Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 20, 1913, Image 6

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ner Ckmincs-ienosskn st7.de:. T::
kreisten von uns sind ftcme Ehrt
s:cn. Tiefe sehen in dem ÜZttke un
serer Vorführen nur eine bösen
Geistern bcn?chnie Qt'äik, tie sie
engsUich meiden. Äber ctuch die met,
nes Lottes, welche noch Ueberlieferung
gen der Vorzeit be.bren. gl'.uben.
das Betreten, j,r selbst die Beruh,
runz dieser Trümmer bringe UnKeil.
Mit noch tieferer Scheu betrachten
die Neger diesen Ort."
Das Bauwerk, oufzesuhrt ous gro
ßen roten Candsteinblöckcn. überwu
chert von Pflanzen und Sträuchern,
machte hier, inmitten des Zchweizcn
den Urwaldes, ,;-.,?n seltsamen, ge
- he'lTnriisvolleu Eindruck. Das Por.
tal vor uns, welches den Einblick in
das in grünlichem Halblicht schlum
mernde Innere gewährte, war aus
gewaltigen Quadern errichtet und
mit Bildwerken und Ornamenten ge
ziert, welche, in halberhabener Ar
bcit ausgeführt, sich noch wohlerhal
tcn zeigten.
5i.ent man auch die Erbauer
dieses Tempels, 5ernandez?" sragte
ich den Indianer.
.Meine von den Erob.:7em hingen
shlachteten Lorfahrzn errichteten die?
Gebäude. !
Und welches Alter mißt man ihn
zu?"
(?i muß diele Jihrhu-.dert: alt
sein und hat, wie Sie sehen, trotzig
sowohl dem Urwald wie dem Weiter
widerstanden. iH ist nicht verein
zelt im Lande. Sie finden ähnliche
Lauten noch hier und da in den
Wäldern. Wäre ich gelehrte, als
hin wurde i& micb MkKk mit
der Geschichte meiner Vorfahren und
dieser Ueberresie beschäftigt haben.
Nur einige wenig beglaubigte a
gen gehen noch unter den Leuten
meiner ffarbe über das, was einst
war. umher, aber ganz im gehe'unen.
denn die Geistlichkeit will nichts von
der alten Heidenzeit wisset"
Würde es Ihnen zuwider sun,
wenn ich das Innere betcäie, Her
nandez?"
Wehen Cie", sagte er lächelnd.
.Ihnen werden die Geister der alten
?1iayas nichts anhaben, mir aber
verzeihen Sie, wenn ich nicht Ihr
Führer bin, ich will nicht Unheil
auf unseren Pfad locken."
Ich erhob mich 'nd betrat den
Eingang. Auf festgefügten Stein
flicf.cn, welche deutlich halkmhabkn
gearbeitete Schildkröten erkennen lie
jien, ruhte hier mein ffufj &'kHI
, iwanna Schritte hatte , ich Zwischen
den Mauern zu gehen, ehe ich einen
. großen, viereckigen Naum betrat,
' n.!elcher ringsum türähnliche Ocff
. p.ungen im starken Mauerwerk zeigte,
aus denen mich geheimnisvolles Dun
kel anstarrte, ein Beweis, daß' über
j,?nen Seilengemächern, denn als
' als solche waren sie zu erkennen, noch
das Dach ruhen mußte. Der Raum,
in welchem ich mich befand, hatte
m,ir den Himmel zur Decke, und
Pflanzen, selbst starke Bäume, schos
sei: um mich empor. Buschwerk
iriniie das Wnuerwerk ringsum, und
darüber hin sah man die Gipfel der
Baiünriesen ragen.
Eine feierliche, selbst beängstigen
Stille herrschte in diesen Ruinen.
Ich' schritt durch den Hof nmb
eineiii Eingang zu, der dem, durch
irrlien ich gekommen, gegenüber lag.
Tr führte, wie der erste, durch eine
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s.l!Mkk'ew:g:e! Äkns5endr!',f: kN'
menren SlöKr.en oder Seu'zm glich.
