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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 13, 1913)
n r ""' r:.rr;v - 'n it. ' . 1 4n1 i ' - - ' j . I ,! " '-mmet WM -h !'"- j ) '.. i",' 'i."" : i r7'; LA'Vkh . i ,..-,.. '1 ?rt ryn 1r - . , - ' i H lil'i. I ; t i ' ' TTVWT f "F Vt '' M? , ' ' ! mMmymo Vsl ' iTÄ'-irrr. 1 U l j i o DJjh j XL li 1 ' i '1 ' j 1 1 '7 ' . 1 S-K't' f w i j . 1 ; i, ; ai t r xr 'S M , " t- '-.lt nvh n. ...t! s i : us riitif , I'u Ktmil iu(i i i . : -l-P. i J .-m m l , , f , ,,...,. f r n 1 ') .. M .r ,",, I, I' J 4 J ' , ' ; L ! ' I .1 . . . ' ' t ' i , k , ' i ,j i j 3 1 f I I ? ' z, :f,"m Mtrj'al'f.-t, ?lt vntit.'t Nttd Tis ! riltt I.'II, ' ' 5 II !5-? i W- 1 ; .iS.lf ) : . .1- f - 7)$ ry r..'"1 V I t 1, !''-1 ( ff , , ;!-, i S', r1' ' t ' iV ; i i ) 1 !' JV- V- n O) r '! Uil " i f" 1 i I H f. t f ,, I f i i 1 f t 1' ,l J, r I r . 'f ' fV V" I ,v ( f ?. . f ' ' - 'mw-, . ..... g t f ' i r . .j ; I I u F f ' - j); : . i, , . ri , , , - t ä - h i , i f r-1 ....... ( T t z !, V' r; ! ' It Htt'H, f. ?nrt irin f t r I, wi! i ' (.V.ü-'U;- aj fit' t .i urfr tv;l. ti ta iV-ti! i-n ? m i i 't s I .' I I . t,h .'.,!' ', : )!;!,. rrM t c:.-tt;.ti t f.-j; ' 1. T:1 d 1 i, 'V' t r rt r !, t.i, ist EWMen'l tv.U m( ! ' Jan B-inl'1 Zi;;n.il, f i ; I 1 , I , im i , s-d i t - VI.;ff ,j:ru"i h'l a f.M-:.lt t!t. t f I !) '.!" '' s:,i.i,,nd!N t.'g ('.-'.S u".! 'I i . m.,, !'N h '! n s.? d! rnf '" N'T'.-ift IüdulN,',!!, t-n.iu? i'L.Ir-l uns a ! die t'.intnMTü.ÜM't b-'I t'arwit. ('-'i oaf tatiuiuÜ'f 2a?.J ,U f.if.U:n. J.s.t ftrbi vrn liwn 'fJi'.s it. tun a"i-..ii-I'ch KrfiiÜjt, t;t 3;tftR. uns Cl;:!,a!ut tut fi.t eftPoX-mtniiM, uns s ' r N't. in ?.',w ?tot! Unn man 'iM.tj:if n:ti Apii?es!N laufsn, btf a n s(-p ta t'nücn fccffnuna gfiM.tifon futb! Cb diese S&.itfj.'tfn der p.-iii,vn, mandtM anzureihen in ein ihm 1 c n f t I liz ftcrnSI Sanb ouMiilrinNtn f Um diese Halle tte vnüliteit ju !,f!--ftn, lesit ich achsiehenb etni-i da i?rs,,h ,LNg,n nieder, die mir ftllft bliibton. ali ich Ulfrifa zum trftentnat btttai. i'iit linier Baeiaiimi bürste j der 'ku'ii'q basltlbe auch tyuit rcch b:it.1:5iin;nit?n babcn. wobei gleichzeitig ro.1 erwähnt sein mag. daß zh!teichs Üeutc. die ich dort gclrosscn, ganz erlxbüch mihr triebt haben, als bie solgmden trficn achizehü Monate meiner Karriere enthalten. Der deutsche Dampfer .Aundesraih" brachte mich nach Durban, der Hafenstadt der englischen Kolonie 'Mal. Mine Ak tiva an barem Gelde bereiteten mir nicht diel Kopszerbrechen, da eben leine oorhaN' den waren, dagegen besah ich einen Bal last don Kuriositäten. Sammlungen und Sachen aller Art. bie ich unmlich mit mir herumschleppen tonnte. Ich mietete also einen Laden im öentral Hotel und eröffnete ein Naritätcngeschaft, vm den ganzen Krempel so schnell wie mixilich loszuwerden und die nöthigen Mittel zu gewinnen, um nach der ttoldsiadt Jo hannesburg zu gelangen. Dorthin warn die anderen Passagiere des Tümpferö fo fort rotangeeilt. . Die cschäste gingen der Neujahrsfest tage wegkn herzlich schlecht, und erst am Ende der Woche konnte ich eine erfreuliche Abnahme meiner Waare und einige Zu nähme in meinem Säckel konstatiren. Nun bezahlte ich die Ladenmiethc, sowie Hotel rechnung und Eisenbahn, und fort ging tS zur Bahnhalle hinaus in den sich auf klärenden Tag bcm Goldlande ent Lkgen. Es ist ein Überaus anmuthiges Land' schaftsbild, das dem Reisenden die Erin rieruni an Natal festigt und dessen lieb liche Reize tief ins H,erz gräbt. Maiö' und Bananenrcihen ziehen ihre geraden Linien über die Hügcl. In windgcschütz ten Einschnitten von Bergen breiten sich die stachligen Ananasstaudcn, und Wal der von Zuckerrohr bedecken die Höhen. Nach