läalitfif Omaha Iribu,e. rritag, CUoUx 1312. tz mau um Das grüne 2luto. 0 (7. Fortsetzung.) .Du ich bin mit dcm fitinen gut. Wenn Du willst, erkundige ich mich bet ihm nach der Baronin." , .Da wär ich Dir sehr dankbar. a ihn gleich ab, da kommt r. öaron Epbor hielt Gras Keinen cn, wahrend sich Generalstabshaupt narrn ffrani Zrnkoru unaussällig U bei Rackbarzimmer wandte. , .Du. Hetnen. hör' einmal. Ist lit Laront Sternburg hier?" Craf Heinen sah Cphor überrascht cn. , .Oelche Baronin Sternburg mernst JDu?" .Dem Cousine." : Der Graf lögerte mit der Ant teert .Darf ich wissen, warum Du nach ihr fragst?" . ' .Wenn ti Dich interessirt. gewiß. Cin meiner Bekannten hat sich bei der Hausfrau nach der Baronin er kündigt und ist an Dich gewiesen wor. Un. , .Und warum wendet sich Dein Be tonnte nicht direkt an mich?" fragte '. , der Graf. r .Er ist weggerufen worden und hat mich gebeten, et zu besorgen." .So so Wer ist denn der ?" Jorau! schließt Du. daß ti ein Herr ist?" .Ich meinte nur Meine Cou sine ist eine schöne Frau, da liegt die Vermuthung nahe. Also, wer ist ?" .Höre. Du llft ja der reine Oroßmauisitor. Der Hauptmann entkörn, wenn Du'ö schon Durchaus isim willst." ' Daö Antlitz des Grafen verdüsterte T.&. " .Er rennt ihr also noch immer .nach ?" Gras Heinen big iq aus ore Livven und aufist nervös an seinem Ochnurrbart. .Sag' ihm. die BaroZ rin ist verreist. S:e bestndct sich ,n Oerlin. Am 11. hat sie mir von dort depeschirt. Er soll ihr aber nicht nachfahren, daZ wär' ihr nur unan veneKm." .Wnd'S ausrichten. Bleibst noch lang?" .Ich muß nur noch der Hausfrau etwas fagendann geh' ich. ' Mit dem Spielen ift's heut' nichts. Ich hab' einen Pechtag." Baron Sphor suchte den Haupt mann auf, der, als er ihn erblickte, rasch auf ihn zukam. .3ch weiß schon, wo die Baronin ist". sin Berlin' bemerkte Svhor. .Nein. Sie ist in Wene.dig und Spionagk'Noman von August Weißl. I ' - u -r-rTiT;:TTT " r- TrrviiiriiiriiTii wjJ hat rhrem Onkel, Exzellenz Holmyorst. ton dort geschrieben." .Heinen erklärte, sie sei in Bei lm." .Haft Du ihm gesagt, wer nach ihr fragte?" - , Sphor nickte. ' .Na dann natürlich. Sie war gar nicht in Berlin. Sie ist heute vor vierzehn Tagen mit dem sfrühzug Hals über Kopf nach Venedig abge ist." .Heinen erklärte bestimmt, daß sie ihm am Elften auö Berlin depeschirt habe." .Am Elften? Wart', laß mich nach, rechnen. Unmöglich! Am Zwölften mittags höh', ich sie auf der Ringstraße xkfticochen. DaS stimmt ja auch. Heut' ist der .Siebenundzwanzigste. Vor vierzehn Tagen, also am Drei zehnten, früh hat sie Wien verlassen. D sieht man, was der Heinen zu szAmenlügt. Dieser " , Die Gräfin di Campobello trat c4 die Freunde zu. .Herr Hauptmann. Sie haben frü her gefragt, wo sich die Baronin Sternburg aufhielt. Ich. hörte eben, in Berlin." , .Sehr dankbar, Gräfin. Won wem haben Sie die Nachricht?" . .Vom Grafen Heinen." .Mich wundert nur. daß der Graf , dann nicht auch in Berlin ist." .Eifersüchtig. Herr Hauptmann? Hei Gott, er ist doch ein Verwand t:r. Und sie ist Witwe. Ohne männ II en Schutz." Wissen Sie nicht. Gräfin, was die '.'2ronin in Berlin macht?" .Vermuthlich bet Verwandten." .Ich habe nie gehört, daß sie in r:..rlin Verwandte hat. Die Baro ist, doch eine Italienerin von urt. Eine Castellmari," sagte der ptmann. ' Cia Icif8 Zittern lief über das r.iZ), der Hausfrau. ie führte ihr Taschentuch zum 't, gleichsam, um es zu bedecken. . :ro Sphor war es nicht ent ' 1, welche Wirkung die Nennung '.?ienS Castellmar! auf . die i reübt. . ! stimme der Gräfin zitterte ":r.Hch. als sie