Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 12, 1913, Image 2

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    Tribune WUntat de 12. Mol 1913. X.
Ctr Mörder.
Cfi'w von Harrtz Tremont.
Ter alte Thomal saß einsam cn
s,.nem ungefügen Holztisch tkim
Lbkndbxot. ai Jean Guillon den
nuftn ZZops durch die Turspalte
fiJie und in gezwungenen gleichgüti'
gern Tone dem Alten zurief: .Wollt
Ihr fcl NeueZ hören: ch hab' den
Lsui Gauch um die &dt ge
bracht!" Nach dieser seltsamen Cr
dffnung schob er seine vierschrötige
(ikyail int Jinnner und stand nun
tteUZpurig vor den Atten. Der blickte
rv seinem Teller auf und sah dem
jung Mnschen stufend in daZ
xsch fahle .Vesich.. ,.
.Soll dat heißen, daß Du ihn
frrM Saft?" fragte er unsicher,
j GuiAon bewegte bejahend dai
Haupt und ergänzte, jede Silbe de
zoneno: Im nayen Walochkn ge
ichah es.' Ich habe ihm die Gurge!
zusammengepreßt, big ihm der Atem
suSqmz.' C
, .Tot?'.
.Mausetott- " '
.Und warum?" -- - ' -.Warum?
Hm weil. . .'
Jean brach troPz ab.
.Gesteh'! Warum hast Du ihn er
wordet!' rief der Alte, von Entsetzen
gepackt. Da Jean aber beharrlich
schwieg, so drängte ThomaS: .Und
was soll nun geschechen? Waj ge
den?S Du zu tun?"
: .Weiß Wit erwiderte der Junge
mit hriferer Stimme, zuerst werd' ich
mal Mane oufsschen. Ich mutz
sie weaen unseres Aufaedoti in
Sankt Martini sprechen." Seine
Stimme versank in, kaum vernehmba
S Flüstern.
' Der Alte senkte nachdenklich daS
Haupt, wahrend Jean, ohne Gruß,
wie er gekommen, das Zimmer ver
ließ und mit langen Schritten die
Torfftraße entlang ging. Erst vor
dem Hause seiner Braut macht er
halt und holte tief Atem, bevor er bei
ihren Eltern, den Eollets, eintrat.
Die Familie hatte bereits ihr Nacht
knshk beendet. Marie nickte dem
Bräutigam freundlich zu. wahrend
$akx Sollet ihn mit einladender
Handbewegung begrüßte:
l .Setz' Dich zu uns. Jean hast
Ißtfe so lange auf Dich warten las
Jen?
t DoH der junge ' Mensch wehrte ab:
kDanu'. Vater, ich' möchte etwas mit
Eflarie ' besprechen."
? Das ung Mädchen, das ihn zart
Sich liebte, erhob sich gehorsam; und
Arm rn Arm traten beide ihren ge
dohn!kN',AbendspazierMNg an.
Eine Weile schritten s schweigend
Nkbenknider her. Erst am Ende
der Häuserreihe, dort, wo die Dorf
siraße sich ur Chaussee verbreiterte,
fragte Met besorgt: .Sag', fehlt
Dir eiwvs. ein Jean? Du siehst
Nickt $uftui3r
Mi? brüsker Bewegung ließ der
junge Mann ihren Arm los und
zerrte scme BWut'bei der Hand bis
cn den' Rand' des ChausseegrabenS.
C13 DArie ihre Frag ängstlich wie
ierholte'bluUeei'.'verstohleN um sich,
6 auch ß niemand ihn hören könne,
bevor er hastig herausfticß: .Den
Louis Güucher hab' ich umge
bracht!" ! .ErmordÄ Du? Mach' keine
Witze!"
.Ja, doch. vorhin' gesihah's, hier
im Wäldchen' hab' ich ihn ermor-
det. Er liegt noch dcüben im Gehölz.
suf derselben stelle, ,wo rch ihn um-
,evrachi yaoe. ,
.Aber mn Gottes willen sag
worum, warum haft Du das
xtan?" flehte Mar. dem Minen
1 .Hm, Dir 'kann ich's ja fagen
muß ich's sogan sagen. Als ich
ihm da vorhin im Gehölz begegnete,
hat er mich gehänselt, mich verlacht!
