Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 21, 1913, Image 4

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Cnmliti, Neb., 21. Februar 1IM3.
WkjchwNlMt.
wenn
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Plaudern mag ein jeder gern, e
fcir Ki, 5ifljd)itn. die uns oblieg
i-, dernzck!lälsan. Wenn
natürlich die eschwätzieit so weit
eht. dok die Hausfrau, statt puiut
lich daZ Essen auf dcn Tisch zu brm.
nen, dem hungrigeu heherrn n.ich
einer halben Stunde hilbsertigie Ga
chen vorsetzt, verliert die Neigung zum
Plaudern schon iöreu formlosen üha
rakter. Nch mehr oder, wenn das
Plaudern in Klatschsuc'zt ausartet.
Klatschbasen, die über das Tun und
Laffeu ihrer Nächsten, über Fh!er
lind Gewohnheiten der Wenden ihres
Bekanntenkreises ibr meist itenig lie
bevolles Urteil bei jeder &tl'mwA
abgeben, hätten gewöhnlich Ursache
bor der eigenen Tür zu Zehren, statt
jede Geringfügigkeit beim lieben N.ach.
sten zu benörgeln.
Meistens rächt sich solche Klatsch
sucht auf ganz empfindliche Weise.
Wer sich hinreißen läßt, im Eifer
über andere Mitmenschen abfällig zu
sprechen, der wird bald mit Reue und
Lerdrufz mancherlei MißHelligkeiten
durchzukämpfen haben. Worte rollen
weiter, werden falsch gedeutet und ge
dreht und kommen Leuten zu Ohren,
für die sie nicht bestimmt sind. Was
der ine nur andeutungsweise berich
let. will der andere bestimmt wissen,
ein Dritter und Vierter bauscht die
Tatsachen auf und gibt deinen Wor
len einen bösartigen Sinn, der dir
ferngelegen hat. Kluge Menschen wä
gen die Worte; die wissen, daß schon
rloße Offenherzigkeit ohne Bei
mschung von Klatschsucht und
unvorsichtiges Urteil am unrechten
Ort großen Schaden anrichten Ion
ien. Sie unterhalten sich, wenn sie
mit Freunden zusammentreffen, über
- allgemeine Fragen, wirtschaftliche,
künstlerische usw.. und füllen damit
manches Plauderstündchen aus. Von
pen Klugen muß man Ifrnn.
Automatische Lechti,jk.
, Zurzeit, da die Dezemberstürmk
über die See brausen, strebt manches
Vchiff nach tagelangem Wogenkampf
mit fchwerer Schlagseite dem Hafen
tL Man muk die überanstrengten
toimüden Menschen gesehen haben,
um beurteilen zu können, wie hart
Zer Beruf des Seemanns ist und
ir.o.8 für Ansvrllche das schlechte
Wetter an die Schiffsführung stellt.
Auck, in diesen Taaen hat wohl man
ckes Auoe sehnsüchtig ausgeschaut
nach dem Zeichen, die zum sicheren
Hafen leiten und mit freudigem Aus
!atmen bat mancher Kapitän die Lich
'icr begrüßt, d ihm verhießen, daß
'tt mit Schiff und Mannschaft die
Lücken des Wetters nun überwunden,
jurn ein Weihnachtssest in sicherem
Geboraensein feiern zu können.
, Bekanntlich ist die Aufstellung der
Seewegweiser mit großen Cschwie
riakeiten und Kosten verbunden, des
halb ist es sehr zu begrüßen, daß
der schwedische Oberingenieur G.
Dalen sowohl eine Leuchtmasse, wie
vnch erneu Apparat hergestellt yat,
.die einer Leuchtboje auf lange Zei
die Fähigkeit eben, als nächtliches
Wahrzeichen zu dienen, ohne daß es
,lnes menschlichen cingnnes ve
!darf. Eine mit Azetylenlösung der
isebene. poröse Masse. 2lga" et
.normt, wird in Stahlflafchcn gefüllt.
die die Akkumulatoren für das Gas
Giften. Durch hoben Druck wird et-
ine große Gasmenge in den Flaschen
jaufgespeichnt. deren verbrauch oa
Zdurch sehr günstig beeinflußt ist. daß
ider Gsshnhn sich in kurzen Inter
vaSen selbsttätig öffnet und schließt.
