Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 02, 1913, Image 6

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    MgNckie CmtU SriSSanv,
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3in warillen 2Tcft
Roman von (f. bau Winterfeld ZLarnsw.
(12. Fortsetzung.)
Gilse sah ganz betrübt au
.Und ich. ich habe Höllenqualen
usgestanden; dafür müssen Sie
mich ntschädiqen. Sie müssen mir
noch ein Lied singen, eins für mich
ganz allein."
Seine braunen Augen sahen sie
flehend an.
föils zögerte,
.Eigentlich sang ich schon zuviel
Er stellte ihr mit bittender Ge
bärde die Noten auf das Klavier.
Einen Moment suchte sie in dem Heft,
dann sagt sie halblaut: .Tu holde
Kunst r
.Nein!"
.EikenZ .Walküre'?'
.Nein, nichts Lautes
LeifeS. Inniges.'
eiwaS
' Da schlug sie einen Akkord an und
setzte ein zu dem weichen, einfachen
Wolkslied von Lorenz: .Und willst
du von mir scheiden, mein herzge
Ilebter Knab, soll alles dich begleit
ten. was ich von Freuden hab.
Wie innig die sonst so große, mach
tige Stimme das kleine Volkslied
fang! Leise, wie ein Hauch, ver
Ilona das: .Auf Wiederseh'n!"
' Herbold hatte aam still gestanden
Auch jetzt sagte er, noch kein Wort.
Eüfe erhob sich, schloß das Kla
vier und beugte sich über die Noten,
um sie zu ordnen und fortzulegen.
bie trug ein schwarzes KleiS. das
oben den Hals em wenig frei ließ
Bon dem tiefen Schwarz hob sick
i-f 11 -Ir3 'i ri'
,K,S? .rrl "7
ihr schneeiger Nacken blendend weiß
ab. Darüber setzte das goldblonde
Haar an uns lag in einem schweren
Knoten am Hinterkopf,
Da war wie im Sprung Herbold
hinter sie getreten. Heiß brannte
sein Mund auf dieser Stelle des wei
ßen Nackens. Sie fühlte fast die Be
ruyrung seiner Jabne.
Im ersten Augenblick ' siand' Gilfe
' killenlos. wie gebannt. Sie sprach
kein Wort, und auch Herold ver
harrte, nachdem er aus seiner lei
oenschastlichen Aufwallung zu sich
kam. stumm, wie erschrocken über sich
selbst, und ebenso erschrocken starr
ten ihn jetzt Gilfes Augen an.
Sie kam sich die entweiht vor.
, Das hatte er ihr angetan, das hatte
kr gewagt?
Sie schlug die Hände vor die Au
gen, und heiße Tränen rannen ihr
die Wanqen herab.
4 Tt;r. w-.t c...ri
kxjKijti. viuuuu inu'Ojit jjuuiu u"3
weich. Ganz zerknirscht. Bittend hob
er oie anoe.
,Gilf,, Fräulein Gilfe, verzeihen !
fe:rntr ich liebe Sie doch
wahnsinnig: Ich bin krank, wenn '
Sie nicht sehe, und nur glücklich
Ihrer Nähe. Da kam's über mich -
ick weift nickt, wie. Gilfe'" - -
ich weiß nicht, wie. Gilfe!
Sie war auf einen Sessel gesunken
uns vttclte mcht auf.
Da warf fi ans die Km, fe.
ifir vhhtr
ievrr.
In Gilfe aber klangen die Worte
löer aus dem Duett der Elfe mit
Lohengrin, das sie heute mit Hubert
fierinsh fmWn i
all ans fflkürf taWnf .
.nnvk mw viuiii i
und leise flüsterte sie jetzt die
Strophe vor sich hin. Ja. es war
voroer mit all den schönen Abenden,
vorbei mit oll der reinen Freude, die
ihr der Werkehr mit dem begabten,
jungen Freunde gegeben hatte, vorbei
mit der musikalischen Anregung, die
sein orohrt ?nl,nl ,.x,.n Lh,
Wer er fuhr auf: O nicht, nickt!
Sagen Sie das nicht! Soll ich jetzt
von Ihnen verbannt werden? Das
ist schlimmer als der Tod. Ich will
ja so ruhig sein, so verständig. Nie.
nie will ich Sie wieder erschrecken!
Nur verbieten Sie mir nicht, wie
derzukommen." '
Jetzt blickte Gilfe auf.
.Wie kann ich je wieder vertrau
in?"
.Sie müssen mir trauen! Ich will
ja alles versprechen!"
Immer noch fassungslos, schütte!
te Gilfe den Kopf.
.ch bin doch so alt gegen Sie.
e, nie bin ich auf den Gedanken
Commtti. Jetzt müssen Sie gehen."
Ja, ich will gehen: aber ick komme
t'r. Sie werden es vergessen,
.. , . C , . ... l
k e weroen mir nicht sur immer
j"rnen. Darf ich darauf boffen?
::f ich Ihre z Verzeihung mitneh-
rr
kat fo beweglich, er war wieder
1 der Knabe, als den sie ihn noch
Zmal angesehen hatte, und wenn
) noch zögernd, so reichte sie ihm
' letzt- oie Hano. .
