Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 18, 1913, Image 3

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Wasser in die Qtt rnanbern und sich hier
tint mehr oder minder bkgrenzie Jcit hin
Zd'irch im Caszwzsscr gushalten.
Ter plöhli Uebergang von Calz in
Cüh'.?asscr. oder umgck,l,rt, wirkt aber
auf die Mhrzzhl der Fische vergiftend.
eui diesem Grunde verweilen die Thiere
bei ihrem Ubcrgng von einem Wasser
in daZ andere erst eine Zeit im Misch
Toaster, dem brackigen, halbsalzigen Wasser
der Flußmündungen, um U) naq und
'nach der veränderten Umgebung anzu
passen.
Verbreiten sich nun auch einige Süß
wassersisck) ilber den größten Theil der
fesiländer. sg sind andere nur auf einen
Weltthcil oder selbst nur auf einen klci
7ten Theil derselben beschränkt. Es
herrscht hier rneisten die Regel vor. dafz
,ine Familie oder Gattung von Süh
wasserfischen innerhalb eins bestimmten
Eebiereö regelmüfiig und häufig gefunden
wird. Die Arten und Individuen, am
Rande dk5 BcrbreitungsgcbicteS aber sei
ttntx werden; sie strahlen gcmissermahen
von einem Centrum aus und werden sel
tener. je weiter sie sich von ihrer Heimath
auS entfrenen. Es kommen andererseits
ob auch Fälle vor. wo nahe Formen, fast
isolirt, an von einander weit entfernten
Orten vorkommen, ohne durch verwandte
Arten im dazwischen liegenden Gebiete
verbunden zu fein. So treffen wir bei
unS den europäischen Hecht, die Quappe,
den dem europäischen Barsch ganz nahe
stehenden gelben Barsch, den europäischen
Stör, verschiedene Ncunaugenartcn usw.
Danben giebt eö aber bei unö keine Ver
treter der altweltlichen Gattung IZsrdn
(Barbe), der Cotntuliua (Schmerlen)
usw.. während wiederum ein scharf charak
terisirter Typus der Karpfenfamtlie. die
0fttotornina, gut bei unö entwickelt ist.
Nicht in Europa vorhanden sind die mit
dem Barsch verwandten Sonnenfischarten,
die bei unS eine recht vielseitige Entwick
lung eigen, zu denen noch andere Arten
von Süßwasserfischen treten, die nur in
Amerika selbst vorkommen.
Wer mit Angel und Leine jeßt aus
zieht an die malerisch gelegenen Seen,
wer die größeren und kleineren Süßge
' Wässer befischt, der wird In erster Linie
eine reiche Ausbeute an Sonnenfischen und
Barscharten erbeuten. Sie sind vom
Svortangler hochgeschätzt, zeigen eine
Kühnheit im Annehmen, des Köders und
verfügen über eine hohe Energie, mit der
sie sich wehren, wenn sie gehakt sind. Be
sonders die beiden r.1,u;K-La-Arten
verfügen in dieser Hinsicht über die Pfeil'
schnelle Bewegung der Forelle, die Unr
xnlldlichfcit und die kühnen, verwegenen
Luftsprünge der Lachse. Aber auch die
übrigen Barscharten, besonders die größe
ren Eremplare der Sonnenfische, wehren
sich am Angelhaken olle kräftig ihrer Haut
und sind nicht zu verachtende Gesellen.
Etwa 25 verschiedene Arten kennt man
von diesen hübsch und ansprechend ge
zeichneten Fischen, die' zur Brutzeit paar
weise leben, ihren Laich vertheidigen, den
sie In einer von ihnen hergestellten schlls
selförmigen Vertiefung im Sande abgelegt
haben.
Als Speifefifcht sind indessen die Son
nenfische wenig geschätzt, sie sind recht
grätig, aber für den Sportangler spielt
dieses ja keine Rolle, ihm ist es weniger
um den Werth des gefangenen FischeS
zu thun als um die Erbeutung der Thiere
vid den Kampf des gehakten FischeS.