dem Hauptmann '.Mi r r.xe die Familie der Baronin h hörte nur. daß sie j Ber. tr.d wollte es Ihnen sä c't mich früher nach ihr t . .... . ' 7: t:l c.'cspräH ab. rr; t:tt ii Heknen durchaus auf eine falsche Cpur hetzen will?" sagte Fernkorn zu sei nem Feeuno. .Za höchst merkwürdig." ant, woriete Sphor. dessen Gedanken sich augffcheinllch mit etwa ganz ande rem beschäftigten, während er der Hausfrau nachdenklich nachschaute, die im Nebenzimmer mit Heinen lebhaft prach. .Warum der Kerl das nur thut?" .Vielleicht ist er eifersüchtig auf Dich?' .Eifersüchtig? Dazu hat er weder ein Recht, noch einen Grund. Er hat sich an die Baronin zwar immer her angedrängt und sie hat ihn in ihrer Nahe gelitten. auS Gründen, die ich nicht kenne. Er verkehrte sogar viel in ihrem Hause. Sckließlich ist er ja ihr Vetter. Aber daS eine weiß ich bestimmt, daß die Beziehungen nicht einmal einen freundschaftlichen Charakter trugen. Die Baronin hat mir daS wiederholt versichert und ke,n Hehl daraus gemacht, dag er ihr sehr unsympathisch ist." .Und trotzdem der rege Verkehr?" fragte Sphor. .Meta die Baronin," verbesserte sich der Hauptmann rasch," hat mir angedeutet. Heinen habe ihrer Familie einmal einen großen Dienst erwiesen. Sie fühlt sich ihm fehr verpflichtet, schulde ihm großen Dank und fo wei ter. Darum habe sie ihm ihr HauS geöffnet und dulde ihn in ihrer Nä he, obwohl sie ihn nicht ausstehen könne." .Sag' mal, Franz." fragte Sphor. .wenn die Sache so steht, warum vertragt Ihr Euch dann nicht, Du und der Heinen?" Weil ich spreche nicht gern von alten Sachen.' Weißt," fuhr der Hauptmann leiser fort, ich war da mals auch bei den Kaisermanövern; dem Holmhorst zugetheilt. Heinen weiß, daß ich die ganze Geschichte sehr genau kenne. Und da ist ihm wahr scheinlich ebenso peinlich wie mir. daß wir zusammengekommen. Aber das erklärt mir noch immer nicht, wa rvm " Warum die Baronin so plötzlich abreiste," dachte Sphor laut. Ter Hauptmann sah ihn verblüfft an. .Wie kommt denn daS zu dem?" .Ich verwirrte nur die Gedanken. Ich meinte, warum Heinen Dir falsche Angaben macht. Ich stell' mir das ganz einfach vor. Er kann Dich nicht leiden, Dein Werkehr mit feiner Cousine ist ihm unangenehm, und fo will er Dir die Möglichkeit nehmen. Dich mit ihr in Verbindung zu setzen." .Glaubst Du?" .Gewiß. Das ist doch ebenso nahe liegend als einleuchtend." Sphor warf einen Blick in den zweiten Saal, und da er die Haus frau jetzt allein beim Büfett stehen sah. fagte er: .Wir gehen ja denselben Weg, willst Du nicht aufbrechen?" .Ganz gern." Als die Gäste sich vor der Gräfin di Csmpobello verbeugten, schrak sie leicht zusammen, richtete sich aber so fort energisch auf, zwang ihr Gesicht zu einem liebenswürdigen Lächeln und sagte: .Meine Herr?, ich bin jeden Don nerstag zwischen sechs und acht Uhr zu Hause. ES wird mich freuen. Sie recht bald bei mir zu sehen." . Schweigend schritten Hauptmann Fernkorn und Baron Sphor die Ring straße hinauf. Sie wechselten kein Wort. Baron Sphor fuchte die Eindrücke des Abends zu klären und ein ein heitliches Bild zu gewinnen. Seine Gedanken drehten sich wie im Kreise, immer, nur um folgende Thatsachen: Baronin Sternburg hatte am Mor gen nach dem Morde Wien plötzlich verlassen Graf Heinen war bemüht, die Aufmerksamkeit von ihr abzulen len, und die Gräfin di Campobello war jäh erblaßt, als der Mädchen name der Baronin Sternburg genannt wurde. Hing daS alles irgendwie zusammen? .Sag'. Franz, wie sieht die Baro nin Sternburg eigentlich aus?" .Eine große, sehr elegante, sehr schöne Frau mit dunklen Augen und rothblonden Haaren." Sphor gab eS einen Stich. Rothblondes &aaxV." rief er auS. .AehnlicheS Haar, wie eS die Cam pobello hat?" .Ja ungefähr vielleicht um eine Nuance leuchtender." .Weißt Du nicht, färbt sie ihr Haar?" Der Hauptmann lächelte. 