Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, November 15, 1917, Page 7, Image 7

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    Die Kette-.
seeieeltsiis dieser stieg-esse lii festl
Heii Mieter-.
Die Kelteii bildetest die ursprüngli
che Bevsllerling der großbritanifchen
f Inseln. Zunächst von den Römern,
die linter Julius Cäser den Boden
der britisozen Inseln detrilten, mit
Krieg überzogem unterworfen nnd
zum Teil von der Küste ans zunut
georöngr, wurden die stellen solltet
non den deutschen Wieder-rinnen lin
.teecvorien nnd noch» weticr Heringe
gedrijngt. Sie wurden iioek mich
zum großen neil anliiiiilerl, io lieu
die ganze Insel zur-ital rasch oeii
Umwnnoiunggprozeg zum wer-im
tlenluni durchmuchte und link im
Yiordloesten due tielteiiluin lich ei
hielt. stillt der Fluiyt vor oeii Sto
derern nat-en Iicy oie stellen nach
Bloaies, nach Schoitilino, noch Weil
lriand, der Insel winti und den Pro
rioen zurücigczogell. Die Beioooner
oon Amtes zahlen hellre rund andert
halb Millionen tlopie.
Körperlich sind oie Bewohner von
Walee tin allgemeinen tlelner als die
Lorigen Voller des vereinigten tro
nigreliys. Ountiee paar iit let-r
verbreitet unter innen.
Jyr Charakter zelgt all die Led
ynttigleit und Bereoiiimleit des let
tiiqen Ieiiiperiiinenlo. Oele scharf
anegepriigte Ylationiililätsoelollist-ein«
das Iie lininer desnßem llt auch heilte
noch lebendig lino ioiro aufrecht ge
halten durch ihre eigene Sprache lind
Literatur. wankend die Voriiiye der
teltllngen Beil-voller von Cornwau,
das uornifaze, ausgefloroen ill, dlllht
die sprang von Hornes iiin Io niedr.
Tag liniiieiiroe iil oie Uingaiigslpnp
che des stioltee und viele roiinen lich
nur m ler verständigen Zeitschrif
ten und Lageedlutter erscheinen in
ver Vollsfpraiye, Uni) die Schule im
Verein inil den Dichtern des Boltee
etferl dieses im, seine Sprache zu de
wnyren und allezlihollen tin Kampf
gegen das engliiqr.
-
Auch in bchottland finden toir
zum großen Leil eine teltische Be
völkerung. Die Bewohner Kalend
ntens —- so lautet der alte Name
Schotllando s« zahlen ungefähr 4,
t)Z.-J,()(« Seelen, unter denen Hoch
länder Gighlauderot und Nieder
länder (Lotvlandec§) unterschieden
werden. Die ersteren sind stehen« die
letzteren Angelsachfetn
Die schotlischen Ketten gehören dein
gälischen Stamm dieser Rasse an.
zllte achrtfststeller beschreiben une
die Galen als große Leute von schö
ner Gestalt und heiter Oautfarde tnit
roten oder wenigst-to blonden Haaren.
