Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, October 25, 1912, Image 6

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    läalitfif Omaha Iribu,e. rritag, CUoUx 1312.
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mau um
Das grüne 2luto.
0
(7. Fortsetzung.)
.Du ich bin mit dcm fitinen
gut. Wenn Du willst, erkundige ich
mich bet ihm nach der Baronin."
, .Da wär ich Dir sehr dankbar.
a ihn gleich ab, da kommt r.
öaron Epbor hielt Gras Keinen
cn, wahrend sich Generalstabshaupt
narrn ffrani Zrnkoru unaussällig
U bei Rackbarzimmer wandte.
, .Du. Hetnen. hör' einmal. Ist
lit Laront Sternburg hier?"
Craf Heinen sah Cphor überrascht
cn.
, .Oelche Baronin Sternburg mernst
JDu?"
.Dem Cousine."
: Der Graf lögerte mit der Ant
teert
.Darf ich wissen, warum Du nach
ihr fragst?" .
' .Wenn ti Dich interessirt. gewiß.
Cin meiner Bekannten hat sich bei
der Hausfrau nach der Baronin er
kündigt und ist an Dich gewiesen wor.
Un.
, .Und warum wendet sich Dein Be
tonnte nicht direkt an mich?" fragte
'. , der Graf.
r .Er ist weggerufen worden und hat
mich gebeten, et zu besorgen."
.So so Wer ist denn der
?"
Jorau! schließt Du. daß ti ein
Herr ist?"
.Ich meinte nur Meine Cou
sine ist eine schöne Frau, da liegt die
Vermuthung nahe. Also, wer ist
?"
.Höre. Du llft ja der reine
Oroßmauisitor. Der Hauptmann
entkörn, wenn Du'ö schon Durchaus
isim willst."
' Daö Antlitz des Grafen verdüsterte
T.&. "
.Er rennt ihr also noch immer
.nach ?" Gras Heinen big iq aus ore
Livven und aufist nervös an seinem
Ochnurrbart. .Sag' ihm. die BaroZ
rin ist verreist. S:e bestndct sich ,n
Oerlin. Am 11. hat sie mir von dort
depeschirt. Er soll ihr aber nicht
nachfahren, daZ wär' ihr nur unan
veneKm."
.Wnd'S ausrichten. Bleibst noch
lang?"
.Ich muß nur noch der Hausfrau
etwas fagendann geh' ich. ' Mit dem
Spielen ift's heut' nichts. Ich hab'
einen Pechtag."
Baron Sphor suchte den Haupt
mann auf, der, als er ihn erblickte,
rasch auf ihn zukam.
.3ch weiß schon, wo die Baronin
ist".
sin Berlin' bemerkte Svhor.
.Nein. Sie ist in Wene.dig und
Spionagk'Noman von August Weißl.
I ' - u -r-rTiT;:TTT " r- TrrviiiriiiriiTii wjJ
hat rhrem Onkel, Exzellenz Holmyorst.
ton dort geschrieben."
.Heinen erklärte, sie sei in Bei
lm."
.Haft Du ihm gesagt, wer nach ihr
fragte?" -
, Sphor nickte.
' .Na dann natürlich. Sie war
gar nicht in Berlin. Sie ist heute
vor vierzehn Tagen mit dem sfrühzug
Hals über Kopf nach Venedig abge
ist." .Heinen erklärte bestimmt, daß sie
ihm am Elften auö Berlin depeschirt
habe."
.Am Elften? Wart', laß mich nach,
rechnen. Unmöglich! Am Zwölften
mittags höh', ich sie auf der Ringstraße
xkfticochen. DaS stimmt ja auch.
Heut' ist der .Siebenundzwanzigste.
Vor vierzehn Tagen, also am Drei
zehnten, früh hat sie Wien verlassen.
D sieht man, was der Heinen zu
szAmenlügt. Dieser " ,
Die Gräfin di Campobello trat
c4 die Freunde zu.
.Herr Hauptmann. Sie haben frü
her gefragt, wo sich die Baronin
Sternburg aufhielt. Ich. hörte eben,
in Berlin."
, .Sehr dankbar, Gräfin. Won wem
haben Sie die Nachricht?" .
.Vom Grafen Heinen."
.Mich wundert nur. daß der Graf
, dann nicht auch in Berlin ist."
.Eifersüchtig. Herr Hauptmann?
Hei Gott, er ist doch ein Verwand
t:r. Und sie ist Witwe. Ohne männ
II en Schutz."
Wissen Sie nicht. Gräfin, was die
'.'2ronin in Berlin macht?"
.Vermuthlich bet Verwandten."