'In solchen Sachen kenne ich mich nicht auS. Nach dem Glanz und dem Ton der ffarbe zu schlleken. Nicht. Aber S ist. möglich. . Sie hat , mich um Weihnachten herum einmal ge beten, ihr eiri Haarwasser zubesor gen. : .' i Heißt es nicht ffleur d'or? Be, Sei. fert & Comp. auf dem Graben, die Flasche zu vierzig Kronen zu haben?" .AllerdinaS. weikt Tu daö?" fragte der Hauptmann er staunt. : .150) miuvmakte nur: viele Mittel wird edt allgemein gebraucht." .So, Ich habe also der Baronin eine glasch, ssieur o'or besorgt, Aber daraul läßt sich Wohl nicht folgern, daß ihr aar gefärbt ist. Sie rkliirte. ei sei bloß, ein Art Waschwasser für da Haar." . .Und wal für eine Frisur trägt ,r .Auch das kann ich Dir nicht er riaren: renne vie Vetttchnunaen maji. lnuaivallt aufgeiamml, oula ein gewellter Schöpf, seitwärts " Sphor half dem Hauptmann, der nach Worten suchte, nach: .Seitwärts natürlich locker aufge bürstet. Ueberall Kämme. An den Seiten kleine Schildpattspangen, nicht?' .Ja. so ungefähr. Schildpattspan gen trägt sie. Aber warum interes irt Dich denn all?" . .Weil weil ich eine rothblonde Frau, die Fleur d'or verwendet und kleine Schildpattspangen trägt, seit Wochen suche." .Ein galantes Abenteuer, ich ver stehe. Maökenbekanntsckafl. nicht?" - .Ja. so was AeknllcheS." .Und nun glaubst Du. daß ausgeschlossen! Sie geht nirgend hin. Und dann, damit Du Tick nicht un nöthig weiter bemühst: Meta ist mei ne Braut." .Braut?" Sphor durchblitzten, während er daS Wort mechanisch nachsprach, die Gedanken: S verlaßt fluchtartig Wie, ohne ihrem Bräutigam auch nur die Adresse zu hinterlassen? - .Wir sind so out wie verlobt. Du wunderst Dich jetzt wohl, daß ich ihre Adresse nicht kenne. Ja. seufzte er auf, .das verstehe ich selbst nicht. ES kam alleS so- plötzlich, so uner wartet. Hör' nur: Am zwölften begleitete ich ie nach Marlahils. wo sie Einkäufe besorgte. Abends hat ten wir ein Rendezvous auf der Re doute im Spohiensaal. Sie wollte sich ein solches Fest einmal ansehen. Ich versprach, sie hinzuführen, aber damit war sie nicht elnverstanoen, sie wollte mich um zehn Uhr im Foyer treffen. Ich war Pünktlich sie kam nicht. Es wurde halb elf. elf. halb zwölf ,ch fuchte sie im Saale, in allen Nebenlokalltaten, auf der Ga lerie überall vergebens! Von Unruhe erfaßt, fuhr ich vor ,hr Haus Ihre Zimmer waren erleuchtet. Und ich erkannte ihre Silhouette ganz be stimmt an einem Fenster. Vermuth lich war irgendein Hindernig einge treten. Es war Mitternacht. Ins Haus konnte ich um dies Zeit nicht. Am nächsten Tag ging ich vom Bureau direkt zu ihr. Sie war nicht mehr da. . Ich erfuhr nur. daß sie am Abend vorher um acht Uhr ausgefah ren und nach elf Uhr in furchtbarer Verfassung heimgekehrt war. Sie soll sich wie eineVerzweifelte gebaroet haben. Sofort ließ sie die Koffer packen. Sie weint die oanze Nacht. jnd um halb sieben Uhr verließ sie das Haus. Seither habe ,ch sie nicht ge sehen, von ihr nichts mehr gehört." kphor hatte mit steigender Erre- gung zugehört. Als der Freund schloß, fragte er nur: .Hast Du gehört, wo si die Zeit zwischen acht und elf Uhr war?" .Nin. Auf der Redoute war sie bestimmt nicht. Ihr gelber Domino lag unberührt in ihrem Zimmer. Sie frhr in Straßentoilette um acht Uhr vom Hause weg." Sphor war stehen geblieben. Er zwang sein Stimme vergebens