Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 27, 1913, Image 2

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Die Kokosnuß Kultur von den
Küsten ttt Philippinen Inseln mag
unter ameritznischer Obhut die ge
winnbringendstk ihrer Art in der
Welt werden. da sagen die Ame
rikaner freilich von Allem, worin sie
!re fttojft gkstkckt hiben. Jedenfal.S
aber läßt sich weit mehr aus ihr
machen, oli bisher gemacht worden
ist, und die natürlichen Verhältnisse
können nirgend günstiger für eine
solche Industrie sein, die nichts Nlv'
ti für diese Eilande ist. aber nie
vor hier systematisch betrieben wur
KolcSnuß-Flöße, zum
de. Schon lange spielt die Ausbeu
hing der Kokosnuß Bäume für die
le einheimische Bedürfnisse, sowie der
Ausfuhr Handel mit den Nüssen
und sonstigen Produkten dieses viel
seitigen Nutzbaumes eine Verhältnis
mäßig große Rolle auf dem Pilipxi
nen Archipel. Aber die Eingebo-
renen befaßten sich teils wenig, teils
gar nicht mit dem Anbau solcher
Bäume und betrieben die Industrie
stets lässig und ohne irgendwelche
umfassende geschäftliche Organisation,
kaum übe? die Manier von Natur
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KokysnußkBäume an einem Küstensaum,
menschen in einem ergiebigen Lande
hinausgehend.
Gleichwohl fanden die Amerikaner
bei der' Uebernahme dieser Inseln,
daß der Ezport Handel mit Pro
dukten dieses Baumes allein ein Ein
kommen von rund 7 Millionen Dol
lars pro Jahr lieferte; und sie hat
ten in falkenscharfes Auge für die
weitgehenden Möglichkeiten dieser In
dustrie. ergänzt durch Anbau auf al
len irgendwie geeigneten Strichen.
Und geeignet ist an ihrem äußeren
Saum die ganze Küstenlinie der
Philippinen, welche ungefähr doppelt
so lang ift, wie diejenige der festläu
dischen Staaten an beiden Ozeanen!
Das ist noch nicht Alles: Eine Men
; ge kleiner Korallen Eilande bietet
, in ihre? Gesamtheit geradezu ideale
Verhältnisse für die Kultur.
Ein großer Teil dieser Ländereien
ist auch für sonstige landbciuliche Ar
tike! sehr ergiebig. Aber selbst im
Sande des Bprstrandes, wo sonst
nichts wächst, gedeiht der Kokosnuß
Oaum noch prächtig. Er braucht nur
unter allen Umständen die unmijtel
. bare Nähe deZ Wassers. Hätte er Ve
wußtsein und Sprgche, so würde er
wohl mit Heine sagen: .Ich liebe das
Weer wie meine Seele." Einzelne
Amerikaner haben schon hald nach der
Erwerbung dex Inseln Kokosnuß
Laume versuchsweise an Küstensäu
rnen Angepflanzt und sind enthusia-
stifch über d bisherigen Ergebnisse.
.
Das größte Unternehmen auf hie
fern Gebiete aber hat Onkel Sam vor
Kurzem in die Wege geleitet; und bei
' seiner vollständigen Ausführung wer
den die Bedürfnisse der zivilisierten
Qlt nach des Produkten der Ko.
Z!nuß Palme in einem noch nie
dazeweftnen Maße befriedigt werden
kennen. Es handelt sich zunächst um
r'n riesiges Grundeigentums Ge
l.'t.
