Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, February 14, 1918, Image 1

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    Nebraska
EINIGE-BRUNO UM YGWM
Aijitlichc Kriegsbcrichtc.
Nußland hat mit dcn Crutratmiichtcn
nun Frieden geschlossen.
Truvpemkanovoktfchiss »Iusmnia« von deutsche-n U:Boot
versenkt und Ists amerikanische Opfer-. Ein
Friede mit Rumänicn in Sicht.
III
(1’kao traust-Ums filed with Un
posunutok sc Grund Man Nah-, on
keh. Is. s- kequtmsd dy Un- act oc Ort.
s. UN.
Russland erklärt den Krieg für be
endet.
Amsterdam, ll. Feler Ruszland
hat erklärt, daß der Kriegszustand zu
Ende sei. und hat die Detnobilisirung
der russischen Streitkrärte an allen
Fronten angeordnet, laut einer Depr
sche, die man hier von Brest·Litovsk
am Sonntag erhielt.
Die Depesche lautet wie folgt:
»Der Präsident der russiichen De
lcgation in der heutigen Sitzung
lSonntag) erklärte. daß, während
Russland davon absieht. einen formel
len Friedensvertrag zu unterzeichnen.
der Krieg mit Deutschland, Oester
reich-Ungarn, der Türkei und Vulgai
rien zu Ende gekommen sei, zu glei
cher Zeit Austrag ettheilend die rus
siichen Streitkriiste an allen Fronten
zu demobilisiren.
Die Ukrainische Retntblik, die schon
vorher mit den Centralmächten Frie
den schloß, soll. wie berichtet wird,
den Centralmächten volle Faeilitäten
sür die Entwickelung wichtiger minei
ralischet Ländereien zugestanden ha
lten als Gegenleistung einer großen
Anleihe und Hinzusügung von Terris
torinm eines großen Theilez des öst
lichen Galizien
lM Erim-litten blos with the
postmuter It Firma Muan Nest-» an
Ieb. Is. u require-il by the act of Oct.
c. UN.
Alte der Keiserousprache an den Bür
tneister von Hamburg.
Atnerdant, ll. Feler «Deutschland
wünscht den Frieden, alter bevor er
erreicht ist, müssen seine Feinde aner
kennen, daß Deutschland siegreich ge
wesen ist«, sagte Kaiser Wilhelm in
einer Ansprache an den Bürgermeister
von Hamburg beim Schluß der Frie
deneverhandlungen mit der lllraine
Der Kaiser sagte wörtlich wie folgt:
»Wir haben schwere Zeiten durch
gemacht. Jeder hatte seine Bürde zu
tragen —- Besorgniß, Trauer, Gram
Opser —- und nicht zum wenigsten
derjenige, der vor Jhnen steht. In
ihm verband sich die Sorge und der
Gram des ganzen Volkes in seinen
Leiden.«
tTruo trat-stauen filed with the
postae-ster- at Grstul lslatiC Neb» on
Ped. Iz, Ia required by the set ok Oct
6. Ists-)
Damoser ,,Anronio« taki-editi
New Bart, 7. Febr: Der Cunards
danmser «:)luranja«, Ist-tm Tannen
wurde innerhalb der let-ten 48 Stun.
den aus der Fahrt nach den Vereinig
ten Staaten von einem deutschen
Taiichboot torpedirt, wie heute von
Beamten der Cunardsteinie in Erfah
rung gebracht wurde Damit ift das
lebte Dampsschifs erwähnter Linie
versenkt worden und soweit die Linie
außer Betrieb gesetzt.
Obwohl das Schiff durch die Er
plosion schwer beschädigt wurde, ging
es nicht unter. Man glaubt. daß es
mit Hilfe von Regierungsschifsen aus
der Rückfabrt nach einein Hasen be
griffen ist. Die «Aurania» hatte nur
wenig Ladung
Reiterei amerikanisches Schiff tiefe
bitt.
New York, 7. Febr.: Jn hiesigen
Schifft-kreisen verlautet, daß der ame
rikanische Dainpser »Alanianee« von
einem frinblichen Tauchboot torpei
dirt und versenkt worden ist. Sechs
Perionen kamen dabei mirs Leben.
