Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, January 11, 1917, Image 1

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gis-O nzei ser- Im
E
Grund Island, Nebraska, Donnerstag, den Il. Januar 1917. z Nummer 24
Not ’ 1
u. sit-to Historie-as soe- ,
III-II
— -..
PA- ,-,-—-·
Lichts-Ins äs;
Vom KMchauplalz
Dobtudfcha ietzt gänzlich von Rassen
und Rumänen gestimmt- «
Nach Einnahme von Gnlad freier Weg nach Besser-ablei
nnd Odessq. Prall-i gefallen. Friede scheint in
weiter Ferne zu fein. Bökfenfkandai.
Wen sinnst Breite init Sturm.
Jus Berlin: Die Hanpthandelss
stadt Mitmens. Braila an der Do
nau, ist von der aus Deutschen und
Bulgareu bestehenden Donau-Armee
des FeldJIIarschalls v. Mackensen er
stürmt nnd beseßt worden. Dieser
Erfolg ist nicht eine dirette Bedro
hung der nicht minder wichtigen
Handelsfiadt lsialatz, die nur li! Mei
len nördlich von Braila liegt, sondern
der Fall beraubt die Rassen tlsatsikkt).
lich ihres letzten Halts an den Usern
der Donau westlich von der Grenze
Bessarabieiie. Der Vorinarsch der
Berbiindeten nach Galan ist bereits
eingetreten Feldmarschall v. Matten
sens Angrisse aus die Front der Sei
retu-Besestigungen nordwestlich von
Braila, nach welcher die Russen sich
zurückgezogen hatten, schreitet erfolg
reich satt. Zwei weitere Ortschaften
im Abschnitte non RinmicuiiZarat
wurden von den Verbündeten besetzt.
Auch haben die Berbündeten weitere
Gewinne und viele Gesangene sowie
Beute an Waisen zu verzeichnen
Der Fall von Galas, der schon in
den nächsten Tagen erwartet werden
Imm, Miit-edit- Mlinie des
nagen eine unserecheiwake its-tu -
stroptse bedeuten, denn erswiirde die
gesannnte Stellung am Seretb mit
ihren soktnidablen Trajan-Wällen so
wie den modernen Besestigungen
slantiren Der Weg nach Bessarabien
und Odessa, das 150 Meilen entfernt
ist, läge den Verbiindeten offen.
Mackensen richtet seine weiteren An
grisse gegen beide Flügel nnd das
Centrum des Feindes. Gelingt ibm
dieser Angriss, würde das russischirn
mänische Centrum zusammenbrechecn
und ausserdem könnte er von seiner
»Nußknacker · Strategie« Gebrauch
machen, wie sie in diesem Kriege in
solch« großem Maßstab noch nicht ein
geseht hat. Die Schlachtlinie der
Verbiindeten gleicht einer Riesen
schausel· Ihr Griss reicht von der
Front in der Bukowina bis nach den
Zugangen aus Fosrani. Die Schau
sel selbst umfasst die besestigte Linie
FoscanisGalati. Das Auswllen die
ser Linie würde eine automatische
Schrankng des Geistes bedeuten
und die Ruisen sammt dem Reste der
rumänischen Truppen aus den edit
geln der Moldau und den Aarpathen
über den Seretb gegen den Prutb
wer-sen Mittlerweile steht es der Do
brudscha-Armee frei, in irgend einem
Augenblick die Donau bei Jsaaecea
und Talen nach Bessarabien zu über
schreiten, um die Prutbs und Seretli
Stellungen zu slantirew
Später: Foseani ist bereits getal
len und wurden dabei über 4000
Rassen gelangen.
Unabhängigkeit von Lithaneih
Aus Wasliiimton: Eine Von MU,
Wi) Mitgliedern des «Litlmniichen
Nationalrath von Amerika« liessir
wartete Forderisim, dnsz ini eimmäi
schen Frieden das etnoaraplnsaie Li
tliancsn zu einer politischen iliirner
schast vereinigt werde, nnd dass das
vereinigte Litlianen absolute politi
sche Unabhängigkeit erhalten solle. ist
Präsident Wilson über-reicht Eine
ähnliche Erklärung wurde allen en—
rapäischen Botschastern einaehändiat.
Wie es heißt, will Deutschland in sei
nen Friedensbedingnngen aus der
Schassunq eines unabhängigen Kö
nigreichs Lithauen bestehen Es ver
lautet, daß Lithauen einen ähnlichen
Statut wie Bayern oder Sachsen et
halten solle. M der ersten Schrit
te nach der Verleihung der Unabhän
aiaseit an Lithcmen sollte angeblich
sie Wust-us einer itihsuischen
Amte m tsiwoc Ida-in sein.
si.
Deutschland ristet zum entscheidende
I Schlag zur See.
