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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Dec. 6, 1912)
Freitag brn C. Tkzrmbrr Jül'i. OMAHA TRIBUNE TRIBÜNE PUMJsHlNG CO. VAL. J. PETtR, Pr.fc 1311 Howard Str. Omaha. N.fer. t ttUrni am rrrtmO-rlna Miiiitr, .Wnrf IMtf.H,.Rsf (wiM, A.r.r.wfut, UfMWr iw Iviiicw, JUuti A, lls.it. Prri btl Tageblatt?: Turch Tröger. per Woche...... 10c Durch die Psst. per Jahr....Zt.lX) Vrri dk Wcheubiatt: Bei strikter Boraufb:zalilung, per ?ak $1.50 Wochenblatt erschein: TonnerstagS. . Nw York Cffice, Tb German Nrrp- prr AlUnc, 45 Wel 34 th St. Ji1...- . 'i;un taa zu Cjrnn. Im Wctrii'l-e dej langen Wal,l kanivles I'stt sich die öjseiitliche IM ini,i all jirtucniii mit einem der bo tciitniöiint Prosrkte bi'jrfxifrijt, dic iir jieit dem üinerifaitiiilK'it Holte icrlictjcti mit der euuueu &mö firofcc, die auf Betreiben deS fiatia- ltsllwrbaiidco für bessere Wege von Ji'rro i?Jorf nach ail Jsrancivfa ge laut uuö später mit allen , ctaoto Iiailpttlädten in !l!erbiudlm gebracht iwnden soll. finanziell,.' IKaitt sieht die Autemibil .ndüürie liiu ler dnu Plane, sodas; die Kosten !e,r Steuerzahlern nicht zur Lau sallen sollen, Ir ist daö nicht mir rin Beweis für den (Gemein sinn ji'itcr Industrie, sondern auch ein .'.eichen iljrer geivalti,',ett Ent,vicke ln.-g und wirthschZ'tlichrn Bedeu timfl. Äbrr nicht isir allein wird die ric fitfC Heerstraße :um Vortheile ge reichen, sondern den Vewohnem al ler Gegenden, die sie durchschneidet, ?ie Bundesregierung l)C sich dcö lialb bereit crflärt, die Leitung und llcberwachung dez Baues in die ?and zu nehmen, und auch die Staaten, die Conntisö uild Städte, lrelä die Strasze berühren soll, werden am Werfe mithelfen. Nach amtlichen Berechnungen werden sich die Kosten der 3500 Zueilen langen Hauptstraße von Ozean zu Ozean auf $15,000,000 belaufet, wovon die AutomobilIn duftrie $J 0,000,000 beizusteuern sich verpflichtete. Die Hälfte dieses Ve träges wurde bereits aufgebracht. SMan hofft, die Arbeiten bis zur InternOtioiialen PacificAuSstellung im Jahre 1915 vollenden zu ton, tien. Ueber die Vortheile, welche dieses Nilternchmen mit sich bringen wird giebt es keinen Streit mehr. Tie Idee wurde überall mit Begeiste. rung begrüßt und die Freude toxri, Crt'fe sein, wenn lxilb rwch der Er öfstiuug des Panaina-Kanals arneri' fanischcr Unternehinungsqeist es fer tig gebracht haben wird, eine niu su-rgültige Landstraßeil'VerbindlMg .des tlantiichcn Osten mit dem pa finschcn Westen quer durch deu Kontinent beruistelleu. Das; die Ausführung dieses Projektes star sin Anstoß zum ferneren Ausbau miserer Landwege geben würde, kann keinem Zweifel unterliegen. - Als Onkcl Joe" k'annon bei hm nach dem Wiedcrzusammentritt lc:i Kongresses im Hause erfolgen den Namenausruf mit einem sehr kräftigen ..Hier!" antwortete, brach in allen Theilen des .Hauses ein be täubender Beisallsftunn los, und !er nicht wiedergcivählte ehemalige 3ar" verneigte sich, gnädig Iä cbclno, nach allen Seiten, immer neue Bcifallöstünne hervorrufend. Ja, ja. unser Onkel Joc" ist nicht nur ein großer, sondern auch ein sehr populärer Mann. Henri, Watterson fürchtet, daß Bryan dein neuenvählten Präsiden ten noch viel Trubel machcil wird. Er gibt Herrn Wilson daher den drinizenden Rath, ' den Mann von Nebraska durch die Ernennuilg für einen diplomatischen ' Posten kalt zu stelleir. So