Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, June 20, 1918, Page 2, Image 2

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    Des reichen Bauern Silber-vorn
Ists-jähriger Sohn Anton war.
USE hie über vie Ohren verliebt;
IS Schümme der Geschichte var
Ce. das ·sie" von seinem bren
W Verlangen teine Ahnung hat
s; nnd zur Kenntnis mußte er.
OI es doch bringen, aber wies Dor
M zerbrach sich der Silbertoni,
seeihn die Dörsler nannten, fast den
Besehen hatte er die Angebetete sei -
see herze-is zum ersten Male vor ei- i
Iiien Wochen, als sie in eine Uhren
- III-til des Ortes als Arbeiterin ein
Lese. nnd da ihr Weg an seinem Va- ,
Oekhmese herbeiführte. durften seines
Mkithnrstigen Auqen auch seither l
sie nette Erscheinung öfters gewahci
werden. um häufigsten nn den Aben- ·
seel- weil et da immer zu Hause zu
»Aus hatte.
Wenn vom Kirchtuttn ver sechste
Schlag verklungen war. so konnte
Inn daraus wetten, daß sich des Sil
Ierbprns Tennstiir sogleich vezimeH
der-weit öffnen und in Der Spalte yes ;
Unions Gesicht erscheine, das sich ge- »
spannt nach einer Fabrik hin richte’
sub dann einer bestimmten Persön
Iiihsteit in heller Blase und blauem
TM sehnsüchtig nachschaur. .
Allein das Sehen verbindet leine;
Verzeih sprechen mußte der Silber-l
Mi seine Ausertotene wenn sich ihm
sur Gelegenheit dazu geboten oderj
Besser gesagt wenn er nur etwas mehr
-— courage gehabt hätte! !
Ginmal erreichte er es, daß er ihr ’
Hakegnetr. Da verwirrte ihn ihr
, Wliches «guten Abend« derart,
III u hernach den Kühen den habet
cis-h sum Melken in den Pferdeftall
W und der alte Silberdorn aus
Denk Kopfschiitteln gar nicht mehr
yet-Island
G larn in der Folge doch zum
m allein das Meitlchi wollte
M nicht Feuer sangen; —- schrei
ien mußte er ihm, das leuchtete dem
,Sllbertoni ein. Aber da lag der
Osse schon wieder im Pfeffer; denn(
M Schreiben war schon in der(
Schule seine schwächste Seite, und er
Hielt auch nicht viel darauf, sondern
sauste ei nur verächtlich »das Tin
Titnschlecken«. Er erachtete es über
W nicht für notwendig, aus«-(
Essig zu lernen, sondern war stets;
Ausspruchö seines Vaters ein-»
Wi: .Grii2 im Kon hat leinen«
Wert. die Hauptsache ist Geld im
MS«
M Sonntags sah man den
Silberloni lange mit einer Zeitung
in der Hand auf dem Stallbänllein
Ilsen- Was war es wohl wichtiges-,
das ihn so gefangen hielt? Man nö
Itel «Unentbehrlich für Liebende; Der
komplette Liebesbrieffteller, oraltii
schei handbuch 120 Seiten, für nur
.. . 2, zu haben in jeder Buchhand
tms.« So lautete das Insel-at Dass
Der Silbertoni zwei Tage später
Mlüellicher Besixer eines solchen
"W war, ist selbstverständlich
« . ja, wenn man Geld hat! Jetzt
chle er bloß all-zuschreiben und
Barke roar sein!
Daß der Gegenstand seines Erd
Inms Marie heiße, hatte er mittler
Vpeile von Kameraden vernommen,
und schließlich gelangte er auch zu der
Hausen Adresse
Ytun widmete sich ver Liedesritter
In feiner freien Zeit ganz dem Stu
diutn seines Univerfnllexitonsx auf
"Seite 84 fand er das schönste Liebes
stiefmusten das rvicntnelte in den-:
felbeu nur fo von »meine Sonne«
M «mein Stern«, von »unsagb»irer
Sehnsucht glühender Liebe« unr
Migee Treue«; — nein« so was
mindert-aus war ihm noch nie vor
Ue Augen gekommen. Am herrlich
N düntte ihn der Schlußveröt
sie ’ne Fee aus lichten Höh’n,
ld und sanft und wunderschön
mmst du mit im Traume vor,
M, die ich als Lieb erkor.
· e mich, o Jungfrau rein!
Engel, werde mein!
, VIII Silbettoni wurde vom Lesen
s M dumm im Kopf, er wußte kaum
« seht- too et war Seite 84 mußte
Dach ein Eselsohr gekennzeichnet
denn das fühlte er, ein sol
M stiefchen konnte seine Wirkung
W verfehlen
» II den ungelenten Fingern
« tefpettive Schreibftunde zu
» . machte et sich dann allabeno
« · nett einem solchen Eifer ans
N, M sogar hat sonst so gedul
Ofce M san-ist
-M wogte er ei! Sorgfum
« et den pries zusammen, liebe
»O et die Worte ch, behutsam !
