Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 26, 1912, Image 2

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    Omas, tri&ünr, Tienstag fern 2. November 1912.
OMAHA TRIBUNE
TRIBÜNE PUBLISHING CO.
VA1. J, PETER, Pro.
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ernannt werden, nicht geringe Auf
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tia.ro Botschafters Whitelaio Neid
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um einer NulMMwene entprc-
theiln Manieren für die ungeeiz
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und ttrobbntamiien ZU fungieren
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Die ?hlfr?gmig der britischen 2lrl
skokratcn war höchst überflüssi
Herr Bryan wird nicht als Botschaft
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Hand wird er sich nach dem bri
tischen Bcrmuda begeben, einer Ein
ladung des sich öasclbst von ben
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hu, uiuij. u4i(juiw;iHuvii, iiub uiwurrn
iie Zwecke. ivc-Iche dieser mit seinem
rtrgen Aufenthalt verfolgt und
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et?, wie er vor jcmcr Abrcye er
klärte, vor allem darin beftelM,
von der Besazastiguna mit politd
schen Angelegenheiten frei zu sein.
iic Politik, zeitweilig zu vergessen,
Ui,lAlU- TIX-iULUlU Ali l'lli U Ui,
eine, wesentlich. Förderung Ä
d'erdcn.
Ueber die Stellung, welche Herr
Vryan unter der nächsten ?ldniini
wm celk "S; stnd'die
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Ansichten unter 'den sich zu der am
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Dezember rni eröffnenden letzten
Sitzung des 62. Kongresses in Wa
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ihre Ueoerzeugimg aus, daß jenem
Ion Herrn Wilscm der Posten des
SwatSsekretars wenden angeboten
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Zeugung damit, daß Bryan die an-
nchotene Stellung schon deshalb
nicht werde ablehnen können, weil
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o 5... rna:xi ri. 5, I
, N,'..
ttr-H -V v T
T'i,i.!I.ti Qt U,l4.ii..
Andere sind zwar gleichfalls über
Kengt, daß Herrn Bryan der eine
oder der andere öwbinctsposten
ilverde angeboten . werden, aber sie
lezwcifeln, daß er eine zolche Stel
lung annehmen werde. Und diese
Ansicht scheint die vorherrschende zu
sein imter den demokratiiaM Kon
rmmitgliedern. Sie berulit aus
der Ueber.?euaung, dak Brnan sich
völlige Freiheit u. das Recht freier
Smtif zu erhalten wünsche. In
Einsicht auf seine präsidentschafM-
cin Ambitionen sur as Jahr 191L
macht das M auch durchaus nicht
!en Eindruck der Unwahrscheinlich-
im
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iere eiieingie an txm No,enn,ai
U'cord verhangt wben, zeigt, daß
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,.bk vier ihr Urtheil finpfangm fyi-
tfit, wird Sing Suto, fünf TodeS
inMdaten dolxerbcrgeii, die der stra
ftnde Arm der Gerechtigkoit in dem
Za!l Roscntlials ereilt hat. $ic
ärhanl,itllffm sind wkcderuin in
t'lrböltnikmäszig ,5urzer Zeit zu
önde geführt worden, ein Bveis.
das; unsere Gesetze pronrpter Justiz
nicht im Wege fteljcn, und daß es
lediglich an der Leitung liegt, wenn
derartige Prozesse sich endlos ym
fe:t. Ter stark ranrponierte Ruf der
KM faxtet Rechtspflege hat durch
diese Prozesse erheblich gewonnen,
und man kann nur hoffen, dass die
?li'zxl!in stanzen nicht verderben, was
die LfchworeiMl gut gemacht ha
ten. ",; "
13 Crr-3 Mc Woche bringen Jh.
i l.i gliche Tribüne fts frl
Küafllerin.
Ql'mt von C. Körtrn
Eine, di nicht wirtschaften und
kochen konnte, dürst ich meiner Mut
ter ja um ttoltem Willen nicht int
. ' . . . ..... . . m;.,.,..,
Iuu vtiiicii , uijir ( tuf uuiui,
oli im NonversationZzimmer bei
""n5"' Wnua.(n ""
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den.
.Na. Wieprecht.' sagte der ersZe
(seid, eine richtige Zeutonenfigur, zu
dem Kokleqen vom nach, der neben
seü'.em Posa einen distinguierten Hat
lo darstellte. Sie können Ihrer Zu
künftigen ja den besten ttochunterricht
geben? nach der Mayonnaise, die Sie
vni gestern abend gerührt haben a h
bonheur!"