habe es seinerzeit auch d'eneral Jackson mit John Randolph gemacht. Jacksons Freunde hätten große Angst gelabt, als sie hörten, daß der Gentleman von Roanoke" im Begriff stehe, nach Washington zunlckzukehren und der Adimnistra tion das Leben schwer zu machen. Old Hickory" aber habe es verstan den. den unverwüstlichen Wühlbuber ilnschädlich zu nrachen, denn , schon am nächsten Tage fei Randolphs Er Nennung Zum Gesandten in Nuß land veröffentlicht worden. niiJ m ' Stt'ZA.' C::!:r t ::'.;a Co- Zirtif Vttrtickmntaz ... r Art not!, - nit:z. i:s j ZUxUmx Plauderei. Trr jilngsle ?latnkrch. Unzc fünde Lkihältnisse. Ludwig Zhoma'S .Magdalena.' .Mein ' altkr Hcrr und sonstige Noviiäien.' " LZerlin. 4. Nov. 1S12. Tie alle Gcschichie: wenn man wäh rer.d der Saison dem Theater in Ber Im nur ein paar Wochen lang fern blkibt. het sich gleich eiie solche Menge Stoff zum Lerichtersiattkn angesam. melt, dafz man nicht weiß, wo mnn ginnen soll. Auch hat die Saison UU hi.n ihr zweites Opfer gefordert: den jüngsten Theaterdirektor Dr. Rudolph Lot!?r. Das erste Opsec war bekannt" lich Alfred Halm vom Neuen Schau spielhause gewesen, was nun ttmi weitläufiger .Theater am Nollendorf. Platz" beißt. Ich wüßte nicht, wai charakteristi. scker für die gegenwärtigen Berliner Tbeaterverhält'nisse wäre, als die Rathlelhaftigkeit der kurzen Geschichte dieses Lothar'schen Regimes im KomödienhauS. Am 19. September wurde das KomödienhauS mit jenen beiden Komödien der fünfzigjährigen Dichter Fulda uld Dreyer von ofnen ich Ihnen ausführlich erzählt kx.br eröffnet, und bereits am 2. November mußte mußte der Tirek tor Lothar sein Szepter niederlegen, damit doch wenigstens eine leise Hoff nung für eine .fanierende" Nettungs ezpedition. etwa in Gestalt einer G. m. b. H. übrig bleibe. Selbst Rudolph Lothars neidischste Feinde hatten ihm mindestens zwei Monate gegeben, als sie von seinen Vorbereitungen hörten, während einige Sanguiniker meinten, er würde doch wohl eine halbe Saison arshalten können. Und nun bat er schon nach sechs Wochen die weiße Fahne hißen müssen! Was bis jetzt über den finanziellen Mißstand der Bühne in's Tageslicht gekommen ist, muß selbst dem Phleg malischsten den Ruf der Verwunde rung auspressen: wie konnte das nur passieren! Aber ich fürchte, der Zu stand wird in den nächsten Tagen als noch viel schlimmer allgemein bekannt werden. Dabei ist die größte Schuld keineswegs dem Direktor selbst zuzu schieben, sondern den Kreditgebern., Lothar war. wie jeder Theaterdirektor ein Sanguiniker, nur war er eben noch diel sanguinischer, als alle ande rcn, wofür er wiederum die Entschuld digung anführen kann, daß es ja seiir erster Streich als Theaterdirektor war. Er sah, daß ihm von allen Seiten Geld und Kredit angeboten wurde, warum sollte er also nicht drauflos engagieren? Viele von den Schau spiklern wollten nicht nur keinen Vor schu. sondern wollten nom erhebliche Summen in seinem Lothar'S - Unter rehmen anlegen! Welcher junge Direk tor hätte da" widerstanden? Jetzt be tragen die Forderungen dieser Schau spieler. die ihr eingezahltes Geld zu lückhaben möchten, allein weit über hunderttausend Mark. Verkehrte Welt? Gewiß, aber die Berliner Theaterwelt von heute ist zu einem sehr beträcht lickeu Theile so. Alle Tage kann man das von Schauspielr.'n hören, daß ihnen ein glänzendes Engagement an geboten worden ist, wenn sie so und so viel