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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 12, 1913)
I' 7 ( 1 V" ' " : ' ' S' ! . .. . , j ) . ' ' . . - , ( ' ' J , i 1 f ' i t . :i t ,! - " . ' ' , i t I ' X : , . . ; y ' 4 i jfv'i v v . 'I ' ' - ' y )) ' :v !-!'.'.? . (. ' ' , ' 1' . 1 : ! . ' ,(-'-''-,.. J"'! ' - ' -u ' ' - ' .' ' 1 1 ' . , , : t t m ß 1 .. - v -' - . . ' 1 , -. , . , i . . , . i ifr ' ;.v am i l HM: . ,.', ( ff 1 I - ,1 ! . , ' ff ' f 1 r--iWffe i.W W' L 1-51 . - , V MßWZiftM Vvi 'iHYVW) fMiftinu'irfiirt.t ans M. ',.X-is.n?'n" t thtpjnnu 3 J't die !li'.'l'tt.) ll',. :i1 .Ium.t ir, lib;x- f.hit, Pi; pjfwiMv'ir.'.j.-I in iIm.t K-mulK V) st Tcri n m 't Ki'"5 fi ant:. 3t, , J U'i .M arf.nfri r tM- v t.t-int!tt n-T.'itf '.'!,!,' .1 .-!rn Ii h tot !.( r ;t -a - m rt !.-r'jr,!'i''tt T "-rs d'ii -J '.V.n üNt fcif 1 ;:rf, It': mt. VÜ t rrt) thrf, tVde ffri.'tt (. Kt C !'!) Ka d k 2f!Hf unn'ti. o:;f tir 5'i'.;'l' rwlt inwnk'-n. ir-0 dik 2vt s-'i i" iji;;n fU'ntyii tt.Mt tvsr-rn, r.o V, !en u-b Monate Hindus f) t't t! iuc ,i i ! ii'.'-.r fctr Vljiut und il)r;t rcitfn Wacirtr lacht und hi.'k cllr In bl-r.rerib, l'i.tl inbiillt. fi.il du 9; 1 1 u r jcne t fjrN,,, skohk (Hc schöpfe nftaff'n, denn d,!!k yederklnd alle fJiaxUn M Si.'Noie, zeigt. Jinu.kl ober it-fjt fci f t rtKltn bunihkit im engslkn Zusziümknhangk mit best iiiUfyn 21a!)jiniffcn, wo d,c ilojcl Ubau Ta, wo ganze ZbtWt der (rbcrf!li f;e ine eintönige, gleichmäßige ffardung Ka ien. ws sich z. 23. ausacdklmte VültkN hinziehen, die in idrrm gkilrzllicn Ztoloril einen so todten, tsrslloscn t?indru.i bX' d rufen, wo da Äug? nitl'tä rocitrrcJ Ii ein steriles andnietr ficht, bn sind die in solcher Debe IcUnben Pog.-l ein fach sandfarben in ihrer dcrlerrschcnben yärbung. Wo aber Gntcrtrftilä wrile Schnecfklbkr den größten 2kiil brS Iah. 8 die Erbe Kebeckkn und auf bicscr bUn denden Weiße jedes farbige Fleckchen sich bemerkbar macht, da wird daS Gefieder deS Vogel! selbst hell bis weiß, er der. schwindet dadurch in der allgemeinen wei ßen Umgebung. Farbenvögel können an beiden Plähen nicht buchen, ihre auffällige Buntheit wiirbe ihnen zum eigenen Berderben. die Thiere würden leicht die Beute ihrer yeinde. 'ÄnderS in den Trottn, wo sich ohne Unterbrechung eine immergrüne !l!k getation in solcher Ueppigkeit entfaltet, daß sie Luft. Wasser und Erdboden völlig tn clchlag nimmt, eine Vegetation, über reich an Zahl und Farbenpracht der Blu men. Die Erde bietet den Arten nicht Raum genug und so wurzeln allcrortS auf den Stammen und Aesten unzählige Schmarotzerpflanzen und Epiphyten, welche die nackte Rinde mit einem fremd artigen Blatt- und Blüthenschmuck beklci den und in sinnverwirrender Biclseitigkcit die duftenden, farbenreichen Blumen tra gen. In dieser grünen und bunten Be laubung verschwinden die grllnftdrigen Tauben, In ihr tauchen die grünen Pa pageien völlig unter. Aber auch die leb haften Färbungen und Aichnungen. scheinbar grell, vereinigen sich hier zu einer Gesammtwirkung, die doch einen guten Cchllij abgiebt. Farbschmuck, kurz Körperschmuck, kommt im Thierreiche ausschließlich dem Männ chen zu, daS Weibchen ist immer unschein bar gefärbt. Daher ist letzteres auch im Liampfe um daS Dasein günstiger gestellt, weil eS in seiner Unscheinbarfeit nicht die lüsternen Augen deS NäuberS aus sich lenkt. Man