Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 05, 1913, Image 2

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    Tägliche Omaha Trlbuue.
skLnre.
t!a$ im rlrnHijsis,5f ttl Cwl BI
vamsan. Dsn ugen Jlulam.
' Wir fassen km gemütlichen Geplau-
der, so gemütlich, wie e, nur nach
einem guten Nachtessen sein rann.
George Sillemln, Chart Belgier
und ich. fll AndrS d'Outnmont in
Kaftlskal, trat, Er kam au der
ßrosjen Oper, und seine Gesichtiziige
verrieicn rrrgung.
..kcd werde meinen Optiker au
Schadenersatz verklagen' rief r,
nachdem er Platz genommen au.
.Denkt euch, meine Freunde, ich
tiüvtat zu beginn r iöii;cuuHjj m
u . m ' n - n . r. i
der Loge mir gegenüber tn icoin
Ich finde sie entzückend. , Ern 3ern
.wie Milch und Blut: wenn die Far
den echt sind, so ist diel Wesen einzig
'in seiner Art. Ich starre sie natür
lich durch mein Gla an. Ich kann
euch ar nicht sagen, wie entzückend
s, m,r erschien; dai länglich schmal
'Gesicht war umrahmt von dunkel
braunem Haar, ein vjiam yaiie
'ein schönen Gesicht erfinden können.
Va sehe ich, daß cne oge neoen mei
ner Schönheit nach dem ersten Akte
frei geworden ist. Na. denke ich
mir. der Inhaber wird e rntr tuet?
übelnehmen, wenn ich dort Platz
nehme, und in der Pause führte ich
meinen Plan au. O. hatte ich
nie getan! Ich kann euch nicht sa
gen. welche Enttäuschung ich hatte,
da ich meine Schöne in nächster Nähe
sah!' ...
Milck, und Blut war nur eine ge
schickte. Kunsileiftung'. meinte Char
Ui mwtt.
.Da nicht!' rief . Andrö aul.
Denkt euch, Fttur.de. diese schöne
Gesicht, dessen Farben kein SKain
schöner erfinden könnte, dessen For
men kein Bildhauer edler zu schaffen
vermöchte, war über und über mit
Pockennarben besäet! Und die hat
mein Fernglas mich , nicht erkennen
lassen! Ist ka nicht löttrug r
.Ja", rief George Villemin auZ.
.Du kannst Deinen Optiker verklagen.
denn Dein GlaL hat Dir da Schön
sie von dem Engelsbilöe, das Du be
wundertest, vorenthalten.
Andrö fragte: .Kennst Du die
Dame? Ahnst Du etwa, wen ich be
wundert habe!"
.Ich ahne e nicht ', sagte
George, .ich weiß e. ei gibt nur
eine Frau, die so schön im Schmucke
ihrer Pockennarben aussieht, wie die
Gräfin d'Assemont. und es war kein
frivoler Scherz von mir, wenn ich be
hauptete. daß die Krone ihrec Schön
heit ihre Pockennarben sind. Denn
diese Pockennarben, meine Freunde,
hciöcn ihre Geschichte "
.Die Du un nun zählen wirst!
unterbrach ihn der Freund.
JrV'kicien frischen Wein bringen,
und George erzählte:
Gräfin d'Assemont ist die zweite
Gemahlin des ehemaligen sranzösi
schen Gesandten in Rußland. Ihr
Gatte ist um vieles älter al sie, All
. er sie kennen lernte, war er etwa
vierzig Jahre alt, die jetzige Gräfin
mochte wohl erst zwanzig Jahre alt
sein. Aber sie war bildschön, damals
noch ohne den eigentümlichen Schmuck
der Pockennarben; und der Graf, von
jeher ein Kenner und Verehrer der
Frauenschönheit, hätte sie, die von
ganz einfacher bürgerlicher Herkunft
und ohne Permögen war die Be
hauptung, sie sei in einem Hand,
schuhzeschäft , Verkäuferin gewesen,
wie vielfach gefagt wird, ist übrigen
unwahr "-, also der Graf hätte sie.
sage ich. sofort zu seiner Gemahlin
gemacht, a! er sie kennen lernte, wenn
nicht ein großes Hindernis gewesen
wäre. Der Graf konnte die schöne
Celeste nicht zur' Frau nehmen, weil
er. der sich auf einer Dienstreise vor
übergehend in Paris aufhielt
in Rußland eine Frau und ein Kind
zurückgelassen hatte. . Graf d'Asse
mont wollte mit der schönen Celeste
ein Verhältnis anknüpfen, sie wie ihn
energisch von sich. Er beschwor sie.
'Nmf ihn zu warten; seine Gemahlin,
die seit Jahren schwer krank war. sei
von den Aerzten aufgegeben, und ihr
Tod sei nur eine Frage der Zeit. Ce.
leste antwortete, daß sie auf keine
Menschen Tod warte, auf dem Un
klück eineZ andern flicht ihr Glück
aufbauen wollte.
Aber Graf d'Assemont hatte in be
zug auf seine Gemahlin nur zu wahr
gesprochen. Nährend er noch in Pa
' ris war, erhielt er aug Rußland ein
Telegramm, daß sich der Zustand sei
ne: Gemahlin' verschlimmert f habe.
