Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 30, 1912, Image 6

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    Tödliche Cmosifl Ixibüg. Samötng, fern
i .m ' " .. 1 11 t ! '. .
N.vkinbrr 1912.
Fveinde Schuld
Roma vs M. Pnggk'Br,?.
. Z . .1 U.ZXA ijrj U
s
(8. Fortsetzung.)
Zk eintägig Eisenbahnfahrt niete
für ihn fast zu früh. 'obgleich die un
mittelbar aus den Sonnenuntergang
folgende Rächt den Leobachtungen in
Ll setzte. In Villa nova, dr SndstZ.
tion, machten d beiden Reisenden
Rast. $a der Wagen, der di Herren
' ßur Pflanzung führen sollte, erst m
frühen Morgen ankommen sollt, ss
trat man in die Hadenda in, deren
Wirth den wohlbekannten Leiter der
Flemming'schen Pflanzung ehrerbietig
degrüßte.
Der Wagen ist noch nicht wieder
da. Euer Gnaden," sagte er geschmei
dig. .Die Herren sind gestern errcwr
ist worden."
Und dann fuhr der (schwarze zu
tiick?"
.So ist's, Sennor. er wolUe sich
icht halten lassen, so viel ich ihm auch
zugeredet, und meinte, er müsse dn
Herrn Jnspector fragen."
.Tölpel!" schalt Herr Hintze ärger
litt). .Da haben Sie gleich inen B
griff von der Art unserer Leute," Hxn
dete er sich an seinen jungen Herrn.
.Soweit man hinter ihnen steht, geht
AlleZ gut. passirt aber einmal etwas
Unvorhergesehenes, ist's mit der
Weisheit alle, wie in unserem Fall."
Hans ließ sich belehren, daß die etwa
sechs Stunden währende Fahrt bei der
großen herrschenden Hide zweimal hin
tereinander eine zu groß Anstrengung
für die edlen Kutschpferd fei und daß
' der Schwarze in jedem Fll die An
kunft seines Herrn hätte abwarten sol
len.
Er war zu keiner Unierhaltung auf
gelegt. Nach dem in großer Eil in,
genommenen Mahl, während sein alte
rr Gefährte rmüdet daS Zimmer
aussuchte, stand Hans am Fnstr des
seinigen und sah die Sterne in nie ge
sehen Herrlichkeit herniederftrahlen.
Sein Herz wurde wach in nächtlicher
Sülle, und was der Tag mit seinen
Wundern verscheucht, die zauberisch
Nacht erweckt es zu neuem Leben, zu
neuem Glück, zu neuer Qual. Ter
junge Mann war sich der Hoffnungs
losigkeit seiner Liebe klar bemußt. Er
kannte seinen Vater, die Vorurtheil
seiner Heimathstadt; selbst wenn die
Eltern ihren Plan, ihn mit Cousine
Gerty zu verheirathen. fallen ließen, fo
war damit noch keineswegs gesagt, daß
sie inem ltern- und heimathlosen
Mädchen ihre Herzen öffneten. Möcht
die Herkunft Hannahs noch so unznxi-
felhaft sein, für seine Eltern blieb dl
Thatsache, daß sie fremd, ohn Anhang
in dieses Land gezogen, im besten Fall
ein Abenteuer, das ihnen jenes arme,
schlecht berathen Kind auf wig fern
halten würde. Hans seufzt tief aus
Herzensgrund. Er sah den harten
Kampf vor sich und nahm sich vor. in
diesem einen Fall nicht zu weichen,
niemals dem Vater feinen Willen zu
thun. Er hob die Hand zum Himmel
auf wie zum Schwur. Er würde inst,
vielleicht rst in fernr Zeit, vor die
liebte treten und mit aus dem Herzen
kommenden Worten um ihre Liebe fle
hen, bis si ihn wiederliebte. Dann
würde r Alles, aber auch Alles für sie
zu thun im Stande sein. Geliebte
Hannah! Jugend und Müdigkeit der
senkten ihn gegen Morgen in inen
kurzen, unruhigen Schlaf.
Herr Hintz weckte ihn. Noch in
der Nacht war der Wagen angekom
inen, di Pferde ausgeruht, und nun
stampften sie bereits, aufs Neue ang
schirrt, im Hofe und warteten ds
Herrn. Dem ehemaligen Cavalleristen
ging beim Anblick des prächtigen Ge
spannes das Herz auf. Er war in
großer Pferdeliebhaber, der es lebhaft
bedauert hatte, sich von seinem Hassan
trennen zu müssen, um so mehr erfreute
ihn daher die Versicherung seines Men
tors, er werde mehrer auserwählte
Reitpferde auf der Pflanzung finden.