Das Schiff, welches am t7. Januar
von New Dort aus in See stach, wur
de gestern an der englischen Küste tor
pedirt. Es ist dabei kein Amerikaner
Wes-nimm Der Dampfer war
W Sonnen groß.
I
CTrucs trenglation Als-C with the
Dominante-r U Grund Island. Neh» on«
Pesh III, as require-J by the met ot Oct.
C. 1917.
TruppeaiTkansportfchiff »Zum-um«
von deutschem UsVoot gesunken
163 Amerikancr fanden ein
nasses Graf-.
Washington, 7. Feer Mit 2879
aineritanischen Truppen an Bord«
wurde der Cunard-Dainpfer »Tai-ras.
nia«. begleitet von britischen Kriegs
schiffen, an der Nordküste Jst-lands
torpedirt und versenkt. I
Man nimmt jeht ziemlich sicher an. I
das; 168 amerikanische Soldaten bei
der Versenkung des Dampf-Iris unige »
konnnen sind. Ueber 2000 der Osii «
zierelund Mannfchasten wurden an
der iriichen Küste gelandet. Die:
..Tuscauia« wurde von britiichen"
strieaefchisfen begleitet und dieselben
haben zweifellos pronwte Hilfe gelei
stet. Die Trunpen an Bord des UnZf
gliickgdanwfers bestanden zunieist aus-i
friiheren Nationalgardeu von Michi
gan und Wisconsin. .
Die, Tuscania« , k« Als Bannen
Wasserverdrängung, war das erste
Schiff niit aineritanischen Tritt-spen
das durch ein Submarinboot gesun
ken wurde, trotzdem der Traisspart-L
dainpfer »Antilles« letzten Oktober
mit einem Verlust von 170 ist-drinnenl
aus«-set Niickreise nach Amerika vers—
senkt ward. ,
Londonderrn Jrland 7. Febr.:’
Das Tauchbott, das die Tuscania tor
vedirte. wurde von einein zierftlirer
angegriffen Ein anierikanischer Of
sizier gab eine Andeutung, das-; das
Tauchboot zerstört wurde.
Dieser foizier war der vorletzte«
Mann, der die Tuöcania verliess. Er
gab der Associirten Presse eine lebhaf
te Schilderung der Katastronlm
Der zweite Tarpedo, den daz
Tauchboot abfeuerte, verielslte sein
Ziel, sagte der stizier Tat-auf
setzte sich ein set-stören der sich in dier
Nähe des sinkenden Dampf-pro be«
sand, schnell in der Richtung aus das,
Tauchboot in Vemeaung nnd benutzte
eine Bonibenwurfgvorrichtung Ess
wird behauptet, dafz das Tauchbaotf
durch die Bomben, die aus diese Weise
zur Erdlosion gebracht wurden. zer- «
stört wurde. doch ist die Nachricht nicht
offiziell bestätigt
Die Trauer über den ersten Verlust
eines mit amerikanische-n Trnppen be
ladenen Transportdampferg wird
sdurch die wachsende Zahl der Ueber
lebenden gemildert und das verherr
ichende Gefühl in der Armee und
.Marine ist das Verlangen, einen Ge
denschlag zu führen. l
s Marinebeamte sehen keinen Grund,
jihre Ansicht zu ändern, daß die Sub· ;
maringesahr überwunden wird. Der
TuscaniaiZwischmfall gilt als eins
vereinzelte-r Fall, der dazu fiihrenz
mag, dasz weitere Methoden der Ali-l
schlagung von Unterseebooten und der
Verbesserung des EonvoissShstems
.entwickelt werden« i
I Viele Verrichtungen sind in dem·
Kampf gegen die Uchioie vorhanden
und einige von ihnen sind das Werk
amerikanischcr Erfinder. Andere sind«
seit Eintritt der Vet. Staaten in denzl
Krieg bedeutend vervollfommnet war-!
den und der Entdeckunggapparat, den
die amerikanischen Schiffe jeyi habenJ
ist so ersolgreich, daß bkitische Schiffe
in ähnlicher Weise ausgerüstet wer
den.