zu ruhigem Tonfall. .Fuhr sagtest Du hält sie einen Wagen?" Nein, ein Auto." Ein grünes?" Ja ein grünes Auto." 6. Kapitel. Baron Sphor erwachte am nächsten Morgen in gedrückter Stimmung. - In die Freude, daß sein erster kri minalistischer Versuch von Erfolg bc gleitet war, mischte sich eine bittere Empfindung. Es war ihm klar, daß jeder weitere Schritt, den die Poli zei auf Grund seiner Angaben un ternehmen würde, seinen bestenFreund schwer treffen mußt. Der arme Ferntorn! Franz und er hatten auf einer Schulbank gesessen, hatten d Kadettenschule gemeinsam besucht, später beim Regiment so man che fröhliche Stunde verbracht und in treuer Freundschaft zueinander ge halten, bis Franz in die Kriegsschule kommandirt worden war. War es nicht eine grausame Ironie des Schick sals. daß er, gerade er dazu auSer sehen schien, dem Jugendfreunde fchwer Wunden zu schlagen? ' Franz liebte die Baronin. DaS hatte Sphor aus jedem Worte er kannt.' Und ?j?ranz war korrekt bis in die Fingerspitzen. So war er dazu ausersehen, das Glück eines Freundes zu Zertrümmern, über das Schicksal zweier Menschen zu ent scheiden ... Sphor kämpft einen schweren Kackps. Schweigen diktirte ihm die Freundschaft: sofort zu handeln gebot da Pflichtgefühl. Er dachte dabei nicht an sich, nicht an die Stellung, die ihm versprochen war. Er sagte sich: Täusche mich nicht, dann ha be ich den Freund vor einem unseli gen Schritt bewahrt, und er wird mir'S einmal danken; täusche ich mich, so zerstöre ich nichts, mein Gewissen spricht mich aber von dem Vorwurf frei, ruhig zugesehen zu haben, wie der Freund einen Weq ging, der für , ihnverhängnißvoll werden' müßte. Ohne zu legern, fuhr r In! Voll zeiprasidiu n. Vollzelraih Würz sah in eifrigem Gespräch mit Doktor Specht vor sei nem Schreibtisch, all Baron Sphor gemeldet wurde. Bringen Sie mir gute Nachrich ten?" fragte er den Eintretenden. .Ja Ich glaube, wir haben die Spur de, ThSterS." Der zuversicktige Ton. mit dem Cphvr dies Worte sprach, machte Doktor Specht stutzig. Der Polizeiratb lächelte bloß: .Na. schön! Bitte, erzählen Sie!" Baron Sphor schilderte M Ein drücke des gestrigen Abends und re sumirte. wa ihm für den Sang der Untersuchung wichtig schien, ohne ob den Namen feinet FreundeS zu rwäh. nen. Polizeirath Wurz hört aufmerksam zu, machte sich einige Notizen und be gann im Zimmer nachdenklich auf und ab zu gehen. Endlich blieb er vor Sphor stehen. .Da! haben Sie recht gut gemacht. Sie halten wohl die Baronin Stern bürg für die Mörderin? Und wenn'! nach Ihnen ginge, müßten wir jetzt telegraphisch um ihre Verhaftung in Venedig ansuchen. DaS ist wohl Jh re Ansicht, wie?" u (Fortsetzung folgt.) Vor 1900 Jal,r:. (sine Kuranstalt zur tfcil LudwigS de Frimmkn. Ueber die Zustände in einer Wall fahrts und Heilstätte vor mehr alS 1(00 Jahren finden sich interessinte Mitteilungen in einer Schrift Ein hards, die kürzlich in einer Zeitschrift veröffentlicht wurde. Der durch sei ne sagenhafte Liebe zu Jmma. einer Tochter KarlS des Großen., zu den berühmten Liebespaaren zählende Ver fasser war in Wahrheit der vertraute Freund und Bautenminister Karls und der uneigennützige Ratgeber sei neS Sohnes und Nachfolgers, eine der edelsten Erscheinungen seiner Zeit. Mit einem staatsmännischen Blick und mit einem großen Kunst Verständnis verband Einhard eine ge raoezu kindliche Frömmigkeit und ein warmeS Herz für die Not seiner Mit menschen. Auf dem ihm von Ludwia dem Frommen geschenkten Ruhesitze zu Michelstadt im Odenwald? erbaute er 827 eine kleine, einfache aber künstle risch gediegene