Hatt der Zug di beiden Reifenden
durch bewohnte Gegenden geführt,, so
gestaltete sich auf dem Landweg das
Bild wesentlich anders. Nur zweimal
trafen sie auf einen ausgedehnten zu
sammenhängenden Ländercomplex, der
eine Plantage borstellte. Der Weg zur
Fkmming'fchen Besitzung führte an
ihm vorbei. Blühende Orangenwäl
der,' hochstehend Zuckerpflanzungen
zogen sich längs desselben hin, und
mehrere Male fuhr der Wagen so dicht
an den Rand des Urwaldes heran, daß
Hans der Versuchung nicht widerstand.
Er f;jVj us und wandert in Stück,
weit hn,ein in dieses Wunder, bis das
bichtverwachsene Geflecht, der Schling
sflanzen und Lianen oder umgestürzte
Kiesen stamm den Weg versperrt.
Ein eigenartig beklemmendes Gefühl
hob sein Brust, r txrmochte kaum sei
ltern Entzücken Worte zu derkihen,
tonnte nur schweigend staunen!
' Herr Hintze erwachte von Zeit zu
Zeit aus fei"mSchlaf, um einen wohl
gefä2ign Llick auf seinen Chef zu wer,
ftn, dessen Begeisterung ihm wohlthat,
ser vier Swndm lang zogen di
s ' :Un Trabn den leichten Wagen, dn
i lt ungeachtet, die allmählich ftlbft :
I i lebhaften Sinn Flemming? $a
t litfl begann. Plözlich ichtne Hnk
C, zt sich aus seiner Ecke auf und sag
i' indem er mit dt: Hand einn weite
."::; trJSikfc i
-rrn TTKryt' :xx t;
.j-EiräiniT -Tiirri sT-T r tsir-r mit
.Von hier an beginnt unser Reich.
In zwei Stunden sind wir am Ziel, und
Alle, wa Sie in der Zeit sehen wer
den ist unser."
Hans stand im Wagen auf. Unab
sehvar Tabakfelder, deren Blatter sich
bereits gelb färbten, dehnten sich vor
ihm ouS. Den Rand des schmalen,
doch gut erhaltenen Weges säumte der
Urwald in, zur nicht geringen Freud
des jungen Mannes, den die sich über
Meilen erstreckende grüne Fläch fast
beunruhigte.
.Ein Theil der Felder ist zur Ernte
bereit." begann Herr Hintze, dem der
Schlaf vergangen war, wieder. .Mor
gen fangen wir an dem südlich gelegt
nen Theile mit dn Arbeiten an."
Flemming überlegte bei sich, wie
viele Hände thätig sein müßten, um
diesen überreichen Himmelösegen zu
bergen, als sein Gefährte, wie wenn r
sein Gedanken ahnte, fortfuhr:
.Sie können sich vorstellen. Herr
Flemming, was das für in Stück Ar
Veit ist. Alle unsere Leute müssen zur
Arbeit mit heran. Zum Glück fehlt'S
nicht an Arbeitskräften, wir hoben
etwa fünfzig Familien und ebenso diel
ledig Arbeiter und Frauen, die freien
Farbigen ungerechnet, die nicht in
Dinst treten, sondern nur aushilfs
weise von Zeit ,u Zeit auf den Pflan
zungen Beschäftigung finden, nxnn
ihnen nicht ihr eigenes, dem Urwald
mühsam abgerungenes Feld Arbeit
g'bt."
sxtt zunge z,yes er taunte immer
mehr. Eigentlich hatte er bis jetzt über
di fremden Verhältnisse, denen er ent-
gegenging, nicht inmal nachgedacht
und auch versäumt, sich von seinem
Vater die nothigen Informationen ae
den zu lassen. Nun fand seine Be
wunderung der ausgedehnten Verhält-
nisse keine Gnze, und eine bange
Frage stieg m ihm auf. Wurde r sei
ner Aufgabe als Leiter der Pflanzung,
als Herr über einige hundert Menschen
gewachsen sein? Zur Zufriedenheit des
VaterS und zu feiner igenen? Daß r
im Hintergrund als Lohn für etwaiges
Wirken schon sein Verbindung mit
der Geliebten vor sich fah, wer durft
ihm das verdenken!
Immer weiter führten die Pferde
das leicht Fuhrnxrk davon, immer
größer, immer fruchtbarer erschien
Hans das urbar gemachte Land. Eine
Ahnung von sinesVatrs Energie und
Schaffenskraft ging in ihm auf, fast
hätt r ihn beneiden mögen der aus
dem Nichts heraus diePflanzung schuf.
die mehreren hundert Menschen Brot
und Lohn, ihm selber reichen Gewinn
inbracht. Er mußte Herrn Hintz
Recht geben, der mit bescheidenem Stolz
sagte, r Wunsche nur, daß Herr Johan
nes Flemming sein ehemaliges Werk
noch einmal sehen könne, er würde sich
wundern müssen, wie sehr die Pslan
zung sich vergrößert habe.