Damals erzählten böje Zungen, daß
daö Ende der Gräfin d'ssAssemont
durch das treulose Verhalten ihre
Gemahls beschleunigt, wenn nicht
womöglich herbeigeführt worden sei.
CI gcl) Leute, die da ganz ernsthaft
l:uxteten. der Graf habe geflissent
V. i sein Verhältnis zu, schönen Cele
U recht essen betrieben, damit seine
Cniahli davon zu hören bekomme
nr.d die unglückliche Frau dadurch ih
t:zi Onde näher geführt würde. Wer
'.es:;' zu sagen wagen würde, iaß
Ctkt selbst irgend eine Schuld am
'.'ztt ihrer Vorgängerin habe, würde
Lr s'nen Frau ein unsagbares Un
: 't zufügn. Sie wie energisch den
r.'I.'n mehrmals zurück, aber sie
sich seiner Aufmerksamkeiten
r't erwehren. , Und schließlich:
7 : k.:"k tt Grasen. der
. l
r) rsrjx
allem derjenige Monn war. der ihre
eigene Schönheit am testen zu würd
gen vermocht. Illit enlschiedenem
Kllnsllerblick begabt, ersann Bra
d'Assemont die ißfnarticsten Teilet
teg und Schmuckgegenstände für deke
ste. die besonder dazu bestimmt wa
ren. ihrer seltenen Schönheit den
rechten Nahmen u verleihen. War
Celeste bi dabin schon eine wunder
bare Schönheit gewesen, so wurde sie
kl durch den Kultu. den Gras dUsse
mont mit ihr trieb, vollkommen. Bi
ju oem Fächer oder vem .aiqcyen.
da sie in den Handen hielt, bot sie
wenn sie sich öffentlich zeigte, ein Bild
vollkommenster Echunhett, wie I nur
wahr Kilnstlkldegabung im Verein
mit schwärmerischer Lieb zu oem
herrlichen Modell au diesem zu schaf,
sen vermocht hatte.
Celeste hätte kein Weib sein dllr
sen, wenn ih? solche Verehrung nich
aesauen mußte, wenn ste gegen sol
chen Kultu kühl bleiben konnte.
Da kam jene Telegramm cul
Rußland, da den Grasen an da
Krankenbett der Gemahlin zurückrief.
Nur widerwillig schien er Folge zu
leisten, aber Celeste fordert, cntichie
den seine Rückkehr, sie stellte geradezu
al Bedingung für eine eventuelle
patere Verbindung mit ihr seine so
ortige Heimkehr nach Rußland, und
daß er der Sterbenden liebevoll begeg
nen und bei dem Kinde, seiner Tod)-
er, trostend die ersten Wochen und
Monate verbleibe.
So reiste er denn ob, und nach we
nigen Tagen schon meldete in Tele,
gram Celeste den Tod der ersten
Gräfin bAssemont.
Wochen. Monate gingen vorüber,
Graf d'Assemont war auf Wunsch
Celeste bei seinem Töchterchen geölte
ben; mehrmals hatte er angefragt,
ob er noch nicht nach Pari kommen
dürfe, aber Celeste hatte stet erwi
dert, daß sie ihm vor Beendigung dei
TrauerzahreS mcht alS Gattin ange
hören wurde.
Gleichwohl war er doch etwa in
halbe Jahr nach dem Tode seiner
Gemahlin nach Pari gekommen.
Sein Tochterchen hatte er mit einer
zuverlässigen Dienerin tn eine Pen
ivn nach Genf geschickt und sich gleich
Daraus nach Pari auf den Weg ge
macht. Celeste machte ibm Borwür
fe, daß er sein Kind so bald nach
oem Tooe oer Mutter von sich ge
ajicit. Gras d'Assemont rechtfertigte
4 daö Kind sei besser aufgehoben in
einer guten Pension unter den Hän
den und in der Erziehung ehrwürdi
ger Frauen, als bei ihm einem Mit
wer.
Aber kaum hatte Graf d'Assemont
ch in solcher Weise zu rechtfertigen
gesucht, da geschah etwaS Fürchterli
cheS. AuS Genf traf ein Telegramm
n. daS Komteßchen sei mit samt
ihrer Begleiterin an den Pocken er
rankt dort angekommen.
Celeste war entsetzt über diese
Schreckensnachricht: sie fand s selbst
verständlich, daß der Graf sich sofort
auf den Weg zu seinem Kinde mach
. um nach vem rechten zu sehen, da
mit alles aufgeboten werde, was Sr,t
iche Kunst vermag, um das Kind
nicht nur zu retten, sondern auch vor
den bösen Folgen der Pockenkrankheit
zu schützen. Aber der Graf weigerte
ch entschieden, die Reise zu unter
nehmen. Er erklärte ganz offen, daß
er fein Kind zwar lieb habe, aber
doch nicht so. sich selbst ihm zu
opfern, und wenn er etwa selbst an
den Pocken erkranken würde, das wä
re sur rhn fürchterlich.
