Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 17, 1918, Page 2, Image 2

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    Wenn Jhr nicht gut
sehen könnt
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Max J. Egge
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Die Dezinialsdskes
Seine Einführung wird immer anse
meiner.
Der Gedanke des deziinalen Maß
und Gewichtssnstems, der nach ans
F der Zeit der französischen Revolution
stammt, bricht sich unaufhaltsam auf
dem Erdenball Bahn. Wenn das De
zimalshstern heute auch noch nicht als
das Welteinheitssystem sur Maße und
Gemächte angesprochen werden kann,
so sind doch die Fortschritte in seiner
Verbreitung zu unverkennbar, als
daß man nicht den Sieg des Dezis
m.ilshstems in eine nahe Zukunft
verlegen kann. Fur die meisten Kul
turländer ist nach stanziisischern Bei
spiel heute dass Dezisnalshstem obli
atvrisch geworden, ja es ist bereits
d sehr in das Bewußtsein der Inei
sten Nationen übergegangen, daß ih
nen das«Dezimalshstem als das ge
ebene geradezu selbstverständliche
aß- und Gewichtssystem erscheint.
Ader leider ist diej doch nicht bei
allen Völkern der Fall. Eine ganze
Reihe Nationen kann und will sieh
: nur schwer von dem althergebrachten
System trennen und läßt daher das
Dezimalshstem nur satultativ gelten.
Daß daraus für den Weltdertehr die
mannigfachsten Unzuträglichteiten er
wachsen mußten, liegt aus der hand,
und es tonnte daher nicht ausbleiben,
taß sich in neuester Zeit auch diese
Völker dem Gedanken den dem
Wert tmd der Bedeutung des Dezis
malsdskemi nicht länger verschließen
konnten. Dänemark, die Freistaaten
Mittel-Ameritai und Sianr haben
den Schritt zur odligatorischen Ein-»
führ-undan D imalshstems millon
gen. «·hrend an nur sprung-l
weise den DezimabGedanten aus-i
« breitet und vorderhand noch bei sei
nem einheimischen System aerdleibht
hat sich die fange Republik China mit s
erfreulicher Entschiedenheit aus das
Dezimalshsteni festgelegt. Bekannt
lich wurde im chinesischen Parlament
von der Regierung ein aut einem ein
igen Paragraphen bestehender Ge
setzentivurs zur Annahme dargelegt,
der in geradezu tlassischerKiirze der
kündet: »Die chinesischk Resublik
nimmt als einziges Maß- und Ge
wichtsshstern das mettisch-dezimalel
an.« Der hauptherd des Widersinn-i
des gegen das Dezimalshstem ist noch
immer in England zu suchen.
seit Mensch-it- Iehr.
sein-sto- IMMUW is IIIM
erichisit
Die Zeit rückt heran wo es teinenl
Mmschauin mehr geben wird. Die
: Verbreitung dieses eigentümlichen
- Minerals ist zwar eine ziemlich gro
ße, aber neben den Ablagerungen in
der asiatischen und europaischen Tür
lei loiniiien andere nicht in Betracht.
Sein Verbrauch ist freilich auch nicht
sehr groß, für Tabakspfeifen und Zi
garrenspihen wird er jedoch noch an
dauernd geschätzt, und lein Wechsel
der Mode hat ihn zu oerdriingrn der
mocht. Da aber die natürlichen Vor
j rate ihrem Ende entgegengehen« ist ej
? beruhigend, zu hören, daß schon jetzt
" ein Ersasi vorhanden ist«
i Nach einer ausfuhrlichen Abhand
lung in der Wochenschrist ,English
Mechanik« liefern gewisse Karl-is
- pflanzen in Südafrita einen Stoff
. der dazu geeignet ist, den Menschauin
vollkommen zu ersehen Diese Kür
bispfeifen oder ietilabasseiipfeifem
wie sie auch genannt werden« find
von einer unvergleichlichen Leichtig
teit und schon nach der natürlichen
« Form nicht zwei einander gleich. Jn
? der Farbe sind sie dein Meeiichauin
: durchaus ähnlich. Ein Raucher, der
sbisher vielleicht seine Familie der
I nachliissigte, uin eine Meeschaunipfeife
l anzurauchen, ist seht der Verführung
z: ausgeseU sich eine solche Pfeife so
gar selbst zu «ziichten"-. Die frag
«« liche Kürbisart gedeiht nämlich ohne
viele Pflege. Bisher ioachsen die
jKiirbisse allerding- nur in Sudafrii
Eta, es ist aber schon der Versuch ge
i macht worden, sie in den Bereinigten
Staaten anzupslanzen, and ohne
Zweifel dürften sie auch in den Län
sdern der nordlichen gemäßigten Zone
k gedeihen.