taufende in's Unternehmen ein zahlen wollen. Nun und die Licferan ten find natürlich erst recht aufs Kreditgeben angewiesen. Wenn sie die Dekorationen, Möbeln, Kostüme nicht auf langfristigen Kredit liefern, dann geht der Theaterdirektor einfach zu ihren Konkurrenten. Irgendwo be kommt er doch, was er braucht, ohne einen Heller baaren Geldes auf den Tisch zu legen. Ich habe längst aufge hört, über die psychologische Seite der Thatsache nachzugrübeln, daß grad: im problematifchen Tbeatergefchäft so diel leichter Kredit zu haben ist. als im solidesten anderen Geschäft. Soll man wirklich diefe weit verbreitete Bereit Willigkeit sein Geld zu verlieren auch jenen geheimen Reizen des Theaters zuschreiben, die so viele Schmetterlinge vor uni besonders hinter die Koulissen lockt? Nach dem gegenwärtigen Stand der Angelegenheit ist es keineswegs schon ausgemachte Sache, daß sich das Jnsti tut des Komödienhauses überhaupt sanieren läßt. Mit einem Gagenetat, der so ziemlich für drei Schauspiel personale ausreichen würde, und bei den kleinen Eintrittspreisen wird sich eine solch unaeheure Schuldsumme schwerlich abtragen lassen, selbst wenn's alle Abende ausverkauft wäre. Daß ich schon in wenigen Wochen von Sonierungs Versuchen bei ande ren Berliner Theatern zu berichten haben werde, ist mehr als möglich, ist wahrscheinlich. Unterdessen will ich cber doch versuchen, Sie über unsere Novitäten einigermaßen auf dem Laufenden zu erhalten. Auf dem Lau- senden? Nun ja. es trifft auch im eigentlichen Wortsinne zu. denn einige"Novitätcn, die ich nicht erwähne, waren zum Davonlaufen. Hübsch ausgeharrt haben aber alle bei dem neusten Stück von Ludwig Thoma. der merkwurdiaen Magda lcna." Da hat sich nun dieser Bajuvare .alS keckster und glücklichster Spötter 'es Simplicissimus" einen Namen er "eren. hat sich durch die wundervolle Mischung von Gemüthlichkeit und ?:!:stik im Humor, wie wir sie in '.irr .Moral". Hannchen's Geburts aq und .Erster Klasse" erlebt haben. di einen der erauicklichsten und unter Diensten Bühneschriftsteller ausze wiesen. iin& 'niiif kommf tt' vnö ganz unverhofft mit einer Tragödie au dem bayrischen Bai'ernletekl dal er wie kaum ein anderer kennt . einer Tragödie so kraß, so unerbittlich, daß sie weh thut. AIS ich zuerst den Titel .Magdalena" und die lassifi. zierung .Bolkssliick' laS, dachte ich natürlich an ein Dirndl, dem dat Feiisterln- schlecht bekommen war. die dann durch allerlei Trübsal zu gehen habe, die menschlicher Unverstand den Hineingefallen stet! zu bereiten wil lens ist, aber an ein so grau in grau gemalte Stück bayrischen Volksleben hätte ich nimmermehr gedacht. Ich weiß wohl, es gilt nicht für .modern", vcn der Unerquicklichkeit gewisser Bühnenvorgänge zu reden, die jungen Wahrheitsfanatiker werfen einem dann gleich ein .Heuchler" an den Kopf. Sie bestehen nun einmal darauf, das Alles, was im wirklichen Leben denk bar ist. auch ein Recht auf die Bühne hat. Meinetwegen such recht haben. dafür sein theures Geli, bezahlen soll, anrisse Dinge in getreuster Naturali ftrk auf der Bühne zu sehen, während man sich lm Leben unwillkürlich da brillanten Einfällen, er ist auch ln wirklicher und wahrhaftiger Dichter, ein Dichter der ernstesten Art. Mehr lieben lernen wir ihn durch diese Bolköstück vielleicht nicht, aber sicherlich höher achten. Aber wir müssen weiter. Von Blumenthar .Waffengang" brauch ich