ist direkt versucht, zu sagen, daß die Feinde vom Weibchen durch daS grell und bunt gefärbte Männchen abge lenkt werden sollen. Daher hat man auch eine Theorie der Männeropfer aufgestellt, nach der die Männchen deshalb so leuch tende Farben aufweisen, damit sie zuerst dem Feinde zum Opfer fallen, während daS unscheinbar gefärbte Weibchen sich still drücken kann. Nun prangen aber gerade die buntesten aller Vögel zur Brutzeit in den lcbhaf testen Farben, die Männchen haben dann ihre Hochzeitskleider angelegt. Die allen Männchen der Paradiesvögel schmücken sich für diese, einige Monate währende Zeit mit dem schönsten Federschmuck. Da zeigen dann die Thiere bei einigen Gat hingen reich entwickelte Schmuckfedcrn in der Achselgegend, sowie lange, fadcnsör trügt mittlere Steucrfcdern. andere bc kommen lange Schwänze, noch andere wunderbar modifizirte äußerst lange der gißmeinnichtblaue Federn am 5lopfe etc. etc. und immer geht mit diesem Hand in Hand ein prächtiger Klanz und Schim, wer deS ganzen Gefieders. Diese Hochzeitskleider lassen sich auch bei anderen Vögeln beobachten, ober doch nie in so ausgesprochener Weise, wie eS bei den Paradiesvögeln der Fall ist. Nie besteht die Verfärbung zum Hochzeitskleids und umgekclxt, vom Hochzeliskleide zum Alltagskleids V, einem Federwechscl, son. dern eS äxini sich vorhandene Federn einfach um uns nach der Brutzeit wie der zurück. WaS an Fcderwucherungen auftritt, ist immer in seinem Anfange vorhanden, aber die gesteigerte Lebensthä- kil in ver Aniizkik bringt allcS erst zur vollen Entfaltung. Die Frage nach der Entstehung von Färbung und Zeichnung läßt sich verschik' den beantworten. Man kann hier kine allseitige Variabilität annehmen, aus der die natürliche Auslese die geschützten For men auswählt und erhält, die ungeschiitz. htt aber der Vernichtung durch Feinde xreisgiebt. Oder aber man giebt einen Linslut) der Umgebung auf die Thiere zu, " ; a i ( ! t ,i i 1. ' .".!-. . ' " sr ',. t .tu -! r,i-SrMt ,.: ,. ht : ! t f ,!, , f (' k N i.'fül, df ! ,! ' -i. im t d,n ! ! : ',,'d' ' n';n : : ':?n ll't in U'?!k i t..:. 11 '! I'.fl I! i ...r, 1:1 !' t v ' '-,! t'Ti, iittfut ;. jt !l .1: I f I ' )..,,! ( ,tf l K t:-.:Wr.n.-:i i'r a; !';;;r Ihr vl tr,i. tu ni;J u ,jl;rl;,.'ii.!fif ?! If4!, lrt?'n s;e er!! .u dem, rcol w:k tu;! d'iii Ü?ol!, aufs 5'n tc : '::h n. Z'.IU nun die Uit UttUtft Fr:g'. iffra a?, luU y-unl'y.i, F.ikb,nprach v!'d l'x Ferf.f):ni)ck im Hcs,e!lklci:e dei b-ri 'radifirt'In fei. so iü die ein (i.lf Äniwort txxM.l dr.ß'f! Arterk'N. n,!NöZmerk:rale sind. Durch all diesen vkrschirer.deris.sen Ctmd wird eine ZuiUU der am schär'sien Mariitten. der von i'kü'-steni Erkennt!: .?!kn zustande kom men. wodurch dem Wirtin d.r Nzturzüch. tung der wett,. sie Spielraum gegeben wir. Uno dieser Ho,t,,eitschmuck verschwindet nach der Brutzeit nieder, die Männchen werben dann fast eben so unscheinbar wie bis Weibchen. ES wirken bei der Buntheit der Vögel verschiedene Faktoren zusammen. Jar RVQQIE AIS nach der Reife MagellaenS' 1521 die alte Welt mit den ersten verstümmelten Bälgen der Paradiesvögel, deren Heimath Neuguinea ist, bekannt wurde, denen die Seine fehlten, glaubte man, diese Wunder Vögel hätten niemals Füße besessen. Man betrachtete die Tbiere alS luftige Sylphen, die sich fast ständig im unendlichen Luft meere ihrer Heimath tummelten, den