.Ich habe nie gehört, daß sie in
r:..rlin Verwandte hat. Die Baro
ist, doch eine Italienerin von
urt. Eine Castellmari," sagte der
ptmann. '
Cia Icif8 Zittern lief über das
r.iZ), der Hausfrau.
ie führte ihr Taschentuch zum
't, gleichsam, um es zu bedecken.
. :ro Sphor war es nicht ent
' 1, welche Wirkung die Nennung
'.?ienS Castellmar! auf . die
i reübt. .
! stimme der Gräfin zitterte
":r.Hch. als sie dem Hauptmann
'.Mi
r r.xe die Familie der Baronin
h hörte nur. daß sie j Ber.
tr.d wollte es Ihnen sä
c't mich früher nach ihr
t . .... .
' 7: t:l c.'cspräH ab.
rr; t:tt
ii
Heknen durchaus auf eine falsche Cpur
hetzen will?" sagte Fernkorn zu sei
nem Feeuno.
.Za höchst merkwürdig." ant,
woriete Sphor. dessen Gedanken sich
augffcheinllch mit etwa ganz ande
rem beschäftigten, während er der
Hausfrau nachdenklich nachschaute, die
im Nebenzimmer mit Heinen lebhaft
prach.
.Warum der Kerl das nur thut?"
.Vielleicht ist er eifersüchtig auf
Dich?'
.Eifersüchtig? Dazu hat er weder
ein Recht, noch einen Grund. Er hat
sich an die Baronin zwar immer her
angedrängt und sie hat ihn in ihrer
Nahe gelitten. auS Gründen, die ich
nicht kenne. Er verkehrte sogar viel
in ihrem Hause. Sckließlich ist er
ja ihr Vetter. Aber daS eine weiß
ich bestimmt, daß die Beziehungen
nicht einmal einen freundschaftlichen
Charakter trugen. Die Baronin hat
mir daS wiederholt versichert und ke,n
Hehl daraus gemacht, dag er ihr sehr
unsympathisch ist."
.Und trotzdem der rege Verkehr?"
fragte Sphor.
.Meta die Baronin," verbesserte
sich der Hauptmann rasch," hat mir
angedeutet. Heinen habe ihrer Familie
einmal einen großen Dienst erwiesen.
Sie fühlt sich ihm fehr verpflichtet,
schulde ihm großen Dank und fo wei
ter. Darum habe sie ihm ihr HauS
geöffnet und dulde ihn in ihrer Nä
he, obwohl sie ihn nicht ausstehen
könne."
.Sag' mal, Franz." fragte Sphor.
.wenn die Sache so steht, warum
vertragt Ihr Euch dann nicht, Du
und der Heinen?"
Weil ich spreche nicht gern von
alten Sachen.' Weißt," fuhr der
Hauptmann leiser fort, ich war da
mals auch bei den Kaisermanövern;
dem Holmhorst zugetheilt. Heinen
weiß, daß ich die ganze Geschichte sehr
genau kenne. Und da ist ihm wahr
scheinlich ebenso peinlich wie mir. daß
wir zusammengekommen. Aber das
erklärt mir noch immer nicht, wa
rvm "
Warum die Baronin so plötzlich
abreiste," dachte Sphor laut.
Ter Hauptmann sah ihn verblüfft
an.
.Wie kommt denn daS zu dem?"
.Ich verwirrte nur die Gedanken.
Ich meinte, warum Heinen Dir falsche
Angaben macht. Ich stell' mir das
ganz einfach vor. Er kann Dich
nicht leiden, Dein Werkehr mit feiner
Cousine ist ihm unangenehm, und fo
will er Dir die Möglichkeit nehmen.
Dich mit ihr in Verbindung zu
setzen."
.Glaubst Du?"
.Gewiß. Das ist doch ebenso nahe
liegend als einleuchtend."
Sphor warf einen Blick in den
zweiten Saal, und da er die Haus
frau jetzt allein beim Büfett stehen
sah. fagte er:
.Wir gehen ja denselben Weg, willst
Du nicht aufbrechen?"
.Ganz gern."
Als die Gäste sich vor der Gräfin
di Csmpobello verbeugten, schrak sie
leicht zusammen, richtete sich aber so
fort energisch auf, zwang ihr Gesicht
zu einem liebenswürdigen Lächeln und
sagte:
.Meine Herr?, ich bin jeden Don
nerstag zwischen sechs und acht Uhr
zu Hause. ES wird mich freuen. Sie
recht bald bei mir zu sehen."
.
Schweigend schritten Hauptmann
Fernkorn und Baron Sphor die Ring
straße hinauf. Sie wechselten kein
Wort.
