Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 07, 1913, Image 2

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t;Tt:n Tone zartesten (5ngeg;nbmrneni,
iibfm ich Zn Fremdka einlud, P'stz zu
pkK,nkN. Er kniäit sofort in dem ong?
w!,senk7i Etuh! zusammen, diedtk das
wki.e, kiutähnlick Ungkidüm in stink
Hsnden hin und her uns sah mik endlich
ini ÖtsiifL
Snischsldigen Gif, mtin Herr ich
kzmme in finct sehr p?inliä:en Angele
Qtnlt'.l", begann er mit einer hzuchenden,
k?llm dernehmbartn Ctüunie, so deß ich
den Lersacht hegte, er wollx einen Arzt
tmsllliiren und habe sich in der Adresse
geirrt.
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Herr wagte ich daher einzuwenden und
schsb meinen Cesiel näher heran. .Ich
bin fl:nj allein, et hört uns niemand,
Eie stö:en niemand, wenn Si laut spre
6;n uns machen mir damit ein unendliches
JCerctniign.
Xc.i Vergnügen ist noch fraglich
s,5r!k er mich plötzlich an, fo dafz ich un
illkürlich- mit dem Oberleib zurückfuhr,
. ksiZaunt über die Tonstärke seiner Stimme,
t ev et mir wie ei loser Schäker listig bei
he.e hat Wollen. '
.tfs freut mich, Sie so trefflich bei
glimme zu wissen. Bitte, womit kann ich
also dienen, mein Herr?"
Hüben Sie Zeit siir mich?" fragte er
snkg und würdevoll.
. Verzeihen Sie, aber Hl werde ich
wohl erst beurtheilen können, wenn ich über
Ihre Wünsche orientirt sein werde," ant
w?riete ich fast kleinmüthig. denn das
käihselhafte Gebaren deö Fremden brachte
tti Nleinem Gehirn da gewisse Mühlrad
in Schwung. Die bange Einleitungszeit
hatte unterdessen mein fflocki benutzt, um
d'n Besucher von auen Seiten anzufchnuf
s'ln und sich sein eigene Meinung übn
.harakter. Beruf und Lebensweise zu r,l
den. Xai Resultat schien ihn nicht sehr
zu bekkiedigea. denn er zog schnuppernd
l't Cchnauz empor und den Schwanz ein
:tf machte dkrdrubliche Augen. Eine be
sondere Anziehungskraft für ihn hatte der
zerfranste Hosensaum dek fremden Jüng
I'.s'Ss, denn er begann daran mit stoischer
ötuhe zu nagen und zu knabbern, bis ihn
ein ffutritt von mir auS dem Bannkreise
.Ui seltsame Gastes scheuchte.
, .Mein Name ist Cölestin Patzwedel '
streut mich sehr, Her? Patzwkdel '
Mk gesagt, die Freude dürfte sich hin
t-rher in wenig korrigiren," bemerkte er,
ii! die schöne Stilwendung sichtlich er
freut. .Wenn Sie den Zweck meines Be
suches erfahren haben, durften Sie anders
kUT ich denke als jetzt."
Ich mußte mir nun nach reiflicher
Le Verlegung allerdings eingestehen, daß ich
bis jetzt überhaupt nicht viel über Herrn
Patzivedel nachgedacht, daher meine T,
knatw:i,kt auch nicht viel ändern konnte:
um aber den Augenblick seiner fraglosen
Cckwere nicht inuthwillig zu berauben,
tnv
chlok ich mich, den blassen Jüngling
nicht aui der siontenance zu bringen, und
sagte daher nur sehr liebenswürdig: Herr
P'chwkdel. wir sitzen uns nun schon einige
;rUu pgenüber und ich weih noch immer
N'.t. wc mir die Ehre verschafft
.Ich beginne, fiel er schnell und dez!
dirt ein. Hören Sie. ich bin Chorist bei
dem Ciadtlhegier in Kritzpockcl."
.Oho freut mich sehr," erwiderte ich
sichtlich aufathmend, daß die otefahr einer
l."di.h!sorlesung nun endgültig vorbei
pax Allerdings ergriff mich im nächsten
Luznbllck das schlecht verhehlte Enisetzen,
de? Chorist, könne mir sämmtliche Chor
seien der vergangenen Saison in einem
li'.jv,n vorsingen, um mir aus irgendeinem
cund den Beweis von der Gründlichkeit
WYf; ViDi.'xiuer seine Berufe zu geben.