Durch ein sinnreich konstruiertes
Sonnenventil, wird der Apparat be
iÄonnevLttiiTKNz nW.ftelU und bei
Sonnenaufgang angestellt,
i Auf die Dauer eines Jahres kann
die neue Boje ohne menschlichen
Handgriff ihren Zweck erfüllen, und
1e Erfindung gibt dadurch Gelegen
heit. an gefährdeten Stellen diese
Zeichen auszulegen, wo die Stativ
niening eines Feuerschiffes oder eines
cmderm Warnzeichens aus finanziel.
l und technischen Gründen , bisher
nt.tt möglich war. - '
oäbrcnder pulque.
Zn die Berichte von der in der Hauptstadt Mexiko herrschenden
Nkvolution knüpft die 2t SJouiscr Amerika die folgende Betrachtungen:
Bei vielen wird die Tatsache, das; in Mexico, so wenig als in den
kleineren, innerhalb des südlichen Wendelkreises gelegenen Nepubliken.
ritte dauernde Negiermig n'öglich erschient, nur den hochmütigen (Gaukelt
erwecken, das: wir" im Gegensatz dazu so ganz andere Cigenschasten o,l
den Tag gelegt haben, ohne zu bedenken, dah daZ amerikanische Volk unter
so ganz anderen Voraubschungen an seine Aufgabe, einen Staat zu bilde:,
unö lebenLsähig zu erhalten, herantrat, als die Bewohner der gewesene!,
spanischen Kolonien Süd- und Mittelainerikas. Nicht nur. das, der rlbso
lutiöniu? ihnen in jeder Hinsicht auf die Tauer zum Verderben geworden
war, auch daS Vorhandensein roßer 2'.'asscn einer kulturell tief slehnid.'il
eingeborenen Bevölkerung verbot eigentlich von vornherein, die 0" ins iisj
rung der rerubllkanischeu Negieninzforin. Tech unter dein Linslus; der
(riindsätie der großen Revolution, und durch England in höchst jcst
süchtigen Absichten unterstützt, riß sich eine Kolonie nach der anderen vom
2'.'utterlande los. um einen Freistaat" zu bilden, dem sa gt ivie alles
zur wahren Sclbfiandigkeit schlte. Bolivar träumte von einem großen
südamerikanischen Staatenbund, der wohl ewig Traum bleiben wird, da
die geographischen Verhältnisse einem solchen nicht günstig sind. TaS auZ
schlazgebende Moment jedoch in der Beurteilung der Fraze. warum in
diesen Republiken so wenig Stabilität, dürfte in der Tatsache zu erkennen
sein, daß die historischen Borbcdingurzen einer Bolköherrfchaft wohl i't
tetnem einzigen dieser Staaten bei ihrer Gründung gegeben waren.
An ihnen rächt es sich biZ heute, daß ihre Urheber in den Fehler der
Sozialphilosophen der AusklärungSzeit verfielen, die da? hi'lerisch ttewor
den? auf dokrrinäre Weise zu überwinden oder auf die Seite zu schieben
glauben konnten. Wenn irgendwo, so baute man in den frei gewordenen
Kolonien Spaniens auf nnserern Kontinente Staatengebi'de nach rineiii
kühn konstruierten Snstem auf morschem Grunde an. Tlan kann sagen,
diese Staaten sind soziale Experimente so gut wie New Harmony OwenZ
und die Phalangen FourrierS.
