Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 25, 1917, Image 1

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    Nebraska
— ««-«--HEM15-O Mc qcr Ums MWM
Zw
Jabrgaug II. Gran d Jolas I,d Ne bracht, Don kraft a,g den 2Z· Jam at 1917 Rom-net 26
, Vom Kijggschauptatz
Milttätmacht Numänicns ietzt nun
fast gänzlich vernichtet
Brückenkvpfstellung von Name-ei notiert »Seeiågek«
hält die ganze Akt-It in Spannung. Woolwich
Akfenal durch Explosivn zerstört
Deutsche Seebäken vollbringen grosse
Waffe-thei.
Aus Berlin: Es wurde vor einigen
Tagen hier angekiindigi, daß eine 16
Mann starke Prisemnannschast den
briiischen Damser ,,Yarwivda1e« mit
469Kriegsgesangenen«, den Besatzuni
gen der von einem deutschen Hilfs
kreuzee ini ailantischen Ozean zerstör
ten alliikten Schiffe, am 31. Dezem
ber assriegdpkjse nach einein deut
schen Oasen, wie es heißt Swineniüns
de, gebracht hat. Aus miliiärischen
Gründen wurde die Meldung geheim
gehalten. Die Kot-ges bestanden in
der Hauptsache aus Kriegsmtetial
und Nahrungsmittelm die für die Al
liirten bestimmt waren. Das Karng
der gekapetten Schiffe bestand haupt
sächlich aus 6000 Tonnen Weizen so
wie 2000 Tonnen Mehl, 1900 Pfer
den. De »Dauert-date« hatte 117
Motorsiachwagen an Bord, eine Mo
toren-, 6300 Kisten Gewehr-nahmen
30,000 Rollen Stacheler u. 3300
Tonnen Stahkbakrem außerdem gro
sse Mengen Flesch, Speck und Wurst
Rnssen is de Gent-sinnst seht-Inst.
Eins Berlin: Alle rusfifchen Gegen
angriffe an der Mündung des Se
teth und in der Nähe des Brücken
ioofecs von Inndeni find mit schweren
Verlusten zurückgeschlagen Zahl
reiche Leichen rnfsischer Soldaten, die
den Sertli zu trenzen versuchten, trie
ben den Fluß hinunter-. Mit dem
Sereth isn klinkte-in tin-innern sich die
Rufsen an den Brückenkopf von Fun
deni nnd an einige Ortschaften nnd
schmale Streier fnmpfigen, von Tei
chen und Bächen durchqnerlen Lan
des, die nieder genug Raum noch
die Möglichkeit für eine kräftige Of
fensive bieten· Alle Versuche des
Feindes-, seine Basis durch rasch zu
fammengczogene frische Regimenter
auszudehnem schlugen fehl. Nach
Mittiseilnngen von Gefangenen sind
die Straßen hinter der ruffifchen
Iront noch immer niit tinnönischen
Flüchtlingen befiit. Die Eifenbahnen
sind durch Material in großem Maß
stab biockirt. Jn der Dobtndscha ba
ben die Rusfen viele Cholerafälle ge
habt »
Nach den lebten Nachrichten wurde
Fnikdeni bereits von Mariens-nieJ
Truppen genommen·
Brückenkopf von Nanesei erfiirmt
Aus dein rumänifchenskriegsschaui
platz geht der Vorinarfch der verbün
deten Armeen siegreich vorwärts trat
der schlechten Witterung. Marien
sens Streitkräfte haben gleichzeitig
mit der stark befestigten stadt Na
nesei ani Sereth auch den Brücken
kopf in der Nähe dekfelben erobert
nnd stehen nun im Legt-ist« den Fluß
·su überschreiten die Ieise-stamm
als sie über die Geteilt-Brücken floi
ben, unter ein vernichtet-des Man-en
feuer der dentfcheninnd öftere-unga
rischen Batterien nnd Mafchinenges
wein-e nnd wurden teil-erweise nie
bergen-übt
Nötig Inst-sti- st III absetett
verbes.