Wie gemeldet wird, bereitet sich
Deutschland für eine gewaltige An
strengung zur See vor, uni die Blo
ckade zu brechen. Eo herrscht in den
Schiffeiversten vom Meniel bis Ein
deu eine sieberhafte Thätigkeit. Viele
Tauchboote vom allergrößten Tnp
werden in den Sehisssluuthösen Kieis
fertig gestellt. Torpedoboote werden
in Hamburg und Eurliaveu konstru
irt. Man erwartet einen britischen
Angrifs zur See. Für alle Werften
wurde besondere Lustvertlieidigung
vorgesehen. Zeppeline unternehmen
täglich Streiffliige. uni Anzeichen ei
nes Angriffs zu entdecken. Man
drückt Vertrauen in die entscheidende
Wirkung der UiBootiLsainunqne ne
gen die Zchifffalirt der Alliirten aus.
Kapt. Persius sagt: »Wir sind davon
überzeugt, das; die Oandelsschissfalirt
unserer Feinde im Jahre 1917 noch
viel mehr beeinträchtigt werdenwird
Dies wird durch unsere Hauch-wach
sende TauchbootsWasse ausgeführt
werden. Unser Vertrauen im neuen
Jahre stüvt sich aus die Erwartung
fdass- unsere UiBoote mit wachsendem
Triebe fortfahren werden Fu den-i
Press» Das ökonomische Leben un
serer Feinde zu ersticken.«s
«Krieg bis auf des legten Bluts
tropfes!« uns die Lin-sung
Aus Berlin: »Die Note der Alliirs
ten ist keiner Antwort werth! Der
Krieg wird nnn bis auf den letzten
Blutgtropfen gefülirtl Alle Frie
denöhoffnungen sind nun dabinl« ————
Das ist das Urtheil der hiesigen Prei
se und des ganzen deutschen Volkes
über die Antwort der Alliirten aus
die deutschen Friedensvorschlöge. Alle
Zeitungen non flammender Entrü
stnng durchwebie; bittere Artikel.
Aber Hindenburg wird antworten.
Der allgemeine Ton ist: Durchhalteni
Es ist Wahnsinn, dafz Europa verblu
ten soll. aber die Alliirten weisen den
Frieden zurück. Daraus giebt es nnr
Leine einzige Entgegnung, diejeniae
Tunserer Arme-en Hindenbnrg wird
Ider Entente nnn antworten! Nie
icnand braucht darüber überrascht zu
sein, daß die Alliirten die Friedens
varschlöge zurückgewiesen haben, aber
unbegreiflich ist es, daß zehn Männer
ein so frivoles, verlogenes Dokuinent
nnterzeichnen konnten- wie die Note
der Entente. Es ist möglich, daß das
deutsche Volk Friedensbosfnnngen
zwischen den Zeilen l)eransliest, aber
wir betrachten die Note als die schörs«
sie mögliche Zurückweing der deut
schen Vorschläge Die Entente hätte
nicht brutaler sagen können, daß sie
weder den Frieden noch Verhandlnn
gen will. Wir wissen sent, dasz die
Welt voller Teufel ist, aber das deut
sche Volk wird seine ganze Kraft ein
setzen und den Frieden siegreich ers
szwingen
Jllinfqund treibt völliger Aaarchir zu
. Aus Berlin: Die Zustände in Nuß
Wand näliern sich rasch vollständiger
Anorchic Politische Morde nnd bln
.liae llnrnhen lind an der Tmussords
snnna. Wie der Mostjfer Rnopntim
;der seit Jnliren den Zaren nnd dessen
nun-sen Hof belperrlchtu ist aneli der
,einflnszreiche Dnntn · Abgeordnete
IJolloS ans dem Wege geräumt wori
den. Ferner hat in Moskau dieser
lTaqe die Unterdrückung non Ver
sammlungen zu blutigen Straßen
kämplen geführt Da die Polizei
den Aufritt-rein gegenüber machtlos
war, wurde Militär requirirt, aber
dle Etappen machten sum Theil se
meiniame Sache mit den Pollenmi
ien. Hunderte von Personen wur
den Mit-i
» England hält Volk im Dunkeln.