Friede zwischen Maine und den
Mittel-schrein
Berlin. 9. Febr·: Friede zwischen
den Mittelmächten und der Ukraine
wurde heute morgen um 2 Uhr un
terzeichnest wie eine hier veröffent
lichte Bekannimachung besagt.
Krug traust-non Mk« with the-Z
passiv-stet- at Grund ist-ach Neh» onj
Ped. 13. an require-El by Un- mtt of 00t.·
s. 1917.)
Ecnator Waden-arm über die ameri
kanische-n Rüstung-M
Aus Washington: »Mangel an
Weitsicht hat die amerikanische
Kriegsmaschine zum Ziehen ge
liracht«, sagte Senator Wadsworth
i inBuudeSsenat, »und ein noch grö
sserer Zusaminenbrnch wie derjenige
unter dem wir jetzt zu leiden haben
stelit nnsJ bevor, wenn nicht eine süh
rende Kraft geschaffen wird. Jch bin
der festen Ilelierzeugung daß das
Ende des Krieges noch nicht in Sicht
ist. das; wir einen weiten und schwe
ren Weg zurücklegen müssen, bis wir
das fffiel erreichen«, sagte er· »Ich
bin überzeugt daß wir mit dem Fort
schreiten der Zeit immer größere An
itrengungen machen müssen. Wir
müssen immer mehr Truppen hin
iibersenden, mehr und mehr Schiffe
zu deren Transport bauen, mehr nnd
immer mehr Nahrungsmittel siir die
Alliirten beschaffen und müssen grö
ßere Anforderungen an unsere Berg
merke, Transportsacilitäten und Fa
iiriten stellen. Kurz, ich bin über
zeugt, dasz mir uns nur auf der
Schwelle dieses riesigen Unterneh
mens befinden. J chglaube nicht, daß
oir eine Organisation und Maschine
rie besitzen, welche den Anforderungen
mtsprechen.« «
Wadsioorth erklärte, daß »Mind
lieit« dieses Land bei Kriegsbeginn
in «ergreifender Weise unvorbereitet«
fand. »Seit jener Zeit«, sagte er
.,hat dieser riesige Gigant (dieKriegs-"
naschine) getaumelt, getastet, seine
große Stärke angewendet, nicht im-.
ner wissend, wag er that oder welch.n
Weg er einschlag« ·
Er beklagte die Schiffssitnation
and bezeichnete die Transportationss
iarilitäten als hoffnungslos gestaut.
Darauf verweisend, dasz das Land
tin Jahr vor Auslirnch des Krieges«
nichts gethan, um dem Unvermeidlis
then begegnen zu können, sagte Se
uator Wadszmortln »Wir waren so
blind, einer der Regierungs-Meinem
faorilen zu gestatten, weit unter ihrer
Kapazitiit zu arbeiten: andere Fabri
len stellten das Anfertigen von Ge
oehren sogar ganz und gar ein. Das «
aber ist nur ein Beispiel von vielen«
Betreffs des Geschützwesens undi
cnartiermeistersdenartementg sagte
Weide-worin aus der Untersuchung
sei hervorgegangen, dasj die Militärs"
nicht in der Lage sind, jenes ungeheu
re industrielle Problem zn lösen.
»Ned Tape« sei überall hindernd in
den Weg getreten
("l’ruo inutslutlon filed with the
Don-innerer at Gruan lsltuuL Neu-. on
Feh. Is. as required by this net ok Oct
s. 1917.)
Metzelrten in Finale-id.
London, lt Febr: Nach einer Te
nesche des Erchange Telegraeh ans
Kapenhagen hat ein Spezialtorrei
spondent der ,,«Lterlinste Tidende«,
dem es gelang, aus Helsingfors zu
entfliehen, seiner Zeitung einen
drahtlosen Bericht iibermitelt, in wel
chem er sagt, dass die Ruthe Narbe
unter grossen Massen deg sinnischen
Volkes schreckliche Metzeleien veriibt
und in der brutalsten Weise gepliini
dert und gemardet hat.