Aus Rom wird berichtet: Ren will
bestimmt wissen, daß König Konstan
tin von Griechenland durch die Enten
temiichte entthront und das ei- italio
titsche-r Prinz auf Griechenlands
Thron seicht werden foll. Die Beut-I
zelosInttioIt hat sich mit die-feinI
Plan einverstanden erklärt Dieser
Beschluß wurde auf dem großen
Kriegsrath in Rom gefaßt s- ver-z
lautet fernen-, daß der Herzog von:
Aofm als griechischek König nasses
wählt worden ist, doch hat dieser dies
saht nicht einst l
ETødesstisk siir die Bewegung zum
Frieden.
Aus Berlin: Die unerhörten Be
schuldigungen und der überaus pöbels
sbaste Ton in der EntenteAntwort an
Präsident Wilson haben es nicht nur
jzuwege gebracht, daß das deutsche
Volk fester aneinander getittet wur
Fde als je zuvor in diesem Kriege, son
idem sie haben die ganze Friedensbes
iwegung völlig todigemachi Die
kganze Nation will wie ein Mann von
JFrieden nichts uiehr ivissen und ver
slangt einen Kampf bis zum Aeuszers
sten mn den Feinden des Reiches eine
)Lektion zu ertheilen, die ihnen zeitle
beui in Erinnerung bleiben wird
sSelbst große und einflußreiche Kreise-,
ieinschließlich einer Mehrheit der So
zzialdemokratem die bis zum verflosse
nen Monat den schwersten Druck aus
die Regierung auszuüben suchten, da
mit sie Schkitte zur Einleitung von
Unterhandlungen tue, sind nun über
zeugt, dasz solche Unterhandlungen
unmöglich geworden sind. Es ist
nicht unwahrscheinlich,. MAX-ver
schärfter Tauchbootkrieg geführt wer
den wird, und die Wen Berichte
deuten auch daraus hin, denn in gro
ßen Massen werden jetzt die Schiffe
der Alliirten versenkt
Britru is wilder Jagd hinter Zer
störrr her.
Das geheininiszvolle Dunkel, das
den deutschen Handelezerstoreh der
feit ntelfr ale einein Monat die Han
delefchifffalirt der Alliirten in Angst
nnd Schrecken versetzte-, wurde eini
germaßen geliiftet, als bekannt wur
de, daß der japanifche Danipfer
»Hndfon Manc« mit einer deutschen
Prifenntannfchaft nnd 237 Mann der
Besayunqen von mehr als einein Du
tzend verfenkter Schiffe in Pernanii
bueo angekommen fei. Die verferti
ten Schiffe repräsentiren eine Ge
satnnit-Tonnenzahl von fast 100,000
und find einfchleßlich ihrer Ladung
mindestens 820,000,000. Eine qan
ze englifche Flotte ist hinter dein Zer
störet her und fucht im Wirkung-s
treise einen Kordon zu ziehen, doch es
ist wahrscheinlich daß der Zerstörer
längst »iiber alle Berge« ist.
Engländee teilst-weise nieder-geruht
Aus Berlin: Es werden jetzt nä
liere Einzelheiten bekannt iider die
blutige Niederlage, welche die Eng
länder bei ihren mehrere Tage lang
fortgesekten Anstrengungem sich der
erfchoft Sekte, nördlich von der
Amt-a zu bemächtigen Nach eine-n
zwölfstündigen furchtbaren Feuer ih
rer fchwersten Geschützt-, entfchlossenJ
si- sich zu einem entscheidende-J
Sturm. Jn dichten Kolonnen grif
fen fie das Dorf an, doch wurden sie
durch die deutschen Minenqewehre
und das Sperrfener reihentveife nie
dergemäht Abtheilungem denen et
gelang, sich den deutschen Schühens
ariihen zu nähern wurden mit Hand
qtanaien niedergemachL
Griechenland soll die Bedingungen
der Ente-te use-unsres habe-.
Aus Athen wird gemeldet« daß die
griechische Regierung das Ultimatum
der Ulliirten ohne Vorbehalt ange
nommen habe, die Entlassung der
derbe-steten Anhänger des ehemaligen
Premters Venizelos werde erwartet.