Nun. so tue ich eS!' antwortete
Celeste. .Kein bezahlter Kranken
Pfleger vermag das. wa ein eigner
mit seiner Liebe u tun imstande
Vergebens sprachen Eltern und
Angehörige auf Celeste ein; vergebens
agten sie ,hr. daß sie. selbst wenn
sie schon Gattin dei Grafen d'Asse
mont wäre, sie keineswegs auch nur
die geringst moralische Pflicht gegen
ihre Stieftochter hätte, ein so große?
Opfer für sie zu bringen; vergebens
auch warnten sie Freunde, welche den
Grafen o Assemont nur zu gut kann
en. daß. wenn sie ein Opfer ihre: lie
bevollen Krankenpflege des Komteß.
chenS wurde und etwa durch Pocken
entstellt auj Genf heimkehrte, nie und
mmmer oer Graf st zu seiner Ge
mahlin machen würde.
Bergebeni! Sie reiste zu dem kran
en Kinde. Der Graf selbst hatte
ch dagegen auf heftigste gewehrt,
oder Ceieie schliesslich sagte
Du oder ich. einer von unS wird
bei Deinem Kinde wachen, bi Hör
enje und ist, sonst werden wir nie
ein Paar werden!" ließ er Celeste
ehen. .
.Da VndrS euch bereit erzählt
hat, wie er heute die Gräfin gefun
den. könnt ihr euch da weitere wohl
denken. Celeste pflegte mit aufopfern
der Treue daS krank Komteßchen.
Vielleicht hatte sie sich eingeredet, sie
habe dem Kinde, sei eS auch unfrei
willig, durch ihr Schönheit die Mut
ter geraubt und müsse nun diese dem
Kinde ersetzen. Da Komtekcken
ward auch gerettet: keine Svur der
Krankheit ist an dem Körper der
Kleinen zurückgeblieben. Auch die
Dienerin wurde geheilt; Eeleste hatte
auch sie mit gepflegt. Beide aber
hatten noch nicht daö Krankenhaus
verlassen dürfen, da legte sich Celeste.
, ' "!-r vhi luiti in nJk V" V
sif.tv weMn FilckliL. . SllBjtum Himmel losM!' ' . .
si nach schwerem Krankenlager da
Krankenhau in Gens verließ, trug
si auf ihrem ganzen Körper da
Zeichen ihrer ausopfernden Menschen
liebe.
.Und von sslchen Zeichen', so rief
George Villemin am Schlüsse seiner
Erzählung au, .könnt man wirklich
behaupten, daß e di Schönheit die
se Engelkbildk, entstellen könnte!
Nein, sie sind in Wahrheit da Schön
sie an ihm ; schöne Farcen und For
men kann jede gefühllos Wcib ha
ben. Pockennarben vermag nur eine
Heldin auszuweisen!'
.Da hast Du freilich recht!' sagte
Andr. .aber Du hast un die Ge
schichte noch nicht zu Ende erzählt
Wie hat Graf d'Assement di G
liebte empfangen. Man scheint 'hn
doch schlechter beurteilt zu baden, alt
er sich zeigt; denn da du Celeste al
Gräfin b Assemont zeichnetest, wur
de sie doch trotz der Pockennarben sei
ne Gemahlin!
Rein, meine Freunde, der Graf
d'Assemont ist nicht falsch beurteilt
worden. Er hat Celeste freilich ge
heiratet, aber e wird behauptet, r
habe sie. außer an dem Tage der
Vermählung nicht ein einzigeimal g
sehen; und ob r si an diesem Tage
sich recht angesehen, ist mindesten
zweifelhaft, sonst hätte dieser Ver
ehrer der Frauenschönheit trotz der
Pockennarben verehrungsvoll vor so
viel entzückender und bewunderungS
würdiger Schönheit niedersinken müs
en."
.Aber weihalb hat er sie denn
roddem geheiratet: ein Mann, wie
Du ihn schilderst, pflegt nicht au
Pflichtgefühl oder Dankbarkeit sich
Ehefesseln schmieden zu lassen!"
.Und Weihalb rahm ihn Celeste
zum Gatten? Hat sie doch der Gra
entitel gelockt? Dann war sie nicht
die Heldin, alö die Du sie bezeichne
test!"
So fragten wir.
George aber sagte .Ich glaube euch
weder den Grafen noch die Gräfin
alsch geschildert zu haben. UebrigenS
eile ich mit, waS man erzählt. Ge
naues ' kann ja da niemand wissen.
Und man berichtet eine rührende G
chichte. DaS Tochterchen deS Gra
en oll. aynungsws. wie oftmals
Kinder in solchen Lagen sind. CelejieS
Verhältnis zu ihrem Vater erkannt
und diesen wiederholt umS Mütter
chen gebeten haben. Celcstc liebt die
kleine Hortense viel zu sehr, um sie
inem so herzlosen Vater zu überlas
en. Hiier emem Kinde so viel ae
pfert, wie Celeste. darf Mutterrecht
an ihm verlangen. So wurde Cele
Gräfin dAssemont und lebt mit
hrer Tochter in Paris, während der
Graf, der kärgst auö dem Staats
dienst getreten ist. meist sich auf Reisen
cesinoet uno nur oann und wann
mal nach Paris kommt, wenn seine
Gemahlin verreist ist."
