Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 17, 1912, Image 7

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Xt, ne, Herr Rat. wahr UN wahr
tig Ick bin't. Tiirk. der olle Tiirk
hastig Ick bin't. Tiirk. der olle Tiirk '
der vor Ihre TUhre immer die Later.'?
n,n ss'n awnh k.. ..
Ilocken teilet un Montaa un Sonn':
aliend de stires) ausfeecht. Ja. Herr
Nat. des tu ick ooch ollen noch, ob
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skhen. Se kvnnen mir von h'nten
und von vorne besichtigen, ick bleibe
doch der olle Tiirk, der schon vor
Ihren Bater selig die Botesänge
machte und Ihre Mama den Teppich
aus de jllte Stube kloppte, wissen Se
den mit die vielen roten und blauen
Blumen! Na. un jkzogen wurde ja
doch nie. ohne Türken! Ick hade mir
Icht lange nich bei Ihnen sehen lassen.
Herr Rat. aber heut, sag ick zu meine
Olle, heut is Sonniag. un nu wird
der Herr Rat doch von feine Reise
zurück sind, nu jehsie in deine feinen
Sachen hin un überraschst ihm. eh' er
am Ende von andre Leute zu hören
kriegt, was uns vor'n Jlück betroffen
hat!
Ja. denken Sie doch man bloß,
Herr Rat. wie eS bei uns jejangen
hat! Jn'n Juni war es. Wir waren
morjens jrad bei's Uffmaschen. denn
seit uns're Jette in Kondition is. helfe
ick Muttern bei allen. Da kloppt et.
un een jüdischer Herr kommt bei uns
rin. hat in eene Hand een Schreibe
buch, in de andere eene dicke Leder
tasche. un sagt: Herr Dürk, Ihr LoS
is mit achtdausendfünfhundert Mark
'rausjekommen. Nu wollt ick Ihnen
man fragen, ob Se 't jleich allens uf
mal haben wollen, denn jehen fünf
zig Mark Prosession ab. oder ob Se
's in Raten ausbezahlt wünschen, denn
kriegen Se pö a pö de volle Summe."
Ne." sag ick. Jeld is Jeld. un
sicher is sicher! Mit Raten det is
immer so 'ne Sache. Ick hätte lieber
allens uf een Brett? also man immer
yer mir c Bescherung!" .Schön".
sagt r Herr, .denn sind Se so jut
un bescheinigen mir hier ins Buch den
Empfang; ick zähle es derweile hier
',f. via icl unterschrieb mein
lliilttung m?t 'ne sehr zittriae Hand
.oanicno eryatten" war' nich mal
noiig zewesen. sagte der Herr,
lck dachte nich anders als ick
träume! Acht dausend Herr Ra.
acht dausend vier hundert
in urm Mark lagen da vor mir
s de ituchendlsch. un blieben cck lie
gkn! Ich zählte immer die ioldenen
Reihen von oben 'runter un Mutter
von unten 'ruf. aber et stimmte
Blanke achtdailsendsierhundert un fuf
zig Mark lagen da uf denselbigen
Disch, der noch nie mehr Märler st.
sehen hatte, als wie ick un Ju'lav un
Jette Sonnalxnd von ihr Wöchent
liches drufzahlen; denn wat Mutter
mit Waschen verdient hat, nee, de
zeigt je nich.' Tet duht se in 'nen
Kommodenschub in 'n Strumv, weil
I doch immer vor unser Bejräbni
spart. Erst hat se ihr ijnes ietvarl
un denn kam ick 'ran, un nu is se
jlauö ich. schon kei's Strumpsiopp'!,
für Ju siavens Sara onielanat. D
is se ja nu nich von abzubringen.
Nu war der jüdischer Herr wieder
sejengen. un er hatt uns mit sehr
seene Worte jratuliert. un er bosite.
-aB wir seinem Je'ch-.fte treu bleiben
ürdcn. wo Jettes S.'gen bei Kohn so
sichtbarlich jewesen. Wie er 'raus
var, sag' ick zu Muttern: Nu sei so
jut un setze dir: nu woll'n wir zwee
eoe mal urerieM. wat wir m t de!