Verlauf von drei Stunden waren wir etwa tausend Fuß gestiegen, und bas weich Klima der Niederung hatte einer kernigen, frischen Bergluft Platz gemacht. Es war etwa Mittag nächsten Tages, als wir bie Transvaal Grenzstation Charlcston erreichten. Die Eisenbahn war noch im Bau begriffen, der Preis der Postkutsche unerschwinglich, und so wan bette man damals zu Fuß nach den Gold feldein. Eine Ledertasche an der Seite, den dicken stlberbcschlagenen Bamous in der Rechten nd mein Kommersbuch in n Linken, trat ich ben Weg bieser hun .tunbzwanzig Meilen langen Strecke t. Tagelang ging es die staubige, ungc Landstraße entlang, die sich glcich tinem riesigen Wurm über die Hohe wälzt. Die Gegend war jetzt unfruchtbar und verlassen. Das Auge irrt suchend und unbefriedigt über die welligen Grasebenen. LZein Baum bietet ihm einen Halt, kein noch so winziger Strauch einen Ruhe Punkt. Kein Rinnsal erlabt die Sinne, kein Vogel zwitschert sein hoffnungs freudiges Lied. Ich überstieg Berge und durchwatete fllüsse; ich schlief in den Ställen der Postpferde oder fand ein tln terkommen in den kleinen Wirthshäusern der Straße. Endlich aber kam der un vergeßliche Abend, an dem zahlreiche helle Pünktchen am Horizont mir entgegen glänzten. Ich blickte unverwandt in ihr ständiges, weißes, verführerisches Licht, und es klang wie eine Verheißung in mei nem Innern: das sind die elektrischen Lichter der Goldminen von Johannes bürg! . Als Kommis in solchen Plätzen de er fien Entstehens Stellung zu suchen, ist der reine Hohn. Die Leute lachen einen aus. Nach Handwerkern aber ist rege Nachfrage uno die finden fokort Arbeit. So irrte ich einige Wochen lang ohne die geringste Aussicht auf Beschäftigung umher. Da wurde ich es war Ende Januar ent deckt". Beim Kaiserkommers hatte ich ein paar Kouplels vorgetragen, und ein Ent hustast schleppte mich zum Noyal Thcatre es Varieties. Ehe ich mich darüber der gcroissern konnte, oh die Gerüchte von der Tklltschfeindlichkcit de Publikums und des plötzlichen rapiden Absatzes von älte ren Jahrgängen der Eicrlädcn auf Wahr ,.,!,.,( t f! !, , , ln i t i i , t i i u t ,,,,, t f i Ki i x ' i 7 ! !' s ,', : i 'I t Nii t ! " ' k 7,!'l l't li'.'t. 's (-Ms -l 'II Nt d'tt ,-,!! v 3 pftit k ' '! s t; 1 1, um f, fl-n !!"':t- s 1, :MI.-' . . ,.. ,-' ' ii: 5 I ! ' n v: U- 5 " ! t. ( !1 ! s'k Vaubftt lf iruiifT llnn.f iVr!.'t Iwi ti wir it, t'.i t k ki !k. d,k tff et.'! e Zh l'k ' .iC -rt t ( i. UMtin!' ir,t, jiri' ',1it . ifti.i'n l?(rt!ntm k's?"N M l'-.l! 1. i'iU '!,, VM! d,t s Mi, sia't fiftxt itii l'fitie t'anb jii C'bn, um Lfnvf ;rt Brimlm'I f3 tn-:i ju .!!'! N, V. : i a Itfittt Üi tfi Go!S stall Rti.fen. . ?ietifhn A?,irscht,tzk in ftremendkm Rls.en. unter 15 r laden von Huiiger. Kälte und Entbehrun aller Art, brachten mich ?;;M,ch an ein Ziasskrnwiühehaus, dessen w(itr Besitzer Elaul mich zum Bleiben einliid, (5s war eins jener winzigen Etablissements, die z.'.hlrcich an den Streu ß-n zu den Goldfeldern entstanden waren und der Besitzer hatte bei Haus eizcnlM. dig aus Hol, und Wellblech erbaut. Er bitte die Thüren gezimmert, die Fenster eingesetzt, den !ußdoden gestampft, Thon bank. Zische und Bänke gemacht. An die Balken genagelte Genevertisten dicnien an Ziiandtckränke, ein umaestüldtes Cement' fafc sl!4 Wattifi. Unsere Lagerstätten waten voll Gras gestopfte Mehlsacke, die Actitucher bestanben aus Fellen, und zu sammengefügte Wollsäcke mußten statt der Decken dienen konnte ein Neuankömm ling sich eine bessere Lehranstalt wun. scheu? Unsere Haupteinnahme zogen wir aus dem Kasfernbier. einer Art Pemba, da wir selbst bereiteten. Außerdem hanbel ten wir noch mit Fleisch. Brot, Salz, Mucker. Tbee. Kaffee. Maiömehl. Konscr ven und anderen kleinen