Fanatische Thierschützler sehen heute in
den Angelsport schon vielfach eine Thier
guLlerei, ohne überhaupt zu wissen, waS
sie reden. Ganz allgemein gesprochen ist
ein Schmerzgefühl bei den Fischen nicht
stark ausgeprägt, da Thiere, die sich vor
kurzer Zeit erst vom Angelhaken losge
rissen baben, sofort wieder auf den Köder
gehen. Andererseits stumpft das Schmerz
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et in txn clnxtn 'UafserschichUn sieht und
et fttti hunstriget bautet aus Beult
lauert. TJjM sich seinem Standorte ein
Cchwarm kleines Fijäie. so fährt er. wie
der Habicht untkr dit Geflüakl. auf sie
zu. demachügt sich t',reS der Gesellen i.n
ersten Ansturm, oder ei setzt erst eine
längere oler s,iärfere Verfolgung, bevor
die Beule ergrissen wird,
Mehr all den gelben Barsch schätzt ter
Sporlfischer den weisen Barsch. Er ist
ein auesprochener Brackwasserfisch, geht
über Winter In die See und steigt im
Sommer in die Jlußläufe hinauf, oft
so weit, daß er mit dem Hochivasser in
Teiche gelangt, von wo ihm der Rückweg
zur See mit dem Fallen des Hochwassers
abgeschnitten wird. Unter solchen Um
ständen macht sich der Fisch, so gut ei
geht, in dem im aufgezwungenen Wasser
fimif, fifnuhl ober die erste sich ihm
bietende Gelegenheit, von hier auS wieder
fort zu kommen.
Der merikanisck Zander, der Tiko
pproh, der in mehreren Arten vorkommt,
vorwiegend aber den Lake Ehamplain be
muhn? tih st hrrn Kiek au8 in die Ge
Wässer nach Nord und West verbreitet, ist
als Speiseslsch ebenso doq geiazagl wie
sein europäischer Verwandter, mit dem er
rn seiner Vebensroriie groize ,ki.
stimmung zeigt. m
Sein amerikanischer Name .Pike Perch
S,MUrM ist ruht tressend. da er so
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wohl mit dem Hecht wie mit dem Barsch
in seiner Körperform und Lebensweise
große Uebereinstimmung zeigt, er ist
ebenso räuberisch wie die Vertreter der
Barschsippe und so gefräßig wie der Hecht.
Daher gedeiht er aucy m oicoen ea,
Um am besten, die von einem Ucberflufj
werthloser Weißfische bewohnt werden.
Immer findet man oen janver an niazi
Mr eipfpn Stellen seiner Wohnaewässer
gesellig mit gleich großen Genossen lebend.
wo sie in der !ttahe ves lanoigen runoc
hinter Steinen etc. verborgen stehen und
,,k ln,i,rn. um den stets knurrenden
Migen zu füllen. Größere Fische über
fallt der Zander nicht. lagt ncy uoer
Haupt in anstrengende Kämpfe nicht ein
und in der raschen Bewegung bleibt er
bedeutend hinter dem Hecht zurück. Die
ser letztere ist überhaupt ein richtiger Hai
afirr Binnengewässer. Die Vollkommen
heit seines Gebisse, seiner großen Muskel
kraft, seine Schnelligleil, eyenvigreil.
Krfmt-f, tv MkNckilk und seine oft UN
glaubliche Kühnheit stempeln ihn zu dem
gefährlichsten Räuber ve! ldugwaster,.
Ihm haftet etwaS UrweltlicheS an. Wie
in von der Sebne ocschnellter Vfeil schickt
er auf seine Beute log, erfaßt sie mit be
wundernswertyrr Elcherycit, vruar ivr vie
tödtenden Jangzähne in den Leib, läßt sie
hierauf los, um sie aufS neue zu ergreifen
und zu verschlingen.