nicht ü erzählen, denn wenn er diesesm! un auch recht französisch kommt, so ist' doch ganz und gar wieder der alte, sauber konstruierende und geschmackvoll würzende Blumen, tbal. ten unsere Eltern noch schätzen lernen konnten. Ebensowenig brauche ich mich bei dem Stiick ouf,udalten. da gegenwärtig dem wnkerotln Komödienhause wenigseen volle Häu ser einbringt, bei Richard Skowronek'S .Eeneralsecke". Neu an duscm Sol dalenstllck ist nur. daß Skowronek e allein geschrieben hat: sonst pflegte er der dialogisierenden Beihülfe eine cn m, , . i ik. . . ... i - V''r ui ma. tb nun wogen ie damit oeren zu ocour,rn. vci " aber wsrum man für ihn LuruS. Wie die Damen de Regiment sich unterhalten, uno wa, die Herren Offiziere im Casino m.t einander zu reden Pflegen. doS weiß ein Skowronek doch so cui wie irgend das vermag ich! einer. Immerhin halle vas laa ' I l KM ! . eigenilich ich ii lm vorizrn y spielt werden sollen, denn e hat d.k großen und übergroßen Tamenhute vnh hm ftiiirto k, Berliner Voll von abwenden würde. nicht zu begreifen. Wenn der eisiraue Verrina seine Bertha ouf offener (Sfnm 4rtflirf MiVm stUrt nf Hin n Stillt 4V.uu, liuui.i wmtinn. jp-'i i, ... ir sti.H,H n.fi.n fciä knb boi stilisiertet deß Berliner v uiuut. uiii.tu.t, 4, -w ' t t Cfntn würde mich als ein monumentales i zeipräsidenten zum Leitmotiv, kiow' Unrecht zwar erschüttern, aber nicht rcnek hetzt das Motiv fast tot, , ?av abstoßen; und gar der Dolchstoß, mit schließlich ein Leidmotiv darall wn. dem VirginiuS 'seine Tochter Virginia das man nicht mehr leiden kann. fällt, schreit gradezu nach der Bühne, lieber Himmel, wir sehen doch ln die. ist wie für die Bühne projektiert. Aber sein zweifelhaften Herbst schon wieder solch' ein alter kantiger, von Leid undZ'chlre'che Damenlite von annähernd Kummer zerfressener, vom Haß und, normalen Proportionen. .Indessen, e, Neid des Bürgermeisters und der an-1 läßt sich ja auch über die Mode von deren Mitbürger halb rasend oemachter gestern noch lachen, un wenn eS sich bayrischer Bauer spielt als Slrafrich- f der deutschen Bühne um zweierlei ter über die gänzlich ehrlos gewordene . Tuch handelt, lacht alle Welt noch mal Tochter von keinem Gesichtspunkt auS j so gern und leicht, wie in Zivil , Ko ,7, ,,tt ALkmknroltk Der 5ickter i mööien. Daß Deutschland ein Militär- könnte einwenden, es sei ihm eben nicht, staat ist. merkt man auch im Theater. Nicht ganz chne Militär behalf man sich im Lustspiellzause. wo zur Zeit .Mein alter Herr" allabendlich den Saal zu füllen versteht. Das ist weiter kei- Wunder da ia Schönfeld, der darum zu thun gewesen gute Rollen zu schreiben, er habe vielmehr das Leben schildern wollen. Aber auch der Ein wand wird schwerlich jemanden über jurnen her si diele U?aabaIena" oo-"' - . '- -"'-.--. o . n. f.y..r.iv..j n angesehen hat. Man spurt eine innere ,juncn:r auer lenzigil, Unwahrheit in diesem Ausgang des ! vants, die Titelrolle spielt. Im stucke Volksstücks, und wenn Thoma nun den! selbst ist er allerdings erst fünfzig Beweis erbrächte, daß wirklich einmal Jahre alt. und d'ese Jucend glaubt ein bayrischer Bauer also mit seiner ein Jeder feiner flot:en Erscheinung, mikratkenen Tockter verfabren sei so , Verfasser des amüsanten Schwanks hätte der einzelne Fall noch lange keine Ueberzeugunzskraft. Aber auch abgesehen von dem Aus gang ist .Magdalena" derart .uner guicklich", wie ich