Baron Sphor fuchte die Eindrücke
des Abends zu klären und ein ein
heitliches Bild zu gewinnen. Seine
Gedanken drehten sich wie im Kreise,
immer, nur um folgende Thatsachen:
Baronin Sternburg hatte am Mor
gen nach dem Morde Wien plötzlich
verlassen Graf Heinen war bemüht,
die Aufmerksamkeit von ihr abzulen
len, und die Gräfin di Campobello
war jäh erblaßt, als der Mädchen
name der Baronin Sternburg genannt
wurde. Hing daS alles irgendwie
zusammen?
.Sag'. Franz, wie sieht die Baro
nin Sternburg eigentlich aus?"
.Eine große, sehr elegante, sehr
schöne Frau mit dunklen Augen und
rothblonden Haaren."
Sphor gab eS einen Stich.
Rothblondes &aaxV." rief er auS.
.AehnlicheS Haar, wie eS die Cam
pobello hat?"
.Ja ungefähr vielleicht um
eine Nuance leuchtender."
.Weißt Du nicht, färbt sie ihr
Haar?"
Der Hauptmann lächelte.
'In solchen Sachen kenne ich mich
nicht auS. Nach dem Glanz und dem
Ton der ffarbe zu schlleken. Nicht.
Aber S ist. möglich. . Sie hat , mich
um Weihnachten herum einmal ge
beten, ihr eiri Haarwasser zubesor
gen. : .' i
Heißt es nicht ffleur d'or? Be, Sei.
fert & Comp. auf dem Graben, die
Flasche zu vierzig Kronen zu haben?"
.AllerdinaS. weikt Tu
daö?" fragte der Hauptmann er
staunt. :
.150) miuvmakte nur: viele Mittel
wird edt allgemein gebraucht."
.So, Ich habe also der Baronin
eine glasch, ssieur o'or besorgt,
Aber daraul läßt sich Wohl nicht
folgern, daß ihr aar gefärbt ist.
Sie rkliirte. ei sei bloß, ein Art
Waschwasser für da Haar." .
.Und wal für eine Frisur trägt
,r
.Auch das kann ich Dir nicht er
riaren: renne vie Vetttchnunaen
maji. lnuaivallt aufgeiamml, oula
ein gewellter Schöpf, seitwärts "
Sphor half dem Hauptmann, der
nach Worten suchte, nach:
.Seitwärts natürlich locker aufge
bürstet. Ueberall Kämme. An den
Seiten kleine Schildpattspangen,
nicht?'
.Ja. so ungefähr. Schildpattspan
gen trägt sie. Aber warum interes
irt Dich denn all?"
. .Weil weil ich eine rothblonde
Frau, die Fleur d'or verwendet und
kleine Schildpattspangen trägt, seit
Wochen suche."
.Ein galantes Abenteuer, ich ver
stehe. Maökenbekanntsckafl. nicht?"
- .Ja. so was AeknllcheS."
.Und nun glaubst Du. daß
ausgeschlossen! Sie geht nirgend hin.
Und dann, damit Du Tick nicht un
nöthig weiter bemühst: Meta ist mei
ne Braut."
.Braut?"
Sphor durchblitzten, während er
daS Wort mechanisch nachsprach, die
Gedanken: S verlaßt fluchtartig
Wie, ohne ihrem Bräutigam auch
nur die Adresse zu hinterlassen?
- .Wir sind so out wie verlobt. Du
wunderst Dich jetzt wohl, daß ich ihre
Adresse nicht kenne. Ja. seufzte er
auf, .das verstehe ich selbst nicht.
ES kam alleS so- plötzlich, so uner
wartet. Hör' nur: Am zwölften
begleitete ich ie nach Marlahils. wo
sie Einkäufe besorgte. Abends hat
ten wir ein Rendezvous auf der Re
doute im Spohiensaal. Sie wollte
sich ein solches Fest einmal ansehen.
Ich versprach, sie hinzuführen, aber
damit war sie nicht elnverstanoen,
sie wollte mich um zehn Uhr im Foyer
treffen. Ich war Pünktlich sie
kam nicht. Es wurde halb elf. elf.
halb zwölf ,ch fuchte sie im Saale,
in allen Nebenlokalltaten, auf der Ga
lerie überall vergebens! Von
Unruhe erfaßt, fuhr ich vor ,hr Haus
Ihre Zimmer waren erleuchtet. Und
ich erkannte ihre Silhouette ganz be
stimmt an einem Fenster. Vermuth
lich war irgendein Hindernig einge
treten. Es war Mitternacht. Ins
Haus konnte ich um dies Zeit nicht.