Demetwegec! "
.Meinetwegen?" V
Allerdings, meine Liebe! Er
sagte mir auf den Kopf zu. daß Du
nicht mich, sondern ihn lieb
lest, und daß er, und Du . na,
Imj und gut, er reizt mich mit sei
nenl Hohn so. dch mich di Eifer
sucht packte und ich in Raserei geriet,
auf ihn los sprang und ihm die Kehle
zusammenpreßte.", ,
, .WaS hat er Dir denn ' von mir
eigentlich gesagt?" j
1 Daß Du Dich von ihm nach Pai
xis entführen lassen wolltest. Daß
$hr schon alles zur Flucht vorbereitet
littet - für morgen. . DaS war
tech eine gemeine Lüge, nicht wahr
ane. . . Sprich!" ;.
Marke antwortete nicht gleich. Erst
:ch nigcn. Sekunden beklernmen
en Schweigens kam eS stockend über
;re blassen Lippen: .Ich hab' mich
!N
wenig mu ihm herumgeneckt,
dklleicht hat er den Scherz ernst-
i:;t genommen , genano t zo-
' '7f-h, . Vf.:
! .Du Du hast gesagt, er solle
etfilhrm Unglückliche Du
wolltest wirklich. .
w. ... -. Aber ich dachte doch nicht im
c ..':rr.'.:?en daran! Du weißt
: ';, Jean, ich lasse mir gern den
5 .f machen. In allen Ehren na
! :.y. Es reizt mich nun mal,
.'r O:hr zu necken."
.'".:r wir sind doch verlobt. .
' Lt J:a entmutigt.
. Hz st recht, Jean, ich hätt ,S
t :z iürfen. Aber ich kannte
' ' ' ') V s.irw'üj n. Tu
weiset auch, daß ich ihm Deinetwegen
den Laufpaß gegeben habe!"
.Und nun wird man wich Telnet
wezen hinrichten " fogie er nach
denklich. sich zum erstenmal der Be
deutung seiner 2at bemuk',.
Marie warf sich aufschluchzend in
seine Arm: Jean. mein Jean!
nur daS nicht! Verzeih' mir!
Kannst Tu mir verzriken? Jq
liebe doch nur Tich ollein. . ."
.Auch ich liebe nur Tich allein",
flüsterte .er. sie an sich pressend
aber man wird mich dennoch hin
richten. '
.Nein. nein Tu mußt Tich ret
ten!"
Taran hatte er noch gar nicht ge
dacht. Er richtet sich ha,tig auf:
.Du hast recht. . .aber wohin?"
.Fliehe nach Pari. Dort wird
man Dich nickt finden. Tut kannst
Tu Dich verbergen! Ach. Jean",
schluchzt sie von neuem auf. .wi
ich Tich. liebe'.'
Wieder umarmt er sie und strich
ihr zärtlich über daS Haar: .Ich
werde Dich immer liebbehalten. Will
vergessen. waS Tu mir angetan hast.
Wenn ich in Sicherheit bin. unter
anderm Namen, laß ich Tich zu mir
kommen. Und nun leb' wohl,
Marie!' Er entfernte sich mit lan
gen Schritten in der Richtung nach
Paris.
Gesenkten HaupteS verließ der alte
Thomas sein Stübchen. um die Eol
letZ aufzusuchen.
Collet faß vor der HauZtur unö
rauchte gemächlich feine Pfeife. Die
wortkargen Freunde begrüßten sich.
Dann entstand eine lange Pause.
Endlich nahm ThomaS das Gespräch
auf: .Sagt, war der jungen Guillon
vorhin nicht bei Euch?'
.Ja. vor kaum ei.ier Stunde", be-
stätigte Collet.
So, so , memte ThomaZ nach-
denklich.
.Er ging mit Marie die Landstra
ße. di nach Paris führt, hinunter".
ergänzte Collet.