' ille Jeld machen. Ach'dausend Mark,
et is doch nu mal sicher vor de Kin
er! Da kr,egt jeder seine Hälfte ins
.Sparkassenbuch, un da is kcen Rühr
rn". Aber det Jbrige. Mutter, det
s vor uns. Zuerst da kleeden wir
' ns alle, ooch die Kinder, mal von
!.opp bis zu de Füße nagelneu in;
c ber denn, Mutter, denn reisen wir
?wee beede mal Sommer, so w'e die
, einen rrschasten reisen dhun! Un
weente, Butter, renn reisen wir ooch
ileich rejulär dahin, wo't scheeN "!
An die Nordsee machen wir! ' WaS?
pa, Mutter, an de Nords, sag ick
I ix i Wie ic! in de schule jing. da
bing 'ne jrosze Karte an de Wand,
und da kloppte der Lehrer immer
mit n Stock 'ruf und sagte: Wat blau
is. det is det Meer!" Det zu sehn.
dacht' ick mir damals schon schcen.
Sieh mal, von Lander und Berje
rann man na) vocy wemgiiens eenen
Sezriff machen. Der Kreizberg is
kleen, aber 't bleibt doch immer 'n
3erg! Aber bei's Meer kanü sich un
lereens zar mfcht denken. Darum
srade möcht' ick det mal in natura
lehn!"
Na, Muttern war det allens inso
"eit ooch janz recht. Nu trifft et sich
Zoch aber manchmal zu fcheen ins Le
?en! Also jrade an den Abend, wie
iss n anderen Tag unser Jewinn ein
.ras, da hat doch unser Justas den
anzen Abend jered't un jestöhnt. wie
r det woll machen kennte, zu eenen
shwarzen.Rock zu jelangen. Wat
ehmlich der Oberjeselle is in det Je
i heift, wo unser Justav Klempner
'rnt, der war ieslorben; un nu sollte
? als wie morjen, det heeßt an un
'ern Jlicksiag. det det Begräbn!Z
Ind. Un unser Justao sagte, da kä-
men se nu alle in 'n schwarzen Rock,
un er wär' der allereknzigsie, der kee
nen haben bäte.
Det laß dir man versehn, Jun
flecken," fen' ick, .b lde dir man ferne
Cchivochhkiten in. tet ick dlrn nc'cn
UM koosen werde, wo du Weihnach.
teit erst den karierten zng gekriegst
m' wo ,'f V . . 1" V1
hlen? Darau, w rd
nischt. Du machst dir da n blbken
mat P,'" ?rm. un denn
trauert dein karierter janz sein." Der
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I tnif.n IPf'l Vti iml lIfKAiul
muaen vk!
i bedrippt jernig sah er au,.
jiv, wi, una uumiuuf.
wie er morjen, uff Arbeet jing. Nach,
mittag um Uhre dreien, da sollt die
Leiche sind. Un nu kommt morjen.
kaum daß Justav fort det Jeld an!
Ick also mache mir leich stanlevede
Ä"! ÄA1. K iw &
Q ("-t' V. v V C V
Kammer, um sich zu waschen. Na. et
hat bloß jefehlt. det er längelangS
rücküber schlug, so hat er sich erschrok
ken! Un denn Mutlern um den Hatt
un denn mir. un n Jesicht hat er
,emacht. det ick sage: .Junge, mit
SÄilLlVÄ nf
Ä.r?" , 'IS' Ih
zu Haus aus Über unser Jlück un
denn nimm dir zusammen, der Mensch
muh vor allen Benehmijung lernen!"
via, un denn haben wir unser Mä
chen. de Jette, ooch allenS nageli"
jekooft. un unS beede Ollen ooch Hüte
un Schirme, un Stiebein un wat da
sonst allenS so noch drum un dran
is na kurz wat man .Jnkleeden'
nennt! Det riß jleich 'ne janz schee
ne Ecke von't Jeld weg. Aber wir
waren ooch fein! Ick, so wie Se
mir hier sehen, un Mutter bekam een
scheenes Pe'rljraueZ mit ne pickfeine
moderne Mangtillje.