Blutes Haar ist auch heute noch dei
nane allgemein ch.-r.iltertstifch filk dett ·
Schotlen im atikszersten Norden des
Landes bei der Lsxlehrzahl oer Beool
terung. Zugleich aber sind in den
ausgesprochensten keltischen Bezirken
auch Leute su finden mit dunklem
Haar, grauen Augen und dunkler
hautfarde. Diese Erscheinung er
lliirt sich wohl durch Aussaugung der
urfpiiinglichem neolithischen Beooltei
rang, toie wir dies schon iin Ge
diet von Walei gesehen haben
Der dochliinder hat auch die gei
stigen Eigenschaften des Ketten. Die
Aufrechterhaltung der altilberlieferten
Einteilung des Volkes in einzelne
Gefolgschaflen hie auf den heutigen
Tag wird begünstigt durch die jahr
lichen, großen Zusttutntentiinfth die
int herdft an verschiedenen Punkten
des schottischen hochlandes stattfin
den. Die Stuart, Frafer, Murray,
Gordom Eunteron, Atholl, Fiwerald
und wie alle die großen schottischen
Familien heißen, deren Träger ihre
Namen oft tief in die Geschichlota
feln des Jnselreicheo eingenom, ha
ben ihren bestimmten Dialekt und
ihre eigenen hochlandzsitten Streng
wird bei diesen Zusammenliinf
ten der einzelnen Clane an der
Väter Gebrauche festgehalten. Die
schottische Sackpfeife klinkt, die alten
Spiele werden gespielt, und in alt
gilischer Sprache unterhält sich das
Haupt del Elanö, das vielleicht ei
nen der glänzendsten Namen Groß
britanieni trägt, mit seinen Man
nett
Wie ultsiandinnvisches Wesen und
Sprache sich am reinsten und läng
sten aus dem meernmhrnndeten Jo
1and zu halten vermocht haben so
dao Keltentum in seiner Ursprung
lichleit aus den weltfernen Inseln der
Debriden an der Wesitiiste Schott
lando und hier besondere nus Joou.«
hier ist die Wiege des schottischen
Christentqu hier landete, von Jrs
land kommend, im sechsten Jahrhun
dert der heilige Columbanuo. Dei
uralte Druidengottesdienst hatte sich
bis dorthin siegreich aus den Heb
eiden u behaupten gewußt; nun war
auch eine Stunde gekommen, und
,oon hier aus unternehmen Colum
bonuj und seine Jljnger die Bekeh
rung. .
Das dritte von Ketten bewohnte
größere Gebiet ist Jrland. Die Be
oöllerung wurde im Jahre 1891 out
4.700,000 Köpfe berechnet. Die Be
wohner Jrlonds sind in ihrer gro
ßen Mehrheit reine Ketten; das an
selsiichsische Geier-sent ist vertreten
durch englische Riederlassn en in
Ulster, Leinster und in Tei en von
Munsierx allein diese Niederlassungen
lind ers in verhältnismäßig iiinseres
i
seit erfolgt nnd lotal beschränkt soi
daß sie den ethnograitzisclken Charatss
ter des Landes nicht zu iindern ver-· ]
artigen. Der typische Jre ist ein
Kette und besitzt in rinsgedehntemY
Maße die körperlichen nnd geistigenif
Eigenschaften dieses Stammes. Eines
groß- Zahl der Jren unserer Tage1
hnt das rote oder blonde Haar nnd!
die grasze Hört-erhöhe, die den Ketten?
in früheren Zeit charakterisierte. ’
Als letztes von den Ketten bewohn
tes Land Großbriuniens haben wir«
die Jnsel Man zu erwähnen. Die-·
see interessante Eiland liegt in der
irischen See mitten zwischen den
drei Königreichen Jrlnnd, Schott-I
land und England. ;
Die Bewohner von Man, die
MantSlente, wie sie sich nennen, ge
bären dem gölischen Zweig des Fiel-«
senstamtnes an. .
Das Carborniid.
Der Diamant ist betanntlich der
Sosrbnrsie Stein. Findet er wegen
seines Glanzes und seiner Selten
heit ais «Briltant weitgehende Ver-»
wendung in der Ochnructindustrie, so
wird er wegen seiner Härte siir tech- .