Ich schrak Keiti, zusammen.
war das i" Sieu tlKfjt ich mich
um. cch:rel:tn die Geister der er
schlacenen tnacbzrenen noch um
diese" Stätte
(5in zweiter Laut, lem ersten gleich
an schmerzlichem Ausdruck, doch
schwächer, unterbrach die tiefe Ttille.
Hatte mich der Indianer mit seiner
abergläubischen Furcht cngesteckt) Es
lief mir eiskalt über den Leid, und
in einem ttefühle nicht zu bezwin
genden Entfeyens wandte ich mich
und lief dem Eingänge zu.
Hcrnandez, der mit so ängstlicher
Scheu den Tempel gemieden hatte,
hörte mich kommen und stand vor
den Stusen, als ich ins Freie trat.
Ich mußte wohl den Ausdruck des
Schreckens auf dem Gesicht tragen,
denn besorgt fragte er rasch: Was
gibt's. Sennor? Was ist geschehen?"
Ich bedürfte einiger Augenblilk?.
ehe ich ihm gesammelt erzählen konn
te, was mich so jäh aus den lium
mern verscheucht halte. Er horte ernst
und aufmerksam zu, dann sagte er:
Es ist nicht das erstemal, dah solche
Töne den Besucher hier erschrecken.
Meine Landsleute glauben, es seien
die an den Mauern widerhallenden
Seuszcr unserer ermordeten Vorsah
ren." Ich hatte den jähen Schreck, den
mir die Töne, welche einem mensch
lichen Klageliüte so ähnlich waren,
hervorgerufen hatten, überwunden.
und begann mich meiner adergiubl
schen Furcht zu schämen. Wie ein
5tind habe ich mich benommen, Her
nandez, und bin davongelaufen, jtatl
dem Ursprünge des Geräusches auf
den ?rund ?u gehen."
'üb '5't,et n? Tone hn?"
Ich besann trieb rnd konnte wirk
lich nicht sagen, so hatte inich der
seltsame Laut erschreckt, ob er von
unten, von der Seite oder aus den
Lüften herab gekommen war.
Es ist das banst Todesstöhnen
der sterbenden Vayas; solange di'-se
Mauern stehen, wird eö sich hören
lassen."
Mein c.estnnr Menschenverstand
lehnte stch'davcen auf. hier überna.
türliche Ursachen anzunehmen, und
ich fragte: Ist es möglich. Hernan
dez, daß Menschen in diesen Trum
mern loeilen?"
Niemand wagt es, diesen Tempel
zu betreten, die wenigen meines at
men Volkes ausgenommen, welche
noch Erinnerungen an den Glauben
unserer Bäter bewahren. Aber diese
kommen nur am Neujahrstag, der
nach ihrer Zeitrechnung dem Kriegs
gott geheiligt war, im tiefsten Ge
heimnis hier zusammen, um zu den
alten Göttern zu beten. Den libri
gen Teil des Jahres meiden auch sie
diese Stätte als einen unglückbrin
genden Ort. In diese Zusammen
fünfte sind außer denen, welche daran
teilnehmen, wenige rote Männer ein
geweiht, miste kommen wohl nie
hierher."
, Dem Indianer, der wohl mehr
untr den abergläubischen Borste!
lungen seines Bolkes stand, als er
zugeben mochte, schien ein längerer
Aufenthalt an der Ruine unbehag
lich zu sein, und er sagte: Es ist
müßig, Sennor, über den Ursprung
des Tones, den Ihr gehört habt, zu
streiten, vielleicht läßt er sich auf
ganz natürliche Weise erklären. Wenn
es Euch beliebt, wollen wir ausbrk'
chen. .
Ich stimmte zu, 'und wir schritten
in den Wald hinein. Der Aerger
Über mein wenia männliches Veneh
mcn wollt? ini$ soch nicht verlassen,
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2:::r;r! UitserjeNr, i'.'ch l.-.i Sii'Z
t?ern'?i"-t;t, c.n Irt wi: tscheülett.