Wir waren alle ernst geworden
über die Geschichte, die wir vernom
men hatten. Und ganz besonders
nachdenklich schien mir Andrö zu
em; war's deshalb, weil er die
chone Pockennarbige soeben aeseben
uno oewunoert yatte, war S, weil ei
nes seiner Liebl'nasaesvrack das
ber die angeborene Eitelkeit der Frau
war.
ES kam kein rechtes Gespräch beute
mehr zwischen unS zustande, und so
suchten wir, früher als sonst, unser
Heim auf.
2 llbßrtsl!ch.
DaS nachstehende kleine Erlebnis
erzählt ein Münchener:
Dachau ist bekanntlich in kleines
Nest, ein - paar Eisenbahnstationen
nordlich von München; seinen Platz
n öer Weltgeschichte hat eS sich da
durch verdient, daß eS einer zahlrei
chen Gemeinde von Maljüngern und
Makweiblein Unterschlupf gewährt,
also so eine Art süddeutsches WorpS
wede darstellt. Dorthin lenkten wir
braven Münchener Bürger am Sonn
tag unseren Schritt; denn daS .Da
chauer Ried" kann auch ein Men
schenherz erfreuen. daS nicht gerade
Pinsel und Palette abgöttisch liebt.
In einer jener schmucken oberbayeri
schen Bauernwirtschaften kehrten wir
ein. ES war verhältnismäßig warm,
und wir setzten unS in den Garten.
Unser kleines Mädelchen hatte bald
eine Spielkameradin gefunden, ein
echtes Dachauer Malerkind, mit einem
kecken, frischen Gesichtchen und fröh
lich blitzenden, braunen Augen. Dach
dem die erste Bekanntschaft gemacht
war. begann die Dachauerin mit fol
gcnder Personalaufnahme:
.Sag! Malt dein Papa?'
.Nein!" erwiderte erstaunt meine
Kleine.
.Malt deine Mama?' fragte das
Malerkind weiter.
Wieder schüttelte meine Kleine den
Kopf.
.Dein Bruder?"
.Ich hab' gar kein' Bruder!' er
klang eS halb vorwurfsvoll.
.Ja, wer malt denn dann bei
euch?' .
Am Schief stand. Unter
offiziex (zu einem Rekruten, dem daS
Gewehr vorzeitig losging): .Jetzt
steht der Kerl wieder da. wie'n Don-
nrnnt lnnn Am 5 Iftttfe
ya,b,st,ZNMkl.
Humorckk von llZte LnbowöN.
Seitdem der Notkops de Bürger
meistert Klaßen. der neugebackene
kctl,lmu,, und die Pastormarte
out der nämlichen Stadt, die neue
Gemeindeschwester, ihren Einzug tn
va kleine Dorf gkhalien hatten, wur
den die Leute nicht mit dem Stöhnen
lertig.
.Herr Doktor, mi it all wedder
nich arndlich.'
Ein Ruck an der goldgefaßten Brll
le, ein Hinausschieben der Stirnhaut,
va ollem Jammer über ven yerr
schenken Unverstand beredter al
Worte Ausdruck verlieh.
.Sie haben sicherlich wieder eiskal
te Brunnenwasser getrunken.Mann.'
Ja, Herr Tokter, bat mut woll
sin. Uns' Herrgott ka wegen minen
Mog de Bäk ok ne anwärme
.Wahr, sehr whr. aber waS ist
dagegen zu machen? Diät! Strengste
Tiat! Haferschleim und ein wenig
im Wasser und Salz aufgekochtes al
tei Weißbrot. . Nich! anderes. Am
fünften Tage vielleicht ein frisches
Ei, schaumig geschlagen mit ein paar
Tropfen 80er Korn." Ja. Doktor
Klaßen wußte Bescheid!
Die Bauern waren viel dunnleibl
ger geworden, seitdem er im Torf
angestellt war. Denn er saß nicht
etwa wie jeder andere junge Arzt aufS
Geratewohl in Ramon, sondern man
hatte ihm in einer erregten Gemeinde
sitzung, just nachdem sich ein jun
ger Bauernsohn verbluten mußte, weil
kein Arzt rechtzeitig herbeizuschaffen
gewesen, ein bestimmtet Einkommen
zugesichert, wofür er biS zu einem ge
wissen Grade ärztNche Hilfe unent
zeitlich zu leisten hatte.
Wurde niemand krank, bekam er
eben dai Geld chne Mühewaltung.
Aber die Bauern taten schon ihre
Schuldigkeit! Macienweh. Glieder
reißen und Ziegenpeter wechselten
ordnungsmäßig miteinander ab. Dok
or Klaßen kam manchmal kaum
sonntags zur Ruhe.
Am schlimmsten war der Altsitzer
Hartner, der. seitdem er Feierabend
hatte, an allem und jedem herumnör
gelte. ES wurde ihm nachgesagt, daß
er in seiner Jugend nach vorhergehen
den Erbsgcrichten noch eine gebratene
GanS noch so nelcnher zum Schmalz
brot aufgespeist , hutte.
Also mit dem war es in diesem
Sommer nicht in Ordnung! Doktor
Klaßen wußte sich keinen Rat mehr.