'.'.'ihiI k.,n ich also dienen, Herr Patz
I5e'e.'" fc,?xtl' ich nun, sehr erwartungö
wnn ich h.ute nie gedacht, daß ein
flrj-;o,iUt CtadiUirgcr mir je die Ehre
g.s,' tertWt, mich zu besuchen, um so
ui;;, da ich von der jedenfalls schönen
ui, ehrsamen Ctadi jtrchpoctel nur ganz
ttb1i!,nmte !wrs!elluiign hatte,
'',.,.) einer kleinen Pause, die der
C !,;(.! ju kniihte, um seine Sinne
l ,.:tiüt n famincla denn er runzelte
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war nej immer Nicht lufrtkden. war a'
spkiiZ svcll wie ein Moroni Und wie bad'
ich den Ziixgletts geschimpft! Wie
kill verwöljri. Ujsutt. K .!.!. tal man
dorn und hinten paeln so2k.' Und jetzt !i
Ich! lieg' ich da 5kn, degraden, allem,
derlaffen, ,,i,d wiire steh hier erkvd
de Ckorist ssine Ctimme und sah mich
mit triumxhireuden Vlickm an. wäre
sroh. wenn ich jetzt den letzten Choristen
au kritzpockek da hätte, d::t er mir das
Tomolieg vorbrüllen moze. Wie danktr
würde ich ihm sein!"
Herr Patzwedcl schwieg. Es war ein ke
deutungsvollc! CchnZkigen. Er reichte mir
mit einer lcickiten Verbeugung das Blatt
und fragte m;t dem Lackeln des ersten
Intriganten: Vechehen Cie?"
Ich verstand. Ein aufricktige! Cchmun
zeln mußte meine Lüge verklärt haben.
Also, Herr Patzwevel. Sie sind zwei
fellos gkkommen, um mir das 2orero!ied
vorzubrüllen Pardon, zu fingen "
Mit Nichten ," unterbrach er mich,
indem er einen todtlichen Blick des Hasses
auf mich warf.
.Ja. dann verstehe ich nicht ," wagte
ich zu bemerken.
.Wiek Cie verstehen noch immer
nichts Er fetzte sich in Positur. .Be
greifen Sie denn wirklich nicht die Belei
digung. die in dieser Redewendung lugt?
Tie stellen in Ihrer feuilletonistifchen Be,
trachtung das gestimmte Chorpersonal von
Kritzpockek bloß. Der letzte Chorist von
Kritzpockek wäre Ihnen lieb! Tas heißt
doch nichts anderes, als daß wir die letzte
Schmiere auf Gottes Erdboden sind. Sie
wollten uns lächerlich machen in den Au
gen der Leser, Sie wollte Kritzpockel
selbst erniedrigen. Ja, Sie haben es r
niedrigt. haben Uns erniedrigt, das Chor,
personal, das Theaters Er rückte auf
dem Sessel hin und her, von der inneren
Gewalt seiner Gefühle durchbeutelt.
Ich bemühte mich, eine sehr niederge
schlagen Miene aufzusetzen, was mir um
fo schwerer gelang, alö ich mit einiger
Schadenfreude bemerken mußte, daß sich
Flocki abermals dem Hofensaume meines
Gegenübers genähert hatte, um sich dessel
ben in Ermangelung einer Wursthaut spie
lend zu bemächtigen. Doch da hieb bereits
der Chorist mit dem linken Fuße aus und
Flock! sauste abermals gekränkt in seinen
Winkel zurück.
Tie sehen mich sehr konsteinirt, Herr
Patzwedel,' begang ich endlich meine Ver
theidigung. .Aber gestatten Sie zuerst
eine Frage?"
Ich bitte." Er neigte kühl sei Haupi.
.Warum fühlen Sie sich gerade getrof'
fen. liebster Herr Patzivedel? Sie - sind
vielleicht nicht einmal der .letzte Chorist
von Kritzpockel"' ich meine im veracht
lichem Sinne. Vielleicht spricht da nur
eine allzu große Bescheidenheit mit "
wm Herr, erwiderte er gereizt, .wir
haben überhaupt keinen .letzten" Choristen
in Ihrem Sinne. Wir fühlen uns in je
der Beziehung kollegial. Wir habe uns
nach Lesung dieser beleidigenden und zum
mindesten anzüglichen Auslassung sofort
versammelt und durch das Los entschieden,
wer als letzter Chorist zu gelten und daher
Rechenschaft zu fordern habe."
Pardon wieviel Choristen sind denn
in Kritzpockel?"
Trei."
Aha nun. da ist's freilich schwer.
den letzten herauszufinden."
Es war auch schwer." Herr Patzmedel
streckte gewichtig den Oberleib in die Höhe.
Zuerst dachten wir daran, daß sich der im
Alphabet zuletzt Befindliche beleidigt füb
len müßte. Tann wicZ mein Kollege Fitz,
stangel darauf hin, daß der Bassist als der
musikalisch mindest Geschätzte gemeint fei.