Tie amerikanische Regierung hat
' ' l;r Erwerbung der Phmvpi
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' ":t:3 tropischer Ländereien
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UtUtm . Von z rrfaufrn. Wie
Industrie ganz besonder? dankbar
sind: und sie kündigte durch die In
sular Verwaltung an. daß 5 ol,
le diese Ländereien in verhältniSinä
f;ia. kleinen Stücken zu $2 pro Acre
verkaufen will: diese Stücke sollen
nickt über 40 Acre umfassen, damit
nicht dai Lono tn die Hände von
ein paar Spekulanten für immer fal
len kann. Indes, kann eine Korpo
ration oder ein einzelner Großfarmer
2500 Acres auf 20 Jahre pachtweise
übernehmen und braucht dafür nur
eine Pacht von 10 Cents pro Acre
tifa
'Ä,
Markte schwiinmerd.
und Jahr zu zahlen. Nach Ablauf
der Frist kann die Pacht auf weitere
25 Jahre erneuert werden, bei Zah
luna einer Maximal Rente von 30
Cents pro Acre. Nachdem auch die
ser Termin abgelaufen, soll das Land
aber unier allen Umstanden an die
öffentliche Domäne zurückfallen.
Um diese Zeit besteht es dann,
wie man erwartet, aus lauter Ko
kosnuß Plantagen, deren Baume
auf der Höhestufe ihrer Ergiebigkeit
stehen, und deren Wert hen Vergleich
mit demjenigen kalifornischer Oran
genbaum Haine aushalten kann.
Die Ver. Staaten haben dann große
Land Verbesserungen gratis erhal
ten, und die Mit- und Nachwelt ist
bereichert. Das ist wenigstens die
vorläufige Rechnung.
Angelockt durch die niedrige
Pacht und durch die Befreiung von
Grundeigentums - Steuer, haben be
reits nicht Wenige von dem Berpach
tungs - Plane Gebrauch gemacht, und
manche große Haine sind schon anze
legt und soweit entwickelt, wie es bei
dem langsamem Wachstum dieser
Bäume möglich ist.
Solche Kokosnüsse werden zollfrei
zu uns kommen können, während bis
hex diese Nüsse oder ihre Produkte
meistens über Frankreich kommen und
viel mehr kosten, als sie kosten soll
ten. Auch hat es die väterliche" Re
gierung nicht versäumt, Anweisungen
für das Pflanzen und die ferne Be
Handlung der Bäume zu veröffentli
chen, deren nicht über 40, bei einem
Abstand von 32 Fuß zwischen ihnen,
auf den Acre kommen sollten, um
die größten Erträgnisse zu erzielen.
Von einem Baum lassen sich etwa
100 Kokosnüsse pro Jahr erwarten,
was 4000 Russe auf den Acre bedcu
tet. Eine solche Ernte bringt im
Markte $100, für 40 Acres fomn
schon $4,000. Wären alle Kokos
Ländereien auf den Philippinen schon
vollkommen bebaut, so würde der Er
trag ungefähr der Welschkorn-Ernte
in den Wer. Staaten gleichkommen!
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Enthülsen sid ZerZch
Die Küsten ! Eingeborenen der
Philippinen leben direkt und indirekt
hauptfächlich von der Kokosnuß.
Ein altes polynesisches Sprichwort
sagt: Wer eine Kokosnuß - Palme
planzt, der schafft Nahrung. Klci
dung. Obdach und Medizin für sich
selbst und für eine lange Reihe
Nachkommen!" Und das ist kaum
zuviel gesagt;' denn so ziemlich Alles
an diesem Baume ist nutzbar, auch
ganz abgesehen von dem ausgezeich
neteg Hartholz, das nur, zuletzt in
Betracht kommt.
Beispielsweise sei hier nur erwähnt,
daß sich aus dem Fleisch der Ruß
(Copr) t,a vqrjiizlichcs Oel gewin
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nen läßt (in Frankreich zu dem so
aenannten Vucca.Olivenöl bereitet nd
so zu uns zurückkehrend) und eine
fe aus diesem Oel die einzige ist,
die mit Mkkkwasser Schauin gibt,
daß der Saft dcr Palme vielerlei
beliebte Getränke und auch Zucker lie
fert, daß die Blatter ein gutes Dach
geben, und daß die Schalen der Ruß
viele Gesäße und die Hulsen.Fascrn
Taue und Matten liefern. Ja die
EinJeborenen benutzen sogar die junge
zarte Spitze der Palme al Gemüse,
das sie .Palm Kohl" nennen.
