Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 09, 1917, Page 7, Image 7

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Pius-se As. JOHN 00»R«. »Es-. Gras-d XII-»t
Die Erste National-Bank
Grund Island, Nebraska
thut ei- nige-eines suspeschist : : : : Macht Fskmsssleihes
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cyiisl Ist Uebetfchsf: 8215,000.00.
s. R. Elsas Präs. Johu Reis-eri, Vice·Präi
J. R. Alte-, it» Kassieter.
G. J. IIUMJIUM M. P. GUIJILLEY
Geichäitsführek rlceiiüxtek Umbolsamnet
RIEMANN-H 0’MJZILLEY
Lekchcnbcstatter
Telephon: 1234 · 218 Ost II. Str.
Nacht-Ausrufe: Block 517——1237.
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Deutscher sahn-txt
Abbe-Gesinde Teleph- Vltck Zl
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Natur- und ietlbunde
Bernfsart und Genie-verbrauch.
Ein französischer Forscher ist jüngst
der Frage nachgegangen, in welchem
Verhältnis die verschiedenen Berufs
farten hinsichtlich der Zahl der Gei
stestranten zueinander stehen. Er der
folgte dabei die Absicht, aus den be
treffenden Ziffern Schliiffe auf den
größern oder geringem Gehirnoer
brauch in den verschiedenen Berufen,
zu ziehen. Das Ergebnis war, daß
der Heeresdienst von allen Berufen
das Gehirn am meisten abnutzt, denn
von je 100,000 französischen Solda
ten werden 199 unheildar irrsinnig.
Die Ziffer bezieht sich selbstverständ
lich auf Friedenszeiten; es erscheint
indessen auch in diesem Fall aus na
heliegenden Gründen nicht berechtigt,
das Soldatfein als besondern Beruf
aufzufassen und als folchen den wei
ter unten genannten gegenüberzustels
len, so daß gleich diese erste Ziffer
als unbrauchbar bezeichnet werden
muß. Läßt man sie weg, so stehen
die freien und gelehrten Berufe an»
erster Stelle, da auf je 100, 000 An-;
gehörige dieser Gruppe 177 Geistes-;
trante entfallen. Im einzelnen ists
die Reihenfolge so, das dir Künstler
die- Spitze bilden, während die Rechts-s
anwälte die zweite ctelle einnehmen;1
in absteigender Reihenfolge schließens
sich sodann die Aerzte, die Geistlichen,"
die Schriftsteller und die Beamten;
an; die Ziffer 177 ist also als Durch-’
schnittöergebnis zu buchen. Die Feld
arbeitet und Dienstboten bilden mit
155 Jrrenhaustandidaten aus die
Einheitözahl die nächste Gruppe; diese
Feststellung mutet recht seltsam an,
wenn man an die die Geisteslräfte
doch wahrlich nicht übermäßig in Ans
spruch nehmenden Obliegenheiten die
ser Berufe denkt. Von den Handwer
tern verlieren 66, von den Kaufleu
ten 42 auf je 100,000 früher oder
später den Verstand. Wenn nichts
anderes, so muß uns schon der mit
den tatsächlichen Verhältnissen ganz
ui.vereinbare Gegensatz zwischen
Kaufmanns- und Dienstbotenberus
voi. der Unzuverliissigteit der ganzen
Untersuchung überzeugen, die höchst
wahrscheinlich die Kraniheitsgeschich
te der einzelnen Fälle überhaupt nicht
berücksichtigt, sondern schlankweg der
allgemeinert hat.
i i i
Die hungrige Speiseröhre.