I
! W
i« Ter Großherzog von Weimar
pflegte stets die zwei folgenden Rät
sel aufzugeben:
l. Ohms niiiiden Sie tun Wenn
ISie ein sahnan niiireti?« Aufle
fung: »Der Zeit den Zahn cui-Ine
« ben.«
I Z. »Was wiirden Sie tun, wenn
jSie ein Taucljer wären««« Auflös
lung: »J» one Meer der Einigkeit
« eintauchen.«
Dein König Friedrich Wilhelm
war diese Mai-one nicht unbetannt
geblieben. Und richtig, als sie
miteinander zusammentrafem frag
te der Großherzog den König mit
verichmihtem Lächeln und einer Be
tonun, als handle et sich um eine
Bis-Mien:
»Ist würden Ew. Maieftiit tun,
wenn Sie ei- Zahmzt wäre-IF
Friedrich Willkü- M all ob et
Hei-sc Mit Dann
MW er im ernsten-u ne der
Es ID- iu W Its- It
WMIR
! »aus-h m sk- Fuss-.
s
)
. Es ist ein durch nichts gerechtfer
stigtes Vorurteil, daß die Kaninclen
hierzulande als nicht vollberechtigt an
l gesehen und deren Fleisch selten genos
sen wird. Während in Europa sehr
diel Kaninchen siir die Küche gezogen
werden, findet man dieselben hier
selten aus dein Tische. Wo aber ruf
dein Lande im Sommer frisches
Fleisch schwer zu haben ist, sollte der
Kaninchenbraten nicht fehlen; biltet
er doch nebst einein Oiihnchen die ein
zige Delitatesse dieser Art, denn Speck
und Rauchsleisch ißt man sich schließ
lich «iider«.
Die Zucht des Kaninchens ist auch
darum sehr zu empfehlen. weil seine
Ernährung eine äußerst billige ist. J:n
Sommer reicht man ihrn Ctiiglich
dreimal) Gras, Mee, Unkraut und
Obst, zeitweilig auch etwas heu. Letz
teres ist gut zur Verhiitung von
Kranlheitew Das Grünsutter darf
nicht naß sein, weil dadurch leicht
Krankheiten entstehen. Wasser gibt
rnan den Tieren nicht« das Grünsutter
enthält die nötige Feuchtigleit Jtn
Winter löschen sie ihren Durst mit
dem Saft der Runleln usw« welche
ihnen in dieser Jahreszeit, abwech
selnd rnit Heu und dürrern Mee, ais
Nahrung dienen. Als Mastsutter sind
—zu empfehlen: Brodabsälle, getochter
Mais, gesottene Kartoffeln und Milch.
Eine gedeihliche Kaninchenzucht Ist
besonders mitbedingt durch gqu
Stalleinrichtungen. Verlehrt irn höch
sten Grade ist es, die Kaninchen frei
in den Kuhställen — Männchen und
Weibchen, groß und llein durcheinan
der —— umherlaufen zu lassen. Jedes
Zuchttier urusz seinen eigenen Behäl
ter haben, desgleichen jeder Wurf und
die zur Mast bestimmten Tiere. Der
Boden ist gepflastert urrd etwas ab
schiissig oder rnit einer Rinne versehen,
damit er stets trocken bleilt. Jn jede
Abteilung gehört ein kleiner Trog
und eine Rause siir die Nahrung. Ali
Stroh sind anr zweckmäßigsten Moos,
Laub und Stroh, welche eins bis
zweimal wöchentlich ersetzt werden
müssen. Zum Schuh gegen Marder,
Stinttaßen und stauen dient ein
Drahtgeslecht als Deckel. hierdurch
haben die Tiere fleti genügend Lust
und Acht. um das zusamt-rein von
Krankheit erzeugenden Dünsten in
den Ställen zu verhindern, ist es not
wendig, dieselben täglich zu lüstem
Bei Anlage eines Stacheldrahtznui
nes utn eine Koppel darf nicht verab
siiurnt werden« obennus eine Dechplatte
zu nageln, damit sich die Fehlen
und das Jungvieh keine Verletungen
zustehen können. Namentlich die Feh
len haben die Angewohnhett, bei-n
Anlnusen und auch sonst Kopf und
Hals über den Zaun zu stecken, und
würden sich, wenn die Deckplatte über
dem Stacheldrahtzaun seh’t, empfind
liche Verletzungen zustehen· Sie müs
sen schließlich durch derartige Verlet
zungen scheu und ängstlich werden,
was aus ihren späteren Charakter
übel einwirken kann. Ein Fehlen
ennß gewöhnt werden, von Jugend
auf dreist und ohne Scheu on alles
heranzutretetu
Fütterung der Sau mit Zettel-.