Endlich aber entschieden wir uns für das
Los. Es traf mich, wiewohl ich mich ge
rade am allerwenigsten getroffen fühlte,
denn aufrichtig gesagt, ich stehe viel zu hoch
über dergleichen Insulten. Man kann
mich einfach nicht beleidigen." Er sagte
das geradezu heldenartig und erregte da
durch meine wahrhaftige Bewunderung.
Endlich ein Mensch, dachte ich. dem man
seelische Ohrfeigen versetzen kann, ohne daß
er sich wehrt?
Ta muß Ihnen der Gang zu mir ei
gentlich recht schwer gefallen sein," sagte
ich bedauernd.
.Eigentlich ja "
Uno wie soll ich nach Ihrer Meinung
die Sache wieder gut machen?"
Sehr einfach. Sie drücken in derselben
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Wedel 4 fein. Andern seit bedauert ich
Kritzpockel und seine geduldigen Piirgek
aul ineinei Herzers Tieft. ' T.'.i Herr
Patzmdel mit einem anhaltenden, in
ssrindkinder H.be iin und dertaumeln
den .Tcf, Lied' Tir lachl!" endete, fuhr
Tueli rsch.'snaubend dinter der Pzitiere
deZ Nklnziüüiieri herosr und ich hatte
Müde, meinen kühnen Sänger der Weite
ren Insulten durch das ploklich musikver,
ständig genzordeiit 2 biet zu schützen.
.Sinfjen Sie in Kritzpockel such solo?"
fragte ich sichtlich erleichtert.
Gewiß, wenn ein Sänger erkrankt. Ich
h'de ston den Manricg gesungen, den
Aaffeiischmicd "
Wanne und Wengel.
Line Clnerzsschichte von rilj Bley (Berlin).
Im Schatten der hohen Veranda des
Sialionshaufes lag er und schlief. Durch
die Landschaft seines TraumeS rauschte
die Slckx dem grünen Jnnstrome zu. und
alles Aiehzeug stob auseinander, sobald er
sich im Thore des Forsthofes zeigte. Ne
ben sich träumte er sein kleines .tzezerl",
schwarz mit tannbraunen Abzeichen wie
er. Nur schnittiger und schneidiger, ein
lustiger Sauberschatz wie kein zweiter im
ganzen Thale! Vor sechs Wochen war er
mit ihr auf die Reise geschickt auf der
Eisenbahn, wo es Tag nd Nacht im dunk
len Packwage ging .ruttel-di-tuttel" nfc
vorne daS feueräugiqe Ungethüm stöhnte:
.Soll schaff i not. soll schaff i not. soll
schaff i nöt!"
Und als das Unthier es endlich doch
geschafft und zum letzten Male gepfiffen
hatte, waren sie, fein Hezerl und r. in
ihrer Kiste von zappeligem Volke. daS kein
Hund verstehen kann, auf einen großen
schwimmenden Kasten gebracht; und dann
ging es über da weite, weite Wasser, wo
ihnen spuckübel wurde, bis sie in ein Land
kamen, wo die Menschen schwarz wie die
Tackerln sind, doch nur unter den Pfoten
gelb, aber die Vögel richtiges Teutsch fpre
chen. Ganz oberbayerisch! Ta saß. als
Manne und Hexerl in Zanzibar ankamen,
bei ihrem Herrn ein solch grauer Vogel
mit rothem Schwänze und krummem
Schnabel auf einer Stange, der schrie:
.Da feit si niz!" Und als er gehört hatte,
wie der Herr dem Hunde Pfiff und zu
rief: .Männe, da gehst her!", machte er
das genau im Tone nach, so daß Männe
wie besessen angerast kam, in der Me
nung der Herr habe ihn gerufen. Und
dann wollte Kassuku. so hieß der Krumm
schnabel, sich ausschütten vor Freude, daß
ihm di Fopperei gelungen war.
Aber heiß war es dort in der Stadt mit
den weißen Häusern, oh wau! Nicht mal
Nachts auf dem flachen Dache fanden die
armen Hunde Schlaf. Ta haiie bald da!
lustige Hezerl noch trübseliger dreinge
schaut, als auf dem Wasser, und in der
dritten Woche hatte eZ den letzten Schnou
fer gethan.
Tags darauf hatte er, Männe, wieder
auf die Reise gemuht; erst wieder iiberZ
Wasser, und dann im Rucksacke auf dem
Buckel eines Schwarzen durchz Land, fünf
Tage lang, bis er gestern hier angekom
men war, wo wenigstens einer, sein neuer
Herr, ein vernünftiges Wort mit ihm re
den ionnle. Na, ja, bei der Fülle solcher
Eindrücke kann einer jg doch auch im
Traume aufgeregt wimmnn. Sakra, das
geht gar schon über ein Gamsrieaeln im
verschneiten Laatfchenselde daheim!