Staub der Erde nicht kannten und nur einige flüchtige Augenblicke der Nuhe pflegten, indem sie sich mit ihren langen, fadenförmigen Schwanzfedern an Baum ästen auffingen. Sie sollten sich von ätherischer Nahrung und vom Morgenthau ernähren. Erst weit später erhielten wir Bälge mit Fiisten, in der Regel entfernen die Papuas die letzteren, da sie ihnen beim Trocknen der Balge hinderlich sind. Einigermahen. ober noch immer recht dürftig, sind wir erst in den letzten 40 Jahren über daS Leben der Paradies Vögel in ihrer Heimath unterrichtet wor den. Die Thiere leben in den vielfach noch unerforschten Höhen und Waldgebie ten Neuguineas. Dc: Mittelpunkt ihreS Verbreitungsgebietes ist Neuguinea selbst, einige Arten bewohnen auch die kleineren Nachbarinseln und nur wenige gehen nord westlich bis Halmahera nd südlich über Australien. Viele Arten smb in ihrem Ziorkommen äusierst beschränkt, wodurch sich die grosie Menge von rund 10 Arten auf verhältnismässig kleinem Gebiete er klärt. Zoologisch stehen die Paradiesvögel den Nabenarten am nächsten. ES sind, wie diese, muntere Vögel, die ständig in Be wegung sind, von Baum zu Baum, von bensreudigkeit kann einerseits gleichbedeu tend mit Körperschntz sein und anderer st i 13 dient ei auch wieder dazu, daß die KMWMM!M 'i -Iz vx8ä' c?Hl Mm&m MAMMch M'MlMMchY r' 0 .i '.1 1 v,x''' ll' V- rV, '-V1 $'4 -ti.Cj T.?i ? y c; t,r' - -yvTv 1 .f! a 'tt-. .v, 1 li ' r- ir-z-j X .av'v'vn V-'S1 t N.S 'C?! ..V0ävK"s.c -VN rhr--. , : " , .: V T it'sSN'S' ' . M tM-iv! 1 ' -J2V:'iSS3 ...v;' , ! , fcS2 ';!?tiWTC-1 '- 'w - i "?- -M.ck".W' i J-CJÄ- -.iJlS,' i NrÄ" 1 Vs?i'Z: ' " ' ' " v, ?i , V xx sm cXnsV yh --rwr'iiv vk.r y4f;mßm f t -DKEK l&JxU'yty 's 1 S . v I vAfK-1 itJllS i -.Tr.-.. - ' 2 . ;.. ., I PlrT' i7 ' .v v , 1 $mVJJ tLs rWtWJVfi Ih-P WMmm Bw($ miWM S? R''!., - ÄXF.j'..'.'' Sy sMs. , !"" r . - . , ' ,.? YifS ,-1. ' r t . t ' '' . t i.:' ' ' - , . ' jji-1 , :'" i ' J i y i ! . ' X . jT N U" j . . f X ' . , ! . ff I f lt ' i 4 ff vf,lJfiV: l'X t-' f. M x IM f; :. i S " I " : ,,' , -r-C 1 ' " . ',1, .. . ' ' j I ' J " ' . -z'A j-'-s ' i , .fTjvw ' - :-Y ", r:f -i A x - ' V '.'"-;. . sF ,v N ' yi I. ä ,' s1;, -,,: , t K , v 1 v1- .,v 4 V Wl - -.rS7:;.;,v-1 -r - rX&t4' -i- " V-Ä yfp" ' : ; - t f.----:'' . r-'--:' ,.-Y V.:; -i k."'. - . MVi r- "- -V 'v. .. AV, MS-r . f , ' i v- S-T rf , s" 'V. , vt.il? ', 5 i . O'r-Äl-w iC '-Ki - O1-' " f'v' jJ - ' a 'i'r7r. - - j X' v t! :fi;-r.--,(T-V : V " ,. V&i&XM te?'(v. 7äVWs''-" t m jm.Tir )ef- 1 1 Vk . PARA0E5V05AL ... Arten sich leicht finden. Zweig zu Zweig fliegen, nie lange auf derselben Stelle verweilen und beim ge ringsten Äeräusch die dicht belaubten Wipfel aufsuchen. Besonders in der Brutzeit, die vom Mausen ablängt und an der Ost und Nordküsie in den Mai fällt, auf der Westküste aber im Novem ver, sind die in ihrem Prachtgefieder pran genden Männchen .verhältnismäßig recht scheu, jedenfalls scheuer als zu anderen Zeiten. Die Thiere scheinen sich ihrer Schönheit und der für sie damit verbun denen Gefahr voll bewuht zu sein. Schern vor Sonnenaufgang sind die Thiere mun ter und mit der Nahrungssuche beschäftigt, die auS Insekten und Früchten besteht. DeS Abends versammeln sie sich in kleinen Trupps und übernachten im Wipfel eines hohen Baumes. Haben sich die Männchen zur Brutzeit mit ihrem Hochzeitskleide geschmückt, so