Kirche, die er für Krankenheilungen bestimmte. Für die Zwecke einer Heilanstalt lag aber Mi chelstadt sehr ung,ijnhig mitten, in dem unwirtlichen Waldgebirge deS Oden iraldes. Nur von, Norden her führte das Flußtal aufwärts eine leidlich bequeme Straße. " Deshalb verlegte Einhard seine Tätigkeit als Kran kenpfleger nach Ober Mulinheim am Main (dem heutigen Seligen stadt). Tiefes lag mitten in der überall zu- aänglichen Flußebene und bot außer dem eine für Kranke besonders wich- ige Wasserv:rbinduna auf dem Rhein und dem Main. Die Darstellung des Kurlebens zu Ober Mulinheim schließt sich völ lig den üblichen Kapiteln in den Pro- reiten der yeutigen Heilanstalten an: Reisegelegenheit. zur Heiluna qelan- gende Krankheiten. Heilmittel. Unter kunst, Honorar. Kurtare. Vergnügun gen u. a. m. Den Kranken standen reilich nicht so bequeme Polster wie in unseren Tagen in den durchgehen den Schnellzügen zu Gebote. Die Landstraßen befanden sich in einer üb len Verfassung. Anhaltendes Regen weiter riß tiefe Locher und ließ um angreiche Pfutzeu zurück. Taaelanq waren die Wege überhaupt unbrauch bar; zwar gab es zwei und vier. rädige Wagen, aber keine Feder mil derte die Stöße der holprigen Wa- genspur. Zudem dienten die Wagen ausschließlich dem Frachtverkehr, die Reisenden benutzten Reitpferde. Esel oder Maultiere. Die Mittellosen ka- men. allenfalls auf eine barmherzige cywester gestutzt, zu, ffuß: nur für ganz kurze Strecken half die Wohl- at der Tragbahre auS. Und trotz all dieser Beschwerden schleppte die Liebe der Angehörigen die Kranken von Wallfahrtsort zu Wallfahrtsort, in der Hoffnung, doch endlich vor die richtige Schmied zu kommen. Auch wurden die weitesten Reisen unter nommen. Das heutige hochentwickelte Kulturleben' stellt unendlich größere Ansprüche an ' die Spannkraft des 5körpers und seiner Nerven. Dafür ;at der in die Schranken geforderte Geist weitgehende vorbeugende Schutz maßregeln und Heilmittel gefunden. Auf der Alm. Kann man eine Schale Kaffee bekommen?" ' ,Sell wohl!"" ,Aber bitte keinen Feigenkaffee!" ,Ja. wollts oes denn 's reine Wasser trinken?"" ' , ' Einbildung. Leutnant salS ihm vom Storch zwei Mädchen beschert werden): Da sieht man's wiede?, w?: d!e Mädel auf mich ver. Wn sind!" - Im Eifer. Kunde: .Dieser Wein' kostete früher 50 Pfennig pro Liter weniger als heute!" . s Wein Händler: .Gewiß! Be denken Sie aber auch, wie die Preise ur die Rohmaterialien in Itn leb en Jahren fitsten , sinb!", Tkk lvkihe Tod. Eine Lkizze au den Zllpen von, Her infliiii Hain, Vor seinen Blicke lag die weiße, weite Einsamkeit der Gletscherwelt. E! wor da! Land deS weißen TodeS. deS Schweigens und der Ein samkeit. Nun lehnte er dvrt, halb zusammengesunken an der Eis wand, auf dem Rllckrn den Rucksack. on dem der Bergpickc-l befestigt war. um den Leib daS Seil geschlungen und in der Hand den Bergstock. Er hatte die Einsamkeit vnd da! Schwei gen gesucht und war ?aher, ohne Fiih' rkr, am frühen Morgen au! der Klubhütte aufgebrochen. Die Laub' und Nadelholzwalder hatte er hinter sich gelassen, dann die grünen, bunt lachenden Matten zwischen dem Grau deS Gerolles und de: ffellen. Im. mr höher empor, wo nur scheu, frie rende Mose und St.'inflechten erbeb ten, war er geklommen, .hinauf die starren, drohenden nlhe und schrcs. sen, oft auf Händen und Füßen krie chend, sich mit den Nägeln ankrallend an das knirschende Gestein. Die en gen Kamine empor und dann wieder auf schmalen, raukxn Vorsprängen dahin, über düster drohende, tückische Abgründe. Aber auch her. im Reiche des To des, des