Ihr guter Freund, dcr Ozean, bic
tet der Kokoö Palme nicht nur in
dielen Fällen fast ihre einzig: Rah
rung (denn der Sand des Borstran
des enthält sogut wie gar keine Nähr
siosfe), sondern liefert auch den Volks
tümlichsten und wohlfeilsten Trans
Port für die Ruß. '
Denn letztere hat eineHülse. durch 'vel
che sie stets auf dem Wasser )lott erhal
ten wird, und welche zugleich weit ge
nug hervorsteht, um Wind zu fangen
und so als Segel zu dienen! Wo im
wer Wasser Verbindung besteht,
pflegen die Philippiner und Mali?n
einfach nur ihre ganze Kokosnuß
Ernte in ein Netz zu werfen und die
fej N u ß . F l o ß zu Markte treiben
zu lassen.
Im auswärtigen Handel spielt das
Eopra eine viel größere Rolle, als
die Nuß selbst, "lim dieses Fleisch
zu gewinnen, muß zunächst die große
faserige Hülse der Nuß beseitigt wer
den, worin der philippiniscbe Einae
borene eine große Geschicklichkeit hat.
Er kann im Tag 1000 bis 3000
solcher Hülsen entfernn und erhält
für diese Arbeit 50 Cents pro 2ag.
Nach der Enthüllung wird die Schale
der Nuß durch einen Schlag mit dem
langen schweren Arbelts-(und Kamps-)
Messer, das als Bolo bekannt und
berühmt ist, entzwei gehauen. Tie
offenen Hälften laßt man in der
Sonne trocknen, wobei das Fleisch
sich härtet und versandtfertig wird.
Kommt kein Regen dazwischen, so
sieht das Fleisch schön weiß aus und
bringt den höchsten Preis. Regen
schauer färben es dunkel (ebenso wie
das zu trockene Heu); und daS Trock-
nen über langsamem Feuer hat eine
ahnliche Wirkung. In beißen Fal
len wird weniger dafür bezahlt.
Tie Eingeborenen wenden auch
eine sehr ursprüngliche Methode zum
Auspressen des Oelcs an. wobei etwa
30 Prozent desselben verloren gehen.
Man erwartet, daß die Amerikaner
in diesen und in anderen Beziehungen
eine neue Epoche in dcr Kokosnuß-
Industrie der Philippinen herbeifüh
ren können, und daß bald auch das
Raffinieren des Copra ausschließlich
an Ort und Stelle selbst besorgt wer-
den wird, siatt in Frankreich. Diese
Erzeugniük, zollfrei eingehend, mögen
noch zu den billigsten Nahrungsmit
teln unserer Markte zahlen.
Die Klatschbasen. ,Jch
weiß eine interessante Neuigkeit, liebe
Freundin, aber bevor ich sie Ihnen
mitteile, mu sen ?ie mir chworen.
daß Sie kein Sterbenswörtchen da
von weiter erzählen ich habe auch
schwören müssen I"
r- Lleoeslgnale. freun
bin (die mit einem Lokomotivführer
der durchs Dorf fahrenden sekundär
bahn verlobt ist): Jeden Tag. wenn
mein Schatz mit dem Zügle vorbei
kommt, läßt er dreimal die Dampf-
pfeife ertönen, 's erste Mal ganz
anst und innig; das Mißt: Ich i:ed'
Dich. Annemarie; 's zweite Mal a
bissel fragend: Bist Tu mir auch treu,
Diandl; und zuletzt fo laut und froh
lich. daß es durch das ganz; Tal
hallt; Nächstes Jahr wird geheira-
et!"
JnSicherheit. Kanniba
le (der einen Europäer fing): Ha
ben Sie nur keine Angst vor dem
Gefressenwerdcn - wir brauchen ja
einen dritten Mann zum Skat!"
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rf .MZ
: : c-r-. ---;.sk-
'
neiden der Kokosnüsse.