.Aha!" bemerkte Thomas vorsich
ig.
.Ich fand, daß er verstört aussah",
orfchte Collet.
.Sehr begreiflich!" 1
.Wieso begreiflich ?
.So wißt Ihr noch nicht?"
.Er hat uns nichts gesagt.
ThomaS zögerte einen Augenblick.
um die Wirkung seiner Nachricht zu
erhöhen, dann sagte r langsam: .Ich
will'S Euch sagen: Der jurge Guillon
hat heute nachmittag den Louis Gau
cher ermordet. Im Gehölz hat er
hn erwürgt! ...
Collet schnellte von seinem Sid
auf; die Pfeife fiel ihm aus dem
Munde, der ihm vor Schreck offen
:eyen blieb.
.Er selbst hat mir die Tat ein-
gestanden", spielte Thomas seinen
letzten Trumpf aus und fügte besorg
er hinzu: .?agt. Collet. muß da
nicht etwas geschehen, was meint
Ihr?"
. . r
Nachdem ??ea Guillon ,tma tmm
Kilometer nach Paris zu gelaufen
war. blieb er vlödlick stekxn. Mes-
halb floh er eigentlich? Die Poli-
zn wurde ihn ja öoch fassen frü
her oder später. War es nicht besser,
wenn tf sich freiwillig stellte? Er
kehrte um und entschlossen bog ' er
ins Dorf ein.
Von weitem lab er bereits die
Leute auf dem Marktplatz gestikulie-
reno m Gruppen zusammen stehen.
Er schritt rüstia aus und ltiek oerade
vor dem Markt mit keinkm zuZünst!
gen Schwiegervater zusammen, der
turn lachen o aus oie Schulter klops:
und ihn jovial anredete:
,Na, Freundchen, da habt Ihr uns
einen netten Bären auloebunden! Mir
haben daS ganze Gehölz abgesucht.
Die Leute von der freiwilligen Feuer
wehr halfen uns dabei und nirgends
etwas von einem Leichnam zu ent-
decken riet habt törn wobl flinke
Beine gemacht? Toller Spaßvogel,
der Ihr seid!'
-Kommt mit. ich werd' Euck Z-
gen, wo er liegt', erklärte Jean
roaen..-
Weniae Schritte von der Matt,,
!isiere entfernt bezeichnete ean keinen
Begleitern eine Stelle: Hier ist'S ge
schehen!" Und er schrill auf einen
Baum zu. Verdutzt blieb r stehen
und saßt sich an di Stirn. Hier
mußte es gewesen sein. Der aufge
wühlte Bodn zeigte deutlich die Spu
ren eines Kampfes. Von einem
veichnahm aber fehlt jede Spur.
.uns ooq war's hier", flüsterte Jean
Är sich. Das laute Lacken der n.
dein riß ihn au feinen Grübeleien,
Im Triumph führten sie ihn ins
Dorf zurück. Willenlos folgte er. Er
wurde an sich selbst irre. War er
wirklich kein Mörder?
Vor dem Säule sein Sckwiean
eitern wartete man auf ihn. Die alte
Frau Collet reichte ihm wortlos ein
eng beschriebenes Blatt Papier. Jean
errannie oeim schein oer Laterne, die
der Alte in der Hand hielt. Mariens
vchristzuge uno las mit wachsendem
Erstaunen:
Mein lieben Eltern. Ke
mit LouiS Gaucher nach Paris..
Jean weiß um meine Flucht!
Forschet nicht nach mir. ES wäre
vergeblich. LouiS hat sich scheintot
aeitellt und sich dann weidlick übe?
Jeans Flucht amüsiert. Ueöermittelt
Jean meinen Dank dafür, daß er mir
Gelegenheit gegeben hat. unbemerkt
zu entkommen.
Vergebt Eurer Marie."
Jean ließ den Brief ,u Boden fal
len und wandt sich wortlos ab. Die
andern wagten sich in Gegenwart
von Marie Eltern nicht mit ihren
derben Schein h'rvor. Aber lange
Zeit blieb Jean der Geqenstand all
meinen Spotte im Torfe. Und
feine Liebe zu Mari wich einem Ge
sübl bitteren Hasse!.
