Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 13, 1913, Image 3

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basltlbe auch tyuit rcch b:it.1:5iin;nit?n
babcn. wobei gleichzeitig ro.1 erwähnt
sein mag. daß zh!teichs Üeutc. die ich
dort gclrosscn, ganz erlxbüch mihr triebt
haben, als bie solgmden trficn achizehü
Monate meiner Karriere enthalten.
Der deutsche Dampfer .Aundesraih"
brachte mich nach Durban, der Hafenstadt
der englischen Kolonie 'Mal. Mine Ak
tiva an barem Gelde bereiteten mir nicht
diel Kopszerbrechen, da eben leine oorhaN'
den waren, dagegen besah ich einen Bal
last don Kuriositäten. Sammlungen und
Sachen aller Art. bie ich unmlich mit
mir herumschleppen tonnte. Ich mietete
also einen Laden im öentral Hotel und
eröffnete ein Naritätcngeschaft, vm den
ganzen Krempel so schnell wie mixilich
loszuwerden und die nöthigen Mittel zu
gewinnen, um nach der ttoldsiadt Jo
hannesburg zu gelangen. Dorthin warn
die anderen Passagiere des Tümpferö fo
fort rotangeeilt. .
Die cschäste gingen der Neujahrsfest
tage wegkn herzlich schlecht, und erst am
Ende der Woche konnte ich eine erfreuliche
Abnahme meiner Waare und einige Zu
nähme in meinem Säckel konstatiren. Nun
bezahlte ich die Ladenmiethc, sowie Hotel
rechnung und Eisenbahn, und fort ging
tS zur Bahnhalle hinaus in den sich auf
klärenden Tag bcm Goldlande ent
Lkgen.
Es ist ein Überaus anmuthiges Land'
schaftsbild, das dem Reisenden die Erin
rieruni an Natal festigt und dessen lieb
liche Reize tief ins H,erz gräbt. Maiö'
und Bananenrcihen ziehen ihre geraden
Linien über die Hügcl. In windgcschütz
ten Einschnitten von Bergen breiten sich
die stachligen Ananasstaudcn, und Wal
der von Zuckerrohr bedecken die Höhen.
Nach Verlauf von drei Stunden waren
wir etwa tausend Fuß gestiegen, und bas
weich Klima der Niederung hatte einer
kernigen, frischen Bergluft Platz gemacht.
Es war etwa Mittag nächsten Tages,
als wir bie Transvaal Grenzstation
Charlcston erreichten. Die Eisenbahn
war noch im Bau begriffen, der Preis der
Postkutsche unerschwinglich, und so wan
bette man damals zu Fuß nach den Gold
feldein. Eine Ledertasche an der Seite,
den dicken stlberbcschlagenen Bamous in
der Rechten nd mein Kommersbuch in
n Linken, trat ich ben Weg bieser hun
.tunbzwanzig Meilen langen Strecke
t. Tagelang ging es die staubige, ungc
Landstraße entlang, die sich glcich
tinem riesigen Wurm über die Hohe wälzt.
Die Gegend war jetzt unfruchtbar und
verlassen. Das Auge irrt suchend und
unbefriedigt über die welligen Grasebenen.
LZein Baum bietet ihm einen Halt, kein
noch so winziger Strauch einen Ruhe
Punkt. Kein Rinnsal erlabt die Sinne,
kein Vogel zwitschert sein hoffnungs
freudiges Lied. Ich überstieg Berge und
durchwatete fllüsse; ich schlief in den
Ställen der Postpferde oder fand ein tln
terkommen in den kleinen Wirthshäusern
der Straße. Endlich aber kam der un
vergeßliche Abend, an dem zahlreiche helle
Pünktchen am Horizont mir entgegen
glänzten. Ich blickte unverwandt in ihr
ständiges, weißes, verführerisches Licht,
und es klang wie eine Verheißung in mei
nem Innern: das sind die elektrischen
Lichter der Goldminen von Johannes
bürg!
.
Als Kommis in solchen Plätzen de er
fien Entstehens Stellung zu suchen, ist der
reine Hohn. Die Leute lachen einen aus.