Der Jugendliche lächelte geschmei
chelt. Dann aber sagte er zögernd:
Na ja 'ne Mayonnaise
Aber wissen Gie, wie so 'n famoser
Rotkohl oder ein Gänsebraten zuver
lassia auf dem Zisch des Hauses er
scheinen soll, das ist mir doch ein
Mysterium.'
Die Künstlerhausfrauen lachten.
Aber Giitta Baumeister saß stumm
über
ihre seine Handarbeit gebeugt
und vermied es. dem aesvannten Blick
ikres Kolleaen Wievrt u beaeanen.
lytts uutgen iüirptiüii jU
Glücklicherweise ragte 'eben
spizienten bartloses, blasseö
,T . . .. I . ".
des In
Hunnen
aefiefit lur ?ür kitten und tief:
.Fräulein Baumeister, der König
ist eben ausgetreten!'....
Das war das Zeichen für die
junge Künstlerin, sich zu ihrem Auf
tritt vorzubereiten. Sie legte ihre
kleine Stickerei auf den Tisch und
f.:... (m:.i...ci9 m-..... r-r-
?,"7",,' Tli 'n (utur7 'u 'Zm
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dichter flechten. Wenn es ibm doch
Ruhe lassen wollte, das dumme
' .! ,.,,,.
?.
mcrmerr uno gao im nicyl eoer zu
fden, als bis der Inspizient auch
ihn hinausrikf vor die Rampe und er
mit der reizenden Königin Gitta
Baumeister seine Szene probieren
konnte. Nun waren sie schon den
JlUH Ilk UIU
dritten Winter zusamm'en gaziert;
ein jeder wußte, daß Wieprecht sein
Herz an das junge Menschenkind der
loren hatte, aber über sie selbst
VfcfcH UUUl,
chwebten alle im Dunkeln. Gittas
Hz schien so kühl wie eine Rose im
ü"ä"uti.
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!u'd' aftspu e absolviert, und die
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ten sahen sich ihre Kräfte an, die sie
zu enaaqieren beabsichtigten. Gitta
Baumeister wurde für ein großes
yostheater verpflichtet, wahrend Wir
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Theater bekam. Im Sommer aber
wurden beide, Gitta und er, an ein
vornehmes Badetheater für eine kurze
Nun l.eh es
m doch keine Ruhe mehr: als d e
s-,,:. ,t,.u.
1' hchtit BertragsangelegenheitkN
erledigt waren, rückte er eines Tages
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f.t. .s..f.fr.: : n
aßen mutterseelenallein im Konder
atienszintiner, denn sie probierten die
.Braut von Messina , und zwar
waren alle übrigen Herren zum Gar
derobier gerufen worden, während
dessen Fürstin Jsabella. die dicht
neben dem Theater Wohnte, schn
jh, krankten T chterch
rx? iti..t.... w m
schnell
en
sah. Die Unterbrechung der Probe
konnte immerhin eine halbe Stunde
k m,,,..;,-;.,,. f;hfi.
" iwiuifi
ünÖ langte nach seinem Schlapphllt,
er warf einen kurzen Blick aus die
beiden im Durchschreiten und
brummte ein: .Auf Wiedersehen!'
Wenn Sie mir doch ein einziges
Mal glauben wollten. Gitta, daß ich
ie neo yaoe wie . . .
Sie sah ihn flüchtig an. Aber ihr
kluges, blasses Gestcht blieb still.
Ja wie ... . dafür gibt's eben
Zar keinen Vergleich, süße Gitta
so lieb, wie ich noch niemals einen
VUntn hatte.
Sie schüttelte still den Kopf und
sah an ihm vorüber.
.Glauben Sie mir nicht? fragte
er traurig. Sie lächelte. Aber ihr
seines Gesichtchen stimmte nicht zu
dem lachenden Mund. Die Augen
' . .
ftansifn sg tmnrrn hnrinttfit IS
büßten sie gar nichts vom Lachen
Önd von der Freude. Er erschrak
iiber diesen trostlosen Ausdruck und
nahm zärtlich ihre schmale Hand.
Tu ich Ihnen denn weh. Gitta.
. W ' V ' '
Mit meinem Geständnis? Oder haben
Sie mir etwas vorzuwerfen?.
Die kleinen Flirts etwa mit den
törichten Mädeln, f,t uns Schauspie
lern an allen Ecke? auflauern?"...