Artikeln, die der Wanderer aus seinen Marschen tn jenen Einöden gebraucht. Unsere Kunben waren die aus den Bergwerken zurückkehrenden Koffern. Dunkle Gesellen mit gewaltigen Schlapphüten, zerschlissenen llnisoim röcken. nackten Deinen und starken Stöcken in den Handen. So lächerlich und zer lumpt die Kerle aussehen, haben sie ge wohnlich doch mehr Geld bei sich, alö wandernde Europäer und sind als an spruchslose, prompt zahlende Gäste daher stets angenehm. Von ihnen erwarb ich meine ersten Kenntnisse der Eingeborenen spräche. Das Geschäft war einzig in seiner Art. Die Profite beliefert sich aus dreihundert Dollar pro Monat, die dem Besitzer ohne jedes Risiko beinahe spielend in den Schooh sielen. Leider war ich nur zum Schluß der Vorstellung zurechtgekommen, da die Vollendung der Eisenbahn schon nach wenigen Monaten dem Unternehmen die Lebensader unterband. . Neben der Kaffetblcrvereitung mußte ich mich dort der Bäckerei widmen. Das war sehr interessant. Den Backofen hat ten wir. wie alles andere, selbst gefertigt. Wo der Regen das afrikanische Hochseid zerreißt, legt er die Steine bloß, unb diese hatten wir gesammelt und daran! da Fundament gebaut. Zwei alte, eiserne Radreifen, die ich auf meinem hocheigenen Buckel zwei Meilen weit von der Schmiede herbeigeschleppt, wurden darüber gespannt und mit Zinkblech. Lehm und Steinen . . mi i... Tlil'u. Vinf tn frr& I OCDfCH. S5 lull UCl tUl uninv ii Petroleumtin, und an der entgegengeieg' ten Seite befand sich eine OeNnung, in die ein Feldstein geschoben wurde. Diese . ' ' CT....n ... ..'An4. war oa, um ug" '"H'i' Beide wurden mit feuchtem Lehm ver schmiert, wenn der Ofen genügend geheizt und die Brote hineingeschoben waren. Es lag nicht der geringste Anlaß vor. dem Beispiel anderer Zunftgenossen zu folgen und mich schon um Mitternacht an mein Tagewerk zu begeben. Unsere Kunden waren nicht verwöhnt, nie in der Eile und im allgemeinen froh, wenn sie Überhaupt Brot bekamen. Ich begab mich daher sei ten an den Backtrog, bevor die Sonne ein schönes Stück am Himmel zurückgelegt und die nächtliche Kühle einer freund liehen Bormittagsmärme Platz gemacht hatte. Zuerst bereitete mir daS schnelle und kunstgerechte Rollen und Formen der Brote erhebliche Schwierigkeiten, da aber Uebung bekanntlich den Meister macht und überdies in aller Ruhe und Bischaulich' kcit gearbeitet werden konnte, kam ich bald hinter all die kleinen Kniffe. . . Schwieriger war es schon mit der Schlächterei, die man auch in so einer Kaffernschänke lernen muh. Nie hätte ich geglaubt, daß ich mich jemals zu diesem ?dw'rk würde entfcklienen können. Denn wenige Sachen haben mir von Ju gend auf einen größeren Widerwillen ein geflößt, als Fleischerei und alle dazu ge hörigen Manipulationen. Aber die Schule des Lebens kennt kein Erbarmen. Wie ich beim Mittagessen einmal um mich schaute, gab mir meine Umgebung zu denken. Früher mochte ich nicht hören, wenn beim Essen vom Schlachten oder auch nur von der Zubereitung des Fleisches und der übrigen Speisen gesprochen wurde. Heute aß ich meine Hammekotelettes mit vielem Appetit, wahrend von der anderen Seite . i ppiwj ttunctii 'WX' , i i fi t r. 'V-vY ::'.v - - nl 7l-' k - . - h ' - ' i r ' u , ! fv ) : v'r JVtSH V :UtWfZl ht . : v f - "A ? . , 1 1 . - v;;V.. ! u. V, 1 ' . V' i , , K ( V ' J" , i l4 i . A 'h.f f ' ( i , - ' Jyi - tv . l --rt, Vv i ''Wi, V- t l '"' ' " -y .; .; 'TU "-1 ?" - ' V- i . , . i r r r J , .. -. J . ! , 1 Jl . j ' 4 : : y: ..' , ' , ti r i . ; ,, t i. :,-' . . ; " ;V iW'C"--.;''" -w- j?. . z '(. v .vlVv,.r":,", . T- m 1 7 " ' tr ' 'i' ' ." v . r i J . ' 4 4 '?.. rrn . i ,.,r - : - . . k-:-s. TnAN3P0J?TRöR V. der Schafskopf mit gebrochenem Blick blöde