Nach Handwerkern aber ist rege Nachfrage
uno die finden fokort Arbeit. So irrte
ich einige Wochen lang ohne die geringste
Aussicht auf Beschäftigung umher. Da
wurde ich es war Ende Januar ent
deckt". Beim Kaiserkommers hatte ich ein
paar Kouplels vorgetragen, und ein Ent
hustast schleppte mich zum Noyal Thcatre
es Varieties. Ehe ich mich darüber der
gcroissern konnte, oh die Gerüchte von der
Tklltschfeindlichkcit de Publikums und
des plötzlichen rapiden Absatzes von älte
ren Jahrgängen der Eicrlädcn auf Wahr
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Rls.en. unter 15 r laden von Huiiger. Kälte
und Entbehrun aller Art, brachten mich
?;;M,ch an ein Ziasskrnwiühehaus, dessen
w(itr Besitzer Elaul mich zum Bleiben
einliid, (5s war eins jener winzigen
Etablissements, die z.'.hlrcich an den Streu
ß-n zu den Goldfeldern entstanden waren
und der Besitzer hatte bei Haus eizcnlM.
dig aus Hol, und Wellblech erbaut. Er
bitte die Thüren gezimmert, die Fenster
eingesetzt, den !ußdoden gestampft, Thon
bank. Zische und Bänke gemacht. An die
Balken genagelte Genevertisten dicnien an
Ziiandtckränke, ein umaestüldtes Cement'
fafc sl!4 Wattifi. Unsere Lagerstätten
waten voll Gras gestopfte Mehlsacke, die
Actitucher bestanben aus Fellen, und zu
sammengefügte Wollsäcke mußten statt der
Decken dienen konnte ein Neuankömm
ling sich eine bessere Lehranstalt wun.
scheu?
Unsere Haupteinnahme zogen wir aus
dem Kasfernbier. einer Art Pemba, da
wir selbst bereiteten. Außerdem hanbel
ten wir noch mit Fleisch. Brot, Salz,
Mucker. Tbee. Kaffee. Maiömehl. Konscr
ven und anderen kleinen Artikeln, die der
Wanderer aus seinen Marschen tn jenen
Einöden gebraucht. Unsere Kunben waren
die aus den Bergwerken zurückkehrenden
Koffern. Dunkle Gesellen mit gewaltigen
Schlapphüten, zerschlissenen llnisoim
röcken. nackten Deinen und starken Stöcken
in den Handen. So lächerlich und zer
lumpt die Kerle aussehen, haben sie ge
wohnlich doch mehr Geld bei sich, alö
wandernde Europäer und sind als an
spruchslose, prompt zahlende Gäste daher
stets angenehm. Von ihnen erwarb ich
meine ersten Kenntnisse der Eingeborenen
spräche.
Das Geschäft war einzig in seiner Art.
Die Profite beliefert sich aus dreihundert
Dollar pro Monat, die dem Besitzer ohne
jedes Risiko beinahe spielend in den
Schooh sielen. Leider war ich nur zum
Schluß der Vorstellung zurechtgekommen,
da die Vollendung der Eisenbahn schon
nach wenigen Monaten dem Unternehmen
die Lebensader unterband.
.
Neben der Kaffetblcrvereitung mußte
ich mich dort der Bäckerei widmen. Das
war sehr interessant. Den Backofen hat
ten wir. wie alles andere, selbst gefertigt.
Wo der Regen das afrikanische Hochseid
zerreißt, legt er die Steine bloß, unb
diese hatten wir gesammelt und daran!