Tie Kolonien, die sich von England loblösien. hatten dagegen 't'.c
Uebung der Selbstverwaltung; insofern die Revolution aus einer Volks
tümlichen Wurzel stammte waZ Iefierson, Franklin. Madison dazu
taten, entstammte der Küche der französischen Encyklopädisten war sie
cu5 der Empörung über die Bevormundung und Entrechtung durch Eng
land entstanden. Sie wurde getragen von einer durchweg? lwmogencn
Lolksmasse, die BcrsiändniZ besaß für die in der germanischen Bolkssrei
?it beruhenden Grundsätze, die im englischen Recht einen Hort gefunden.
als der Absolutismus in Spanien und Frankreich sogut c!3 in Teutsch
lan.d deren Spuren vernichtet hatte.
Deshalb vor allem konnten die 13 Kolonien Englands sich zu einem
mächtligen Staatenbund entwickeln, weil so die Vorbedingungen dazu ge
geben waren, die in den spanischen Kolonien mangelten. Nur durch eine
über viele Jahrzehnte sich erstreckende Erziehung des Volkes hätte innii
dieses für die Selbstregicrung reif machen können. Tcr erste Tiaz wollte
so etwas: im allgemeinen fehlt das Verständnis, und wcbl auch der Wille
für diese Aufgaben, die allerdings infolge der Schwierigkeiten, welche die
Hebung des indianischen Bevölkerungselements bereitet, großes Geschick
und ernstes Arbeiten auf Seiten der Staatsmänner vorausseht.
Das Urteil im Cafb TReolster'Vrall.1
Das Urteil gegen die leitenden Persönlichkeiten des Cash Register-
Trusts, die vor einigen Tagen von den Geschworenen im Bundesgericht zu
Cincinnati schuldig befunden wurden, ist ergangen. Es lautet auf Geld-
und Gefängnisstrafe, wie in den Kriminalsektionen des Sherman-Gesetzes
vorgesehen worden ist.
Dieses Urteil kommt am Ende der Administration des Präsidenten Taft.
Es ist eine vollständige Rechtfertigung des Systems, unter dem er mit Hilfe
des Generalanwaltes Wickersham gegen die Trusts vorging. Und vorausge
setzt, daß das Ober-Bundesgericht das Urteil aufrecht erhält, ist es ein Be-
weis für die Wirksamkeit deS Sherman-Gesetzes, wenn dieses in dem Sinne
angewendet wird, den Herr Taft als selbstverständlich ansah, und den La
Follette und die Fortschrittler durch besondere Vorschriften sehr richtiger
Weise unvermeidlich machen wollen.
Tie Durchführung der Trustbekämpfung Tafts brauchte Zeit zum Er-
folg. Es ist ein Glück, daß die Erwahlung Wilsons zum Nachfolger Tasts
die Gewißheit gibt, daß auf diesem Wege energisch fortgeschritten wer-
den wird.
Die Anklage war sorgfältig vorbereitet. Tcr Cash Register-Trust ge-
hörte zu denen, die sich nicht auflösen wollten. Er sah in den in seinen
Fabriken herrschenden vielfach mustergültigen Arbeitsverhältnissen eine ab-
solute Rechtfertigung für alles andere: Die verbotene Kombination, die
starren Abmachungen, den Terrorismus gegen und die Vernichtung des
Wettbewerbes, Bestechung, Unterbieten und Vorschreiben von Preisen, kurz
sür alles, was an schlimmen Methoden zur Herbeiführung und Erhaltung
eines Monopols fo lange in unseren Großbetrieben üblich gewesen ist. An
clledem hielt der Trust nach der Anklage noch zu Beginn des Jahres 1912
sest. Und alles das ist ihm in den Verhandlungen nachgewiesen worden.
Das Urteil trifft die leitenden Persönlichkeiten. Das ist das Gute
daran. Gefängnisstrafen haben für Leute, die in angesehener Stellung und
angenehmen Verhältnissen leben, etwas sehr Störendes. Eine ganz andere
Wirkung, als auf die Hefe der menschlichen Gesellschaft. Aber darin liegt
keine Härte, wenn so oft und so lange gewarnt worden ist. wie gerade in
den Fällen des Raubrittertums in der Industrie, und der Weg der freiwil
ligen Auflösung, der so oft angeboten und so lange offen gehalten worden
ist, nicht betreten wurde.