Da, wo der Hecht reichlich Nahrung fin
bet, wächst er schnell heran und an Nah
rung braucht er in einer Woche soviel, wie
sein Gewicht betragt. Von der Raublust
deS HechteS schützt nur die Größe feiner
Gefährten, sonst ist vor seinem Nachen
nicht einmal der Stammesgcnosse sicher
und noch ist die verschlungene Beute nicht
im Magen zersetzt, so zieht der Räuber
schon wieder auf neue Jagd aus.
Außer dem europäischen Hechte (Esox
Iuiu), tho Northern Piko, besitzen
wir bei unS noch drei andere verschiedene
Hechtartsn. Der Bach oder Teichhecht
(sirook or Tond Pike, Pandod Pike)
hat von allen Arten da! kürzeste Maul,
dak abgestumpft ist und über seinem Kör
per ziehen sich dunkle Querbänder. Ihe
Pio.kerel im gebräuchlichsten Sinne be
zieht sich auf den genetzten Hecht (Chain
Piekerei. Jaek), dessen Seiten eine netz
oder kettenförmige Zeichnung tragen. Die
dritte Art, tho Mufikalungo der Mu
kinonfeo, bewohnt vorwiegend die großen
Seen und den St. LawrenceFluh, aus
seinem grauen Körperseiten stehe schwarze
Flecken.
Der Hechtfang mit der Angel oder der
Schlinge ist einer der schönsten Sports
des Süßwassers, den ich mir denken kann,
besonder der Schlingenfang mit der Roß
haarschlinge ist reich an Aufregung und
an Nebenumständen verschiedener Art und
eignet sich besonder für kleinere klare Was
serlause, wo man den Hecht schon au
einiger Entfernung wahrnehmen kann. ES
gilt hierbei den ruhig stehenden Hecht die
Schlinge über den Kopf zu streichen, sie
bis über die Mille des Leibes zu führen
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Ibngohriger Sonnenfisch , 2 Gemeiner So nnfisch . 3 Zwerwels
und dann den Räuber auf das Ufer
schleudern. Der Sportangler, der den
Reiz dieses Fanges nicht kennt, wird der
ächtlich hierüber urtheilen, aber es gehört
mehr Kunst dazu als einen Hecht mit der
Angel zu ködern und zu landen. ES liegt
über diesen Schlingenfang so etwas Ro
mantisches, Urwüchsiges, was nie beim
Angelsport zum Durchbruch kommt.
Bei der . Forelle wird und kann man
diese Fangmethode nicht anwenden, eines
schickt sich nicht für alle. Forellensang ist
Fliegenfischerei und Fliegenfischerei ist
Angelsport in seiner höchsten Ausbildung.
Sonst erbeutet der .Fänger" auch die
Forelle mit der Hand in den Tagesstun
den, weil sie da unter dem Wurzelwerk
der am Bachrande stehenden Bäume und
Sträucher, oder unter den flachen Stei
neu im Rieselwosser schläst und allzu viel
Geschicklichkeit gehört nicht dazu sie mit
der Hand zu fangen.
Von unseren Forellen bewohnt die
Great Lake Trout die nördlichen und
westlichen Seen, die IZrook oder Specklcd
?'rout bevölkert die kalten und schnellflie
enden Quellbäche, sie geht auch in die
See, ebenso die Lunnpee Lake Trout,
unser heimischer Saibling.
Er lebt weniger versteckt als die Forelle
und tummelt sich in der stärksten Strö
mung, wo sich die Wasser brausend zmi
schen den Felsblöcken des BachbetteS durch
drücken. Sein Fleisch ist bei einigen
Exemplaren weiß, bei anderen lachssarbig,
von angenehmem Aroma, aber fester und
trockener als daS der Forelle.