Ferner wird aus Saloniti gemeldet,
daß der in der Nähe von Larissa an’s
Land gesette deutsche General that
sächlich der General v. Falleiihayn
und nicht der General v. Falle-chau
sen sei. Es sei nicht ausgeschlossen
daß er in einem Lustschlss nach Grie
chenland gekommen sei. Jst dies der
Fall dann dars man bald gespannt
sein aus weitere Entwickelungen In
Wes-entmut- II
Millionen von Freiwilligeu für die
Heim-raten
Aus Berlin: Die Zahl der Freiwils
ligem welche sich für die deutsche
Heimat-mee- stellen, ist so groß, dasz es
voraussichtlich niemals nöthig werden
wird, zur Konskription zu schreiten.
Der gegße Lindrung von Freiwilligen
bildete eine angenehme Ueberra
schug. Selbst Froh-n melden sich in
Schenken und die Zahl der jungen
Lenie, die sich in den Dienst des Va
terlande-i stellen wollen, ist so groß,
daß es nöthig wurde, ihren Eifer et
was zu zügeln. Bis jetzt ist nur ein
kleiner Prozentsatz der Freiwilligen
zangenounnen worden, trondem jede
Woche metete Tausend Soldaten frei
gemacht werden, die bisher Gomi
sonsdienst thaten, die Bahnen und
Brücken bewachten und gewisse Posten
9deckten. Die frei werdenden Trup
pen gehen nach den hinter der Front
Fliegenden Verwaltungsbezirken, so
’daß die dort verwendete-n Mannfchaf
kten für den aktiven Dienst an der
iFront selbst verfügbar werden. Die
1Opposiotion seitens der Arbeiter hat
sich nicht eingestellt. Wie alle ande
ren Organisationen, sind die Gewerk
schaften nnd Arbeiterverbände entbu
siastisch für die Schaffung der Heim
armer. Drückeberger giebt es fast gar
rkeine und es bat sich bereits gezeigt,
sdasi weit mehr als Z .,000 000 Rekru
sten siir den vaterländischen Dienst
Hitswoniien werden können, ohne daß
es nöthig sein wird, zu Zloaiigsniaß
regeln zu greifen. Die Anmeldungen
kommen aus allen Schichten der Be
völkerung und es erbieten sich auch
»die sogenannten oberen Klassen, jede
Arbeit zu verrichten, die ihnen zuge
wieer werden mag Diese Freiinit
ligen sind bereit siir Lohn zu ar
beiten, der weit unter ilnem gewohn
ten Einkommen steht. Die Organis
situng der Lieiinarinee erfolgt snste
matiich nnd oline lGast, nnd eine Er
iehiitterung des allgemeinen Ge
schäfte-lebend mird dadurch verhiitet.
Durch seine iiher das ganze Reich zer·
streuten Vureaus verschafft sich das
Kriegsministeriuni genaue Informa
tionen über die verfügbaren Arbeits
kräfte, so dasz dieselben zu jeder Zeit
dahin dirigirt werden können, ivo sie
am nothwendigsten gebraucht werden.
Nach und nach wird eine gönzliche
Neunertbeilung der Arbeitskräfte im
Reich erfolgen. So mögen die Rei
hen der Brauereiarbeiler immer dün«
ner werden, weil dass Material fiir
die Herstellung von Bier seltener
wird. Die dadurch überflüssig wer
denden Arbeiter mögen dann in den
Ledersabriken oder in der Metallin
dustrie Verwendung finden. Die
Zchuhsabrikanten, die iiber Mangel
an Arbeitern klagen, mögen diese ans
der Textilindustrie beziehen. Der
einzige Geichöftszioeig der mit völli
ger Lahmlegnng zn rechnen hat, ilt
die Luxusindustrie
England trifft die Blutschuld
Ein Stintlsolmer Blatt tuiszt Eug
lnnd die ganze Schuld an der Fortse
tzung des Ariegee bei. Es sagt: »Es
sind viele Anzeichen dasiir vorhanden,
dasz die Kriegdlust in Frankreich, Ita
lien und Russland sehr geschwunden
ist. England, das nach keinen Fuß
breit Boden verloren hal, besteht je
doch aus der Fortsetzung des Krieges
um jeden Preis und erlaubt seinen
Alliirten, die es mit eiserner Faust
beherrscht, nicht, an Frieden zu den
ken. Frankreich wird durch die An
wesenheit einer großen englischen Ar
mee aus sranzösischem Boden gefügig
gemacht, in Italien erhalten britischeö
Gold und dritische Kohlen einen ge
wissen Kriegdenthusiasrnus aufrecht
und Russland wird durch Verspresj
chungen und Rönke in Neid unds
Glied erhalten. Englands einzigesi
Ziel ist die Vernichtung Gewinnande
seines gesährlichsten und daher am
sineisten gehaßt-en Rivalen im Welt- !