eS in solchem Maße feit Gorki's .Nachtasyl" und Gerhart Hauptmann'S .Friedensfest" nicht wie der erlebt habe. Ter höhnische Ein wand, daß man ein Theaterstück eben nicht nach seiner .Erauicklichkeit" ab wägen muß. kann mich nicht erregen. Dazu bin ich eben nicht mehr jung genug, und ferner bin ich dazu viel zu oft bei den gesegneten aber überwun denen Naturalisten zu Gaste gewesen. Die rationalistischen, realiftifchen. r.aturallftischen Zuckungen, die durch die Geschichte der Theaterlitteratur gehen, sind zwar Nothwendigkeiten, wie allemal die fernere Ent Wicklung ausweift aber eben doch nur nothwendge Uebel. Theater spielen heißt zu stilisieren, und wenn man als Wahrheits- und Naturfana tiker grade so weit gekommen ist. alles Stilisierte von der Bühne zu ver drängen, reibt man sich verwundert die Auoen und entdeckt, daß man damit den"Begriff des Theaters überhaupt ausgeschaltet hat. Als Milieusschilderung betrachtet, ist die Thoma'sche .Magdalena" ein Prachtstück. Vom Milicu allein kann man aber nicht leben, auch im Theater nicht. Indessen will ich Ihnen etwas vc.i diesem Milieu erzählen, und dabei nn.si ick zugleich der schier unübertreff lichen Darstellung gedenken, die Bar nowsky dem Stück im Kleinen Theater gegeben hat. Schon oft habe ich Ihnen den Ruhm der Jlka Grüning gesungen, dieser jugendlichen Komischen Alten". Ah, diesmal hatte sie eine sterbende Alte zu fein. Wie sie in ihrem Kran kenstuhl den grantigen Alken zu Gunsten der verwahrlosten Tochter umzustimmen versucht, wie sie von dem jungen, korrekten Cooperator, der du Sterbende nur auf die himmlischen Tröstungen verweist, immer wieder um Rath und Trost in ihrem Schmerz um die gefallene Tochter anfleht, und -wie sie endlich, als die Dirne vom Eensdarm gebracht wird, mit der Zartheit, deren nur die treueste Mut terliebe fähig ist. die Eisrinde zu schmelzen versteht, die sich um das 5erz der Mißbrauchten angesetzt hatte. das läßt sich nicht be- schreiben, das muß man erlebt hoben. Ich rathe Leuten, die auch, wie ich. eine gewiße Erquicklichkeit selbst in den .stärksten" Theaterstücken nicht entbeh ren wollen, sich nur den ersten Akt der .Magdalena" anzusehen,. aber auch nur wenn rxira uzrunmg o;e irc sind die beiden Komiker Arnold. Das Publikum hat das Stuck offenbar sehr gern, aber ich kann nicht behaup ten, daß .Mein alter Herr' hier eine besonders gute Presse" gehabt hätte Ist es denkbar, daß die Journalisten bloß: Schauspieler, die auch Stücke schreiben, rhn weiteres für Eindring' linse halten? Nun. die Kritik bezahlt j,i die Tantiemen nicht, und daher werden sich die Heiden Autoren zu trösten wissen. Ter Inhalt? Eine flüchtige Skizze mag genügen. Der alte Herr und Gutsbesitzer bringt seinen Sohn, den Verwalter seines Gutes und sonstige Angehörige durch seine flotte und luzuriöst Lebensweise zur Verzweif lm.g, das Gut selbst aber muß er zur Subhastation bringen, wenn er diese Lebensweise ohne weitere Zuschüsse drei Akte lang fortsetzte. Glücklicher weise derheiratlitt er sich aber noch vo: dem ersten Sinken de Vorhanges mit der blutjungen Tochter einer steinrei cken, noch sehr begehrrnswerthen Dame. Bei der Aufführung im Lust spielhause sah diese Mutter noch jünger aus als die Tochter. Der Sohn des alten Schmerenöthers hat mittler weile in der Verzweiflung über dir Ruchlosigkeit des BaterS den Ent fchluß besaßt, ihm feine eigene Medizin