herüberstarrte. Fleisch. Jettklumpen, Magen, Herz unb Lumpen anmuthig die Wand verzierten und auf dem Tisch, von dem wir aßen. Fettstücke und Fleischreste tief in die Platte eingetrieben waren. M?in erstes Opfer auf dem Gebiete der Schlachtkunst war eine behäbige Sau, bie wir bisher als eine Art Hausgenossin be trachtet hatten unb mir ging es sehr gegen den Strich, daß ich ihr nun den Garaus machen sollte. Es war mir durchaus nicht angenehm zu Muth und erst das Klingen der Messer erfüllte mich mit etwas mehr Zuversicht, als ich mit wetzendem Stahl auf und niederfuhr. Entschlossen trat ich denn hinaus und sah mich nach meinem Schlachtopfer um. ES schnupperte noch immer an seinem HenkerSmahl herum und lag im nächsten Augenblick, infolge meines kräftigen Griffs an den Ohren und eines plötzlichen Rucks, auf dem Rücken. Claus bemächtigte sich der Vor derbeine, und ein Kaffer versah denselben Liebesbienst bei ben Hinteren Eztremita ten. Mein Jagdmesser fuhr ihr mit kräs tigern Stoß in die Kehle. Der Todes kämpf dauerte nicht lange, denn da? Mes ser war, wie sich später auswies, gerade durchs Herz gegangen. Ich lernte allmäh' lig auch andere Thiere umbringen, kunst gerecht ausschlachten und zerlegen. Meine nächste Berufsthätigkeit fand ich in einer Schmiede. Solche Sachen ma chen sich im Leben ganz von selbst. In Südafrika findet man, wenn man erst sprachliche und andere Erfahrungen ge sammelt und sich nützlich bethätigt hat, leicht Leute, bie einem mit Kapital wei terhelfen. Dergestalt hatte mir Jemand angeboten, mit ihm zusammen im nörd lichen Transvaal ein Kafferngeschäft zu eröffnen. Dort angelangt, mußten wir indessen unverrichteter Dinge wieder ab ziehen, da man uns keine Konzession be willigen wollte. Auf der Heimreise Waren wir wegen seines AchsenbrucheS genöthigt worden, in Ermelo die Schmiede von LouiS Roth sprack anzulaufen, der nun ermunternd sagte: Bleiben Sie ruhig zurück. Sehen Sie sich im Dorf nach Besänftigung um und falls sich nichts Passendes findet, kommen Sie zu mir in die Schmiede!" Das leuchete mir ein. Es fand sich na tllrlich nichts Passendes", und bald stand ich am Blasbalg und blies das Feuer an. Mit jedem Tag lernte ich Neues. Er lehrte mich das Feuer schüren, das Eisen vorm Verbrennen zu bewahren, den Vor schlaghammer führen und Eisen schweißen. Ich mußte Reifen kappen, schmirden und ggnze Wagen auseinandernchmen. Ich lernte den Unterschied von Schrauben, Muttern, Bolzen und Nieter, kennen, und befreundete mich mit der Bohrmaschine und dem Schraubstock. DaS in dieser Zeit Gelernte konnte ich im gewöhnlichen Leben sehr gut vcrwer then und es ist mir geradezu unschätzbar geworden bei meinem späteren Beruf al Transporteur und als Eisenbahnmann. Außerdem gefiel mir das ganze Handwerk ungemein. Es ist ein männliches Vergnü gen. da Eisen zusammenzuschlagen, da spröde Metall in gewünschte Formen um zuwandein und die Funken sprühen zu sehen. Mancher Schlag auf den Meißel ist zwar vorbeigegangen und hat seine bleibenden Spuren hinterlassen, manches heiße Eisen hat meine Handflächen ge brannt, aber da ist ein Lehrgeld, da man bald verschmerzt. Den Umgang mit Ochsen muß man in Südafrika unbedingt pflegen. Deshalb ergriff ich die Gelegenheit sofort, als Transportrydcrs mich aufforderten, mit ihnen zu ziehen. DaS Wort Trankport t ryder kann man füglich mit Frachtioagen ÄAVMitm twrs ".' ll . -. V5 -. ' "VrV V i 7X- i r. j ' -Ts: "'f ft.