T Aue Berlin: Gegenwärtig citculirh
eine Flugschrift, deren Versendungt
oder Mitnahme in’s Ausland die bri
tischen Behörden aufs Strengste ver
boten haben. Sie führt den Titel:
»Was will Deutschlands-« Alle Per
sonen, die England verlassen, müssen
sich einer gründlichen Durchsuchung
ihrer Sachen unterwerfen, Alles nur
uin die Verbreitung der in Manche
ster von einer Gruppe von Geschäfts
leuten oerösfentlichten Flugschrist zu
verhindern Die erwähnte Broschüre
senthält den amtlichen Wortlaut des
deutschen Friedensanerbietens und
den Coinmentar der deutschen Presse,
auch diesen unverliirzt und ohne Fäl
schungen. Die Verfasser bezeichnen!
die von der deutschen Presse geführie
Sprache als keineswegs über-hebend
und verweisen daraus, dasz sie »den
deutschen Militarisinns und die Un
terwersung tleiner Nationen« nicht
glorisizirt. Deutschland wolle einenls
dauernden Frieden, führt die Flug
schrist weiter ans, um sich entwickeln
zu können, und zum Schutz gegen
aggressive tioalitionen militärischer
oder wirthschastlicher Natur. Deutsch
land sordere siir seinen Welthandel
dieselben Freiheit-en welche andere
Nationen gerne-neu und keine ande !
ren Rechte oder Privilegiein als Eng
land. Dies sei der Kernountt der
deutschen Rote. Die Verfasser der
Zingschrift fragen dann, ob England
etwa Deutschland vernichten wolle
Ein solches Vorhaben, sagen sie, wäre
der reine Wahnsinn. Eine Nation
von siebzig Millionen Menschen kön
ne nicht vernichtet werden. wag durch
den Verlauf des Krieg-es wieder deut
lich bewiesen worden sei. Aber selbst
wenn es möglich wäre, Deutschland
zu besiegen, würde auch dadurch kein
dauernder Friede geschossen werden
da die Weltgeichichte davon zeuge daszlk
Nationen stets Mittel und Wege ge-l
gen Ungerechtigkeit und tiiransantkeit
finden. i
Italiens Presse muß gegen Friedenil
brüllen. s
Aug Berlin: Das Eentralorganä
der italienischen Sozialisten schreith
Ein einem Protest gegen die gegen-blies
tige Haltung der Presse Jtalieng:l
«Es ist ein guter Grund vorhanden
daß sich die italienischen Zeitungen
Heinstimniig und niit großer Entrü-«I
stnng gegen die Friedensbeniiihungenl
jdeg Präsidenten Wilson wenden.v
;Die paar hundert Personen, welches
die italienische Presse repräsentirt-n
»und einen großen Druck aus die Re -
sgierung ausüben» handeln nie aug)l
Ipatriotischen Motiven- sondern denken!
limmer nur an ihre finanziellen Vor-Z
Itheile Unter vier Augen geben siei
Edie-s sogar offen zu. Viele Blätteer
befinden sich in den Händen der Mit-J
innen-· nnd srriegsinaterial Fabri
lauten. Die engen Beziehungen
zwischen der italienischen Presse nudl
den Kriegslieferanten sind Jedeer
finann bekannt nnd sollte die Zeitnn «
saen etwa-J zuriicklniltender machen-,
Wenn sie noch einen Nest non Scham i
sgesiihl halten« « I
s Die Berliner Zeitungen veröffent«
Fliehen jetzt zahlreiche Tepeschen iiberj
die Thäliakeit der sozialistischen Cis-I
Ymites in den verschiedenen europäi
sichert Ländern. Aus diesen Verlchtenk
saeht hervor, dasz die Sozialisten eines
jniächtige Friedensbeweanng in’s.
Werk geseht haben, welche die Enlentel
szu unterdrücken versucht. Da dlesj
Nicht möglich ist« verhindern die eng-;
.lischen nnd französischen Censoren we
snigstenQ dasz die Welt die Stärke die- ;
Eser Bewegung erfährt. ;
Russen opferten letztes Jahr üben-;
l,000,000 Mann. «
Ans Berlin: Bei den nisricliiisdcns
Offcnfiinsn seit Juni letzten Zahn-Hi
verloren die Rufst-n rund l,0()0,0()()i
Mann, und trotzdem gelang es ihnen
nicht, BrestsLitowsk und Lcnibem zu
erreichen Am Ende des Jahres be
fanden sie sich wieder in der Drer
ve und sie sahen sich« gezwungen, ihre
Front bis sum Schwarzen Meer aus
»und-know
Der Feldzng des Jahres i917.