handel. Nicht der sranzösische Thau-i
itznismus und der russische Pansla
vismuö verhindern den Krieg mehr-»
sondern nur der englische Neid und
die englische Raubgier, die ein Mono
pol über alle Märkte will. Um Eng
lands Hegemonie über die Meere aus
recht zu erhalten, muß Europa ver
bluten.
Strafende Gerechtigkeit für Entente.
Die bekannte deutsche Wochen
schkift »Deutfche Politik« sagt: »Der
Gctreidevorrath in England, Frank
reich und Italien, zusammen mit al
ler möglichen Einsuhr. wird ungefähr
auf zwei Dritteljahre langen; im
April 1917 wird- die Entente dort
sein, wo sie uns haben will: —- ange
sichts der Hungersnoth, falls die Dar
danellen geschloser bleiben. Daß sie
so bleiben, dafür wird unser Heer,
unsere Flotte, nnd dafür werden un
sere Verbündeten soman Seit der
Thätiakeit der neuen »Möwe« haben
«die in Washington eingelansenen ofs
fiziösen sowohl Iose Prefzdeneschen er
kennen lassen, daß Deutschland eine
ienergische Campagne in Scene gesetzt
That, um den Alliirten annlmsn von
sPravianL Waffen nnd Mnnition aus
Nord- und Siidmnerika abzuschnei
den. EFJ wird in dein Artikel die
Ueberzeugung ausgesprochen, daß
England und Frankreich mit ihren
gegenwärtigen Vorräthen nicht lange
anstonnnen können: um sie daher
durch Aushungern zur Unterwerfung
zu zwingen, braucht man ihnen nur
ihre letzte Bezugsquelle —- Amerika
— abzuschneiden. Englands Druck
auf Nußland war darum so stark
tveil England, Frankreich nnd Jtai
lieu, ob der Mißernte in ihren Lein-J
der-i, gezwungen waren, alle Hebel in I
Bewegung zu setzen, um die Eröff
nung der Dardanellen innerhalb et
licher Monate zu er·zwingen, um auf «
diese Weise sich den rnssischen Getrebi
devortath zu erschließe-n Denn ohne-;
diesen wird die Euren-c dem Schicksaci
verfallen, das sie uns zugedacht hatci
Hungersnoth Eine gütige Vorsehung»
hat uns nnd unteren Verbündetenj
eine reiche Ernte liescheert daß mirs
nicht nur demtowenden Jahr mit
lSicherheit und Meniiithsrnlie entge
-
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(
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aen fchanein sondern auch aroße Vor 1
röthe iiir 1918 liei Seite legen kön-!
nen. I
Frieden in diesem Jahr, sagt Land-i
tagepräfident. ;
» Der prensziirbe Landtag ist, in Ver
Ilin zusammenaetretein sit der An
Eiprachc gab da- Präsident der Hoff
smmg Ausdruck, dass dieses Jahr den
ZFrieden drinnen werde. Er bezeich
xnete die Bedingungen der Entente
Itoie sie in der turzlichen Note der Al
liirten an Präsident Wilson niederae
jleat sind, als über-trieben und »in im
itertinenre Worte aetleidet«, und er
klärte-, die einzig mögliche Antwort
melche Deutschland geben könne, sei
idie mit Wasseiiaemalt. Der Präsi
ldent driickte sein slledauern darüber
iaus, daß die Friedeiiobenieauna ge
sscheilekt sei, meinte aber aleichzeitia.