« sie ents, brachte has Schrei
.. Inn-n Peost und wartete »
e, die da tommen
M daran traf er mit
i-- ;es lam zwar sur
set-see- tmd einein
W WEI- islst Ost
, Eber ein kosltnie ver
s seit einein Uhr-ander
toißeln hörte. Da glaubte der Sil
bertoni des Rätselj Lösung gefunden
zu haben. Watte nur, du Schürzen
jäger. dachte er sich, innerlich oor
Mut schäumend nnd die Faust im
Sas bollend, mache dich ans eine
Misthetk gefaßt! Seine Legiti
ter ließ er oon seiner Gewitterstims
mir-g natiirlich nichts merken, son
dern wiinschte gelassen Einzelheiten
in versehen, die ihm auch zuteil
wurden.
Konstantin Jmmergriin hieß er.
der schuftige Dieb oon Maries herz;
der Silbertoni tonnte ihn übrigens
sehr wohl; er war ans einem Nach
barlanton eingewandert nnd stand im
Alter von 18 Jahren.
Ein mehreres wußten die andern
Die beiden arbeiteten in derselben
Fabric, zwar nicht in demselben
Zimmer, doch nur durch eine Glas
wonb voneinander getrennt. Einer
der Burschen meinte zwar, das Glas
sei gar nicht mehr vorhanden, da ej
don den sich verstohlen treuzenden
heißen Blicken der Liebenden längst
geschmolzen morden sei. Böse Zun
gen behaupten auch, daß man bis
zum Plage Konstantins eine Kalt
wasserleitung habe erstellen müssen,
um eine infolge seiner Fieberhiße all
siillig entstehende Feuersbrunst im
Keim ersticken zu können.
Also so ein Uhrengriibler, so ein
habenichti, mußte ihm, dem reichen
Bauernsohn, in die Quere tommenl
Aber warte nur. du Lausbub, wenn
du Anton Silberborns Fäuste den
Berner Marsch aus deinem Rücken
tlodsen fühlst, wird dir das Meitelen
vergeben.
Zu einer BUegnung zwischen den
Konkurrenten tain ej bald.
Es war ein wunderschöner Abend
im Monat April. Die Sonne lie
beiiranker Herzen. Frau Luna, warf
ihre funkelnden Strahlen iider Berg
und Tal. Da fiihlte sich der Sil
bertoni don seltsamem Muts und Ta
tendrang erfüllt, und er dum
melte nach der Wohnung seiner
herzallerliebsten, die ihn so schnöd,
ach so schnöd «vergessen« konnte. Vor
dem Haus, gerade unter ihrer Man
sarde, faßte er Postv, tühn und ent
schlossen.
Da sah et schon einen Schattens
um die Ecke biegen. Doch der Sehn-l
ten hatte zwei Beine; das konnte nichts
Marie sein. Kein Zweifel, es war!
sein Rioalel sz
Der Bauernsohn eröffnete sosortY
den Kriegszustand mit einem von-i
nrrnden: »Was willst du hier-Ei
«Vetmutlich dasselbe wie du«, erfolg
te prompt die Antwort. »So eins
grüner Löl gehört um die Zeit ins
Nest«, ließ sich der Silbertoni der
nehmen und trat einen Schritt nä
her. »So mache, daß du dorthin
. gehst, oder —« datsch, was war das-R
Naß und kalt lies es den deiden den
slkörper hinunter. Von oben ließ sich
« noch ein helles Lachen vernehmen, dem
isich das Schließen eines Fensterflij
’gelö anschloß. Pudelnaß traten die
armen Sünder den Rückzug an.
Da ward zum Uebertlusz noch, wie
Dein Cherubim mit slammendem
JSchwert, Mariez Mutter mit ge
schwungenem Besen sichtbar. Was sie
Haber den nach verschiedenen Richtun
lgen derschwindenden Rittern von der
traurigen Gestalt für «Lieben3wiir
jdigteiten« nachrief, dafür hatten diese
Jede-der Auge noch Ohr-. Anders des
cNachbars Bäri; der stimmte sosort
ein gewaltiges Geheul an, in wel
ches der Chor der Dorshunde laut
Feinsiei. «
Die kalte Busche hatte dennoch
kihr Gutes. nämlich daß sich die zwei
IAbenteurer am Ende besteundeten·
; Als sie dann ernst so von allerlei
redeten vorn Wetter und von den
Mädchen. ba beichteten sie einander,
baß sie den in der Zeituna angewie
t"enen Liebesbriessteller angeschafft
hätten. So offenbarte sich auch, was
ihnen zum Verhängnis wurde: sie
hatten Marie beide ein Brieslein ge
sandt nach Seite 84, dazu fast gleich:
zeitig Ein böser Zufall mußte es so
gewollt haben; da glaubte das Mäd
Ichen nichts anderes, als man wolle
ein unwiirdiget Spiel rnit ihm trei
ben und machte Schluß!