Die holländische Sprache,
cbglcich deutschen Ursprungs, kennt
Ausdrücke wie allergnädigst" und ol
leru'ntertänigst" nicht.
Im schweizer Kanton Zürich
übersteigt hie Zahl der elektrischen
Lampen die Einwohnerzahl.
D i e F i s ch e r b e h a u p t e n,
daß ein reicher Heringsfang sich schon
durch inen eigentümlichen Geruch an
kündige. , , ,, ,
Der Z u ck e r I o n f u m in den
Bereinigten Staaten beläuft sich auf
vierhundert Millionen Dollars
lvkjZllchksIpsklmch.
Paradic t Wir, bnm'tt, Im
H,d Niver.T! v,n crkgsn.
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tdiinUtit tut. Bl!s,ks
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erlcn rlrl telchZstlich ti,'.
rkhmt gcwsrdkn. Im Schatttn de
S)!t. H,sd likgrnd, war dirs 5rd
Winkel vor nch uldii lgngrr Zeit
dich,, WaldwikduiS.
Wird es jrmall eine U'b'lproduk
tion von Aepfeln in unserem Lande
qeben? Gelegentlich ist diese Be
fürchtung laut geworden, als man
sich in immer mehr Gegenden auf
den geschäftlichen und zum Teil so
gar fast ausschließlichen Aepfelbau
warf, der in früherer Zeit vom ame
rikanischen Farmer nur so beiläufiz
betrieben wurde, so gerne man
auch "tiard nder" hinter die Binde
goß und Apfel , Pasteten speiste.
Noch jetzt mag man etliche
Schwarzseher finden, welche eine un
heilvolle Ueberfüllung des Markt:s
mit amerikanischen Aepfeln prophe
zeien. Doch das kann nur jemand
glauben, der gar nicht mit den heu
tigen Apfelmarkt , Verhältnissen auf
dem Lausenden ist!
Die Ver. Staaten produzierten im
.Bannerjahr' im 60 Millionen
Faß Aepfel, also man kann un
oefahr sogen, ein Faß voll auf jeden
Einwohner. In den Jahren 1904
bis 1906 aber kam der jährliche
Durchschnitt nur auf annähernd 45
täi&ü&ct
rfSßm
MZöW'AEk'WsW
LZWW
n rr-vz?Afirc
M
Heim eines Hood Niver Obstbauers.
Millionen Faß, und in den Jahren
lö07 bis 1910 durchschnittlich auf
23 bis 30 Millionen Faß. Wah
rend dieser ganzen Zeit ist die Be-
rölkerung des Landes rasch gestiegen,
die Apfelproduktion hat sich vermin
dert, und außerdem ist eine Menge
neuer Absatz-Quellen entwickelt wor
den und wird noch beständig ent
wickelt, einheimische und auswärtige.
Sicht dies wie Ueberproduktion aus?
Kein Wunder, daß die Preise an
ständiger Eßpfel und selbst die von
Kochäpfeln seit Jahren recht stöf
sind, resp, leicht hoch erhalten w:r
den können.
Dazu kommt, daß die geeigneten
Gebiete für die Gewinnung der
besten und haltbarsten Acp
sei beileibe nicht unbeschränkt sind.
Und sei es sogleich gesagt: noch be
schränkter ist die Zahl der Aepfel
krnutt, welche eine solche Pflanzung
zu einem geschäftlichen Erfolg zu
machen verstehen, was immer sich für
Beispiele einz:?ner sensationeller Er
fclge vorführen lassen! Auch auf
diesem Felde sind viele berufen und
wenige auscrwählt.
Westliche Aepfelreiche. und na
mentlich nordwestliche, gäbe es wohl
genug zu schildern; aber nicht viele
sind durch ihr Produkt so weltbe
kannt geworden und noch dazu
rfn
&?f'T:"A.I?.;r2Z;
Jawä
Neuland in Hood-Flußtal.
in wenigen Jahren wie das Hood
River Tal von Oregon, und das-
selbe hat in mehr als einer Bezie
hung Anspruch auf besondere Her
vorhcbung. als eines der besten Re
präsentantcn modernen westlichen
Obstbaues, als wundervoll beglln
siigt durch Klima und Boden und
als ein Natur-Juwel in herrlicher
Fassung zugleich.