Ich ltll:x die Ct'tt d.cser 5i.ua
strorhe. r.te Ihr cUt seit. Izt Gott
mich noch zu cn'aen Tiagen ff'
!!i:n:nt i;t:S sich :: ifuch cuä der
stürmenden Set c:t:i:!.'
Jett wt?ßte ich. wrkrr ich die
Ttttttme an der La:une kannte. Er
srr.:ch ruhig t:nd trüirig. uno trrtz
der tiefen Erbitterung, die mich ge
nen den erfüllte, der nieinen Kapitän,
Melkte Geführien dem Verderben ktkt'
eezengeführt h.ttte, vermochte ich das
zornige Wort, welches ich ihm eni
aeienschleudern wollte, nicht über tie
Lipren bringen.
Er fuhr fort: llknn Ihr an eine
göttliche Fügung glaubt, Sennor. fo
müßtet Ihr fühlen, daß auch dies
nicht ohne seifen Willen geschehen
ist. Beklagen kann ich das Schick
sal der Euern. mein Tun bereuen
kann ich nicht."
Ich konnte nicht gleich Worte sin-
den. um ihm Passendes zu enigeg
nen. Da sagte er: Ihr könnt von
Glück sagen, daß ich Euch erkannte,
sonst weiltet Ihr seht nicht mehr un
ter den Lebenden. Wie kommt Ihr
aber hierher?"
Ich bin auf einem Jagdausslug
mit dem Indianer Hernandez be
griffen
Kaum gesagt, trat der Indianer
zu uns und begrüßte den Seeoffizier
freudig, wie es schien, in indianifeyei
Sprache, in welcher dieser auch ant
wertete, Tann wandte sich der In
dioner zu mir mit den ernst gespro
chenen Worten: Sennor, der Zufall
hat sie zum zweiten Male zum Zeu
gen von Vorgängen gemacht, von de
nen es mehr als wünschenswert ist,
daß sie verschwiegen bleiben, gleichwie
die Anwesenheit des vor Ihnen ste
henden Mannes, den Sie von Ihrem
Schiff her kennen. Ein unbedachtes
Wort kann namenloses Elend über
viele Menschen bringen. Sennor.
Dies niag genug fein, um Sie auch
den Bersuchungskünsien der anmuti
gen Sennora Inez gegenüber schweig
sam zu machen."
Der Seeoffizier warf dem Jndia
ner einen kurzen, fragenden Blick zu.
Ja", entgegnete dieser hierauf und
lächelte, Sennora Padilla vertreibt
sich die Zeit, indem sie sich von dem
stattlichen Alemano ein wenig den
Hof machen läßt."
Beide lachten nun herzhast, was
mich jedoch nicht wenig verdroß.
Mein guter Sennor", sagte Ma
nuel Herrea, dies war der Name des
Seemanns, seht Euch vor mit
Donna Inez, se gleicht der Brillen-
schlänge an äußerem Glanz, wie an
ILllichem Gift, Außerdem ist ihr
anerkannter Anbeter. Enrico Baldez,
nicht der Mann, sich einen Neben
buhler in der Gunst der Donna ge-
fallen zu laen.
Ich mußte bei diesen sehr deutli
chen Anspielungen auf meinen Ver
kehr mit der schönen Frau wohl rot
geworden sein, denn beide lachten
wieder.
(Fortschung folgt.)
jr,:: mm, ... .., '
. Milder tingkgrund. Nich
te r (zum Einbrecher): ,,S.e haben
Oelaemalde entwendet und zerstört
Haben Sie einen Milderungsgrund
anzugebend
Einbrecher: Es tvaren durchwegs
Bilder von Modernen"!"
Größere Leistung
Freund: Ich begreise nicht, wie
Du die bittere Medlzm trinket!
kannst. "
Patient: ..Eben' habe ich sogar
meiner Schwiegermutter , einen Kuß
gegeben."
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X'v.'.t, die hoch
h "!!' !7g der ' ---t Iattre statt'
ren und seht br d ,-r Flinke .'.ris.
sen. Br?t in ihn i-rrtsttcf stopften,
ic T.r'.:i'..:u: ' und r:tr-
,'en. Die p'csch, ; :e wird eins! nur
von den Führern u7,d Gcrterälen er
üiiicrt, und :tich:i
leben von jenen
irt in ihr s.r!