I Schließlich getobt-u sich Anton und
IKonsiantirh von der Geschichte ja
nichts anzubringen. Es tarn trotzdem
Iauz und zwar allez. Da machte
Iein Wihboliz nein, ein Lausterl ein
ILieolein braut-, und das Liedlein
Iwurbe zwar nicht National-, aber
I noch Dorsgesangt
I —- Aus dein juristischen
IEramen »Was versteht man
I unter einem Kapitalverbrechen?«
»Wenn jemand sein Kapital
Izinslos liegen läßt. «
—- anoranz »Ein präch
tiges Stück —- dieie »Lustigen Wei
her von Windsor" l"
«Saaen Sie: was bat denn bie
set Bindssor sonst noch geschrieben. L«
) «- Jerschnappt Fräulein
LIM- .J·h kann Ihnen tugen
Egeine M. die Frau Oerzseld
pst die Mit-st- Fcam die mir je
» Mosis-Impr- ist —- die stu
— M Wi«
sk- UZU set Iris pel. 3
Nur durch eine turiose Verballhorsl
nisietung ist Keh West. das siidiichite
Gelände der Ber. Staaten, zu seinem
heutigen Namen gekommen. Spani
sche Matrosen nannten ei seinerzeit.
da sie nichts als öden Sand und ge
heimnijooiie Menschentnochen hier
fanden, Hand Durst-'s was End
chenschliisset« bedeutet. und das wurde
anglo - amerikanisch zu Ren West
verdreht.
Durch drei Dinge hauptsächlich ist
dieser Adsdringe - Plan nach der
wesiindischen Welt berühmt geworden:
durch seine Zigarren. seine Schildkrö
ten und seinen Banoanen - Baum.
Es kann auch als ein Fischer - Parn
dies bezeichnet werden. obwohl seine
oielsachen Hilssqiiellen in dieser hin
sicht —- so ziemlich alle Fische tropii
scher und ndrdlicher Gewiisser zugleich
sind hier vertreten —- nicht so oiele
Touristen anlocten, wie man erwarten
sollte. Die aussiilligste Erscheinung
an den Wersten der ungewöhnlichen
kleinen Stadt sind aber nicht die zum
Teil so sarbenpriichtigen Fische, son
dern die Massen großer -Schildtri5ten.
Schildkröten - Sappe ist trotz ihrer
Vortrefflichteit hier zu wohlfeil, uin
besondere Beachtung bei Feinschmeb
tern zu erregen.
Die einzigartige Eisenbahn, weiche
vorn Floridaer Gestade aus nach der
Stadt gebaut worden ist, bringt de
lanntlich Kuba innerhilb nur W
Seemeilen oon den Ver. Staaten:
und da eine Bahn - Fähre unter nor
malen Verhiiltnissen den Rest der
Strecke deckt, so läßt sich von New
York bis nach Kuba trockenen Fußes
und selbst ohne Wagenwechsel gelan
gen. Die Bahn ist ein großes Mei
sterwerk der Jngrnieuri - Kunst, und
eine Fahrt aus diesem Ozean - Schie
nenwege ist besonders in mondheller
Nacht eine höchst genußreiche. n
Deutsche Oesertichtfikm
Mit einein Rückblick auf das Jahr
1917 teilt das «Korreipondenzdlatt"
der Generaltorncnifsion mit, daß vom
dritten Quartal 1916 bis zum drit
ten Quortal 1917 die Mitglieder
zahl der Gewerkschaiten oon ille
564 auf 1,201,770 gestiegen ist.
Das entspricht einer Zunahme von
254,206 oder 26.8 Prozent Tis.
Zahl der weiblichen Mitglieder tin-g
dabei von 185,000 auf 365,000, ei—
ne Zunahme unt fast 2-8. Ader
während die Gemertschaften 118,8!t5
weibliche Mitglieder neu gewonnen
nahmen sie tron der fortdauernde-i
Entdlößutthvon männlichen Arbeite
trniten noch um los-gilt männliche
Mitglieder zu. Die Kräftigung der
Gekvertjchaiten eröffnet den Arbei
tern und Angestellten gute Aussich
ten, auch später ihre Interessen ausk
reichend wahren zu können.
Auch von der sozialdemokratischen
Partei sagt das «ilorreipondenz
tlatt«, daß sie im Jahre 1917 in
nerlich starker und nach außen hin
nicht einslußiiriner geworden ist. Sie
sei seit dem Aug-tritt der Unabhän
gigen in" erfreulicher Wiederqerims
.dung· Die innerpolitiiche Entwick
lung Deutschlands werde die Unab
hängigen zweifellos dazu drängen
sdem Einignngsrus des Wurzdurger
Porteitages zu folgen, unter Ver
»zick.t aus dogmatiiche Bedinge-ritter
iten sur die in der Periode verant.
zwortungsvoller Volkspolitit kein
; Raum sel.