! er aber diese Hand dann
'.'ißen Küßen bedeckte, stand sie
auf uns sagte kurz: .Gehen
e im Frost schauerte Gilfe
"ch zusimmen. Da ermannte sie
c:ct,te das Gas aus. nahm eins
l rinnenden Lichter vom Klavier
, stritt langsam in ,hr Schlaf
.er.
m '- ' .
'.'r;re Tage kiim Herbo!d nicht
.I.'kunteriicht, und als er
erschien, war es Angela,
völligen Harmlosigkeit
! Zwischen ihm und Gilfe
IÄ Zuerst
Tl
11
wollte ei ja auch ihr scheinen, all
(ei da ktmal vorgefallen. alZ sei
Herbcld fast scheu gegen Gilfe und
Gilfe zurückhaltender all sonst. Doch
sie zerbrach sich nickt den opf da
ruber. Wenn sie sich gezankt httcn.
sa würden sie sich schon wieder der
kragen.
Und wirklich war Angela? Gegen
wart die beste Ablenkung für beide,
So kam es, daß sie nach und nach
wieder lernten, freundlich und unbe
fangen miteinander zu verkehren
Herbold dünkte eS, olS sei er aus ei
nem Rausch erwacht. Dieser Rausch
hatte ihn glücklich und selig gemacht;
aber daS (Zrwachen war sehr bitter
gewesen, als er sich seiner Leiden
schaft schämen mußte.
Jetzt lernte er überwinden. Er
verehrte Gilfe noch ebenso wie frü
her: aber er sah sie und sich selbst mit
anderen Augen an. Und wenn er sich
seiner 13 Jahr: ennnerte, dann fühl'
te er auch, daß sie recht gehabt hat
te. wenn sie sagte: .Ich bin ja
viel zu alt für Ste.
So verstrich die Zeit.
Heriold saß wieder in ilfe'8
Zimmer am Klavier. Er begleitete
ihren Gesang. Das eigene Studium
der großen Gesangsrollen hatte er
ausgegeben. Sein Talent wies ihn
mehr auf die Dirigentenlaufbahn,
und er studierte eifriq Kontrapunkt
und vervollkommnete sein lavier
und Geigensviel. Und als er nach
einem halben Jahre nach einer kleinen
mitteldeutschen Residenz ging, um dort
als zweiter Kapellmeister seine must
lausche Laufbahn zu beginnen, da
schieden sie als ehrliche Freunde.
Frühling war's. Im Garten blüh
ten die zwei großen Magnolien
bäume. Ihre schönen, weißrosa Blü
ten standen wie durcksichtige Becher
von feinstem Glas gegen das Son-
nenlicht. Am Hause steckte die Gln
cine ihre erste blaue Blüte ins Licht,
und auf den Wiesen blühten Ane
monen und Sumpfdotterblumen in
reichster Fülle. Die Kähne sahen alle
wie reu aus. Man hatte sie zum
Fruhiahr frisch gestrichen und geteert,
etzt kamen auch große Dampfer
durch den Kanal: sie wühlten das
Wasser auf, daß es gegen das Ufer
donnerte. Und das Wehr brauste
und schäumte, als müsse es zeigen,
wie froh es sei. daß es sich im Son-
nengcld spiegeln konnte. Abends, wenn
die Sonne unterging, badeten sich die
rosa Wolkchen im Wasser, und wenn
einer oer großen ahne langsam durch
die rosa Flut zog, dann war es.
to h
iJ ""r Z
. ßn W .unh fnn 5 a
alle versammelt hatten, dann strahl-
te Klaras freundliches Gesicht in Freu.
5? und Befriedigung. Eberhard war
hier uno Henning unv ihr Neffe ru-
m.,x ... ,..
no Bergholz. Das hatte sogar
Eva gelockt, herüberzukommen, und i
während sie im Schaukelstuhl auf der
CTC k r ' 5l mr . t .
lwa m,pmze isijt mir m
vc""aiP ?ml us oem H0st
jii,. rc t c t . .t .
Eberhard, der Schiffsarzt, sah
sich mit glücklichen Augen im Kreise
um.
.Donnerwetter. Klara, das ahnt
ihr alle nicht, was es heißt, daheim
zu sein! Gewiß, unser Beruf ist
schön, ist interessant: aber wie man-
3 Abend wird einem endlos lang,
.mQn l uf stillem Meere da-
ymsayrt. Wie ost kommt einem
dann ein Stückchen Heimweh ins
Herz, wenn man wochenlang nichts
sieht als Himmel und Wasser. Aber
wenn man dann wieder so daheim
sitzt, daheim im alten, trauten Nest.
dann fühlt man auch die Freude und
das Behagen am deutschen Heim viel
intensiver. Und du hast's behaglich.
Klara!'
DaS muß wahr fein. Onkel!'
bestätigte der Neffe Bruno Bergholz.
Bei Tante Klara ,st's famos.