Schweigens und der Ein samkeit konnte er sie nickt rergesf'.n. um deretwillen er das Leben geflohen. DaS Weiß der Gletscher scheint 'hin das Weiß ihres Angesichtes zu sein, angehaucht von dem zarten Rot der Sonne, da! Goldblau des Himmels lodert und jubelt, wie das Blau in ihren schönen Augen und jetzt! ist es nicht ihre weiche, berückende Stim me. die spricht? oder ist es daS Kni stern und Raunen des Firnschnees unter der Glut der Mittagssonne? Nein, er hört sie ganz deutlich reden, seine kleine Alice, von ihrer Liebe und wie sie doch nicht zu einander kommen konnten, zwei Königskinder. denn zwischen ihnen tobte und schäumte ein tiefes, tiefes Wasser und kein Steglcin führte hinüber. Sie hott? einen andern heiraten müssen, gezwungen durch ihre Eltern und durch ihre Verwandten. Und er, der arme Künstler, der sich erst eine Lebensstellung erringen sollte, er saß jetzt hier einsam und klagend in dem Reiche des weißen Todes, des Schwei gens und der Einsamkeit. Und da war es ihm. als bewege der weiße leuchtende Scheitel des Gletschers sich, als nicke er ihm zu und als forme sich aus den Eis- und Schneemassen ein weißes, ernstes Ge sicht. Die Haare und der lange Bart rinnen herab, wie funkelnde Eiskas laden, ein Mantel von Eis und Schnee umhüllt feine rauhen, grauen Glieder und seine Augen funkeln, scharf und rot. wie zwei lodernde Blitze. So tritt die Riesengestalt langsam näher und es dröhnt unter ihren harten Schritten, wie das Rol len des Donners, oder wie das Schmettern einer Lawine es er zittern di Felsen und näher, nä her schreitet das furchtbare unhe'm liche Gespenst. Das ist der Bergget. er wußte es er schauerte und sein n wollte ihm fast stille stehen. Und da begann der Berggeist zu reden und es klang, wie das boyie rau en oes Föhns um die Gletscher und Schrof sen: Erdenwurm, was hindert mich, dich zu zerschmettern, wie ich vor dir viele Tausende schon an meinem star ren Felsen zerschellte? Doch dich trieb nicht der Uebermut zu mir, nicht der Sport und die Großtuerei der Berg fere, sondern der Gram und er Kummer, und du hast mein Reich aufgesucht, um dein blutendes Herz an meiner Brust auszuklagen. Ich habe dem Weinen gehört und du bist nicht umsonst zu mir gekommen, ich werde dir helfen jetzt und ferner hin." Die donnernden Schritte ver hallte. in der Ferne, der brausende Föhn schnob vorüber und still ward es um ihn still ganz still unheimlich still Dann kam ir gendwo weit, weit her in schwacher Klang: Hilfe! Hilfe!" Eine weiche Stimme ist es, die voll Angst und Entsetzen klagt, eine berückende Stimme, die er nie verges sn kann in alle Ewigkeit nicht, ihr: Stimme, Alicens Stimme. Er taumelt empor und fährt sich über die Augen. Ja. wo ist er denn? Hat er denn geschlafen oder geträumt? Aber da da tönt ja die Stim me schon wieder fernher, aus der Tiefe: Hilfe. Hilse!" Er hastet über den Firn dahin, so schnell ihn Schnee und Eis vorwärts kommen lassen. Kletternd, gleitend, den Bergstock und die Berg schuhe in die weißen, blanken Flächen eindriik kend, dann wieder hinabsausend die glänzenden Eiswände, bis endlich das rauhe, graue Geröll der Moränen er reicht war. Zwischen den überein ander geschichteten, losen Steinmassen hindurch arbeitet er sich, immer dem Klänge der hilfesuchenden Stimme nach, abwärts über die Flühe und Schroffen mit einer fast Übermensch lichen Kraft. Immer, näher tönt der Klang 'der Stimme. Es ist ihm, als müsse ihn nur noch ein Felsenvorsprung von der Geliebten trennen, aber stundenlang muß er sich noch durch Felsen kämp sen. Seine Hände und Kniee