da Fundament gebaut. Zwei alte, eiserne
Radreifen, die ich auf meinem hocheigenen
Buckel zwei Meilen weit von der Schmiede
herbeigeschleppt, wurden darüber gespannt
und mit Zinkblech. Lehm und Steinen
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Petroleumtin, und an der entgegengeieg'
ten Seite befand sich eine OeNnung, in
die ein Feldstein geschoben wurde. Diese
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war oa, um ug" '"H'i'
Beide wurden mit feuchtem Lehm ver
schmiert, wenn der Ofen genügend geheizt
und die Brote hineingeschoben waren. Es
lag nicht der geringste Anlaß vor. dem
Beispiel anderer Zunftgenossen zu folgen
und mich schon um Mitternacht an mein
Tagewerk zu begeben. Unsere Kunden
waren nicht verwöhnt, nie in der Eile und
im allgemeinen froh, wenn sie Überhaupt
Brot bekamen. Ich begab mich daher sei
ten an den Backtrog, bevor die Sonne ein
schönes Stück am Himmel zurückgelegt
und die nächtliche Kühle einer freund
liehen Bormittagsmärme Platz gemacht
hatte. Zuerst bereitete mir daS schnelle
und kunstgerechte Rollen und Formen der
Brote erhebliche Schwierigkeiten, da aber
Uebung bekanntlich den Meister macht und
überdies in aller Ruhe und Bischaulich'
kcit gearbeitet werden konnte, kam ich
bald hinter all die kleinen Kniffe.
. .
Schwieriger war es schon mit der
Schlächterei, die man auch in so einer
Kaffernschänke lernen muh. Nie hätte ich
geglaubt, daß ich mich jemals zu diesem
?dw'rk würde entfcklienen können.
Denn wenige Sachen haben mir von Ju
gend auf einen größeren Widerwillen ein
geflößt, als Fleischerei und alle dazu ge
hörigen Manipulationen. Aber die Schule
des Lebens kennt kein Erbarmen. Wie ich
beim Mittagessen einmal um mich schaute,
gab mir meine Umgebung zu denken.
Früher mochte ich nicht hören, wenn beim
Essen vom Schlachten oder auch nur von
der Zubereitung des Fleisches und der
übrigen Speisen gesprochen wurde. Heute
aß ich meine Hammekotelettes mit vielem
Appetit, wahrend von der anderen Seite
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der Schafskopf mit gebrochenem Blick
blöde herüberstarrte. Fleisch. Jettklumpen,
Magen, Herz unb Lumpen anmuthig die
Wand verzierten und auf dem Tisch, von
dem wir aßen. Fettstücke und Fleischreste
tief in die Platte eingetrieben waren.
M?in erstes Opfer auf dem Gebiete der
Schlachtkunst war eine behäbige Sau, bie
wir bisher als eine Art Hausgenossin be
trachtet hatten unb mir ging es sehr gegen
den Strich, daß ich ihr nun den Garaus
machen sollte. Es war mir durchaus nicht
angenehm zu Muth und erst das Klingen
der Messer erfüllte mich mit etwas mehr
Zuversicht, als ich mit wetzendem Stahl
auf und niederfuhr. Entschlossen trat ich
denn hinaus und sah mich nach meinem
Schlachtopfer um. ES schnupperte noch
immer an seinem HenkerSmahl herum
und lag im nächsten Augenblick, infolge
meines kräftigen Griffs an den Ohren
und eines plötzlichen Rucks, auf dem
Rücken. Claus bemächtigte sich der Vor
derbeine, und ein Kaffer versah denselben
Liebesbienst bei ben Hinteren Eztremita
ten. Mein Jagdmesser fuhr ihr mit kräs
tigern Stoß in die Kehle. Der Todes
kämpf dauerte nicht lange, denn da? Mes
ser war, wie sich später auswies, gerade
durchs Herz gegangen. Ich lernte allmäh'
lig auch andere Thiere umbringen, kunst
gerecht ausschlachten und zerlegen.
Meine nächste Berufsthätigkeit fand ich
in einer Schmiede. Solche Sachen ma
chen sich im Leben ganz von selbst. In
Südafrika findet man, wenn man erst
sprachliche und andere Erfahrungen ge
sammelt und sich nützlich bethätigt hat,
leicht Leute, bie einem mit Kapital wei
terhelfen. Dergestalt hatte mir Jemand
angeboten, mit ihm zusammen im nörd
lichen Transvaal ein Kafferngeschäft zu
eröffnen. Dort angelangt, mußten wir
indessen unverrichteter Dinge wieder ab
ziehen, da man uns keine Konzession be
willigen wollte.