München ist manchmal ordentlich ei
fersüchtig, daß ich jetzt alle Ferien
Mr verbringe: aber das kann i, mir
doch kaum verdenken. Hier habe ich
Freiheit und Landleben, trotz der
nahen Stadt, und Tante Klara ist
r . r , 4. u I
lumos: iSlk lanl einem zeoe ureigen
und hält uns doch alle am Bändchen
man merkt's nur nicht!"
Klara lachte: Kinder, macht's
nicht zu arg mit dem Loben. Dann
werde ich ja beschämt."
,JH. Tantchen, das tut nichts, du
fftrmft tlrtsf fs nft rnf Hirhn tn!
ein junges Mädchen!"
- ..VMr i ..... ivtvii vi. i .
isr,.i
x uu? '
Bin ich doch auch ein junges Mäd
chen! Oder nicht? Meinst du. ich sei
schon eine alte Schachtel? Wenn ich
das nun übelnehmen wollte."
Einen Moment war der lanaauf-
geschossene, 16jährige Junge verle-
gen gewesen. Jetzt aber sah er Kla
ra in die freundlichen lachenden Au-
gen und küßte ihr abbittend die
Hand.
Sie entzog sie ihm.
Dummer Junge, meinst du im
Ernst, ich sei dir böse? Was bin ich
denn anders als eine alte Jungfer?
Ich schäme mich auch dessen gar nicht."
.Unser allerbestes Hausmütter-
chen bist du." sagte Gertrud ouS der
aan, im Dämmer liegenden Ecke he
raus, wo sie wie ein Kätzchen auf dem
Nohrso a bockte.
Eva siand mit einem Ruck auf,
Die Beweihräucherung KlaraS war
wahrhaftig nicht mehr zu ertragen
Nun. sie würde ihr keinen Weihrauch
streuen im Leben nicht!
Kurz und in hörbarer Ungeduld
sagte sie: .Ich muß jetzt gehen! Wie
ist es denn. Eberhard, wirft vu. wenn
du dich hier so wohl suhlst, uberhaup!
den Weg nach Klarahütte hinaus
finden?'
Eberhard sprang auf.
.Aber, verehrte Schwägerin, ich
werde selbstverständlich nicht verfeh
len. dir meinen Besuch zu machen
Willst du so gut ein und Elfe
rufen lassen, Klara?
Da tönte die Kinderstimme vom
Garten her: .Ach. Mutti, laß mich
doch noch hier! Wir spielen doch zu
schon! Wir spielen .JnkuhlenV
.Was spielt ihr?"
.Begraben! Wir haben ein toteS
Bögelchen gefunden, und daö in eine
so fchone Schachtel, eine Ccifenschach
tel, weißt du. getan. Und nun grabt
Emil und singt immer: .Mutt in
kühlt werden, inkuhlt werden!"
.Entsetzlich! Indigniert wandte
sich Eva ab. .Dieses gräßliche Emil
Klara, wenn du immer Elfe gestat
iest. mit dem Menschen zu spielen.
werde ich dir das Kind nie wieder
herschicken können.
Aber, Eva, warum denn nicht?
Klara sah ganz erschrocken aus,
.Emil tut unserem Elfenkind nie im
Leben etwas zu leide. Dazu hat er
sie viel zu lieb.
Einerlei, der Kerl ist mir un
heimuch! Elfe, komm!
Ach. Mutti!"
Ohne Widerrede du kommst
sofort!"
Als Mutter und Kind gegangen
waren, sagte Henning, der bisher,
ohne ein Wort zu sprechen, im Schau
kelstuhl gelegen und eine Zigarette
nach der anderen geraucht hatte:
Unsere schone Schwägerin sollte vor
sichtiger sein. Emil ist allerdings ab
solut unschädlich. Er kann aber eben
so energisch hassen wie lieben, und
wenn sie immer in Hörweite in diesem
verächtlichen Ton von dem .Kerl' re
det, so könnte er ihr doch mal Scha
bernack spielen."
Wie lebhaft du mit einem Male
wirst, Hennina!" wunderte sich Eber
hard. .Vorbin hast du dich nicht mit
einem Wort an der Unterhaltung
beteiligt."
Nein." erwiderte der Bruder.
Eva und ich sind nicht besonders
innige Freunde. , und manch anderer
von euch scheint cuck nickt besonders
in hoher Gunst bei ihr zu stehen, wie
euch Evas plötzliches Weggehen wohl
zur Genüge bewiesen hat Ich werde
aber mein Versäumnis nachholen und
jetzt zu eurer Unterhaltung das Mei
nige beizutragen. Ich habe nämlich
einen Brief von Gilfe. der euch wohl
alle interessieren wird." ,
Ach za.,lies vor...Fenmna! Soll ich
Licht besorgen?'
.Ja, Trudelchen, bring die Lam
pe - da,
dann ist's erst recht gemütlich.'
Klara, die Eva hinausbegleitet
hatte, kam zurück, eine Bowle mit
duftendem Maitrank in den Hän
den. Sie wurde jubelnd begrüßt.
Ah. die erste vom ?lahr! Wer
svrickt den Maileaen?"