Am nächsten Tag ging ich vom
Bureau direkt zu ihr. Sie war nicht
mehr da. . Ich erfuhr nur. daß sie am
Abend vorher um acht Uhr ausgefah
ren und nach elf Uhr in furchtbarer
Verfassung heimgekehrt war. Sie
soll sich wie eineVerzweifelte gebaroet
haben. Sofort ließ sie die Koffer
packen. Sie weint die oanze Nacht.
jnd um halb sieben Uhr verließ sie das
Haus. Seither habe ,ch sie nicht ge
sehen, von ihr nichts mehr gehört."
kphor hatte mit steigender Erre-
gung zugehört. Als der Freund
schloß, fragte er nur:
.Hast Du gehört, wo si die Zeit
zwischen acht und elf Uhr war?"
.Nin. Auf der Redoute war sie
bestimmt nicht. Ihr gelber Domino
lag unberührt in ihrem Zimmer. Sie
frhr in Straßentoilette um acht Uhr
vom Hause weg."
Sphor war stehen geblieben.
Er zwang sein Stimme vergebens
zu ruhigem Tonfall.
.Fuhr sagtest Du hält sie
einen Wagen?"
Nein, ein Auto."
Ein grünes?"
Ja ein grünes Auto."
6. Kapitel.
Baron Sphor erwachte am nächsten
Morgen in gedrückter Stimmung. -
In die Freude, daß sein erster kri
minalistischer Versuch von Erfolg bc
gleitet war, mischte sich eine bittere
Empfindung. Es war ihm klar, daß
jeder weitere Schritt, den die Poli
zei auf Grund seiner Angaben un
ternehmen würde, seinen bestenFreund
schwer treffen mußt.
Der arme Ferntorn! Franz und er
hatten auf einer Schulbank gesessen,
hatten d Kadettenschule gemeinsam
besucht, später beim Regiment so man
che fröhliche Stunde verbracht und in
treuer Freundschaft zueinander ge
halten, bis Franz in die Kriegsschule
kommandirt worden war. War es
nicht eine grausame Ironie des Schick
sals. daß er, gerade er dazu auSer
sehen schien, dem Jugendfreunde
fchwer Wunden zu schlagen?
' Franz liebte die Baronin. DaS
hatte Sphor aus jedem Worte er
kannt.' Und ?j?ranz war korrekt bis
in die Fingerspitzen. So war er
dazu ausersehen, das Glück eines
Freundes zu Zertrümmern, über das
Schicksal zweier Menschen zu ent
scheiden ...
Sphor kämpft einen schweren
Kackps. Schweigen diktirte ihm die
Freundschaft: sofort zu handeln gebot
da Pflichtgefühl. Er dachte dabei
nicht an sich, nicht an die Stellung,
die ihm versprochen war. Er sagte
sich: Täusche mich nicht, dann ha
be ich den Freund vor einem unseli
gen Schritt bewahrt, und er wird
mir'S einmal danken; täusche ich mich,
so zerstöre ich nichts, mein Gewissen
spricht mich aber von dem Vorwurf
frei, ruhig zugesehen zu haben, wie
der Freund einen Weq ging, der für ,
ihnverhängnißvoll werden' müßte.
Ohne zu legern, fuhr r In! Voll
zeiprasidiu n.
Vollzelraih Würz sah in eifrigem
Gespräch mit Doktor Specht vor sei
nem Schreibtisch, all Baron Sphor
gemeldet wurde.
Bringen Sie mir gute Nachrich
ten?" fragte er den Eintretenden.
.Ja Ich glaube, wir haben die
Spur de, ThSterS."
Der zuversicktige Ton. mit dem
Cphvr dies Worte sprach, machte
Doktor Specht stutzig.
Der Polizeiratb lächelte bloß:
.Na. schön! Bitte, erzählen Sie!"
Baron Sphor schilderte M Ein
drücke des gestrigen Abends und re
sumirte. wa ihm für den Sang der
Untersuchung wichtig schien, ohne ob
den Namen feinet FreundeS zu rwäh.
nen.
Polizeirath Wurz hört aufmerksam
zu, machte sich einige Notizen und be
gann im Zimmer nachdenklich auf und
ab zu gehen. Endlich blieb er vor
Sphor stehen.
.Da! haben Sie recht gut gemacht.
Sie halten wohl die Baronin Stern
bürg für die Mörderin? Und wenn'!
nach Ihnen ginge, müßten wir jetzt
telegraphisch um ihre Verhaftung in
Venedig ansuchen. DaS ist wohl Jh
re Ansicht, wie?" u
(Fortsetzung folgt.)
Vor 1900 Jal,r:.
(sine Kuranstalt zur tfcil LudwigS de
Frimmkn.
