Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 04, 1918, Page 4, Image 4

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« W XVIII-verstu.
dacusgtgesea von on
- WER HEROLD PUB c0
ON It Ist-M Post »Um-«- « tin-un Ist-ais
Sonntagsko
Mk— 109 fIIL Wes-at Straße
W II 1810
Imsmtstsxfteisu
Nsokausdezghlu1xg,pro saht . 81 "«'
Europa ................... 2.T ?
Canada................... 22.,
W. des 4. April 1918.
Mute Gedanken
Mr saßen am Abend vor Tagen
Ins grünem Gras unter Bäumen,
M lauschte-n der Lerche Schlagen
Ja sonnigen, blauen Räumen.
sie silbern der Weiher glänzte
-z sit hatten Manches zu plauichcn,
7 W um uns es grünte und lenzte,
I G schien die Natur uns zu lauschen.
Ist waren fröhlich und heiter,
Oel-l den dem das Glück beschieden!
TM plauichend ging es dann weiter
sum Baldheim im Waldes-sticht
Ich träumt-, ich wäre todt,
W von aller Noth.
Und weil kein Titel und kein Orden
Iir auf der Erde je geworden
Beil keine ird’sche Last mich drückte
M Leben niemals mich beglückte,
Flog rasch ich zu der Himmels-thür.
Heer Petrus öffnete sie mir
Und sprach: .,Tritt ein, du Galgen
strick
’I war Manches, wag du thatsi, nicht
recht,
M du warst nicht bös, nicht
schth
Hast keinem Menschen weh gethan.
D’rmn nehm ich dich in Gnaden an. «
It führte mich in's Paradies,
W Lust war dort so zuckeksüß,
, M Sonne schien so hell und klar,
M man — selbst mit dem schwarzen
Siar —
"Doölstausend Meilen weit konnt’
sehn
M Freuden wollt’ ich schier vergehn
s W ich die Sel’gen alle sah,
Die Kaiser, Kön’ge, Fürsten, Zaren,
? Dis hier mit Bürgern, Bauern — ja
selbst knit zerlumpten Bettlerscharen
» fis Hei-Fund eine Seele waren.
» W sah keinen Glaubensuntetschied,
;- II snb nur eine Glauben-lehre
«: sit glauben all ’an einen Gott",
s- sangen hunderttausend Chöre.
fis jedes Herz schlug liebewonn,
M, Heide, Christ ging Arm in
Arm.
fol- dev Pspr mit Luther-n geh'n,
s n hei Bis-met stehn
YOU-Ah wohin M Auge sah,
M hier der Mensch allein ini
-:- Werts
» Mantis-mag war nicht da
" H im Mes, Alles aufgeklärt
II Ptomellitk ich selig fort
III kein zulett an einen Ort,
W Mich ein wenig stutzig machte;
« Ost Petrus fah mich an und lachte
. J stand vor einer großen Thür,
sah hinein —— wie wurde mir!
- mir em ungeheurer Saal,
N immer herrschte weit und breit
« »Im-tiefste Dunkelheit;
Ist Wes schwarz m dem Lokal
vernahm ich dann Find
wann
sitt lautes Zchrestt und Lmnontireit
«set muß denn«, rin ich, ,,hiek lo
» giren?«
M schaute Petrus fragend an.