Während der ersten Tage nach dem
Ferteln ist die Sau nur mä
ßig mit Nahrung zu versehen; ja, es
ist sogar gefährlich, sie kurze Zeit vor
und noch dem Ferteln start zu sitt
tern; nachher ist ihr nahrknster Fuss
ter zu reichen, damit sle Milch in ge
nügender Menge erzeugt, und die
Fertel schnell wachsen. Je mehr Fer
tel die Euu h.1t, desto reichlicher um
besser muß man sie füttern. Stute-s
der englischen R.ttsen, die .-n und iiir
sich schon in guter Fiondition sit-L
dürfen jedoch nicht übermäßig viel
Nahrung erhalten« da die Milch so-ift
zu fett wird und in dieser Zusamm:n
setzung sijr die Ferlel schädlich ist. Es
treten bei den Tierchen Verdauung-;
kieschwerden aus, sie werden settiiich
tig, bekommen die sogenannte Lähtne
und gehen schließlich ein. Weiterhcn
ist daraus zu achten. daß den Mutter
tieren nur leicht verdaulichei Futter
von bester Beschsssenheit gerescht
wird. Als geeignetes Futter siir Fer
telsnuen ist Gerste, Hafer (dieser soll
besonders günstig aus die Milchab
sonderung wirten), Kartoffeln. Run
telrüben, Mohrriiben, geschnittene-I
junges Grünsutter tKlee, Gras-, Ser
radello. Wickiuiter. grüne Sauf-oh
nen), Wei.zentlei:, Butter-milch, abge
rahmte süße Milch, auch saure Milch
anzusehen; die letztere ist indessen niit
- Vorsicht zu verwenden. do die Fertel
leicht Dutchsall danach bekommen
können. Zu vermeiden sind alle er
l hihendem blähenden, stopsenden Fut
i termittel, ebenso Fabrikationsrück
l stände, welcher Art sie auch sein mä
fgein hierher gehören ülsensriichte,
,Oeltuchen, Reiimeht, unter-ellen
satttntehl, Schlemm, frische Vierte
her usw. Die Milch muß vor dem
Bersiittern stets ausreichend getocht
werden« damit etwa darin enthaltene
Tuberkelbozillen vernichtet worden
M. — n vielen Gegenden sieht
m es beiseite sor, den Mutter
tteren das suiter in lernte-reines I
M in reiche-. Eine richtige I
Im- see
W Ists-Ich
I Hecht
ff ltit W«
Paprila - hecht Drei Pfund
(sstieterel) werden geschuppt,
s entgrätet und in größere Stücke Her
E legt, die man I,(,- glaube emgesut».n
liegen läßt und Dann sauber unter-tr
net. Jn einer Psntrne laßt man Z
Unzen Butter und eine wiirsltg ge
schnittene Zwiebel hellt-rann werden.
legt die Fischstücte hinein« bräunt iie
und bestreut sie mit einem butben
Teelössel Puprila. Nach und nach
siillt man h Quart zleischbuye
und eine Tasse snurcn Rat-m zu,
S läßt die Fleischstiicke in der Sauce
I
gnr werden, nimmt sie her-aus und
richtet sie aus flacher Schüssel an
Die«Sauce wird durch ein Sieb ge
trieben, gewürztv mit einem Eigelb
und einem lleinen Stückchen Butter
gebunden und über den Fisch gege
en.
