Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 16, 1913, Image 5

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DER KAISERP ALAST IN TRIER.
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Wer auf einem Moskldampfer bon
Kxgrbach kommend, kurz unterhalb der
alten Moselbriicke mit ihren zweitauseni"
' jährigen Pfeilun den Boden Triers be
tritt, der mag wohl lein Haupt entblößcn.
denn sein Fuh steht auf der ältesten
ulturstätte de Vaterlandes. Hier hatten
die Kelten bereits den Vorort eine mächti
gkn Gemeinwesen, all Cäsar siegreich in
diese legenden vordrang. Trier wurde
bald eine römische Stadt. Zu den Ka
stellen der Soldaten gesellten sich Willen
und Gärten römischer 'Privatleute. Trier
tvurde die Hauptstadt des ganzen nörd'
lichen. Gallien, einer der wichtigsten
Vuntte' de ganzen römischen Besitzes
ördlich der Alpen; und die lebensklugea
öiömek pflanzten in jener Gegend die
rften Weinreben n. ihnen verdankn wir
den köstlichen Moselwein. -
' 8b KSchSd voSl Wein ön manchem Laiin.
t-n woar nchd gde Wein,
Tsch chein bt Wiikelwem öm Rang
T ddd m ( sein.
' f wwlelwetn bii siürkd den Itöbfc,
t gaaödkeich en gciönd,
ta dränad drch (Bulflfwlett ttöbb
t U'!kiiichn ön t Xiinb.
( anulelweln michd t& gesond.
4 krank or, traurig i)fi,
! üiüe Huiinla lanld n borch de Mond,
' tiiil Mandelmölich otl Nutz.
D, Mulelnxi soll Ikwen blech l
- Eich rulen o, wdd ich kann:
Dn kMuselkeln edlerd bt Sieg,
T Lieg doa Lann iu Lann.
In dem lieblichen Thalkessel der Mosel
fanden die Römer eine Stelle, wo sie in
ihrer südlichen Heimath zu weilen glaub
t,n tun si, nn hl snnnislfrt föeftsbt 5kia
lienS . erinnert wurden und sich im alten
Trier, dessen Thurme daiv ,m llve oer
anmuthigen Landschaft. ..auftauchen,.-, ein
zweites Rom schufen.
Eine Inschrift, die am Rothen Hause,
dem früheren AersammlungShause der
Rathsherrn,, da sich am tzauptmarkt'von
Trier erhebt,, angebracht ikt. sagt:. . .
"Ante Roroum Treveri atetit anni
' MOCC-
.Vor, Rom stand Trier 1300 Jahre.'
- Es ist uur die mittelakterliche Sage von
der Gründung Trier durch Trebeta. den
Sohn dek assyrischen König Ninu. di,
dieser Jnschrist zu Gründe liegt. Ueber
das wirkliche Alter der Stadt weih man
nichts. Sicher ist nur. daß sich an ihrer
Stelle schon eine gröhere keltische Nieder
lassung, der Hauptn't der gallischen Tre
derer, befand, alö Cäsar im Jahre 56
v. Chr. auch diesen Volksstamm unter
warf.
Ali die Germanen im dritten Jahrhun
derb plündernd da Moselthal durchzogen,
bedrobten sie auck Trier. 5ka eö schien.
als wenn schon damals die Römerhen
schast am Rhein Ihrem Ansturm völlig er
liegen müßte. Um da linksrheinische
and gegen die Angüsse der Germanen
besser ,u sckiüken. wurden Burgen gebaut
und die Städte stärker befestigt. Auch
Trier erhielt eine, neue eseMung uno
die Stadt wurde bedeutend erweitert. Sie
dehnte sich jetzt von der Port Nigra, dem
tnärMinn ?Knrkin fctt sckon niiä tin
ftilheren Zeit stammle, bis zur jetzigen
Vorstadt St. Matlytas au, mt sene
Brücke, die noch heute auf römischen Pfei
lern ruht, lag damals genau gegenüber
der Mitte der Stadt.