- .4 wv mtiMMJzfflfy führer wiedergeben. Es bezeichnet bie Besitzer ober Führer jener mit achtzehn Ochsen bespannten, starlgebauten Wagen, die den Güterverkehr zwischen den Küsten Plätzen oder den Endstationen der Eisen bahnen mit bem Binnenland vermitteln. Ei war früher ein gewinnbringender Er werbszweig und ist heute mehr oder we Niger ein Nothbehelf, indem man das Zug Vieh, das sonst stillstehen würde, wenig stens eine Kleinigkeit verdienen laßt. Es war von jeher ein freies, lustiges Ge werbe, und besonders in der guten alten Zeit Afrikas, als es sich noch gut bezahlt machte, fand man Söhne aus aller Her ren Ländern auf den Heerstraßen vom Kapland und Oranje. Freistaat, nach Kimberleys Diamantgruben und den Goldfeldern von Murchison Range. Pil grim's Rest und Barberton. Man begeg nete Besitzern von zwölf bis zwanzig sol cher Frachtfuhrwerke, und man kann sich vorstellen, daß die Zugthiere allein einen schönen Werth repräfentirten und eine stattliche Herde abgaben, wenn man sie ab o,schirrt zusammen weiben sah. Nicht selten führten die Eigenthümer dieser Wa genzllge ein geräumiges Zelt mit sich, in dem sie Skat, Whist oder andere, weniger harmlose Spiele spielten, wobei die Fla sche emsig kreiste und laute Lieder durch die Nacht hallten. Das Transportgewerbe als solches ist eine in Südafrika unerläßliche Wissen schaft und thatsächlich eine solche. DaZ Kennenlernen und Anrufen der Thiere, die alle ihre besonderen Namen haben: Bleß bock. Swartpentz. Lap, Flazfeld. Storm, Fahlpelz. Engelsmann u. a.. das Befe fügen der Riemen um die Hörner, das Auflegen und Festmachen der Joche sind Sachen, die eine lange Praxis, Geduld und Stärke erfordern. Die richtig deines sene Länge des Trecks, die Wahl der Weideplätze, das Ausspannen, sowie Fest machen Nachts und die Handhabung der langen Peitsche sind auch wichtige Fak toren. Es war ein herrliches Trekken in der romantischen Bergwelt Transvaals, nach dem ich bisher nur die kahlen Ebenen des Landes gesehen hatte. Von Tag zu Tag gewann ich jene Gegend der Gebirgsbäche und blühenden Mimosen lieber und ich glaube, ich würde noch heute als Trans portryder umherziehen, wenn das Geschick eö nicht anders mit mir vorgehabt hätte. Dunkle Wolken zogen über Transvaal hin, und kaum hatte das neue Jahr begonnen, da brach der Sturm los. ' Die oft geborte Bemerkung, daß die Weltgeschichte Südafrika mit Blut ge schrieben sei, entbehrt nicht ihrer bitteren Vegrunbung. Zunächst herrschte unter der schwarzen Urbevölkerung eine nimmer endende Fehde und als die Buren auf dem Plan erschienen, hatten sie bis in die neueste Zeit ' hinein Kommandos" auszurüsten, um die Landcsmark zu ver theidigen oder aufsässige Kaffernstämme zu unterwerfen. Im Augenblick meiner Erzählung hielt der Einfall von Dr. Jameson die Buren republiken in Athem. Dieses Werkzeug des bekannten Politikers Cecil Rhodes war mit einer Abtheilung von achthundert Be chuanaland- und Rhodcsia Polizisten in Transvaal eingefallen und alle Buren wurden zu den Waffen einberufen. Von allen Seiten sprengten sie herbei, die Helden von Amajuba Hill und In gogo. Bärtige Riesengestalten und flaumbärtige Jünglinge; einzeln, zu zweien, in Trupps von sechzehn und mehr. Alle bewaffnet, alle in Hast. Ich besand mich damals in dem Städtchen Lydenburg. Der Marktplatz hallte wider von dem Klappern der Husc, den Freuden " ZVUSCN tHsMD. rWibril i . vs -;rv-. '8 )lr7 ' ,v . - f V 7a '4 ,s ' " - hi " t ' i" v v' V x -' ' . t1 " . ,V drfi'lr,' 1 .' . , . '''V wy , ' . ' . ... , . ' '-i 1 I I ' . . f , r is II ri' .' ..:-..;'.'