Schtoerz als LocomotivsHospituL
» Wir lesen in einer Schweizer Zei
«tung: Deutschland und Frankreich
Hsassen fortgesetzt Lolornotiden .n oen
iWertstätten der Bunde-bahnen re
warteten und revidieren. Die Ma
schinen befinden sich bei ihrer An
tunft zu einem großen Teil in ei
neni bedenklichen Zustand, was set
nen Grund darin hat, daß sie ohne
die irn normalen Betrieb u beobach
tenden Rücksichten und orschriften
so lange itn Gebrauch behalten wer:
den, als sie überhaupt derwendbai
sind. Alle zu ersehenden Bestand
teile werden dotn auftragenden Staat
geliefert, denr auch die ausgewechsels
»ten Stücke wieder zugestellt werden
müssen. Jahren die Lolotnotiden
mit eigenem Dampf, so werden auch
die Kohlen hierfür besonders gelie
fert. Die irn Ausland rollenden
Güterwagen der Schweiz werden teil
weise ebenfalls bös hergenommen Ei
loknrnt por, dasz Wagen in die Re
paratur kommen. die oon Geschossen
vollständig durchlöchert sind.
Tssebichee König Lustige t.
Aus Berlin wird gemeldet: Mir-z
lich ging durch die Presse die Mittei
lung, daß die bisher oersiegetten
Bande der Tagebiicher König Lud
wigk l. von Bayern nunmehr- weil
seit dem Tode des Königs fünfzig
Jahre vergangen sind, eröffnet und
veröffentlicht werden sollen. Tat
sache ist nur, daß derjenige Teil des
Nochlasses, der nach der Bestim
mung des Testaer erst fünfzig
Jahre nach dein Tode eröffnet wer
den darf. Ende Februar 1918 entsies
gelt werden konnte. Ob er wirklich
veröffeutiicht wird, darüber ist noch
seine Wir-g getroff
Ist-im m M
Das rundliche Leibs-sc die Wurs«
ist schon oon Dichtern bestngen wor
den und nicht von den schtechtesieru
.Dss wär-« dir ein schönes Gartens
geliinbe, so mun· den Weinstock mit
Würsten bände,« sagt Goethe, und
Uhinnd meint: Jst reimt stch tresss
lich Wein und Schwein und paßt
sich tsstlich Wurst nnd Durst.« Aber
der Name jenes edlen Wohltätere«
der die Menschheit mit der Wurst
beschenkt hat« ist in ewiger Nacht oeri
gruben. Nicht die leiseste Andeutung
besitzen wir uber den großen Erfin
der« sondern wissen nur« daß uns
Urbild der Wurst schon vorn Vater
lHomer beschrieben ist« denn die mit
Blut und Fett gesiitlten, iiber Koh
len gebratenen Ziegenmagen. die er
seine helden schmausen läßt« sind
doch nichts anderes nie Bratwurste
gewesen« und baß sie gut geschmeckt
haben müssen. geht daraus hervor«
dnsz um ihretwilten der beimtehrende
Odysseus mit dem gierigen Bettler
den Kampf ausnimmt. Auch heute
siillt man ja noch oielsach das Wurst
gemenge in Magen ein« und es wird
sich deshalb gegen jene Deutung
nichts einwenden lassen. Freilich hat
es auch eine Zeit gegeben« wo die
teetere, von Jung und Alt begehrte
Wurst in Acht und Bann getan
wurde. Der oströmische Kaiser Leo
Philosoph-is verbot seinen Unterta
nen bei Leibesstrase und Landesoeri
weiqu9, Blut in Gedärme zu stillen
««toie Getreide in Söcke' und solche
Speise zu essen. Aber was ist nicht
schon alles von getrönten Döuotern
verboten worden« neben der Wurst
der Tobak« der Rassen und doch
tonnten diese Genüsse in ihrem Sie
geslous durch die Welt nicht ausge
balten werben. Jn wie hohem
Grade die Wurst den Deutschen »in
Fleisch und Blut übergegangen« war,
lehrt am besten die Tatsache, daß sie
nach ihr die Lieblingssigur in den
Komödien benannten: hans Wurst.
Und daß es so schwer bielt« diese
Figur wieder don der Bühne zu ver
drängen, ist auch ein Beweis dafür«
wie eng das Volk mit seiner Lieb
lingstosi sich verwachsen fühlte.
Mit Hilfe von Zuchthiiuelerm
Zu vielerlei anderen nützlichen
Zwecken hat man in den legten Jah
ren in Amerita und Kannda die
Zuchthaugler-Arbeit, unter gleichzei
tiger Ausführung hunianer Grund
satze, meistens mit Erfolg in An
spruch genommen, siir den Ackerbau
aber in den meisten Fallen nur so
weit, wie eo fiir die Erhaltung der
Straf-Anstalten selbst erforderlich
war
Doch in unserer Zeit, welche ein
dringlich die Vermehrung der Nab
rungsrnittel auf alle Art und Weise
fordert, macht sich auch da- Verlan
gen geltend, die SträflingsiArbeit
möglichst ausschließlich auf den
Landbau zu tonzentrierem und zwar
aus den geschäftlichen in größerem
Maßstabe, soweit man Leute genug
dafür zur Verfügung hat. Und die
ausgedehnleste Anwendung bon Ma
schinerie tann die Leistungsfähigleit
dieser Arbeitskräfte noch sehr erhö
hen.