bluten, seine , Lunge keucht und vor seinen Augen tanzen rote Funkn. Auf feuch ten schwindelnden Wegen, an 'star ren Abgründen porlel, auf .Wegen, auf die sich kaum eine Gemse getiou hätte, schwarze, rauh Schlote hinab, immer talab, talab. dem Klang der Stimme nach, die so angstvoll klaate Und jetzt mischt sich eine andere Stimme in die Rufe der Geliebten dumpf und hart klingt sie, und hall weithin durch die Schluchten und Ab gründe, d?S schlnfende Echo in den fernen Talern weckend. In namen losem Entsetzen ächzt diese Stimme wie in grunzendem Ersticken: Hil'e Hilfe!" und eint sich schauerlich mi dem Angstschrei der weichen Frauen stimme. . . Ter junge Mann rast dahin wie im Fieber, unbekümmert um alle Ge fahren, die ihn umdrohen und jetz kniet er am Rande eines AbqrundeS aus dessen Tiefe die grellen Lilferuse flehen und klagen. Er neigt sich über den , Rand des Fclseni und erblick in der Entfernung von kaum fun Metern einen Mann, offenbar den Führer, mit Händen und Knieen sich n einen vorbringenden ffelöblock an kllimmcrnd. über der grausigen Tiefe EtwaS tiefer, frei in der Luft fchwe lend. erblickt er seine Alice, durch die um den Leib deS Führers peschlun gene Leine getragen und unten, den blutigen starren Leichnam eineS Mannes, des Mannes, den man Alice lu heiraten gezwungen hatte. deS rei chen Großhändlers. Einen Freuden schrei stieß die junge Frau aus, als sie den Jugendfreund droben am Rande des Abgrundes so nah er blickte, und es war ihr. als zerteilen sich all die schwarzen, schweren Wol ken. die bisher ihr Leben umdüster hatten und ein großes, tiefeS Lich umflutete sie. dnß sie in ihm versin ken müsse, in ' ihm wonnig und la chelnd sterbend. Sie streckte ihre wei ßen, kleinen Hände empor und ju Wie, alles vergessend. Rcinhold Neinhold!" Und er antwortet: Alice, ich komme, ich komme zu Dir! Mit vor Aufregung fliegenden Händen schlang er feine Bergleine in der Mitte um einen starken, rauhen Felsbock, ergriff das eine Ende Leine und befestigte sich selbst an dem andern, dann wagte er entschloisen den grausigen Abstieg. Langsam las Seil durch die Finger leiten lassend, erreichte er die Geliebte und band 'h- ren Körper an das andere Ende ''ei nes Bergtaucs, das er in den Han den hielt. Nun noch wenige Augenblicke, Ge- liebte, und Tu wirst gerettet sein! flüsterte er ihr zu, ihre weiße kle ne Hand druckend. . . . Mit Anstrengung all seiner Kräfte die Kniee und die Füße in die ein zelnen Fugen und Spalt'n zwangend daZ Tau mit den Händen umklam mernd, daß sie bluteten, gelangte rer junge Mann endlich aus dem Reiche des Todes empor und es war ihm, als wären ihm übermenschliche Kröite verliehen gewesen, als habe der Berg oeist selber ihm geholfen. Jetzt stand er auf dem schmalen Felsvl)r sprung und zog langsam und vor sichtig an der Leine an, die Alice trug und jubelte auf, als er sie endlich mit den starken Armen fassen konnte und emporheben aus der grausigen, gah nenden Tiefe, an seine Brust. Eine Tote, dem Sarge entstiegen, eine Tote, um die er so lange und so bang geweint und geklagt. An dem Tau, mit dem die junge Frau mit dem Führer verbunden war, mrbt nun auch dieser emporgezogen und als nach Verlauf von einigen Stunden dann die Hilfserpedition der Führer aus dem Tale an der llnfallstelle ge langte, waren fchon die beiden Ueber lebenden des Absturzes gerettet. Joseph! sakra!" sagte ein-alter, wetterbrauner Fuhrer zu dem geret teten Kollegen, ärgerlich den Kops schüttelnd. Hab' ich Dir's g'sagt! Sollst nöt gähn, 's ischt halt Freitag, und da fordert der weiße Tod" sein Opfer. Schau