:.-urenj.n cltee
Marnet, die ifirtn uhrern ren üttq'
zum Ruhin ftfa:r;f:fn. Aber viel,
leicht wird doch die s-ieschichte der cl
ten Männer vom Tarabcsch" fort
Uten. Es war in den Ta.ien vor dem
letzten Sturm. 7:t türkischen und
rie monlenegrini'cn Schanzen und
Gräben an den Lbkängen des Ta
rabcsch waren einander so nake ge
rückt, daß man deutlich die Gesichts
züae der Geaner sc'cn tonnte: und
auf beiden Seiten lagen versteckt die
schätzen und harrten, oasz aus der
anderen Seite ein Unvorsichtiger den
Kopf über den Gcalxnrand stecke, da
mit sie ihn sofort aufs Korn nehmen
könnten. Zwischen den Gräben, an
dem steilen Han-e aber, türmten sich
die SiacheldraK.'kindernifse. und so
lange sie nicht beseitigt waren, war
trotz der geringen Entfernung an et
nen erfolgreichen Angriff nicht zu
renken. Tie'e Hinderniiie munten
also zerstört werden. Ein Trupp
Leute sollte nch ovttrn. ollte :m
Dunkel der Nacht verkriechen und
mit and?ran,aten Raum für den
Angriff schaiien. Man wußte: von
dieser Schar wurde keiner zuruckkeh-
ren: man wur.te. oan die Maschinen-
gewchre das Feld bestrichen, und daß
ein Entkommen unmöglich bleiben
mußte.
Als der Entschluß bekannt wurde.
als der Aufruf nach Freiwilligen er-
ging, da kam die große Stunoe jener
alten Männer, jener Greise und
Graubärte, die aus fernen Landen
herbeigeeilt waren. Es gab einen
heftigen Wcttkampf, aber die Mehr
zahl'jener alten amerikanischen Mon-
tenegrincr blieb Sieger. Alter
Mann Leben nutzlos." das war
der lakonische Satz, mit dem die
Greise ihre Forderung verteidigten.
Alter Mann. Leben nutzlos, uno
so bildete sich jene Sturmkolonne der
alten Männer. Mit ihren Handgra
naten stürmten ste vorwärts, fo schnell
als die Glieder sie tragen konnten.
Eine Weile blieb es still; dann be
gann es dort oben au krachen. Blitze
züngelten auf. Detonationen erfolg-
ten. nichte schwarze tauch und
Staubwolken stieaen empor. Und cils
die Gewalt des Ervlosivstoffes die
metallenen Barrieren zerrissen und
vernichtet ktte da sah man oorr
oben die A ien t; ofeltäj z,t wnzen ve
ginnen: sie jubelten, und von den
Höhen herab erklang ihr freudiges
Zivio!" Es war ihr letzter Ruf.
d-nn im nächsten Auaenblta Inatter
ten die türkischen Maschinengewehre
und mähten die kleine azor ocr
heldenhaften Greise dahin. Und dort
oben blieben ihre Leichen liegen, kei
ner konnte sich aus den Gräben wa
gen. um sie in ein Grab zu betten.
Aber ols dann der Tag der Ueber
gäbe kam. da stiegen die Söhne jener
Alten im hellen Morgensonnenscheine
zur Hügelkuppe empor, suchten nach
den rauchgeschwärzten, toten alten
Männern und bereiteten ihren Vätern
ein Grab."
In der Reisesaison.
Herr: Wie hat Ihnen denn im Ver.
i.cr Obcilatiü öaö ffinsteraarhorn ge
fallen?" Dame: .Oh. ich glaube, ich
habe eS gar nicht gehört."