.;:'.' . - 's VV;.: - J ,. - :, , . . . :JI 1 . . S . '-'.'' - . ' i ... ' , .. '. s Xxv ' -. . ' , . A. " f. . V : -i n , . ; H- i V " i - - -'. :. ; ,'''' y ' ''s , ' ',' ' - ' v . schlissen des sich fühlenden Volkes, dem Juchzen der jungen Buren und lautem Stimmengewirr. Pferde wurden ver theilt, probirt und vorgeritten, fröhlicher Umtrunk gehalten, Abschiedsscenen spiel ten sich ab und schließlich brach der erste Truvv des Lydenduracr Kommandos, etwa hundcrtundzwanzig Mann stark, auf. Wir marschirten vor dem Landdrosikontor auf, verwandelten die Front durch Ein schwenken zu Zweien in die Marschkolonne: ein dreifaches Hurrah auf den Präsidenten und Transvaal ertönte, zugleich eine ge mcinsame Salutsalve aus unseren Buch sen, und dann ging es in sausendem Ga lopp zum Thore hinaus, die Straße zum Krokodil.River hinab. Nach sicbenstllndi gem Ritt langten wir bei der Bahnstation Machadodorp an. Die Verladung der Pferde in die bereitstchenden Waggons erforderte nur vierundfünfzig Minuten. Gewiß eine Leistung, wenn man bedenkt, daß viele der Thiere überhaupt noch keine Eisenbahn gesehen hatten. , Wir kamen an Outspans vorüber, deren Zeliwagcn sich wie Inseln in einem Grasmcer aus nahmen. Die Führer derselben erhoben sich von dem Lagerfeuer und winkten uns zu; eine Frau hielt ihr Kind in den aus gestreckten Armen vielleicht ein Scheide grüß für einen unter uns. Stürmische Ovationen erfolgten auf beiden Seiten. Dann brausten wir vorüber. In Pretoria wurde ich wohlbestallter Reitersmann des Deutschen Kavallerie Korps, da aber Dr. Jameson gleich un schädlich gemacht worden war, traten wir nicht in Aktion. Wir thaten Vorposten dienst, stellten Feldwachen, umringten des Präsidenten Wagen in geschlossener Ab theilung und bildeten Spalier, als die ge fangenen Engländer ihren freien Abzug erhielten; aber der eigentliche Zweck: Ter Krieg mit seinen schaurigschönen Schre cken, dem winkenden Heldentod für Frei heit und Recht, beziehungsweise dem Lohn des Sieges, dem erworbenen Bürgerrecht und dem Aasgcier-Orden in der Ferne blieb leider aus! . . , Nach Beendigung der politischen Un ruhen wandte ich mich einer Bcschäfti gung zu, deren Lücke ich schon längt als schmerzlich und beschämend empfunden hatte, und fo begab ich mich in die Allu vialfelder des nördlichen Transvaal, um Goldstaub zu waschen. Zusammen mit einem früheren Theaterkollegen, Drczler, siedelte ich mich in den wilden Klüften eines BergstromS an. Eine zerfallene Hütte früherer Goldwäscher hatten wir bald von Kröten, Schlangen, Fledermäusen und an derem Nachtgethicr gesäubert, ein lustiges Feuer entzündet und damit unsere stier liche Bcsitznahm kundqethan. Das mit gebrachte Fleisch war zerschnitten und zum Trocknen aufgehängt, die Provisionen und mein geringer Büchcrvorrath ver staut, und der nächste Morgen sah mich, Picke und Spaten über der Schulter und die Schussel zum Goldwaschen unter dem Arm, in die Berge ziehen. Es ist eine harte undankbare Arbeit, das Gold dem Schoß der Erde zu entret ßcn. Das gilt nicht nur von den Schach ten der Minen in Johannesburg, sondern auch für den Diqgcr, der das gelbe Me tall in den Betten der Flüsse sucht und dasselbe gilt von den Diamantenwa schein, die gerade jetzt das Flußbett des Baalrivers durchsuchen. Die aufgewandte Muhe sieht nicht im Einklang zu dem Resultat. Auch meine Goldausbeute war äußerst minimal und so hielt ich es für sehr erfreulich, daß das Schicksal wieder einmal für mich handelte und mir einen Brief ssdte. der über meine nächste Zu kunst entschied, ' 5 ' t Meine Leser wird eS mit gerechtfertigter ' ' f ' " ' '4 " i ' Lil ...' , n.? . u - , , ..j ; v 1 I ) "' . " ! l r i i - .;. '.V--:--"- ii ---4 7 W - ! miiv ' . -XS- '7 ' -HI .. vs - s -.i'' - .'