Aber ihr altes JrllneZ hat se ooch
noch mitjehatt uff de Reise. Se ken
nen ja Muttern, Herr Rat! Det Jrii,
ne. sagt se. bäte se vor'S schlechte Wet
ter mitnehmen, aber ick habe nachher
meine liebe Not jehatt. ihr det jute
Jraue überhaupt anzujewöhnen. Een
mal usf eene Dampferfahrt, da hatte
se nu jliicklich .det Neie' und de jute
Mangtillje. Da fängt et unilücklicber.
weise an. een janzet kleenet bißken zu
drippeln. Jleich macht Mutter ihren
Schirm uff un keen Mensch sonst uffl
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det janze Schiff. Wissen S, wat die
feinen Leite sind. Herr Rat. die haben
überhaupt jar nich so 'ne Bange um
bre Sacken, un ick bab t in
merkt, wie se sich alle schubbsten. weil
Mutter um die paar Droppen janz
unter ihren Schirm zusammenkroch.
.Mutter", saa ick. tmhr in mk
mach 'n Schirm zu!" .I. wo werd'
ick denn," sagt Mutter, .ick habe doch
die jut Mangtillje um. Ausust!"
Ick koof' dir 'ne neie Mantillje, aber
vu machst' schirm zu!" sage ick:
denn det ville Amesehcn werden von
die Mitreisenden, det war mir schon
über.
Ick habe mir überhaupt immer jer
ne nach die andern Leite jericht't. um
mir in nischt zu verfehlen. Ooch die
5? ff hs il SS". f rTtB ,fefB,f "" die gefährlichen em dein deu.:
5?n 51 e au, den ä l! X ,3i K? 7"-. l'l' mV il Wunde fernzuhalten und so chen Sein und Wesen Sympathie
L' sSu t Z ftj f: nf.lttt', fichtefen uff cpasit ine glatte Heilung zu zielen. Die ""d. was viel mehr ist. Verständni,
nlÄ ' ÄÄÄ .1 tf'Ä mU cen ?r0ttn ptfllen- nächsten JahrzehZle haben unsere entgegenbringen, so wird dies auch
S fm i ?Ä ,u ihm: .Sas theoretisch. Kenntniss in di ser m.f die Gesinnung ihrer Männer und
t Zl lJH,SKmU V,m nich w. ffrage ungemein erweitert und der. Söhne weitgehendsten , Einfluß aus.
lag nach Hause kommt, eht er in de mn k,? n'M (n h,r f in . m;. . . rtZ v :.
Billjetter habe ick mir immer nach die fangs dacht' ick. Mut.'er wird's spü
Orte jenommen, wo sie die andern ren. daß sie sich hier doch so janz
an's Schalter ooch hinforderten, anders abracken muß! Wie sie 'n ersten
Scheine, schcene Orte waren's! Erst Abend aus de Waschküche 'rauffr?uch
Swinemünde un Herinasdors un te, sage ick zu ihr: Na. Mut er.
Misdroy un Ticvenow un wie se olle
yietzen. un zuletzt sind wir bis nach
tt , ir- e . ' .
vi! rurr e onceui
So fcheen es nu war, Mutter krieg-
te vet doch manchmal een bißken dick,
Wenn se nu über dies und das oäun
gelte, denn habe ick immer jesagt:
.Laß doch man jut sind, Mutter, är
zer' dir doch nich! Es is ja nich Bcr
lin!!" Det half immer am besten.
Nur enS hat se durchaus nich ver-!
tu uWu 1 ' ' j. ! C . ' r. . . er
winden können: ihre jroße Kasfekannl daß es ihre Eitelkeit nicht verletzte,
von zu Hause, die hat ihr doch zuwenn man von dieser Tatsache sprach,
sehr jefehlt! Zu Hause, da prepelt Ein Kritiker befragte die Künstle
s immer ferne ihre Schrippe drin;! rin um ihre Meinuna über die Nort-
,:nd det jeht in die feinen Restohrangs
niq mir oie necnen magren uno.yema. Über das sie sich mit erficht
Töppken. Wenn wir ebend Kaife je-jlichem Unbehagen äußerte wegen der
drunken hatten, denn hatte Mutter
'ne halbe Stunde druff schon wieder
Kaffedurscht. Herrgott", sage ick.
laß dir doch welchen leben. Mutter!
Da is ja weiter nischt bei, wir ha
ben's ja!" Denn brachte der Kellner
wieder so 'ne zw Spielzcugtöppe. Un
jedesmal hab ick ihm Drinkgeld jje
den. un das immer anständig, immer
'n Jroschen!