Auf der Heimreise Waren wir wegen
seines AchsenbrucheS genöthigt worden, in
Ermelo die Schmiede von LouiS Roth
sprack anzulaufen, der nun ermunternd
sagte: Bleiben Sie ruhig zurück. Sehen
Sie sich im Dorf nach Besänftigung um
und falls sich nichts Passendes findet,
kommen Sie zu mir in die Schmiede!"
Das leuchete mir ein. Es fand sich na
tllrlich nichts Passendes", und bald stand
ich am Blasbalg und blies das Feuer an.
Mit jedem Tag lernte ich Neues. Er
lehrte mich das Feuer schüren, das Eisen
vorm Verbrennen zu bewahren, den Vor
schlaghammer führen und Eisen schweißen.
Ich mußte Reifen kappen, schmirden und
ggnze Wagen auseinandernchmen. Ich
lernte den Unterschied von Schrauben,
Muttern, Bolzen und Nieter, kennen, und
befreundete mich mit der Bohrmaschine
und dem Schraubstock.
DaS in dieser Zeit Gelernte konnte ich
im gewöhnlichen Leben sehr gut vcrwer
then und es ist mir geradezu unschätzbar
geworden bei meinem späteren Beruf al
Transporteur und als Eisenbahnmann.
Außerdem gefiel mir das ganze Handwerk
ungemein. Es ist ein männliches Vergnü
gen. da Eisen zusammenzuschlagen, da
spröde Metall in gewünschte Formen um
zuwandein und die Funken sprühen zu
sehen. Mancher Schlag auf den Meißel
ist zwar vorbeigegangen und hat seine
bleibenden Spuren hinterlassen, manches
heiße Eisen hat meine Handflächen ge
brannt, aber da ist ein Lehrgeld, da
man bald verschmerzt.
Den Umgang mit Ochsen muß man in
Südafrika unbedingt pflegen. Deshalb
ergriff ich die Gelegenheit sofort, als
Transportrydcrs mich aufforderten, mit
ihnen zu ziehen. DaS Wort Trankport
t ryder kann man füglich mit Frachtioagen
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führer wiedergeben. Es bezeichnet bie
Besitzer ober Führer jener mit achtzehn
Ochsen bespannten, starlgebauten Wagen,
die den Güterverkehr zwischen den Küsten
Plätzen oder den Endstationen der Eisen
bahnen mit bem Binnenland vermitteln.
Ei war früher ein gewinnbringender Er
werbszweig und ist heute mehr oder we
Niger ein Nothbehelf, indem man das Zug
Vieh, das sonst stillstehen würde, wenig
stens eine Kleinigkeit verdienen laßt. Es
war von jeher ein freies, lustiges Ge
werbe, und besonders in der guten alten
Zeit Afrikas, als es sich noch gut bezahlt
machte, fand man Söhne aus aller Her
ren Ländern auf den Heerstraßen vom
Kapland und Oranje. Freistaat, nach
Kimberleys Diamantgruben und den
Goldfeldern von Murchison Range. Pil
grim's Rest und Barberton. Man begeg
nete Besitzern von zwölf bis zwanzig sol
cher Frachtfuhrwerke, und man kann sich
vorstellen, daß die Zugthiere allein einen
schönen Werth repräfentirten und eine
stattliche Herde abgaben, wenn man sie ab
o,schirrt zusammen weiben sah. Nicht
selten führten die Eigenthümer dieser Wa
genzllge ein geräumiges Zelt mit sich, in
dem sie Skat, Whist oder andere, weniger
harmlose Spiele spielten, wobei die Fla
sche emsig kreiste und laute Lieder durch
die Nacht hallten.