Das Theater und eine grosse An
zahl der öffentlichen Gebäude in Oel
singfors sind zerstört worden. Die
Rathe Garde war jedoch nicht im
Stande, das Volk zu kontrolliren,
und Anarchie ist im Wachsen begrif
fen. Lagerhäuser in Oelsingsiirs, die
Lebensmittel aus Dänemark siir die
verhungernden Firmen enthielten
wurden von der Rothen Garde nnd
den russischen Bolschewiki zerstört.
Standinavier ans Finnland berich
ten, das; die Regierung der Rathe-n
Garde in Finnland vor ein Paar Ta
gen ernstlich die Frage einer »St.
Bartholomäuönacht« erörterte. Man
sagt, daß sie alle Mitglieder der kapi
talistischen Klasse im Alter von über
acht Jahren zu ermorden beabsichtig
ten. Der Plan wurde mit nnr zwei
Stimmen Majorität abgelehnt.
Bei dem Blutbad in der St. Bar
tholomäusnacht wurden mehr als
20,000 Menschen, Mitglieder des
Hugenotten - Glaiibensbekeniitnisses,
tn Frankreich im Jahr 1572 getödtet.
III
IICMEI
III AMICI
IMM
Jm »Auzciger nnd Herold« verkaufte
Kriegssparmarkem .
Chao. Was-met ............ 8500
Anzeiqek nnd Hei-old ........ 8200
Ang. Wilhelmi ............ 8100
Hu. Petri-s ................ 8100i
Die kleineren Summen werdeal
später publizitt. J
Kommt nach der Druckerei des
« ,)lnzeigcr nnd Herab-c Wir verkau
fen strieqsspakmarkea nnd »An-ißt
Stamm-C E
(’I’rue translqtfon miscl with the
posunsstksr at Grund Island. Nob» on
Pod. U. as require-d by the act ot Oct. H
6 1917) Z
s
Amerikanifche Trupp-en an From«
in Lotrqiuk.
-«..—..:-. - -..,-—-—.—.-.—.
Bei der amerikanischeu Armee inE
Frankreich: Ainerikanische TruppeuE
halten jetzt einen Abschnitt an der«
französischen Front iu Sakrame
Diese Bekanntniachung wurde vonz
den militärischen Eensoren erlaubt. s
Die der amerikanischen Armee?
dauernd aklreditirten Corresponiz
deuten sind benachrichtigt worden, das; ’
sie sich ohne Begleitung und ohne bei
sondere Erlaubniß nach irgend einem
Punkt der Feuerzone begehen können
die Schützengrähen ausgenommen
Es wurden Arrangement-Z getroffeu,9
die es Zeitungsleuteu möglich nia-’
chen, irgend ein Vrigadelmnptquar
tier ein paar Kilometer hinter den
Gräben aufzusuchew nachdem sie dem
Dinisionshauptauartier ihre Anwe
senheit in bei-Reue gemeldet haben.å
Da alle Straßen unmittelbar hin
ter der Front im deutschen Feuerbr
reich liegen und von den Deutschen
beohachtet werden, dürfen nicht mehr
als zwei Correspundeuten zusammen
vorwärts gehen. Sie müssen Gass
niasten nnd Heime tragen. Zeituuaks
torrespondenten müssen besondere Er
laubniß haben, die Schützengräheu in
Begleitung eine-s Ofsiziers zu b.-su
chen. »
Die Thatsaehe, das; sich amerikani
sche Truppen in den Schützengräheu
in Lorraine hefandeu, inurde vom
deutschen Kriegszamt nor drei Mona
ten enthüllt. Damals befanden sich
die Amerilaner, nach einer amtlichen
deutschen Vetanutmachnug, an der
Frout am NheinsMarne Fianal der
durch die Schlachtlinie nahe der deut
schen Grenze öitlich von Rauch führt.
Diese Vetauntmaclmng erfolgte in
dein amtlichen Berliner Bericht der
ersten deutschen Nazzia auf amerika
nische Stellungen, bei der drei Ame
ritaner getödtet, fünf verwundet nnd
ziniils gefangen wurden.