.Immer der Jüngste!" sagte Eber-
hard.
Also ich!" lachte Bruno. Gut.
gebt mir einen Augenblick Bedenkzeit,
dann werde ich meinen Lerpflichtun-
gen nachkommen.
Eberhard strich Klara, die neben
dem Tisch stand und die Gläser da
rauf ordnete, zärtlich über die Hand.
Was soll die Wolke auf deiner
Stirn. Schwesterlein? Du wirst dir
doch nicht durch Evas Fortgehen nicht
oie Laune verderben lassen! Sieh,
wir alle fühlen uns jetzt freier, wo sie
fort ist. Ich kann mir nicht helfen,
ich meine immer, Wilhelm wäre auch
ein ganz anderer, wenn ' eine an
dere Frau hätte . Er ist heute noch
viel lustiger und ungezwungener,
wenn er ohne Eva hier ist. So. und
nun liest uns zuerst Henning Gilfe's
Brief vor, und dann spricht .Bruno
seinen Maisegen. Doch horch, ist daS
nicht Jenssens Auto? Ob er bei den
Leuten zu tun hat?"
Ja. die alte Strucken ist krank.
Mit einem großen Schwung , flog
Hennings Schaukelstuhl zurück.
Halt, den hole ,ch! Jenssen mutz
mittrinken. Er ist ein famoser Kerl.
Maibowle wird er schon nicht ver
schmähen!"
Es war das erste Mal. daß Dok
tor Jenssen wieder freundschaftlich
m Brachmannschen Familienkreise
weilte, seit Gilfcs
weuie . e,r Miies sazrone Avwei-
r i yri'.p r t rf .
MU"H V" vv uiccc uiucut vti'
trieben hatte. Nur in ärztlichen An
gelegenheiten ihrer Leute hatte ihn
Klara manchmal gesprochen. Ger
trud hatte ihn aber seit jener 8eit
noch nicht wieder gesehen. ' Jetzt
kroch sie, wenn möglich, noch tiefer
in ihre ae,
Fortsetzung folgt.)
- Stolz. Dichter: fzum Be
kannten): Ich sage Dir, für dieses
Blatt arbeite ich so diel, daß auf der
Redaktion ein besonöerer Papierkorb
für mich aufgestellt ist!"
?keLN,dal!lk.
Von Pierre l'Ermit.
Die Hand re Viehhändler drück
te schwer aus die Türklinke der klei
nen Schenke, die außerhalb deS Dor
fe ein der staubigen, baumlosen
Landstraße lag.
n , " , . tm i
Die Gaststube war leer der W.rt
V" m C.lW.M rZ Ahntit
ti xl i 1 ""'I meinem Besitz. Aerstanden?"
ll,ll,l,i,,.
.Ist niemand da?" rief der Händ
ler laut,
.Doch. doch. Ach. Sie sind'. Va
ter Brünier... DaS war 'ne schöne
Hibe heute. waS?"
.Ja. mächtig heiß war'S, und ich
habe tüchtig Staub geschluckt!"
Nicht wahr, wenn man soviel
Fünffrankstücke hät, als e, heute
Staub gibt. daS war 'ne feine Sa
che! Waö wollen Sie trinken?"
.Geben S,e mir mal erst ein
Glas Eider, um die Kehle freizu
spulen,
Und während der Wirt den schau
mendcn Apfelwein einschenkte, sank
Brünier aus einen Stuhl, zog ein
großkariertes Taschentuch hervor uno
wischte sich den Schweiß vom Gesicht.
Dann nahm er den Hut ob und hing
ihn auf seinen Knotenstock, den
zwischen den Beinen hielt.
WaS den Staub anbelangt." sag
te er, ,na ja. mehr konnt'S wohl
ä jsMmrj:
flott heute auf dem Markt! Wenn
man so seine 4000 Frank in der Ta
sche hat, vier braune Scheine, so
kann man dafür schon eine Portion
Staub und Hitze in den Kauf neh
men. An jedem Paar Ochsen habe
ich rund 200 Frank verdient. Wenn
es nur mehr solche Tage gäbe!.
Leider sind sie selten: der liebe Gott
k.i f i;:. v,:. ms,,..
I"'' IT" u(ui, .i. uuun
nicht in den Himmel wachsen!"
Wa .. was? Sie hatten viet
Tausendfrankschcine in der Tasche
fragte der Wirt ungläubig.
.Ja, und..."
.Und Sie fürchten nicht, daß Jh
nen etwas auf dem Wege paniert?
.Ich, Furcht?.. Mit solchen Han
den und solcher Kraft in den Ar
men?.... Ne'n. und dann bin iq
auch abergläubisch. Sehen Sie, was
ich immer bei mir trage!
Er vsfnete dabei sein Flannell
Hemd, zeigte seine breite Brust und
aoa ein schwarzes Band hervor, an
dem zwei grünliche, schmutzige Me-
vui ntwi u m iiiiu.V luiitiuniH,
s;iw ,m.
Ehrfurcht an seine Lippen führte.