stellen sie sich zu gewissen Stunden des TageS auf hohen, wenig belaubten und sperrig gewachsenen Urwaldbäumen ein. In fieberhafter Erregung fliegen sie hier von Zweig zu Zweig, recken den HalS dabei, erheben und schütteln die Flügel, drehen den Schwanz hin und her und spielen mit den seitlich am 5lörper stehen den Schmuckfederbllscheln, die sie bald zur Schau stellen, also weit öffnen, daß sie wie ein zarter Flaum I der Luft zu schweben scheinen, dann wieder durch Schließen verdecken. Sonderbar quakend ist dabei die Stimme der verliebten Mann chen, welche die Weibchen zu diesen Schau flugen herbeilocken. WaS wir über daS Brutgeschäft selbst wissen, ist recht dürftig. ES ist nur be kannt, das die Paradiesvögel auf den Bäumen offene Nester bauen, in denen sich 1 K' j.IL.:. , - v ' ti , .v y ' ; . i '! m, v-; . ,'':'' vA r- . : X i,.. l. ' . 'Uü - V . 1 . . .t V,r .. ' ' '-'-Cv ",.4.:7;;:!- l ' . - ' ' K hi mje' r, . -( ; . ' , ,' 1 ; W'.Tr4, vyr "' ii ,m ' : ' j -.I'.l Jl :':! kih , -s'y.i ' 1 1 i äs . . . . . " V.. - -'Art Ii ...;. i.O's II . ? ii ! L .U 7".. T ;-' tRONsxizrwn srtMMMr r,moinmtu w - iV ' t -- , J-4- i X.ft . i''' ' ..s.' 'r iÖ)yMß8LPARADl5VO0LJ0mWlCARÖCÄ PÄRAOl&VOGll meist nur zwei Eier finden, die bei den einzelnen Arten abweichend gefärbt sind. Schon der Wilde, der Papua, benutzte lange die zarte Schönheit und den wun dervollen Glanz des HochzeitsgefiederS der männlichen Paradiesvögel, bevor der Europäer Neuguinea entdeckte. AIS sich dann aber ein regelmässiger Schiffsoer kehr entwickelte, bildeten die Bälge der Hhamas Edison. Lin Charakterbild des großen Erfinders, von Direktor Chomas Graf. Wenn man mit Jemand lange Jahre täglich zu thun hat, verschwinden dem Auge in der Regel die Besonderheiten der Erscheinung. Und da ist eS nun so interes sant, daß Jedermann, wenn er auch in Jahren nicht auS EbisonS Nähe gekom men wätt, doch in jedem Augenblick neu unter dem Eindruck seiner Persönlichkeit steht. Und daS alleS, ohne dah etwas an Edison laut und herausfordernd wäre. Er spricht leise, er dozirt gar nicht, er be fiehlt niemals, und ich kann mir ganz gut vorstellen, dass Jemand mit ihm in einem CoupS bis nach San Francisco und von dort weiter auf dem Dampfer bis Singapore hinüberfahren konnte, ohne auch nur zu ahnen, daß der sanfte und immer mit so feiner, leiser Stimme sprc chende Reisegefährte Edison ist. Ich in nere mich, wie mir einmal in Tricst bei einem Besuch in einem Restaurant gleich beim Eintritt ein Herr auffiel, der, ob wohl der Saal wenig gefüllt war, und Jeder seinkn Platz an einem der vielen kleinen und bequemen Tische wählen konnte, ganz genau in der Mitte deS SaaleS an einem langen, oblongen Tische saß. Auf dem Tische standen zwei riesige Basen mit rothen AouquettS, und gerade in der Mitte dieses RicsentischeS zwischen den beiden Vasen saß der glattrasirte Herr mit dem wallenden Haupthaar, und wir sagten unS. ich und meine Begleite rin: DaS kann nur ein italienischer Te nor sein. Und richtig war tS ein solcher. Brauche ich erst zu sagen, daß Edison nicht von dieser Art ist? Oder vielmehr. eS ist eine so vollkommene Inkongruenz zwischen dem, WaS Halbheit und Eitelkeit und seinem Wesen, das, ich wirklich kaum selber weih, wie eS mir eingefallen ist, im Zusammenhang mit seiner Per son an jenen italienischen Opernstar zu denken. Um alleS in der