Das iistliche Ende der Schlachtliuie
in Frankreich und Velgien führt
durch das sranzösifche nnd das deut
sehe Lothringen. Das sranzösiiche
Lothringen, in dem der amerikanische
Frontahschnitt sich befindet, liegt im
Departement Mensc, dessen Haupt
istadt Verdun ist, im Departement
Meurthset-Moselle. dessen Hauptstadt
lNanen ist, und im Departement der
kVogesem dessen Hauptstadt Epinal
list. Die Länge der Front in Lorraine
.l)etriigt ungefähr 150 Meilen. De
Iser Theil der Schlachtliuie führt von
Tder Marne nach der Maaö und führt
löstlich nach einem Punkte nördlich von
Verdun, dann südlich nach St. Mihiel
und östlieh nach der deutschen Grenze.
Seit der Schlacht bei Verduu ha
ben sich an dieser Front keine Kämpfe
von großer Wichtigkeit zugetragen.
Die Front führt zum größten Theil
durch hiigelloses Gelände.
. Vkitische Verlust-.
London, 11. Feb.: Vritifchc Ver
luste während der msmnnqcncn Wo
«che betruacn 7077, die sich wie folgt
lvcrtlwilmu Gotödtct oder an Wunden
Igoftorbcm 73 -Offizicrt·, 1360 Mann.
jVerwundet oder vermißt 155 Offi
zirre und 5189 Mann.
.
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i
l
I Guttsptzunq auf Seite 8 )
Plaudcrei.
l
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, ,"· i
Juni Geburtstage Abrass
hauiLincoan I
——— !
Arn 12. Februar 1809 wurde in;
dein ärmlichen Vloekhause des mir ;
mer-s Thomas Lincoln zu Oardins
Eounth in Kentucky ein Knabe gebe-,
ren, dessen Lebensweg ohne Gleicheni
dasteht nnd nur im Märchen ein
Spiegelbild findet. Indessen — der;
lsZirtenknabe des Märchens, der durch
eine wunderbare Fiignng zum Königs
seines Volks berufen wurde, ist letztenk
Grundes keine Dichtung mehr:
jener in den ärmlichsten und niedrig
sten Verhältnissen geborene Knabe ei I
nes Vaters, der nie eine Schule be
sucht hatte, der von seinen Kindern
nichts Anderes wolle, als Arbeit —
jener Knabe, in der Taufe Abraham
genannt, bat das Märchen zur Wirk
lichkeit gewandelt!
Und noch mehr —- der ganze Le
bensgang Abrabam Lincolng et
scheint wie eine Allegorie der Urkraft
und des unbändigen Lebensdranges
seines Landes und seines Volkes, aus
dessen untersten Schichten hervorge
hend, er es durch unermüdliche Ener
gie, durch klaren Blick. verbunden mit
rastlosein Meiße, bis zu den höchsten
Ehren brachte, die das souveräne
amerikanische Volk zu hergeben batte.
Dieses Knaben Kindheit war eine
schwere und frei-blose Entbebruns
gen und Arbeit sind seine ersten Er
innerungen gewesen. Nie bat er den
wonnigen Jubel des Kindes unter
dem Ebristbaume kennen gelernt. Der
Ernst des Lebens war sein steter Ve
aleiter. Und diesen schweren Ernst
verbunden mit den Runen, welche die»
Arbeit zeichnet, sehen wir ausgeprägti
in den Zügen dieses Mannes, in sei-»
ner Haltung, in seiner ganzen Erii
IMHUUUCL i
Noch nicht zehn Jahre alt, verlor
Abraham Lincoln seine Mutter-. IM«
Jahre 1819 verheirathete sich Thoxz
mas Lincoln zum zweiten Male mit
einer braven Fran, die sich ihrer-«
Ztiefkinder liebevoll annahm. Qsz
schon Abrabam mir sechs Monate
chnilnnterricht in der primitive-M
Form der Hinterwäldler genoser
hatte, unterrichtete er seine Stiefqez
iclnvifter nach vollbrachtem schweren
Tagewerk ani des Vater-Z- Farnn der-;
im Jahre 1816 nach den Wäldern;
Indiana-Z qezoaen Inar nnd dort den«
llrwald redete. (
Als Ahrahaui neunzehn Jahre alts
geworden war-, übernahm er die Fiih
rung eines Flrttlitiiites, dir-J mit.