Das Transportgewerbe als solches ist
eine in Südafrika unerläßliche Wissen
schaft und thatsächlich eine solche. DaZ
Kennenlernen und Anrufen der Thiere, die
alle ihre besonderen Namen haben: Bleß
bock. Swartpentz. Lap, Flazfeld. Storm,
Fahlpelz. Engelsmann u. a.. das Befe
fügen der Riemen um die Hörner, das
Auflegen und Festmachen der Joche sind
Sachen, die eine lange Praxis, Geduld
und Stärke erfordern. Die richtig deines
sene Länge des Trecks, die Wahl der
Weideplätze, das Ausspannen, sowie Fest
machen Nachts und die Handhabung der
langen Peitsche sind auch wichtige Fak
toren. Es war ein herrliches Trekken in der
romantischen Bergwelt Transvaals, nach
dem ich bisher nur die kahlen Ebenen des
Landes gesehen hatte. Von Tag zu Tag
gewann ich jene Gegend der Gebirgsbäche
und blühenden Mimosen lieber und ich
glaube, ich würde noch heute als Trans
portryder umherziehen, wenn das Geschick
eö nicht anders mit mir vorgehabt hätte.
Dunkle Wolken zogen über Transvaal hin,
und kaum hatte das neue Jahr begonnen,
da brach der Sturm los.
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Die oft geborte Bemerkung, daß die
Weltgeschichte Südafrika mit Blut ge
schrieben sei, entbehrt nicht ihrer bitteren
Vegrunbung. Zunächst herrschte unter
der schwarzen Urbevölkerung eine nimmer
endende Fehde und als die Buren auf
dem Plan erschienen, hatten sie bis in
die neueste Zeit ' hinein Kommandos"
auszurüsten, um die Landcsmark zu ver
theidigen oder aufsässige Kaffernstämme
zu unterwerfen.
Im Augenblick meiner Erzählung hielt
der Einfall von Dr. Jameson die Buren
republiken in Athem. Dieses Werkzeug
des bekannten Politikers Cecil Rhodes war
mit einer Abtheilung von achthundert Be
chuanaland- und Rhodcsia Polizisten in
Transvaal eingefallen und alle Buren
wurden zu den Waffen einberufen.
Von allen Seiten sprengten sie herbei,
die Helden von Amajuba Hill und In
gogo. Bärtige Riesengestalten und
flaumbärtige Jünglinge; einzeln, zu
zweien, in Trupps von sechzehn und
mehr. Alle bewaffnet, alle in Hast. Ich
besand mich damals in dem Städtchen
Lydenburg. Der Marktplatz hallte wider
von dem Klappern der Husc, den Freuden
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schlissen des sich fühlenden Volkes, dem
Juchzen der jungen Buren und lautem
Stimmengewirr. Pferde wurden ver
theilt, probirt und vorgeritten, fröhlicher
Umtrunk gehalten, Abschiedsscenen spiel
ten sich ab und schließlich brach der erste
Truvv des Lydenduracr Kommandos,
etwa hundcrtundzwanzig Mann stark, auf.
Wir marschirten vor dem Landdrosikontor
auf, verwandelten die Front durch Ein
schwenken zu Zweien in die Marschkolonne:
ein dreifaches Hurrah auf den Präsidenten
und Transvaal ertönte, zugleich eine ge
mcinsame Salutsalve aus unseren Buch
sen, und dann ging es in sausendem Ga
lopp zum Thore hinaus, die Straße zum
Krokodil.River hinab. Nach sicbenstllndi
gem Ritt langten wir bei der Bahnstation
Machadodorp an. Die Verladung der
Pferde in die bereitstchenden Waggons
erforderte nur vierundfünfzig Minuten.
Gewiß eine Leistung, wenn man bedenkt,
daß viele der Thiere überhaupt noch keine
Eisenbahn gesehen hatten. , Wir kamen
an Outspans vorüber, deren Zeliwagcn
sich wie Inseln in einem Grasmcer aus
nahmen. Die Führer derselben erhoben
sich von dem Lagerfeuer und winkten uns
zu; eine Frau hielt ihr Kind in den aus
gestreckten Armen vielleicht ein Scheide
grüß für einen unter uns. Stürmische
Ovationen erfolgten auf beiden Seiten.
Dann brausten wir vorüber.