..,.,y As ßR FLD5Ct1MIED 1 Bmi'undming erfüllen, wenn ich Urnen jetzt sage, das, nämlich on mich trn Et mkla der Ruf erging, meine Kunst c!l Maler zu bethätigen. Mich selbst wun der! es. unter uns gesagt, am meisten. Tenn wenn auch nickt ganz ein Neuling in diesem Zweig menschlicher Schaffens last, da ich wahrend meiner Schmicretha tigkcit hin und wieder den Pinsel zu sah ren hatte, so rechtferiigte mein Talent doch kaum das Schreiben Louis', das ich eben in der Hand kielt, und in dem er mir in dürren Worten schrieb, daß er einen Ma lcr brauche unb mich in absehbarer Zeit erwarte. Meine Bermundcrung hielt in dessen nicht lange an, denn die Zeit über irgend etwas erstaunt zu sein in diesem Lande, war vorüber. Na, mein lieber Drezler," sagte ich daher, den Brief in die Tasche steckend, wenden wir uns also einem neuen Zweig unserer vielseitigen Genialität zu und be sreundcn wir uns mit dem Farbentopf. Wie sagt einer unserer größten Denker doch? 'Nur die Lumpe sind bescheiden" also keine falsche Schamhaftigkeit. Wer weiß, wo unser Glück noch blüht ... ich denke, wir schnüren unser Bündel und ziehen gen Suden! Ein paar Stunden später war das stille Thal wieder vereinsamt. Einige des Weges kommende Neger hatten wir als Träger engagirt und auf ihren dicken Schädeln ruhte unsere Habe, während wir unter dem Cantus: Heute scheid' ich, mor gen wand're ich", hinterherfchritten. Eines schönen Tages lag Ermelo vor uns, und ich trat klopfenden Herzens in die wohl- bekannte Schmicbe ein, b,e noch vor we- nigen Monaten mein Heim und mein Alles gewesen. Am Nachmittage ging es an die Arbeit. Zunächst war ein alter Ochsenwagen auf- zusrischen. Mit Bürsten und Wasser kann man ja die' "reichen, und bald war er gründlich gereinigt. Die Kaffern bug- strtcn ihn tns Malhaus und dort wurden alle gemalten Theile mit Sandpapier und Bimstein abgerieben. In den nächsten Ta gen ging es dann ans Anstreichen. Spä ter konnte ich meine Kunst auch an neu gebauten Wagen beweisen, deren Bchand lung im Großen und Ganzen dieselbe ist, nur, daß vor dem Firnißanstrich die Blu mcn und Arabesken angesetzt werden müs- sen. Zu diesem Blumenmalen braucht man nun nicht gerade ein Tizian zu sein, da Schablonen den hochfligenden Geist in Schranken halten und einen davor be- wahren, extravagante Gemälde an das Ve hikel zu malen, das dem Bur doch Haus und Heim, Burg, Beförderungsmittel, Schattcnspendcr und Regcnschutz ist. . Jetzt nahte meinem afrikanischen Er werbsstudium die ungeheuerlichste Zumu- thung meiner ganzen Karriere das Ka rousscl! Mein Meister hatte es sich in den Kppf gesetzt, daß solch ein Vcrgnügungs institut äußerst rentabel sei, und hatte mich zum Direktor dieser Sache auser sehen. Protestiren half nichts. Eine drei tägige Bahnfahrt brachte mich zur Küste, wo ich das Karousscl vom Dampfer lan bete, es durch den Zoll brachte und auf baute. Louis war selbst erschienen, die Leinwandhülle wurde abgenommen, und nun stand es da in seinem vollen Glanz der Perlen, Stickerei und Lampenschimmer. Der Leierkasten schmetterte mit einer ko lossalen Verve das Edelweiß" hervor, die Glocke ertönte, die Pferde in der stolz ga loppirenden Haltung mit den beigezäum ten Köpfen schienen sich zu bäumen aber ach, kein Mensch machte Miene, sie zu besteigen, keine von ben schönen Kutschen mit Pliischsitzen füllte sich. Ge gen Abend allerdings wurde der Besuch reger und auch an den folgenden Abenden machten wir etwa so viel, daß wir unsere laufenden Ausgaben decken und die kost spicligen Weitertransport decken konnten. Die erhofften Goldbcrge blieben aber aus. Wir zogen hierhin und dorthin, aber das Geschäft blieb still und beim fchließlichen Verkauf sagte ich bem Karousselleben enb gültig Valct. . Nun nahtk meine endliche Erlösung von dem Wanderdascin der verflossenen an derthalb Jahre. Ich stand an einem nebli gen kalten Morgen auf dem Bahnsteig der Station Vollsrust und nhm die Gele genheit wahr, den Betriebsleiter um einen Job" zu interpclliren. Sind Sie schon mal auf einer Ma schine gewesen?" fragte er mich. ich kl:lH. Hissen Sie iibirhanpt etwa vom Mi schinknivesen. Tank's, Heize und derglci chen." Ich hab, in Indien hin und wi a mit Dzmpsborkasscn zu