Nur von bescheidener Ausdehnung
etwa zwanzig Meilen lang und
fünf Meilen breit ist dieses idyl
lische Tal im Herzen des Cascade
Gebirges eingehegt, welches von dem
majestätischen Mount Hood mit sei
nem schimmernden weißen Schnee
gipfel gekrönt und vom Columbia
Flusse bespült ist, dem griHt:
Strom Amerikas nach dem Mississip
pi. ' Mitten durch das Tal selbst
wälzt sich der ebenfalls sehr male
rische Hood River 'ungestüm dahin.
Schritt für Schritt enthüllen sich
reizende Landschasts Bilder. Vor
noch nicht sehr langer Zeit war die
ses Tal eine dichte' - WaldwildniS,
mit hohen Fichten, Pechtannen, Kie
fern und Eichen bestanden; ganz ist
das Tal noch immer nicht urbar ge
macht, und die ersten Siedler ließen
auch aus dem geklärten Lande mei
stens da und dort noch Gruppen
dieser prachtigen Bäume stehen, wiS
nicht wenig dazu beiträgt, den Ein
druck der Szenerien noch Wirkung
voller zu gestalten. Die "?n starkem
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LokalpotriotlSmuI ecsillllen Bcwoh
ner de Tales Übertreiben nicht,
wenn sie dasselbe einet der schönsten
der Erde nennen. Ohne die Obst
kultur hc!tte es aber noch lange ie
ein Beilchen im Verborgenen ge
blüht.
Et ist gerade, alö ob die Natur
diesem Distrikt, der al Kulturland
ein Kind de zwanzlaf'en Jahrhun
dcrtS genannt werden kann, eigenS
für die Entwicklung einer will
schastlichen Aepselkultur unseres M
stenS in Reserve hätte halten woll.
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Vervkommncle Leiter für Acp?clcrnte.
denn es kann keine vollkommeneren
Verhältnisse für die Gewinnung der
feinsten Aepfel geben, als sie gerade
hier bestehen! Äor allem eine iveaie
Ausgleichung von Wärme und Kühl?.
Es ist nie sehr warm im Sommer
hier durchschnittlich nur 9 Tace
mit einer Temperatur von über 90
Grad 1?' noch sehr kalt im Winter.
Der siönig der Obstfrüchte so
kann der Apfel wenigstens wegen sei
ner, von jedem andern Obst uncr
reichten Volkstümlichkeit genannt
werden findet hier rn der Zeit
seines besten Wachsens anhaltenden
Sonnenschein, welcher ihm die schon
sie. satteste Farbe verleiht. Andern,
teils kommt beständig vom Stillen
Ozean durch den Columbia Fluß
eine wohltätige Brise 150 Meilen
herauf, welche d:e klimatischen Ver
hältnisse genau auf den rechten Grad
bringt; und den ganzen Sommer
hindurch schaffen die Winde von den
nahen fchneegekronten Bergen jene
Kühlheit der Atmosphäre, die, w'.e
jeder wirkliche Kenner dieses Obst
baues weiß, unbedingt nötig ist. um
den feinsten Geschmack, die vollkom
wenste Teztur und eine genügende
Haltbarkeit des Apfels zu entwickeln.
Auch der Boden ist überaus
günstig für diese Kultur. Er besteht
hauptiachlich aus vulkanischer Asche
und zersetzter Lava von dem ehemals
sehr tätigen Vulkan des Mount
Hood und enthält alle mineralischen
und chemischen Bestandteile, welche
zur Hervorbringung der besten Aepfel
erforderlich sind. Herrlich rein und
gesund ist das Wasser, und gesund
ist das ganze Leben hier.