Fatale Kritik. ES war
mit du letzten Photographie da! alte
Ding, wie gewöhnlich. Meine Alrna
weinte: Schön wirst du nie, aber
allemal sprechend ähnlich
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r.-.'. ,-!. Der ctere 2nt bfeiiete stch
ct:t:täch:;i) wie ein Aiesenschirtn nach
äZtn Tkit-n cui und wurde dann
n klr und mehr ein 2','d des Wm
hi, während tft Temps zunächst
durch die Krast des Arruchs als
eine senkrechte Säule hinzuszeschku-
kett worden war. Be:m oindru oer
nächsten Nacht wurde das Schauspiel
noch großartiger durch die 2'derspie
celung dr Lavazlut in den ru'.kani
schen Wolken, so' daß diese wie in
7euer getaucht er chienen. '.e au;
der LavZ entwickelten Dämpfe breite
ten sich in einem Umkreis von 5 Kilo-n-etern
in die Ebene hinein aus und
reichten bis zum See. Ter Wulkan
zeiate stch wie mit einem leuchtenden
Hof umgeben.
Die Misstonare in Njundo hielten
die Erscheinung zunächst für eine
cueisdrunst von ungewöhnlichem
Umfang.' In einer Entfernung von
;;0 Kilometern konnte man tn der
Nacht beim Feuer des Vulkans kleine
Druck chrift lesen, und das chau p,el
war sogar in einem Abstand von 27,0
Kilometern bemerkbar. e vcaucv-
säule wurde von zickzackförmigen
Büken durchzuckt, die sich zuweilen
auch in Garben zu verstreuen schienen.
Dieser Vorgang ist durch die Aeioung
der Aschenmassen mit den Tamvfwol-
Un und durch die dadurch deotngte
Entwicklung elektrischer Spannungen
zu erklären. Die Mtiponore vernay
,en auck eine ftolae von Explosionen
und hin und wieder ein langes Rollen,
das dem eines Donners nicht unayn-
lich war. Dies Geräusch war wenig
stens 0 Kilometer weit hörbar.
Am IG. Dezember erreichte der
Auebruch den Höhepunkt. Gerade in
dieser Zeit unternahm Pater Pages
das Wagnis, sich der Ausbruchssielle
zu nähern. Er drang bis zur Lava
vor, die zu seinen Füßen dahinströmte
und ihm Dampfwolken ms tf,,chi
spie. Die von dem Krater ausgewor-
fenen Aschen hatten sich bis zu uw
Meter fält aufgehäuft. Die Äschen-
erplostonen konnten mit einem Feld
stecher deutlich verfolgt werden. Auq
die Dampfsäule wurde immer wieder
erneut, indem in rascher Folge weitere
Wolken aus dem Krater hervorgesto
ßen wurden. In kurzer Zeit durch
maß die Lava die Strecke von 4 Kilo
metern, die den Krater vom Kivusee
trennten.
Die umgebende Ebene, die bereit
aus vulkanischem Gestein aufgebaut
war, trug zahlreiche Bananenpflan
zungen, stellenweise auch einen Wald
von niedriqen Bäumen, die in der
alten zersetzten Lava Wurzel geschla
gen hatten. Die Vegetation wurde
zum größten Teil vernichtet und der
Wald brannte an mehreren Stellen.
Bei dem schnellen Erkalten der Lava,
wo ste in den See einfloß. wurde ein
eigentümliches Geräusch vernehmbar,
das von den Ohrenzeugen mit dem
-ineZ Ktsenbabnzuaes verglichen wird.
wenn er in einen Bahnhos einfährt
und dabei eine Reihe von Wetmen
überschreitet. Im See erzeugte der
Lavas roin eine Wocie. rurm oie ein
größeres Boot aus dem Wasser her-iisa-sckleudert
und ziemlich weit im
- a-i-i , . ' .......
nn-rn unter einen o.utn nteoerae-
setzt wurde. Der Missionar begab
s reihst in einer Barre au: ven -ee.
dessen Wasser noch in einem Abstand
an einiaen Kilometern bis auf einen
Hohen Grad erhitzt war und einen
k?chm-skieschtnaci zetaie. vte an-
wohner sammelten viele Fische, die
durch daS Einströmen der Lava getö,
tet worden waren und verschafften sich
durch ihren Bertaus aus den markten
der Nachbarschaft einen letazten er
dienst.