Von Weitem zeigte sich jetzt ein gro
ßes einstöckiges Haus, dessen grellweiße
Farbe unter dem es ganz umrankenden
Grün fast verschwand. .Hacienda
Hilda." stellt Hintze vor.
Dicht neben dem Wohnhause, um
welches sich oben ein rund umlaufende
Galerie hinzog, während unten, der
Girtenfeit zugewandt, eine luftige
Veranda aufgebaut war. zu der meh
rer Stufen führten, erhob sich ein
lang hingestreckter Raum, dessen Dach
eine Anzahl offener. verschleßbar
Luken zeigte: der Trockenraun:. An
ihn stießen in derselben Bauart, niedrig
und langgestreckt, die Arbeilssäl. sowie
ein abseits von diesen stehendes Hius,
das Herr Hintz als Packhaus beznch
nete. Nicht weit von diesen Gebäuden
sah man etwa fünfzig kline, ebenfalls
weiße Häuschen, deren jedes in einem
mäßig großen arten stand. In ihm
zog der zeitige Besitzer die zum Leben
nöthigen Früchte, als Reis. Kasse,
Zuckerrohr und andere im Süden vor
kommende Pflanzen. Der Herrschaft,
liche Garten der Hacienda Hilda indeß
wies außer diesen, dem Nutzen dienen
d:n Gewächsen herrlich, das Aug er
quickende Sträucher und Blumen dar.
Hochstämmige Riesenbäume, die man
beim Roden geschont, spendeien liebli
chen Schatten, und von den in grellen
Farben leuchtenden Blumen ging ein
fast betäubender süßer Duft aus. der
schon von Weitem sich demerklich
machte.
HanS Flemming sah das AlleS nähe,
und näher kommen, er hätte aufjubeln
mögen vor Freude und Lust. Ihm
war, als mppnde r für diei.eS slyoi
and, das turn gastucy d Arme 0s
Mit, jchon Heimaiygesuyi, als geoe es
in größeres Gtüct. aii auf dreier ihm
ugeyorigen Scholle jein Haus zu
stunden, m daö er einst, vielleicht jchou
oaid leine Hannah suyren ton:. Die
-ae liucit, oaö tenanqaiiZ, icxitxs ver
,ant hinter tym. ter war am Ziel!
'Hut dem iafenplaiz, der ny vor
oem erienyaui aujoritete, hatien
nq unter Rettung des 2inipctors, der
ein Tiuizcyer war und aumann h.eg,
die zur ipslanzung gehörigen Leut ver
sammelt. 5ur einfahrend . Wagen
wurde im Nu von einer Gchcar duniei
gli und nxiß g sichtig . Menschen um
ringt, d schrieen. M fragend wen
dete der neue Herr, dessen Hand der
Jnspector &ja$: hielt, sich an diesen. -
uan ykig. lüuiiuini.en in ;ju
rem Heim," flüirt er ihm zu. ,'ie
Leu! sprechen nur por!ugiesich. einige
spanisch, die meisten vetiiehen indeb
etwas deutsch. Möchten Sie ihnen i
nige Worte antworten, Herr Flm
ming?"
Hans zog sich gut genug aus der Af
faire, er dankte in warmen Worten für
den herzlichen Empfang und bat den
Jnspector zum Schluß, die Leute fest,
llch bewirthen zu wollen.
Ein brausender Ruf der Begeiste
rung erscholl aus zweihundert Kehlen.
Die Frauen und Madchn drängten sich
vor .um ihren Herrn zu sehen, es ent.
stand ein wahrer Tumult, der erst ein
End nahm, als der neue Gebieter aus
dem Wagen stieg und Miene machte,
in's Haus zu treten. Tosselb war
festlich geschmückt. Kränze und Guir
landen bezogen Thüren und Wände,
und Hans konnte nicht umhin, sich die
ser Aufmerksamkeit zu erfreuen. Es
fiel ihm auf. daß die Mehrzahl seiner
Leute aus Negern bestand, die ihres
gutmüthigen Aussehens halber ihm
einen besseren Eindruck machten als die
gelben, aus tückischen Augen blickenden
Mischlinge.
.Man hat seine Noth, den Frieden
unter ihnen zu erhalten." beilätigte
Hintze seine Betrachtung.
Hans Flemming schlief in dieser
Nacht den süßen Schlaf der Er
schöpfung. und in seine Träume stahl
sich ein liebes, wohlbekanntes Gesicht,
dem im Verlauft des Traumes große
Gesabr von kiner Schzar gtlbgejichli
ger Mulatten drohie. Mit einem
Schni erwachte der junge Chef.
Die ersten Tage in der neuen Welt
schwanden im Fluge dahin. Zum
Träumen oderGenießen war keine Zeit,
denn die Ernte begann. Vom Morgen
bis zum Abend war Hintze beschäftigt,
seinen jungen Herrn in die Geheimnisse
des ihm fremden Betriebes einzuiixi
hen. Er zeigte ihm, wie weit die
Sonne die Tabaksblätter bleicben
müsse, damit sie den zur Fabrikation
erforderlichen Grad von Trockenheit
erreichten. dr ihntn später im Trocken
räum vollends beigebracht würde.