Es scheint, daß Knnada in dieser
Beziehung den Ver. Staaten dor
auseilt Schon letztes Jahr war in
der tanadischen Tominion eine solche
Politit in die Wege geleitet worden;
sie soll aber, wie aus Ottawa, Ont.,
geschrieben wird, noch sehr erweitert,
und überhaupt soll jeder Acre Lan
des welchem irgend etwas abzurins
gen ist, unter Kultur gebracht wer
den. Man erhofft davon großartige
Ergebnisse fiir die Ernten be- Jah
res 1919. hauptsächlich soll aus dern
neuen Lande Dafer, Weizen und
Gerste gesogen werden; daneben will
man auch die Schweinezucht sehr start
bewehren. - -
Was nun die SträflingssArbeit
betrifft, so ist die Bevölterung der
sieben Zuchthiiuser der Dominion
eine verhältnismäßig tleine. Für das
Rechnu sjahr, das ani 31. März
1916 s loh, betrug sie 2116 Mann«
und sie soll seitdem noch um etwa
25 Prozent abgenommen habe-.
Dennoch erwartet uran eine große
Arbeitsleistung durch gute Organi
lasten
Neue llipesissiadr.
In Altona wurde mitte Januar
oom Kriegsgericht ein Jäger Thorax
Wols wegen Totschtugs zu acht Jah
ren Zuchthauo verurtettt. Während
er noch un Gerichtsgesangnis sag,
sann ein Freund von ihm, ver noch
unbekannt ist, aus seine Befreiung Er
versuchte ei mit einem Streich nach
dein Muster des hauptcnanni von
Köpenut und hatte auch Erfolg. Ja
der Unisorm eines Untetpssizters und
ausgerüstet mit entsprechend gefälschi
ten Papieren erschien ver Mann itn
Gerichtsgesängnis und erklärte, daß
et ven Austrag habe, den Qerurteilten
Wolf dem Krkgsgericht not-zuführen
sDaI klang glaubhaft, und die Papiere
schienen auch den Auftrag zu bestäti
gen. Man Andigte den Gesange-en
dein vermeintlichen Unterossizier aus,
und beide verschwanden ans Nin-net
wiedersehen. Man hat noch keine
ist-ne m ihnen siedet-ein«
WOMT
sei-M Muts-W M e
msime Just
Seit etlichen Jahrzehnten schon
ist von .senersicheren'« Odiusetn oder
Honsnmuern eit die Rede gewesen;
aber man weis ganz gut, daß man
diesen Ausdruck nicht aus die Gold
woge legen ders, obschon verlsäit
nie-mässig senetfeste Bauten auch
von Vetsichewngis · Geseltschnsten
anerkannt werden. Jst es oder schon
schwierig genug, Ansenteiie von
Häusetn seuerseit zu machen, so
gilt dies erst recht von großen Schri
ien und namentlich von Passagier
dampfernl
Und doch ist das Feuer der ioeit
sue größte Feind der Schiisaxirt nnd
wird von Motrosen und Kaina-non
weit mehr qesiirchtet, ais selbst die
grincrnigsten Stiirmel
Jn den letzten war Jahren m
man in Fachtreisen besonders ein-in
bemüht. die Feuer - Sicherheit von
Schiffen wenigstens zu eriiotn-.i.
oder praktische Vorkehrungen zu er
sinnen. um die Verbreitung eines
Brandes aus dein Schiss möglichst
zu hemmen, und es sind große Sum
men an diesbeiiigliche Experimente
gewendet worden.
Auch dars mit Befriedigung an
erkannt werden, daß einige schät
zeuswerte Fortschritt aus dieteni Ge
biete gemacht worden sind. Manche
Schisssbauer stellen g. B. Abteil
wände oder Schlitten lier, welche
die Verbreitung des Feuers ebenso
wirksam aushalten sollen, wie die
des Wassers, teils durch die Mate
rialien selbst, aus welchen sie beste
hen, teils durch telbsttätige Bespreiits
lungsi und sonstige Apparate Aber
alle bisher erzielten Verbesserungen
selbst wenn sie allgemein eingeführt
worden wären. sind noch selir weit
davon entfernt, uns ein absolut
seiiersicheres Schiff zu bieten. Es ist
auch geradezu unmöglich« diesbezugs
tiche Grundsäne auszustellen. welche
sich aus alle Arten Falirzeuge, oline
Rucksicht aus ihren wrschiedenen
Bau. anwenden lassen.