Herz, Lunge und Leber schienen ge
fund zu sein. Und dennoch Alt
sitzer Hartner stöhnte zum Erbarmen.
Herr Doktor, was soll ich ma
chen. ich glaube, ti kommt von dem
ver ten Haferschleim."
Da aber brauste octisimu
nicht schlecht a
.Hören Sie zu,' sagte er hitzig,
.ich habe mal in der Klinik, in der
ich mein Assistentenjahr abmachte, et
nen Mann, wie Sie. in der Kur ge
habt. Nein. waS sage ich. jener war
noch viel stärker und robuster. Bei
dem begann es so ähnlich, wie jetzt
bei Ihnen. Ein bißchen Magenweh.
ein bißchen Unbehagen. Er sollte
fasten. Kein Gedanke! Er aß nach
wie vor. Das Unglück blieb natür
lich nicht aus. Er mußte elendiglich
an Magenerweiterung eingehen.'
Altsitzer Hartner nahm sich die
Sache zu Herzen. Er nickte tiefsinnig
vor sich hin.
.Schwester Marie hat mir schon
vor vier Wochen dieselbe Geschichte
erzählt, und seitdem eß' ich bloß noch
das Allernotdürftigsie
ES stellte sich im Lauf der weite
ren Unterhaltung jedoch heraus, daß
dies immer noch mehr war, wie sonst
ein ausgewachsener Mann mit reich
lichen Bedürfnissen zu sich zu nehmen
pflegte.
Doktor Klaßen wurde also noch
deutlicher.
.Wenn Sie sich nicht strikte nach
meinen Borschriften richten, dann..'
Ein vielsagenS Achselzuchen. . . .
Ein, Zusammenfahren auf der ande
ren Seite. . . Sterben mochte der
alte Hartner doch nicht gern . . .
Er ging also in sich und bequemte
sich endlich, die vorgeschriebene Diät
richtig innezuhalten. Schwester Mar
te, die außer ein paar Keuchhusten
lindern und zwei Wöchnerinnen nichts
zu pflegen hatte, besuchte ihn täglich.
Jedesmal sprach sie ihm mit ihrer
sanften Stimme guten Trost $:.H.
ben Sie nur Geduld, lieber Herr
Hartner. eS wird schon wieder wer
den.' i
ES wurde aber nicht! AlS die
erste Sense ging, war der alte Hart
ner. der im verflossenen Jahre noch
zwei Scheffel Weizen auf den HauS
boden getragen hatte, so schwach, daß
ihm die Unterlippe zitterte, wenn er
sprechen wollte
Da! frische Ei mit den drei Trop.
sen alten KorneS bekam er noch nicht.
DaS hatte ihm Schwester Marie hin
ter des Doktors Rücken entzogen, weil
sie solche schwere Sachen sür verfrüht
hielt.
Zu dieser Zeit begab eS sich, daß
des alten Hartnert auch nicht mehr
allzu jugendliche Schwiegertochter, die
mit dem jungen Hartner, der auch
schon fünfzig zählte, den Bauernhof
bewirtschaftete und die linke Seite
de Wohnhauses inne hatte, während
der Altsitzer zur rechten hauste, ihres
vß'rn Otirtf
vt'ivn vtiuvttuij tyiuup
Tie älteste. ToWex fc ; MLen
Hartner zählte schon wanziz und
wollte zum Herbst Hochzelt machen
Ihr war da gar nicht recht! S
zog ein oiesicht bei de Brüderlein
lern Cchret und murrte etwa:
.Auch nicht mehr nötig gewesen
und sonstige mehr: wa junge un
erfahrene Dinger so auf Lager haben,
tt ging ober Nicht naq ihr.
Der Erbe schrie mit kräftiger Clim
me ihren Grimm tot. Der glückliche
Vater ging sur ein paar. Tage nich
sehr gerade auf dem Hof umher, und
Schwester Marte sah hohlwangig und
blaß au, dann neben Frau Hartner
hatte sech Tage und ebensoviel Nächte
der Tod gehockt
Jetzt war er aber endgültig verjagt,
und die stark, Frau begann sich lang
lam ihre Sohne zu freuen.
ischwesler Marte war noch immer
im Hau. Sie wartete da Neuge
borene und besorgte da Essen, wei
eS um diese Zeit keine Aushilfe gab,
die Tochter aber auf dem ffelde un
abkömmlich war. Der alte Hartner
ober, der sich sonst wohl ein wenig
gekümmert hatte, saß stumpf und blak
neben seiner Schleimsuppe und konnte
sich kaum noch allein emporhelfen.
ES war ein rechtes Elend im Hart
nerhau! Nur das Jüngste ließ sich
nicht davon unterkriegen. Ei lag sat
und rosig in den blau und weißge
würfelten Kissen und gröhlte den gan
zen Tag.
Die Tause sollte groß und lustig
werden. Dai Ehepaar wollte eS so,
Aber der schwache Großvater war ein
bigchen dabei ,m Wege. Sie wollten
abwarten, wie eS mit ihm würde,
denn viel Hoffnung hatten sie nich
mehr. Doktor Klaßen tröstete zwar:
Einen bösartigen Verlauf scheint
dieser Magenkatarrh nicht zu nehmen.