Ueber die Zustände in einer Wall
fahrts und Heilstätte vor mehr alS
1(00 Jahren finden sich interessinte
Mitteilungen in einer Schrift Ein
hards, die kürzlich in einer Zeitschrift
veröffentlicht wurde. Der durch sei
ne sagenhafte Liebe zu Jmma. einer
Tochter KarlS des Großen., zu den
berühmten Liebespaaren zählende Ver
fasser war in Wahrheit der vertraute
Freund und Bautenminister Karls
und der uneigennützige Ratgeber sei
neS Sohnes und Nachfolgers, eine
der edelsten Erscheinungen seiner
Zeit. Mit einem staatsmännischen
Blick und mit einem großen Kunst
Verständnis verband Einhard eine ge
raoezu kindliche Frömmigkeit und ein
warmeS Herz für die Not seiner Mit
menschen. Auf dem ihm von Ludwia
dem Frommen geschenkten Ruhesitze zu
Michelstadt im Odenwald? erbaute er
827 eine kleine, einfache aber künstle
risch gediegene Kirche, die er für
Krankenheilungen bestimmte. Für die
Zwecke einer Heilanstalt lag aber Mi
chelstadt sehr ung,ijnhig mitten, in dem
unwirtlichen Waldgebirge deS Oden
iraldes. Nur von, Norden her führte
das Flußtal aufwärts eine leidlich
bequeme Straße. " Deshalb verlegte
Einhard seine Tätigkeit als Kran
kenpfleger nach Ober Mulinheim am
Main (dem heutigen Seligen stadt).
Tiefes lag mitten in der überall zu-
aänglichen Flußebene und bot außer
dem eine für Kranke besonders wich-
ige Wasserv:rbinduna auf dem
Rhein und dem Main.
Die Darstellung des Kurlebens zu
Ober Mulinheim schließt sich völ
lig den üblichen Kapiteln in den Pro-
reiten der yeutigen Heilanstalten an:
Reisegelegenheit. zur Heiluna qelan-
gende Krankheiten. Heilmittel. Unter
kunst, Honorar. Kurtare. Vergnügun
gen u. a. m. Den Kranken standen
reilich nicht so bequeme Polster wie
in unseren Tagen in den durchgehen
den Schnellzügen zu Gebote. Die
Landstraßen befanden sich in einer üb
len Verfassung. Anhaltendes Regen
weiter riß tiefe Locher und ließ um
angreiche Pfutzeu zurück. Taaelanq
waren die Wege überhaupt unbrauch
bar; zwar gab es zwei und vier.
rädige Wagen, aber keine Feder mil
derte die Stöße der holprigen Wa-
genspur. Zudem dienten die Wagen
ausschließlich dem Frachtverkehr, die
Reisenden benutzten Reitpferde. Esel
oder Maultiere. Die Mittellosen ka-
men. allenfalls auf eine barmherzige
cywester gestutzt, zu, ffuß: nur für
ganz kurze Strecken half die Wohl-
at der Tragbahre auS. Und trotz
all dieser Beschwerden schleppte die
Liebe der Angehörigen die Kranken
von Wallfahrtsort zu Wallfahrtsort,
in der Hoffnung, doch endlich vor die
richtige Schmied zu kommen. Auch
wurden die weitesten Reisen unter
nommen. Das heutige hochentwickelte
Kulturleben' stellt unendlich größere
Ansprüche an ' die Spannkraft des
5körpers und seiner Nerven. Dafür
;at der in die Schranken geforderte
Geist weitgehende vorbeugende Schutz
maßregeln und Heilmittel gefunden.
Auf der Alm. Kann man
eine Schale Kaffee bekommen?" '
,Sell wohl!""
,Aber bitte keinen Feigenkaffee!"
,Ja. wollts oes denn 's reine
Wasser trinken?"" ' , '
Einbildung. Leutnant
salS ihm vom Storch zwei Mädchen
beschert werden): Da sieht man's
wiede?, w?: d!e Mädel auf mich ver.
Wn sind!"
- Im Eifer. Kunde: .Dieser
Wein' kostete früher 50 Pfennig pro
Liter weniger als heute!" . s
Wein Händler: .Gewiß! Be
denken Sie aber auch, wie die Preise
ur die Rohmaterialien in Itn leb
en Jahren fitsten , sinb!",
Tkk lvkihe Tod.
Eine Lkizze au den Zllpen von, Her
infliiii Hain,
Vor seinen Blicke lag die weiße,
weite Einsamkeit der Gletscherwelt.