Welt hätte er sich in jener Ostcria nicht genau in die Mitte de.3 SaaleS an den Platz zwischen den beiden BouqucttS gesetzt. Jüngst wurde daS Nineiophon in ?!cw Jork zum ersten Mal öffentlich vorgeführt, und wer die besondere Fähigkeit deS Amerikaners, sich zu begeistern, und seinen Stolz aus alles Amerikanische kennt, der ihn lehrt, seine grossen Männer, wenn auch mit rauher Zärtlichkeit, zu verhätscheln, der wird wissen, wie eS bei solchen Lffentli chen Taufen großer Werke hergeht. Stelle man sich also vor, wie eS ivar, alS man nun gar erfuhr, daß Edison Persönlich in einer Loge anwesend war. Da ging der Jubel und daS Rufen loS, und in der nächsten Sekunde war Edison nicht mehr da . . . Ich weih sehr wohl, auch dieses Ver schwinden, wknn daS Publikum nach Einem ruft, und dieses Davonlaufen von Jubilaren mag oft ein Akt bescheiden thuender Koketterie sein. Ich kann aber nur ' versichern, das) solche Künste alle ;,, ' . J m i U': I - - ' ....... . V . . . . : 4 ff f i . t . ; i 1 v , .i , y : " f,'-l(f( li"-'V'l r'Vliirr y. - - ( v '1' : vvv JhfLW:'' - :" ) -.w1. r ''''fMW':'':WY 'Ui SyyVsAX U.-. v7 J'. ' Ui ';'.n m 1 . 1 . ' -"'. ' A. r V ' y " Jr "? . i W- '-,,,":-' II ' Jf . ' I I 1 , , 'I fc . . m ' , . , 1 ' ; I rSiLv? ' x v ' ' - ... ' ' ' ' -- v ' ' " v 1 A y V ' I v t ,,. , , . V ' vVl a ' t ii k 4. " 1 . 1 ' . ' - r - ' 1 rff - . -v V , . VZj' V, .." .V' , - -r'' -'.x' V " ' . yAyt'i'' ü r'j iiti r ' &Mifi: !-m':mh r r i..vVr- VI if . VMffr i w Thiere kinen schwunghaften Handelsartikel und heute sind die schönen Geschöpfe in ihrer Heimath schon recht selten geworden. AIS ein beklagenSweitheS Opfer der un sinnigen Modethorheit unserer Damen weit, sich mit den Bälgen dieser Thiere zu schmücken", zerstört die launische Mode Schönheiten der Natur, die .unersetzlich sind. Dr. E. Bade. Edison fremd sind. ES hat ja Leute ge nug gegeben, die ihn gesehen und gespro chen haben. Man frage sie, ob eS nicht wahr ist, dah alleS an ihm von einer an geborenen Schlichtheit und Einfachheit deS WefenS und einer Wahrhaftigkeit des ganzen Menschen ist, die oft geradezu rührend wirkt. Immer berührt kS mich so eigen, daß man von ihm nur als von dm Erfinder spricht, als ob er nur eine Erfindungsmaschine wäre und von ihm sonst gar nichts mehr übrig bliebe, wenn man daS Erfinden wegnimmt! ES ist mir vorgekommen, daß Leute, die ich zu ihm geführt habe, mir dann sagten: Ich habe ihn mir doch ganz anders borge stellt, nicht so schlicht und beinahe scheu und schüchtern!" Dieser Eindruck, den man von ihm gewinnt, geht soweit, daß man mich zuweilen gefragt hat, ob er denn gar nicht wisse, WaS eigentlich an ihm ist. Darauf kann ich nur sagen: Er weiß schon sehr gut, waS an ihm ist, und ohne irgendwie in Mystik zu verfallen, weih er, daß in ihm von den Kräften, die wir in ihrer Vereinigung die hervorra gende Begabung eines Menschen nennen, ein größerer Theil alS in vielen anderen vorhanden ist. Nun aber, wie ist eS zu erklären, daß einer, trotzdem er daS Be wußtscin dieses Werthes hat, doch nicht In Stolz und Selbstberäuchcrung verfällt, wie die eben bei Edison der Fall ist? Darauf glaube ich nun eine Antwort zu wissen, aber sie ist freilich etwas kompli zirt. Ich meine, daß fein Blick, wie der eines jeden großen Menschen, in eine Na tur geht, die für ihn durchsichtiger, rei cher und weiter sich öffnet alS