Sie sah ihn ern wenig mißtrauisch
an. Es stieg ihm rot ins Gestcht un
ter ihren prüfenden Augen; aber er
fuhr fort mit seiner lieben, sympa
hischen Stimme, die ihr tmmer wie
der in die Seele drang, wenn sie mit
chm draußen stand vor dem Rampen
licht und all die zärtlichen Liebesrol
'en mit ihm spielte, die die Künstler
herzen so rasch nahe bringen und so
heiß. schlagen lassen, wie keines Men
schen Herz, das gelassen dem Mtag
.ntgegenschlägt.
.Das ist doch alles gar nichts
Ernstes. Gitta. Das müssen Sie
doch unterscheiden. Solch leichtfinni
ges Ding. daS mir Gedichte schickt
und Blumen und ein Rendezvous
fordert als Belohnung, das nimmt
doch kein ernster Mann zur ffrau.'
Eie stand rasch auf und ging zum
Fenster. Draußen tvirbelten die
Schneeslocken durcheinander, und' die
Auto tuteten über den Theaterplod.
Sie strich sich die Locken aus der
Stirn und Holle den Atem tief heraus
au der beengten Brust. Er folgte
ihr rasch und faßte nach ihrer Rech
ten.
' .Gitta .... Sie wollen mir wieder
entschlüpfen! So geht' nun beinahe
ein halbes Jahr nein so geht'k,
seitdem wir einander das erstemal
begegnet sind; ober früher waren Sie
wärmer, offener, liebensivürdiger zu
mir. Was habe ich denn verbrochen,
daß Sie seit Anfang dieser Saison
so auffallend kühl und still geworden
sind gegen mich?... Darf ich't nicht
wissen?... Oder ist's ein anderer,
der Ihr Herz erobert hat. schon
langst.... wahrend ich dummer Narr
mich nach Ihnen verzehre mit meiner
ehrlichen, einfältigen Liebe? Antwor
ten Sie mir doch wenigsten?! Oder
bin ich't gar nicht einmal wert, daß
man mir die Wahrheit sagt? . ...
Sie drehte sich langsam herum und
stand mit dem Rucken ans Fenster
kreuz gelehnt, während sie ihm trau
rig und ernst in das erhitzte Gesicht
sah. Ihm fiel auf. wie blaß und
durchsichtig ihre Wangen waren, und
wie ein kleiner vertiefter Zug dem
Munde einen schmerzlichen Ausdruck
verlieh.
Gitta.' sagte er bewegt, .süßes,
kleines Madchen.... Sie leiden
Sie leiden.... Und ich blinder, eit
ler Tor, ich sehe daS nicht. Ich denke
nur an mich, an mein dummes.
eitles Herz, das ohne Sie nicht mehr
leben kann. Aber still davon. Nichts,
nichts mehr will ich klagen, bis Sie
Mir Ihren Kummer anvertraut ha
den.... Und wenn ich Ihnen he!
fcn kann....'
.DaS eben ist's, mein lieber
freund .... das können Sie nicht,'
agte das junge Mädchen und schüt
telte das feine, dunkle Haupt. Er
war ein wenig konsterniert. Also
doch ein anderer, dachte er. und sein
pochendes Herz schmerzte. Draußen
wurden Stimmen laut. Der Ober
regisseur schrie: .Theatermeistkr
Rödelmann zum Kuckuck! Wo
'tecken Sie denn nun wieder?!...
Wir probieren hier heute bis Mitter
nacht, wenn der Schlendrian so wei
ter geht.'
.Hier, Herr Oberregisscur,' ertönte
eine dünne Stimme aus der Bcrsen
ung.
.Was machen Sie denn da unten?
Wir probieren doch nicht Faust II.
Teil!'
.Nee, nee, Herr Oberregisseur, hier
in ich ja auch schon,' sagte der alte
Rodelmann und fuhr wie Lumpazi
Bagadundus zur Oberfläche. Die
Anwesenden lachten, Künstler wie
technisches Personal. Ter Alte lei
stete sich öfters solchen Scherz und
brachte dadurch nicht selten eine schiefe
Stimmung wieder ins rechte Gleis,
.Na. los denn, stellt mir mal den
Garten auf . . . .
Beatriccn ihren?'
Er sagte Beatriffche. .Jawohl.
Rooelmann, und n bißchen dally
.Alles mit Muße, wie es sich sor
Schillern gehören dut.' brummte der
Alte und hob eigenhändig ein Ber
satzftück aus dem Hintergrund herbei.