Beachtenswert ist die Wirkung, die
W Nuttnnuöbrnck aus die Witte-
rung hervorgerufen . hat. Während
sonst dort im Dezember iqi immer
wni'-nlaf-s Melier Kerrickt. war es
Diesmal düster und rcaenttia
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Schutzbegrabnis von Lbsibäume.
Im westlichen Colorado, und zwar
in den Obstbau , Tälern zwischen
den Höhenkeiien. ist die nachstehende
Gepflogenheit bis jetzt am weitesten
entwickelt; und für Touristen bieten
diese Obstgärten zu Zeiten einen neu
artigen und seltsamen Anblick.
Behufs Bcschiitzung vor strengen
Frösten im Spätfrühling, die hier
aus gutem Grunde besonders gefürch
tet find, werden die Bäume ganzer
Obstgärten, besonders Pfirfchbäume.
mehr für den Winter begraben".
Durch die künstliche Berieselung wird
diese Aufgabe noch bedeutend erleich
tert. JmSpätherbst, unmittelbar ehe
ein starker Frost erwartet wird, zieht
der Obstbauer nach jedem Baume,
den er umzulegen gedenkt, einen Gra
ben und läßt das Wasser hereinlau
sen, bis der Boden um die Wurzeln
herum gründlich durchweicht ist. Dann
kann er ohne große Schwierigkeit die
Bäume unterwühlen und sie nieder-
beugen. Vorerst werden ste durch
schwere Panken oder durch Taue am
Boden festgehalten, bis eine Schicht
von Heu über sie gebreitet und aus
diese wiederum eine Lage Erde ge
schaufelt sein kann: Also insoweit ein
richtiges Lebendig , Begraben.
Aber gar dick braucht die letztere
chicht nicht zu sein: man hat ge-
funden, daß zwei Zoll Erde unter sol
chen Umständen genügend Schug
selbst bet einer Temperatur von 30
Grad unter Null bieten! So bleibt
der Obstgarten wohlgedeckt liegen, bis
der letzte Nest einer Gefahr von
Spätfrühlinqs . Frosten gefchwun
den ist. Das mag in manchen jener
Täler bis zum 10. Mal hin dauern.
Rtmmt man dann ote Erde uns
das Heu ab, so grüßt m vielen Fäb
len schon eine Masse Blüten den
Obstbaum, was einen sehr hübschen
Anblick bietet: ja mitunter, wenn eS
schon ungewöhnlich spat in der Sai-
son ist. zeigen schon winzige Pfirsiche
ihre grauen Köpfchen unter den pink
farbigen Blüten. Der Baum wird
dann sachte aufgerichtet, und es wird
eine Stütze angewendet, welche den
ganzen Sommer hindurch gegen den
Stamm gelehnt bleibt.
Es steht etwas merkwürdig aus,
wenn in einem Obstgarten, der so
behandelt worden ist, alle Aeste der
Baume nach einer Seite hin lehnen
und mehr Laubwerk wie auch mehr
Obst auf der einen Seite zeigen, als
auf der anderen. Die Methode hat
sich aber nach allen Berichten, welche
darüber vorliegen, gut bewahrt; und
in manchknOb igaricn, in denen srü
her in sieben oder acht Jahren nur
eine einzige Voll , Ernte eingeheimst
wurde, kann man jetzt so ziemlich je-
des Jahr auf eine gute Ernte rech
nen, und $15 Netto Ertrag von
jedem Pfirsichbaum einer Pflanzung
sind nichts Ungewöhnliches. Etliche
hatten befürchtet, daß solcherart be
handelte Obstgärten nur kurzlebig
sein würden? in einigen Fällen je
doch, wo man diese Methode schon
seit zkbn Jahren regeimantg anwen
bet. ist noch kein Zeichen hiervon zu
bemerken, und die Ernte waren fast
immer gut.
AuÄ eine A u ö r e d e.