». M sprach gemiltvlich: »Weder
Freund,
IIMEM Ort —- cr ist nicht schön —
das höre,
J Wen alle Zritungstedakteure,
. Cis der Erde stets vereint
·. J III-«- Jesssisiiht site-: sie die
Innen
Its-I stündlich, es mög’ Gott
« sc
W W
Zu Thier-Ho sind vor einigen Tagen
fünfzig Personen ver-heftet worden«
weil se den deutschen Sieg an der
Wesisront feierten. Wahrscheinlich
wird ihm das übel bekommen, aber
zu Heilng haben sie sich nicht« Seit
wir in des Krieg eingetreten sind, hat
die dentfchsxprachige Presse des Lan
des unabiässjg darauf hingeorbeitet,
den hier weil-enden Reichs-deutschen
den Ernst der Lage klar zu machen,
sie wiederholt ermahnt. sich den Ge
seden des Landes willig zu unterwer
!sen. in Wort und That Alles zu ver
meiden, wag auch nur entfernt als
Mißbrauch der ihnen gewährten Gast
freundschast gedeutet werden könnte
An die Amerikaner deutscher Her
kunst brauchte die deutschsprachige
Presse die Mahnung. sich den Gesetzen
des Landes willig zu unterwerfen
nicht zu richten, nur ermahnen mußte
sie sie, auch Herren ihrer Gefühle zu
bleiben. Als Bürger des Landes
brauchen die Ameritaner deutscher
Herkunst an ihre Pflichten in der ge
genwärtigen ernsten Zeit nicht erin
nett zu werden. Tag haben sie ge
zeigt. als die mannigfachen Forde
rungen des sit-jenes an die Nation
herantratm Die Amerikaner deut
scher Herkunft haben ihren wohlge
messenen Ruthe-il zu den Zreiwälligcn
gestellt. die unmittelbar nach Erklä
rung des Kriegszustandes dem Rufe
des Präsidenten folgten. Sie haben
auch ihren Anthcil zur Nationalars
mee gestellt, ohne Versuche zu machen
fich unter leeren Ausflüchten dem
Dienste zu entziehen, wie so manche
die sich vor dem Kriege ihrer petitio
tifchcn Gesinnung rühmtcm gethan
Auch ihren Antheii zu den Samm
lungeu des« Rothen Kreuzes —- und
nicht zum wenigsten in unserem Staat
Nebraska —- haben die Ameritaner
deutscher Herkunft in vollem Umfang
beigetragen. Hunderttausende von
Frauen und Mädchen deutscher Her
kunft stricken und nähen seit Mana
ten für das Rathe Kreuz, und sie thun
es gern. So haben die Amerikaner
deutscher Hercunft gern auch ihren
Antheil von den beiden Krieg-»unm
hensühernomtnem was an maßgeben
der Stelle auch riickhaltloic Anerken
nung gefunden hat. Auch von den
Kriegsiparniaiten übernehmen sie ih
ren Antheil und wer z. B. die Kriegs
tiparuiarkenliste allein in M Counto
durchsicht, muß bemerken, daß die
gute Hälfte der Sparmarkenkiinfer
deutichm Namens sind Einerlei, in
welcher Form und für welchen Zweck
die Regierung ihrer Hilfe noch bedür
fen mag. auf die Amerika-net deutscher
Herkunft wird sie auch in Zukunft
sicher zählen können.
Allein das nimmt Vorkommnissen
von der Art desjenigen. das vor eini
gen Tagen aus Chicago gemeldet
wurde, nichts von ihrem hedauerlichen
Charakter-. Nicht als ob es an sich
von qrrker Bedeutung wäre wes-in
ein paar Dutend Leute eine Timcms
heit machen, die sie der Gefahr eines
Konfliktes mit den Landesgeschen
ansieht« oder die ihnen gewährte
Gastfreundfchaft in unverantwortlii
cher Weise mißbrauchen, sondern weil
man in der gegenwärtigen Zeit nur
zu sehr geneigt ist« zu verallgerneis
neun die Thorheiten und Aus-schrei
tungen Einzean der Gesammtheit
szur Last zu regen, die dann nothwen
dig-erweise darunter-leiden muß.
1 Dies ist keine Zeit, deutsche Siege
zu feiern. Nicht für die Reich-ident
fchen, und für die Amerikauet deut
scher Herkunft ganz gewiß nicht·
Nicht bloß deshalb nicht, weil man
dadurch eine straft-are Handlung be
geht, also sich selbst schwerer Gefahr
ansieht sondern auch deshalb nicht,
weil man dadurch die Gefammtlzeit in
eine schwierige Stellung zur öffentli
chen Meinung bringt. Dies ist eine
Zeit, feine Pflicht zu thun: für die
Reichsdeutschm dem Lande gegenü
ber. das ihnen trotz des Krieges Gast
freundfchast bietet, und für die Ame
rikaner deutscher Heckunft dem Lan
de gegeniiber, das ihnen eine zweite
Heimath geworden ist.
Was sie immer auch dankbar aner
kannt haben und auch heute noch
dankbar anerkennen. Auch den
Reichsdeutschen in ihrer Gesammtheit
kann ohne Weitere-s das Zugeständ
Miß gemacht werden daß sie sich mit
der schwierigen Situation, in die der
Krieg sie gebracht hat, txt-gefunden
haben, wie man es von verständigen.