nisrde Zwerte rnannigsuchn Art mit
Vorliebe verwandt· Der hohe Preis »
des natürlichen Dinmanten ist nun
ieit Jahrzehnten ein großer Anreiz zu
Versuchen seiner künstlichen Darstel
tung gewesen. Die Bestrebungen, die
ses seltene Naturerzeugnig durch
Kunstprodukte zu ersehen« haben zwar
keinen befriedigenden Erfolg gehabt,
aber in anderer hinsicht die Meinen
gelvhnt. Ungewolit hat man bei die
sen Versuchen ein anderes Produtt
erhalten, welches von größter Beden
tung siir viele Zweige von Gemeine
und Industrie geworden ist. Im Jah
re 1898 gewann nämlich der Untert
taner E. G. Acheson bei seinen Be
mühungen zur Darstellung tiinstliæer
Diamanten einen Körper, der unter
dern Namen «t.5arborund« bald ei
nen Siegeszug Als Schleismittel an
trat. s
Wenn nun auch dieser Amerika
ner das Carborund als zusamer
dukt beim Experimentieren mit Kohle
und Tonerve im elektrischen Lien
sand, so gebührt ihm doch das nicht
zu unterschätzende Verdienst, ioscit
mit Ausdauer an die metbodiiclie
Darstellung dieser harten stimmte
oon etwa·griinlicl)l:lauer Färbung ges
gangen zu sein. Bei den Versuchen
zur Gewinnung tiinstlnher Diaman
tfi stellte sich.nätnlich Llcheson einen
eektriscksen Ofen zunächst mit Linse
einer eisener Kelle ber. Tiefe ist«
terte er mit Kohle aus und i-.llie sie
mit geeigneten Materialien, die eine
Verbindung von Kiesel mit Konten
- stoff abgeben, sofern man sie der eini
ivirkung bochgradiger Erhiuung durch
den elektrischen Strom aussetzt. Tie
nach dem Abstellen des elektrischen
Stroms erhaltenen Kristalle ioaien
aber zuerst zu klein, um praltiscbe
Verwendung finden zu sonnen Man
beschloß daher, dieses Experiment
unter günstigeren Umständen zu wie
derholen. Durch Vergrößerung des
elektrischen Schmelzofene gelangte
man denn auch bald dahin, die täg
liche Produktion aus etwa 125
Gramm carborund zu bringen.
Der Erfinder toar zunächst der
Unsicht, daß cis neue Produtt eine
Mischung von Koblenstosf und Illu
minium sei, bis die Untersuchungen
von Dr. Mühlbiiufer vie wahre Na
tur des legtgenasnten Bestandteils
als Silizium seststellten.
Carborund, das ein spezifischeg
Gewicht von 3,12 bis 3,23 hat, steht
an Härte dem Diamanten wenig
nach. Der hörtegrad des Carborunde
bewegt sich zwischen leiz und 9-1-4.
Der als Schleifmittel sehr beliebte
Schmirgel bat nur einen hättegrad
von 6 bis 8. Carborund ist härter
als Saphir und Rubin. Bei dreifa
cher Dauerbaftigkeit übertrifft das
Carborund die Schleisfiihigkeit des
Schmiegels um etwa das Vierfache.
Nachdem man einmal die bobe
Härte des neuen Produkts erkannt
hatte, ging man dazu liber, es in
sein zerkleinertem Zustande an die
EdelsteinsSchleisereien zu verkaufen,
die et bald als Schleifmittel schätzen
lernten. Der schnell zunehmende Be
darf veranlaßte den Erfinder, eine
große Earborundsabrik an den Nin
garasällen zu errichten. Die dort
befindliche Kraftanlage gab die Mög
lichkeit, den erforderlichen elektrischen
Strom besonders billig und umfang
reich zur Verfügung zu haben. Die
am Niagara errichteten Carborund
Essen sind itn Prinzip vorbildlich siir
derartige Anlagen geworden.
Bob Col-L ein junger
Former, der nur ein Bein hat, hatte
zwei Ballen Baumwolle nach Nacogs
doches, Texas, gebracht und dieselben
dort für 8192 verkauft. Als er sich
abends auf dem Wege nach feinem
Nachtquartier befand, wurde er rnl
einein Backfteln zu Boden gefchlugen
und utn den Erlös feiner Arbeit be
raubt. Der Raub wurde gerade un
ter einem großen elektrlfchen Licht
ausgeführt Der Stadt-Marfchal
von Luftin verhaftete am nächften
T e zwei Männer, welche mit ver
Ba n von Narogvoches eingetroffen
waren nnd dle ltn Verdacht flehen
sie Tat verübt in haben.
eMorgenrot
Stizze von David Koch.