Weniae Wochen nach dem ereign!
vollen Äsend traf ein Trief au Pa
riS ein. Marie schrieb, ohn Angabe
ihrer Adresse, daß sie ihren Unterhalt
mit Näherei verdiene und LouiS eben,
fall ein gute Stell gefunden babe,
Ter Brief sckloß mit der Verficht'
cunz ihre GlückeS.
Ein Jahr war darüber vergangen
Da plötzlich erschien Marie eine 2a
gS wieder im Dorfe, doch in welch
trauriger Versassung! Ein Bild be
jammernswerten Elend bot ihr Aeu
ßereö, so daß man Mühe hatte, ir
der unförmiaen Gestalt mit den höh
len GesichtZzüzen und den fieberglü
henden Auaen die einstige schlanie,
zierliche Marie Collet wiederzuerken
nen. Sie näherte sich schwankenden
Schrittes ihrem Elternhause. Doch
als der alte Colle:. der vor der
Haustür seine Pfeife rauchte, seine
Tochter erkannte, stand er auf.' ging
ins Hau! und klavpte der Tochter das
Tor vor der Nase zu.
Schluchzend irrte Marie in den
Torfgassen umher, ein Opfer der
allgemeinen, hohnischen Neugierde,
Wieder wandte sie sich der Landstraße
zu. alZ Jean Guillon. aus einer Sei
tenstraße kommend, vor ihr auf-
tauchte.
.Marie. Tu bist hier, bist Tu'S
wirklich?' Entsetzt starrte er sie an.
.Ja. ich bin's," seufzte sie.
.Louis hat mich davongejagt. Meine
Eltern wollen mich nicht mehr auf
nehmen. . ."
Schwer atmend lehnte er am Zaun
und vergrub seine Rechte in das kni
sternde Gesträuch.
.Hast Du wenigstens mir verzie
hen. Jean?"
Er würzte und schluckte; dann
kam Z stoßweise von seinen Lip
pen: .Dir verzeihen nein nie
mals Du Du hast mich vcrra
ten. . ."
.Bin ich nicht genug bestraft. Da
all mich verlassen haben, alle mei
ner spotten. . ."
.Ich nicht! Ich veracht Dich,
und dennoch quält mich , Dein
Elend. . .'
.Hab Dank. Jean Du bist doch
ein guter Mensch." Und nach einer
Weile wagte sie die Frage: .Und wie
ist's Dir ergangen? Lebst Du noch
immer allein?"
.Noch immer allein", bestäiigte r.
.Ich gehe jetzt fort von hier. Ich
wollte längst schon fort. Nach Pa
ris. . . .Sieh'," meinte er trübe, nach
sekundenlangem Schweigen, .wir bät-
ten zusammengehen können, wenn
Du das nicht getan hättest. Doch
nun ist alles aus zwischen uns."
.Glaub' mir. ich hatt Dich glück-
lich gemacht, Marie, ich wollt
Dich hassen und doch ach war
um mußtest Du mir das antun?"
.Ich tat's, um Tich zu retten!" er
widerte sie schlicht. .. !
.Um mich zu retten?" ' !
Sie bewegte bejahend das Haupt:
Einmal muß Du es ja doch ersah
ren, damit Tu mich verstehst. Also
höre: Ja, ich bin allein ganz
allein nach Paris gefahren. LouiS
war tot Du hast ihn nicht geschont.
Doch da es obwohl ohne meine
Schuld um meinetwillen geschehen,
so mußte ich Dich retten. Nicht
wahr? Dich retten selbst mit
dem Opfer meiner Ehre; daS Le
ben ist hart in Paris. So habe ich
für Dich gebüßt. . ."
.Aber Louis Leiche wurde doch nir
gend gefunden?"