gesehliebenden Menschen erwartet
Ausnalmen bestätigen auch in diesem
Fall die Regel Aber geeade in diesen
VII-W kaåmnochhtderBelts
Wild-GIVE www
, I . , «- «·« s
Tagen lenken R nnd W Medic
es angeht, noch mehr als sonst ihre
Zunge hüten und sich for-sättigen
lnoch als sanft jedwdek Handlung
Zenthalten,sdie auch nur mit einem
lsässikieine von Berechtigung gegen sie
lausgelegt werden könnte Das find
sie sich selbst und das sind sie uns
Anmikanetn deutscher Herkuiift ins
gesannnt schuldig Wir können Nie
mand gestatten. durch unüberlegles
Gerede und Ilpörichte Handlungen ri
nen Schatten auf unsere Gesinnung
zu werfen. un divit haben sorgfältig
gdakiiber zu wachem das Alles vermie
den wird, was uns zu dem Lande un
serer Wahl in eine unhaltbar-e Situa
tion drinnen könnte Wir sind und
bleiben stolz auf unsere Herkunft im
Uebrigen gehen wir die Wege, die
uns als Bürgern des Landes durch
Pflicht und Gewissen voraezeichnet
1sind. Wcr aus diesen Wegen mit uns
ist, i«". als Freund willkommen, wer
wider une ist, begiebt sich dadurch des
Ansprucheg, fernerhin zu unserer Ge
Znieinschaft gezählt zu werden
Zur Bebt-hing des Rats-Halstuch
Smaan Tribiinex Tie Tribiine
brachte ver einigen Tagen eine Leise
iche auis Washington daß dem
Tentsclianierikanischen Nationallmnd
fein ilnn vani Rangreß verlieliener
Freibrief wahrscheinlich entzogen mer
den wird. Als Grund wird angege
ben, dass der Nationalbund vor dem
si. April 1917 eine Agitatian betrie
ben habe, die den amerikanischen Jn
teresien zuwider war und an Jllonali
tät grenzte Ferner habe der Natio
nalbund auch in den einzelnen Staa
ten Politik getrieben.
Was die erste Befchuldigung anbe:
trifft, so entbert sie jeglicher Begrün
dung, und iit durch die Untersuchung
im Kongrefz auch kein Schatten eines
Beweises- dafür erbracht worden. Der
Nationalbund bat durch seinen Bun
desvoritand und vor Allem durch fei
ne Staatsverbände mit aller straft
dahin gewirkt, Amerika aus dein
Kriege heraus-zuhalten Das stimmt
Das war sein guteg Recht. Seine
Mitglieder haben damit nur das je
dem amerikanischen Bürger in der
Wundesversassung garantirte Recht
der Petition ausgeübt Dies darf
also kein Grund sein« ihm seinen
lFreibrief zu entziehen.
Als Amerika dann schließlich doch
tin den Krieg eintrat, versammelte sich
der Bundegvorstand in Sondersimmg
und forderte jedes Mitglied auf, sei
lne Pflicht als amerikaniicher Bürger
zu thun und die Regierung in ihren
lMasznahmen in der gegenwärtigen
Krisis zu unterstützen Das war
amerikanisch gehandelt.
Daß die Staatsverbände Politik
getrieben, stimmt, und daran wer
den sie stets stolz sein, einerlei wag
aus dem Freibrief wird. Parteipos
litik haben sie feine getrieben. Aber
Candidaten und sPlatfoerlanken
beider Parteien, die gewissen Forde
rungen und Ansichten zuwider waren,
die von den Bürgern deutscher Her
ikunst gehegt wurden, wurden oftmals
mit Erfolg besinnt-st- Das erregte
natürlich den Aerger der betreffenden
Eandidaten und mancher Rath-ibib
tet- Und diese suchen sich iM zU kä
cheu. Es ist aber kein Verstoß gegen
das Wohl des Landes« Jm Gegen
tbetl, in den meisten Fällen war die
ses Eingreifen in die Staatsvolitit
für den Fortschritt von allergrößte-m
WI
i Der Mi, der aus diesem Grun
ide gegen den Nationalbund geführt
jwitd, entspringt einfach dem Zwei
parteiensyftem unseres Lande-· Kei
ne der beiden Parteien will auch nur
Iden geringsten Einfluß neben sich dul
den. Ihre Führer wollen nichts mit
leinem unberechenbaren Einfluß zu
itbun haben. den die Staatsverbände
Lin gewissen Wahlen oft- sehr wir
lXungsvall ausübten
« Auch dies ist kein Grund, dass der
War-eß an einer ehrenwerthen Ber
einigung amerikanischer Bürger ein
Unrecht begeben soll. Wir hegen des
halb auch vorläufig noch Zutrauen
Zaum can-steh daß er sich auf keine
lsolche Handlung-weiss die nur von
geivtssenlosen M und alberne-i
lSthtviitetu gefordert wirb- einlassen
’tvird,tvennanchindermsassund
Z Die dritte Kriegsanleihe soll ein
glänzender Erfolg werden. Wird sie
Iauchl Aber schaden kann es nicht,
Pwenn man schon ietzt anfängt das
Eckeld zurückzulegen das man in der
Ineuen Anlage anzulegen beabsichtigt
Was indessen nicht abhalten darf,
auch Kriegsspannmän stell-is zu
kaufen. Deandasistemcheinesnk
R Welt unserer Gefühle wird
von zwei großen Gegeniäpen be
fherricht: Von Neigung und Abnei
Igung, oder andere ausgedrückt Von
ILiebe und Haß. Was vom einzelnen
Menschen gilt, das gilt auch vom Le
ben der Bellen und wie der Heiß
eines Menschen schon unwiederbring
lichen Schaden anrichten kann, se
wird der Haß eine-.- aanzen Volke-d zu
seiner wahrhaft zerstörenden Macht,
tdie nicht nur dem Feinde-. sondern
ten-ich dein eigenen Volke nnendtiches
Leid bringt. Darum nehmen alle die.