Trier ist wiederholt kaiserliche Residenz
gewesen, Constantin. Maximilian, Con
stantiuS und Balentinian hielten hier ihr
Hoflagcr. Trier wurde daS Rom deS
Norden. Und alle Pracht und aller
Reichthum römischer Kultur kam hier zur
vollsten Entfaltung. So kann Freiherr
von Gagern mit Recht sagen, daß diese
Gegenden .die einzigen auf deutschem Bo
den sind, wo die Gegenwart in der Ver
gleichung verliert, wo sonder Zweifel jene
alte Pracht, Kultur, Zivilisation die
unserige überwog." Keine Stadt Deutsch
lands und kaum eine andere Stadt des
Abendlandes, außer Rom selbst, hat der
Nachwelt größere Neste des Alterthums
aufbewahrt als Trier. Porta Nigra,
Basilika, Römischer Kaiserpalast. Amphi
theater. Römische Bäder, Dom, Lieb
frauenkirche,, nicht zu vergessen der kost
baren Alterthümer deS Vrovinzial
mufeumö welch' unvergleichliche Reich
thümer birgt diese Stadt in ihren
Mauern. Welche ehrwürdige, , Stein ge
wordene Geschichte fchaut uns in diesen
Straßen und Gassen entgegen.
Bauwerke ragen rlngi noch kolossal
Und gebcn Zeiianis von den oiien Tagen!
CasarPaI,NIe Narren gran und kohl.
Nicht ton, gcilkiillurm sie ganz erschlagen!
Ihr flibrel mich durch' schwarze Nomerlhvr.
Ich scho noch die aslcrliiung ragen,
Tie dnnlicn Gröber hcben st empor.
Ich höre von de ircichi'gen Böder sagen
Und vom Tbenk, das der Muth erkor
um lecken .kainvi der Tbier ,,d der Wagen!
Zwar manche Eiudi wuchs höher bald heraus,
N der lebendiger daiiingeirieben
Sa tteii. wie iilk: doch im Iahrelans
Ist sch,n nd Irisch die Mosclsladt gcoitebsn.
Ta Biiilelaltcr Hai mit ernsler Echrtst
Hier manche Marie bleibend eingeschrieben.
Dein lslgciibi,s freie Slo risse
Hier eine deutsche Kirche sonder Gleichen!
Nur wenn zum allen Kln dein Nacken schisst,
Siehst du Gebild, Liebkrauen zu erreichen!
Schon zur Nömerzeit fand das Chri
stenihum in Trier Eingang und daselbst
einen festen Stützpunkt. Das mittelalter.
liche christliche Trier hat uns ebenso wie
das römisch heidnische bedeutende Bau
werke hinterlassen. Besonders die Kir
bor. Zum Theil sind sie auS römischen
Bauten hervorgegangen, so der Dom und
die Basilika. Der römische Bau, auS dem
der Dom entstand, stammt wahrscheinlich
aus der Zeit BalentinianS I. (364 375).
Er hatte eine quadratische Form und füllte
die ganze Breite des jetzigen Gebäudes
aus. Bon den vier mächtigen Granitsäu
len, die sein Inneres trugen, liegt eine in
ihrer ungethümen Gestalt vor dem Ein
gange des DomS. Der Bau wurde nach
den Zerstörungen, welche die Franken und
nach ihnen die Normannen anrichteten, er,
neuert, bei der zweiten Renovirung um
ein Drittel verlängert und mit einer Apsiö
versehen. Im dreizehnten Jahrhundert
erhielten die Schiffe Kreuzgewölbe. Zu
lekt. im siebzehnten Jahrhundert, wurde
noch die kreisrunde, mit einer Kuppel
überwölbte Schatzkammer angebaut. Was
die verschiedenen Bauperioden geschaffen
haben, bis wohin der ältere Bau reichte,
und wo eine jüngere Zeit mit ihrer Thä
tigkeit einsetzte, ist schon an dem Baustoff
zu erkennen. Am römischen Bau wurden
chen der Stadt ragen als Kunstwerke her
rother Sandstein und Ziegel, am Poppo
Nischen dagegen Kalkstein und Ziegel ver
wandt. An Pracht steht zwar der Trierer
Dom hinter den anderen großen rheini
schen Domen zurück. Aber da! hohe Al
ter giebt ihm eine besondere Weihe.
Bom Dom lenken wir unsere Schritte
zu der unmitclbar an ihn stoßenden Lieb
frauenkirche. Man wird wohl selten
einen Bau finden, in dem eine solche Har
monie, ein solche Ebenmaß der Formen
herrscht, wie in dieser Trierer Liebfrauen
kirche, die für das schönste Bauwerk der
Frühgotik gilt. Bon den übrigen Kirchen
Triers sind noch die Basilika, von der wir
schon sagten, daß sie gleich dem Dom auö
römischer Zeit stammt, vermuthlich au
der Zeit Constantins deS Großen (306
bis 87), sowie die St. Paulinskirche und
die St. Mitthiaökirche zu erwähnen.