Mädchen und Frauen reihten das kost
bare Kraut auf Schnüre und hingen
diest auf. bis sie so weit waren, zur
Presse fertig zu sein, dann wurden di
gepreßten Blätter in hroße Ballen der
schnürt, gegen Wasser und Luft sorg
sam verwahrt, um dann auf großen
Wagen zur Bahn gebracht zu werden,
von wo sie per Schiff nach Bremen ge
langten. Tort erst stellte man die
Waare her.
Ter ganze Proceß erwies sich übn
gens als nicht so einfach. Da gab es
Tabak von sehr verschiedener Gü und
Gehalt. Zerstückle Blätter. Abfälle
und kleine Blätter wurden nach dem
Trocknen zerstampft und in Rollen ge
bracht, auch rfordene das Trocknen
selbst, sowie das Sortiren große Sach
kenntniß. Ter junge Chef sah zum er
sten Mal ein. wie viel ihm noch zum
tüchtigen Handelsherrn fehlte, und fein
Ehrgeiz wurde wach. Er sah, daß ihm
noch viel zu lernen blieb, und er lern:
mit Eifer und mit Lust. Zu seinem
großen Bedauern sah er die Tage körn
men und gehen, für ihn reiste der al'.e
Hintze viel zu früh, er würde ihn
schwer entbehren müssen. Sin Stolz
verbot ihm aber, dies dem alten Herrn
zu gestehen, im Gegentheil, es stachelte
ihn an, fein Bestes zu thun, man soll!
in Bremen den Abgang des bewährten
Leiters in keiner Wcise spüren.
Vor Allem fiel es Hans Flemming
schwer, sich mit den Leuten zu stellen.
Die Farbigen waren nicht mit- deut
schern Maßstab zu messen, es gehör:
Uebung dazu, mit ihnen auszukommen.
Von Anfang an war ihm unter den
Negern einer aufgefallen, den er zu :u
nem ptrfönljchen Dienst bestimmte.
Dieser, ein herkulisch gebauter Mensch
mit offenem, gutmüthigem Gesicht,
Cäsar genannt, war auf die ihm wi
derfahrene Auszeichnung nicht wenig
stolz und bemühte sich, seinem Herrn
di klinstn Eigenheiten und Btdürf
nissc rasch abzusehen. Er vertauscht
gern d Feldarbeit mit der bequeme
ren im Hause und führte daher all
Aufträg sauber und sorgfältig aus,
um ja bei Mister Flemming bleiben zu
dürfen. Hans gewöhnte sich bald an
den anstelligenTurschen und hatte seine
Freude dran, wi rasch und gut er
seine Sprache lernte.
(Fortsetzung folgt,) !
G e fä h r l i ch e K il n st. ..So,
gnädige Frau spielen wenig Klavier?"
Frau: Ja, nur wenn ich von den
Dienstboten dazu gereizt werte!"
Unerwarttr Schluß.
.Die Graphologie ist eine Kunst, d.
ten Beachtung sich im Gesellschaft
wie im Gefchäftöleben gut rcntizt
lauben Si's?" .Gewiß mir
hat auch einmal ein Graphologe abge
rathe, in kapriziöses reiches Mäd
ehe zu heirathen. ..' .Sebn Sie."
.Und führt jetzt selbst mit ihr ein
teneidenSwerth sorgenfreiet und
glückliches Familienleben
Auf der Straße. Schutz,
mann (zum ieirunkenen Studenten):
Gehen Sie gefälligst nach Hause, Sie
stehen jetS bereits seit zwanzig Minu
ten auf einem Fleck und gucken in die
Luft!" Student: .Sie gestatten doch,
dak ich lese!" Schutzmann: .Unsinn.
Sie lesen ja gar Tiicht. Sie starren den
Himmel an!" Student: Lieber
und. ick lese eben, was in den Stcr
neu schrieben steht v :
Znln.
CkiM.h?n Erich den Mauern.
Die letzten Tge und Nächte ver
gehen im AbschiedStaumel. An olle.i
Ecken und Enden spielt man Ihm
Musik auf. läßt Zigarren und Wem
auftragen, trinkt auf die Zukunft, die
mit Gold gepflastert scheint, singt
und lacht, gröhlt Witze und Zwei,
deutigteiten.
Jur ist niemals nüchtern und ist
dessen froh. Nur einmal, als er wie
der nach vollem Ekloge in der Mor
aenkühle heimtorkelt, erweckt ihn der
schrille Pfiff de Zuges und schien,
dert Ihn in die Wirklichkeit.
Er sieht seine vers.illcnde Hütte, in
die der Regen rieselt, die mageren,
ungedüngten Felder, die da Hoch.