welche Haßgeiiiyle gegen ein anderes
IVolk schicken eine schwere Verant
!wortung auf sich. Jn dieser Hinsicht
lhat uns der Weltkrieg uin tief
Iicknncrziiche Erfahrungen bereicherL
und es ist viel von beiden Parteien
ges-endigt worden.
Wenn nun Jtscki Neiguan und Ad
neinnna Ziel-e und Oas; nothwendig
zn uniereni Oel-en gehören, so sind sie
doch stetig einein Wechsel. einer Enti
tnietelnna unterworfen Liede nnd
Daß als solche sind recht unvollkom
mene mest-title, beide sind blind, voll
llnrnlie und Tunsellnvt sie unter
f-«i··tzen den der zur .s«!: sit-see Weg
net ist, nnd nlsersininzess den welcher
ans unserer Seite täinnitx sie ielien in
cdein Feinde nnr einen Verbrechen der
zn allen Hireneltnaten iiinig ist, und
ihaben siir dass, was der Freund thut.
nur riicknaltlose ;sititiiii:iiiiiiq und Be
wundernng Eine solche Haltung
,siil;rt nothwendig in absehbarer Zeit
lzn Enttiinichnngem denn die bat-te
-Wirtlichteit tunnnert sich nicht Um.
lden Uebel-schwang non Neiiinlem san-«
dern erzwingt sich srülier oder später
slar and nnerdittlich Anerkennung
Erst wenn die beiden UrtriebeH
»Liebe und Haß in einer höheren Ein-·
sheit zur Vessötinung kommen, wenns
sihre leidenschaftliche Kraft zwar nicht·
gebrochen, aber doch der niedrigen.
evernichtenden Selbstsucht entrückt ist,
jtönnen sie ledeneiördernd wirken.
LWir baden iin Deutschen sein besonde
jreg Wort, daß diese liiiliere Einheit
Inon Liede und Haß bezeichnet Die
alten Römer hatten eine: sie nann-»
iten die lichte schöpserische Liebe, die
nicht ver-gewaltigem sondern verste
sden will. »earitav« im Gegensatz zu
Z»amor«. dem blinden; dunklen, lei
sdenschastlichen Triebs-«
Diese .Carstas, diese Liede itn hö
iheren Sinne. die «1ins veranlaßt
und befähigt. unserenzssegner wirklich
szu verstehen und Freund wie Feind
zu behandeln, thut unserer Zeit mehr
Hals alles Andere noth. Diese Liebe
lhat nichts mit Schwäche zu tyun, sie
wird den Krieg rnit eiserner Ausdaus
ser sortseyein so lange das zum Nie
derringen niedrig-selbstsüchtiger Ziele
nöthig ist, aber sie wird ihn ritterlich
führen und wird mit Freuden bereit
«sein, aufrichtig gemeinte Friedensani
erbieten des Gegner-s mit aller Sorgs
falt zu preisen.
s So viel ist sicher: Nur die Partei
zdie sich aufrichtig bemüht einen star
jken Gegner wirklich zu verstehen, sei
ine Vorzüge und mindenverthigen Ei
genschaften gründlich kennen zu ler
;nen, hat Aussicht zu siegen.