Sie haben es nicht anders gewollt. Wenn je, so kann man das in
diesem Falle sagen.
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interessante vcralclcbe.
Alabama hat sich bekanntlich einige Jahre lang den Lulul der Prohl
iition geleistet und ist dann durch die sogenannte Smith. Bill' wieder zum
Lizenzsystem zurückgekehrt. Ueber die Zustände vor. während und nach der
Trockenheitiperiode macht nun der Akzise.Kommisär der Stadt Birming
ham, Herr Agee. die folgenden Angaben.
Bor der Prohibition hatte Alt Birmingham (die eigentliche Stadt) 105
.SalvonS": jetzt, ein J.ihr nach Annahmt der SmithBill. sind ei 50. In
Pritt Ci!Y siel ihre Zahl von 14 auf 2, in Eniley von 24 aus 7. in Lesse
mer von 27 auf 11. Tamalj erzielte die Altstadt Birmingham jährlich
$136,nü) au den Lizenzen, jetzt sind ei $ls0,CKX). Daraut geht natürlich
ohne Weiteres hervor. d.,ß die Lizenzen durch die Smith Bill gegen srühei
wesentlich erhöht werden sind; aber da ist ihr geringster Vorzug. Wäh.
rend srilher fast gar keine Regeln bestanden, spielt jetzt bei der Erteilung de,
Lizenzen die Bedürfnisfr.ige eine bedeutende Rolle, so daß die Wirtschaften
in zweckmäßiger Weise über die Stadt verteilt werden. Tie Gesamtz.ihl bei
Lizenzen ist überdies in vernünftiger Weise beschränkt. Die GkschästsstuN'
den sind geregelt und überdies enthält da Gesetz einen scharfen Paragra.
phen zum Schutz der Kunden gegen gefälschtes Zeug und giftigen Stoff
Da Gesetz ist streng und mußte streng sein, um der ewigen Prohibitionö.
Wühlerei den Boden zu entziehen, aber e wird befolgt und Birmingham ist
zufrieden.
Aber weder die Zeit vor. noch die nach der Prohibition hält einen Ver
gleich aus mit der Trockknheits.Periode. Tie Frachtbillö der Eisenbahnen,
das einzige Mittel zur Abschätzung de! Verbrauchs, zeigen, daß in diese,
.trockenen' Zeit mindestens ebenso viel, wahrscheinlich ober mehr getrunken
wurde, als vor- und nachher. Bloß vollzog sich der Verkauf ohne Entrich
tung einer Abgabe und ohne Ueberwachung durch die Behörden in den söge,
nannten .Blind Tigers", und zwar entfielen in Birmingham und Jesfersoi,
Eounty auf jede ordentlich lizensierte Wirtschaft, die jetzt besteht, mindestens
zehn .Tigers".
Tennessee ist dem guten Beispiel Alabamas nicht gefolgt und hat sein
Prohibitionsgesetz noch. In den Jahren 1000, 1010 and 1911, lauter Pro.
hibitionsjahren. betrugen die Kosten der Strafrechtspflege $482,586.1)7. Da?
ist $20,323.09 mehr, als in den Jahren 1906, 1907 und 1908, vor Einfüh
rung der Prohibition. Und da will man unS immer weismachen, aß dies
gewissermaßen alle Verbrechen auslösche.
Weiter: die Zahl der Bundeslizenzen für den Kleinverkauf ist seit Ein
führunz der Prohibition um beinahe 87 Prozent gewachsen! Für das Jis
kaljahr 1908 1lX)9 waren ihrer 2008 ausgestellt, für das .trockene" Jahr
19101911 aber waren es 3753, und diese Zahl ist noch immer im Wach
sen. Und alles muß gewissermaßen heimlich getrunken werden, und jeder,
cer sich einen Schluck gönnt, hat das angenehme Bewußtsein, daß er. streng
genommen, ein Gesetzesübertrctcr ist.
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Cubzs m?rinc und d.is clqcntiimlicZ?e Verhältnis.