Bei feiner Ankunft hat Krummbein den
Jubel der Schwarzen erregt; solch putzigen
Kerl hatten sie noch nie gesehen. Er sei
nerseitS findet die großen Kinder ganz
nett; am nettesten ihre Witterung. Hm,
daS ist was Herzhaftes; walzen mochte sich
Männe darauf!
Mit Mißgunst und Eifersucht hat diese
freundliche Aufnahme .Beugel" beobach
tet. der Hundspavian und Hosnarr der
Station. Er säuft den Schwarzen Abends
das Hirsebier aus, stiehlt Mittags den
Weibern die Bananen und treibt es, wenn
sie ihn verjagen wollen, noch ärger. Bor
seinem schrecklichem Gebisse haben alle
Elendsangst. Bis auf den Herrn, den
der Asse abgöttisch liebt. ' Ganz ohne
Wichse!
Vengklz LikblingSsitz ist in der niedrigen
Gaffel des mitten auf dem Stationshof,
stehenden zehn Meter hohen Hundetod
baumes. Ta heißt, wer auf Bildung
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il. .-ni''i t'w V.... , ,
iT-cdfl ij kr untern. 7.jt druckte nntn
fflscki feine ö!ewun!ng n et.Tal merk
irüidige. ritt genug zu rügender Weis,
aus. Zg Aadktracht der neuen Ssä,tazk
stküe ich nicket an, zu rklären, daß sich de
einsame Oskizier in meinem Feuilleton
nur irrlbitmüch nach dem letzten Choristen
von Kritzpockel gesehnt hat. weil er von
der KAnstleiftllng dcs Genannten ebenso
wie ich gar keine Ahnung hatte. Würd
er sie gedabt haben, er Kätle sich gewiß
nickt nach ihm gesehnt. Ti freundlichen
Leser und Leserinnen mögen dabei in mei
ner Novelle anstatt .Tel letzte Chorist von
Kritzrockel" richtig lesen: der letzte Chorist
von Echnapphutzen."
Seit dieser Zeit lebe ich in unaufhSr
kicken Aengslen. Immer, wenn ei an der
2hiir klopft, glaube ich. der letzte Chorist
vsp Ochnapphutzen steht vor der Schwelle.
hält, nennt ihn hochdeutsch: Apocynasee,
Siehst Du woll!
Aber jetzt ist Bengel von seinem lau
schigen Sitz heruntergeklettert und schrei
tet vorsichtig auf die Veranda zu, die ja
In, nfiit i&rn nA-rt im. ! ...
.)ki.iiuf t;u tlwn. IVtU 4717.
krumm dumme Hund da?
Auf der Schwelle der Treppe macht
Bengel Halt. Manne ist rwacht. Mit
Verwunderung mustert er das schnurrige
Vieh da vor ihm mit dem frechen Gebisse
und dem elbeinen Gesichte. Tann sträubt
sich sein Nsckenhaar. Und ehe Bengel
weiß, was lo, ist. sauft die giftige kleine
roi aus irrn w. aum baß der Affe
nocy mir ore, ieiensatzea seinen Hunds,
todbaum erreicht und dran binaufsäbrt
Kreischend und keckernd rgreist er den r
sie Ast, mit inem tüchtige Denkzettel
,m Viummeiiazmanze, per furchtbar wr
weh thut! Männe aber kehrt mit ingrim
mig gcnugthuunaSvollem Knurren 111 sei
nem schattigen Platze zurück und nimmt sich
vor, oas oerruaie mtq va vruvtN nie
wieder von seinem Baume runter zu las
1n.
D?e! Tag später ist da Bild vollstän
dig verändert: im Schatten des Baumes
sitzt Bengel und halt Männe im Schooke.
um ihm mit liebevollem Verständnisse da
Fell zu untersuchen nach denen, die noch
leichter zu Fuße und schwerer zu kriege
,,no, ai, er ,eion, ver fchadernacksch Ben
gel! Da Necken und Schimpfen hat nicht
lang gedauert; da ward Frieden geschlos
sen, da zwei so possirliche Kerle doch zu
sammenstehen müssen, wen der Spaß
nicht aussterben soll in der Welt. Und
während draußen tagsüber die Arbeiter
lieber klangen, Nachts das Brüllen der
Löwen rollte und der Kriegeschrei der
Mafiti gellte, hat ihr Freundschaft ohne
Trübung bestanden zwei Sommer
lang, wie fortab das Glück der Station.