F Wer nur blindlings haßt. wer’sei
«nem Gegner nur Böses zutraut, der
thut das in der Hauptsache nur zum
zeigenen Nachtheil. Alles Blut dieses
sseltkrieges ist vergeblich vergessen,
»wenn die Völker nicht lernen, einan
fder besser zu verstehen Härten die
Deutschen Staats-träumt das ameri
ixanische Volk besser verstanden, nnd
sW die sum-thun deutschen Bin-«
ites das Jhrige zu diesem Verständnis
Ybeigetragem so wäre exqar nicht zum
sitt-Mc gekommen Aus der anderen
zSeite haben die meisten Imerikaner
kvpin deutschen Besen kein Ahnung:
zdie Wenigen,- die deutsche Sprache
kund deutsches Wesen alt etwas Ber
Ewandtes empfinden, ziehen ei vor, zu
isschwessem da ihre Stimme ja doch
Znicht das laute MW til-ertönen
würde. Hier böte sich Herrn Bryan
kund Genossen eine gute Gelegenheit
kihr Ehristentduni zu zeigen. Unsinn
idurch ihren Kampf für die W
itten das Land in noch größere Aus
sregung, als der Krieg schon veran
laßt hat- tu vers-wi- soslteu sie sich
rkieber W die Schütek von
jMIen In W
Stumme des Himmels nennt Jean
zPaul dic- Mcnschcn, die mit einem
Wetzen voll Liebe und Sehnsucht über
HDie Erde wandern, denen es aber ver
«fagt ist, ihre Liebe und Sehnsucht
kundzugeben In gewissem Sinne
List wohl jeder Suchendumd Streben
de fo ein Stamme-e des Himmels der
sieh umsonst abmüht seine höchsten
nnd feinsten Gefühle in Werte zu klei
den Das Beste, was du thun W
7-« du W ei eigentlich W
»A- s-;,.,- s-. - - v »
M m sitze-Thau a- esse
x . Stabe ists-fällt
Seit letztern Montag haben wir
nns bequemen müssen, eine Stunde
früher aufzustehen. da um Miternacht
von Sonntag ans Montag sämmtliche
Uhren der Ver-. Staaten um eine
Stunde vorgerückt tout-den« um das
Tageslicht besser auszunutzen als vis
ber. Tod ist der Leitgedanke der
neuen Einrichtung, daß wir durch das
Ver-enden des Zeiger-H der Uhr die
ieii ändern und nach derselben den
Sommer uder unser Zäugliches und
gez jehäftlicheg Lebensfluten werden.
Ist-I dürfte einen Inenltnätigen Ein
.i;nß auf die ganze Entwickelung des
Landes ausüben Eine vernünftige
Zeiteintneilunq ist die Grundlage der
Ledeswfiilprung, nnd dazu ist das erste
Erfordessnix, daß Ton nnd Nacht ilir
Recht hetenunm Tet- Tag ist zum
Atneilen da, die Nacht zur Ruhe.
Leider liat alter in unserer Zeit das
Raititletien ale Arlieites und Vergnü
aunasinittel einen so ungebührlichen
llinsana anaenoininen. daß der Tag
gar nicht nielir zu seinem Rechte zu
taniinen scheint. Wer bis in späte
Raditiiunden liiizein arbeitet oder
iilierlianiit nur macht, der bestiehlt sich
selbst unt den Eitilai und muß natliaei
drunaen das Veriaumte naclsliolen,
d. li. liis in den Taa tisnein ini Bette
liegen. Weder iiir die Gesundheit
noch iiir die Arbeitskraft ist dass lie
sonderis ei·inries;licli. Und nicht nur
das, ev ist auch kostspieliger Nachts
niusi tiinstliclie Beleuchtung das San
Jnenlicht ersetzen, nnd die kostet Geld.
Ja, in dieser Zeit iiielir als das: die
Herstellung non Gar-—- und elettrischem
Licht areist die tielitenverräthe des
Landes an, nnd die Italien wir zur
Zeit anderweitig nöthig. Eine allge
imeine Einschränkung der künstlichen
Beleuchtung bildet also eine wirksame
Privat-tritt unserer Kohlenvorrätlie
Damit sind wir tiei dein Hauptgruns
de iiir die neue Einrichtung: es han
delt sich unt das Wahl des Landes«
T Ader warum denn dazu die Utsr
seine Stunde verrückt-M wird Man
gcher fragen. Könnte man nicht ein
Lsaiti sagen: »Es wird eine Stunde
Ifriilier angefangen ?« Neinl Das
iginae nicht, ohne eine Uintremveluna
Znnserer ganzen Verkehre-einrichtun
igem die genau nach der Uhr geregelt
zsind Man denke bloß an die Fahr
Zpliine der Eilenbalinen: die müßten
;z. B. ganz umgeschrieben werden.