Zu diesen Arten kommt noch die Blue
back oder Rangelet) Lake Trout. Ver
wandte der Forellenarten sind die Core
gonen oder Moränen, hier bei uns als
WhitefiBhe bekannt, die vorwiegend die
großen Seen in verschiedenen Arten be
wohnen. Alle besitzen hinter der Rücken
flösse noch eine kleine sog. Fettflosse". i
Ganz gleich, um welche Art von Wüte
fishes es sich handelt, alle sind als Tafel
fische fast ebenso hoch geschätzt wie die Fo
rellen und übertreffen in dieser Hinsicht
weit unsere heimischen grätigen Karpfen
arten, die Swkcr, Chui, Shiners etc.
Sie alle können als Tafelfische nicht ein
mal mit dem europäischen Karpfen kon
kurriren, der heute in fast allen privaten
Teichen über die ganzen Bereinigten
Staaten verbreitet ist. AuS diesen Tei
chen sind im Laufe der Zeit einzelne
Exemplare entschlüpft, sind in die Bäche,
Flüsse und Seen gekommen, haben sich
hier seßhaft gemacht, reichlich vermehrt, so
daß heute der Karpfen in unseren grö
ßeren, wärmeren Flußlänfen und in ien
Teichen deS MississippiThaleS eine hau
fige Erscheinung ist. Besonders im Erie
See wird viel Karpfenfang betrieben, der
in hoher Blüthe steht.
Ueberall, in jedem ständig wasserhalten
den Tümpel, wird der Zwergwels, der
Catsinh oder JWnpout gefunden.
Dank feiner ZäHlebigkeit paßt er sich den
verschiedensten Verhältnissen leicht an.
Besonders sagt ihm ruhiges, schattige
Wasser, welche von den Ranken der
Wasserpflanzen dicht durchzogen ist, sehr
zu, da die Pflanzendickiche ihm geeignete
Virsteckplatze bieten. Seinem räuberi
schen Naturell entsprechend, ist ihm hier
ein reich gedeckter Tisch äußerst willkom
men und er wächst rasch heran.
Der Werth des Zwergwelses als Speise,
fisch richtet sich nach seinem Herkommen.
Wird der Fisch in stelnden, schlammigen
Tümpeln gefangen, so hat sein Fleisch
einen modrigen Geschmack, lebt er dagegen
in klarem Wasser, so ist dieses hervor
ragend wohlschmeckend und befriedigt den
verwöhntesten Gaumen. ,. .
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. SGcnclz ter Hecht , C C ha in .Pic Kc re l .
Mtersmsche Revolutionen.
Von Dr. Gmll Carthaus.
Mit furchtbarer Gewalt sucht sich der
unter der erstarrten, festen Erdrinde ein
gezwängt liegende, feuerflüssige Gesteins
drei oder daS vulkanische Magma, wie ihn
die Geologen nennen, vornehmlich dort ei
nen Weg zur Erdoberflache, wo sich in
ersterer Risse gebildet haben jüngere
Wunden im Antlitz der Erde, die och
nicht Zeit fanden, sich wieder vollständig
zu schließen. Unser Planet verliert be
kanntlich auf seinem schier endlosen Wege
durch die eisigen Räume deS Weltalls im
mer mehr von seiner Eigenwärme, und
deshalb wird sein Bolumen sozusagen von
Tag zu Tag kleiner. Dieser stetig fort
sckzreitenden Schru,npfung vermag nun
wohl daö feuerflüssige und das in eigen
thllmlich feuriger Gasform verharrende
Innere des Erdkörpers zu folgen, nicht
aber seine feste Rinde. Diese mußte bei
der stetigen Raumabnahme deS Erdkerns
runzlig werden wie die Schale eineö ein
trocknenden Apfels und so die Gebirgs
bildung auf der Erde herbeiführen. Bei
der Festigkeit und Sprödigkeit der die
Erdkruste zusammensetzenden Gesteine
konnte eS ferner nicht ausbleiben, daß sich
neben Falten auch zahlreiche Sprünge in
v s.:
UMoitr kild'tk und dak sie in zablreich
Schollen zerbrach, ähnlich der Eisdecke in
einem großen Teiche, wenn daS sie tra
gende Wasser schwindet. Die gewaltigen
Schollen, die die rorinoe zusammenlegen,
s,,k?n nun beareiflickerweise bei der fort
schreitenden Schrumpfung des Erdkerne
unter einem gewaiiigen Venenoru, uno
es kommt immer wieder zu neuen Sprlln,
gen 0Mie zu energiiaien eriuzievungen
zwischen ihnen, sich äußernd in jenen.
furchtbaren, ganze Länder ergreifenden
. . . . vrt er e v e i. . . . .