Wasser alljährlich mitreißt, den suinp.
figen Wiesenstreifen, der einer Krö
tenlache gleicht. Er sieht ein sieche,,
bedrücktes Weib. d,:s mit Sorge uns
Krankheit kämpft, und die vier un
mündigen Kinder, die nicht fassen
können, daß der Later auswandern
will, und die sich dennoch in uiibk
stimmt Bangigkeit cn den Rock der
weinenden Mutter hängen. Und dann
sieht er sich, den Säufer...
An solchen Tagen schämt er sich,
ist voll Selbstanklaaen. Reue, gu'e:
Vorsätze. Weinerlich und hilf'oS
schleicht er seinem Weibe nach wie e:.i
Hund, schaut treuherzig zu ihr auf,
leckt ihr die rauhe Arbeiühand.
Und die Nächte sind voll Zärtlich
keit und Leidenschaft . . .
Jula, sein Weib. Iäf,t ihn gewäh.
ren, mit demselben Gefühl, mit dem
sie d:r Arbeit nachgeht stuint.f
und willenlos wie ein Lalttier.
Ab und zu legt-sie ihre Hand auf
die Brust, in der es rasselt, bohrt uni
sticht, und aus der der trockene, hoh!c
Husten dringt wie c:us einem tiefge
wölbten Kellerloch.
Beim flackernden Schein des Herd
fcuers packt Jula dem Äuwander::
einen kleinen schwarzaestrichenen Kos
fer mit dem weißgemalte!! Nainr.
und der Losungsnummer auf dein
Teckel.
Es ist ihr. cils bettete sie ihr Lieb
stes in einen Sarg. Sie stellt das
vorgeschriebene Wa?ikrkrüglc'n zurecht,
auf dessen Grund ihre heimlichen
Tränen fallen und knüpft in das rot
gewürfelte Tuch das Geld für das
Zwischendeck, den Paß, ein? winzig:
Antoniusstatuette in blankgeputzt::
Blechhülse und die geweihte Münz:,
die Tag und Nacht an Julas kranker
Brust gelegen hat.
Tann sitzt man beim Abschieds
mahl. Keines spricht ein Wort. Keines
rührt sich. Man hört nur das Schlür
fen der Wassersuppe, das Aufziehen
der quellender, Tränen, das Gluckien
der verhaltenen Seufzer. Alle leide.i
unter diesem Stillschweigen. Dennoch
wagt niemand, es zu unierbrechen.
Jetzt steht Jur auf. schlägt mit
turnenden Fingern ein Kreuz und fült
wie alltäglich die rote Lampe un'er
dem Bild des Gekreuzigten, dessen
goldenes Hüftentuch schimmert und
gleißt wie eine Verheißung. Vier zit
ternde Kinderstimmen leiern ein Ge
bet. Und ein von Husten zerrissene?
Amen schwebt durch die Luft.
Weit draußen hört man die er
sten Jauchzer verschwimmen wie
die Hoffnung auf eine Freude, die in
fernen Tagen liegt. Harmonikalaute
steigen auf, sinken nieder, verklingen
und kommen wieder wie Grillenge-.
zirpe in einer Sommerwiese. Jetzt
fallt der Rhythmus eines fröhlichen
Marschlkdes ein. Und das Stap
fen näclbejch'gener Schuhe gibt den
Takt dazu.
Die Torfburschen holen Jur ab.
Sie tun, als ginge es zu einer Hoch
zeit und glauben, damit den Ab
schiedsschmerz totzuschlagen.
Im Singsang zieht man zur Bahn.
Jula und die Kinder gehen heulend
mit. Und die Reilehabseligkeiten fah
ren auf georginenzeschmückten, bebäV
dertem Karren.
Im Bahnhof hebt eine mächtig
allgemeine Verbrüderung, ein Umar.
men, Weinen und Klagen an. So
oft ein Signal ertönt, beginnt Jur
von neuem alle tränen- und fchweiß
perlenden Gesichter abzuküssen und Se.
genswllnsche einzuheimsen.
Er umfängt sein Weib, flüstert ihr
von einer glücklichen Zukunft vor,
und in c.ü den aufgelösten Schmerz
schleich: eine versöhnende Zuversicht
Die dielen Monate der Trennu,,
schrumpfen in wenige Tage zusam'
men. Und danach bricht die pnra.
dicsische Zt der Sorglosigkeit an wie
ein junger aufleuchtender Tag.
Derweil steht der Hunger daneben
und grinst. Und der Tod dengelt
seine Sense ....
Unter Gebrüll. Tücher- und Hü
teschwenien saust de? Zug davon.
Jeder geht seines Weges, ruhig und
gleichmütig, als kennte er den andern
kaum.
Jula treibt die Kinder vor sich her
und rafft sich ihnen zuliebe auf. Sie
fühlt sich fehr vereinsamt und verlas
sen, von Verantwortung und Solg:
beladen, s.echer denn je und denkt
an die Arbeit des kommenden Tages.