»Wir liatten einen ganz bedeu
tenden Bildhauer in unserer zwin
pagiiie,« erzählte mein junger
Freund, ein saiiiosec Mensch. »Der
dliat vielen Gesalleiieu sogar Grati
deiifiiiiiler gemacht. Das Gestein
da in den Argaiiiiein iii dein wii
unsere lliilersiiinde haben, liestelit
zum grossen Teile ausz- :lli’uschelialt,
der läßt sich leicht liearlieiteii. Ziir
unseren sioinuagiiiesulirer — also
der gefallen war, liatte er ein groß
artiaes Denkmal ausgehen-ein sen
kann es ja nicht so beurteilen, alirr
ich glaube bestimmt, dac- isi ein
Riiiisiiverh wie man ic- nicht leicht
zum zweiten Male selien ·inird.«
Jch hatte von den Gräbern der
Gefilde-um Taiiiienberg gespro
chen, die ich im letzten Herbst inse
lieiiz wenig erhöhte Hügel, streiti
chen«aus iiliereiiiaiideigelegteii Vir
keiistäiiiiiieii, iiiorauf Heline und
Wasseii, manchmal auch die Turm
sier befestigt waren. stifchristen
mit dem Tafcheiiiiiesser in die Rinde
get-itzt »Ur-im Kameraden nom. . · .
ten Negiiiieiit«, »Wer liaiiieradeii«,
»M) Kaiiieradeii« — — — Ruhe
siiitteii von Niisseii, die nur eiiidims
iier Ast bezeichiiet;eiii wahrer Fried
lios im Pakt des Gute-:- Miilnem wo
Freund nnd Feind friedlich neben
-;-in.inder in lilinnengesitiiiiiiikteii
bit-einem silxluiiiniert
Ueber den jungen Leutnaiit schien
eine irauertwlle Erinnerung gekom
iiieii4
»Im« fnbr er fort, .unier Kom
pagnieiiibrer war jebr beliebt; nlsJ
das Denkmal eingeweiht wurde, bat
ten wir eine iminoetsiliöne Feier
Und am nächsten Morgen ganz friils,
da mußten Leitgeb, der Windhauch
und ich auf die Patronitle Es war
gerade ein berrliches Morgenrot,
und als wir an dein Denkmal vor
beikamen, sagte er zu unr: »Wer
weiß, für wen ich das nächste ina
chen werde« -- Und nin Abend s
Haus« Stimme wollte brechen —
,,leqten wir ilin selbst daneben·«
Wir schmiegen eine Weilt-. Ich
empfand, ivie die beiden jungen Len
te durch den Anblick des flammen
den Morgenbiinnnsliz an das-«- alte
Lied gennibnt wurden.
,,L«eucl;teit tnir ziun iriilien Tad?«
Ein Ticliter hatte knis- nbr einein
anrbnndert geintill nnd ausge
sprochen. ZU ariiszen sicli iiber Tod
und Neiierstebem iiber zur nnd
Raum hinweg die Menschenherzeih
»Halte er Angehörige-'s« fragte
ich
,,liltern. « Geschwister nicht, er
war der einzige Zahn Jn, soviel
Talent und LiebenInoiirdigleit ist
nnn fiir immer unzgelijicht Wa
amr er4 für ein guter Kern«
Nein Mitgefiibl machte Hans
vertraulich. Er zögerte ein wenig,
dann holte er eine kleine Photogra
phie aus der drusttaichr.
»Die anderen Sachen wurden na
lürlich vom Reginient aus nachbause
geschickt Später, als mal der Un
ter-stand geräumt wurde, fand sich
dies Vildchen Er hat es manchmal
vor sich flehen gehabt und angeguckt
ehe ek einichliei. Das Miidel muß
ihm sehr lieb gewesen sein-«
Er blickte eine Weile bewegt auf
das Porträt. dann reichte er es
mik. — Ein junges, weiches Gesicht
mit treuen Augen« »Meinein heiß
geliebten lldo« stand auf der Rück
seite in kindlicher Schrift. Darun
ter die Adresse: Elsbeth Müller,
Linienstraße
»Ich dachte schon » da ich ein
mal in Berlin bin: ich wollte sie
aufsnchen,« sprach Hans. »Wir tön
nen ja nicht alle gebildet fein, nicht
wahr? Und wer weiß, ob Leitaeb
mich nicht darum gebeten hätte,
wenn er noch hätte sprechen können.«
»Es wird ihr wohltun,« bestätigte
ich warm. Toch Hans kam nicht
dazu. Ein eben zum Leutnant be
sördekter llrlauber wird ja von Ber
wandten und Bekannten snst in
Stücke gerissen.