Es ist iiii Uuuse der Zeit gelun
gen, so gut wie völlig seuersiitiere
zulirbootiy .echsleiipboete und
,Vctrges:p« herzustellen; und natur-tit
lich bezüglich der erstgenannten Art
Fadrzeuge ist dieser Fortschritt nun
großer Wichtigkeit litt Jie Masse
des Publikums-, besondere des gross
studtischen Aber man ist zu dein
wenig tröstlichen Schluß gerann-un
daß es weitaus schwerer ist, ki
nen Passagier - Dann-seh welctkisr
Schlaf-sichert enthält, ebenso teuer
sictier zu machen. Nicht cielis Zeus-I
bauer haben die notigen Einrichtun
iieii, tiuiiuich nur eintchliinige Erw
riiriente zu machen; und es niiigen
viele und tosiipielige Experimente
erforderlich sein, unt die Erreichunki
des Jdeats von Feuersestigteit auch
nur betriichtlich näher zu kommen
Beim Platten von Passagiere-anw
sern ist einer der wichtigsten Punkte
das Gewicht. Eine Erhöhung des
Gewichtes utn 10 Protent mag die
Leistungsfähigkeit eines Fälsrbooteiz
nicht ernstlich beeinträchtigen. wiin
rend aus einein Passagierdanipiei
moderner Art, wie er bis setzt ge
baut ist« eine solche Gewichtssisrlsiis
bang entschieden unzulässig wäre.
Die seueriesten Materialien, welche
man bistiir kennt, zeichnen sich aber
durch große Gewichtigkeit aus« Das
ist nur eine von vielerlei technischen
Erwägungen welche dabei in Be
tracht kommen
Jnded gibt man keinen Augen·
blick die Hoffnung aus, schliesslich
doch noch da- Ziel zu erreichen, wel
ches «des Schweißes der Edle-t« oder
ihrer dirntrast wert istl
Baumwolle-ei Elfenbeiu!
Jnsolge ver außerordentlichen Ver
hältnisse in hanoel uno Wandel
während oer leyten paar Jahre ist
auch oie Zusuhr von afritanischecn
Elephantemtilsenbein noch Anierita
bis aus nichts zurückgegangen; uno
auch unter normalen Umständen hätte
man bald eine große Knopf-Heft ask-i
tanischen Elfendeins zu erwarten.
Elfenbein von WalroßiStoßzäh
neu ist wohl aus Küsten- Gegenver
des hohen Nordens zum Teil erhalt
lich; aber das genügt nicht siir oie
sehr große amerikanische Nachfrage,
und auch oer Bestand von Walrossen
nimmt beoentlich ab. Ueberdieo ist
da- Walrosstlsenbein für nunche
Zweite nicht so gesucht. «
Neuervings wiro aber oon einer
Joch-Zeitschrift mitgeteilt, vasz man
jetzt vorzügliches künstliches El
senbein herstellen könnte, uno zwar
ans gewöhnlicher Baumwolle. Man
hat ja schon früher out Baumwolle
-in Gestalt von selluloiv vürstige,
aber siir mancherlei Gebrauch dien
liche Nachsälschungen hergestellt, —
aber darum handelt ei sich hier nicht,
sondern um einen Artikel, welcher
alte schönen uno gediegenen Eigen
schaften des echten cilephanten El
Hat-eins hatt Schon ist derselbe im
rtt Inder scheint große Aner
« ten-uns bei Fabrikanten und Lieb
. habe-en II finden. such wird er nicht
tu teuer verkauft.
i
cuthksttstuo
. Die seit-eilige- sMIssen u eisi
Iks IMM MINI
Jtn allgemeinen ist die Einfüh
rung des neuen ninetiianiichen Ta
geslichtaSpavGeieges tdie Jvee selbst
ift übrigens schon alt nnd soll gu
etft von Benjantin Fcnnilin angeregt
notven fein) ziemlich glatt von stat
ten gegangen. und in höchstens zwei
It gen hatte man sich an die vorge
ichobene Zeit gewöhnt. Einige Oetts
titbteiten bildeten jedoch eine Aus
nehme und gerieten in Würmern
und Nöte, darunter zwei »Im-III
im SonnenblumensStantr. I
Am meisten machte ver Fall von?
Rotton von sich reden, in der hügeii «
Region des nett-westlichen Kaniaesp
Dieses Städtchen war bislang stete«
als sehr gefeßesliebend und pnttioH
tisch bekannt; utn so mehr Etstaunenf
tief feine Weigetung hetvot, vie Uhij
ten im Eintlang mit dem obigen Ge
seg um eine Stunde vorzurücken. i
Und doch hatte diese Oeigeruiigl
einen Grund der sich hören läßt l
Norton liegt nämlich so, daß es schon
lange am bequemsteii sand, ohne
dies seine Uhren um eine Stunde
vorzustellen. Es ist ein paar Meilen
westlich non Phillipshiirg, Kans» das
gerade aus der Grenze zwischen der
zeniralen und der GebirgssStiindeni
zeitrechnung liegt. Bekanntlich ist
eine Stunde Unterschied zwischen den
zwei Zeit-Gebieten; und Personen,
welche aus der Rock-Island-Bah·i
westlich fahren, pflegten stets heim
Vorbeitommen an Phillipshiirg ihre
Taschenuhren um eilt Stunde zu
rückzustellen. Andererseits hielt aber
die Burlington s Bahn, welche
eine Zweiglinie von Nebraska aus
durch Nortoi· und weiter nach Ober
lin, Kans» betrieb, an her Zentral
Stiindenzeitrechnung sest, während sie
eigentlich die GehirgssZeit aus hie
ser Linie hätte einführen sollen.