VULUllfc Vli, 11 11114 ILVUlMllt
Sehen Sie diese beiden Medaillen
. . Die eine ist der heilige Bcnoit,
der Schutzpatron der Reifenden, die!
andere der heilige Antonlus, der Be-
chutzer der Armen. Diese beiden
Heiligen lassen niemanden im Stich,
wenn man um Hilfe bittet und an
sie glaubt. Dies ,. mein Talisman;
er schützt mich vor 'Unfall und Un-
gluck, und ich will, mich , verpflich
en, bei stockfinsterer Nacht die ae
nfirlirf-M s'i-inhftmsi s hnf?trn
Mir wird nichts geschehen, ich komme
2 nhn TZZhrK 1 , SurAI
"'!' ..u. vu..
"pt WUti InMr fmit nuf Vf
5 1 " fiiS
Mann, der an einem Paar
rlsfsr I
200 Frank verdient, solchen Mum
iv"l
pitz glauben kann?
Ja, ich glaube daran", sagte Wa
er Brünier überzeugt.
.Ist's möglich?"
Sie glauben ja auch an irgend et-
was."
Ich glaube an nichts!"
Das ist auch em Prinzip, also
ommt's auf eins heraus." Und
der Viehhändler steckte seine Medail
en wieder ein und atmete erleichtert
DaS
auf. .Der Eider ist gut,
chmeckt. Ich war auch ganz kaputt
von er Hitze.
Der Wirt schien gar nicht zu ho-
ren, was der andere sagt. Er frag
e noch einmal:
.ie giauven al o wnliich an
Ihren Talisman?'
yurrniTTi rnrnmrt 11. Lrnn i
n. l'. r . . I
Wollen Ei die Sache vielleicht ins
l ! i4i a , MM ? CT .
, . .v ,, ..V.. nUH'.. i
.uu,cuiuyt QiZiyCHt,, JOUIUI Illgc I
ch Ihnen gleich, daß ich in dieser
Hinsicht keinen Spaß verstehe. Ich
habe -men schlechten Charakter."
! mii.t sj,:ti rr. i
n iuiu eint wuiiiuiir,
und man sprach von etwas anderem,
Wollen Sie noch ein Glas Wein?
Na ,a... DaS schlage ich nicht
ab. Der Staub ist noch immer nicht
aus der Kehle! .. Gott! es war
auch 'n bißchen schlimm!"
Eine Viertelstunde spater, als di:
isonne untergegangen war, und die
Dämmerung sich schon herniedersenk
te, machte Brünier sich auf den Weg
nai?i Hauze.
Er trug den Hut in der Hand.
Der Abendwind wehte durch seine
vollen, braunen Haare und kühlte ihm
die heiße Stirne. Schwerfällig und
müde von der Hitze und den Anstren
gungen des Tages schritt er dahin.
Der Wirt sah ihm mit zusammen
gezogenen Brauen und zugekniffenem
Munde nach. Dann kam ein Glii
zern und Glänzen in seine grünlich
schimmernden Augen; er hatte eine
Idee. Er pfiff nach leinen Söhnen,
die wie der Blitz da waren. ,
.Seht ihr den Hünen dort auf der
Landstraße?... Das ist Brünier,
der Viehhändler, er kommt vom
Markt. Seht ihr ihn?
Die beide stämmigen Burschen
flickten die Köpse vor. . wie zwe,
Jagdhunde, die ein Wilo wittern.
-.Versteht ihr nicht, was ich me!
ne?... Wenn ihr keine Schafkiöp
te fetd. so nehmt ihr den Weg durch
oie Felder; ihr kommt bis an den
Wald, geht gerade durch und erwar
t:t Brünier am Kreuzwege jenseits
des Forsthausel. Er ist mindesten?
eine halbe Stunde später ali ihr
oa; ihr maazi kurzen Prozeft m,k
ihm. und in zwei Stunden sind die
I ,f,,v viuiivu flllb
im Fk. die er bei sich hat.
I w ;. . ' ' '
in
Ja. daS läßt sich machen."
brummte der altere, und der andere
fügte grinsend hinzu: ,DaZ soll
nicht lange oauernl'
Dann gingen sie in HauS. um
sich auf ihren Spaziergang. wie sie
eS nannten, vorzubereiten.
..."
Nehmt die Hacke." sagte der Va-
ber d!e Söhne, schüttelten den
$ctf
Der iiinaN, hr friifi,r h,nu
senbahn gearbeitet und eine schwere
Koppelstange gestohlen hatte, wäblt?
diese, der ältere ein scharfes Jagd
messer, daS er seinem Vater mit ei
nem zynischen Lächeln unter die Au-
gen hielt.
Sollen wir tS ,hm ordentlich ae.
ben?"
Der Wirt ,öaerte nur einen A,
genblick, dann nickte er bedeutungs-
voll.
Die beiden jungen Burschen mach
ten sich auf den Weg. nachdem sie sich
gesehen hatten.