Nicht nur Laien, sondern auch
Aerste waren bis vor turzem allge
mein der Meinung, daß der Ursprung
des hunger· und Durstgefiihls beim
Menschen seinen Sitz im Magen ha
be. Die neueren Forschungen jedoch
sochten diese so selbstverständlich er
scheinende Behauptung immer wieder
an und stellten schließlich seft, das- in
Wirklichkeit das hungergesiihl und
das Durstgesiihl nicht vom Magen.
sondern von dem oberen Teil der
Speiseröhre ausgehe, die also als der
eigentliche Sit der genannten Emp
findungen zu betrachten ist. Bewie
sen wurde dies durch eine sehr ein
sache Probe: Man betöubte nämlich
»den Rachen und die Speiseröhre ei
nes hungrigen Menschen durch Ein
sprihung einer Kotainlösung, woraus
sosort hunger- und Durstgesiihl doll
tommen verschwanden. Die betref
sende Person weigerte sich, während
der nächsten c Tage und 5 Nächte
ganz entschieden, irgendwelche prah
rung in fester oder fliissiger Form
aufzunehmen, wodurch bewiesen mar,
daß die Kotaineinsprihung IHunger
und Durst vollkommen getötet hatten.
Dies läßt auch die schon oft erörterte
Tat ache erklärlich erscheinen, oasz
Fsr ungdreisendr. die nach dem
Beisp et der Wilden Blätter der Ko
tapflange tauten, tagelang weder
hunger noch Durst empfanden. Durch
das Kauen der totainhaltigen Blätter
war nämlich der obere Teil der Spei
seröhre betäubt und gegen Hunger
sowie Durst unempfindlich gemacht.
Noch eine andere Beobachtung gehört
hierher, nämlich die, daß man sich
Dunger und Durst durch Rauchen fiir
einige Stunden vertreiben tann. Das
Nitotin wirkt nämlich in diesem Fal
le ähnlich wie das Kotairn weswegen
Pfeife-n Zigarren und Zigaretten
Touristen und Soldaten die besten
Dienste leisten.
I i I
Brighti Krankheit ein Bluts und
nicht ein Nierenleiden.
Seit hundert Jahren glaubte
man, die rveitverbreitete Krankheit
zu kennen, welche unter obigem Na
men geht; und man sah sie ziemlich
allgemein als eine Nierentrantheit
an und glaubte auch, daß fie ans
die Dotter unheilbar sei, abgesehen
allenfalls von sehr leichten und
rechtzeitig behandelten Fällen
Unlängft aber hat ein hervorra
gender Aestnlapsiiinger von Go
thain, Dr. Albeet A. Eusteiin der zu
dem HausärztesStabe des Monnt
Sinaistdosuitalis gehört, leine neue»
Theorie hierüber aufgestellt, welche.
die bisher vorherrschende geradezu
über den Hauer wirft. Er entwis
kelte seine revolutionäre Ansicht ins
einem, bei Fachleuten auffehenerw
genden Vortrag vor einer Abteilung
ists Imeriianischen Aerzte - Berbans i
l
Ist Mit-Her UIW
versichert er, diese Krankheit sei gar
kein Leiden der Nieren als solcher-,
sondern beruhe vielmehr ans einem
Justaud de- Bliites. Destientspres
cheud verlangt er auch eine ganz an
dere Behandlung des-:- Eeidens, als
sie bisher gnug nnd gäbe war. Das-I
erfreulichste an seinen Erofsunngenj
ist die gebotene Aussicht, iu den«
meisten Fällen eine Heilung derl
Krankheit, nicht bloß eine zeitwei-;
lige Milderung zu erzielen. Selbst
in sehr schweren Fällen gibt er noch
Hosfuungz er erklärt jedoch, bei die-.
sen sei eine Bliitilieberleitung not
wendig, so daß das traute Blut des
Patienten durch gesunder-, ersetzt
werde. Sonst aber, suhkt er ans-, sei«
iiu wesentlichen weiter nichts erfor
derlich, als eine DilitsVehandlimg.