Ich aber inuszte oft an dass nute
Gesicht denken, an die sanften Au
gen, die ihr Liebstes bewehrten
ihn-z war das Glück dauernd nur
der Schmerz. Oder nichts-? Ver
weht der Nachhall von lido Leit
aebs feiner Periönlichteit im lite
dächtnis seiner« Liebsten, wie sein
Körper im Grabe rn-rkiina?
Eines Sonntags tlinaelte ich in
der Linienstrasze Eis-Leib Müller
war Vertanserin und wohnte bei
ihrer Mutter. .
Das liebliche Gesichtchen war vom
Kummer venviistet. Herd und tiei
zogen sich Fallen um den kindlichen
Mund. — Nein, vergessen war dec
Minstler nicht, der die Spuren der
Männer-, denen seine Verehrung ge
hört, in Stein festzuhalten gesucht
hatte.
Vergessen war er nicht« »Was
hilft es, wenn ich jammern nnd fla
qen wollte. Er hat mich gelehrt,
das alles einen höheren Zweck hat in
der Welt, unser Leiden nnd Stre
ben —- und Sehnen. Man lebt mit
solchem Menschen nicht umsonst in
Fremidfchast. Jch mag sriiher sehr
dumm gewesen sein« aber er hielt
niich"doch für wert, mich zu bitoen,
nnd das hält mich ansrecht."
Zo sprach sie. Jhren Jammer
sah die Nacht.
»Er hat Ihnen von seinem Be
sten geschenkt-« sprach ich.
»Das hat er. Von denen, die
bei armen Mädchen bloß ein billi
ges Vergnügen suchen, war er nicht.
Wen er lieb hatte, der war ihm auch
ein Mensch wie er selbst. Und wenn
seine Eltern nicht so sehr dagegen
gewesen wären, hatte er mich auch
früher gehi·iratet.'«
,,Friiher —- --- Sie sind ——?'«
,,.ilrieggsgetraut.« lind nun stürz
ten doch die Tränen stroinweise aus
ihren Augen. Tenn dies Wort
sprach er- gauz ausz, was sie verlo
ren hatte.
llud die Eltern soszen nun ein
sam und beraubt —— und hätten viel
leicht ein Pfand haben können von
ihrem Einzigen, wenn sie Berfteheu
bewiesen »s
,,Eius weiß ich blaß nicht,« hob
Eli-bett) Müller an, und ihre Augen
blickten schüchtern forschend —- —
..Mutter sagt, ich miißte mich setzt
bei Udos Eltern melden —- sie woh
nen in Dresden Ich hätt·5 sonst
nie getan, aber — ——« sie stockte.
»Weil sie früher nichts von sh
nen wissen wollten«-«
,,Eben. Und wenn nun Udo nicht
mehr ist, ·-— was helfen mir die an
dern? Es ist nur —«
Jch verstand; öffnete die Anne.
Da sank sie mir an die Brust, und
in ihr glück- und trotzdurrhbebtess
Weinen hinein sprach ich mahneiide
Worte, daß lldos Sein angeknüpft
habe bei den Einsameu in Dresden
und daß es ihre Pflicht sei, den ge
rissenen Faden aufzunehmen nnd
seinem Verniäehtnis den Segendez
Hauses nicht zu entziehen, das ihn
als so feinen und guten Menschen
in die Welt entlassen hatte-.