für unö andere. Ich sage mir, daß er an diesem kleinen Kinctophon, daS jetzt fertig ge worden ist, sechs Jahre gearbeitet hat, daß aber der Gedanke daran ihm bereits zu jener Zeit vorschwebte, alS er die Ki nematographen erfand. Und daS Pro blcm deS Kinematographen wieder be fchäftigte ihn schon von der Zeit her, wo er den Phonographen vollendet hatte, und an diesen wieder dachte er zu jener Zeit schon, als sein Telephon und die elektri sche Glühlampe fertig war. Und so war eS immer und zu jeder Zeit in seinem Leben etwaS Großartiges und Geheim niSvolleS, daS vor ihm noch von Niemand enträihselt worden war. Dos Leben und Weben in so ungeheuren Räthseln zieht aber nicht nur mit magnetischer Kraft den Geist an, fondern eS zieht ihn auch da von ab. sich eitel mit sich selbst zu be schäftigen und sich zu fragen, ob man hübsch reich für die Bewunderung der Welt ausgestattet ist. Ist eS denn nicht auffallend, dah die großen Denker fast alle, ich möchte sagen, mit einer solchen Melancholie von der Kleinheit deS Men schen gesprochen haben? Und daS ist im letzten Grunde obwohl eö übrigens gar nicht melancholisch, sondern im Gegentheil ' " V , I rt ' ? - : 4 - .a.. l 'm 4V -1. .) 1 1 V 't ,, t , . 1 'y ' -f ' 4 v v-' ti i f 4 1 1 j 4f jf. j ! 1 v 1 ,' ! , 1 M WMWrii MNi'W' i 1 1 .1 ...' 1.: " v " ,. ai 1 vi- . r . ,i. : . f. . . u r r v - , ;vc-: 1 r,V ,,: & . 1 m 41 .. ..r r . .t . .. k t... , .. - m , -'. , ' i ja 1 . MI3R mUiLnilrARAüJ3VQCL immer heiter ist auch bei ihm der Fall. o!,1) Menschen messen alle! und auch die eigcre Erscheinung an dem Ungcheu ren. und was kommt bei solcher Betrach tnasweise an Werth des Einzelnen her a.!Si Man hat mich oft gefragt, ob Edison Phantasie hat. Ich weiß nicht, welche be stimmte Eigenschaften et sinb, die man mit diesem Worte bezeichnet. Wenn man aber da runter die Fähigkeit versteht, sich in etwaS zu verliefen, waS man nicht gegen ständlich vor sich hat. und eS fo lebendig und klar zu sehen. alS ob eS körperlich vor unS stünde, und wenn man weiter auch die Fähigkeit so nennen will, alle diese nur erst in unS vorhandenen Schatten und Gesichte trefflicher zu kombinircn, dann glaube ich, hat er Phantasie. Ich möchte hier einen kleinen Vorfall erzäh len. Gerade als eS sich um fein neueS Werk handelte, kam eS einmal vor, daß er einen unserer Elektromechaniker, den er sonst für fehr tüchtig hielt, zu sich her einrief und ihm sagte: Denken Sie ein mal über diesen und diesen bestimmten Punkt nach, und theilen Sie mir morgen mit. waS für Möglichkeiten da herauSzu finden wären." Der Mann erwiderte: Ail-rirht,, Mr. Edison!" und mel bete sich tagS darauf mit der ge wohnten heiteren und klaren Summ, o dah man sich etwa Rechtes ver prechcn konnte, bei Edison. .Nun," agte Edison ganz froh, haben Sie waS herausgefunden?" worauf der Mann erwiderte: .Drei Möglichkeiten sind vorhanden, aber keine stimmt recht, denn . . ." Und entwickelte die Gründe, warum eS mit ihnen doch nicht ging. Als ich Vormittags kam, fand ich Edison förmlich betrübt, ja förmlich in schmerz licher Erregung und er sagte mir: Sehen Sie, welch eine neue trübe Erfahrung! Wie recht hat Rudyard Kipling in dem Gedicht, dessen ewiger Refrain ist: Sie verstehen nich ..." Ja er hat recht, daS Aussehen so manches Menschen 'äuscht sie verstehen nicht, sie verstehen nicht. Drei Möglichkeiten, die noch dazu