Stinte (Srnelts) a la
Creme· Bei Gerichten von Stin
ten totntnt es besonders daraus an,
daß die Fischchen ganz srisch sind,
was man an dem Silberglanze der
selben ersehen trinkt. Die Fische wer
den ausgenommen, gewaschen, dann
mit Salz, einigem Psesser und Ges
tviirztörnern, in Scheiben geschnitte
nen Zwiebeln, 2 Lorbeerblättern
überstreut, mit etwas Weißtvein oder
Zitronensast besprengt, zip Stunde
uriickgestellt. Dann werden die
zifchchen abgetrocknet, in eine Kas
serole gelegt, in der Innn 2 bis 3
Unzen Butter zergehen liest, Salz
« und etwas frisches Wasser wird hin
zugetan, die Kasierole sest geschlos
; ita. Man dämpft die Stinte 5 Mi
nuten, sügt dann Eis bis IX- Quart
sanken Ruhm hinzu, schüttelt das Ge
richt 8 bis 4 Minuten iiber dem
Feuer, legt die Stinte aus eine er
wärmte Schüssel« gibt etwas Mus
tatnuß und l Eßlössel voll mit et
was Ruhm denührtes Kartosseltnehl
dazu, schmeckt nach dem Satze und
richtet die Sauee iiber den Sttnten
AII
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!
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!
i
!
)
Tutti - Ikntti - Eis
;:C eam. Mit zwei Quart vom
besten Rubin mische man ein Pfund
feinen, weißen Zucker und vier ganze
Eier, rührt dies gut; stellt ei bei
beständigem Umrüheen auf das Feuer
und läßt ej zum Siedet-untre tum
men. Dann nimmt man es iogleich
« ab nnd rührt es, bis es beinahe kalt
ist, gibt einen Eßlössei you Baume
. Exteatt dazu, schütte die Masse dann
in einen »Frage-ZU und wenn sie
halb gefroren ist, gibt man einge
nmchtes Obst dazu, zu gleichen Tei
len Pfiksiche, Apeitosen, Pflaumen.
Kirschen, Annnas u. s. w. Alles
dies wird in kleine Stücke gefchnits
ten und gut Init dem gefratenen
Ruhm vermischt Wenn man dieses
Eis in Formen geben will, so be
sprth man es mit etwai Camim
vorher in einein Teelössel voll Waf
"ier aufgelde dein einige Tropfen
«Aininoniat zugesetzt werden, dies
wird so hineingewischt, daß bet
Cream fieeifig wied, oder geahnt
ioie Marmor.
Matinierre Heringe 4zlbs
gezogen, gesaubert, gewässert unI
en-gratet, werden die Heringe lage-i
ioeise mit seinen Zwiebexscheibem gan
zrin Pseiser und Weiten, verheert-statt
und Csnggurten in ern Glas oder
«-s-drzellx.ngetusz geordnet; sodann zer
riilsrt man mit gutem Essig die Milch
und Die Eier der Heringe, trein es
durch ern Lieb und gießt vie semrige
Zauce aber die Heringe. Sie las
sen sich 14 Tage aufheben und
schmeaen als Abendessen sehr gut mit
Kartoffeln
Pslaumentuchen von De
ssenteig. I-- Pfund Mehl gebt
man in eine Schüssel, gibt 2 Yeasts
rate-Z In rnit- Laike warme Milch unt
einem Teelössel Zucker und stellt die
Tasse an einen warmen Ort. Eo
bald die Here oder Yeast oben
schwimmt, gibt man das Ganze zu
dem Mehl und verrührt es zu einem
steifen Teig, gießt 13 Tasse warme
ltilch über den Teig und laßt ihn
zugedeckt an einem warmen Orte so
lange stehen, bis er sich verdoppelt
hat. Inzwischen rührt man I,«-·- Tasse
Butter mit txz Tasse Zucker schau
«mig, gibt 2 Eier, rie abgeriebene
Schale einer Zttrone dazu und das
Ganze zu dem hesenteig, iugt noch
1etwas Mehl bian und schlägt den
sTeig mit dein RührtiisseL bis er
sBlasen wirst. Man läßt den Teig
zugedeckt im Warmen ausgehen, Ine
tet ihn nochmals durch, streicht ihn
ans einem mit Mehl befiel-ten Blech
ziemlich dünn aus« biegt den stand
ein wenig in die höhe, stellt des Teig
noch eine Zeit lang zum Ausseh
vae den Osm, bestretatt ihn mit zer
lassener Butter und belegt ihn recht
dick tnit halt-teue- ader in Viertel
geschnittene-. zum etwas mässi
tet Minnen Irth und Zim
-et, nach seit-tm auzch sei-as ge
fiel-euere Zwielvck darüber undtssgr
i - .