In Pretoria wurde ich wohlbestallter
Reitersmann des Deutschen Kavallerie
Korps, da aber Dr. Jameson gleich un
schädlich gemacht worden war, traten wir
nicht in Aktion. Wir thaten Vorposten
dienst, stellten Feldwachen, umringten des
Präsidenten Wagen in geschlossener Ab
theilung und bildeten Spalier, als die ge
fangenen Engländer ihren freien Abzug
erhielten; aber der eigentliche Zweck: Ter
Krieg mit seinen schaurigschönen Schre
cken, dem winkenden Heldentod für Frei
heit und Recht, beziehungsweise dem Lohn
des Sieges, dem erworbenen Bürgerrecht
und dem Aasgcier-Orden in der Ferne
blieb leider aus!
. . ,
Nach Beendigung der politischen Un
ruhen wandte ich mich einer Bcschäfti
gung zu, deren Lücke ich schon längt als
schmerzlich und beschämend empfunden
hatte, und fo begab ich mich in die Allu
vialfelder des nördlichen Transvaal, um
Goldstaub zu waschen. Zusammen mit
einem früheren Theaterkollegen, Drczler,
siedelte ich mich in den wilden Klüften
eines BergstromS an. Eine zerfallene Hütte
früherer Goldwäscher hatten wir bald von
Kröten, Schlangen, Fledermäusen und an
derem Nachtgethicr gesäubert, ein lustiges
Feuer entzündet und damit unsere stier
liche Bcsitznahm kundqethan. Das mit
gebrachte Fleisch war zerschnitten und zum
Trocknen aufgehängt, die Provisionen
und mein geringer Büchcrvorrath ver
staut, und der nächste Morgen sah mich,
Picke und Spaten über der Schulter und
die Schussel zum Goldwaschen unter dem
Arm, in die Berge ziehen.
Es ist eine harte undankbare Arbeit,
das Gold dem Schoß der Erde zu entret
ßcn. Das gilt nicht nur von den Schach
ten der Minen in Johannesburg, sondern
auch für den Diqgcr, der das gelbe Me
tall in den Betten der Flüsse sucht und
dasselbe gilt von den Diamantenwa
schein, die gerade jetzt das Flußbett des
Baalrivers durchsuchen. Die aufgewandte
Muhe sieht nicht im Einklang zu dem
Resultat. Auch meine Goldausbeute war
äußerst minimal und so hielt ich es für
sehr erfreulich, daß das Schicksal wieder
einmal für mich handelte und mir einen
Brief ssdte. der über meine nächste Zu
kunst entschied,
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t Meine Leser wird eS mit gerechtfertigter
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Bmi'undming erfüllen, wenn ich Urnen
jetzt sage, das, nämlich on mich trn Et
mkla der Ruf erging, meine Kunst c!l
Maler zu bethätigen. Mich selbst wun
der! es. unter uns gesagt, am meisten.
Tenn wenn auch nickt ganz ein Neuling
in diesem Zweig menschlicher Schaffens
last, da ich wahrend meiner Schmicretha
tigkcit hin und wieder den Pinsel zu sah
ren hatte, so rechtferiigte mein Talent doch
kaum das Schreiben Louis', das ich eben
in der Hand kielt, und in dem er mir in
dürren Worten schrieb, daß er einen Ma
lcr brauche unb mich in absehbarer Zeit
erwarte. Meine Bermundcrung hielt in
dessen nicht lange an, denn die Zeit über
irgend etwas erstaunt zu sein in diesem
Lande, war vorüber.
Na, mein lieber Drezler," sagte ich
daher, den Brief in die Tasche steckend,
wenden wir uns also einem neuen Zweig
unserer vielseitigen Genialität zu und be
sreundcn wir uns mit dem Farbentopf.
Wie sagt einer unserer größten Denker
doch? 'Nur die Lumpe sind bescheiden"
also keine falsche Schamhaftigkeit. Wer
weiß, wo unser Glück noch blüht ... ich
denke, wir schnüren unser Bündel und
ziehen gen Suden!
Ein paar Stunden später war das stille
Thal wieder vereinsamt. Einige des
Weges kommende Neger hatten wir als
Träger engagirt und auf ihren dicken
Schädeln ruhte unsere Habe, während wir
unter dem Cantus: Heute scheid' ich, mor
gen wand're ich", hinterherfchritten. Eines
schönen Tages lag Ermelo vor uns, und
ich trat klopfenden Herzens in die wohl-
bekannte Schmicbe ein, b,e noch vor we-
nigen Monaten mein Heim und mein Alles
gewesen.