Sie nickte, sie uerivmth »Er hat
es fa immer gesagt. Wir leben
nicht iir uns allein. Wir sind
Tropen im Strom. Was heute
vergeht, kommt einmal wieder in
anderer Gestalt.«
ers war, als oh ern fernre Licht
mich ariißte lldo Leitgelb hatte
feinen lehten Atenizng verhaucht-—
nnd schon keinm- ein neues Weiein
dass Meist fein tuiirde von feinem
lssieist Was auch der niörderifcliite
aller stiege nn Werten vernichtet,
iuieniel rniililain Erriclttetes er ein
reifxt, - unter den Triinimernliliks
ten goldene Zelt-re ani, dir-Weltor
aen harrten, das-, iie ausrsaemiintt
ndiirdein nnd deren Tag ietzt net-in
naht.
Morgenrots ElllisrknsnroU Be
iliigelt schritt icli beim.
-.
Nimmt nicht-I geschenkt!
Tier bekannte Doktor Heim in Ber
lin wurde eines Tages zu einein We
ber in der Wilhelmsfiraße gerufen,
woselbst er die Frau schwer traut
und in der bitterften Armut fand
cer verschreibt die Medizin und gibt
dem Mann Geld zur Anfertigung Dies
wiederholt er so oft er kommt Der
Zustand der Frau bessert sich, sie be
darf jedoch der Stärkung Heim
schenkt deshalb dem Manne dann
und wann eine Flasche Wein aus fei
neni Keller So vergehen f Z Wo
chen, und die Frau wird end ich ge
sund. Da klopft es, eben als der
Geheimrnt uuefahren will, eines
Morgens an seiner Tür; der Ehe
mann der Genesenen tritt herein und
fragte ihn, was er schuldig fei. Heim
antwortete ihm, er solle es nur gut
fein lassen.
«Ne!« meinte der Weber, »du len
nen Sie mir noch nicht« herr Je
heimratl Jefchenkt wird nichts je
nomrnen; ick dhue ooctr nifcht um
sonst!'«
.Laß Er nur fein!« ruft lachend
Doktor Heim und will gehen
,Ne, ne!« antwortet der biedere
Handwerker und hielt ihn fett, »ick
muß det erft abmachen!«
»Nun, geb’ Er mir einen Taler!'«
sagt zum Scherze der Arzt.
«Einen Thirler«t« ruft erftaunt der
Biedermann aus, während er in die
Westentafche greift. .Jck dächte, zehn
Jrofchen wär wohl ooch jenuch!«
Damit legt er das herabtaxierte
honorar auf den Tisch und geht mit
dem Bewußtsein von dannen, den
Arzt über Gebühr fiir feine Leistunn
honoriert zu haben.
—- Eine zärtliche Gattin
Veatntenfran untn Vorgesetzten
ihre-J klllanneth »Der Herr kllnt l«n
ben meiner klllnnn nnlnsqelenn lieh
pensioniert-n zu lassen. .
»Ist andres rnlnjgste, Frnn On
ber; bei seinem hohen Alter nnd
feiner körperlichen Gebrechlichkeit
fleht er uns nnr iln Wege heran
,,Ja... mir daheim alter erst
recht, Herr Roll«
—- O diese Flinderl »Aber
Ella, was fällt Dir denn ein, all-.
die Reste ans dem Lllörgläschen zn
trinken? Wenn das Deine Mann
sieht?«
»Ach, liebe Lunte-, Martia hätte
die Reste doch alle wieder in die Ul
törflafche zuriickgeschiittetl«
— Ein Genießer. »Mei’
häuferl ist hin! Vafussal Aber gual
hakt g’fchmeckll«
L -
wo englische Kohle schwerer erhältlich
ist, werden seine Erfordernisse von
den Ver. Staaten annähernd 4()(),l)()0
Tonnen pro Monat betraaeii. Das
Land lieainnt den Winter, wie italie
nische Beamte sagten, mit vollen zwei
Millionen Tonnen Kohlen zu wenig.