Ach. Herr Rat. et ts zu schern.
wenn man ooch mal anständig sein
kann. Aber et loost im kleide!
Janz barberisch, lag ick Ihnen, looft
det ,m Jelde! Wenn so 'n Hundert-
märker erst anjerissen is, is er ooch
lleich weg! Ick sage blog, d richt-
en feinen Leite, denn die det so alle
Dage kennen, det muß zu mcrkwür
dig sind! Wegjeschmissen hab' ick 'S
Jeld aber nich, damit daß wir doch
möglichst lange wat von hätten. Ne.
ick hab immer jut uffjepaßt. un janz
besonders in die -jroßartigcn Bade
örter. Z. B. wie wir nach Sylt ka
men. da stärkten wir uns nu erst in
een feines Jarten Restohrang; aber
ivissen S, Herr Rat. in die Art Jär
ens, da sind keene Baume dnn. bloß
lauter Sand un Musoheln un Men
chen vn Musik; aber scheen is det
doch!
Un da frug ick nu fr dn Kellner:
Sagen Se mal, kann man denn hier
bei Ihnen ooch wohnen?" .Jewiß,
meine Herrschaften". lagt? der Kell.
ner. .Un mi lo:t et denn ?" fr
ick; denn ick war ooch schor 'hn
worden. .Kommt ganz da-a i on
wie die Herrschaften zu oftnen l
en. Erste Etage? Salon mit zw-
Betten neun Mark, zweite Elnge si
ben. drill, skckl. vrtk vi,r Mark is
Tag". Ne. denk' Ick. vierte Etage, da
or It man fa nich out Berlin wea
egangen! Det Berjnüjn haben w'
a ooch da!
denn fcr Kass, fen mil W7'
frage lck. .Ne'n." sagt der Kellner
.der i apart! Darf ich für die Herr
schaften Jimmer reservie'en?" .Ne
wissen S", sage ick. so 'ne Eile ha
M nnA i mir ws?,n mni rp
anständig logieren kann?" Et wa,
'n netter, aparter Bengcl.
: Bengcl. Jeirifj"
In der Nähe! Darf,
'
?ilk
sagt er. .und janz
ich Sie hinführen
Wissen Se. wo uns der kleen'
m.i r
SSSS'rt&tä
J'' ' (".. iM ?.t.
tere Zimmer mit irokartiae Bette
un Nasse, un alln mit bei vor vier
Mark! Und wie wir 'n andern Mor
gen in die Laube zum frühstück kom-
men, da sieht 'ne janze Kann voll
ass ufs'n Disch. un Milch mehr als
il I rn . "t t f . l
wn m cnin icivoynr UNS!
Ne. det Jlück von Muttern hätten
S seyen sollen. Herr Rat! Weil
daß wir nu doch so sehr zufrieden wa
ren. da haben wir uns die Wirtsleute
vor Nachmittag un Abend in eene
Konzertsaale an den Strand einjela
den. un ick sage Ihnen. Herr Rat.
inugt sind wer jewesen!! Jekoslet hat
et ja 'n janzen Daler Jeld; wohl
noch' bifzken mehr, als wenn wir
zwee in det sein Strandhokel jewohnt
hätten. So aber haben doch die an
dern Leite ooch wat von jehatt; un
es waren so jute Leite, un Mutter
hatte jadoch da ihren richtigen Kasse!
Ja, un wie' denn alle jina mit's
Jeld. da haben wir wieder retour je
macht. Eh. daß wir abreisten, hatte
ick einen sehr ordentlichen Mensck,n
ngaschiert. daß da mit meine La-
llrntfn nn OitvJCiiM??.. l
ternen un mit's Kirchenausfegen und
Leiten nischt fehlen dürfte Denn bab'
ick hübsch bezahlt, un denn hab ick mir
selbst wieder an's Jeschäfte iemacht.
m Muttern hatten die Herrschaften
ck alle ihreSchauerstellen uff'ehoben.
i 5 meisten waren ja ooch selter in
' die Zeit verreist jewesen. So war
allens jleich wieder hübsch bei'n alten.
Ick muß freilich noch manchmal
abends ins Bette an det Meer denken!