Und so oersielen die Städtchens
Nortoii und auch Almeaa längst ins
die Gewohnheit, sich ebenfalls dei!
Hemmt-Zeit zu bedienen. Damitk
iraren sie der damals stets als richtig :
aiiertannten Zeit um eine Standes
voraus, waren also genau so weit,;
wie das übrige Land sich neuerdings
versetzt hat, lind zeigten wenig Lust."
ihre Uhren um eine weitere Stunde
vorzustellen.
l
Gleichwohl aber wurde teilweise s
versucht, dein Gesetz ganz worllich zu -
genügen, und dies siihrte zu vielerlei f
Verwirrung und Unzutraglichteitensk
Die Bantiers stellten lach gemein
samem Beschluß ihre Uhren vor; da
hingegen bestanden die Schulen dar
aus, sich der jetzigen Gebirge-Zeit zu
bedienen, was ihre Uhren unverans
dert ließ. So erschienen die Ban
tiers um U Uhr lniich her alten
Zeit) zain Mahle daheim, während
die Schulliiider erst eine Standesint
ter heimlamen; und über diesen
Zwiespalt entstand der erste ernst
liche Streit. Jm übrigen war- der
Kuddelmuddel ein sehr vielfältigen
trotz der geringen BevölkerungS-Zahl «
und —- wie tnan denlen sollte —- .
entsprechend geringer Interessen, So- k
gar die Feldarheit erlitt große Stö- ’
ruiig; da ein großer Teil der Arbei
ter, welcher das neue Vorriiiteii der «
Zeit nicht anerkannt hatte, zu spätl
lam; und doch hatte inan es gerade
im Counth Nortvn sonst init dein
Beginn und Schluß der Feld-Tag
arbeit satt religiös streng genommen. ;
Nur wenige getrauten sich, das Tele
phon-Amt auszurusen; denn die An
gestellten verloren bald iiber das viele
Fragen nach der Zeit und ihre eige
neilidyerwickelten Antworten alle Ge
dii .
Mit Milbe kam eine Konterenz
zwischen den Bürgermeistern von Al
inenu und Norton zustande, und sie
entschlossen sich, nur die jetige Ge
birgssseit anzuwenden, also an ihsi
ren Uhren nicht weiter zu tivpen. Du
protestierte aber vie Telephon-Gesell
schaft und erhob Klage bei der staat
lichen Ruhbqrteiten « Kommission;
diese hinwiederum hielt es für das
beste, die Sache dem Onkel Sinn zu
unterbreiten. !
Vielleicht ist um die Zeit, da diese J
Zeilen schwarz auf weiß erscheinen, :
der hanbel aii diesen und noch an i
ein en anderm Zeit- ,,«Grenzerorten J
gele lichtet; bei gutem Willen ist dies i
sicherlich nicht allzu schwer.
Funkfsttet Mithin-eh
Die »Frqnlfurter Zeitung« vonis
M. Februar schreibt: Durch die
neuerdings von der Reichsfettitelle
erfolgten Mehrzuweiiungen an Milch
ist die in der Stadt verfügbare
Menge gestiegen, erreicht aber imsj
nier noch nicht die Menge die nach
den Anordnungen des Ernäliruiigs
uintes für die Verlorgungsberechtig
ten notwendig ijt. Die Vermehrung
loll dazu benuyi werden, zunächst die
Togesratioii der Kinder bis zu zwei
Jahren wieder nui die ihnen vor l
ichristsniäßig zustehende Menge von
ein Liter täglich zu erhöhen. Dies
iibrigeii Einschränkungen bleiben be
stehen; die hierdurch erwarte Milch«
toll benuht werden, utn Kindern von 1
6 bis 10 Jahren eiiien über deri ein
dereii Lag-bis auf weiteres 74 Lit
W Anteil-. «
sitze.
— III epidgischen Ist
sm »Bist-it Du. Ost-schen m il
vet Elephont — das Missie m
allen Tieren
.Ach. da sind das wohl vie M
dringst-ne Mama!«
—- Dee Schmeichler. Cat
tin: »Ich. liebste Freundin, Sie
standen gar nicht, wie vergeblich ich
seit einiger Zeit hinl« Gatte:
»Hei-e das auch schon bemektt,...
vergißt ja ganz. älter zu werden«
— Aus dem Lande. liest
«Jeb sehe keh- viele Kind-et in drein
Dorfe bat us lausen.'