Cuba ist ein höchst interessantes Staatswefen. Eine Art von inierna
iionalem Chamäleon. Mal trägt es die Farbe der Selbständigkeit. Mal
eie der Abhängigkeit und des Stehens unter Kuratel. Ganz wie das in
Washington gerade paßt. Das ist das. was Herr Roosevclt .das eigen
lümliche Verhältnis" nannte.
Herr Taft bat. seit er Präsident ist. das nicht so scharf hervortreten
lassen. Ten Cubanern gegenüber nicht und dem Auslande gegenüber nicht.
Er hat es nicht in alle Welt hinausgerufen. wie Herr Roosevelt. Aber nichts,
destoweniger ist die Cache beim Alten geblieben.
Sie hat . ihre sehr hübschen Seiten sür uns . Das ist gar nicht zu
leugnen. Es zeigt sich jetzt wieder.
Haben Sie, teurer Leser, schon einmal von der .Eubanischen Kriegs
marine" gehört? Gewiß nicht. Selbst das diplomatisch-statistische Hand
buch, der berühmte .Eothaer". kennt sie nicht. Und das führt fogar die
Kriegsmarinen der dominikanischen Republik, mit 1 Schraubenboot und 4
Zollkuttern. sowie die Haitis mit 2 Kanonenbooten und 2 Jachten auf.
Aber plötzlich berichteten vorgestern die Depeschen der .Associierten
Presse", daß .das Flaggschiff der kubanischen Kriegsmarine", der Kreuzer
.Cuba". nach Mexiko abgegangen fei. und der Gesandte Cubas in Meziko
Gcsandtschaftewachen von ihm landen lassen und nach der Hauptstadt brin
gen wolle. Heutige Washingtoner Depeshen melden die Ankunft des Kreu
zers. und die von Madero erteilte Erlaubnis zur Beibringung der kubani
schen Marinetruppen nach Mexiko.
Cuba ist offenbar das einzige Land, das imstande ist, eine Marine
über Nacht aus der Erde oder der See zu stampfen und sofort mit Kreu
zern als Flaggschiffen seiner Flotte" und ausgebildeten und wohlbewaff
neten Marinetruppen dort auf der Bildfläche zu erscheinen, wo so ouszu
treten für die Ver. Staaten wünschenswert, aber wegen besonderer Verhält
nifse nicht opportun erscheint.
Man braucht kaum zu fragen, welche Farben daö Flaggschiff der cuba
nischen Marine bisher geführt, und welche Uniform seine Besatzung bis zu
der Verwandlung in Cubaner getragen hat. ES erklärt sich auS dem
.eigentümlichen Verhältnis".
Die Fremden-Kolonie in Meriko wird zweiselsohne lediglich dem Him
mel danken, daß eS besteht. Für den Fernerstehenden hat es aber doch noch
andere sehr interessante und leicht komische Seiten. .
" Die Reden des Stagts-Sekretärs.
Der Staatssekretär Kno; versendet die Reden, die auf feiner Reise
durch die mittel und einen Teil der südamerikanischen Staaten im borigen
Jahre von ihm und den Vertretern dieser Staaten gehalten worden sind.
Wir können nicht sagen, daß uns, nach ihnen zu urteilen, das Handwerk
des Staatsmannes besonders schmierig erscheint. Sie erheben sich nirgends
über das Allergcwöhnlichfte und Konventionellste. Und wenn man zum
Schluß in den Reden einiger der Reisebegleiter, die die Ergebnisse der
Reise summieren, liest, sie fei . von der ungeheuersten Bedeutung und
epochemachend gewesen, so sagt man sich, daß das entweder nicht an dcn
Reden gelegen haben kann, oder daß es sehr leicht fein musz, epochemachend
zu wirken.
Natürlich handelte es sich bei der Reise um Tollarpolitik und Mon
roedoktrin, um Freundschaftsbeteuerungen und Hinweise auf die durch den
Bau des Jsthmuskanals immer notwendiger werdende Cooperation.