Oeiiieiniieitniges.
s Der Konservieriing des
.Teinti muß gerade von allen de
knen, die Not oder Tugend zwingt.
iviel über dein glntausstralslenden
i Herdseiier zu yantieren besondere Be
Zachtiing geschenkt werden. Ein Mit
; tel. das den Teint zart und die Hände
, weich und weist erhält, sind Kleieivas
schnngen hierzu wird 1 Pfund
ttleie in einen Leinenbeutel geschritten
sder fest zugebunden etiva eiiie Stun
de lang in süns Quart Wasser to
cheii muß. Hierauf wird der Beei
; tel gut ausgedrückt Von dieser sich
einige Tage haltendrn Ldsung gibt
« man 2 Quart Waschwasser 1 Quart
zu.
, Enge Glacehaiids.tsiitie
nseiter zu machen. Zu enge
Glacedandichiihe schlagt man in eine
- mit Wasser leicht aiigeseiichiete Ser
diette ein nnd laßt sie einige Sinn
; den darin liegen. Wenn iiian die
, Handschuhe dann anziehen will,
z trird nian finden, dasz sie sich beden
L tend leichter detsneii lassen. Selbst
tgerstäiidlich dari nian die Sei-diene
nicht zu naß iiiaitieii, da sonst die
; Farbe des Leder-Z leiden wurde-.
istitt aus Einieisz und
» Vleiir eiß. Man ciitleert den Jn
. l,alt eines mer-. Die geringe Menge
Eiweisz,- die in der Schale zur-net
l«leil)t, wird benutzt, indem eitie Fe
dermessekspitze voll Bleiweiß hinzu
gegedeii und mittelst dec— Fingers
iserriilirt wird. Das zii titteiidc Strick
wird in den Brnchsliittsen erwarmt.
alter nur wenig, gerade um die
Lust aus den Vertiefungen uitd Po
ren der Masse auszutreiben Die
Mischiing ist dann rnit einein Holz
elien aufzutragen und die beiden
Bruchilächen sind sest «aiiseinander
zu drücken. Nach 24 Stunden iit die
Verschmelzung so vollständig, wie
man sie sich nur wünschen taiin
Flüssiger Leim. Ein sehr.
widerstandsfähigen siir Holz und
Metall besonders entpsetslenewerter
Leim wird hergestellt aus: IW Tei- »
len heller Gelatiiie, 100 Teilen Tiiclxs ·
lerleiin, 25 Teilen Altotzot und 2
Teilen Mann. Das Ganze wird im
Wasser-bade in 3W Teilen Wasser
nnd etwas Atgrädiger Essigsäure de
handelt und gelöst. Nach dein Trock- «
nen der Gegenstände ,die damit ge- .
leimt worden sind, wird der Leim«
durch Alaun unlöslich.
Ufcllssslvsksk. cllls Julle
sung von gepulvertem Beinschwakz
und dein Weißen von drei Eiern in
ein viertel Pint Bier läßt man 14
Stunde langsam lachen, dann erkal
ten. und dürstet den eisernen Herd
mit einer gewöhnlichen Viirsle blaiil,
und zwar so, dasz man erst our-.
schwirrt und dann mit einer andern
Durste nacht-net «
Der üble Geruch der
Na chtlam pe. Lanipenöl hinter
liiszt durch das Banipfen der Nacht
lichtchen stets einen üblen Geruch,
der sich leicht auf die Lungen, Maus »
ders kleiner Kinder, aber auch sitans «"
ker, wirft. Ucn diesem schädlichen »
Einfluß vorzubeugen, hängt man;
in der Nähe des Nachtlichteo, etwas '
höher alr- die Flamme brennt, einen
Schwamm auf, getränkt in Essig. «
Dieser zieht den Geruch und auch
etwaiges Blasen an; der Schwamm
muß öfter aus-gewaschen werden.