keine Möglichkeiten sind, will der Mann in die scn langen dicrundzwanzig Stunden her auSgefunden haben, und sehen Sie, lieber Freund ..." Er nahm einen Stift und begann mir auf dem Block vorzurechnen, daß eS in der Sache 160 Möglichkeiten gab. Wie also trennt man daS? Man ge braucht hierfür in der Regel daS Wort Kombinationsgabe. Aber wie kann man kombiniren, was man nicht hat, und wie Elemente kombiniren, die noch gar nie Jemand vorher gefunden hat? Da paßt also, meine ich, doch nur das Wort von dem visionären Blick, von dem zweiten Gesichte, welches bereits geheimnisvolle Tiefen erhellt sieht, über denen vor unfe ren matteren Augen noch dunkle Schleier lagern. Und wenn man das Phantasie nennen will, dann hat Edison eine gewal tige Phantasie. Einmal mußte ich sehr lachen, als ich in Gesellschaft nach seinen Lebensgewohn heiten gefragt wurde. Lcbensgewohnhei ten! Sie alle sind mit dem einen Worte zusammenzufassen: Arbeit die ist sein Leben und seine Gewohnheit, die ist seine Leidenschaft, und neben ihr giebt es gar nichts für ihn. Er war zehn Jahre alt, als er im Kellerraum des elterlichen Hau ses zu erperimenriren begann; dann wurde er, weil eS unten feucht war, in den Bodenraum hinaufgewiesen, und da lag er nun den ganzen Tag und experi mcntirte weiter mit den 200 Flaschen, in denen er seine Chemikalien aufbewahrte und auf die er daS Wort .Gift" hin schrieb, damit ja Niemand danach greife. Er war erst 17 Jahre alt, als er ein Doppeltstem der Telegraphie erfand, und 22 Jahre, als er den automatischen Telegraphen konstruirte, der selbst auf g-ßte Entfernungen 3000 Worte in der Minute erpedirte. Und dann kam der Quadrupleztelegraph, der zum erstenmal über einen Draht vier Nachrichten zu gleicher Zeit sandte, wodurch Millionen Dollars für die Drahtleitung allein ge spart wurden, und dann kam was nicht noch alleS. Hat er doch seit 1809 bis heute weit über 1400 Patentanmeldungen allein beim Patentamt der Ver. Staaten einge reicht! Und fortwährend erfindet er NeueS, so dah er schon durch seine Frucht barkeit unvergleichlich ist und der Ersin der par excollenco genannt werden muh, wie es keinen vor ihm gegeben hat. Da habe ich ja natürlich noch nicht einmal seine großen Werthe berührt; und da fragt man nach seinen LebenSgewohnhei ten! Die bestehen darin, daß er, wie ge , ; ' . . ' V V '. ! ' i --, , ,1 V-1 " ; 1- t. ' 1 'i.v. s,iyt. arl-eit't, !":-.:.?, r.:f:!cl beinahe IS 2 iundkn aldeitct. mit bin Tuxwn eine! yhinesen und einer eicdulö. die lil-ei- Haupt Veralk!,fe nicht b,t. cS Mo ment der Gcduld gehört nämlich auch im allerengsien Cinne mit zu seiner Cbarak tenstik, und ich behaupte, dakz überhaupt nur einer, der ganz von der ack.e gsan gen ist und ganz nur im Traume von ihr lebt, eine solche Geduld aufbringen kann. ES giebt Erfinber, und zwar ja auch außerorbentlich hervorragende, die aber boch nicht so ganz im Bann ihrer Ideen stehen, daß sie darüber den Gcbankcn an sich selbst verlieren würden. Solche Män. ner sehen dos nächste Interesse. Es freut sie die Erfindung, aber wenn sie mit ihr fertig geworden find, wollen sie sie auch genießen und ausnützen, wollen, mit einem Worte, ,waS davon haben". Die Erfinderfreude ist nun selbstverständlich auch Edison nicht fern, und eS ist schon ein hübsches Schauspiel, wie er sich leise die Hände reibt upd einem auf die Schul ter klopft und ihn