Er verlangt vor allen-, daß in die
Diiil der leidenden Person Provin
Nahrnngsslosse ausgenommen wer
den sdllen. Das erscheint recht auf
sallend, da man bis- ietzt gerade pro
teiii-baltige Nahrung gewöhnlich
von der Oiät solcher Patienten aus
qeschlk .i bat und sie als verderb
lich sur die Nieren erachtete-. Fiir
diese Auffassung, sagt Dr. Gestein
sei bisher niemals ein bestimmter
Beweis erbracht morden. Jedenfalls
aber sei proteiusreiche Nahrung in
l
grossen Mengen zeitweilig notwen
dig, um den Abgang der Prateins
Bestandteile des Blutes zu ersehen
und die verheerteu Zellen-Gewebe
wiederherzustellen Eine hervorste
chende Eigentiiinlichteit des Zustan
des aller derartigen Patienten sei
es gerade, daß dieser wichtige Nähr
sioff start vermindert sei, nnd ande
rerseits Fettstoife und «Lipoide« sich
irn Blute nnhiiuften· Die Entwick
lung und Nicht-Anführung trank
haster Fliissigteiteu in den Nieren
stehe in engem Zusammenhang mit
dem abnormen Zustande des Blu
tes, und an diesem müsse der Hebel
eingesevt werden, und natürlich zur
rechten Zeit, wenn das Blut über
haupt noch verbessert werden könne
»Ich weiß natiirlich,« sagt Dr.
Epftein, »daß ich mich zu den her
kömmlichen Anschauungen und Ne
geln in schroffen Gegensatz gesetzt
habe, namentlich was die Diät an
belangt, aber ich behaupte-, dasz mein
Verfahren in besserem Einklang mit
allen zu Tage tretenden pathologi
schen und klinischen Tatsachen steht,
als die bislang angewandten Me
thoden, und dasz diese eher die Sache
verschliminern. Das Hauptgewicht
musz daraus gelegt werden, den Er
nährungszustand des Patienten zu
verbessern, und ia werden auch die
Nieren eher befähigt, ihre Ausgabe
zu erfüllen.
So weit der wesentliche Julsalt
des Vortrages-, von allem zu sehr
fachgelehrten Beiwerk lasgeschält
Es ist jedenfalls eine interessante
Theorie, die der Gelehrte aufgestellt
hat, und es ist eine baldige und
gründliche, uarurteilölase Prüfung
derselben aufs innigste zu wünschen.
Sollte diese Theorie durchdringen,
so würde das einen völligen Um
schwung in der Behandlung dieser
heimtückischeu Krankheit bedeuten.
Außer den Aerzten der regulären
Schule müßten wohl auch die Pa
tentmedizinszabrilanten einen ganz
anderen Kurs in dieser Beziehung
einschlagen. Doch das alles erscheint
nebensächlich, wenn nur die Kranken
ihre Rechnung dabei findest und
hoffnungsvoller in die Zukunft
schauen können.
Rahrrmgshilfe von Renntiereu.
Jn dieser Zeit so ernster Magen
fragen für alle triegführenden Länder,
und neuerdings erst recht filr Ame
ritaner aller Klassen, erinnert man
sich auch des großen Aufschioungeø,
welchen die amtliche Renntier-Zucht
da oben in Alaska, die früher selbst
von Staatscisännern vielfach bespin
telt wurde« im Lauf der Jahre ge
nommen hat. Und man fragt fich,
)v ihre Eiliitzlichteit nicht noch weit
iiber das ursprüngliche Ziel hinaus
vergrößert werden lönntel
Es war im Jahre 1892 als man
mit diesem Unternehmen begann, zu
nächst versuchsweise. Vetanntlich
verfolgte man damit den löblichen,
oder vielmehr aller Pflicht und Schul
digteit entsprechenden Zweck, die ar
men Eötimos, welche ihrer hergebrach
ten UnterhiltssQuellen als Jäger
und Fischer schnöde beraubt worden
waren, vor dem Verhungern zu schrit
zen. Dieser Zweck ist auch erreicht
worden und wird noch immer erreicht.
Aus den law Renntieren, welche
zwischen 1852 und 1902 in Alaska
eingeführt wurden, sind 70,000 er
wachsen —- troh des Schlachtens
vieler Tiere — und sie weiden jetzt
auf allen Ebenen und Gebirgen von
Nome bis nach den Renten-Inseln
46,000 sind das Eigentum von Ein
geborenen geworden, svelche mit der
Zeit bedeutende Geschicklichkeit in ih
rer Bewirtschaftung erlangt haben.