vrodukten aller Art nach Ner Ori
leans bestimmt mar. Dort kam eri
lzum ersten Male mit den Zuständeni
der Sklaverei in nähere Berührunin
Die dort empfangenen Eindrücke ver E
ließen ihn nicht wieder. Sie heithiif H
tigten ihn unentwegt und legten den»
Grund zu seinem späteren Handeln.
Im Alter von einiuidzmanzig Jah
ren zog Ahraham Lincoln mit seinem
Vater nach Central-Illinois wo das
Ointertväldlerlehen aufs Neue be
aann. Ein Bloethaus tvurde ohne
weitere Hilfe gebaut, Feuzriegel ge
spalten, Wald gerodet. s-— Bald un
ternahni Abrahani Lincoln eine zioei
te Bootsreife nach Nein Lrlearis.
Nach seiner Rückkehr wurde er Clerk
eines kleinen Ladens in Neiv Zaleim
Jll. Im Jahre 1882 hetheiligte sich
Ahraham Lincoln als Kapitän einer
FreiwilligensEompagnie an einein
unbedeutenden Kampr gegen auf
ständische Judianee Zum erstenmal
hetrat er nun die politische Arena als
Candidat fiir die Staatsgesetzgebung
Er wurde aber geschlagen und erstand
ein kleines ländliches Ladengeichiiit.
das sich leider als Mißerfolg erwies-.
Nun vollzog sich aber ein bedeutsamer
Wandel im Dasein Abraham Lin
colnsx er wurde zum Postmeister sei
jues Ortes und zum Oilsgieldmesser
Edes Countns ernannt. Die EntlaL
lstung von schwerer körperlicher Ar
ilieit gab dem strebsamen Ahraham
sLincoln Gelegenheit zur Vervollstän
ldignng seiner äußerst geringen Schul
hildung. Bald sehen tvie ihn als
sleisiigen Schiller und Studenten der
Rechtswissenschaft. Im Jahre 18512
wurde Abraham Lincolii in dir
Staatslegislatur gewählt Alljähr
lich wurde seine Wahl erneuert, bis e
im Jahre 1812 die Nomination ab
lehnte. Jan Jahre 1836 hatte er sich
bereits in Springsield, der Staats
hauptstadt, als Rechtsamoalt nieder
gelassen. Sein Ruf als gewandter
Vertheidiger ioar längst über die
Grenzen des- Staates gedrungen, als
er sich ganz und gar der Politik wid
mete und einer der angesehendsten
Führer der Whigs wurde. Jm De
zember 1847 in den tiongresz ge
wählt, trat er für Erweiterung der
Rechte der nationalen Regierung ge
genüber den Einzelstaaten ein; beson
ders- aber stellte er sich in den Dienst
der Bewegung für Aufhebung der
Sklaverei. Lincoln wurde indessen
nach Ablauf seines Terrains nicht wie
dergewählt. Seine nächste bedeut
same Bethätigung im Interesse der
Aufhebung der Sklaverei ereignete
sich im Oktober 1854, als Stephen A.
Douglas auf der Staatsfair in
Springfield in einem Wortkampfe
über die Sklavenfrage entgegentrat
und einen glänzenden Sieg über den
Gegner errang.
,,Øonest Abe« war mit einem Male
in den Vordergrund des Interesses
seiner politischen Freunde getreten.