Die Arbeiter eilten über die Bühne,
der Chor sammelte sich. Des Jnfpl
Zienten ausdrucksloses Knabengesicht
guckte in olle Winkel, ob noch einer
das Klingelzeichen überhört hatte,
Fräulein Baumeister.... ah
'k Md ichrnt oa: ....
Die Szene begann. Wieprecht
stand hinter ver Kuilsje und verfolgte
eiseriuchtig zede Uliiene der Geliebten,
Ob ein anderer ihr Herz gewann?
Aber keiner von den Kollegen. Dessen
war er sicher. Im Reiche der Kulis
sen blieb nichts verborgen. Das
impulsive Künftlervölkchen ist nicht
imstande, sich langer als zwei Stun
den zu verstellen. Wenn der Vorhang
herunterfiel, dann fiel auch die
Maske, und ein jeder war wieder
f . r t.n f ' ( r . .
er 'Cici. vccin Argwoyn ncöie ren
glücklichen Rivalen draußen, außer
halb seiner Sphäre. Diese nagende
Unruhe teilte sich seiner Stimmung
so eindrucksvoll mit, daß er seinen
Cesar probierte wie nie zuvor.. Er
riß alle mit sich fort. Auch sie, der
seine Stimmung galt. Er' fühlte.
wie sie ihm folgte, mit welch warmem
Interesse Aber als die Probe zu
Ende war, suchte er sie vergebens,
Sie war fort.... verschwunden....
Und ohne Antwort für ihn.... In
ihrer Wohnung nach ihr zu forschen,
wagte er nicht. Er fürchtete, abze
wiesen zn werden. Aber er stürmte
dennoch nach ihrem Hause und spähte
hinaus nach ihren erleuchteten Fen
stern. Kein Backfischgruß wurde von
ihm erwidert. Kein noch fo hübsches
Gesicht bemerkte er. Der Abend war
frei fürs Schauspiel. Im Theater
gab'S eine Oper. Wieprecht erschien
in der Kunstlerloge. Sein Herz hoff
te. daß auch sie erscheinen würde,
denn sie war eine große Musik
schwärmerin. Aber so oft auch die
kleine Logentur klappte. ,hr nußbrau
ne Köpfchen erschien nicht auf der
Bildfläche. Er wartete den Schluß
nicht ad uno ging heim.
Richt ein
mal essen mochte er. Da! Stamm
lokal lockte cht. Er war der
stimmt, unzufkieden. unglücklich. All
er in fein Zimmer trat, hantierie bat
Dienstmädchen dort und machte runde
Augen, daß der Herr so zeilig schon
nach Hause kam. Das war sonst ja
gar nicht seine Gewohnheit.
.Et ist auch ein Brief angekom
men,' sagte da junge Tina und
schob das zierliche Kuvert unter das
Lampenlicht. Er blickte gleichgültig
danach hin. liebliche Korrespondenz
Das kannte er. Irgend ein lang,
weiliger Flirt, der ihn mehr ärgerte
und langweilte, als er ihm interes
sank war. Ob der Herr noch einen
Wunsch hatte, fragte das Mädchen
r verneinte. Sie war sehr der.
wundert iiber den Herrn Wieprecht.
der doch sonst immer einen netten
Witz machte und kopfschüttelnd
verließ sie da Zimmer. Er öffnete
den Brief. Er setzte sich ganz willen
loS auf den Sessel am Tisch und la
....las .... aber eS war am Ende
doch etwas anderes als ein lanzwei
liger Flirt.... denn Erich Wieprecht
lachte .... lachte .... lachte...
und so denke ich. es ist bes
ser, wir scheiden wie zwei ehrliche
Freunde. Denn was wollen Sie mit
mir als Frau?.... Eine, die nicht
wirtschaften und kochen kann, dürfen
Sie Ihrer Mutter doch nicht drin
gen.... Ich aber, mein Freund, bin
Künstlerin nur das. Nicht, daß
ich das wirtschaftlich Notwendige ver
achtete, keineswegs. Ich achte und
ehre die Frauen und Mütter, die ihr
Leben in den Dienst ihres Hauses
stellen, von ganzem Herzen. Meine
Mutter gehört auch zu ihnen. Ich
aber bin aus anderer Art und so
muß ich bleiben. Weil ich wahr
bleiben muß. Leben Sie wohl!