Die Bundesregierung glaubt jetzt
ernstlich, daß die Zeit nahe sei, da die
Renntier-Herden Alastas groß genug
sein würden, um nicht nur die Ver-'
sorgung des dortigen Volteo mit
reichlicher Nahrung, Kleidung und
Transportmitteln zu sichern, sondern
aurlj eine Auäfuhr großer Mengen
des Fleisches nach allen Teilen der
Ver. Staaten zu ermöglichen. —
nicht blos vereinzelt sondern reaeliniis
seg- hme Wendung deo net-.
amzianischeu Eisenbahn - Erz-um«
diirfte viel dazu beitragen, diese Anz
ftchr zu erleichtern. Besonders hoff
nungsselig ist in dieser Beziehung Or
Lane, der Setretär des Innern.
Längst ist dns RenntiersFleisch als
vortrefflich und sehr schmackhaft, bei
richtiger .8ubereikung, anerkannt.
Viele amerikanische Speiservirtschaften
mögen es bald führen. Aber man
täusche sich nicht: Eine Stets-el
nahrung siir die Masse des ame
rikanischen Volkes wird es schwerlich
werden, außer in den Staaten an
der Küste des Stillen Ozeans, wo
wenigstens Aussicht daraus vorhanden
zu sein scheint. Der Preis wird
wohl stets im allgemeinen hoch blei
ben. Aber auch so ist es willkom
men zu heißen, da es immerhin die
Nahrungs-Zusuhr siir einen Teil des
Volkes beträchtlich dergtößern dürstet
Artilleriegtiiosse nicht nbiiimmlich.
Schon manche haben sich die Vor
ausfage geleistet, daß die Artillerie
Pferde bald durch Motor-Zieh-2lppa
rate völlig verdrängt werden würden.
Aber das amerikanische Kriegs-De
partement tritt diefer Erwartung
entfchieden entgegen und ertlärt, daß
dieselbe wenigstens bis jetzt noch so
weit von ihrer Erfüllung entfernt
fei, wie zahlreiche andere Prophe
zeiungen auch, die sich an moderne
Erfindungen für Kriegsi und Frie
densgebrauch knüpft. Soweit sich
ersehen läßt, bewähren sich die Ver
suche mit »motorifierten« Batterien
n ur bei fchwereren Thpen, und auch
der jetzige Krieg fcheint es nicht dar
über hinauszubringen
Und doch würden gerade für den
leichteren Feld-Artilleriedienft Mo
torsBatterien am meisten geschätzt
werden.. Den gute Pferde sind jetzt
rar, ihr Unterhalt ift kostspielig, und
sie können nur für eine befchräntte
Zahl Stunden hinter einander be
nutzt werden; auch erfordert die Für
sorge für sie die Dienste von Solda
ten, welche man viel lieber fonftwo
beschäftigen würde. Und auch der
Tier-Verlust geht ans herz.
Jm Transportdienst hat man ohne
Schwierigkeit das Pferd oder den
Maulefel durch den Motor ersetzt
Aber bis zum heutigen Tag ist noch
teine Maschine erfunden worden,
welche der tierischen Kraft gleich
kommt, wenn es sich darum handelt,
eine Feld-Artillerie ins Gefecht zu
bringen, oder unter Verhältnissen,
wie sie oft vorkommen, »die Ge
fchühe zu retten!« Das Motor-Ge
fährt macht sich auf einer Landstraße
vorzüglich, besonders in der Parade;
aber für die Zugtraft im Schlamm,
für ein schneidiges Rennen über ein
unwirtsames Feld, für einen Vorstoß
nach einer ausgewählten Feuer-Stel
lung, oder für rafches Fertigmachen
zum unmittelbaren Kampfe — was
nur eine Sache von Selunden fein
mag —- gibt es tatsächlich keinen
»Tractor«, welcher an die Beweglich
teit des gut dressierten Batterie
Pferdes heranreichtl Beweglichkeit
aber ist das Leben der Feldbatterie,
und lein mechanifcher Ersatz ift zu
gebrauchen, der ihr vor allem genügt.