Am Nachmittage ging es an die Arbeit.
Zunächst war ein alter Ochsenwagen auf-
zusrischen. Mit Bürsten und Wasser
kann man ja die' "reichen, und bald war
er gründlich gereinigt. Die Kaffern bug-
strtcn ihn tns Malhaus und dort wurden
alle gemalten Theile mit Sandpapier und
Bimstein abgerieben. In den nächsten Ta
gen ging es dann ans Anstreichen. Spä
ter konnte ich meine Kunst auch an neu
gebauten Wagen beweisen, deren Bchand
lung im Großen und Ganzen dieselbe ist,
nur, daß vor dem Firnißanstrich die Blu
mcn und Arabesken angesetzt werden müs-
sen. Zu diesem Blumenmalen braucht
man nun nicht gerade ein Tizian zu sein,
da Schablonen den hochfligenden Geist
in Schranken halten und einen davor be-
wahren, extravagante Gemälde an das Ve
hikel zu malen, das dem Bur doch Haus
und Heim, Burg, Beförderungsmittel,
Schattcnspendcr und Regcnschutz ist.
.
Jetzt nahte meinem afrikanischen Er
werbsstudium die ungeheuerlichste Zumu-
thung meiner ganzen Karriere das Ka
rousscl! Mein Meister hatte es sich in den
Kppf gesetzt, daß solch ein Vcrgnügungs
institut äußerst rentabel sei, und hatte
mich zum Direktor dieser Sache auser
sehen. Protestiren half nichts. Eine drei
tägige Bahnfahrt brachte mich zur Küste,
wo ich das Karousscl vom Dampfer lan
bete, es durch den Zoll brachte und auf
baute. Louis war selbst erschienen, die
Leinwandhülle wurde abgenommen, und
nun stand es da in seinem vollen Glanz der
Perlen, Stickerei und Lampenschimmer.
Der Leierkasten schmetterte mit einer ko
lossalen Verve das Edelweiß" hervor, die
Glocke ertönte, die Pferde in der stolz ga
loppirenden Haltung mit den beigezäum
ten Köpfen schienen sich zu bäumen
aber ach, kein Mensch machte Miene, sie
zu besteigen, keine von ben schönen
Kutschen mit Pliischsitzen füllte sich. Ge
gen Abend allerdings wurde der Besuch
reger und auch an den folgenden Abenden
machten wir etwa so viel, daß wir unsere
laufenden Ausgaben decken und die kost
spicligen Weitertransport decken konnten.
Die erhofften Goldbcrge blieben aber aus.
Wir zogen hierhin und dorthin, aber das
Geschäft blieb still und beim fchließlichen
Verkauf sagte ich bem Karousselleben enb
gültig Valct.
.
Nun nahtk meine endliche Erlösung von
dem Wanderdascin der verflossenen an
derthalb Jahre. Ich stand an einem nebli
gen kalten Morgen auf dem Bahnsteig der
Station Vollsrust und nhm die Gele
genheit wahr, den Betriebsleiter um einen
Job" zu interpclliren.
Sind Sie schon mal auf einer Ma
schine gewesen?" fragte er mich.
ich kl:lH.
Hissen Sie iibirhanpt etwa vom Mi
schinknivesen. Tank's, Heize und derglci
chen."
Ich hab, in Indien hin und wi a
mit Dzmpsborkasscn zu thun gehabt,",
entgegnele ich, mich erinnernd, daß ich
kiniaemale aus Jagdauöflüaen an der
Maschine herumgrbastelt. Außerdem,"
fugte ich hinzu, kenne ich von der Schule
hu die elementaren Bcarisfe von Dampf
Maschinen. Cylinder, Pumpen und so wei
ter."
Gut ich werde Sie unterbringen!"
Ter Abend fand mich bereits auf der
Lokomotive No. 118 als dritten Mann",
d. h, seitlichen Beobachter, der den Dienst
einstweilen durch Zusehen lernen soll.