Ydass sie doels andererseits Klarheit be
izinnich disk iuimxzinc der ernenn
Iaeschasfeu bade nnd dass das deutsche
»Vol! nun niirtliiti misse, dass es um
Iseine Eristenz lautete Jetzt cniissen
mir den Frams so lanqu fortsetzen, bis
»die andere Zeile mn Frieden bettelt.
Alle deutsrlien Vundedfiirsten sowie
die liervorraaenditen Personen desJ
Reiches und die Fiibrer aller Par
teien befinden sidi ans der Seite des
Kaisers-, der eine Fortsetzung des
Krieges bis zum vollen Sieg befür
wartete
Esset-Krieg wird stark ver-schärft
Die deutsche Flotteiivernialtung hat
in der festen Absicht, die Znsuhr von
Bedürsnissem Waisen und Munition
nach England und Frankreich von
Nord- und Süd-Amerika vollständig
abzuschneiden, einen Plan ausgear
beitet, von dessen Wirkung die Tbö
tigkeit des deutsttsenszreibenters ini
Südftlantic nur einen kleinen Vor
seschnmck siebt. Tauchbaote der neu
esten und niächtiasten Bauart werden
mit den bereits thätigen und anderen
Seejäaern zusammenarbeiten und
jeder nur denkbare Versuch wird ge
macht werden. England vollständig
von überseeischer susuhr abzuschnei
den. Das Hauptziel sei, die Anhäu
fung von Krieasbediirsnissen nnd
Munition sür die Frühjahre-Offen
sive zu verhüten Die deutschen
Kommendeure haben strikten Befehl,
Verluste an Menschenleben nnd ir
aend eine Verletzung amerikanischer
Neutralität zu vermeiden.
Worts-sung out seit- 8.)
f Städtische Begehcuhkiteu.
Die regelmäßige Sitzung fand am
Mittwoch, den 17. Januar, statt
Vorfitzendek Helmke vom Straßen
Comite erklärte, dafz in Bezug auf
die Pflasterung von Divifionftrafzei
hinsichtlich der Breite keine weiteren
Veränderungen getroffen wurden.
Er empfiehlt deshalb, mit der Er
langung neuer Angebote vor-zugehen.
Der hierauf bezügliche Bericht von
Stadtingenieur Kibby ward entge
gengenominen, wonach der Kostenans
schlag für Brick und Asphalt 862,000
beträgt, für Asphalt allein s:38,000,
und für Cementunterlage mit As
phaltdeckung 848,700. Stadtclerkl
Ctiffskd hat die Vetmmtmachuug fürs
Angebote aiwznfcl)reibeu, welche am:
7. Februar eutgegengenommen wer-«
den.
(
Aus Antrag von Aug. Menck wur
de Stadtanwalt Mayer beauftragt
eine Ordinanz für die nächste Sitzung
vorzubereiten, welche die strengere
Regulirnng und Einschränkung der
Billardhallen bestimmt Anwalt
Mayek erklärte infolge einer Rück
sptache, welche er mit Jngenieur
Grant in Lincoln gehabt habe, daß
ein ZersetzungssBasin beim Seweri
Auslan auf 820,000 zu stehen kom
me, und dann würde diese Einrich
tung nicht die gewünschte Befriedi
gung geben, wie in anderen Städten
des Staates bereits bewiesen wurde.
Man wird nun versuchen, den Seweri
Auslasz bis unterhalb des Kiister’
schen Eigbasins zu verlegen
Das Comite für den Anlauf der
Einrichtungen des Spielparks im
siidlichen Theil Grund Island-s be
richtet, daß der Vertrag in Verbin
dung mit der Schulbeliörde nun zu
Stande gekommen sei. Nach diesem
llebetetnkommen trägt die Stadtver
waltng die Hälfte und der Schul—
verstand die andere Hälfte
Mit der ftiidtischen LItufikkapelle
wurde ein Abkouunen getroffen, wo
nach die Kapelle für die Monate Mai
Juni. Juli, August und September
Will) iuonatlich erhält unter der Be
dingung, eine bestimmte Anzahl öl
fentliche Konzerte zu geben.