Nur langwierig -ist er, unheimlich
anqwieng.
Da beschlossen die jungen Hartner
denn doch endlich, daß die Kindtaufe
stattfinden sollte. Der Herr Pastor
hatte nämlich neulich den Kopf ge
schüttelt und die Frau Pastor ein
paar Anzüglichkeiten gesagt, daß e
nicht Sitte sei. ein Kind von christ
lichen Eltern so lange ungetaust zu
lassen ... In den nächsten Tagen
sollte also daS große Fest lein!
Alle Bauern waren geladen und
hatten zugesagt. Schinken. Wurst
und Eier standen schon auf langen
Brettern und Tischen ,n der Vorrats
kammer. Schnaps und roter Land
wein desgleichen. Da kam die Hart
nerbauerin zu Schwester Marte ge
laufen, die gerade zwei Tagt fort
war:
.Ich hätt' woll eine große Bitte.
Schwesterken. . . Sie müssen noch mal
zwei Tage zu uns. ja? Die Lene
kann nicht auS dem Heu, und denn
is sie auch zu fahrig mit dem Kind.
Sie wissen nu so schön mit der Fla
fche Bescbeid und mit- dem Großvater
auch. Wenn mit dem doch noch waS
passieren sollte, sind Sie gleich da.
Ich muß nämlich nach Lukwitz runter,
meine Freundschaft bitten und gleich
ffisch und Mehl mitbringen. Tun
Sie's man. Schwesterken."
WaS blieb Schwester Marte da
wohl anderes übrig, als ja zu sagen!
So ging sie also wieder zu den
Hartners. Schon war Frau Hart
ner mit Korb und Sack zum Hause
hinaus, als sie noch mal zurückgelau
fen kam.
.Schwesterken. ich hab' die Bor
ratskammer nicht zugeschlossen! Mein
Mann aber is was neugierig und
könnt' sich deS Guten zuviel antun.
Am besten is'S ... ich nehm' den
Schlüssel mit.'
Und so geschah'S! Schwester Marte
hatte sich big Mittag tüchtig zu tum
mein. Gegen elf Uhr kam Doktor
Klaßen auf einen Sprung heran und
fragte nach dem Altsitzer.
Schwester Marte wurde rot und
mußte zugestehen, daß sie sich noch gar
nicht um ihn gekümmert habe. Sie
wollte eS sogleich nachholen, wenn er
gegangen sein würde. DaS ging aber
noch nicht .so schnell. Borläufig hielt
er immer 'noch ihre Hand. ... Sie
mußte sich endlich errötend losmachen.
Da wurde er verlegen und stotterte,
daß er nur ihren Puls habe fühlen
wollen, weil sie ihm seit einiger Zeit
bloß und angegriffen erschiene.
ES war zum Verzweifeln ... Der
Altsitzer Hartner war nirgends zu
finden. Schwester Marie lief in dem
großen Obstgarten und in allen Stäl
len umher und rief laut und deutlich
seinen Namen. Er meldete sich nicht.
Auch nicht auf en Ruf seines Soh
neö, nicht auf daS vereinte , Suchen
des ganzen Dorfes, daS einen vollen
Tag nach ihm forschte.
Die ganze Heuernte geriet in Un
ordnung. AlleS beteiligte sich an dem
großen Suchen.
ES blieb aber ohne Erfolg!
Schwester Marte wurde stündlich
blasser und matter. Doktor Klaßen
mußte zuweilen den Arm um sie le
gen, um sie zu stützen. So sehr
grämte sie sich.
Der junge Bauer wünschte seine
Frau herbei. Die war resolut und
würde die richtige Lösung dieses Rät
seis vielleicht doch herausfinden!
AlS sie endlich kam, wollte auch in
feiner Seele gerade da letzte FUnk
chen Hoffnung verlöschen.
Frau Hartner hörte sich die ganze
Geschichte ruhig an und entgegenete
endlich langsam: ' "
Der Großvater soll fort sein?
Sr . sar. . wa . snaetak ,öcibulZ DaSMmd, viel .fcijr'r
glaub ein anderer. Ich glaub'
niHi.
Al-HI IM. kl f- F . . L
tpiaq iriii an üa)roc:er uno
Toktor vorbet.
oeradweg auf die
Äorratikamme? zu.
Sie schrien einen Augenblick später
alle hell aus, weil sie an einen Geist
glaubten.
Et war aber keiner. Denn ein
Geist schnarcht nicht so melodisch und
schaut nicht so rund und rotbackig
au zwischen geleerten Schüsseln rtd
rügen.
Der alte Hartner hatte gerade ein
bißchen im LorraUstübel nachstöbern
wollen, all di Schwiegertochter zu
schloß. Da hatt r schließlich ,u
essen begönne und nicht früher aus,
gehört, bi eine Mandel Soleier und
ein handfester rosiger Schinken bi
auf den Knochen verschwunden waren.
Auch mit dem Landwein hatt er
anuanvtg ausgeräumt.
Doktor Klaßen und Schwester
arte laben si fohfs H.rnh
Marte sahen sich kopfschüttelnd an.