Bürgermeister: «Encschuldigen Do
heit, bei uns ist eben die Bevölkert-I
seht attn und da kommen die Kin
der schon so aus vie Welt.«
—- Leidet. — Was sagt denn
deine Frau. wenn du des Abends
spät und auch noch beschwipst nach
hause kommsR
Sie ist einsach sprachlos!
Du Glücklicher!
Ja, aber sie sagt bloss sp.
— Durch vie Blume. Rich
iet: .Jch sehe aus den Alten« Sie
waren ja schon einmal angeln-Ah
Jhke Schwiegermutter mißhandelt zu
haben; sind Sie damais besitast wor
dens«
-- . - » k-. ts- st
Angeln-gar Uogeknwx »Dein Ic
richt nicht!'·
—- Boshafter Kerl. Jst-ro
um haft Du denn fest den Geldbriefs
träger geohrieigti« f
,Nn, hörst Dit! Seit ich dem
Menschen neulich tein Trinkgeld gese
hen habe, klopft er mich jeden Mor
gen heraus. um mir zu sage-« —
daß er nichts fiir mich habet·
— Die Leidendr. «Die tpar
sriiher meine beste Freundin; aber
seit mein geschiedener Gotte sie gehei
rntet hat, sind wir Todseindinnenl«
h ,Kannst Du ihr denn nicht verzei
en?"
«Jch ihr? Onkel, Du verstehst mich
schlecht; sie verzeiht mir nicht!·
—-— Die beste. —- Vater Gro
sessor, dessen Tochter, die studiert,
sich soeben mit einem Lehrer der An
stalt verlobt hat): Aber hannchem
deine Sprachen?
Tochter-: haben ihre Schuldigteit
getan; ich werde fest nur noch eine
Sprache reden, die Sprache des her
·ens.
« —- Neuer Ausdruck Onkel
lzum Neffen in einem lebhaften, von
Fremden start frequentierten Gast
hnns sitzend, als gerade der Mittags
rummel ist und Fremde und Bedie
nung durcheinander laufen): «Fris,
komm, trinten wir unser Glas Bier
wo anders, da geht’5 rnir zu filtri
h.:ft zus«
— Böse. A.: »Tottttertvcsttisr,
ietzt habe ich meine Geldsze auf
meinem Edtrcibtiich liegen lasse-il«
B: »Na, hoffentlich haben Zie
doch ein cllrlichcs DicnftnnidchenW
:’l.: »Da-J ijt’c- in eben, die gibt
die Gisldbörfe meint-r Frau, und
dann bekomme ich feinen Hellkr
tncltr zu fisin·tt!«
—- Schlim m. — Gnädige sehen
etwas angegriffen mis.
Jn, s-— ich hnbe kliahrungslorherh
Nahrungsiorgeni Sie scherzen!
Nein, nein, Herr Doktor. Sehen
Sie, ich hnbe jetzt immer einen siirchs
ierlichen Appetit — nnd wenn ich -
mich satt esse, dann kriege ich mein
nettes Kleid nicht zu!
— Beteilig. «Grntuliere zur
Verlobung, lieber Freund! Da krie
gen Sie wirtlich ein Weil-, wie Sie es
sich besser nicht wünschen können; lieb
reizend, charnitervoll, gebildet ..«
»Die Verlobung ist schon wieder
outsehobert!««
«Jn der Tat? Na, seien Sie sroh,
Sie wären tolossal 'reingesollen!«
— Jcn Restaurant. Parves
nü: Ich möchte eine Flasche dont be
sten Rheinwein trinkenl
Wirt: Jch habe noch eine vorzüg
liche alte Marle lagernt
Parvenü (entrüstct): Bleibt-n Sie
mir vom Halse mit Ihrer alten
Marte, ich lann mir’s leisten, ich
trinke stets die« besten neuesten Sor
tenl
—- Mabnung. Dem Verehrer
eines jungen Mädchens ist der Erb
ontel gestorben. Das Mädchen und
der Vater desselben nehmen an dem
Begräbnisse teil, der junge Mann
stimmt ein riesiges Lamento hinter
dem Sarg an und weint erbärmlich
Da meint der Vater des Mädchens
,,Olga« mit dem gib acht, sei vorsich
tig, aufrichtig ist er nicht!'
— Ein srecher tieri. Nich
ter: »Nun ntöchte ich bloß-gern
wissen, tote Sie in das ungewöhn
lich start gesicherte Kassenzimmer ge
langt sind.«
»Das glaube ich Ihnen gern
tderr Richter; aber das bleibt Ge
ichästsgeheitttttis. Uebrigens können
Sie mit Ihrem schönen Gehalt auch
so ganz gut anstarrt-vent«
—- Itichtig Meter bat mit
seiner Frau gezankt und fest ch Mi
tend zum Schreiben hin: «So,« sagt
er grimmig, »von tegt ab werde Ich
mir immer die Tage auslchreiben,
an denen wir uns gezankt halten«
»Weißt du was,« antwortet sie
spit, «schreibe lieber dte Tage aus,
an denen wir uns nicht eznntt ba
ben. dann relchst du mit m Panier
langen