Ein Bürger-Conne, welches beab
sichtigt hatte, vor dem Stadtrath zu
erscheinen, uni den Koltenpnnkt zur
Beschaffung der Elektrizität in den«
ftädtilchen Werken zu erforschen, hat«
den Plan aufgegeben Es scheint»
daß durch das Adblitzen des Sokrates
welches in einer friilieren Sitzung er
schien, den meisten Mitgliedern der
Muth vergangen ist. die Angelegen
lteit noch länger zu verfolgen
« Anwalt LI. Til. Prinee nunlste
nor einigen Tagen in Central City
eine Klage wegen tliiillnlsen Angriffs
init schwerer körperlicher Verletzung
gegen Harni Shanth unliängig, den
Besitzer einer Wirthsilsnst in Eilner
EreeL und SynnkO wurde nerlsastet
Eis wird ferner behauptet, Ins-, ner
fclnedene Perimieli, welche in der letz
Flen Zeit nnd früher, infolge Trun—
tenheit verletzt oder getödtet wurden
resp· durch einen Ungliickgfoll zu ih
rem Tode kamen, ihre bermiiclsenden
Getränke in Sljanks Wirtyschaft cr-»
hielten. Der Letzte, der in Shankgs
Wirtlsschaft betrunken wurde, ist der;
Neger Johnson, der letzte Woche hier»
eingeliesert wurde, weil ihm von ei
nem Zuge beide Beine abgesahren
wurden und im hiesigen Hospital an
dessen Genesung nicht nielsr geglaubt
wird.
-- Wie ans Statt-J Vlnsf herich
tet wird, schenkte Win. Frank non hier
der dortian katholischen Gemeinde
ein Stück Land von der Größe eines
Blocke-, woraus eine Qlirche mit Pfarr
haus nnd Parochialschnle errichtet
werde sollen. Herr Frank bat in
Scottg Vlnsss ariisierecs Vesitztlnnn
--— Aus den Geleisen der llnion Pa- s
risse-Bann gerieth vor einiqu Innen
ein Frachtmnnnon mit Kartoffeln ini
Brand Der Besitzer der Feldfrncht’
befand sich in dem anaon nnd linttel
sich in einem kleinen Ler ein Feiner
aeniacht, nnd wahrscheinlich wurde»
durch die lieisie Dienröhre das Dach
des Waaaons in Brand gesetzt. Die
aiarmirte Fenermelir löschte den
lBrand Schaden an der Ladung ist
fast gar nicht angerichtet worden.
Versammlung der HarmonysLogr. -
Die Versammlung der Hat-many
Loge No. 37 der A. O. U. W. hielt
am Mittwoch, den 17. Januar, eine
stark besuchte Versammlung ab. Die
Delegaten Göhring, Sievers und
Pepper berichteten über den Verlauf
der GroßlogeniSitzung Es wurde
berichtet, daß es nur einen Ausweg
gab, den Orden noch zu erhalten
nämlich die nationale Congressional
Versicherungsrate zu erheben. Die
neue Steuerauflage wird wohl genü
gend fein, um die Existenz der A. O.
U. W. zu erhalten, aber die älteren
Mitglieder sind eben dermaßen in die
Höhe geschraubt worden, daß es Vie
len nicht möglich ist« die Versicherung
aufrecht zu erhalten« Andere wer
den vielleicht ihre Versicherungssums
nie her-absetzen Die goge No. 3 von
Central City will· versuchen, die in
Oniaha gefaßten Beschlüsse anzufech
ten. Ob es nun möglich ist, etwas
damit zn bezweckem ist nicht leicht
denkbar. Alle Beschlüsse wurden un
ter besonderer Leitung des Hauptan
walts R. R. Horth gefaßt, und jede
gesetzliche Form dabei beobachtet. Die
nächsten Monate werden beweisen,
wie stark der Austritt der Mitglieder
sein wird, besonders vom 1. Mai an,
wenn der neue Steuersatz in Kraft
tritt.