Fund im Herbste, wenn die frühere
ZTaaeseintheilung wieder eintritt,
intiißte die Umkrenweluna wiederholt
gwerden Si mit dein Rücken des Zei
kgers bleibtöußerlich Alles beim Al
ten, wird aber thatsiichtich anders:
der Tag wird in seine Rechte gegen
über der Nacht eingesetzt, ohne daß
wie es sonder-lich merken. Aber-, an
den wohlthiitiaen Folgen werden wir
fes spüer
Weitere Knebel-ins der sinds-tschi
- set stelle vers-at
I Jn der Nebraska Legislotur. die
Izu einer Sondersitzung einberufen
kurde soll jetzt ein«weiterer Versuch
jgemacht werden, die fremdsprachige
Preer zu knebelm indem die Sein
stionsvorlane Bestimmungen enthält
Jdenen zufolge die fremdsprachigen
Zeitungen jedes Wort ins Englische
sitt-ersetzen nnd es dein Verteidigung-Z
ärath unterbreiten müssen. Diese
Bestimmung die zum Glück keine
kAussicht auf Annahme hat, würde je
Zder fremdsprachigen Zeitung den L
jbensfaden unterbinden, was natur-cis
ihr verkappter Zweck isi Verschiedene
IZeitungsherausgeber des Staates, so
Hauch Herr Peter von der ,,Omaha
ZTribüne«, waren in der Freitagsi
Jsitzung erschienen und legten vor dem
zsiidikiarrycsomite Berufung gegen
sdiele Bestimmungen ein. Die Vor
Iloge mag in dieser Form nicht zur
Annahme gelangen« doch sie zeigt,
mit welchen Schwierigkeiten die
fremdsprachige Presse in gegenwärti
ger Zeit zu kämpfen hat, in welcher
Lein gewisses Element von der Jdee
erfüllt ist, eine Machst in Händen zu
zlzaberh welche sie nie wieder in solchem
Umfang auszuüben Gelegenheit ho
Jben wird, und dies augenscheinlich
Zauch sehr gut weiß und diese Macht
lhis sum Zeus-ersten auszunüyen
Fluch-. es ist eine böse sein
—-- Wir würden weit mehr gewin
snem wenn mir uns zeigten, wie wir
sind, als bei dem Versuche, das zu
lzieht-inm, was wir nicht sind.
s Die stetige-n Fortschritte-b et Bol
Ichewikis Propaganda unter ver nor
wegischen Fischetbevölkekung haben
tin Christiania ernste Besotgnih wach
sendem Der Keim der Unrast of
fenbar auf Wut Boden gefal
ssss iisa ass
:- W de- destfchet W »
c
! Fort-: die is- dck Entom-W der
Nenn-via Legislatnr eingewichtk
Vorlage zur Unterdrückung von Sc
,dition anwiegeley zum Gesetz erho
ben wied, däkiik es vielen Minore-L
lund Priestern unmöglich werden
mährend der Dauer des Krieges ihre
Amtsfimktionen auszuüben. Diese
Meietzesvoklage enthält nämlich eine
Beitiniiiiung. wonach feindlichen Aus
ländern während der Dauer des Krie
ges dac- Lenren, Rede-chauen und
Predigen untersagt wird. Es giebt
eine Anzahl deutscher Posioren und
Hkatnoliiche Priester in Nebraska, die
ihre zweiten Biimeepapiere noch nicht
haben, und dieie würden von diesen
Bestimmungen betroffen werden.
« Die Schriften des englischen Phi
vslosevlzen und Sozialpolitikets Her
bert Spencee enthalten folgende
Seine-: »Ich verabscheue jede Auffas
jinng non sozialem Fortschritt die als
Idessen Ziel Wachsthum der Volks
inenae, Vermehruna des Reichthunis.
"Lliislsreitiiiig des Handels-s hinstellt
Jni imtionalökonoinisclien Ideal des
menschlichen Daseins mird nur Quan
tität nnd nicht Qualität erwogen. . . .