Bengel inzigt Sorge war 'der alte
Leopard, der Nachts um die Pallisaden
schlich und Ziegen au den Hütten der
Eingeborenen raubte. Zum Schutze gegen
ihn wurde Bengel Abendö in inen gro
ße, derbfesten Kasten eingesperrt. Wenn
sein Wärter Kiliapumba frühmorgens zu
lange mit dem Offnen des starken Kram
penschlosses säumte, verstand Bengel schon,
sich bemerkbar zu machen. O ieh, o jeh,
wa konnt er dann wüthend schimpfen!
Und Männe stellte sich, laut Ha! gebend,
davor, um Hilfe herbeizurufen. Dann
zogen sie selbander los, und Bengel zeigte
feinem Freund die - Herrlichkeiten der
Welt. Er führte ihn in den Diehstoll und
zu .Said". dem schkweißen . Maskatesek.
Bengel saß dem gleich aus und kriegte da
für Schelte von Kiliapumba. der den
Dreck wieder von Said Rücken adwaschcn
mußte. Männe konnte Said nur durch
Wedeln mit der Ruthe seine Freundschaft
bezeugen. Aber ist das nicht mehr, als
Menschen fertig bringen?
Besser klappte das Kusammenspiel bei
dem Gockel, den Bengel allein nie hatte
erwischen können. Jetzt, da Männe half,
hatten sie ihn gleich; und während Bengel
den Protz festhielt, riß Manne ihm die
prunkenden Stoßfcdern au.1. Oh. über
die Lust, als dann der Gerupfte, in seiner
BeMmung wie ine Henne gackernd,
spornstreichs davonlief! MZnne über,
kugelt sich vor Ausgelassenheit. Und dann
bellt er, immerzu, aus reiner Daseins
freud heraus: o. wi, ist 'da schön, in
Tack! zu sein!
Aber Bengel erwies sich feinem Spieß
gesellen auch als nützlicher Freund. Er
riß Ihn beiseite, al er eine zusammenze.
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b.?uch! hatt. Beeigkl bat'.e sich nicht mit
hinail getrau!: und all die Beute e
bracht wurde, verkroch er sich keckernd in
seinen Kasten. Aber Nachmilta? hielt er
leinen krummbeinigen et! er im Arm
und liebkoste ihn, während Männe im
Halbschloftraumk das ganze Abenteuer
nochmals durchlebte. Na. ja. das ist doch
auch was anderes, als ein Fuchs bei der
N!egk!,agd in Bayern!
Tann half Männe Sikia. seinem Herrn
Nikdböcke und Antilopen zudrücken. Das
ging wie am Schnurchen, wie er es da
heim beim Gamsrieae! gelernt hatte,
Sein nächstes Abenteuer bestand er ein
paar Wochen später mit einer Zibetbkade
DaS ist auch kein schlechter Gegner! Und
als bei der Perlhuhnjags Herrchen sie vom
Baume heruntergeschossen hatte, gab es
eine fürchterliche Kratzerei. Aber Männe
daike gleich aus Äod und Leben an der
Trosse! del grauen Scheusales zuaeari
fen und sich dessen Kopf so lange um die
Behänge geschlagen, bis es ausgefaucht
yatte. Aber, oiehmined,. wie sah er selber
nachher auö! Auf der Flinte mußte Herr
chen die geknebelte Katze und auf dem
Arme feinen blutüberströmten Manne
nach Haufe tragen. Dort wurde Lund
chen gewaschen, mit Thymol betupft und
in kühle Bananenblatter gewickelt. Und
Bengel saß bei ihm mit wehleidigem Ke
sichte und kecker! eifersüchtig, wenn ffifisl:
pumba kam. um frische Blätter aufzw
legen.
Dann kam die Liede dazwischen, und
Männes Aufmerksamkeit wendete sich
einem Wesen zu. das seiner höchst unwür
vtg war. Pfui, wenn das arme Hererl
die Schand erlebt hätte! Aber daS denkt
wie ein Haderlump: .In Ermangelung
veijerer öpeu e. kn&t der Deubel Nieder
mäuse!" Bibi hieß die Auserkorene. Und
Jumde Dschaula hatte sie Herrchen ae
schenkt. Alle Hündinnen der Waschen.i
heißen .Bibi". wie alle Rüden .Simba".