Un wie det ullenS so weit, so grün
un so anders war wie hier! Raiischen
duht et ja hier ooch machtig in die
Königstraße; aber, Herr Rat. da
rauscht: det so janz anders!! Aber nu
iö der Sommer ja bald vorbei, bloß
noch det bißken Staub in'n Auqust:
dnn haben wir 'n jlücklich 'rum! An-
kannst? ooch noch?" Jew'ß, August", s
agi v, weegie nu is er ooq wie
k ).. II
wum;;
Bpk der Zeit.
Eine bekannte Schauspielerin nahm
eS sich sehr zu Herzen, daß das Publi.
kum anfing. Bemerkungen über ihr
Alter machen sie war in den besten
Jahren, aber doch noch nicht so alt.
schritte der dramatischen Kunst, ein
Vergleiche mit früher und der Erin
nerungen aus der Vergangenheit.
.Aber, meine liebes ' Fräulein,
warum reden Sie nicht offen mit mir.
Gerade von Ihnen erwartete ich Of
fcnheit, denn man sagt doch, daß Da
men mit grauen Augen .. . ."
.O. die sind vor der Zeit grau ge
worden," fiel sie ihm eifrig in's Wort.
Unangenehmes Mikverftändni.
In der Quarta einer Realschule in
einer norddeutschen Stadt erschien ei
nes Tages der Herr Direktor, un
sich von den mathematischen Kenntnis
sen der Herren Quartaner zu überzeu
gen.
Am Schluß der Stunde wendet e:
sich an den alten biederen Professor,
der den Unterricht erteilt, und faß:
sein Urteil über die Knaben in die
Worte zusammen: .Na, ein wenin
schwerfällig scheinen sie ja zu sein
aber wenigstens haben sie den gute,
Willen!" Worauf der Herr Prosesso
im Brustton der Ueberzeugung ant
wortet: .Ja. den hab' ich!"
Die gebildete Köchin,
Na meine neue Gnädige! Keine
Ahnung von Literatur, Kunst und
Politik! Das einzige bißchen Kochen!
von dem ftf. waL StMLl" ' i
" lommrn wir iv evkr. um itorrener üitriauren nn m iii i s.rr. . ... -fn iitrm nhhnnnt mn ,
...... .., . . .. ah tcui cii icki anni nrnnii uvcii. itciiici uu i iiiuii. uulqj jci
flrlfrt'Jchirnrgff.
?kdeuie,idk Z., schrill, in der moderne
Wulbehandlung.
Fast ein halbe Jahrhundert ist
derslossen. seit Joseph Lisler durch
seine Untersuchungkn über die Nrsa
chen der Wundinsektion die Krund'
lagen schuf, auf denen In der olqe.
zeit der stolze B.iu der modernen
Chirurgie errichtet worden ist. Ter
sicniale englische Gelehrte wie, nach,
das alle die schweren und eft tödli
chen Krankheiten, die sich früher so
oft zu Verletzungen und Operation;
wunden hinzugesellten. durch Eiter
keime entstehen, und gab in seiner
i,ii,cpii,cl)kn Wunvveyiind'una ein
trfat nnni nrnn
alle als Eitererreger in Betrnckt kom.
ri.viM Chf-I rt..-..r.,. m .
menden Kleinlebewesen: Robert Koch
ha uns gelehrt, sie künstlich zu zllch-,
ten und so in bequemen Laborato-
riumsversuchcn ihre Lebensbedinaun
gen und die Art ihres Wirkens in
allen Einzelheiten zu erforschen, und
so kann es nicht wundernehmen, daß
die Chirurgie auS diesen theoretischen
unieriucyungen den reichsten Nutzen noch wichtiger und weittragender ist
gezogen hat. Längst ist die antisep!auf mitratende und mittatende Stek
kiiche Wundbehandlung, die von dem
Grundsatz ausging, durch starke faul
Nlswidrige Mittel etwa in die Wunde
eingedrungene Keime abzutöten, ver
lassen und durch die .aseptische" Me
lhode ersetzt, deren Ziel dahin gcrich
!et ist, von vornherein mit keimfreien
Instrumenten, Berbandmitteln und
Händen auf einem keimfreien Opera
tionsfclde zu arbeiten.