Die Sonne war lange am Hon
zont verschwunden, und die Nacht
hatte sich schnell auf die müde Erde
gesenkt. AIs Vater Brünier daS na
he Gehölz erreichte, war eS aan
vunrel geword.'n
Am Kreuzweg angekommen, wo de
m,7'" 1 '"S -...l
'" I"""" Juiui
b öd t rflinn N,,.ikk.n
" " ' D- ..w,.;, . . .,,
ln Hiev mit einem schweren Gegen
stand traf ,hn auf den Kopf. Er
wollte um Hilfe schreien, aber eine
Hand preßte ihm den Mund zu. Das
Blut hämmerte ihn in den Schlafen,
es wurde ihm schwarz vor den Au
gen, alles drehte sich mit ihm her
um, dann schwanden ihm die Sinne
Wie lanae er oeleaen batte. w,in
te er nicht. Als er wieder zu sich
ram, tat ihm ledeS Glied web. Won
feiner Stirn rieselte das Blut uno
W " '"nem art fest. De
i ," mwo vom reive ge
rissen, seine Taschen waren geleert,
i l r r . ' '
und sein Herz schlug ihm so schmer,
I f . , , ' "
gcgen ie ippen. a s oo es zer
springen wollte. Die Gelenke an A?
men und Beinen waren ihm fast
ganz steif; er konnte sich kaum bewe-
gen. Wach vielen vergeblichen Wer
uchen gelang es ihm endlich. , sich
aufzurichten. Er schleppte sich an den
nahen Graben, und noch halb ohn
mächtig von dem Blutverlust, wusch
er ,cine Wunoe uno sein Antlitz mi
dem kühlenden Wasser. Hierdurch
fühlte er sich merkbar gestärkt, suchte
ui uno tock, die zerstreut umher
aW' u"b überlegte, was er tun
I u. -seil UCU . lil ein eiMNIS-
. . , , .....
" nmogiiaj vemail!
ha f; 'j5Ji?r ?5
fitfr Vnnr ?
' 9 lunvii nuu; vciit
y ItTtührtiiÄ aiirtif ?n4
' - -7" u U 4 V 11 11 1 (,
er
sich stärken und über Nacht bleiben
Das Blut rieselte noch immer aus
der breiten klaffenden Wunde, aber
er mochte sich dennoch auf den Wez
Er überlegte nicht lange, wer ihm
diesen Streich gespielt hatte. Irgend
ein Viehtreiber oder Holzbauer muß
te es gewesen sein... Gott sei Dank!
er war am Leben, und die Schci
ne hatte er auch noch.
AIs er das Gehölz durchschritten
und die Landstraße erreicht hatte,
ti.u .. w." tt:j '
yivit n micii tiuyciiuiiu IIIIIC. üJCC
schwarzblaue Himmel war von Tau-
senden von Sternen übersät, die
strahlten und schimmerten, und eine
große Beruhigung kam über den ein
samen Mann. Er zog die schwarze
Schnur aus seinem Rock, küßte an
dächtig die beiden Medaillen ' und
" "3
.? . . . .
innnT, riTT TllTaa 3 Trtht ,1
Gott, der ihn so wunderbar errettet
'
vatte " ' '
mMmh n' r
,, r.:. u.
baule lenkte, svielte sick ebendrt ,in.
- .i . .
heftige eaene ad,
Der Wirt, dessen Augen aus den
Höhlen zu quellen schienen, stand mit
vor Zorn geschwollenen Adern dor
seinen Söhnen. Am liebsten hätte er
sie umgebracht. Sie waren zu dumm,
um zu leben!
.Schafskopfe se,d ihr alle beide."
schrie er sie an. Und die beiden
jungen Leute ließen schuldbewußt die
Kopse hangen und brachten stotternd
allerhand Entschuldigungen vor, die
der Vater gar nicht zu hören schien.
,und ihr haot wirklich nichts ae
funden?",
.Nichts ... und wir haben doch
alles' durchsucht. Taschen, Rock, We,
sie. Strümpfe. Hemd. Nichts!
nichts!... nicht der Schatten eines
Scheines"
.Schafsköpse seid ihr," sagte der
Vater noch einmal
Seine Rede wurde durch ein lau
tes Klopfen am ,-. Fenster unterbr
chen. Vater Brünier hatte mit Mü
he den Weg zurückgelegt: es war ihm
sauer genug geworden. Jetzt fand er
auch noch die Tür verschlossen. Doch
kam schon jemand, um zu öffnen.
Tiefes, eisige Schweigen erfüllte . den
Raum, als der von Blut Lberstro'n:-
te Viehhändler aus der Schwelle er-
schien.
Die beiden Söhne waren toten
bleich geworden, und der Angstschweiß
stand in dicken Tropfen aus ihren
Stirnen. Instinktiv wichen sie ju
rück, ihre Hände klammerten sich an
dem Schenktisch fest, um sich zu
stutzen. Ter Vater ollein blieb Mit
ten im Zimmer stehen und starrte
voll Entsetzen aus den Gast.
Dieser lieg sich schwer aus einen
Stuhl nieder und sagte:
.Geben Sie mir ein Glai Wein.
daß ich wieder zu Kräften komme...
Man hat mich halbtot geschlagen.