Es war nicht leicht, den bescheidenen
nicht nach Ehren strebenden Mann
für Uebernahrne der ihm zugedachten
Mission zu gewinnen. Zu allgemein
bekannt ist noch die merkwürdige Ge
schichte seiner Erwählung zum Präsi
denten der Vereinigten Staaten und
wie verwundert er war, als ihm diese
Thatsache mitgetheilt minde. als daß
es nöthig wäre, hierauf tin-zugehen
Lincolns Erwählung zum Präsi
denten der Vereinigten Staaten von
Amerika war für die Sklavenstaaten
das Signal zur Lossagung oon der
Union. Es ist sticht nothwendig bes
sonders auf die Rolle hinzuweisen
die eine europäische Großmacht in die
ser Tragödie des amerikanischen Vol
kes spielte. Dieses und vieles Andere
ist noch in klarer Erinnerung, wie
auch die Umstände, die den Ianatiker
nnd gednngeneu Mörder, J. Wiltes
Beeth, am U. April 1865 in Ford's
Theater zu Washington die Waffe
auf das Haupt dieses edelsten unter
edlen Menschen richten lnß.
Der friihe Tod dieses Mannes was
ein nationales Unglück fiir unser
Land. Aber Männer von der Beden
tnng eines LincoliL Männer non so
klarem Blick, von so reinem Charakter
nnd einein so phänomenale-n mornli
icben Muthe, wie ein Abrahani Lin
coln, erstehen den Nationen kaum alle
hundert Jahre einmal.
Nicht der tragische Tod hat diesen
TUZann zum Nationalhelden unseres
Landes- gemaeht. Lincoln ist leider
nicht der einzige Präsident unserer
Regierung gewesen, der durch Mör
derhand fiel. Aber Uineeln ist der
einzige Präsident unser-ers Landes ge
niesen, dem dag- Volk seinen Plat- ne
ben dein »Vater des Vaterlande-H
anwieo dessen Nebnrtstag gleichfalls
in diesen Monat fällt, konnnenden
Freitag.
So wird Abraham Lineoln fortle
lien im Nediiihtnisse seine-J Volkes fiir
alle seitens
Hochzeitsglockem
Am Zonntaa sont-den in der
ev.-lnili. Et. Panlås Kirche liiersellsit
durch Pafior OB. O. Michelinann
Herr Fred Loeicher und Frl Ole
Lolnnann, Tochter der Familie Win
Lohmann, ehelich verbunden Als
Trauzcugen fnnairien Henry Lolis
nimm nnd Fel. Loura Weichen Das
zjunae Paar trat eine Hockizeitsreiie
mach Dniolia nnd Oklahoma an und
zlvird nacli der Rückkehr sich anf der
ILoeiclierFarnn Vier Meilen nördlicli
lion hier-, häuslich niederlassen tin
Ilieinerken ist noch, dass Fri. Oalo
kLolimann den Hoilizeitstimaricli spielte
und der Chor long ein passendes
Trounnaglied zu dein die Braut den
Text lieiiiinnii und Pafior Michel
Mann die Melodie koinponirt hatte
l
I
! — Aus dem Dampr ,,T.ucsania««
der letzte Woche von einem deutscher
.11-Bont versenkt wurde, befand sick
muss Antonio Qui-sur, ein Bruder vol
Lord Lotsen, lu-« St. Paul wohuhaft
Doch ein crlmltcucs Telmmmm be
Hin-ist, dass cr sich unter den Gorettc
itcn besond.
Todszscjlla
— Carl Schniale, ein wohlbekann
ter Farnier, 7 Meilen östlich von der
Stadt tvoljnliafL starb plötzlich am
Tlllontaa Vormittag nin 10 Uhr. Sein
Tod ist verinntlilicls die Folge eines
Blasenleide1w, mit dem er seit ca. to
Monaten behaftet mar. Carl Schma
le ist ein gebotener Westphale und ist
seit ca. 35 Jahren hier atisässiq. Sein
Alter mar 61 Jahre, 2 Monate und
225 Tage. Er hinterläßt 7 Söhne sp
ioie -1 Tochter, 11 Unkelkinder und 2
Brüder Ein Bruder-, Hermann
Schinale, und die älteste Tochter
Fsran Heinrich Hol)niann, Wolmen in
Luselanix Sagt» Canada. Der an
dere Bruder, Wilhelm Schmald
wohnt bei North Beut-, Neb. Die
Beerdigung wird ani nächsten Sam
staa stattfinden, nnd zwar Vormit
taaS ll Uhr vom Hause und um ca.
lle Uhr von der lutl). Kirche an 7.