zu dein Modell hin zieht, und sagt: '.WaS. Mr. Graf, das ist eine feine Sache, nicht wahr!" Aber über den nächsten und heute gelungenen Fund hinaus blickt er stets, und zwar wieder schon in die Tiefe der Zeit hinaus mit den weiteren Entwicklungs und FortführungSmöglickikeiten, die sich; der Sache eröffnen, und ahnt, nein, tveitz heute schon, nach welcher Richtung die Entwicklungslinien laufen und wo die Fortsetzung zu suchen sein wird. Nun, und da verweilt er keinen Augenblick län ger, verliert keinen, sondern macht sich gleich auf die Suche, und dabei kommt eS ihm auf die Zeit, wie lange die Sache dauern kann, absolut nicht an. Wie oft hörte ich ihn sagen: Die Sache kann in zehn oder zwanzig Jahren fertig wer den," und fo viele andere, wenn sie ein solches Zeitmaß genannt haben, sagen sich: .Mein Gott, wer weiß, ob ich cs erlebe und da will ich doch lieber gar nicht anfangen." Ihm aber ist ein solcher Werdegang absolut fremd; noch mehr,' er würde sich selbst schon sür todt und der Verwesung nahe halten, wenn er sich auf einem solchen Gedanken betreffen lassen könnte. Nein, er ist ganz unabhängig von der Zeit, wenn 'es sich um eine große Sache handelt. Und rastlos und subtil allen Elementen nachgehen, wenn eine Aufgabe vorhanden, und zehn und zwan zig Jahre lang immer mit derselben Freudigkeit erperimentiren, bis er alles Zusammengehörige gefunden und feine Konstruktion vollendet hat, die manchmal völlig wie aus Spinngewebe gewoben aussieht, und das ist seine Geduld. Ich will noch bemerken weil ja die Kleinigkeiten auch zu dem Bilde eines Menschen gehören daß er sehr wenig ißt, gar nichts trinkt und leidenschaftlich raucht. Aber ich glaube, er hat bei all der Leidenschaft keine Ahnung davon. waS er raucht und was eine gute Cigarre ist. Er arbeitet, wie gesagt, täglich gut an die VxievfUrt l,ink.n 4.,! s.t. tuduvii iü uium A.uuuiuiu rium, und was er da vercrperimentirt hat, geht buchstäblich in die Millionen. Und man begreift schon, daß in seiner Umge bung manchmal aber ganz leise nur, so daß er eS nicht hört, denn sonst würde er zornig werden barllbcc geklagt wird, dah, wenn nicht seine Erfindungen fo er- tragnisreich wären, er eigentlich ein armer Mann geworden sein mue so viel verschlingt daS Experiment. Ich muh erwähnen, daß seine Jntercf sen vielseitiger Natur sind. Es ist einfach phänomenal, mit welcher Sprungkraft er sich, förmlich im Fluge, in jedeS feiner Hauptthätigkcit noch so entlegene Gebiet der Wissenschaften einbohrt; und daneben findet er noch Zeit, Historie und politische Oekonomie zu treiben, und zwar weit über die Oberflächlichkeit hinaus. Man hat mich wiederholt gefragt, ob er denn gar nicht die Ruhe kennt, und ob er keine Ferien hat? Ja, die hat er; oder viel, mehr zu solchen wird er gezwungen. Wenn eS nämlich zu arg wird, dann entführen ihn seine Frau und seine Kinder auf ein Landgut, daS er in Florida hat; und da sitzt er nun eine Weile lang und fisch!. ES könnte scheinen, daß ich da sticht von dem Erfinder Edison rede, der mir seiner Erfindung selbst zum Millionen reiche Manne geworden ist und auch fei, nem Vaterlande Mllionen kkgebraO hat. Aber wer den großen Mann nahet kennt, wird bestätigen, daß tS kein falsche Portrat ist, daS ich hf entworfen hatt. In der That möchte ich sage, der Man, von dem ich hier gesprochen, habe, jsas ist , der. wirkliche EdiMi a