Erdbeben, die die Wi,icn,cvask aia geo
.fnnit fificirfinet. ?kn den neuentsian
denen Sprüngen oder Rissen aber findet
daS zuammengepreuie ouiianiiaze lag
ma bei feinem Streben, die Erdrinde zu
durchbrechen, vie geringne swioerimnos
m..,. , V. , . L -a C l W.oylst 1
sayigieik, UND 8 oiinfli oesqaio in lynrn
mit Borliebe zur Erdoberfläche empor, um
an diesen zuweilen ganze Reihen von
feuerspeienden Bergen zu bilden. Weil
nun aber neben einigen jüngeren GebirgS
bildungen inmitten der Kontinente die
stärksten Hebungen und Senkungen der
Erdrinde in der Nähe des zur Meenötiefe
abfallenden FestlandsbodcnS zu suchen
sind, und weil obendrein trotz aller wissen
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dShub Suckr .2Rbund White
schzsilichen Gegenreden von der Erdöle?
s:!? in die feurige Tiefe eindringendes
Wasser ein mächtiger Hebel det Bulkanis
mus ,u sein scheint, so begegnen wir den
meisten feuerspeienden Bergen in der Um
gebung des Ozean sowie auf Inseln in
letzterem, unier dem der Meeresboden,
Falten bildend, aus größeren Tiefen em
xcrsieigt.
Wie überraschend e deshalb auch auf
den ersten Blick erscheint, so kann eS unS
nicht wundernehmen, wenn gerade daS
Weltmeer in einzelnen Regionen besonder
reich an vulkanischen BusbrUchen ist. DaS
ist z. A. in der Umgebung der Insel Et.
Paul im Atlantischen Ozean der Fall, so
wie im Gebiete der Azoren und Antillen,
ferner an der Außenseite der Andamanen
und Nikobaren, im Busen von Bengalen,
in der um die AlLuten und Kurilen herum
sirf, liiniiebenden Meeresreaion. sowie end
lick im ariechischen Archive!. Hunderte.
ja Tausende von kleineren und selbst grö
ßeren Inseln haben sich im Laufe der Zeit
allein auö vulkanischen Allswurfsmaterial
ausgcoaui, oas aus iqrcm unurgrunoe
mitten in der See emvoraedrunaen ist.
und srtb?. von einigen der bekanntesten
Feuerocrge. die jetzt aus vem eilianve
liegen, wie dem Aetna und dem Vesuv,
wissni wir. dak sie ibre Tbätiakeit alö
unterseeische Vulkane begonnen haben.
Verschiedene vulkanische Etlanve fayen zo
wohl die Alten als auch die Mcnfchm un
s'kr Taae mit eiaenen Auaen auS der
Mecresfluth emporsteigen unter gcwalti
gem Aufruhr der Ciemenre, uno mancye
von ibnen laben sie auch wieder verschwin
den. Ich nenne nur die Insel Ferdinan
dea, nicht weit von der sizilianischen Küste,
und die Kaimenl-iZiianoe an r nnen
spit, de riesiaen KraterS. dessen Reste
heute die Insel Santorin bilden. Ko
misch berührt es ogar, wenn man uw,
wie einige biedere Söhne AlbionS 1811
in k,n U,aren unter Bli und Donner
eine kleine Insel entstehen sahen, die sie
schleunigst unier dem Flamen .aorina
als Eigenthum der Krone von England
erklärten, wie das iunae Meereskind eS
aber vorzog, schneller fast, als eS gekom
men. wieder unter den 'uogen ocr er
zu verschwinden.