E! wor da! Land deS weißen
TodeS. deS Schweigens und der Ein
samkeit. Nun lehnte er dvrt,
halb zusammengesunken an der Eis
wand, auf dem Rllckrn den Rucksack.
on dem der Bergpickc-l befestigt war.
um den Leib daS Seil geschlungen
und in der Hand den Bergstock. Er
hatte die Einsamkeit vnd da! Schwei
gen gesucht und war ?aher, ohne Fiih'
rkr, am frühen Morgen au! der
Klubhütte aufgebrochen. Die Laub'
und Nadelholzwalder hatte er hinter
sich gelassen, dann die grünen, bunt
lachenden Matten zwischen dem Grau
deS Gerolles und de: ffellen. Im.
mr höher empor, wo nur scheu, frie
rende Mose und St.'inflechten erbeb
ten, war er geklommen, .hinauf die
starren, drohenden nlhe und schrcs.
sen, oft auf Händen und Füßen krie
chend, sich mit den Nägeln ankrallend
an das knirschende Gestein. Die en
gen Kamine empor und dann wieder
auf schmalen, raukxn Vorsprängen
dahin, über düster drohende, tückische
Abgründe.
Aber auch her. im Reiche des To
des, des Schweigens und der Ein
samkeit konnte er sie nickt rergesf'.n.
um deretwillen er das Leben geflohen.
DaS Weiß der Gletscher scheint 'hin
das Weiß ihres Angesichtes zu sein,
angehaucht von dem zarten Rot der
Sonne, da! Goldblau des Himmels
lodert und jubelt, wie das Blau in
ihren schönen Augen und jetzt! ist
es nicht ihre weiche, berückende Stim
me. die spricht? oder ist es daS Kni
stern und Raunen des Firnschnees
unter der Glut der Mittagssonne?
Nein, er hört sie ganz deutlich reden,
seine kleine Alice, von ihrer Liebe
und wie sie doch nicht zu einander
kommen konnten, zwei Königskinder.
denn zwischen ihnen tobte und
schäumte ein tiefes, tiefes Wasser und
kein Steglcin führte hinüber. Sie
hott? einen andern heiraten müssen,
gezwungen durch ihre Eltern und
durch ihre Verwandten. Und er,
der arme Künstler, der sich erst eine
Lebensstellung erringen sollte, er saß
jetzt hier einsam und klagend in dem
Reiche des weißen Todes, des Schwei
gens und der Einsamkeit.
Und da war es ihm. als bewege
der weiße leuchtende Scheitel des
Gletschers sich, als nicke er ihm zu
und als forme sich aus den Eis- und
Schneemassen ein weißes, ernstes Ge
sicht. Die Haare und der lange Bart
rinnen herab, wie funkelnde Eiskas
laden, ein Mantel von Eis und
Schnee umhüllt feine rauhen, grauen
Glieder und seine Augen funkeln,
scharf und rot. wie zwei lodernde
Blitze. So tritt die Riesengestalt
langsam näher und es dröhnt unter
ihren harten Schritten, wie das Rol
len des Donners, oder wie das
Schmettern einer Lawine es er
zittern di Felsen und näher, nä
her schreitet das furchtbare unhe'm
liche Gespenst. Das ist der Bergget.
er wußte es er schauerte und sein
n wollte ihm fast stille stehen. Und
da begann der Berggeist zu reden und
es klang, wie das boyie rau en oes
Föhns um die Gletscher und Schrof
sen: Erdenwurm, was hindert mich,
dich zu zerschmettern, wie ich vor dir
viele Tausende schon an meinem star
ren Felsen zerschellte? Doch dich trieb
nicht der Uebermut zu mir, nicht der
Sport und die Großtuerei der Berg
fere, sondern der Gram und er
Kummer, und du hast mein Reich
aufgesucht, um dein blutendes Herz
an meiner Brust auszuklagen. Ich
habe dem Weinen gehört und du bist
nicht umsonst zu mir gekommen, ich
werde dir helfen jetzt und ferner
hin." Die donnernden Schritte ver
hallte. in der Ferne, der brausende
Föhn schnob vorüber und still ward
es um ihn still ganz still
unheimlich still Dann kam ir
gendwo weit, weit her in schwacher
Klang: Hilfe! Hilfe!"
Eine weiche Stimme ist es, die
voll Angst und Entsetzen klagt, eine
berückende Stimme, die er nie verges
sn kann in alle Ewigkeit nicht, ihr:
Stimme, Alicens Stimme.
Er taumelt empor und fährt sich
über die Augen. Ja. wo ist er denn?
Hat er denn geschlafen oder geträumt?
Aber da da tönt ja die Stim
me schon wieder fernher, aus der
Tiefe: Hilfe. Hilse!"
Er hastet über den Firn dahin, so
schnell ihn Schnee und Eis vorwärts
kommen lassen. Kletternd, gleitend,
den Bergstock und die Berg schuhe in
die weißen, blanken Flächen eindriik
kend, dann wieder hinabsausend die
glänzenden Eiswände, bis endlich das
rauhe, graue Geröll der Moränen er
reicht war. Zwischen den überein
ander geschichteten, losen Steinmassen
hindurch arbeitet er sich, immer dem
Klänge der hilfesuchenden Stimme
nach, abwärts über die Flühe und
Schroffen mit einer fast Übermensch
lichen Kraft.