Neulich soll Ihnen Ihre Frau ja
Ihre Trompete an den jtcpr gewor
sen haben."
Pantoffelheld: Ja. jamein Wek
Ibtrl ist nun killmÄ .17. musikalisch.
?!e!cher Familiensegen.
Tie englische Stadt Ehisgick war
h diesen Tagen der Schauplatz einer
nicht aUiiialichen Feierlichkeit in der
Gemeinl'etirche ließ Mr. Nobers,
einer der bekanntesten Bauunterney
i.icr seiner Heimatstadt, seinen jung
sten Sohn tauten. Das wäre an stch
noch nichts Ungewöhnliches, wenn
Herr Robers auch immerhin 74 Iah-
re alt in; ober ungewöhnlich ist.es
doch, daß ein Familienvater in die
glückliche Lage kommt, fein 23. Kind
in die Kirche zu führen.
Aber Herr Robers bnt in England
noch einen Rivalen, und daS ist Herr
P. A. Slack aus Puriey in der
Grafschaft Surren. Denn Frau
Slack kann sich rühmen, die mal,
ehe Mutter von 29 Kindern zu sein,
während Herr Robers diesen stolzen
Familiensegen, nicht einer einzigen
Ehe verdanktes Eine englische Zeit"
s chrift, die bei dieser Gelegenheit von
dem Kinderreichtum mancher engli?
schen Familien erzählt, weist darauf
hin, daß der Rekord eines glückli
chen schottischen Vaters, eines Tho
mas Urquhardt aus Eromarty, noch
nicht gebrochen ist. denn in die sen:
Falle halten die Eltern die Freude
ihre 30 Kinder fröhlich und ge
sund heranwachsen zu sehen. Uns
von diesen R Kindern, von denen eU
nc ganze Anzahl spater im Leben
sehr hohe Stellungen erreichte, ws
ren nicht weniger als 25 Söhne. In
seinem Werke über 5tinderreichtum,
berichtet Boyle sogar von einem Fal
le. in dem ein Pariser Nechtsanwalt
glücklicher Bater von nicht weniger
als 43 Kindern geworden ist; aber
dieser ungewöhnliche Fall gehört der
Vergangenheit an, wie auch das
Glück jenes französischen Bäckers,
dem das Schicksal sieben Jahre lang
hintereinander jährlich Drillinge be
scherte. Aber den Weltrekord, so
weit die Geschichte in dieser Bezie
hung zuverlässige Angaben machte, be
hauptet doch eine Italienerin, die in
Barzelona lebte, die Signora Gran-'
ta. Als ste C0 Jahre alt geworden
war. hatte sie dem Staate nach der
Ueberlieferung der ,Chronik 4g Kin
der geschenkt.
N a ch d e m e s e r st v o r k u r-
z e m in Weinheim an der Bergstraßs.
in aäen zu groben Ausschreitungen
russischer Studenten gekommen war,
verübten auch in Mannheim einige'
russische Jngenieurschüler schwere Es.-
zeste. Aus dem Paradeplatz wurden
zwei heimkehrende Bürger von drei
Russen angerempelt und in der gröb
lichsten Weise beschlmpfi. ll. a. ge
brauchten die Russen Ausdrücke wie,
deutsche. Schweinehunde" und der
gleichen. Auf die Frage eineZ der
Herren, was man denn wolle, schlu
gen ihnen die Burschen die Hüte vom
Kopf und versetzten ihnen Schläge
ins Gesicht, auf den Kopf sowie Fuß. '
tritte. Darauf ergriffen die Russen
die Flucht, konnten jedoch später in
einem Weinlokal ergriffen werden.
Auf dem Wege zur Polizei leisteten sie
den heftigsten Widerstand und ver
suchten mehrmals, zu entfliehen. Auf ;
der Wache benahmen sie sich ebenso
dreist. Die eingeleitete Untersuchung
wird die weitere Aufklärung des Vor
falls bringen.
Gerechtfertigt. Herr
Wirt. Ihr Wein ist ober seht
schwach." . .Altersschwäche, mein
' -
"