.Natürlich nicht, da ich sie mit
dem Aufgebot aller meiner Kräfte
nach dem breiten Wassersturz ge
schleppt habe, wo sie im Augen
blick fortgespült wurde. 0
es war gräßlich der schwere Kör
per das eisige Wasser die wahn
sinnige Angst, es könne schon zu spät
für Deine Rettung sein. Ich fühlte
mich selbst dem Tode nahe. . ." Sie
schwieg rschöpft.
' Er starrte sie noch immer fassungs
los an: .So bin ich doch in
Mörder", knirschte er zwischen ixn
Zähnen.
.Für die Welt bis Du gerettet,
das begreifst Du doch!"
.Aber Du. Marie, was soll aus
Dir werden!"
Sie hob das Haupt und blickte ihm
stei in die Augen: .Ich hab ja meine
beiden kräftigen Hände; ich werde
arbeiten! Ich kehr nach Paris zu
rück, da man mich hier nicht mehr
haben will; auch dort gibt man für
Arbeit Brot." ,
.Marie, darf ich mit Dir gehen?" '
fragte r zaghaft.
In ihren Augen leuchtete S auf:
.Wenn Du mit gingest, daS wäre
das Glück!"
Jean Guillon schnürte alöLald sein
Aündel; ,-d mit Marie zusammen
virließ , ne Bedauern für immer
sein Hei...orf,
tyfJMf
1
fZitmjm.
L. nfc.
Hafer Krankheiten.
Tie gewöhnlichsten Krankheiten,
denen der Hafer auSstesetzt ist. sind
der Bra-', und der Rost. Von dem
ersteren unterscheiden wir zwei Ar
tcn. die beide da Korn zerstören.
S.ei dem gewöhnlichen oder losen
lrand werden särnttirte Teil der
Blume oder de ffruchtkorn. ein
schlieklick der Sülle. durch eine
fchwarz, pulverartige Masse von
Sporen ersetzt. Unsere Abbildung
veranschaulicht den Unterschied zwi
schen gesunden und von dem Bran
it befallenen Haferköpfcn. Bei der
t?iniger häufigen Form, dem söge
rannten bedeckten Bnnd, wird zwar
da Korn zerstört, doch bleiben die
Brand.Sporen in der Spelze einze
schlössen. Der Prozeß der Anstek
kiing und da Wachstum der Sporen
sind bei den beiden Arten gleich, in
dem die Sporen beim Keimen in die
Teile der jungen Pflanze geraten
vnd mit ihr wachsen, bis sie sich in
dem Kopf vollständig entwickeln. Bei
de Arten der Krankheit lassen sich
leicht durch Behandlung der Saat
frucht mit einer Formalinlösung
riuSrotten. Die Verluste durch den
Haferbrand sind beträchtlich undwer
den auf 2 bis 10 Prozent der gan
?en Ernte schätzt. Um die Größe
der Verbreitung der Krankheit ge
nau festzustellen, muß man sorgfäl
tiq die davon befallenen Pflanzen
zäblen, denn da die kranken Pflanzen
gewöhnlich kleiner bleiben, als die
erfunden, so werden sie bei einer ober
flächlichen Besichtigung des FeldeS
cit gar nicht bemerkt. Bei einer ma
ß,'cen Schätzung von drei Prozent
stellt sich der jährliche Verlust von
dieser Krankheit hierzulande auf et
wa 27.000.000 Büschel. WaS. den
Büschel zu 40 Cents gerechnet, eine
Gesamtsumme von 11.000.000 aus
macht.
Den Rost erkennt man leicht an
dem Auftreten von unreqelmäßigen,
rauhen Stellen auf den Blättern und
Stengeln, welche zur Zeit der Rei
se eine große Anzahl von roten oder
fchwarzen Sporen hervorbringen.