Die Schiffe, welche die Ver. Staa
ten sreiaehen können, werden aanz
und aar nicht aeniiaen, nin dem Koh
leitet-fordernisz zu aeniiaen und Nah
rnna nnd Mnnition zu transportis
ren. Es ist wahrscheinlich wieaesaat
wurde, das; die Jtaliener einen
Tausch init Spanien fiir einen großen
Vetraa spanische-r Tonnaae machen
werden, nni die anierikanischen Schif
fe .in eraänzen Zu aleicher Zeit
werden die Jtaliener so viele von ih
ren eiaenen Schiffen, wie möglich ist
in den transatlantischen Dienst stel
len. Italiens Nahrunaslaae ist, wie
aesaat wurde, nicht so schlimm, wie sie
aeichildert wurde. Tie Vrotration ist
jetzt ariisier, wie -in Frankreich oder
England Wenn die Jtaliener jedoch
dem NahrunaetranSport den Vorzug
iilier Kohle nnd Misnition neben wol
len. io werden sie Ernortlizensen er
halten, nin so viel, wie sie wünschen
zu senden.
Große Zuckervorräthe beschlqgnahmt
Aus Des Meine-s Wer Iowa Ver
theidiaunasrath beschlagnahmte ca.
150,0l)0 Pfund Zucker, » welche-in
lotalen Lagerhäusern aufbewahrt
wurden. Staatsbeamte die diese
Vorräthe entdeckten. sind der Ansicht,
dasz man den Zucker zurückzuhalten
gedachte, um ihn später zu höheren
Preisen zu verkaufen.
Eis klingt wie ein Widerspruch, ist
es aber nicht: Tags goldene Zeitaltek
nigr damals, ale does lssold noch nicht
herrschte
Der tttroszschlijcbter Pgttick Cndahy
bezeichnet billiges Eitiiveinefleisch als
einen Tmnni, nnd nnch aus diesem
Tmnni wird ec- ein selireckliches Er
ionchen geben. Fiir die Zchlveincl
Der glänzende Erfolg der zweiten
Firiegggnleibe zeigt, das-, das ameri
kanische Volk entschlossen ist« der Re
gierung alle Mittel zur Verfügung
zu stellen, deren sie bedarf: nicht zu
geizen nnd nicht zn knnnsern Alle
die un diesem Erfolge niitgearbeitet
bnben, baben Ursache, stolz mif ilm
zn sein« ganz besonders Schaum-its
sekrettjr Meleoo. Er batte sich ein
geoszeg Ziel gesetzt und glänzend hat
er ei: erreicht
(’1’rui- tmnslstton Als-d with tha
Dominante-r It Grund lslunC Nob» un
Nov. 7. as risquerl by this set or Ort-.
;s. ten. «
Ver. Staaten heben alle Resttiktionen
anf, um Italien zu helfen.
Aus Washington: Alle Erportbe
fchränknngen werden von der ameri
kanifchen Regierung bei der Sendung
von Vor-rathen nach Italien aufgeho
ben werden, mn bei der Vegegnnng
der iifterreichischsdeutschen Jnvasion
zu helfen. Der italienischen Regie
rung wird, wie bekannt gemacht wur
de, gestattet werden, alles Material
zu nehmen« das sie am nötl)igsten
braucht ,nngeaiinet desJ borausfichtlb
chen Mangels hier« .
Tie niilitiirifche nnd politische
Lage nnd die Hilfe, die Amerika lei
sten wird, nmrden in einer stotiferenz
zwischen Zekretiir Lanfing nnd Nraf
Di Teilen-, dem italienischen Botschaf
ter, erörtert Italiens großer Notlt
von Schiffen nmrde besondere Beriick
fichtignng zu Theil.
Ctnia l()(),0l)0 Tonnen Schifffaltkt
sind Italien versprochen morden
Vier Schiffe sind bereits iibermiefen
worden nnd die anderen werden so
schnell abgeliefert werden, wie sie zur
Vkrfiignng stehen« Der Mangel an
Schiffen ist jedoch fo ernst, daß der
Gesammtbetrag der verfprochenen
Tonnage nicht nnter dreißig Tagen
zur Verfügung stehen mag.