Immer, näher tönt der Klang 'der
Stimme. Es ist ihm, als müsse ihn
nur noch ein Felsenvorsprung von der
Geliebten trennen, aber stundenlang
muß er sich noch durch Felsen kämp
sen. Seine Hände und Kniee bluten,
seine , Lunge keucht und vor seinen
Augen tanzen rote Funkn. Auf feuch
ten schwindelnden Wegen, an 'star
ren Abgründen porlel, auf .Wegen,
auf die sich kaum eine Gemse getiou
hätte, schwarze, rauh Schlote hinab,
immer talab, talab. dem Klang der
Stimme nach, die so angstvoll klaate
Und jetzt mischt sich eine andere
Stimme in die Rufe der Geliebten
dumpf und hart klingt sie, und hall
weithin durch die Schluchten und Ab
gründe, d?S schlnfende Echo in den
fernen Talern weckend. In namen
losem Entsetzen ächzt diese Stimme
wie in grunzendem Ersticken: Hil'e
Hilfe!" und eint sich schauerlich mi
dem Angstschrei der weichen Frauen
stimme. . .
Ter junge Mann rast dahin wie
im Fieber, unbekümmert um alle Ge
fahren, die ihn umdrohen und jetz
kniet er am Rande eines AbqrundeS
aus dessen Tiefe die grellen Lilferuse
flehen und klagen. Er neigt sich über
den , Rand des Fclseni und erblick
in der Entfernung von kaum fun
Metern einen Mann, offenbar den
Führer, mit Händen und Knieen sich
n einen vorbringenden ffelöblock an
kllimmcrnd. über der grausigen Tiefe
EtwaS tiefer, frei in der Luft fchwe
lend. erblickt er seine Alice, durch die
um den Leib deS Führers peschlun
gene Leine getragen und unten, den
blutigen starren Leichnam eineS
Mannes, des Mannes, den man Alice
lu heiraten gezwungen hatte. deS rei
chen Großhändlers. Einen Freuden
schrei stieß die junge Frau aus, als
sie den Jugendfreund droben am
Rande des Abgrundes so nah er
blickte, und es war ihr. als zerteilen
sich all die schwarzen, schweren Wol
ken. die bisher ihr Leben umdüster
hatten und ein großes, tiefeS Lich
umflutete sie. dnß sie in ihm versin
ken müsse, in ' ihm wonnig und la
chelnd sterbend. Sie streckte ihre wei
ßen, kleinen Hände empor und ju
Wie, alles vergessend. Rcinhold
Neinhold!"
Und er antwortet: Alice, ich
komme, ich komme zu Dir!
Mit vor Aufregung fliegenden
Händen schlang er feine Bergleine in
der Mitte um einen starken, rauhen
Felsbock, ergriff das eine Ende
Leine und befestigte sich selbst an dem
andern, dann wagte er entschloisen
den grausigen Abstieg. Langsam las
Seil durch die Finger leiten lassend,
erreichte er die Geliebte und band 'h-
ren Körper an das andere Ende ''ei
nes Bergtaucs, das er in den Han
den hielt.
Nun noch wenige Augenblicke, Ge-
liebte, und Tu wirst gerettet sein!
flüsterte er ihr zu, ihre weiße kle ne
Hand druckend. . . .
Mit Anstrengung all seiner Kräfte
die Kniee und die Füße in die ein
zelnen Fugen und Spalt'n zwangend
daZ Tau mit den Händen umklam
mernd, daß sie bluteten, gelangte rer
junge Mann endlich aus dem Reiche
des Todes empor und es war ihm,
als wären ihm übermenschliche Kröite
verliehen gewesen, als habe der Berg
oeist selber ihm geholfen. Jetzt
stand er auf dem schmalen Felsvl)r
sprung und zog langsam und vor
sichtig an der Leine an, die Alice trug
und jubelte auf, als er sie endlich mit
den starken Armen fassen konnte und
emporheben aus der grausigen, gah
nenden Tiefe, an seine Brust. Eine
Tote, dem Sarge entstiegen, eine
Tote, um die er so lange und so bang
geweint und geklagt. An dem
Tau, mit dem die junge Frau mit
dem Führer verbunden war, mrbt
nun auch dieser emporgezogen und als
nach Verlauf von einigen Stunden
dann die Hilfserpedition der Führer
aus dem Tale an der llnfallstelle ge
langte, waren fchon die beiden Ueber
lebenden des Absturzes gerettet.
Joseph! sakra!" sagte ein-alter,
wetterbrauner Fuhrer zu dem geret
teten Kollegen, ärgerlich den Kops
schüttelnd. Hab' ich Dir's g'sagt!