Der Regenfall beträgt etwa 30
Zoll im Jahr, und das anhaltende
Schmelzen von Schncewasser de
Mount Hood liefert meistens- eine
genügende U n t e rbericselung des
Erdreiches, um ein kräftiges Wachs
ium der Apfelbäume und eine reiche
Ernte zu sichern. Aber wann im-
mer wünschenswert, kann auch noch
durch künstliche Berieselung nachge
holfen werden.
Ein vorzügliches Berlcselungs-Sy
siem. unter gemeinsamer Kontrolle
des Verbandes der Obstbauer, steht
zu Gebote; es wird in der Regel
nicht bedurft, kann aber jederzeit
überreichlich Wasser liefern, ein
Verhältnis, wie es noch für viele
Teile unseres Landes zu wünschen
wäre und hoffentlich nicht bis aus
das Millenium für seine Verwirkli
chung zu warten haben wird!
Vielleicht noch wichtiger, als alle
natürlichen Vorteile, ist aber für den
glänzenden Erfolg dieser Aepfelzuch!
das fystematische, hochspeziall
sierte Arbeiten und das harmo
nische Zusammenwirken aller.
Während der letzten Jahre hat sich
je überhaupt das Spezialistentum m
unserem westlichen Obstbau sehr stark
entwickelt, und der Obstbau im Hood
River Tale ist eines der auffallend
sten Beispiele hierfür. Wahlschein
lich könnten sehr viele Gattungen
Vierjähriges Spihenberg-Büumchen, trug
113 Aepfel jeder großer im Durch
schnitt.
Aepsel hier erfolgreich gezogen wer
den; aber man hat sich nur zwei
Gattungen für - den geschäftlichen
Wnlini n,,Zs,!rss . iinS fciflf ,
I1L H j Viy . VIVV (l I
höchsten Vollkommenheit entwickelt.
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00 Prozent aller Acpsrl. welche ln
diesem Distrikt gezogen werden, ge
hören entweder zur Spitzkn
b r g Gattung oder vx den R e w
towns, beide herrliche Daueräpsel
an Geschmack und Aussehen, welche
auch ungewöhnlich hohe Preise aus
den einheimischen und den auswär
tigen Märkten bringen! '
Es sei hinzugefügt, daß sonst nur
noch eine Art Obst hier gebaut wird,
nämlia) Erdbeeren, und von die
sen wird nur eine einzige Varietät
für den Verkauf gezogen, die soge
nannten ClarkS CeedlingS", die sich
ebenfalls hohen Ansehens erfreuen.
wenn auch gar manche andere Sor
ten Erdbeeren nicht hinter ihnen zu
rüllstehen.
Jede Einzelheit de Obstbaue,
rom Anpflanzen biS zum EinHeim
feil der goldigen und rotbackigen
ffruchte, wird von diesen ffarmern
als gleichwichtig angesehen und
mit der peinlichsten Aufmerksamkeit
rersoigt.
Auf daS gründlichste werden d!e
Obstgarten von Unkraut sreigehal
ten; die Bäume werden aus daS
sorgfaltigste ausgeputzt und stifte
malisch besprenkelt, um kein Unge
zieser auskommen zu lassen, und es
wird für die bestmögliche Entwick
lung jedes Aestchens gesorgt.
Selbstverständlich wird beim Ein
HUmsen jeder Apfel mit der Hand
gepflückt: so gute Brechen eS auch
gibt, man ist dennoch besorgt, daß
bei ihrer Anwendung manche der
kostbaren Früchte beschädigt werden
könnten, wenn auch kaum sichtbar.
so doch genugend, um ihre Haltbar
keit zu beeinträchtigen. Man getraut
sich nicht einmal, einen zum Versand
bestimmten und mit der Hand ge
pflückten Apfel in das Sammelkorb
chen zu werfen, sondern legt ihn
sorgfältig hinein. Natürlich werden
hohe Leitern bedurft, um alle Aepfel
m:t der Hand pflücken zu können;
und viele wenden ein erst vor mehre
ren Jahren von einem der Obstbauer
erfundenes, sinnreiches Ouerleiter
System an. welches zugleich auch
e:ne Veroinoung zwischen zwei Bau
men hergestellt und der Stamme oder
Aeste nur sehr wenig zu feiner. Un
terftützung bedarf, wenn überhaupt.