Biese war wie all Negerköter ein feiges,
schlappes. fetteZ. zu nichts nutzes dummes
Ding. Ader errchen meinte, daö Teckel,
blut würde schon durchschlagen und er
kriege ss klimafeste Hund. Na. recht
teckelhast sahen die vier Welpen, die dann
Bivj au dem Wurfe belassen waren, ae
rade nicht au!; aber sie hatten Mannes
Abzeichen an den schwarzen Köpfchen
Doch ehe sie d! Seher offnen konnten.
yaiie sie chon Nach! ine groke Dvtbow
schlang geholt, die au dem Röhricht am
Flusse gekommen war und sich in den
Stall hineingezwängt hatte. Bibi gab
k -t. C i . .. 1 . . i . ft il '.' .
iwireirnn Vianviaur uno scanne, oer
e,t der eopardcn-Nacht vor errckens
Bette schlief, holte dir ganze Station aus
dem Schla . Der dicke Vdtbon wurde
erschossen und daS gab inen greulichen
Spektakel, ine Kugel auf den Schädel
yan ihm die Luft nach Einbrüchen ein
für allemal Vertrieben. Aber wie er im
Verenden sich wand und Reifen schlug, da
war furchtbar aufregend. Die arme Bibi
hat sich von dem Schreck nie erholt: lie
kriegte Flecken über den ganze Leib und
schließlich den Gnadenschuß. Da konnte
dann Männe sich wieder mehr um seine
Freund Bengel bekümmern.
Das war nach der großen Reaenüeit.
damals sl die Mafitk sich mit der Sta
Hon herumneckten. Abend? wenn es still
wurde um die Hoffeuer herum, schlichen
sie heran und höhnten: .Schlaf nur, Wei
ßer. jetzt kommen wir nicht. Aber mor
gen früh, wenn Du nicht an uns denkst,
sind wir da! Dann schneiden wir Dir den
kleinen Finger ab und aeben ibn Dir iu
essen; dann die Nase, die mutzt Du essen,
dann daS linke Ohr, da mußt Du
essen . . . .!" So liehen sie ihn sich selbst
bis aus den letzten schmackhaften Bissen
aufessen, um dann abzuziehen und tage
lang auszubleiben. . Aber in dunkelen
Nächten hieß ei desto mehr für Herrchen
und die paar zuverlässigen Kerl unter
seinen Leute scharfe Wacht halten. Der
lange Eikia nahm dann Bengel an die
Lein und Salimu Männe. Die wußten
beide, daß sie aufpassen mußten, und der
Affe war als Wächter noch besser als der
Hund. Der dem Geheul der Hyäne nach
geahint Kriegsruf, mit dem die Feind
ansprangen, hatt ihn vor acht Tagen so
aufgereat. daß er seitdem stets in die
Nackt bineinstarrte, um jeden, der sich an
zuschleichen versuchte, zu melden. Eines
Morgens, als er sich einen dunklen Shat
ten wie eint Schlange im Lvose heran
kriechen sah, riß es sich los nd sprang
kreischend und vetßeno aus &ri ssetnd los,
und das war sein Ende. Mlenschläge
und Speerstöße machten ihm den Garaus.
Manne hat seinen Freund, den er tage
lang winselnd in allen Ecke und
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eivn.iM, rat) einem K.'!'UN ja (ria-n.
i'.rtlam au wirklich "em tnbiün
ciofie... Iu weißt, ich verstehe mich
darauf, einfach entzückend. Der Verkaufe
nannte inen so niedrigen Preis, daß ich
glauUe. r wollte sich über mich lustig
machen. Denke Dir: ein Kostüm, vs vor
einig! Monaten sechshundert Franc
kostete derselbe Stoff! für hundert
neunzehn Francs!! Na, was sagst Du?
Ist da, nicht spottbillig? Ich war starr!
...Ach. und der Stoss! ein Gedicht!
So warm und mollig. Ich verstehe, daß
Herr Billoir, der immer ine gut G
lcgenheit abzupassen versteht, seiner Frau
gleich Stoff zu zwei Kostümen gckauft
bat. Sie wird in diesem regnerischen
Sommer nicht zu frieren brauchen! Mit
einem Seufzer): Ja. die hat alles, wa,
das Her, sich nur wünscht, ihr Mann
sorgt auch dafür, daß sie immer elegant
und nach der neueste Mode gekleidet
geht!
Er: Wenn man Dich so reden hört,
könnte man glauben, daß es Dir am
Nöthigsten fehlt. Tu kannst versichert
sein, daß ich, wenn Du ein warmes
Srraßenkostüm nöthig hättest, der erste
wäre, der Dir eins kaufen würde. Aber.
da Tu kern brauchst...