Die Beamten der Großloge waren
am Dienstag im Hauptquartier in
Grand Island in Sitzung. Vorlie
gende Sterbeversicheriings-Fälle im
Betrage von s92,000 wurden er
laubt nnd weitere Vorkehrungen zum
Besten des Ordens wurden erörtert.
l
l
c
i
—- Frau Jaineg Desoe, fiinf Mei
len iiidtvestlich von Cairo wohnbaft
befand sich vor einigen Tagen auf
dein Wege nach Caim unt ihren klei
Hnen Sonn abzuholeik der dort die
Schule besucht. Jn der Nähe von
Ed. Lrudorffs Farin, zwei Meilen
non Einm, iiberfchlug sich plötzlich ihr
Autoniobil und kurz hernach fandl
man die Frau bewußtlos neben deri
Straße-. Das Antonmbil befand sichs
in aufrechter Stellung nnd es scheintJ
daß dasselbe gegen einen Baum ful)r.«.
sich iiberscl)lng, aber sich wieder in die.
aufrechie Stellung brachte. Es mai«
stark beschädigt Die beivnfzilose
Frau wurde in ein Nachbarbans ge
tragen nnd der rasch konsultirte Arzt
konstatirte, daß keine Knochenbriiche
oder innere Verletzungen stattgefun
den liaben, nnd sie uni- einige schweres
Unniusiouen dann-umg
H —— Der ini 1600 Block an weitl.I
Misontstmfze niobnbafte Beet Miller
anrde bar einigen Tagen biet-selbst
Luon der Polizei in Gewabriani ac:
Jnoninien Der Mann ist nervös nnd«
Uibnfiscb ein Wrack, nnd nach seinerk
ieiaenen Aus-inne lini er innerhalb ans -
dertbalb Wochen nicht weniger knie 50s
Quart Wbisken vertilgt. Seine
siännntljchen ziehen an beiden Fiifzen
snmren erfroren, nnd als- er in die
JPotizcismtiou trot, quoll das Blut
ans beiden Schulden, so daß er sofort
ärztlich behandelt werden ninszte Vor
Kurzem verkaufte er feinen Fuhrma
gen fiir 350 n. legte das ganze Geld
in Whisken an. Er wurde von seinerl
Gattin geschieden nnd besitzt einen
Sohn.
I
! -—« Jn Ravenna herrscht derzeit«
eine TinilnissfieberEpidemie nnd bis-l
freitg find schon mehrere Todesfälle;
Ilierichtet wurden. Es starb ein Schü
»ler der Hochschule, Carlylc Halt-er
ftadt, und Hean Unzicker. der eine.
Wittwe nnd drei kleine Kinder hin-.
terläfzt Man vermuthet, daß dieses
Epidemie auf nnreines Wasser zu-E
rückzuführen ist. Das ftädtifche Lei-!
tungswasser ist desinfizikt worden
nnd ans dem Fluß wird kein Wassers
seitens der Babnaesellichaft inein- ge J
nnnipt, da man annimmt. daß das!
Finßniasser mit der Epidemie in Ver
Hisindnna steht.
— Im St. FisancissHafpital starb
»vor einiaen Tagen Frau Maru B.
Wem-du« die Mutter von Wm. H.
Moody von hier, nach länger-ein
Kranksein an einein Schlaganfall,
Sie nim- in Jrland geboren, 75 Jah
re alt nnd mar eine iangjähtigc Ein
wohnerin der Stadt.
Verschmelzung der Retail Meridian-«
Association mit dem Commercial
Etsch
Großer Bankett nnd Wahl der ver
schiedenen Beamten.
Nahezu 200 Bürger von Grand
Island hatte sich am Montag Abend
iin Liederkranz eingefunden, um an
der Neugründung des Commereials
Elub in Verbindung mit der Retail
Merchants' Association theilzunehs
men. Das Festessen wurde in zu
friedenstellender Weise von Frau
Jungclaus geliefert und die weibli
chen Angestellten des Kansmann’schen
Geschästs besorgten die Aufwartung.