Das Ideal ist ein vemiingliches. . ..
dei- 3uitand. an dem wir unseren
Fortschritt messen. liebt sich in mehr
facher Hinsicht übel ab von der Ver
,aanaenheit nnd ist weit entfernt von
vdem, der siir die Zukunft erhellt
werden mag. Eine seiner üblen Fol
zgen iit der drohende Untergang der
Hnocli übriqu Spuren eines Lebens
gdas zwar gröber nnd einfacher war
zabet den Vorzug hatte« daß es den
kMenschen einige Muße ließ, worin sie
Ins-en kannten.« —- Für weite Kreise
jttnseres Volkes liegt in diesen Sätzen
Nviel Stoff zum Nachdenken
l
I
l
E Feine Zeitungen scheint man auch
iin Philadelhhia zu haben. In der
dortigen Pres; liest man: » Der
Eiiaattiehe Nahrungsmittel - Direktor
EOeinze heiiirwortet, zehntausend
deutsche Verschwörer an Laternen
11fähle zu hängen. Natürlich würde
Hdas Nahrungsmittel sparen. wenn
-Wienerwurit und Sauekkraut Nod
zrungsinittel sind. Und da giebt es
.Leute, die meinen, Wilde gebe es nur
,noch in Afrika.
; Man ehre die Frauenl Ohne sie
wäre der Lebensanng des Mannes
hilflos, die Lebensmitte reizlos, das
Alter troftlot
f Wer aus der Straße des Lebens
immer feinen eigenen Weg gehet, der
zkocnmt aar leicht dazu, alle Anderen
; nimm-einhele .
Ueber die Franc-.
—
« —- Ani Horizonte des Lebens sind
Idie Frauen die Wollen, und der
Mann der Wind. der ihnen nachjagi.
f —«- Mädchen sind Laie, die nicht im
iner Tresser sind: oit sind sie uns ge
rade lieb, wenn sie ungezogen sind.
i — Die Mutterschnst ist dee Weibes
Militärnflichtz alle Nonnen und äl
tere Jungsrauen sind —- Deserteurini
nen.
? —- Die Frau ist ein Schon und gar
mancher Mann ein Schatzaräber.
H Die Männer glauben die Frauen
zu beswem und sind von ihnen de
Mien.
i —- Eine Frau ist nie allein. entwe
"der ist ein Engel oder ein Teufel in
kihrer Gesellschaft
i —- Den richtigen Anschauung-Zun
iterricht erhalten wir erst von den —
Frauen
i —- Durch ein Patschhändchen ist so
Mancher schon in die Patsche geraten.
I —- Wcibek sind wie cgotdschmicdm
sie geben Politur und Fassung.
« Frauen sind die geborenen Stras
siegen Jn jeder Kumpsart sind sie
xzu Hause, in der Handhabung aller
Waffen bewundert Sie kämpfen
mit Thränen in der Defensive ebenso
siegreich wie mit Lächeln in der Of
fensive.
I Jst tausend Jahren möchte ich wic
dcr leben. Möchte sehen, ob noch im
mer die Blumen bltibcn und die Ster
ne scheinen und die Berge zum Hirn
"mcl ragen.
Möchte hören, ob die Vögel singen
fund die Wälder rauschen, ob die Mec
Jke brausen und der Sturmwind
Jheult
Möchte wissen. ob es dann noch
Menschen giebt, ob sie noch immer io
lieben und hassen- wie wir es thun
Vb sie gut und edel geworden, gerecht
und duldsam und den ewigen Frieden
gefunden haben.
Und ob die Welt dann von mun
M OW- der jthi sich der ng
einer aller Zeiten dünkt, auch nur den
Eilet-sei M s met-«
Um gelbgetoskdenen Ita
nell zu bleichen, nimmi man
anderthalb Pfund weiße, gewöhnliche
Seife nnd kösi diesen-e en weichem,
warmem Wasser aus« nachdem fest
nun zwei Drittel Unze Sadmintgexst
zu. In dieser Fläsngteit wird ver
Flanell eine sent sung eingeweicht
m derselben gut hetumbewegt und
dann in weichem, warmem Wasser
ausgewuschem tiefes Verfahren kann
auch in Anwendung gebracht werden,
wenn nmn verhüten will, daß toollene
Gegenstände bei per Wäsche eingehen.
Um öilbeftichmnckfachen
zu p utzen, nehme rnan etwa drei
Unzen schwacher Seifenwasser, 20
Tropfen Saltniatspiritug, dürfte mit
einer Itagelbiirfte die zu reinigenden
Gegenstände scharf aus und lege sie
daraus in Tücher zum Trocknen. Am
besten bleiben sie 24 Stunden einge
tvictelt liegen. Die Sachen leiden
nicht iru geringsten darunter und
werden ganz wie neu.