Sie: Nicht brauche!! Wie kommst Tu
nur aui oie Jvee f
Er: Ja, sich mal. Wir sind doch erst
im Mai. Tu meinst für sväter? ia
da kann sein, aber die Tage im Mai
haben auch nur 24 Stunden. Von diesen
lunvcn ,ieg,r a,u, 10 viel ich weiß,
mindestens zwölf Stunden im Bett oder
auf dem Diwan. Dafür hab ick. Dir ia
sl 4 T ' . fi r m .
auch die schöne Pelzdeck geschenkt, damit
an kühlen Lagen nicht frierst. Die
T j. in fTv: , ?ti,i
jciuc 1,1 juu vie. nunncrzer Sl in jto
stüm. da kannst Du nicht leugnen. Nach
dem Du mich monatelang mit den Vor,
zUge der Dampfheizung gequält hast,
hab ich sie Dir zu Lieb machen lassen,
und zufällig funkiionirt d! Anlage In
auch. E ist immer warm in den Z!m
mern, ja so warm, daß man, wie Du
mir hundertmal am Tage sagst, erstickst.
Während der zehn Stunden, die Du aus
bist und im Hause nach dem Reckten
siehst, ist Dir also schon zu warm. Was
willst Tu da noch mit einem dicken Kleid?
E ist zu warm und auch zu schwer. Du
würdest womöglich schmelzen, und da
wäre doch schade. Bleiben also nock, die
zwei Stunden, die Du zum Ausgehen
benutzt. Da Tu obber immer sagst, daß
Du nicht zu Fuß gehen kannst und Dich
bei der kleinsten Besorgung in einen der
schlossenen Wagen setzt und am liebsten
auch noch im Juli mit einer Wärmflasche
W.. ! ! 7. . . U f .
uiiici in ugcn. ja rannn i)ü auch ein
leichte Kostüm tragen. Im Nothfall
kannst Du ja die Pelzdecke mitnehmen.
Du siehst, daß i warme Kostüm unnütz
für Dich ist, um so mehr, da Du. wi Du
immer behauptest, nur an kalten Füßen
leidest. E hieße ja. mein Geld um
Fenster hinauswerfen! Dazu verdienx Ich
es zu schwer!
Sie (wüthend): Dein Geld! Wer
verlangt denn Dein Geld? Ich erzähle
Dir nur, daß die indischen Stoffe billiger
geworden sind, und Du bildest Dir schon
ein. daß ich Dir u Füße lieae und um
ti neues Kleid bettle! Da ich wirklich
gar nicht nöthig hab ....
Er: Das meine Ich auch. ?.u Ankana
diese Frühjahrs habe ich Di: erst der
schieden Kostüme machen lassen: es war
der reine Blödsinn, ine Verrücktheit! Ich
habe sie nur gckauft. weil Du sagtest, der
Stoff hielte mindestens zehn Jahre. Sie
haben als noch einige Jahr Existenz
berechtigung. wir brauche unö daher
wirklich heute noch nicht über in neue,
Kostllm aufregen. Und denke mal. in fünf
oder sechs Jahre sind die Stoss nocb
billiger geworden....
Sie: Ich weiß nicht, wa Du willst. Ick,
wiederhole Dir noch mal. daß Ick da
Kostllm gar nicht haben will . . . Oh n!in.
ich bin viel zu stolz dazu. Dich lftt etwa
zu bitten, selbst wenn 5 zu Deinem Besten
wäre.
Er: Zu meinem Besten? Wie mein
Du da?
keln gesucht hat, nicht lang Überlebt. Er
hatte nun außer seinem Herrn im srem
den Lande niemand mehr, der Ihn vor
lauernder Tücke warnt. Eines schönen
hellen Mittags, als ihn dürstete und er.
nichts ÄöikS ahnend, zum Flusse ging.
ohne, wie Bengel zu thun pflegte, fortge
lep: argwoymich aus das Wasser zu
blicken, fuhr in großes Krokodil heraus.
ergriff ihn und verschwand mit ihm Im
Fluss,.
Da Krokodil haj der Herr Tag dar
auf geschossen. Aber als es gelandet war
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ItJ'eniff, l'en... C'plfll M n'i b-.
H'."'ir Uvn Pud neu F.;''jvt
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C:e: 11. ü'rel: ! vfnra-'f- t;'5
f! t'.s"it nt'n'l.
Pt: C Hnn UQt ?ir drei r.tenf
T,V f,iCf( Tu i'tz! -Si
(Innerli-t entzückt, file sich): ?
endlich! . . . Kot, sf, Dank! Tal hzt
Mi.! gekokt!
Sie zittert noch der Freude, als ihr
Mann sich plötzlich d.-r die Stim iim
und ruft: Nein, ein! Tir lasse ich sie
nicht machen! Ich hab ein viel bessere
Idee. Ick lass sie unserm Hautoöde
und der Küchi machen?... Und tazlick,
müssen sie damit In di Geschäft, emhs?,n .
gehen, fo daß die Leute sagen: Donner'
Wetter, muß der Tupent ein klotzige Geld
verdienen, daß er seine Köchln und seine
Hausmädchen in denselben Stoffen her
umlaufen läßt wie fein Konkurrent
Billoir die eigene Frau... Nicht wahr,
das ist doch eine glänzende Idee?...