« Italiens größtes Bedürfniß ist
Kohle und danach Stahl fiir die Mu
»nitionsfabriken. Es bat von diesem
Lande ungefähr 100,000 Tonnen
lKohle pro Monat gezogen, aber fest
NWWWIX INX IXXXXXX Xxxxxx xxxxxxxxxxxkxxxxxxx Ich WXXC exW WXXXM
Gropzet Wann Beiknnf nt jetzt un Gange
Eine weitere Einladung von ,,Hoosieis« ist hier I. Kommt herein und
laßt uner Euch zeigen, warum Ihr ein ,,.L)oosier« eignen sollten. Die
»Hoosier«-Preisc sind nicht gestiegen.
; « · ’ I —
The new Ways « ARIEL l KF
A Hoosier Cabinet makes a Mode 1 c
Ein «I·I()OSIER" bringt die Ideen dieser
Erperten in Euer Heim für
täglichen Gebrauch
·»"« Ruft II W .IIII«II.III s.111iII HIIIIITIIIIIIIIIPIII UrsnIFIIIIHIuII sI"II« Euch in ciIIIIr TIIIIIIIIIIIIIIEI tuIdoIItcnl
’««4«I?I«IIII«I ;I"«I IM» fIxIIxthI IHI ;«,III1 IIIID stilcn lIIItI EIlIzsImII IW Artikel, fijIIIIIIIIidI jIII VIII-sich der
Fin: II kIII«1,I«I-III.«IIIII 11«Il I! llIId dqu Iil III WARRka it III«I—: LIIIdI d«I-3, isgsusicr« uffIIrII«I. Ihr findet
II« 1 III« IIWIIIsz llI IIII OI IItdIckIII IIIIII Mit I des »Vi« sIII O- ssuncjl los Kjtchcn EcIIIIIIIfI«:-"
HOSSIERZIEJHEI
Das «Hoosier« bringt die Ideen von Küchensckxs
perten direkt in Ihre Küche fiir den täglichen Ge
brauch. Neue (55el)-Erspariiiß, neue Küchenhilfe ge
staltet das «Hoosier« zu einer Arbeit ersparenden
Maschine
Hört auf mit den Extra-Stunden Seid nicht
mehr müde und abgeschaf.t. Ein ,,Heosier« macht
die-:- Alles nicht nöthig. Es giebt Ihnen mehr freie
Zeit. Es setzt Sie in die Lage, bei Jbrer Arbeit be
quem und ausmhend zu sitzen.
Der ,,Pnrceliron« Aufsatz ist eine der Bequemlich
keiten — ein Aufsatz, der niclst roftet und so sauber
gemacht werden kann luie eine Porzellanplutte.
Un djede Frau kann sich ein »Roofier« leisten.
Wegen der Menge der Herstellung sind mir im
Stande, Jbueu diese Cabinetts zu Preisen zu offe
riren, die non Bleile bist— zu Hilf-ZU variiren. Wir
werden kllrmngelueutg fiir begueuie Abzahlung tref
fen, tuenn erwünscht Sie lmben keine Ausrede, ei
nen Tag länger obne ein solche-Z zu sein. Kommt
herein und belebt Euch dieselben.
,,Hoofcer’s Conncil of Kitchen Scientifts«:
Frau Christine Frederick, berühmte Au
torität für Haushaltkunst; Leiterin der
Applecroft Experiment Station, New
York.
Fri. Alice Bradleih Prinzipalinsvon »Miß
Former School of Cooker1)«, Massa
chusetts.
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HaushaltAdrninistratiml, Vä1ssacl)usetts.
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q--!1erin, Wisconsin
Frau H. M. Tunlap, Haushalt Wissen
sdrnfts Erpertirr Illinois
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Die Fahrt der
Deutschland
eink- fchr interessante Beschreibung in
Buchfnnn nun Unpjtän Klum, vor
rätlqu in der ,,Anz(siacrsOc-kold«i
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