In der CoeopahsWiiste.
Sie ist nur tlein, die Cocopahs
Wüste; aber sie ist die heißeste und
trockenste zugleich, nicht nur in ganz
Nordamerika, sondern —- wao nicht
allgemein bekannt ist — in der gan
zen Welt! Trotz ihrer geringen Aus
dehnung gibt es keine gesahrlichere
Wüste unter der Sonne, als diese
nordmexilanische Hölle.
Wenn man aus der Berglette nach
Osten zu steht nnd die W Meilen
Ebene bis zum westlichen Grenzsdox
henzug überblickt, mit zwei schim
mernden Seen zwischen ihnen, so er
scheint es als eine Kleinigkeit, diese
Ebene zu überqueren. Und doch hat
dieser Versuch schon sehr viele Men
schenleben gesordertl
Der Sand dieser Wüste ist so heiß,
daß dem Wanderer schon nach ein
paar Meilen die Schuhe buchstiiblich
von den Füßen abgebrannt
sind, Schnellsiißige Tiere werden
überwältigt, ehe sie die hälste der
Strecke hinter sich haben. Der wag
halsige Reisende stirbt meistens unter
schrecklichen Qu.-,1eii, verzehrt durch
die hitze don aussen und den Durst
oon innen. Von den vielen, welche
die Reise wagten, sind nur wenige
soweit bekannt, zurückgekehrt; les-etc
wagten sich nicht weiter, als bis zum
ersten der kleinen Seen —- uud tra
ten hastig den Rückng an, als sie
fanden, daß er Salzioasser enthielt!
Wahrscheinlich war diese Wüste
ehedetn Meeresboden und steht noch
seht zum Meere in enger Beziehung,
trotzdem 60 bis 70 Meilen Erbe und
ein hoher Gebirgszng sie vom Got
vvn Kalisornien trennen M.in links-,
daß der nächste See vom Osten her
der immerhin häufig genug extent-h
worden ist, seine Ebben und Flutei
genau gleichzeitig mit den Gewissen-.
des Golses hat; es ist daher ta:!.:
zu bezweifeln, daß er n;.t: inwi
ein Teil von diesem ist, ties unter Vc
Erde direkt mit ihm verbunden. i-::.
berniutlich trisst auch aus d-:n nnd
ren See dasselbe zu. Unnnttctvm
Forschungen iiber die Vergangenheit
der Wüste aber sind nie angewi
worden.
Cchttassiges Rindvieh findet viele Be wundern auf der Nebraska Staats
«Fait, und in diesem Jahre wird es ohne Zweifel keine Ausnahme bildet
J Viel von Nebraskas Wohlhaan
sgroszen Herden echtrassigen Rindviehs
Heiner Grenzen befindet.
Sie sind willkommen geheißen
welche mit denjenigen der Nachbarsta
rend der Ausftellung vom Z. bis 7.
iwirthschaftlicher Stand proklamirt we
! — -
heit und Prosperität ist den vielen
zuzuschreiben, das sich innerhalb
f w
diese Herden von Nebraska zu sehen
aten in Wettbewerb treten, und wäh
September wird Nebraskas land
rden.
II
I ·.