Daheim, im Wandschrank, liegt
zwischen der Schuhwichsschachtel, den
Schwefelzündern und JulaS Spinde!
ein verbrauchter Pzpiersack, darauf
Jur die Stationen seiner Reise ver
zeichnet hat. Zehnmal des Tages'be.
sieht Jula. das Papier, wandert .im
Geiste mit. entscdt sich vor dcr' furcht-
baren Eulfernuni,. versucht, den Mo
inent der Rückkehr zu berechnen.
Tann z'eht die Zeit wie eine R??
sensp'nne über da Blatt und weh!
ein Red des VeraesseiS darüber.
Im Herbst erntet Jula ihre
Erdapsek. die da Hockttvasser aus.
gehöhlt und mürbe gespült hat. So
oft sie de., Spaten in die Erde sticht,
wankt ihre Gestalt. Die Lunge ringt
röchelnd nach Luft. Und in Julas
Schoß t'Ai sich neues Sein. dcZ Aus.
Wanderer letzte Vermächtnis.
Schwer trägt sie an diesem fr!
wenden Sproß wie ein dürrer Baum
an einem Fruchtzweig. auf dem da!
Leben sich mit szuchzendcr Beiahunz
ftfqk und die ?crncinun verlacht.
Auf ihren schmalen, eingesunkenen
Schultern bockt die Sorge, daran Ji,r
wohl keinen Teil :nekr hat. Ni:
kommt ein Slerbenkwörlel überZ Mec:
herüber. Keine Münze jener Gold,
berge klingelt, die er zu erwerben ge
dacht hat.
Jula, die sich unt:r Amerika ein'
aroße Stadt vorstellt, in der schliek'.'
lich jeder aeslinden werden kann, hat
einen mühseliien Brics siechrieben.
Und zwischen den verrenkten, ver
krüppelten. tänzelnden Buckstaben ist
ihr ganzes armseliges Leben eing'..
schlössen.
Jetzt wartet sie aus ?kn!wort. ?k'
hofft von jedem T.n die Erfülluna
ibres Wunsckies. ist arpetit- u'id
schlaflos, fiebernd vr Ungeduld...
Der Schnee fällt auf Yai . Land,
Die Vattkilocken fucien sich zu kia::
sckwer:n Decke. Julas Hülle auf ter
Höhe liegt tot und blgrab'n.
Uns so hebt die Zeit an. wo man
eng beisammen in der Stube sitzt, die
muffelig und ungelüftkt , riecht, uns
die um vier Uhr nachmittigs stock-!
finster ist, weil der Gewinn der Win-,
terarbeit die Auslage des TalglichteZ
nicht zu decken vermag.
So lange es kell ist. spinnt die
Mutter.. Sie zieht den Hanffaden
durch den ausgetrockneten !F?iid, dar
aus der "ltem des Todes dringt. Und
die Kinder kaucn unter dem düstern
Bild des Gekreuzigten und lösen i"it
spielerischen Fingern Bosnien und
Erbsen aus den dürren Hülsen. Da
bei pfeift der Wind durch die papi'r
verklebten Fenster, das? das ewige
Lickt immer wieder verlöscht.
An solchen Tagen bangt Julas
H"z.
Wenn er draußen iväre. notlei-.
dend. ungeschützt, dem Element preis
aeaeben . . .
Ihre Seele ist voll weicher, zärt
ücher Mütterlichkeit, als sei der
Mann mit der Trhlerleidenschaft ihr
kleines verirrte! Kind.
Zweimal in der Woche steigt Jul,
zu Tal und bietet den Hanftaden fei!.
Sie steht an die Kirchcnwand ge
lehnt, auf daß sie vor Schwäche nicht
umsinke, und preist mit schwacher
Stimme ihre Ware an. Aber cs
kommt kein Käufer. Es acht die Mär.
daß Julas Gespinst giftig sei. Der.
weil sind doch nur die Kräfte ihres
Lebens darin verfilzt.
Dann geht sie in die Kirche. Im
Tämmer der Nische ist ihr wct).
Dort lä'p,t sich's ausruhen, beten, das
irdenleid vergessen. Ringsum ist's
still und ruhig, voll Weihrauchduft
Die Wachekerzen flackern am Altar,
der im Rosmarin- und Glaskug?'
schmuck prangt.
Jula ermattet. In seliger Ah-
nung sieht sie Jur auf der Heimfahrt.
Der schwarze Koffer, daZ Wasser
UUl(ICUl, .UU ll UJU
Goldmünzen . . .
Die Hütte auf der Höbe ist viel
zu eng für diesen Reichtum. Iflan
muß ein Stockwerk aufsetzen und e!
nen Speicher für die Frucht der neu
erworbenen Felder einfügen. Man
darf einen Gemüsegarten anlegen. ei
nen Stall für die Viehzucht bauen,
die im Großen betrieben werden
wird. Die Kinder tragen Schuhe,
essen sich satt, schlafen auf Stroh
sacken von getrockneten Maisblättern.