Unsere Kriegsschiffe, die nach allen Hafen Mittelamerikas eilen, weil
überall Revolutionen erwartet werden, die zur Bildung eineS mittelame
rikanischen Staatenbundes mit der Spitze gegen die Washingtoner Vcstre
bungen führen sollen, scheinen denn auch anzudeuten, daß, wenn Herrn
Knoz' Reden epochemachend gewirkt haben, die Epoche sehr kurz gewesen
ist. Etwa 10 Monate. 'Jetzt ist augenscheinlich wieder alles auf dem
selbeg Weck, jvie voc In Ee, '
u n i44"M"H;
Grosser
Preis - RHasken - Ball l
Arrangirt vorn
Deutschen Damenverein
und Omaha
Plattdeutschen Verein
8am)l(i!i, 22. rfcfinmr im Dcilschm Hause ;
Preise: Crstcr Gruppenpreis 5,5; zweiter, .ß 12; dritter. 53. !
örster Hrrrknvreis, 7; zweiter $5; dritter, $4; vierter. I
' - fi" A - TV . ' w ; f Tt. - T
funilt,, i.öu. ameiiprcise vie,rivcii.
Dkmuskiruna um 11 Ubr. Ohne Kostüm darf Niemand am
Äall thcilncbmen. Maöken sind im Deutschen Hause er. X
hältlich. 5cdcr Deutsche ist freundllchit eingeladen.
Daö K o m i t e .
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Tff ftHiHHHHWHWtWHHfHHWWtWtmW
Der parlamentarische febler als Better.
In Washington word mildes Erstaunen darüber geheuchelt, daß die
Borlage, die in beiden Häusern des Kongresses angenommen wurde, und
die die Versendung von Spiritussen in Temperenzdistrikte verhindern sollte.
noch nicht so weit ist, daß sie dem Präsidenten vorgelegt werden kann. Es
hat sich ein ..parlamentarischer Irrtum" eingeschlicheen. Sie passierte das
Haus unter einer anderen Nummer, als den Senat. Folglich haben Haus
und Senat nicht dieselbe Vorlage angenommen. Und dies wird Voraussicht-
lich das Ende der Vorlage sür diese Session sein.
Vielleicht war das der Zweck des .parlamentarischen Irrtums . Denn
in beiden Häusern haben viele für die Vorlage gestimmt, die im Inneren
ihre Segner waren. . Aber Demokraten wissen, daß Herr Bryan Feuer und
Flamme dasür war. Und unter den Konsumenten daheim haben die Ab
geordneten beider Parteien Anhänger sowohl der Prohibition wie deren Geg.
ner. Auf diese Weise konnten sie alle zufriedengestellt werden.
Die Prohibitionisten rechnen es ihrem Kongreszmann und Senator
rankbar an, daß die Vorlage angenommen wurde, und die Prohibltionsgeg
ner danken ihnen den parlamentarischen Irrtum".
Es gibt Fehler, , die zu sehr gelegener Zeit begangen werden können.
. 0
Nach uns zugehenden Depeschen wird Herr Taft die neue Einwan
derungs-Vorlaae und die zur Verhinderung der Spirituosen-Versendung in
Temperenzdistrikte vetieren. Es wäre ein sehr vernünftiger Entschluß und
auch ein Beweis, daß Herr Taft ganz nett .Politici" zu treiben gelernt hat,
Beide Vorlagen sind in weiten Kreisen unpopulär. Keine beruht auf einer
dringenden Notwendigkeit. Die eine ist ein Lieblingsprojekt BryanS, für daS
er mit Feuereifer eingetreten ist. Die Widerkehr der Einwanderungsvorlage
würde Herrn Wilscm auf die Probe stellen. Vom Parteistandpunkte spricht
alles für die Betierung. ES ist erfteulich, daß der Präsident unter den be
sonderen Unzstanden des Augenblick mit den Wünschen, der liberalen Ele
mente übereinstimmt, während bisher, wenigstens in der EinwanderungS
frage die Tendenz der Administration zweifelsohne der Beschränkung günstig
zeweleZ iZ. -
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