Dem Weltkind ist Trier um seiner
vorzüglichen Weine willen lieb und werth
geworoen, avcr was cm qr onmiaj
Ions" ist. der giebt sich auch. Wenn'S
nämlich nicht zum Gläschen Muselwein"
lannt. mit einem Schoppen Bkz" zu
frieden. Viez" ist der Apfelwein, der
an Güte wenig hinter dem berühmten
Sachschäuscr Nationalgefränke zurück,
steht:
Te Mez, dat iS S liew Trank.
Hen eb mer licwer, als de Wein:
Wen'n emmer trenkt, de gebt net krank,
De lverd och emmer monier sein.
D Viez, ich son et noch Smohl. ,
Hen eb mer licwer als de Wein, "
Et zehlt mer Kanen de Fuderzohl,
Die 'weil cho von'm gelronke sein.,
D Wein, de kriggt an'm bei dem Köpft,
Ver ek 'sugleich besosf dervonn,
Mer gebt det Geld losz im Galopp.
Der Deiwel könnt' genug es honn.
De Schnapp oa, ta rn r ge,w,en gn.
g rennt et seiaar ancm v,
a las Beer kömmt mer en de ,venn:
In evt (ii bornrn troff, wie tt Schovk,
üioim hn ,k pi nett essn.
Mer tränkt S ganzen Amer auS,
Onn gibt doch noch ganz gut off HauS.
ehr achrzeun Pennmgi iaa,i n,
't iL'iüon vom aucroeiicn su.
Wer lernit onn raucht sein Pseis derzu.
er
ez.
tt schlerdst renn 'su susseriich.
Wen bat nett waab, da es, ä 'Lieg. m
Wie schmeckt hen bet dem Echwöinelveck,
Bei Flansch, bei Kaapes oim bei ZeschN
!v!er lohmt onn löhmt net von dem .eck.
Ho, mer d liewen iez off'in Tesch. .
Mein grah hott selwer er den Trank,
Ee gil reckt vst mett ihrem Mann,
o porbt dann mett mer ss der Bank.
Onn macht dann welcher 'su llaan.
Onn ihsie Ohwens haam essu.
So packt se meech alt omm den Hals,
On esz 'su licleltch onn 's früh, . .
Cm! ich, eich lein et wnisalis.
Webn ebbe giend de ic, Hot. komm.
Eich schioan ken krcppelich onn lahm,
Eolgt mer onn haavl de Weinberg omm,
nn planzt mer luuicr Aeppeibaaml
Ochsen znr Front!
kik Thier als Bortrab beim Ansturm
' liber versteckte Sprenguliiirn.
' Die ttrikglkunst ist vnZindrrlich, dkseS
le Sprichwort bewährt sich auch noch
ieutk. In den langen Friedcnsjahrcn hat
Ich in Wezug auf die KriegöauLrüstung
3 ,nthks ieknd!. so daß miliiär
.technisch Institute nöthig wurden, um je
weilS vom Besten da Beste auszuwählen.
tUt immer noch bewahrt sich dtr Grund
sah - je einfacher die im Kriege ange
wendettn Mittel sind, desto besser funk
tioniren sie. Bekanntlich sind die Türken
Stifter lm AuLbau vss Jeluftstiguw'
gen, wenn der Gegner tynen vie nokyigs
Zeit dazu läßt. Das war tm ru,,i,cy
türkischen Kriege allerdings mehr noch der
Fall als in den jetzt zu Ende gehenden
Kämpfen auf der Aalkanhalbinfel. So
erbeuteten die Bulgaren denn auch u. a.
unbenutzt liegengelassenen Draht in grö
ßercr Menge an einigen schwachen, rasch
genommenen Stellen der Tschataldscha
Linie, llor Adrianopel gestaltete sich die
Lage fiZr den Angreifer dagegegen wesent
lich anders, und dementsprechend war man
bulgsrtscherscitS auf allerlei Ueberraschun
gen beim Ueberschreiten deS mit Hinder
nissen ungangbar gemachten BorgeländeS
gefaßt. Den Sturmkolonnen eilten daher
gepanzerte Soldaten voraus, die mit
Drahtzangen olle den Skrrmlauf hem
litxaien Zml$ sch Zukneifen MUn.