Und sie . . ? Sie gesundet, blüht auf.
aenient das langenibebrte Eheglück...
Jula frägt in der Post nach, ob
Jur geschrieben habe. Sie steht noch
im Banne der Vision, kommt lächelnd,
leichtfüßig, voll Zuversicht. Und
schleicht enttäuscht und entmutigt da-
von.
Eines Tages bricht sie zusammen.
Seit Wochen quält sie die Hitze,
obwohl es Winter ist, und in der
Tonschüssel das Wasser gefriert. Sie
sieht oftmals nach, ob das Feuer
nicht wciterglimmt, das sie jeden
Samstag für die paar armseligen
Maisbrote entzündet. Sie untersucht
des Nachts ihr Lager, ob es nicht in
Brand siehe, und reißt die Fenster
auf.
Und einmal, als sie sich tief herab'
beugt, um den Pfosten aus dem
Waschfaß zu ziehen, und der 'Ho!
rand ihr in die Brust schneidet, wird
ihr schwindelig und übel. Ein Blui
ström entquillt ihrem Munde. Dan
schwindet das Bewußtsein.
Seit dieser Stunde kann sie sich
kaum rühren. Wie eine Tote liegt
sie auf dem Pfühl. Und Zelka, die
Weiteste, das zwölfjährige Kind, wird
Mütterchen und Hausfrau.
Nun trägt Zelka den Kaukfadcr.
zu Tal und holt die sehnsüchtig ter.
warteten Briefe, die . nicht kommn
wollcn. '; M i
Eines ' NachmittaaS' kehrt ZeM
jauchzend heim. Sie schwind thw
Zettel, daß er durch die Lust flattert
t.;:t.:- v? ,.,. s?z Js
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si,,!? die cniiin lleisaincn ÜMinVn; h-ak pifen mit Sntia nd andere fein,!
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'i'iiifaninucln jinb iaiii'c-fiUlMii in.d dirnwineren mit dem Jlüsiiim.
wie ein goldener Schmetterling im)
ruft mit einer Stimme, die vor Se
ligkeit gickst...
Vom Vater... vom Äater...!"
Der Zettel kündet eine Sendung
aus Amerika. Aber der Postmeister
mag sie dem Kinde nicht anvertrauen.
Die Mutter muß kommen.
Da springt Jula mit beiden Fü
ßen aus dem Be:t. Sie ist plötz'ich
froh und gesund wie ein Fisch, sülui
weder Hitze, Mattigkeit, noch Schmerz
nur Erwartung, Erregung, ge
hoben? Glücksstimmung, die Schwin
gen verleiht.
Sie zieht Schuhe an, kämmt und
wäscht sich, als solle sie zur Kirche
gehen. .und jagt den Kanz hinunter
wi: ein jMqes Ding ' ' ' " " "
In der Hast hat sie das Wolltuch
vergessen. Aber sie vermißt es nicht.
Sie empfindet die Winterkälte und
die Schneeflocken als angenehme Küh
lung ihrer inneren Glut. Und die
Bürde der ausgereiften Frucht ist
heute wunderbar leicht.
Atemlos kommt sie im Tal an. Dl(
Laterne an der Weqbiegunq flackert
schon. Die Haustüren sind aeschlys
sen. Hinter den rotverhanqenen
Fenstervierecken gleisen die Oellam
pen, deren setter, brenzllcher Geruch
auf die Straße dringt.
Ter Postmeister ist eben daran,
die Rollbalken zu schließen. Unwillig
reißt ';r Jula den Zettel aus der
Hand, pufft die Lade auf und zu
und schmeißt den Brief aus de
Schalter, daß er in weitem Bogen
auf den Boden fliegt.
Mit unsichern Fingern tastet Jub-,
am Umschlag herum. Da wird der
Mann grob und weist sie hinaus, wei'
er feiern will.
Jula steckt den Brief unter d:n
Brustlatz und stürmte heim.
Die Laterne ist jetzt verlöscht. Dt,'
roten Augen an den Häusern sind et
schlössen. Und der Nordwind gebär
dete sich wie ein Tobsüchtiger.
Gleich glühenden Nadeln fühlt Ju.
la die Eiskristalle, die er durch die
Luft schleudert, und das Schneetrei
ben benimmt ihr Atem, Aug' und
Ohr. Sie zitiert in ihrem dünnen
Kleid und klammert sich mit allen
Vieren an die Bäume, die selbst he-,
ben und ächzen.
Unablässig greift sie nach den
Brief, der wie ein Eisumschlag an
ihrer wehen Brust klebt. Das Sie
chen in der Lunge wird zum glühen
den Brand, der bis zur Keh?
flammt. Und in ihren Eingeweiden
wühlt ein ziehender ' krampfhafter
Schmerz.