Der Mann hatte sich ja gesund e
gessen! In sech, Tagen war wieder
die Rundung unter der schlotternden
We te. und am siebenten, dem Tauf
tage seine Enkel, hielt er seine erste
vieve
E geht ja nu wieder so ziemlich
mit mir, und da verdank' ich einzig
vem Doktor und unserer Schwester
Denn ohne die hätt' ich mein Lebtag
nich gewußt, wie gut ich' früher
hatt', und wie schön dai Leben doch
noch ts
Und denn noch eins. Ich hab'
vorher durch dat Fenster sehen müs
sen, wie unser Doktor dem Schwester
ken einen Schmak aab . . . Schwester
Marte. da werden Si nu woll bald
die Haub' abschmeißen. Wenn Sie
erst die Seine sind, vergessen Sie aber
ein nicht: Aon Zeit zu Zeit muß er
Haferschleim kriegen . . , denn jeht
er m sich:
tltisr.
Ein junger amtteisriger Assessor
einer kleinen mecklenburgischen
in
Stadt hat mehrere Zeugen zu einem
Termin geladen. Durch die Schwer
alligkeit der Leute zieht sich die Zeu
genaussage sehr lange hm, uno oer
Assessor, der eine MittaaSemladuna
zu der Frau Pastor hat, sitzt wie auf
Kohlen und zieht wiederholt unge
culdig die Uhr. Endlich glaubt, er
ertig zu sein oa wird noch je
mand gemeldet.
Ihr Name?" fragt der Assessor.
ohne den Mann anzusehen.
August Schröder . Weitere Per-
onalien folgen.
WaS haben Sie rn Sachen Ben
k,ien und K'nasskn toonu&rinnen?"
err Assessor ick wull
man ' stottert der Gefragte.
E ( babkn b er aarn i au tank.
en , unterbricht irrn ver A e or.
- i -7 o 1-- a-
? ?, Aiijuifin
UVIU .IMfc U.ß UHj)UUVtll
was Sie über den Fall Benthien und
Genossen wissen."
.Ja. Herr Assessor, wenn dat denn
ien möt "
Ein bißchen schnell, wenn ich bit
ten oars!
Dat wier an 'n Sllnnabend
abend", beginnt Schröder, ohne sich
uö seiner Ruhe bringen zu lassen,
dor sedd mien Fru tau mi. August,
ebb sei. du sühst ja so nüsternbleek
(bleich um die Nase herum) ut. dor
est du 'n Grosche
zschen, gah man hen
un vermünter (stärke) di 'n beten."
Lassen Sie alle Weitschwelsigkel
en uno kommen sie zur ache ,
mahnt der Assessor.
Je Herr Assessor, dor güna
ick denn furt un drap unnerwegs
Tischler Kramern. Dei seggt tau
mi: Na. August, .wur willst du
denn hin?" Je segg ick, Kra
rner. mien Fru sedd eben tau mi.
August, du sühst so nüsternbleek ut.
or hest du 'n Groschen, gah hen un
vermünter di 'n beten."
Mensch", sährt der Assessor auf.
so kommen Sie 'doch zur Sache!
Sagen Sie mir, was Sie von der
Benthienschen Angelegenheit wissen.
.AIS ick bi t SchutzenhuS ankeem,
dd de Wirt tau mi: .August" sedd
hei. wur kumst du denn her?" Je.
tlb ick, mien Fru "
Zum Donnerwetter! braust der
Assessor auf. .waö geht mich Ihre
F
rau an. ich will von Ihnen hören,
was Sie von der . Schlägerei im
Schutzenhaufe wissen'.
.Del wier jo all vorbi, aö ick hen
eem. -
.WaS haben Sie denn überhaupt
vier zu suchen l
m i-mt
!tn mi 1 man tnifi in
Wurt kamen. Herr Assessor! Ick
eem blot un wull 'n schönen Gruß
von de Fru Pastern bestellen, und
ei Ittt seaaen. wenn der Lerr lOTes.
or nu nich bald kamen deed, denn
' . . i
würd'n dei Karpen kolt."
Vereins rlind er. .Jetzt
am ma also an ersten und zwoaten
vorstand, an Kassier, zwoa Schrift
uhrer und zwoa Beisitzer. Jetzt
brauchat'n ma nur mehr a paar
Mitglieder, nacha war der Verein
fertig!"
Seine Auffassung.
Richter: .Und Sie wagten eS noch.
Angeklagter, angesichts dieser 40 ein
wandfreien Zeugen , zu leugnen?"
Angeklagter: .O, Herr Kriminell, ick
tröste mir mit det Sprichwort: Viel
Cft FrancUte (Jrinber.
i
I. mm ...
krilstnm,
dlrekler Iaetch '
riilist (Int spinlschk Priester.
Zur Zeit der Vorkehrungen für di
Panama . Pacific , Weltaustellun i.
kommt auch die Veröffentlichung dki l
nachstehenden Werke selten de.