Schnell hatte ich mich im Eisenbahn
dienst zurecht gefunden. Nach einer Probe
zeit wurde ich bei der Gesellschaft als Be
amter fest angestellt, bald darauf zum
Maschinisten befördert und nach e'.njähri
gcr Dienstzeit konnte ich mit meinen Er
sparnisscn nach Europa reisen, wohin Fa
milienangelcgenheiten mich riefen.
Dietrich E. Braun.
Australien und Neuguinea
in
rdtytil.
Dr. P. F. Hubrccht, ein holländischer
Geologe und Mitglied der holländischen.,
Expedition, die kürzlich den Wilhelmina
Berg in Holländisch-Ncuguinea bestiegen
hatte, befindet sich auf dem Wege nach
Holland und hat unter seinen Sammlun
gen viele geologischer Natur, die das feh
lende Bindeglied in der Theorie, daß Au
stralicn und die Ncuguinea-Jnselgruppe
einst zusammenhängend waren, bilden
dürften. Die Besteigung des Mount Wil
Helmina war bisher noch niemals ausgc
führt worden, und auch dieser Expedition
gelang es nur nach Ueberwindung ungc
heurer Schwierigkeiten, die ihr von den
wilden Völkcrstämmcn entgegengesetzt
wurden, die vorher noch niemals einen
weißen Menschen gesehen hatten, ihr Ziel
zu erreichen.
Zu der Expcdition'gehörten fünf Euro
päer und 150 Eingeborene unter Führung
des Kapitäns Frcnssen Hcrderschce. Ein
Weg mußte durch 2 Km. Dschungclgcbict
geschlagen werden, ehe die Besteigung des
Berges begonnen werden konnte, und in
dem Gestrüpp wimmelte es von Krokodi
len und Schlangen. Ueber Klippen und
Abgründe hinweg erreichten die Forscher
schließlich die Spitze des Berges, wo die
holländische Flagge in 4530 Metern Höhe
gehißt wurde.
Dr. Hubrecht hat in seinem Besitz Pho
iographien, Pflanzen und Mineralien, die
nach feiner Ansicht den Beweis erbringen,
daß in vergangenen Zeiten Australien
und Neuguinea durch eine Gebirgskette
miteinander verbunden waren. Das größte
Interesse während der Forschungsreise, er
regten jedoch die eigenartigen wilden Pa
puastämme. Sie waren noch richtige
Wilde, waren unbekleidet und mit Spce
ren. Bogen, Pfeilen und Keulen aus Holz
ausgerüstet. Mehr als einmal wurden die
Forscher angegriffen, aber ein paar
Schüsse aus Gewehren und Revolvern
jagten die Angreifer stets in die wildeste
Flucht. m
Die lange Reise" der Erde. Unsere
Erde hat im Weltraume, wenn wir die
Schlußfolgerungen deS Dr. Turner an der
Oxforder Universitätssternwarte und die
des Professors H. C. Plummer als richtig
annehmen, eine sehr lange Bahn zurückzu
legen. Nach neueren astronomischen Be
obachtungen behauptet man, daß die
Sonne mit ihren Planeten eine einhcit
liche Weltkörpergruppe in einer ungeheuren
Menge von solchen bildet, worin alle
Sterne, trotz der sie trennenden riesigen
Entfernung, um einen gemeinsamen
Schwerpunkt angeordnet sind und sich,
gleich einer gewaltigen Maschine, nach den
Gesetzen der Schwer (AnLiehungs-)krast
bewegen. Die Bahnen dieser Sterne glei
chen aber, statt annähernd kreisförmig, wie
die der Planeten um die Sonne, zu sein'
mehr den Schwingungen eines Pendels. Die
Berechnungen haben ergeben, daß unsere
Sonne diese erweiterte Weltreise bis zum
Ausgangspunkte erst in vierhundert Mit
lionen Jahren zurücklegt, und daß sie jetzt
in der Nähe des Mittelpunktes des ge
sammten Systems vor weniger als einer
Million Jahren Vielleicht vor nicht mche
als dreihundert Jahren dorübergekommea
ist .'
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