Bon hinten haben sie mich angegris
fen, die Meuchelmörder Aber wai
sie erreichen wollten, gelang ihnen
nickt. ?lch lebe, und die Scheine ba
ben sie nicht funden. Leider kabe
ich niemand aeseven. nickt mal ae.
hört, sonst hätte ich mich tapfer ae?
wehrt.
Die drei Männer hatten erleichtert
sliihrtJmt nnrn tfi i-frtf
worden: nun war die Sache nicht so
I i)" lIV VIV IVUiUI IIIM VilUHil
schlimm.
.?!a." laate Brünier. .Sie baben
Nicht an meinen Talisman glaub:,,
. . . . . .
. . ' u . ' " '
wollen, jetzt haben Sie die Probe.
Er sah nicht daS unheimliche Auf
öligen uno oen lauernden Blick in
den Augen deS Wirtes.
Und., wo hatten E denn Ihre
Scheine verborgen, Vater Brünier?
fragte er mit zitternder Stimme.
.Ganz einfach in meinem Hut,
unter dem ffutter!'
Totenstille herrschte einige Minu-
ten rn der Wlrtsstube. Drei Au
genpaare trafen sich in einer entsetz
Iichen Frage... Gleich.., oder spa
ter?... Der Viebbünkler, müde und
" u - ' - " -. . , , . - - r-
krank von seinen Wunden, gab nicht
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acht, was um ihn her vorging
El
trank seinen Wein und bat um
Bett.
ein
.Ja, das sollen Sie haben, Va
ter Brünier, ich trete hen meins
ob." Das Zimmer, in welches der
Wirt ihn führte, lag unmittelbar
über der Wirtsstube. Er entkleidete
sich und streckte seine schmerzenden
Glieder aus. Aber er konnte nicht
einschlafen Seine Wunde brannte;
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er hatte Fieber. Er beschloß aufzu
stehen, um sich etwas Oel ouszubit-
ten und die Gelenke damit einzur:i
ben. Tastend, ohne Licht ging er die
Treppe hinunter. Schon wollte er
die BerbiNdUNgötUk. d,e M die
Wirtsstube führte, öffnen, als fein
Name an sein Ohr schlug. Er
horchte, und was er hörte, war wohl
dazu angetan, um ihm daS Blut in
den Adern erstarren zu machen. Er
ließ sich au d,e Treppenstufe nie
der, um nicht hinzufallen.
Man trachtete noch einmal nach
seinem Leben! - Wie hatte er nur so
dumm sein können und dem Manne
erzählen, daß er so diel Geld be,
sich hatte, und wo er es verborgen
hielt!...
Doch das war nicht wieder gut zu
wachen, er mußte nun versuchen, sich
zureiten.
Leise stieg er in sein Zimmer ,u
rück, mußte aber bald einsehen, daß
an Flucht nicht zu denken war. Von
der einen Seite der Garten, von der
anderen die Straße. Er konnte sich
höchstens verteidigen, und daö woll
te er! Leichten Kaufes wollte er
fein Leben nickt lassen. Aber er
hatte keine Waffe, nickt einmal sei!
nen Stock, den hatte er unten stehen
offen.
Endlich entdeckte er zu seiner gro-
W Freude eine mit Seiter gefüllte
Siphonfla che. Das war ,n den
H"dn eines furchtlosen ManneS
eine schreckliche Wafse. Er stellte sich
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wenigen Minuten schon horte er ein
"äusch. Mit leisem, katzenartigem
Schr, t kam der Wir die Treppe
herauf. Auf der letzten Stufe zo-
gerte er einen Augenblick, dann off-
nete er vorsichtig die Tur und wand-
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noch nicht drei Schritte getan, als
er einen Schlag auf ixn Kopf er-
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hielt und lautlos zu Boden sank.
.Da hast du dein , Teil," keuchte
der Viehhändler, .ich konnte nicht
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anders.'
Dann griff er nach seinem Hut
und eilte, so schnell er konnte, auS
dem Hause. Wahrend die Söhne
des Wirtes hinten im Garten em
icfes Loch gruben, in das sie den
Körper des Ermordeten werfen woll,
en, eilte Vater Brurner, mit über
menschlicher Anstrengung, ins Dorf.
Eine Stunde später umringten
die Männer auS dem Dorfe und zwei
Gendarmen daS Wirtshaus. Sie fan-
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ankam, und nachdem er erzählt hat- Kwr ZrrV?MnmZT y l V
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mächtig zusammen ... gestellt, wie sie sanft ,u.
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noch in seinem Blut. Vater Brünier
hatte gut getroffen! Behutsam
wurde er aufs Bett gelegt; man muß
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Der Viehhändler, der ei.ie aesunde
Natur war. war bald wieder berae,
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in Gold fassen und trug sie nach wie
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iivui, jiu( u viHivjiuii un jiuu;iijU( vu;mt um v
hatten sein Haar gebleicht! Tante: Dann gebe ick' sie deiner
Nchhülfe für die Natur.
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Pslnzen.