Vorsitzender Leo C learn erläuterte
den Zweck der Zusanimenknnst nnd
betrachtete es als einen bedeutenden
Fortschritt die GeschästJ und sw
fessionellen Elemente von Grund Js
land vereinigt zu sehen, um zum Be
sten der Stadt und des Countys zu
arbeiten, indem so viele Fragen Hin-»
sichtlich guter Wege, besserer Fracht
raten, schwindelhafter Unternehmun
gen, Abhaltung von Staats-Commi
tionen, m allgemeinen Ausbau von
IHandel und Gewerbe zur Erledigung
auftauchen. Herr Cleary machte auch
Erwähnung von den vielen Bestellun
gen sogenannter auswärtiger Kata
log- Häuser, welche dem Publikum
nichts Besseres und im Allgemeinen
nicht billiger liefern, als unsere ein
heimischen Geschäfte und Fabrikan
ten. Eine Erklärung und Erläute
rung in dieser Richtung möchte zum
Vortheil aller Betheiligten sein.
Die Wahl der Beamten ergab fol
gendes Resultat:
David Kaufmann, Präsident
John R. Geddes, Bitte-Präsident
Elmer Williains, Schatzmeifter.
Als Etecntivscomitet J. L; Eleuth
Artlinr Bund, August Meyer-, Oscar
Rock-n A. W. Sterne, Ed. L. Brown,
A. C. Menck, II Tonald, Herinann
Helmfe, F. W. Alb-sum A. L. Veeqlcy
Dsems Visit, Eimer WillianIs, A. E
Naaelrock, Ed. Wullmcli, J. D. Whil
Inore und E. W. Anqnstine
Das Comite beider Vereiniqnngen
wurde beanstqu lnsti znni ersten
Montag im März eine nene Conftitns
tinn ausznarbeiten nnd znr Annahme
vorzulegen Durch die Vereinigung
nnd das Zusammenwirken kann viel
Gutes für ltimnd Island geschafer
werden.
—- Wie mir ans dein »Jndepen
deut« ersehen, wurde von Herrn Eian
Stolley letzte Woche die Entdeckung
gemacht, das; in Ztolleifs Port eine
Schnur von etniu WU Rodins sich nie
dergelassen hatte, ein nngeniiilnitiches
Erscheinen dieser Friiiiiingcsnnkiindis
get zn fo friilier Zeit Danach zu nri
theilen hätten niir einen felns milden
Winterfchlnfz zu gewärtigen, docii mir
befürchten- dgß dies nicln eintreffen
wird. Tie Kälte nnd der ranlie Wind
mn Sonntag sowie oin Montag Mor
gen scheint diese Ansicht Lügen zu
strafen llnd eii steht gleichsatls zu
befürchten, dosz die armen Thierchen
dem Frost nnd anirnnggniongel zum
Opfer fallen mögen.
—- Neimer Lanaclanszi bat non
Deutschland die Tranernaitnirlst er
halten, das; dartselbst die jüngste
Tochter seiner Schwester gestorben sei.
Die Verstorbene war erst nor einigen
Jahren in den Stand der Ehe getre
ten, als ihr Brätttiaant in’28 Feld zog.
Sechs Tage, nachdem sie einem klei
nen Stannntsalter das Leben ge
schenkt hat, ist sie verschieden Weiter
wird bekannt, dass eine andere hiesige
deutsche Familie vier Neffen im Felde
hatte, von denen bereits drei den Hel
dentod fiir’s Vaterland starben nnd«
der vierte dnrch eine Nervenerschiits
ternna irrsitmia geworden sei. Es
ist nnsäqlich trauria, welche Leiden
dieser unseliae Krieg im Gefolge hat·
« Frau Je O. Heftelsinaer hatte
dieser Tage das Mißgeschick, ans dein
Seitentveqe ansznqleiten nnd sich bei
dem Fall das Handgelenk zu brechen.
Sie wird ibren Arm eine Zeit lang
»in einem Gipoberband traan müssen.
s — Das Leben gleicht einem Buch-.
Thoren durchblättern es flüchtig: der
Weise liest es mit Vedacht, weil er
weiß, daß er es nur einmal lesen
kann. «