Auf der Lichtung liegt der Schn'e
so hoch, daß Jula metertiefe Stap
fen gräb, auö denen sie die erstarr
ten B:ine wie festgefügte Pfosten
reißt. Dabei treibt das Weh in
ihrem Schoß sie in Verzweiflung und
Todesangst. -
Dann kann sie nicht mehr. Wie
ein ungewehter Baum fällt sie um
und bleibt liegen. Ihre Glieder !ö
fen sich wohlig, und der Schlummer
rauscht auf goldenen Fittichen nieder.
Da schreckt ein Hustenreiz sie aus
der herrlichen Ermattung. Der schüt
telt sie. wirft sie hin und her, martert
und würgt sie, daß sie zu ersticken
meint. Und um ihren Kopf kriechen
rote Schlangen, winden sich im
Schnee und erstarren...
Als faA Morgen dämmert, liq!
Jula steif ßlvie eine Holzpu ppe, 'mit
i'aiinn lcht und geschwollenen
STcineii ai ldcm unendlichen wkiben
Bahrtuch. Die tote Mutter trägt ei
ne sorgenlose Existenz verbrieft auf
der eingefallenen Brust.
Wie Whifiler verheiratet wurde
Hat Whistler, das exzentrische Ori
ginal. seiner Frau je einen Heirats
antraq gemacht? Wie Whistlers Ehe
mit Frau Godwin zustande kam, ver
i raten die Aufzeichnungen Labouchöres,
ces iniimcn zreunoes Wyiniers. .jaz
glaube, ich bin für diese Heirat der
aniwortlich. Sie" war ungewöhn
lich hübsch, sehr liebenswürdig und
beide, er wie sie, echte BohemienS.
Ich speiste mit ihnen in Earles Court.'
Sie schienen sich sehr zu gefallen.', Da
nahm ich. denn die Dinge in dir.
Hand, da beide doch so unpraktische'
Menschen waren. Jinimy," sagte ich
kurzerhand, willst du Frau Godwin
heiraten?" Natürlich," antwortete er.
Frau Godwin," fuhr ich fort, wllr-,
den Sie Jimmy heiraten?" .Natür
lich." erwiderte auch sie. .Wann?"
fragte ich. Whistler erwiderte: .O,
cielegentlich." Das genügt nicht,"
fagte ich, wir müssen einen Tag fest
sitzen." Das überließen die beiden'
i fv i cm 4 n v . & ev
döllig mir. Ich bestimmte also einen
Tag und suchte auch einen Geistlichen.,
Uni) ich bestimmte ein sehr baldiges
Datum; ein paar Tage später fand,
die Trauung statt. Ter Kaplan des
Parlaments, der Reverend Herr Byng,
tat die beiden zusammen ..."
i). .0:s,rt7t,.i.j...
jtll U)UIIUUUUI VI VIUICV
Wie eine Bäcker Zeitschrift be
merkt, ist es ein weitverbreiteter Irr
tun, des Publikums, zu glauben, daS
Schalwerden des Brotes komme da
her, daß dasselbe infolge allmäligen
Verlustes von Wasser tatsächlich irok
kener werde. Es ist vielmehr festge
stellt worden, daß schales Brot bei-'
nahe genau denselben Prozentsatz
Wasser enthält, wie frisches nach sei
ner Abkühlung! und es hat sich bei
ersterem nur eine Veränderung in der
inneren Gruppierung der Molecüte
vollzogen.
Man weiß auch in diesem Falle
noch wenig von den Moleclllen; aber
die Nichtigkeit der obigen Auffassung
läßt sich praktisch begründen, wenn
man einen Laib schal gewordenen
Brotes in einen gut geschlossenen Be
hälter tut, eine halbe oder eine ganze
Stunde hindurch einer Hitze aus-'
setzt, welche die vom stehendem Was
ser nicht übersteigt, und nachher sich
abkühlen läßt: das Aussehen und die
Eigenschaften des frischen Brotes sind
dann wieder hergestellt.
i'.ni ( ,
Gütergemeinschaft. Herr:
..Was ist denn das für ein Hemd.'
mit dem Zeichen A. F.?" Dienst
mädchen: Ach. das ist von meinem
Bräutigam, das habe ich neulich mit-
gewaschen. Aber ziehen Sie's nur
ruhig an, dcr hat auch von Ihnen
schon welche getragen."
Die Sonnenblume ist eine
höchst schätzenswerte Pflanze. Jh
Samenkörner bilden ein fehr gutes
Futter für Großvieh, ihr Oel ist dem
besten Leinsamenöl mindestens gleich,
und ihre Stengel sind ein fast ebenso
wertvolles Heizmaterial wie die Koh
len.
Noch vor wenigen Jahren Kur
den für einen guten, zur Zucht brauch-"
baren Strauß bis 700 bezahlt. Heute
kann man den schönsten dieser Böge
für i'ixtn lfJ5 kaufen, .