abk. da liegt's! Nun wurde auch die Leiche des Großhändlers geborgen und talab ging der Zug die rauhen, harien Flühn und Schroffen hinab, dann uber grüne, buntbluhende Matten, wo Edelrauten. Alpenglocken, GIck- kenblumen. Alpennelken und andere Blumen die duftigen Köpfe im war men Winde wiegten, und über ge türmte Felsmassen eines Bergsturzes, bis endlich gegen Abend das ein same Bergdorf erreicht war. . . Drinnen in dem dunklen, dumpfi gen Kämmerlein lag der Tote, und saß Alice weinend an dem ernsten Strohlager. Draußen auf der Ve randa stand Reinhold und sah hin aus in den leuchtenden Zauber der Alpenwelt. Dann trat die junge Frau langsam ljcraus und legte ihr müdes Haupt an seine Brust, still weinend, und er umschlang sie sanft und fest, als wär: es fürs Leben, für alle Ewigkeit. Da begannen droben die weißen Gletscher zu glühen. Tiefrot loderten sie empor, wie ein Feuermeer in das Schwarzblau des AbendbimmelS. All mählich verglühte der Farbenzauber zu einem matten, zerrinnenden Grau blau. Doch nach wenigen Minuten begann das Nachglühen von Gelb und Fleischrot. von Rot und Violett, von Purpur und Braun in den Wirresten, feurigsten Tinten, bis auch dieses der schwand und alles in bleigraue, färb lose Nacht versank und erstarb. . . Neinhold aber war s, als habe ihm der Berggeist zugewinkt: .Ich habe dein Weinen gehört und Du bist nicht umsonst zu mir gekommen." Unser, Schmllmujikr-Vjskllk fa-Vllt: vr rrT? J ytl'f 933. Cine elegante Blusentaille. Brainirr McssIine mit funcy Aöp sei, und tei'vcrci alS Dekoration vr de für dieses ?es,in grbraiicht. XaS TlotcÜ fiflnet sich fite NadraS. Linnen. Cvrdcliiie. Corpuro,,, Timiti,. Ümvn und ander saismigcmüße Tailleiisiofsc. DaS Muster ist in sechs Gröken ge schnitten: !!2. 4. 30, 3, 40 und 42 Hell Brusiweite. ES benötigt 2'i ?IardS völligen Stoff für die 3Nzll. Grösze. Preis dcS MusterS 10 Cents. BeflellungSzAneisge; Hirse MKr w,rd,n nn Ir,nt eine ASresie titntn ffinkenknn,, hrl Preise geschickt. 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Jetzt will man die ultravioletten Strahlen als Bundesgenossen gegen die Kahlköp fiakeit herbeirufen, da sie eine r,i, chere Durchblutung und damit ein! kräftige Anregung ' der bestrahlten Hautteile herbeizuführen pflegen. Zu erst yak m. nromayer versuche die et Art gemacht, die aber recht um ständlich waren. Die Kovkbaut Trr. de mit dünnem Eis beleat. das im mer wieder erneuert werden , müßl;. Dadurch wurden die Sitzungen s?hr verlängert, aber die Wirkung genüg te immerhin, etwa eine Wocke fon,i eine stärkere Durchblutung ' der .1 .!.. .r.-! i. ,, nvp,tuul yrrocizuiuyrcn. MMii stellte sich wenigstens zuweilen ' ein neues Haarwachstum ein. : und die Behandlung wurde fortgesetzt, bis . mt iQaatt etwa Die ange von einem halben Zentimeter erreicht hatten. An runden kahlen Stellen zeigte sich die Wiederherstellung des Haarkleides zu erst an den Rändern und schritt dann allmäblick aeaen die Mitte fort. Mit demselben Verfahren hat Dr. Harris neun weitere Falle von Kahlköpfig keit bebandelt, von denen nack einem Bericht nur zwei Patienten keine Bcs serung ausmietn, vie anderen aber alle vollständig als aeheilt entlasse,, werden konnten. Besonders ausfäl lig war der Erfolg bei einem jun gen Mädchen von 15 Jahren, bei dem infolge einer Krankheit die ganze Kopfhaut völlig , kahl geworden war. nach der Bestrahlung aber sich wieder mit dichten und langen Haaren be deckte. Nach sechs Monaten hatte sich ein Rückfall nur an ein oder iwei Stellen bemerkbar gemach!, die bav.n aufs neue behandelt wurde-