Ter am häufigsten vorkommende Rost
ist der Kronenrcst, auch der rote
oder Blattrost genannt; doch auch die
andere Art. der Stangelrost, kommt
tiel vor. Der Kronenrost schädigt die
Ernte nicht so sehr, wie der Stengel
rost, der sich in der Regel einiae Ta-
oe später einstellt cl3 der erstere, und
dann sehr verheerend auftritt. Die
Rcst-Schmarotzer entziehen den Blat
tern und Stengeln diejenige Nah
rung, deren das Korn später zur
Entwicklung bedarf, und infolge des-
Gesunder und vom Brand befallener
Hafer.
sen bleibt die Frucht leicht und der
schrumpft. Leider kennt man noch
keine Mittel, um den Rost, der im
Ganzen vielleicht noch mehr Schaden
anrichtet, als der Brand. wirkungS
voll zu bekämpfen, doch kann man
den Verlust dadurch ein wenig ver
tinaern, daß man den Hafer mög
lichst früh, oder solche Haferarten
pflanzt, die reifen, bevor sich der
schwarze Rost entwickelt, und indem
man das Feld gut drainiert. da
Feuchtigkeit ein Haupterfordernis für
das Wachstum des RosteS ist. Mit
der Drillmafchine gepflanzter Hafer
i oem Angriff durch den Rost we
Niger ausgesetzt, als der mit der
Had gesäte, da zwischen den Rei
hen Luft und Licht besseren Zu
gang zu den Pflanzen finden. Die
Entwicklung des RosteS wird aefor
vert , durch üppigeS Wachstum in
folge von zu reichem Boden, durch
übermäßige Stickstoff-Dllngung und
durch zu große Feuchtigkeit.
Außer von den genannten Krank
leiten wird der Hafer in fehr liegen
reichen Sommern zuweilen vom
Mehltau befallen, zumal dort, wo
aS Wachstum üvvia ist oder die
Frucht sich infolge eineS Sturmes ge-
lezt hat. Kaltes. nasseS Wetter zu
Anfang der Saison bat bisweilen zur
Folge, daß sich die Blätter des Ha
fer gelb färben, doch erholen sich die
Pflanzen meisten wieder, wenn die
itterungsverhältnissk günstiger wer
n. Ein Worbeuaunasmittel aeaen
diese Krankheit gib es nicht, doch
richtet sie selten nennenswerten Scka-
ich an.
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si-M"-" v.V
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Vl M i'JZlS s
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Ov J sfif
Avr jü vrJk
X'mmW
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, Coia'Dohue als öo plage.
In neuerer Zeit hat man hierzu
lande erfolgreiche Versuche mit der
Verwendung der Soja.Bohn, in
Verbindung mit Mai, sur Ensilag
gemacht. Der Vorteil einer solchen
Kombination liegt in der Totsach,
daß die Soiabohne eine stickstoffsam
melnd Pflanz und daher reicher an
slickstosserzeugenden Ingredienzien ist
alS Mai. Eine au Mail und
Sojabohne mischte Ensilaae ist da
der in gleichmäßigeres Futter, all
Mai allein. Die au Mais allein
hergestellt Ensilage bedarf noch einer
-mm w 1
MM li C
B Ä
1" , 9W
v
7 '
t.N..
Cm typischer Sosabohnenstrauch.
starken Ergänzung durch ein mehr
proteinhaltigeS Futter, um der Ra
tion di rforderliche Nährkraft zu
geben, wahrend bei der auS Ma,S
und Soiabohne gemischten Ensilage
die ergänzende Kornerfutter-Ration
nur ein fehr geringe zu fein braucht.
Die Verdaulichkeit der Sojabohne ist
ine ebenso gute, wenn nicht bessere,
als die von Alfalfa und Klee, und
Ensilage auS Mais und Sojabohnen
hat sich als weit verdaulicher erwiesen,
alö solche auS Mais allein.
Die beiden genannten, für den
Silo bestimmten Früchte können ent
weder auf getrennten Feldern, oder
gemeinsam auf einem Felde gezogen
werden. Bei der letzteren Me.hode liegt
jedoch die Gefahr nahe, daß die Soja
bohnen im späteren Wachstum vom
Mais überwuchert werden. Somit
ist es. wenn man daS richtige Ver
hältnis der Mischung erzielen will,
ratsamer, die Früchte von inander
getrennt anzubauen und aufzuziehen.