?rn hnrt nUcn Knseltl 1 dtt Tlksset
liegende Telegraphenkabel, die man nickt
selten völlig vurchgeicymoizen uno ol,vc
len mit noch anhaftender Lava zu Tage
zieht, schwereres, vulkanisches Gesteins
Material. daS die Schöpfapparate bei den
Tiefseeforschungen oft in einer Entfernung
von Hunderten von Meilen von allen
Land und Jnselerhebungen vom MeereS
gründ aufnehmen, sowie auch ausgedehnte,
schwimmende Bimöstetnfelder, die die
Schiffer zulveilen mitten auf dem Ozean
und außerhalb deS Bereiche? von Strö
mungen antreffen, legen ebenfalls davon
Zeugnis ab, daß der Feuergott Vulkan
such unter dem Boden der See seine gi
gantischen Werkstätten aufschlägt. In der
ungeheuren Wasscrwüste deS Weltmeere,
die die Schiffe der verschiedenen Nationen
fast immer auf denselben Straßen durck
ziehen, gehen selbstverständlich weitaus die
meisten unterseeischen Eruptionen, fern
von menschlichen Augenzeugen, vor sich,
doch sind einige selbst in allernächster Nähe
von Schiffern beobachtet worden. So
berichtet der Kapitän de Boote Alice
Frazer" über einen solchen Ausbruch Fol
gcndeö: .Am 26. Juni 1853 besand sich
unser Dampfer mit sechs anderen Wal
fischfangbooten in der Omninah'Straße
de KönigGeorge oder LazaruArchi
pels, als man plötzlich mehre heftige
Stöße im Schiffe fühlte, begleitet von ei
nem langen, dumpfen Brüllen der See.
Eö erhob sich auö dem Meere an, verfchie
denen Stellen ein dicker, schwarzer Rauch,
der bi zu bedeutender Höh emporstieg.
Daö hielt ungefähr einen halben Tag an.
bis ein kräftig aus Süden wehender Wind
den Rauch mehr niederdrückte und so die
ganze Menesflache in tiefste Ferniö
KiiNte. Nun vernahm man ein lange wäh
rende, donnerartiges Rollen gerade unter
dem Schiffe, und plötzlich zeigte eS sich,
daß zwischen unserer kleinen Flotte oder
vielmehr unter ihr ein unterseeischer Vul
kan am Auöbrechen war. Wild .vallte da
Wasser auf, erhob sich ungestüm zu ge
waltigen Wogem, und dann schoß auS der
Meeresfluth in wirbelnder Bewegung eine
kolossale, glitzernde Wasserfäule hoch gen
Himmel empor. Unter erschrecklichem Dow
V
. ;;! r
. ii ' ;;,'
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ITsch ,3 Gern.Vh iteTTsch .
ner, der die Lust erjiüern ließ, siih ma
gewalti Rich und Flammenmasse so
wie glühende Lava und Bimsiicin ouß
dem Meere herdorbrkchcn. Lbcnss schnell,
wie es in die Erscheinung grlretcn. ver
schwand da! großartige Phänomen wie
der So. wie hier geschildert, scheinen
die meisten unterseeischen Eruptionen zu
verlaufen: Zuerst, und zn?ar plöilich. wird
da Wasser unruhig, geräth in eine auf
wallende und kochende Bewegung, und als
dann schießen, vereint oder getrennt, un
geheure Wasserstrahlen aus der wirbeln
den Flutb e7-por. denen bald Rauch und
Feuersäulcn. fast stets durchsetzt von glüh
ender Lava und Bimsstein, folgen.
Zuweilen kommt eS dabei zur Bildung
von vulkanischen Inseln, oft aber auch
nicht. Wie schnell die letzteren häufig wie
der verschwinden, zeigt daS Schiffstage
kuch des dänischen Seglers .Lutterfeld".