Aber auch auf versteckt angelegte Minen
befürchtete man zu sionen. unv weit viei.e
durch Berührung selbstthätig zur Ezplo
sion gelangen, so wurden den Stürmen
den Viehherden vorauf geschickt, welche den
Zündmechanismus verborgener Minen
kammern bethätigen mußten. Woher man
die vielen Ochsen in der Eile bezogen hat,
melden die Berichte nicht, doch ist man
bekanntlich in der Beschaffung von Vieh
bei den Balkanvölkern scik jeher einiger
maßen geübt. Größere Schwierigkeiten
aber dürfte dicö dort angewendete höchst
einfach scheinende Mittel im Falle eines
Krieges zwischen weniger Viehzucht trei
bcnden ?catiomn verursachen. Die Mili
tärattaches der Großmächte wurden daher
angewiesen, Gutachten über diese wichtige
AAAkleMl)cit - einjurcichen, speziell dar
über, inwiefern das Schlachtgewicht des
Rindviehs die Bethätigung der Zündun
gen beeinflußt hat, so daß man im Noth
fall eventuell auch leichtere Ochsen man
denkt an eine Kreuzung mit Zebubullen
vorschicken könnte, was ja schließlich
auch auf die Kriegskosten von wesentlichem
Einfluß wäre. Jedenfalls haben die
kriegsührcnden Parteien auf der Balkan
Halbinsel den westlichen Bölkcrn mancher
lei Anregung auch in militärischer Hin
ficht gegeben.
In Ntah.
.Sind Sie die Frau vom Hause?"
.Ja das heißt, ich bin ein Siebentel
daven.
Die Menschen werden älter.
GoetheS bekanntes als Paradoxon an
muthendeS Wort man stirbt nur. wenn
man will", hat im Lichter der modernen
Wissenschaft den Werth und die Bedeu.
tung eines Axioms angenommen; der mo
deinen Wissenschaft, die UNS lehrt, daß die
Kunst, das Leben zu verlängern, mit der
Kunst, richtig zu leben, völlig identisch ist.
Nach dieser Richtung hat erst jüngst ' der
Professor Fisher von der Fale-Universität
eine überaus instruktive Statistik veröf
fentlicht. die ziffernmäßig die stetig fort
schreitende Zunahme des Lebensalters be
zeugt. Nach der Behauptung des amcri
kanischen Gelehrten macht selbst die Le
bensverlängerung so rapide Fortschritte,
dai) nach seiner Borauösage in 7, bis 8
Jahrhunderten die Erreichung deS 100.
Lebensjahres die Regel bilden wird, und
daß in 16.000 Jahren Leute, die eö dem
seligen Methusalem mit seinen 969 Iah
ren gleich thun werden, garnicht so selten
sein dürften.
Zur Unterstützung seiner Behauptung
wenst Dr. Fisher darauf hin, daß, seit die
Grundlchren der modernen Bakteriologie
Gemeingut geworden, sich daS menschliche
Leben im Durchschnitt für die Männer
um S unv sur vie grauen um d aire oer
längert hat. Ja. die Statistik laßt über
dies keinen Zweifel, daß 42 Prozent aller
Todesfälle vermieden werden könnten,
wenn die Krankheiten rechtzeitig erkannt
und sachgemäß behandelt würden, und daß
die gute' Hälfte der Stcrbcfälk nur der
Unbildung und Unvorsichtigkeit in Rech
nung zu stellen sind; fönst würde das Le
ben der Menschen noch mn weitere 13
Jahre zu verlängern sein. Wie segensreich
die zunehmende Erkenntnis der hygieni
schen Lebensforderungen bereits 'gewir'i,
geht zur Genüge aus der Wahrnehn;u!
hoi-hni- hn& von 1S81 bis 1S0O das !Eui!:-
schnittsalter eine Berlängcrnng bei d:.
Engianvcrn um 14, oei oen Cngianoni.,
ncn um 16, bei den Franzosen um 16, b :
den Französinnen um 11 und bei d?;-,
männlichen und weioiiazen Bewonncrn
Vreukens aar um LZ beziehungsweise i)
Jahre erfahren hat. Vergleichsweise sei
noch varauf rnnqewiqen, van nac Aue
weis der Fisherschen Statistik die mit!
lere Lebensdauer im 16. Jahrhundert 22,
im 17. 25, im 18r 33 und im 13. Jahr,
hundert LL.I btüvfo .
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