Sollst nöt gähn, 's ischt halt Freitag,
und da fordert der weiße Tod" sein
Opfer. Schau abk. da liegt's!
Nun wurde auch die Leiche des
Großhändlers geborgen und talab
ging der Zug die rauhen, harien
Flühn und Schroffen hinab, dann
uber grüne, buntbluhende Matten,
wo Edelrauten. Alpenglocken, GIck-
kenblumen. Alpennelken und andere
Blumen die duftigen Köpfe im war
men Winde wiegten, und über ge
türmte Felsmassen eines Bergsturzes,
bis endlich gegen Abend das ein
same Bergdorf erreicht war. . .
Drinnen in dem dunklen, dumpfi
gen Kämmerlein lag der Tote, und
saß Alice weinend an dem ernsten
Strohlager. Draußen auf der Ve
randa stand Reinhold und sah hin
aus in den leuchtenden Zauber der
Alpenwelt.
Dann trat die junge Frau langsam
ljcraus und legte ihr müdes Haupt
an seine Brust, still weinend, und er
umschlang sie sanft und fest, als wär:
es fürs Leben, für alle Ewigkeit.
Da begannen droben die weißen
Gletscher zu glühen. Tiefrot loderten
sie empor, wie ein Feuermeer in das
Schwarzblau des AbendbimmelS. All
mählich verglühte der Farbenzauber
zu einem matten, zerrinnenden Grau
blau. Doch nach wenigen Minuten
begann das Nachglühen von Gelb und
Fleischrot. von Rot und Violett, von
Purpur und Braun in den Wirresten,
feurigsten Tinten, bis auch dieses der
schwand und alles in bleigraue, färb
lose Nacht versank und erstarb. . .
Neinhold aber war s, als habe
ihm der Berggeist zugewinkt: .Ich
habe dein Weinen gehört und Du
bist nicht umsonst zu mir gekommen."
Unser,
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Der Kahlkopf unter ultraviolette'i
strahlen.
Die Kaklköofiakeit oilt als ,ie
der Krankheiten, die am wenigsten
Aussicht auf Heilung bieten, und ge
rade deshalb hat die Kurpfuscherei
auf diesem folde eine aukerordentl?
che Ausdehnung gewonnen. Ob das
schwinden des Haupthaares als A!
terserscheinuna oder im Geiolae an
Krankheiten auftritt, mackt freilk.n
noch einen erheblichen Unterfchied
aus, va im zweiten Fall du Hoff
nung etwas größer zu sein pflegt.
Auch die Wissenschaft hat sich selbst,
verständlich darum bemüht, Heilun
gen gegen dies Leiden" ausfindiz
au machen, bat aber ein iickek-es Mit
tel bisher nicht gefunden. . Jetzt will
man die ultravioletten Strahlen als
Bundesgenossen gegen die Kahlköp
fiakeit herbeirufen, da sie eine r,i,
chere Durchblutung und damit ein!
kräftige Anregung ' der bestrahlten
Hautteile herbeizuführen pflegen. Zu
erst yak m. nromayer versuche die
et Art gemacht, die aber recht um
ständlich waren. Die Kovkbaut Trr.
de mit dünnem Eis beleat. das im
mer wieder erneuert werden , müßl;.
Dadurch wurden die Sitzungen s?hr
verlängert, aber die Wirkung genüg
te immerhin, etwa eine Wocke fon,i
eine stärkere Durchblutung ' der
.1 .!.. .r.-! i. ,,
nvp,tuul yrrocizuiuyrcn. MMii
stellte sich wenigstens zuweilen ' ein
neues Haarwachstum ein. : und die
Behandlung wurde fortgesetzt, bis .
mt iQaatt etwa Die ange von einem
halben Zentimeter erreicht hatten. An
runden kahlen Stellen zeigte sich die
Wiederherstellung des Haarkleides zu
erst an den Rändern und schritt dann
allmäblick aeaen die Mitte fort. Mit
demselben Verfahren hat Dr. Harris
neun weitere Falle von Kahlköpfig
keit bebandelt, von denen nack einem
Bericht nur zwei Patienten keine Bcs
serung ausmietn, vie anderen aber
alle vollständig als aeheilt entlasse,,
werden konnten. Besonders ausfäl
lig war der Erfolg bei einem jun
gen Mädchen von 15 Jahren, bei dem
infolge einer Krankheit die ganze
Kopfhaut völlig , kahl geworden war.
nach der Bestrahlung aber sich wieder
mit dichten und langen Haaren be
deckte. Nach sechs Monaten hatte sich
ein Rückfall nur an ein oder iwei
Stellen bemerkbar gemach!, die bav.n
aufs neue behandelt wurde-