4
Bindfaden haltbar zu
machen. lltu Vindiaden dauerlmit
und wettet-fest zu machen, legt niau
ihn eine lialbe Stunde in iiarle
Leinilöinng und darauf, etnmszs ge
trennt-D ein bis- Wei Stunden In
e.ne starke, warnte Illiluchung Uun
Eichenrinde, umzu auch etwa-I Ala
tichu gesagt werden sann Danach
ttactnet Inau ilin nnd gliiltet ilin
mit einein in Lel geträusteu Lav
pen.
Use-gen schon eiugeniftete
M o tle n in umllenen Kleidern gibt
eL wol-l sein besseres Mittel, als
«:’lusliisten, Biiriten nnd Waichen
«Um das Einiuflen der Matten zu
-11ckliii1en, wird eumsohlen, zwischen
tsie Kleider-, Wollzeug nim. Rain
"2"asren, Wetnuusraut oder derglei
chen zu legen. Man verlaise sich aus
derartige Mittel aber nicht zu selir.
Fleiß-qu dllapsem Biiksieih Luni-u
- is! besser
Benzin zur Behandlung
der Wäsche. Hin einer gewöhnli
chen WnFche sur eine Familie non
-4 sö Personen weiche man die
«Stucke den Abend vorher wie ge
niölnilich ein, füge aber dein Wasser
eine halbe Tasse Benzin bei. Dieses
Use-fahren wiederhole man am näch
« sten Morgen, wenn man die Wäsche
T zum Nachen ansem. Ein leichtes Rei
l ben genügt, um den Schmutz zu ent
senden Zeit und Seise wird ge
spart, und die Wäsche wird. überaus
weis und zart. Auch das löstige
Weint-waschen der Hände wird bei
vorstehender Behandlung ver-hütet
Der Geruch des Leu-ins schwindet
beim Nachen gänzlich
sie zept sum seinigen
schwarzer Stossr. Mem teil-l
einige Karlesselih läßt die Brühe
sWeG ver-fischt Wh- mit
ROHR MM «
a , pay
seist Ins W in frischem
seist-« J m Ue sahen ab
seits-i M si- W.
Z m) un maver"ack's
Schreibebrief.
s- — —- H
Geöhrter Mister Edithorl
Wenn ich jemals in mei Lewe es
srohe Dag gehabt hen, dann war ei
der Dag, wie ich widder zu Bal
drians gemuhst sin. Ei tell fuh,
laßt mich mei Ruh mit alle Bohr
dinghäuser, es gibt nur ein haus,
wo ich gut ausgehowe sin un das is
bei Baldrians. Wenn ich freiwillig
die Bohrd um süns Dahler die Woch
gerehst hen, so hen ich damit mich sor
e lange Zeit Pies un die Sehnen
was den Christ Baldrian seine Alte
is, Sättissäaschen gesichert.
Jch tann Jhne sage, die Selma
hat mei Ruhm aufgesictst, das war
e Pietsch. Se hat an mein Dresser
en große Bonsch Flauersch gestellt
un dann hat se mich noch e extraes
Stück Fornischer hingestellt un das
hat mich arig gefreut. Nämlich e
Eisbacks. En Mann, wie mich, hat
doch gewöhnlich so allerhand Sache.
wo mer gern an Eis hat un gleicht
auch nit immer erscht in den Keller
zu gehn, wo es gewöhnlich auch nit
die rechte Tempertschuhr hat. Die
Eisbacks hen ich mich mit alle Re
gele der Kunscht eingericht un ich
lann Jhne sage, ich hen e Rollen
schen gehabt, da hen ich draus braut
sein könne. Ich sin schuhr, mer
lann lang suche, bis mer bei en Pri
eatmann so e Werreietbee sinne duht. ;
Olwwer sor daß ich es nit vergesse,1
se hat auch e Schränlche in e Korner (
gestellt, wo drei vier Schelss ge
habt hat un an jeden Schels heni
disserente Gliißes gestannr. Von
die tleinste Schröpstöppcher, wo mer-I
en lleine Schott mit nemme lann,!