Staat , Universität von Kalifornien
gelegen. Diese, Werk, da glelchzei
tig in englischer und in spanischer
Sprache erscheint, enthält nämlich
eine interessante und au erst,,
Quelle kommende Schilderung der
Gründung San Francisco, wie Ba
ter Pedro Font sie in seinem eigenen
Tebuche gegeben hat. . , -Die
Universität kam in den Besitz
deS ursprünglichen Tagebuche durch
die Stiftung der Robert E. Eowan
schen Sammlung feiten de Eiken.
bahn Magnaten Soll! P. Huntina
IJr'y . 5 ?ft 'n Klnnigkett,
!0nI)trn kostete eine vieliahrigeMübe.
va, alte spanische Manuskript, da,
schon recht vergilbt war. ,u entzif
fern. Doch , ist schlieklick, vollstän.
dig gelungen. Professor Frederick I.
Teggart. ein gründlicher Erforscher
der Geschichie dieser Küste, oibt da
Werk herau. und besseren Händen
hätte dasselbe kaum anvertraut wer
den können.
Obengenannter Priester scbildert.
wie er im Jayre 177 al Kaplan
mit der Erpedition von Don ?luan A
Bautista k Qsnin hn (Snnnrt , V
über mehr als tausend Meilen Wüste
und Gebirge, und wie auf der welken
I " lutVHVLiA 1UI11.
Klippe hoch über dem Goldenen Tore
daS Kreuz aufgerichtet wurde, öier
nur einige Sätze aus seinen Aufzeich
nungen vom 27. März 1776:
Ein wenig nach 11 Uhr (nacht,)
1 tmmm. -I fV X. - ( .
hielten wir an einem Teich oder einer
Quelle ausgezeichneten Wasser, un
fern der Hafen . Münduna. nachdem
wir an diesem Tage etwa sechs Liaen
gereist waren.
Dieser Hafen ist ein Wunder der
Natur und darf der Sa fen
aller Häfen genannt werden,
wegen seiner großen Fassungsfähig
keit und wegen der mannigfachen
Buchten, welche in seiner Strand.Li
nie und in seinen Eilanden ringe
schlössen sind. Umhegt von Bergen,
ist es in dem Hafen so rudia. wie ia
einem Becher.
Ter Kommandant befchlok. aus
dem äußersten Ende der weißen
Klippe, an der inneren Spike de
Hafen Eingangs, das Heilige Kreuz
zu errichten. Am Morgen um 8 Uhr
bestiegen wir einen kleinen, niedrigen
Hügel und kamen dann auf ein völ
lig freiliegendes Tafelland von be
trächtlicher Ausdehnung, flach, nur
iciqier Absenkung nach dem
M?"'"1 . u: 'Mt " Alande muß
"r aiuc tiaa ereil uno klwa
I i n; r . . ,
""- -u"a i"n, um r lau?.
schmaler zu. bis es tn der meinen
' . v ' H
Klippe endet. DaS Tafelland bietet
eine yoaju wunservolle Aussicht, da
Jn ' größere a.cu oes Hafens
sichtbar ist. mit seinen Eilanden, der
Einfahrt und dem Ozean, soweit daS
Auge schweifen kann selbst noch
über die Farallones hinaus.
Der Befehlshaber bestimmte diese
.aseuano ais uralte sur oie neue
reoelung San Francisco und da,
Fort, welches an diesem Hafen er.
richtet werden soll. Infolge seine?
age auf einer Hohe mmmt das an
zulegende Fort eine so gebietende
Stellung ein, daß der Eingang der
Hasenmündung mit MuSketenfeuer
verteidigt werden kann, und einen
Büchsenschuß entfernt ist Wasser für
das Volk, nämlich an der Quelle oder
dem Teich, wo wir zuerst Halt ge
macht hatten."
Und weiter: .Die Indianer,
denen wir begegneten, waren seh?
sanftmütig, gutartig und sehr arm;
!e erschienen unbewassnet und gaben
kein Zeichen einer kriegerischen Stim
mung oder übler Absichten. Diejeni
gen, welche in der Nähe deS Forts
leben, haben einen ziemlich starken .
Bartwuchs." U
San Francisco begann also in
demselben Jahre seine PionierEr
stenz, in welchem die Unabhängig
keits , Erklärung zu Philadelphia
unterzeichnet wurde. In Sonora je
doch, von wo die Expedition de Anza
kam. hatten damals schon seit ändert
qaio llyryunoerien aniionen oe
standen, sowie Ortschaften, welche den
f im!(r'
ersten Siedelungen an der Bai von
Massachusetts um viele Jahre vorher
gingen.
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Brücke' eingerichtet. Sie besteht au
einem schweren Kabel quer Über den
Fluß, auf dem Personen, die da,
Wasser übersetzen wollen, in einem
großen Korbe befördert werden.
H j e l m e r C a r l s o n. der in
der Nähe von Hager, .bei Maiden
Rock. WiS., wohnt, fand seinen zwei
Jahre alten Sohn in einem Wasser
bottich und es schien, als ob be'
reitS alle Leben auS dem kleinen
Körper entflohen sei. Trotzdem futjr'
er mit dem Kinde zu einem, zuvor
telephonisch benachrichtigten Arzt in
der Stadt, und e gelang diesem,
nachdem der Vater schon aus dem
Wege nach der Stadt Wiederbele.
vungsversuche angestellt hatte, den
Knaben wieder .herzustellen,
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