Glaubst Tu. daß die SchafskZpf dann
den Scknabel ballen?
Sie lfast weinend): Und Ich?.... Ws
bleib ich?....
Er: Tu? Da Tu Tich doch immer
nur über kalte Füße beklagst, werde ich
Dir ein halbe Dutzend derb wollene
Strümpfe kaufen.
Und feiner Frau gemüthlich auf die
Scknilter klopfend, fügt er hinzu:
Tann ist un beiden geholfen. Tu hast
warme Füße und ich mehr Kredit! ?
DU Ausschliekung der Pflanzen.
sastk.
Die Faserstoffe gehören zu den für den
Menschen wichtigsten Erzeugnissen de
Pflanzenreichs, und groß ist die Zahl der
Gewächse, die zu diesem Zwecke in Be
Nutzung genommen werden. Sie wäre
vielleicht noch größer, wen t nicht bei
manchen Pslanzenstofsen zu schmierig f
wär, die Fasern au de Verknüpfungen, (
in denen sie sich von Natur vorfinden, in l
geeigneter und hinreichend leichter Weiser
loszulösen. Der Bast, der die wer!hvv!v
len Fasern enthält, ist mit der Holzröhre
de Stengel ,. B. beim Flach fest der,
bunden, und zwar durch einen Stoff, der
als Pektof bezeichnet wird. Die Pcktose
ist in gallertartiger Körper, der aus Koh
lenstosf. Wasserstoss und Sauerstoff ge
bildet wird und weder In Wasser noch
in Alkohol löslich ist. Um die Flachs
fasern ZU gewinnen, muß dies Pektose in
Pektinsäu verwandelt werden, ein Vor
gang, der sich übrigen bei der Reifung
der Früchte vollzieht. Der Flachs wird
zu diesem Zweck geröstet. Ti Bezeich
nung de Rösten gewährt int falsch
Vorstellung, da ein Verwendung von
Feuer nicht in Frage kommt. Der rich
tige deutsche Ausdruck für diese BeHand
lung de Flachse ist vielmehr Rotten.
rc i r.c . ri.L. iw i. .
ii HD in cyr veriazikoener irr vor
genommen, und besteht hauptsächlich In
einer Währung, di durch den .Bacillus
aw,)lobacter", der auch die Buttersäure
hervorruft, verursacht wird.
Die alten Mittel zum Rotten Ui
Flachse waren immer recht umständlich
und zeitraubend, und in manche Ländern
hat der Flachsbau hauptsächlich desiveg'
abgenommen, weil die benachbarte Jndn
strie sich mit dieser umständlichen Ber
arbeiiung nicht m'ehr befassen wollte. I
neuerer Zeit sind freilich andere Mittels
vorgeschlagen worden. Statt des Rot
ten in tinfachem stehenden oder fließen '
den Wasser werden die Faser in geshws
senen BeHaltern der Wirkung von über
hitztem Wasser und der von Hochgespann
tem Dampf und einer kochenden Sod,
lösung ausgesetzt. Jetzt hat der Fran
zose Peusaillit vor der Gesellschaft zur
Ermuthigung der nationalen Industrie
ein neues Verfahren beschrieben, da mit
der Verwendung von Hydrotarbüren ar
beitet, sehr bequem und billig fein, dabei
noch bessere Ergebnisse liefern soll c!l
di bisherigen Mittel.
In Schweden hat man in kÜnaste?
Zeit Versuche gemacht, Lokomstiden
pulverisirtem. nach dem Poraische Ner
fahren behandeltem Torf zu heizen. Die
Erfolge sollen recht zusriedenstellender
Art sein; jedenfalls haben zwei scheredilch
Eltendahngeselllchasten schon Vlfm
pelzentner Torf für weiter Versuche au
gkaust. wandt. Er mochte nicht mit snsrh'g, n ie
die Schwarzen aus der wüste Sch-ppcn,
Echs die Reste von dem arme Munn
herausschnitten, um sie nebe,, Bengel un
ter dem dunkelblältrigen Hundstodbauiüt
zu begraben.
Kurz darauf Ist der Ausstand über dg
Land hingebraust, Jumbk Dschaula mit
seinen Leuten rschlogen, die Station der
drannt. , AuS Schutt und .?k?wüstun
ragt nur noch der Hund.todbcrnm ms.
Und di Wildnis wuchert, wie es st h
schickt und gehört, über dem TpclKk;
kr ulf.n Humsüs. -
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