thun gehabt,", entgegnele ich, mich erinnernd, daß ich kiniaemale aus Jagdauöflüaen an der Maschine herumgrbastelt. Außerdem," fugte ich hinzu, kenne ich von der Schule hu die elementaren Bcarisfe von Dampf Maschinen. Cylinder, Pumpen und so wei ter." Gut ich werde Sie unterbringen!" Ter Abend fand mich bereits auf der Lokomotive No. 118 als dritten Mann", d. h, seitlichen Beobachter, der den Dienst einstweilen durch Zusehen lernen soll. Schnell hatte ich mich im Eisenbahn dienst zurecht gefunden. Nach einer Probe zeit wurde ich bei der Gesellschaft als Be amter fest angestellt, bald darauf zum Maschinisten befördert und nach e'.njähri gcr Dienstzeit konnte ich mit meinen Er sparnisscn nach Europa reisen, wohin Fa milienangelcgenheiten mich riefen. Dietrich E. Braun. Australien und Neuguinea in rdtytil. Dr. P. F. Hubrccht, ein holländischer Geologe und Mitglied der holländischen., Expedition, die kürzlich den Wilhelmina Berg in Holländisch-Ncuguinea bestiegen hatte, befindet sich auf dem Wege nach Holland und hat unter seinen Sammlun gen viele geologischer Natur, die das feh lende Bindeglied in der Theorie, daß Au stralicn und die Ncuguinea-Jnselgruppe einst zusammenhängend waren, bilden dürften. Die Besteigung des Mount Wil Helmina war bisher noch niemals ausgc führt worden, und auch dieser Expedition gelang es nur nach Ueberwindung ungc heurer Schwierigkeiten, die ihr von den wilden Völkcrstämmcn entgegengesetzt wurden, die vorher noch niemals einen weißen Menschen gesehen hatten, ihr Ziel zu erreichen. Zu der Expcdition'gehörten fünf Euro päer und 150 Eingeborene unter Führung des Kapitäns Frcnssen Hcrderschce. Ein Weg mußte durch 2 Km. Dschungclgcbict geschlagen werden, ehe die Besteigung des Berges begonnen werden konnte, und in dem Gestrüpp wimmelte es von Krokodi len und Schlangen. Ueber Klippen und Abgründe hinweg erreichten die Forscher schließlich die Spitze des Berges, wo die holländische Flagge in 4530 Metern Höhe gehißt wurde. Dr. Hubrecht hat in seinem Besitz Pho iographien, Pflanzen und Mineralien, die nach feiner Ansicht den Beweis erbringen, daß in vergangenen Zeiten Australien und Neuguinea durch eine Gebirgskette miteinander verbunden waren. Das größte Interesse während der Forschungsreise, er regten jedoch die eigenartigen wilden Pa puastämme. Sie waren noch richtige Wilde, waren unbekleidet und mit Spce ren. Bogen, Pfeilen und Keulen aus Holz ausgerüstet. Mehr als einmal wurden die Forscher angegriffen, aber ein paar Schüsse aus Gewehren und Revolvern jagten die Angreifer stets in die wildeste Flucht. m Die lange Reise" der Erde. Unsere Erde hat im Weltraume, wenn wir die Schlußfolgerungen deS Dr. Turner an der Oxforder Universitätssternwarte und die des Professors H. C. Plummer als richtig annehmen, eine sehr lange Bahn zurückzu legen. Nach neueren astronomischen Be obachtungen behauptet man, daß die Sonne mit ihren Planeten eine einhcit liche Weltkörpergruppe in einer ungeheuren Menge von solchen bildet, worin alle Sterne, trotz der sie trennenden riesigen Entfernung, um einen gemeinsamen Schwerpunkt angeordnet sind und sich, gleich einer gewaltigen Maschine, nach den Gesetzen der Schwer (AnLiehungs-)krast bewegen. Die Bahnen dieser Sterne glei chen aber, statt annähernd kreisförmig, wie die der Planeten um die Sonne, zu sein' mehr den Schwingungen eines Pendels. Die Berechnungen haben ergeben, daß unsere Sonne diese erweiterte Weltreise bis zum Ausgangspunkte erst in vierhundert Mit lionen Jahren zurücklegt, und daß sie jetzt in der Nähe des Mittelpunktes des ge sammten Systems vor weniger als einer Million Jahren Vielleicht vor nicht mche als dreihundert Jahren dorübergekommea ist .' JMii. ia:,ie r '...' . ' : 1 ' '