Daß es hierzu nicht, wi,
man in der Zeit der Antifeptik allge
s..kt. , m r. ,
mein glaubte, des Gebrauchs ist wer
f.k.:il.1 . n r .r " . UHU UUÜUIUICU, iciic
Stt l" Karbolsäure und Pionierin unter den Frauenschulen
Tun fLZ UhXl r r?tn le't Chinas genannt. ' weil sie einerseits
hlSff il t bakterio Heranbildung tüchtiger Lehrerin
XJfflV ".?' nen strebt, anderseits, weil sie dem
XLl w 9,3t , Zweck dient Schülerinnen au ein.
SS mL?" mt flußreichen Kreisen eine intellektuelle.
L r Flr ?tol"nA ' T ästhetische und sittliche Ausbildung z
if t a"5r-rbet geben und sie in den Geist zeitgemä.
?K rnl0fC"n $Tm w. freier, persönlicher SelbstbZstim.
b offen im allgemeinen völlig ge!',ihl nt t s dem
Hl' u t k . schwangere zzgl smenhang herauszureißen,
Ä,?,7 iÄ m'ft mm f3;in dem sie stehen und dem sie dauernd
SBet2?ungen 'angehören sollen. Die pekuniären
Vml l Körper wie sie das Mtel zur Einricht ung und vorlaufi
S .5".. mÜJlä Betriebsführung der mit einem
Ä l ri Ua v9r rm-, Cchlllermaterial von 20 aus der Pro.
en Daß sich im Kriege d.esc Schwie-, Schantung. das heißt der Pro
Ä. r2UmZltnt Jlm' vinz der Gelehrten und Schulen, stam
lH JrT ltltA m tlit wenden Zöglingen als Jnterna er.
Kruste von Schmutz hafte! da oft an mtm tzle? wurden durch einen
Zn l tnin- S?ten'-j0flfa,6 ' Hamburg aus erlassenen. Aufruf
chon deshalb eine fachgemäße Des- .sammenoebrackt
'nfektion Verwundeter, wie wir .Zusammengebracht.. r.t
.n der Klinik durchzuführen gewohnt ! Zu den wichtigsten Unterrichtsge
ind, zur Unmöglichkeit wird. Dazu lZenständen des Schu-Fan-Schulpen
iommt noch, daß die Verletzungen oft s"ms gehören neben freier Beherr
?ine Reinigung des Wundrandes völ- sch"ng der chinesischen Schriftsprache.
,!g undenkbar erscheinen lnssen so Rechnen. Deutsch. Naturwissenschaft
.'' '' ' i.r.T Is
dei pielsweise bei ausaedehnten Riß-
jmd Quetschwunden mit ihren zacki
.''en, zersetzten Rändern.
Schon Iinae
' . " - .
hat man unter diesen Umständen aus
kine desinfizierende Behandlung der
Wunden im Kriege verzickitet und
siese im Vertrauen auf die Heilkraft
ver Natur einfach mit keimfreiem
Lerbandsstoff bedeckt.
Aber bald
stand der Arzt vor einer neuen
Schwierigkeit: das von jeder Wunden
abgesonderte Sekret durchtränkte ge
,"'ihnlich schon nach wenigen Stunden
I n Verband und führte besonders
It Verein mit den unvermeidlichen
k 'chten Bewegungen des verletzten
Körperteils zu einer Auslockerung
ter in der Umgebung der Wunde
haftenden, in der feuchten Wärme des
Lerbndes schnell wuchernden Keime.
58 ist v, Oettingens Verdienst, die
iroße Zabl wenig praktischer Behand
I'ingsmethoden durch ein Verfahren
i'setzt zu haben, das dem Arzt er
iaubt. auch die Wunden beschmutzter
Krieger nach modernen ckirurgisch
k ikteriologischen Gesichtspunkten' zu
handeln und die jeder septischen
Wunde drohenden Gefahren auf ein
Mindestmaß herabzudrücken, v. Oet
.inaen bepinselt mit einer aus Mastix.
Tbloroform und Leinöl bestehenden
Flüssigkeit in weitem Umfange die
Wundränder und drückt einen Bausch
zus Verbandsmull und Watte auf die
öenctzten Stellen: dann ist er mit der
esamten Desinfektion fertig. Durch
seine Pinselung bewirkt er zunächst.