bis zu rehgeller Seidels — altes;
war da. Die Selma hat gesagt,s
alle Gläßes wollt se mich eigentlich’
gar nit gewwe, bietahs se hätt se
schon for die längste Zeit, un se deht z
die Welt davon d-nle· Awweri
wenn se ebbes brauche deht, dann
rönnt se sich ja oon hole, was se
grad niede dicht. Un dann hat sej
noch ebbes sor mich angeschasst un«
das is e seine schöne große wudden
Bacls gewese, wo e Kompartement
sor Sickahrs un eins sor Tobäcko ge- l
habt hat« Jn die Backs is alles«
must gebliwwe, grad so wie mer es
bei alles in die Tabäclolein nötig
hat. j
Jch hen mich arig bedankt un hen
die Selma inweitet, mit mich in
den Pickscherschoh zu geht-; eine Ehr
is immer die annere wert un eins
guter Torn diesöhrit en armer-· Die «
Selma hat sich auch am Abend sertig J
urmachl, mit mich zu gehn, hat aw- s
wer auch die drei tleine Kids mit
gebracht. Se sagt· se deht denle,«
:aß ich es nit meinde deht. Well, «
was hätt ich da duhn solle? Jch
hen gesagt, ich hätt die Kids auch
inweitet un das miißt se wahr
stikeins iivtoerhört hen. Wenn der
Christ Appeteit hatt, dann könnt er
auch mit sieh-L 1
Ach, hat Die Sei-no gesagt, Det
Christ duht nit so viel for Pinsdxets
schohs gewire; ree steht lieu-er heim
un spielt Satiitheenr. Well, Heu iiz
i»esngt, wer nit will, der hat gesie
Mit sin dann in den Schoh ginge
tin se hen grnd e Iveild West Schob
gehabt, ebdes, wag ich immer gern
gegliche ben zu sehn Met hen erseht
for e Weil zutamtne getnhtt, bis die
Piebels Rienmeis beiwtvet gemacht
ben, un da im ich still gewese. Auf
Iinmcii hat mich die Selma beim
Litictel triegt un hat gesagt: »Komm
.n Meit«. Jch hen qetaqt, ie sollt
ccch warte, bis mer Den Schob ge
sehn ben· Ten Schob gesehn, hat
ie gejagt, wei der Schob is immer
,",etz Vente Se ecnal an, hen ich doch
oie ganze Zeit geichlnte un hen auch
noch nit en Pennietveet gesehn!
Wie mer autseit komme jin, da I
ben die Buwe mich e paar Hints »
sewwe; te hen gesagt, ob ich schon
emai nach den Schob Eis-Mem
Svdie gehabt hätt. Jch hen gesagt:
No, ich hätt nit, un du hin te ges
fogt, das wär besser wie der ganze
Schol- und ich sollt es nuk emol
eeobierr. Well, ich weiß, daß Leh
ries en Eisttiem arig gleiche un da
den ich se mit in den Eisteiempati
ist genomme un Se hätte nur emal
fxöke -folie, wie vie Mds qeokdett
ten. Die Kanne hen die ganze
Bill ot Zehe notwendig gen-ißt un
oft Hohes hen te sich auch Sache
ausgeht-D die ntt die diliigfte se
wete sin. Ich den mich ea heischt
qeotdeet, answer der Amtes-many
hist gesagt. das Meiste, was se hätt-,
wär Ratt-sin- Qq deuts- also
Ruttbiee Wen-seine- steinern-, ists-us
iet
HJWIXMQI Mseit-ais
HTMMMMWIIW
ein ich sanssiern mer-kein ta: die
Zamilch heimgebracht gehabt ben
hen ich oss Kohrs noch emal in den
Saluhn gemußt un dort hen ich in
die erschte Lein en Schutt Brendie
gehabt sor den Tehst oon den süße
Stois weg zu wasche un mein Stam
meck aus das zu prievehre, was nrch
nachtomme id. Dann den die
Stammgäscht von die Daseins-d ie
» tahlt un ich hen zu mich gesagt, nau
J Meit sor warum dnhst du nit einal
honnte gehni
! In mein nächste Schreitvebrief
verziihl ich Jhne mehr drin-wen
Mit allerhand Achtungs
Juhrz trulie,
Meit Dabersirck,
cittveier un Scheriss von Apple
Jiich Holie Terrer Kauntir.
Niebiyeier.
Dis bekannte sinnt-Geschenk set
Iesernner.
Es ist betanni, daß die Bewohner
von Jeder, einem kleinen Städtchen im
nördlichen Oldenburg, »sriiher dem
Fürsten Bismnrck zu seinem Ge
burtstag am l. April hundert Kie
biszeier zu schenken pflegten, an deren
Genuß er einen besonderen Gefallen
sand. Ueber diesen Vogel, der aus
den norddeutschen Mooren zu nisten
pflegt, teilt ein ersahrener Vogel
freund mit:
Das Nest des Kiebitzed sindet man
an verschiedenen Stellen, gewöhnlich
steht es jedoch aus großen, turz ab
geweideten Rasenslilchen etwas vom
Wasser entfernt, selten im Grünen.