einzugeben, das heißt, er geht eben fallZ hin, macht Schulden über Schul den und verheirathet sich eben falls. Da Nachtwächter auch am Tage nicht gegen den Tod gefeit sind und schon mancher Jüngling eine reifere Frau geehelicht hat, liegt weiter nichts befremdliches darin, daß der Sohn des Alten Herrn" sich mit der Schwieger mutier seines Vaters verlobt. Die Ei gknthümlichleiten der Derwandtschafls, Verhältnisse, die dadurch entstehen, werden im Dialog gehörig ausgebeukt und durch den Hinweis auf die zu er wartenden Kinder der beiden halb jungen Ehepaare noch erheblich ver. mebrt. Aber die Hauptsache ist doch da'ö nur. das ganze Geld in der Fami lie bleibt, daß Vater und Sohn nur beide ein flotteS Leben fortführen können, und daß darob eitel Freud und Lustigkeit herrscht. Zur Sicherheit haben aber die alten Theaierprakti. küsse, die Herren Arnold, noch ein drittes glückliches Paar, Lieutnant un Fabrikantentochter zusammengefügt ..Gabriel Schillings Flucht habe i mir im Lefsingtheater nicht angeseher und jedermann sagte mir, das ke wohlgethan. Ich habe Ihnen seiner;?!, über die Lektüre des Buckes aeschric ben. das - Gerhart Hauptman nick! ..auf den szazardtrsch einer Berlire- spielt. Die Stimme dieser Frau ist . Premiere" legen wollte. Er hatte der 5 - . ! -.r ii . . cvfi, ii. v:-r-a fli.:- tt ein Wunder, ihre Schattierungen soll ten phonographNck aufgenommen und in Schauspielerschulen benutzt werden. Welche andere Schauspielerin brach! es fertig, eine solche Rolle einem oan zen Akt hindurch obne die leiseste Nei gunq zu ni:!cdramtischen Akzenten zu spielen! Kann man de? .Magdalena" als Theaterstück auch spenden, den man Thoma bereit zu richtigen Instinkt: dieses Stück sol man bloß lesen. In Lauchstedt vori ptw Sommer, und in Dresden fo vorigen Monat hatte es allerdings xx: der Zuhörerschaft Erfolg, im Lessin.i tbeater dagegen ist die Aufnahme ein sehr flaue gewesen. So, nun wären die theatralische Haupiereianisie wieder einmal er richt den Beifalls ledigt; aber freilich nicht für lange. ftnst für Ludwig 'Am Tonerstaa steht uns übrigens d,.' haben vflegt. so Eröffnung des Deutschen Opernhauses lernt man doch den Autor darin von in Charlottenburg bevor. Ich habe mir l ;.. nmi nn im(in!TiiS( 5K?f fiMit tin8 fnii8 n'rtrtH rtttflf1lfn tlllfcl yUilfl llbK.il, . wi vt. . V1 ' kennen. Thoma ist also nicht bloß ein werde Ihnen also allerlei zu erzählen bissizer Gloenmacher. ein Cyniker mit haben. August Spanuth. ,.'..,FÄlM SS T -ImJ 4. V V. V sV- r &r sr NiPSPv """" ? - ' " I As SM i 'M Ihr könnt hier jetzt genug an Eurem Winteranzng oder Ucbcrziehcr ersparen, um ein hübsches Weihuachtsgeschenk für Sie zu lausen. . Laßt uns Euch gleich von vornherein sagen, daß Eure Auswahl hier nicht von ange' brochenen Partien oder veralteten Moden und Mustern getroffen wird sondern von vollstän' digen Partien der besten fertiggemachten Kleider der Welk, die fabricirt werden Kleidern, bet denen Arbeit oder Material nicht kntisirt werden können, Moden, welche die allerncusten sind Einschließend sowohl schneidige, auffallende Muster für den sich gern putzenden Jüngling sowie eine große Auswahl von nur konservativen Moden für Mämter von ruhigem Geschmack. Hari, Schaffner & Marx machten sie für uns aufs Beste, und Ihr könnt Euch darauf verlaftn. daß sie recht gemacht sind und recht sind. 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