Die für den Silo bestimmten Soja
bohnen ' sollten eingeheimst werden,
wenn die Schoten zum größten Teil
gefüllt sind und die Blätter noch nicht
begonnen haben abzufallen. Es ist
nicht ratsam, m:hr als ein Fuder
Sojabohnen auf zwei Fuder Mais zu
nehmen; ein recht zufriedenjtelles Ver,
hältnis ist schon das von 1 zu 4.
Sojabohnen allein geben wegen ihres
großen ProteinhaltS eine streng und
unangenehm riechende Ensilage. Die
ser abstoßende Geruch wird jedoch
durch die Mischung mit Mais voll
ständig aufgehoben.
Aschevreftk zur Nasendünguvg.
Nichts kann dem Gartenfreund
mehr die Freude an seinem Rasen
vor dem Hause verleiden, alS wenn
dieser durch starken Mooswuchs un
terdrückt wird. Nun gibt es ja wohl
ein Mittel dagegen, indem man Kali
streut, aber Kali begünstigt wieder
die Kleebildung, und man kommt bei
diesem Mittel vom Regen in die
Trauf. da Weißklee dn Rasen über
wuchert.
Es gibt aber doch ein guieS Mit
tel gegen das lästige Moos im Gar
tenrasen, daS ist die Anwendung der
fönst nicht sehr brauchbaren Kohlen!
und Torf-Asche. Die Asche wird von
dielen für einen Feind deS Pflanzen
lebenö gehalten, weil ihre Bestandteile
vom Feuer ausgeglüht sind. DieS
ist wohl wahr, aber die Ruckstände
enthalten noch brauchbare Dnnge
stoffe. Braunkohlen-Asche enthalt
Kalk. Sand, Eisenoxyd und Schwe
felkalzium. DaS Vorhandensein deS
Schwefelkalziums kann man da
durch feststellen, daß man irgendeine
Säur oder auch Essig auf die Asche
gießt. Sogleich entsteht dann ein Ge
ruch, der an faule Eier gemahnt.
Die Torfasche enthält Kalk und
Kochsalz in geringen Mengen, dafür
aber viel Ton und Kieselerde. Auch
Holzasche ist nicht ohne Wert und
zur Rasendüngung gut geeignet.
Es wär aber falsch, wollte man
diese Aschensorten so aus den Rasen
ausbreiten, wie sie aui dem Feuerloch 1
kommen, es ist vielmehr nötig, sie erst
ein Jahr lgng zu kompostieren. Wllr
de man z. B. Kohlen-Afche sofort
auf den Rasen bringen, so würde ;
daS Schwefelkalzium die Wurzeln ver
richten, da es für diese zu scharf ist. ES !
muß sich daher erst zersetzen. Man
bringe also Holz. Tors, und Koh,
len-Asche auf einen Haufen, geben
noch andere Stoffe, die man gerade
zur Hand hat, dazu und grab den!
Haufen öfters um. wobei man fi13
A 'r7
.
Wi ß
&Mk
M lliXJf' X.
WM&'-m
WMMM
Ä
reichlich Jauche zusetzt. Ein derar
tig behandelter Aschenhaufen ergibt
nach etwa Jahresfrist zum Spät
herbst inen fehr guten Nasendung,
der di Nasenpflänzchkn kräftigt und
alle Moo vertilgt. Nur darf der
Aschenkompost nicht allzu dick, hoch
stenl gut singerstark auf die Rasen
fläche ausgebreitet werden. Mit der
Hark wird dann alle recht klar
gezogen, so daß kaum in grüne
GraShälmchen hervorschaut. Im
nächsten Frühjahr wird dann im zei
tigen April nochmal alle durchge
harkt und dann mit der Garten
walze festgewalzt. Die Rasen
pflänzchen treiben ui dieser Kops
vungung gar bald kräftig und dun
kelgrün empor, alleS Moo ist aber
verschwunden und kann auf solcher
Rasenfläche, wenn sie alljährlich auf
diese Weise gedüngt wird, nie mehr
,enen Fug fassen.
FütternngSversnche mit Enten.