Die von Früchten schwer belade
nen Aeste und Zweige werden durch
Binden mit starker Schnur oder
in den Jahren der stärksten Bela-
stung mit Draht in Stellung er
halten; man hat dies für zweckmä
siger befunden, als ihr Stützen mit
Pfählen vom Boden aus, und es soll
noch niemals vorgekommen sein, daß
Aeste oder Zweige irgendwie durch
solches Binden beschädigt oder im
Wachstum behindert wurden.
Im Packhause werden die gepflückt
ten Aepfel forliert und schichtenweise
in Kästen gepackt. Jeder Apfel wird
in Papier gewickelt, welches die Eti
kette zeigt: Hood River Apple
Erowers' Union". Zwischen jede
Schicht wird ebenfalls Papier gelegt,
und die ganze Kiste ist innen mit
Papier verkleidet. Und jeder Ap
fel in einer Kiste ist genau so groß.
wie der andere! An der Kiste ift
gleichfalls dcr Name des Verbandes
In tincm Acpfcl PackhauS.
zu lesen, sowie die Barietät und die
Zahl der Aepfel in der Kiste. Das
nicht blos Nellamemacherel, son
dern der Verband garantiert tatsäch
ch für jede Kiste, welche versandt
wird.
Und diese Garantie wird allent
halben anerkannt. In nur zehn
Jahre haben sich die Aepfel dieses
Distrikts und die hinter ihnen ste
hende Organisation einen Weltruhm
begründet, und sie haben zum Teil
ogar das Monopol!
Auf dem englischen ObsUAuk
ionsmarkt sind diese Aepfel die ein
Zioen. wklcye uveryaupr oeriauii
werden, und so großes Vertrauen hä
ren Zlauser uno Aiercr zu ryrer
Güte, daß der Handel abgeschlossen
wird, ohne daß man auch, rmr eine
5Uste aufmacht.
In zehn Jahren mit Ausnahme
eines einzigen wurde die ganze Aep
cl-Ernte des Hood River Tales
chon im Monat August verkauft,
zwei Monate vor dem Pflücken und
Einpacken der Früchte. Fast die
ganze Produktion des Jahres 1903
wurde von einer einzigen New Jor
ker Großfirma angekauft, welche den
Hauptteil im Kühlspeicher aufbe
wahrte, und die letzten dieser Aepfel
wurden im September 1909 nach
England gesandt und waren um
diese Zeit noch in vollkommenem Zu
tande!
Bei jeder obstkausenden Nation der
Welt sind die Aepfel vom Hood Ni
ver - Tale volkstümlich oder viel
mehr fafhionabel geworden. Man
findet sie zu allen Zeiten des Jahres
auf den MenuS aller weltbekannten
Cafis, auf transatlantischen Linien.
dampfen,, in dcn Pullman'schei
Speisewagen u. s. w.
Der Newtolon - Apfel, und zwar
speziell die Untergattung, welche alö
.Lellow Pippin" geht, ist überhaupt
der größte Export - Apsel, der . in
Amerika hervorgebracht wird, und
er kann nur an einigen wenigen
Stätten der Welt gezogen werden,
die sämtlich von geringer Ausdeb
nung sind. Dahin gehört auch ein
Landstreifen am Hudson, ein kleiner
Ulrich tn Atrginien. das Pajaro
.Tal in Kalifornien, da Wilamet'e
!Vr 1 "v?rf.- "s. . i i.
-Lai m luoticyen oregon, sin toih
zicer Distrikt dei 2ouchetTaleZ in
Washington, und teilweise da fla
kima.Tal. Doch an geschäftlicher Bk
deutung reichen alle diese Distrikte,
soweit die Newtown.Aepfel in Be
tracht kommen, nicht an da Hood
River Tal heran.