Straße ans· Carl Schmale war ein
Glied dieser Kirche, so lange er im
Lande ist, und lanae Jahre Vorsteher
und Schatzineister
—- Nach einer Krankheit von län
gerer Dauer verschied am. Montag
in ihrem Heim an südl· Loeusrsrraße
Frau Marie Lilienthal, im Alter von
über 72 Jahren. Die Verstorbene
wohnte lange Jahre in Grund Js
land und erfreute sich großer Beliebt
heit und Achtung. Jhr Gatte Heim
Lilienthal ging ihr vor sechs Jahren
im Tode boran. Sie war am 26.
Dezember 1845 in Langelhannober,
Amt Nienburg, Hannober, geboren
und war iu Deutschland mit Peter
lsterbia verheirathet. Von den Kin
dern dieser Ehe befindet sich nur noch
ein Sohn, Wilhelm Gerbig, am Le
ben. Sie kam im Jahre 1883 nach
Amerika und verheirathete sich am
25. Juni 1883 mit Heinrich Lilien
thal. Sie hinterläszt außerdem noch
eine Anzahl bon Enkeln sowie meh
rere Brüder nnd Schwestern JDie
Veerdiauna findet heute Nachmittag
durch Pastor Tllkiclselmann vom Trau
erhause aus statt.
» Jan Heini seiner Eltern, . errn
und Frau Carl Her an öftL 8. Str.,
starb am Samstag Illioraen fast plötz
lich Fred Ja »Sei-, so dasz man sich ber
anlasst fühlte, eine Leirhensektion bor
ziin-.«lmien. Dieselbe eraab, dass der
erst im Alter bon 27 Jahren stehende
iicnae Mann an der bekannten Krank
lieit des )liiicleninarts:s, »Einna! Me
ninaitiS«, gestorben sei. Der Ver
storbene kam niil seinen Eltern als
Knabe in biesiae Neaena woselbst die
liltern zwei klIkeilen siidlicts von Chaps
inan eine Form beinirtl)scl)asteten, bis
sie nor einiaen Jahren nach lslrand
Island iilnsrsiedelteih woselbst der
innae llliann in den il. P. Werkstätten
lsesiiiiiftiat war. Er arbeitete noch bis
Rreitaa TlIkoiaeI(. laate iiber Kopf
scliuierzen lind beaab sich nacls Hause.
Ter Arzt fand ihn normal, mit Aus
nahme desti tilwfsilnnerzes.
Jan Et. FranciDHospital bet
schied dieser Laae nach einer Krank
lnsit non iiber einem Jahre Frau Ed
innnd Merkmale aeb Ella Kleinkaus.
Sie war ain Bli. Januar 1888 gebo
ren nnd erreiane demnach nur ein Als
ter bon W Jahren. Außer ihrem
Matten lnnlerliisit sie noch drei Schwe- —
stern, Frieda Florence und Alma
sileintaui. sowie die vier Brüder Ed»
Richard Neora nnd Elmer Klein
kauf.
Belielstheil nnd ihr friihes Hing-Ue
’den wird allgemein betrauert.
ist-tell den Tod entrissle und z
nach nur eintiigiger Krankheit-J
.;;almen.
I -
« l
—« Jm Et. Insel-ils Hospiial zu ;
Lmalla ist Fel. Sulan Fiaufnmme
Den El lemrn nach längere-m Leiden
gestorben Jlire irdische Hüllt wur
de nach Et. Lilmm überführt Und von
der dortigen kath. Kirche aus znr letz· -
ten Ruhe gebettet. Die Verstorbene
erfreute sich allgemeiner Achtung ynd
Der Familie D Hafer« in
Nähe lnm Phillipp wurde das Mk
Jaln alte Tliclitelchen am Samst» »
daß in Momn, Haus« ., ihre is
plötzlich verschieden sei Hm
Frau Bock lind sofort alian
dem Begräbnis beisuwohneu «