Ueber FütterunaSversuche mit En
ten erstattete kürzlich A. Maanan der
Pariser Akademie der Wissenschaften
mehrere Berichte. Um den Einfluß
ver lrnahrungSart aus die Entwick
,u,lg r zu ermiiiein. wuroen
die Enten aus vier verschiedene Wei
tn gefuttert. Ein Teil der Tiere er
hielt nur Insektenlarven ,ur Nah
rung. ein zweiter nur Rindfleisch, der
dritte ausschließlich Fischfleisch, der
vierte endlich eine rein vegetarische
Kost. Die Ergebnisse der Versuche
waren kurz folgende:
WaS zunächst daS Wachstum der
Tiere anlangt, )o wuchsen am schnell
sten die Fleischfresser. Ferner zeigte
sich, daß d mit Fleisch oder pflanz
licher Kost ernährten T!er; ein Höhe
rS Gewicht erreichten, alö die Fifch-
unv sie Insektenfresser, d äugen
scheinlich von einer WachStumshem
mung betroffen wurden. Große Un
terfchiede traten auch bei der Eipro
duktion zutage und zwar sowohl hin
sichtlich der Zahl. alS auch der Größe
der Eier. Die Zahl der innerhalb der
bmonatigen Aersuchöoauer gelegten
Eier war am höchsten bei den Fisch'
ressern mit durchschnittlich 54 Stuck.
während sie bei den Fleischfressern 45.
bei den Pflanzenfressern 19 Stück be
trug; daS durchschnittliche Gewicht ei
neS Eiei belief sich bei den mit Rind
leisch gefutterten Tieren auf 77,9
Gramm, b den Pflanzenfressern auf
61.5 Gramm, bei den Fifchfressern
auf 58.6 Gramm. Beobachtungen
über daS Verhalten der Insektenfresser
kannten nicht gemacht werden, da diese
Tiere vorzeitig eingingen.
Interessant ist der Einfluß, den die
Ernährung auf d,e Färb der Eier
und des Eigelbs hat. Schließlich war
auch eine deutliche Rückwirkung der
Ernährungsart aus die Ausbildung
der Leber und der Nieren zu erkennen.
Im Vergleich zum Körpergewicht er
reichten diese Ougane ihre stärkste
Entwicklung ber den Fisch und In
sekienfressern, die schwächst bei den
Pflanzen und Fleischfressern.
Sicherer Türd erschloß.
ES würde einem Einbrecher sehr
chwer fallen, ein verschlossenes Tur
chloß, in welchem man den Schlüssel
lecken l,eß. mittels eines Nachschlus
cIS zu öffnen, wenn es ihm
nicht gelingt, den Schlüssel hin-
euszusioßkn. Um dks unmöglich
machen, braucht man nur
ein von den beiden, in unseren Ab
ildungen veranschaulichten Methoden
anzuwenden. Im ersten Bilde sehen
wir, wie in gebogener Draht, dessen
Enden gleich lang sind, über den Tür,
nops gelegt und die Enden durch
da Loch des Schlüssels gesteckt wur
n
den, während bei der zweiten Abbil
dung die Enden des gebogenen Draht
verschieden lang sind und nur da
angst durch daS Loch de Schlüs.
elS geht. waS denselben Zweck erfüllt.
Diese Vorrichtung ist auch dort von
Wert, wo die Tür lose hängt und in
oige oessen vet starrem Wmd vrTür
chlüssel leicht durch die Erschütterung
gelockert wird odfl gar ganz Zeraus
iläHt.
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lg (f)
I i$ j
o X.
D l?
0 "'"-y
BEXTÜN'S
PHARMACY
Deulsge Apotheke
12. und Dodge Straß?
Omaha, Ntbr.
Windsor Hotel
Omaha, Neb
10 end Jackson Strasst
2 Block f is tti Bahnhöfe
Unter neuer Leitung
LEW1S RENTFROW, Prop.
f reise: 5.50 bis 52.00 per Tu
Mobiler PraU per Woche
KRUG THEATER
l)MU 1:10 all 8:S
THE GIRL REVIEW
Echte Burlesqu
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