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In neuerer Zeit ist kl doS B,
streben vieler Gärtner, die Pflanzen
zu tauschen, d. h. sie zum Blühe zu
tieiben, ehe die Natur dieS besorgt,
und einige dieser künstlichen Frucht
treibk'Vkrsahrkn mögen hier erläu
tert werden.
Kaum hatte ein Botaniker Jo
hannsen in Kopenhagen gefun
den. daß der Akther und auch daS
Chloroform eigenartige wachs
tumauslösende Wirkung
ya
kur
! U, als auch schon binnen
zem ganze Häuser gebaut wurden, ei
gens zum Zwecke deS Treibens von
Flieder mit Aether. In kleineren
und mittleren Betrieben nimmt man
dazu große Holzkisten, deren . Wän
sde irgendwie luftdicht auegelleisek
werden etwa mit Ctaniol. der in
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'lazierieim geiegr wuroe
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eine
Seitenwand deS Kastens kann au
einem mit einer Dichtung versehenen
Falz herausgenommen werden, die-
sc Wand dient olS Tur. die nach
dem Einsetzen der Pflanzen mit
Flügelschrauben lustdicht aufgepreßt
wird. Unter der oberen Kastenwand
hängt ein Gefäß zur Aufnahme dei v
mit Aether getränkten Wattebau ches. r
Für den Großbetrieb wird ein innen
:nd außen mit Zement verkleideter
Raum gemauert mit einer einzigen
schmalen Oeffnung alS , Eingang,
i. .. . . - .
oer wiederum nach Beschickung des
mn acicer oura, uu yrr
metisch verschlossen werden ' kann.
Den Aetherdampf läßt' 'man 48
Stunden einwirken, manchmal äthe
risierte man auch zweimal zu ie 48
Stunden mit einer dazwischenliegen
den ebenso langen Pause. . Diese Do
''"ung wird bei einer Temperatur
von 17-19 Grad C angewandt.
man kann aber bei noch niederer
Temperatur ätherisieren mit 'gutem
Erfolg nur müssen die Aetherdosen
I - r. f . v fi . fr ir f
größer sein. Ist die Aetherisierung
beendet, so werden die Pflanzen gut
angegossen, gespritzt und in die zum
Treiben bestimmten Räume gebracht.
Das Chloroform übt die
selbe Wirk um, miä. mnn . firmirfif
aber nur den vierten Teil an Flüs
sigkeit im Verhältnis zum Aether we
gen der größeren Wirkungsfähigkeit
des Chloroforms.
Aber auf diese so vorteilbaft.
rrMfinfc, ,. 5ik,ns ;n s, '.;
U2(t durch das soae,
nannte Warmwasserverkab
ren. kakt. verdränat,., worden. Die ,
Methode wurde von dem Wiener Bo
taniker Molisch genau ausgearbeitet
und erprobt. Man bänat die zu
trabenden Topfpflanzen, nachdem.
man sie ordentlich beaossen bat. so in
einen Warmwasserbehälter hinein,
daß die Krone ganz . unter Wasser
taucht und der Blumentovf mit dem
Wurzelballen in die Luft ragt. Hier
b wird der Blumentopf durch Holz
platten, die über das Bassin gelegt .
Md. gestutzt. Wie bei der Aetherk'.
salion bleibt auch hier der Einfluß
Behandlung längere Zeit 'erhal
ten. Das eigentliche Treiben atMithi
dann bei ziemlich niedrigen Temdera '
sturen, wodurch das ganze Versah
irn zu einem höchst rationellen wird.
zm,! nnnfnht . r-
ländische Großgärtnereien benutzen
i mrim ist rn...; ,
lung zu treibender Pflanzen durch
Fröste. Syringen oder Maiblu
rr.tn werden zu dem Zwecke eine Wo
w ,w,r r,mrnh, hn ;
bis ff Grad Kälte ausgesetzt;
darnach in die Treiberei gebracht
tib,n si, sckn,ll-r ss sn , w.
Blüten sollen auch voller und scho
er werden ,
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Mehr Wissenschaf l ches ?!n eresse l,,. '
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5??ruchen d neuesten Versuche auf :
d"sem Gebiete, nämlich die Erperi
Hl lli All aaljli! ...
VUl Ä"lctlA, n. D0n '
Wasser. Aether, Alkohol
"sw. in ruhende Knospen. Glaub ,,
4. ,,tt s: i i. i.. . r ,
u (nun juiiuu;i, uui nie in vie Jtn0
pen eingespritzte Flüssigkeit es sei. .
welche zum Wachstum anrege ' so ;
stellte sich später die überraschende :
Tatsache heraus, daß der einfache '
Anstich der Knospe mit einer Nadel.
genügt, denselben Erfolg zu'erzie
ien. mt anoeren Worten: ' eine
leichte Verletzung der schlummern
den Knospe rust das frühzeitigere
mnn Nttnn h,nH
den. wesentlich früher austreiben. alS
;., gewöhnlichem Wasser stehend.
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Ein Schlaukovf. ErrniV
Tante, bringst du mir, wenn du mal
wieder komm t, auch wieder Schoko
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Tante: ?ka. Emil.
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Emil : Gib sie dnck w
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