Um zu ertennen, est-»ein
Gegenstand oersildert, ver
nirielt oder derztnnt ist, gibt es ein
äußerst einfaches-Mittel und braucht
man nur den zu untersuchenden Ge
genstand in eme Kochsalzlösung zu
gedeu. Das Aussehen verflberler
Gegenstände wird hierdurch nicht der
iindert. Vernickctte nehmen nach etwa
10 Minuten ecne dioiette ckarbung
an und derzinnte Gegenstände werden
mit der Zeit mattgrau. Gewiß ein
äußerst einfache-.- Mittel, um sich dor
Ueberdorteilung zu iaziitzem
Polierte beste an Mes
ser und Gabeln, welche grau
geworden sind, srischt man wieder
aus, indem man aus ein Stück abge
gangener Leinwand 2-3 Tropfen
Oel gießt, etwas Möbetpolitur, ver
mischt rnit einer Kleinigkeit Schwär
ze, daraus tut und darnit die beste
poltert.
Ein hellerbrennen des
etroleutns erzielt rnan durch
Jusatz von wenig Kampser. Ein
Stückchen von der Größe einer ha
selnusz reicht sür zwei Wochen. Man «
stößt den Kampier sein und tut ihn
in den Ballen. Dies bewirkt, daß
die Flamme heller, nicht guckend und
ihren Rauch verzehren-i gieichmäßig
fortdrennt.
Um Nickelgegenstiinde,
welche in Folge Temperaturwechfels
oder anderer Einsliisse gelb geworden
sind oder Flecken detommen haben,
leicht wieder oufzufrischen, ist fol
gendes Verfahren sehr zu empfehlen.
Man nimmt 50 Teile guten Allohols
»und setzt einen Teil Schwefelsäure
zu. Jn diese Flüssigteit legt man
rie aufzusrifchendea Gegenstände.
während einer Dauer von 10 die 15
Selundern und damit sie sa nicht län
ger darin liegen bleiben, was den
Gegenständen schädlich sein würde.
legt man nur wenige aus einmal hin
ein, um dieselben rechtzeitig heraus
nehmen zu können- hierauf taucht
man sie in reines Wasser und spitlt
’sie tiichtig ah, worauf man sie noch
Eturze Zeit in gereinigten Spiritut
siegt. Die Gegenstände werden da
durch im Aussehen wie neu, auch der
Schliff leidet nicht« wenn dieselben
mit weicher Leinwand abgetrocknet
- chkbclL
Zwei Methoden, das Na
sendluten schnell zu stillen, sind
noch immer nicht allgemein genug de
tannt. Die erste besteht darin, daß
man den tleinen Finger des Patien
ten an dem unteren Teil des Nagels
"— und zwar muß man die Opern
"tion ::: derselben Hand vornehmen,
Tun deren Seite das Blut aus der
"ane fließt; also rechts die rechte.
linis die lirle hand nehmen —
mehrmald sehr fest mit einem starken
Faden Zwirn tiinwickeln Noch ein
facher ist ei, den Arm derselben
Seite, wo das Blut fließt, hoch tn
Idie höhe gehoben zu halten, bis die
"Blutung aufhört. Dies ist beson
ders im Freien, wo sonstige Vilfemits
tel« fehlen, leicht anwenddar. Zur
Erleichterung der undequemen hal
tung tann man dem Arm eine Stühe
geden, indem man mit der Band ei
j nen hohen Gegenstand, Baumast oder
vergleichen, erfaßt
Beitn anchen von Gat
dinen ver-fahre man wie folgt:
Nachdem vie Gardinen gut ausge
siäubt sind, werden sie vietsach zu
Hsannnenaefaltet, in ein Schaff gelegt
und Regens oder Flut-weisser varan
gegossen. Nach 24 Stunden werden
iie in oem Wasser tüchtig geschwenkt
und ausgedrückt ja nicht gedreht und
gewunden denn das vient zum Vet
oekd der Goldenen Nun ieife man
— tie, so viekfuch 4nsamniengelegt, leicht
ein und seye sie mit laltem Wasser
auf vie hervplaiie, lasse sie langtam
Lheiß werden, alsek ja nicht kochen.
tchwente und drücke sie in dem Set
tenfchnum tüchtig, leite sie nun noch
mals gut ein, nachdem die äußere
Seite nach innen gedreht wurde, und
stelle sie abermals mit kaltem Wasser
auf. Jett lasse man sie eine Viertel
stunde tocheni sie find nun blendend
weis. Ist-away gewillt und ge
ssen-l, werden sie aufgehangen Nach
vein sie traten sind, dessen man vie
andtueii durch etn Stättebaly lasse
sie wieder trocken werden, sprenge sie
ets aus«-Mike Hef. Unmittegdaaedåiecne
de- ee an gehängte e
fett-nie »Man-Jllde