Saß alles, was sich in der Nähe der
Wunde auf der Haut befindet, durch
zas aus dem Chloroform heraustre
tende.Mastixh.arz festg'halten, arre
ticrt" "ird, wie der Auto: selbst eS
nennt. Bakterienhaltiger Staub oder
Schmutz wird dadurch unschädlich, zu
mal da die auf der Haut festklebende
Harzmnsse zugleich jede weitere Keim
entwickelung unmöglich macht. Da
durch, daß der natürlich keimfreie
Mullwattebausch auf die Umge
bung der Wunde geklebt wird, schafft
Oettingen mit den einfachsten Mit-
teln einen fest haftenden, durch Be
wegungen nicht verschiebbaren Ver-
band, der den Wund-Absonderungen
freien Abfluß gewährt, ohne diesen
eine Begünstigung des Bakterien
Wachstums zu gestatten.
Der erratische Block, aus
dem die Granitschale vor dem alten
Museum in Berlin gebttcheq wude,
wog rov onii5
l,!kttI,HU
I
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i:
i t ;''n!e
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weiblichen Lehrkräften abzuhelfen, der
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I Schwierigkeiten bei der Reform de
' chinesischen Mädchenschulwesen bildet,
Wer hier hilft, wird aller Voraussicht
nach auf dankbare Anerkennung der
chinesischen Nation und. was wohl
lung bei Ausgestaltung deS chinesischem
kculturlebcnS rechnen tonnen. j
Der Name dieser jüngsten der beuM
scherseits gegründeten deutsch-chinesi"
schen Schulen unter denen in erster
Reihe die deutsche Medizinschule in
Schanghai und die im Oktober 1903
auf Veranlassung des Reichsmarkre
amtS eröffnete deutsch-chinesische Hoch-,
sckule in Tlinatrni iu nennen find
entspricht für chinesische Begriffe dem
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Ziel der Anstalt. Schu-Fan, Vor
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ses Unterrichts, der vom Ausland
hauptsächlich Deutschland in Betracht
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"en, Zeichn', Handarbeit und Sin
en sind ebenfalls in den Lehrplan
aufgenommene Fächer, während be
merkenswerterweise der Religionsun
Erricht, in klugem und taktvollem
verzicht auf jede zwangsweise reli
lose Beeinflussung, ausgeschaltet
;l!eb. Man folgt hierbei dem Prin
ip des evangelischen protestantischen
Nissionsvereins, der die Anregung zur
Gründung dieser Schule gab, und legt
das Schwergewicht aller Tätigkeit
auf die Belehrung, nicht auf die Be
kehrung und stellt bei Vermeidung
jeder einseitig konfessionellen dogmati
schen Propaganda den allgemeinen
Kulturzweck als Leitmotiv all dessen
auf, was man den jungen Chinesinnen
als Errungenschaft menschlicher Er
kenntnis bietet.
Der Lehrkörper dieser deutsch-chine
fischen Mädchenschule, die hoffentlich
ein bedeutungsvoller, Faktor deutscher
Kulturmission im Reiche des Sohne
des Himmels werden wird, setzt sich
auS zwei deutschen Lehrerinnen, die
die Landessprache vollständig beHerr
schen, einer chinesisen Lehrerin und
zwei chinesischen Lehrern zusammen, j
Seit mehreren Tagen
vermißte der in Amsterdam Ave.,
New Nork. wohnhafte Michael Col
roß die Morgenmilch, welche der
Milchmann vor die Tür zu stellen
pflegte. Um den.Michdieb ausfin
dig zu machen, band er um den Hals
der Flasche einen Faden, dessen ande
res Ende er an der Hand seiner Frau
befestigte. Die Frau erwachte, als
sie einen Ruck an dem Faden der
spürte, und Coloß stürmte hinaus
vor die Tür. Er sah. wie John
Conlin, der Hausbesorger, mit der
Milchflasche die Treppe hinunter g'ng.
Conlin mußte im Gericht erscheinen,
wo er erklärte, daß er sich nur an die
Instruktion des Hausbesitzers gehal
ten habe, der verboten habe, daß
Warenlieferungen durch den Hausflur
erfolgen. Die Lieferanten hätten sich
dazu des Küchenauszuges zu deine
nen. Der Hauseigentümer war eben
falls vor Gericht erschienen und bestä.
tigte die Angaben seines eVrwalterS.
worauf dieser vo Nicht ehrenvoU
entlassen wd :
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