Tie Spitzenberz . Aepfel dieseZ
TaleS bringen aber einen noch etwaZ
höheren Preis; doch beide genießen
stets Vorzugs . Raten.
8216 Bewohner hat daZ Hood
River Tal nach den letzten Bevöl
kerung Aufnahmen. Alle befin
den sich in gedeihlichen Umständen
und leben glucklich und zufrieden, so
weit man weiß. Sie haben allen
Komfort, der ein ländliche Leben
anziehend machen kann, und alle
modernen Bequemlichkeiten, wie Te
lephon - Dienst, elektrische Beleuch
tung, Freiablicferungs Post, gute
Schulen, einschließlich eine Univer
sitäts-Klubö, sonstige Vereinigungeü.
vor allem aber die fortgeschrittensten
Einrichtungen in Verbindung mit
dem Obstbau selbst.
Fast jeder ist Mitglied de Aepfel
Züchter . Verbandes, welcher feine
eigenen Lagerhäuser. Kühlspeicher
und Berieselung , Anlagen besitzt
und kontrolliert.
ES gibt hier Obstbauer, welche'
mit etwa $600 in daS Tal gekom
men sind und eS in zehn Jahren auf
5100.000 bis 5120.000 Besitztum
gebracht haben. Damit ist nicht ge
sagt, daß jeder eZ fo weit bringen
könnte, wie Überhaupt diese Schilde
rung leine goldenen Berge vorzna
len will. Jedenfalls gehört zu einem
Eine Reihe der ergiebigsten Newtowni
Aepfclbäume.
solchen Erfolg der richtige Mann"
mit einer ganzen Anzahl BorauZ,
setzungen, die sich zusammenfassen
lassen in: unablässiges, intelligente
irnd systematisches Arbeiten und auch
geschäftliches Geschick. Auch sind na
türlich die Preise der Aepfel und,
andere Umstände gelegentlichen
Schwankungen unterworfen; im
Durchschnitt aber wird pro Acre im
Jahr ein Reinprofit von $30i?
bis $700 erwartet.
Noch sind 10,000 fciä 15,000
Acres Land in diesem Tale gar
nicht geklärt, so gute Land wit
das bis jetzt entwickelte. Dasselbe ist
zu etwa $100 pro Acre zu haben.
Das Klären kostet aber $50 bi
$100 pro Acre, da Bepflanzen mit
Bäumen weitere $30. die Pflege in
den ersten fünf Jahren etwa $25
pro Acre und Jahr.
Mit fünf Jahren beginnen die
Bäume gewöhnlich zu tragen. Doch
gibt es auch wundervolle Falle von
Tragbarkeit in vier Jahren, wie auf
einem der beigegebenen Bilder einer
gezeigt wird.' Im allgemeinen ist ei .
nicht wünschenswert, daß die Bäume
mit dem fünften Jahre schon sehr
viel tragen. Volltraaende Bäume
können bis zu 20 und mehr vor
schriftsmäßige Kisten Aepfel liefern.
Manche Kosten steigen mit dem Al
ter, während andere zurückgehen; aber
die jährlichen Extra-Kosten sind sietA
mäßig. In einer Art haben e die
neueren Lbstdauer ve, als die
Pioniere; denn
t brachen seine
bloßen Experimen
e zu machen, und
an wertsollem Rat und Beistand
fehlt es nie. f
DaS oben Gesagte über die Weli
markte für die Aepfel vom Hood Ri
ver Tale ist nicht so zu verstehen,
als ob dieselben nicht auch im eige
nen Lande ein großes Liebhaber
Publikum hätten. Alle Anzeichen
lassen eine noch glänzendere Zukunft
für diese Aepselkultur erwarten, al
die noch so junge Vergangenheit
war! .
Die Blume mirabilia jappa
öffnet ihre Blüten erst gegen Abend;
sie wird deshalb in Brasilien d
noitc, gute Nacht , genannt.
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