zVerantwortung der Eltern
T Es gibt Eli-kn, vie grossen ihk
’Kind zu lieben und ihre Pflicht ihm
Igegeniiber zu erfüllen, wenn sie ihm
snur das äußerlich Notwendige zum
Leben geben. Doch erkennen sie nicht,
daß sum eigentlichen Leben unendlich
mehr gehört, daß die Seele des Kindes
auch der rechten Pflege bedarf, wenn sie
nicht verkümmern soll. Oft sind El
tern iurzfichtig und versiehen nicht«
wo es der Kinderseele gebricht. Sie
erforschen nicht genug das Jnnenleben
des Kindes, und so entgeht ihnen, daß
das Kind längst seine eigenen Wege
geht, auf denen sie ihm nicht folgen
titnnen. Und eines Tages stehen sie
erschreckt und bekümmert vor der Tat
sache, daß das Kind ihnen nicht mehr
I gehört, daß es sich bereits innerlich von
fihnen losgelöst hat, infolge ihrer Ver
ständnislosigkeit seinen inneren Be
dürfnissen gegenüber. Die Eltern küm
rnerten sich nicht genügend um das
Wohl des Kindes. Entweder nahmen
sie sich nicht die Zett, oder das Interesse
fehlte. Sie ahnten ja nicht, wie wich
tig es fiir die Zukunft war, daß sie
sich das Vertrauen des Kindes erhiel
ten! Oft erscheint es er Mutter wich
tiger, ihre Möbel so lich zu pflegen
oder Geselligkeit zu treiben, als ihre
heiligste Pflicht gegen das Kind zu
erfüllen. Dies geschieht natürlich nicht
absichtlich, sondern nur aus mangeln
der Erkenntnis des Guten. Aber die
Folgen bleiben nicht aus und sind nie
wieder gut zu machen.
Vielleicht war das Ktno eigenarng
und schwer zu ergründen. Es sehlte
den Eltern der Schlüssel zu dein We
sen des jungen Menschen· So latn es,"
dass das Kind sich selbst hals, sichz
ausser-halb des Dauses Rat und Hilse
suchte, wo es solche erlangen lonnteJ
Es verschloß sich geflissentlich vor den;
Eltern, die es nicht verstanden, und
ossenbarte sich lieber Fremden, die ihml
Wohlwollen entgegenbrachten und beiJ
denen es Verständnis sitr seine Wün-;
sche sand. Wohl ihm, wenn es an gute,
gereiste Menschen geriet, die es weise
beraten konnten! So war es möglich,
daß alles, was in ihm zur Entfaltung
»drängte, sich einen Weg zur Vollen
l
l antwortung voll bewußt, die aus Eure
dung bahnen konnte.
Doch liegt eg auch nahe, daß es an
gewissenlose Menschen und dadurch
aus Jrrwege gelangte, von denen es
schwer zurücksank-.
Ihr Eltern, seid Jhr Euch der Ber
Schultern gele gt ward, als Ihr einein
neuen Menschen das Leben schenktetl
Seid nicht gleichgültig Eurer heiligsien
Ausgabe gegenüber-! Nehmt sie ernst,
diese hohe Pflicht! Es rächt sich stü
her oder später, wenn Jhr Euch dersel
ben entzieht Einst fällt der Schleier,
und jedt seht Jhr klar, was infolge
entstanden m, weiche Folgen euer Inn
herausbeschworen hat. Sorgt dafür,
daß die feinen Fäden, die die Nutur
zwischen Euch und Eurem Kinde ge
woben hit. nicht durch Eure Schuld
zerreißen. Nehmt Euch nicht die Mög
lichkeit, Euer Kind zu einem edlen
Menschen heranzubildem der seine Be
stimmung auf Erden erfüllt und glück
lich in seinem Leben wird. Habt Liebe,
reine, felbsilose Liebe, die sorgsam
wacht und kein Opfer scheut, gilt es
das Glück des Kindes, sein wahres
Wohl. Alsdann werdet Jhr anch die
rechten Wege bei der Erziehung des
Kindes finden; und keine Reue, keine
Vorwürfe werden Euch jemals quä
len. Dagegen werden Liebe und Ehr
. furcht auf Seiten des Kindes Euren
Versen Freude und Glück geben.