Und wenn es Ihnen einen Trost ae
währt ich will allein bleiben
treu meiner Kunst treu mir selbst
auch über meine Liebe hinweg . . .
Denn meines Mannes Mutter müßte
mich aufnehmen auch ohne diese
häuslichen Tugenden, die sie so über
alles hochstellt.
Gitta Baumeistir.'
Erichs Lachen verstummte. Was
war sie doch für ein wahres, ehrliche!
Menschenkind! Ja. sie hatte recht.
Künstlerin war sie bis in ihr
echtes, wahrhaftiges Herz hinein
Das sollte sie bleiben auch als
Weib. Denn nun fürchtete er keinen
anderen Nebenbuhler mehr als ihn
Kunst.... Dkmit aber würde ei
wohl fertig werden. Denn was nun
kam, das hieß: Fröhliches Schassen
.Priester und Priesterin am hei'
ligen Altar.... Und all das an
dere. Heiliger Sebastian! Was
war ihm dcr.n nur eingefallen, daß
er sich an seiner Mutter Schürze han
gen wollte!.... Eine Köchin bekam
er doch wohl alle Tage .... aber eine
Frau?
Ein großer Korb dunkelroter Ro
sen weckte anderen Tages die junge
Künstlerin aus ihrem Morgenschlum
mer....und sie barg m stummer
Freude und Rührung ihr blasse? An
gesicht darinnen .... und die heißge
weinten Augen.
Stichhaltiges kgument.
Gouverneur Taylor von Tennesse
führte mit Recht den Beinamen .de:
Gnadenreiche" er bewilligte fehl
leicht Begnadigungen und wurde in
folgedessen von Angehörigen einge
sponnener Verbrecher überlaufen. El
kam eines 2aaes eine Zsrau Zu ihn
und bat um Gnade für ihren Gatten
.Weshalb sitzt er denn?" fragt,
hfor
l?r bat einrn Sckinken aesioblen."
.Liebe ffrau. lassen Sie ibn ruhig
seine Strafe abbüken: wenn ich ihn
begnadige und freilasse, wird er sicher-
lich rückfällig und Sie haben nur Un
Annehmlichkeiten davon."
.Das tut nichts. Herr Gouverneur.
ich bitte trotzdem um Gnade, ich brau
che meinen Mann
Sie brauchen ihn? Ja, weshalb
denn?
Der Schinken ist alle und er soll
mir und den Kindern einen neuen -
sorgen "
Ii 9
Tit schlaue Titftma.
Ein deutscher Familienvater er
zählt:
Ich war im Sommer lange ver
reist.. Mit meiner Behausung und
meinen Blumen war auch mein Pa
pagei inzwischen der Wartung mei
ner Dienstmagd, eines echten, Berline:
Kindes, anvertraut. Gleich nach dei
Rückkehr gab es eine seltsame Uc
berrafchung. Kaum hatte 'ich di'.
Wohnung betreten, da richtete dei
sonst so gesittete Vogel an mich di
bekannte Aufforderung Götzens von
Berllchinqen, und er wiederholte tret.
heftiger Entgegnung meinerseits dae
klassische Zitat. Wuienbrannt stell
te ich Berta zur Rede. Die aber lief
sich nicht einschüchtern, sondern er
klärte guten Mutes: Det hat er sich
selba auSjedacht
Unbedacht. A: .Waö hal
ten Sie von dem Herrn Schneidig V
.: Saudummer Kerl!"
A.: Hm, er will meine Tochter
heiraten!"
58.: Na also, da haben Sie deit
lVkweiö:'
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Eintritt 81.00
Kameraden mit Abzeichen freier Eintritt.
deutscher Vereine mit Abzeichen 50c.
Das
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gegeben von dem
All Omaha Cecilian Club
Miiiwoch Abend,
27fen November
in Armbrufl's Halle, te
kttd Vinto Straße
Eintritt 25c
Zum zahlreichen Besuch la
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Das Komite
masmMWiSMBWi
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T. L. Slcil aloon, 2125 N-Str.
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der Omaha Tribüne. N.27
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Fach einschlagenden Arbeiten besor
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Man schreibe unter U. C. an die
Omaha Tribüne.
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m,
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Große Parade.
Mitglieder anderer
Komite.
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Sie einen Bück
auf nieina neuen Herbst-AnzOga
werden ungeduldig sein, bis Sie
einen neuen Bell geschneiderten Anzug be
sitzen.
Die Bell" Anzügk hadkn incn gewisse anzieh
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