Darin berichtet Kapitän Lunginers: .Am
10. Dezember 1877 wäre ich rn der Nähe
des Feuerlandes (Patagonien) fast auf
eine kleine Insel von 20 Meter Höhe aus
gelaufen. Das Schiff drehte bei, bis es
Tag wurde, worauf wir zu dem Eilande
hinfuhren, daS von der Zeit an, wo ' ür
eS bemerkt, erstaunlich an Große einge
büßt hatte. Rings um seine vulkanisck'e.
Felsmasse zischte noch das Wasser, wenn
auch kein Rauch mehr aufstieg, und jene
war so heiß, daß man keinen Fuß riuf sie
hätte sehen können. Inzwischen wurde das
Jnselchen zusehends kleiner, und schon um
8 Uhr konnte unser K?chiss wieder über
die Stelle hinfahren, wo es einige Stun
den vorher rioch aus dem Wasser hervor
ragte."
Andere, nicht ungewöhnliche Begleiter
scheinungen von submarinen BulkanauZ
irüchen hebt neben zahlreichen ähnliche
Berichten das Journal des englischen Seg
lerö Victory" hervor. Dieses Schiff er
hielt auf der Fahrt nach Malta am Abend
deZ 18. Juni 1843 plötzlich einen sehr
heftigen Stoß wobei beide Masten wie
durch einen starken Windstoß auf die Seite
geworfen wurden, obgleich die See still
war. Zwei Stunden später fing der Wind
an. hart auS Südost zu blasen. Plötzlich
wurde es wieder windstill. Zu gleicher
Zeit entstieg dem Meere ein beklemmender
Schwefeldunst, so daß selbst die Matrosen
im Takelwerk kaum athmen kannten. Auch
machte sich eine so hochgradige Wärme gel
tend, daß sie kaunr zu ertragen war. Wäh
rend das Fahrzeug heftig hin und her ge
warfen wurde, sah man plötzlich m einem
Abstand von weniger als einem Kilome
ter drei gewaltige Feuersäulen ouZ der
See hervorbrechen. Man konnte sie etwa
zehn Minuten lang beobachten, bis plötz
lich ein zweiter heftiger Windstoß einsetzte
und daS Fahrzeug dem heißen Luftstrome
entführte."
Fast immer gehen den unterirdischen
Eruptionen mehr oder weniger starke See
beben voraus, die eine solche Heftigkeit er
langen können, daß sich auf den Schiffen,
die in ihren Bereich kommen, kein Mann
auf den Beinen zu halten vermag, daß die
Fahrzeuge aufgehoben und sogar die Fische
über die Meeresfläche emporgeschnellt wer
den. Andererseits konnte man zuweilen be
obachten. daß die Oberfläche des Wasser
in dem späteren Verlaufe von solchen
Ausbrüchen verhältnismäßig ruhig blieb.
So berichtet ein Augenzeuge von einer un
tcrseeischen Lada-Eruption in der Nähe
der Hafeneinfahrt in die Kealakckula.Vai
(Hawai) u. a. folgendes: .Nachmittag
fuhren wir in Booten nach der Stelle, wo
daS Wasser am stärksten kochte und be
ständig große Lava stücke an der Oberfläche
erschienen und gegen die Boote stießen.
In einer Minute wurde unser Boot von
nicht weniger als sechs Stücken Lada ge,
troffen, die etwa zwei Kubikuß groß wa
ren, doch liit daö Fahrzeug durchaus kei
nen Schaden, da die Lava vollfiandli
weich war. ' Einmal sahen wir mehrere
Hunderte rothglllhcnde Lavastücke umher
treiben, sie sanken aber nach der Erkaltung
ebenso schnell, wie, sie aufgestiegen waren.
Die Tiefe de WasserS beträgt in diesem
Meercslhcile 37 bis 110 Meter."
Jedenfalls gehören die ' unterseeischen
Vulkanausbrüche zu den interessantesten
geologischen Erscheinungen, die sich aus
unserem Erdball abspielen.
I Sydney haben Schulkinder tag
lich, alle anderen Sonntags freie Fahrt
auf den (staatlichen) Straßenbahnen.
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