Vom Gelienlemen
l Die ersten Steh- und Gehveriuche
des Kindes werden häufig künstlich
hervorgerufen.» Statt« daß-die Ytntter
unb Vater ruhig warten, bis die Ra
tur selbst durch die von innen heraus
wirkende Kraft des kindlichen Kör
pers das Kindchen veranlaßt, seine et
sten Steh- und Gehversuche zu ma
chen, stellt man das Kind so und so
oft am Tage auf seine Beinchen, ob
gleich es noch viel zu schwach ist und
unter seinem eigenen Gewicht immer
wieder zusammenbricht. Das sollten
die Mütter und anderen Erzieher der
Kinder doch unter allen Umständen
im Interesse des Kindes lassen, denn
diese künstlichen Steh- und Geht-er
suche rächen sich schwer an der Ge
sundheit und Wohlfahrt des Kindes.
Krumme Beinchen und allgemeine
Schwächung durch Ueberansirengung
des kindlichen Körpers, dessen ganze
Leistungsfähigkeit derartigen Versu
chen durchaus nicht gewachsen ist, sind
die bedauernswerten Folgen. Jede
Mutter sollte sichs deshalb zur stren
gen Regel machen, die ersten Steh
und Gehversuche ihres Kindes ruhig
der Natur zu überlassen. Die Natur
ist die beste Erzieherin Sie ermun
tert das Kind nicht früher iu solchen
Versuchen, bis das Kind auch die dazu
nötige Kraft und Fähigkeit besth und
somit keinen Schaden nehmen kann.
Nie sollte eine Mutter ihr Kindchen
ltinstlich zu diesen Versuchen animieren.
Wert-der Fische-.
Fische sind ein vorzügliches Nah
rungsmittel. Troß der in den leßten
Jahren von verschiedenen Seiten mit
großer Energie betriebenen Aufklä
rungsarbeit ist aber gegenwärtig in
weiten Kreisen noch immer die unrichi -
tige Meinung verbreitet, als sei die
Fischlost weniger nahrhast und weni
ger ausgiebig als die Fleischtost. Die
ser Jrrtum beruht sum großen Teil
aus der Tatsache, daß sich nach dem
Einnehmen eines reinen Fischgerichtei
schneller wieder Hungergesllhl einstellt
als nach einer Fleischmahlzeit. Diese
Erscheinung ist aber einerseits aus die
raschere und leichtere Verdaulichkeii
des locker gesiigten Fischfleisches zu
rückzuführen, anderseits aber auch dar
auf, daß man gewöhnt ist, Fleisch zu
sammen mit größeren Mengen lang
sam derdaulicher Vegetabilien lGes
müse, Salat) zu essen; Fische dagegen
nicht. Bringt man aber Fische zusam
men mit sättigenden Beigaben, wie
Sauerlraut, sauren Linsen, Erbsen,
Bohnen, Kartoffelsalat, Weißtrautsa
lat, Blumenkohl usw. aus den Tisch, so
lann man obigem Fehler leicht abhel
sen. Jn den meisten Fällen ist es also
der Mangel an Kenntnis einer richti
gen 3ubereitung, der das Fischsleisch
in den Augen vieler herabsetzt. Ein
zweiter Umstand, der die Verbreitung
des Fischgenusses hindert, ist die Angst
vor schlechten Fischen und vor Fischw
gistung· Es ist aber eigentlich recht ein
fach die Frische eines Fisches zu beur
teilen: Das Fleisch eines frischen Fi
sches fühlt sich derb und elastisch an.
Nach einem Druck mittelst Daumens
und Zeigeiinaers auf die Mirskulatur
miissen die tonlaven Eindrücke wieder
verschwinden und sich mit elastischek
Muskelnmsse ausfüllen. Bei verdorbe
nen Fischen ist dagegen der Körper
weich, biegt sich leicht und behIilt nach
dem Finger-druck vie Gruben in der
Muslulaiur bei. Alle anderen Merk
male, wie Augen, Riemen des Fisches
usw. lönnen täuschen
V o r jeder ehrlichen Ueberzeugung
Mach, eh’ du sie angreifst, eine Vet
beugung.
Ludwlg Full-m
Der Aufruhr in Flat River soll
dadurch verursacht worden sein, daß
Jdie »Ausländer« mehr leisteten als
die ,,A-nerikaner«. Und ,,Patriotts·
mus« soll als Deckmantel Ernen