Zu welcher Zeit sich im Neste die
Eier finden, läßt sich nicht genauer
angeben, da dieses lediglich von der
Witterung abhängt. Jn ungünstigen
Jahren war es den «Getreuen von
Jeder« manchmal nicht möglich, das
übliche Geburtstagägeschent von Kie
bineiern iiir den Fürsten Bismarck
zum l. April zu beschaffen.
Das Kiebihnest ist durchaus nicht
so leicht zu finden, da die Eier in ih
rer braunen Farbe mit den schwar
zen Flecken tresslich dem Boden an
gepaßt sind. Leute, die sich mit dem
Aussuchen der Kiebiheier beschästigen,
beobachten die Männchen aus der
Ferne, de diese ihnen die Mit-se des
Restes sicher anzeigen Sie suchen
nichr vort, wo geraoe viele rrieotse
herumlaufen, sondern nur dort, wo
sie das singende Männchen aus der
Ferne gesehen haben. Am leichtesten
findet der Schäfer das Rest, wenn
er daran achtet. «Denn erst, wenn
die weidenden Schafe dem Nest ganz
nahe kommen, springt das Weibchen
mit wütender Gebärde, gesträubtem
Gefieder und ausgebreiteten Flügeln
den nächsten Schafen entgegen und
sucht sie so mit Gewalt vom Nest ab
zuhalten. Dies sieht sehr possierlich
aus nnd zeigt jenem die Stelle, wo
die Eier liegen, genau an.« Die
Form ver Eier ist birnens oder trei
selförmig. Die Schale ist glatt, hat
ein seines Korn nnd ist ohne Glanz.
Die Grundfarbe, ein mattee, trübes
Olivengrünbraun, schwankt sehr, der
grünliche Schein indessen ist immer
vorhanden· Die Gestalt, Anzahl und
Größe der dunkelschwarzbraunen
Flecke auf der Schale sind sehr ver
schieden.
Das Sammeln von Kiebiyeiern
ist in vielen Gegenden in neuerer
Zeit zu einein recht eintröglichen Ge
schiist geworden, da bei Beginn der
Legezeit fast unsinniq hohe Preise
oezahlt werden. Es sind mehriach
iiir ein Riebiyei schon 1534 Mart
ausgegeben worden.
Der Geschmack des Riebitzeis ist
eigentlich nicht besonders fein; den
noch gibt es viele Feinschmecken-, die
eo als eine der größten Delitatesfen
ansehen. Da der Bedarf größer als
das Angebot, so segeln unter dem
Namen .Kiebitzeier« oft auch Garn
deren Form und Zeichnung eine ge
wisse Aehnlichkeit mit Kiebiheiern
haben. Sogar Momen- und See
schwalbeneier befinden sich darunter,
und da wundert sich dann der »Fein
schmecker«, wenn die »Niebitzeier« tro
nia schmecken
—- Anqownndtecs Sprich
wort. Immer Lim: »Heute hatte
ich nnsinm ersten Pntnsntkn Es
war ein Mann, der usohl feint- zwei
hundert Pfund schwer num«
Freund: »Oui, aller Anfang
ist Nin-ist«
-— Sein Standpunkt
,,Zritz, wir ziehe-IT Tit- Waise-riesi
tnng in uni- Anmnlsline den-it, und
der Wirt lijizt nichts machet-K
»Aber ich trink ja «i«ie«r!««
— Bosheit Dann-: »Sage»
Zie 'mal. Herr Schimmle warum
nat wohl Gott dic- Eva gnlth er
schaffe-M«
»Ganz einfach, damit iie ihm vor
ner nichts hat dkciiiichmäsen kön
nent«
— Abwehr-. -Ak.3t: »Um-erbri
ierlichekL .. Also zwei Pfund Spin
aol mit Kartoffeln-tm haben Sie
gesessen und sich damit selbstver
ständlich wieder den Magen qkünd
Jst-s sei-dorsan
satte-It Ema-lim- »Natürlich,
im muß wieder der Briefan daran
Inst Mut Mir war vorher schon
io miserabels«