Aus Berlin: Die dentschen Waffen
fabrilen arbeiten für den Feldzug
des Jahres 1917 mit Hochduck. Viele
tausend Gewehr-e und Geschüye wer
den wöchentlich fabrizirt, und alle
Kräfte, die für gedachten Zweck ver
wendbar sind, werden herangezogen,
zum Theil von der Front, wo immer
solche entbehrlich sind. Die »Nim
armee« steht unter dem Oberbefehl
des Generals dan Ludendors Nimmt
man an, daß vier Monate verstreis
chen, ehe der große Welttrieg an allen»
Zronten wieder im vollen Gange ist,
so wird eine ungeheure Menge Ge
schützwassen zur Verfügung stehen:
schiverkalibrige wie leichtkalibrige,
von den 12 Ceniinieter nnd schweren
Hnubitzen herab liiis zu Maschinenge
wehren. Und mit diesem Riesenarsei»
nat sollen die Entenieniöchte empfan-«
genwerden bei ihrer letzten Riesen-H
kraftanstrengm1q; ioll doch mich Kitsi
eheners Prophezeinnq dass drittes
skrieasjahr die Entscheidung hringeni
Nicht minder sind die Mnnitionef0-·
brilen thätig. Sie sorgen fiir diel
Zpeisung der (s83-eicnisne, so daß keins
Mangel zu befürchten ist. Der Feld-s
zua des Jahres iksl7 wird nach den;
Vorbereitungen zu urtheilen, aan
breiter Basis betrieben, an weit grö-,
fzerer Freud alr— ei- liis dahin der;
Fall war-, und unter Heranziehungt
weit größerer Massen Artillerie. .
Das Maschinengrwehr wird eine be
sondere Rolle spielen. Ganze Linien
werden von dieser furchtbaren Waffel
förmlich starren. Nicht allein ist das
Offisicrscorps der festen Ueber-sein«
gnug, dass die Alliirten uie und nim-.
mer du«- einen solchen Wald vonl
Stng nnd Eisen zu dringen vermö
gen, nicht INDEMN- tm- Bette
zweifelt daran, daß die deutsche
Macht unerschüttetlich ist. Von der
Front sind viele geichickte Arbeiter
nach den Kmpn’scheit Anlagen beru
fen werden, und hier hat in der That
die fieberhaste Thätigteit ihren Höhe-s -
pnnkt erreicht Wo immer die Alliir- «
ten die neue Offensiue beginnen, ist
nicht bekannt Es können hieriiher
nur Verniuthungen auftauchen. Man
hält es nicht fiir ausgeschlossen, das;
das Nehiet westlich der Maag den
Alliirten fur das geeignetste für ih
re große Kraftanstrengung erirhei.:t.
Mit Bezug aui die innere Lage wird
das neue Jahr ein Jahr der Eutheh
rnngen fein. Die bessere Getreide
erute wird durch die schlechte Kartos
felerute aufgennnnn so das; trotz der
Erdeutuug geamltiger Mengen nun
Nahrungeinitteln iu anänien var
liiufin die Nationen nicht erhöht wer
den durften Eaäter mag ei— möglich
sein, die Fleiichrationen etwas zu
steigern Mediziuiiche Sachverstän
dige ertliiren innige-ten das; die ge
genwärtigen Nationen vollständig ge
niigeu, tun Leid und Seele zusam
men-zuhalten und das; nur diejenigen
Leute. die schau-re Arbeit verrichten
Ertraratiaueu nahen müssen. Das
Leben niag im Jahre 1917 infolge
der britiichen Blackade noch unange
nehmer werden« als eg iru Jahr lkItti
mar. alter du- ntilitörische Tüchtigkeit
Deutschlanie uurd unter keinen Um
ständen in Tisiitleideuichaft gezogen
werden
Friedens-kaum vorläufig vorüber
Anc- izksrltnc Der Friedensztmnm
ist rurlijusm imuibcr r, innen dir Ver
limsr Iritucmm Wer sich liiislmia
ihm hingegeben hof, wird durch du
Ciltriii’.’ltitimii ksruiiclitort uswrdrn
und sich der ihn-ten Wirklichkeit un
passen Wenn din disiii«7.!ic TILusrler
tm zktriickximwicn mit-d, io ist doch
der FriedenHin-danke durch dicic Woi
acrunq niiiit ersiickt Tas- lnsitiiiins,
fronzösiiclic nnd russiiriic Volk find in
den Glutan hineinkirtiiuiclit wurden
dafz unser RHoden-mnerliictm ein
Gostöndniß unserer Schwäche und ein
Versuch spi, tin-J vor dem Zusammin
brnch zu retten. Wenn diel kommen
den Monatcl zeigen, daß auch diese
Lüge an diin deutschen Waffen zer
ichellt ist, muß eine Umwälzung kom
men, und dann wehe jenen Maß-Je
bendem die sich für das nutzloie Blut
vekqießen zu verantworten haben.
—(Memessuf seu- s.),
Spezial-Conventiou der A. O. U. W.
in Omhin
Am 3. und 4. Jnauar fand die
SpezialsVersammlung des Nebraska
Ordens der A. O. U. W. in Omaha
statt. Es hatten sich über 500 Dele
gaten eingefunden, um die unver
meidliche, delikate Stenersrage für
den Fortbestand oder Untergang der
Gesellschaft zu lösen. Zwei Tage
lang wurde viel gesprochen, viele An
träge wurden gestellt, viel leeres
Stroh gedroschen und viele heiße De
batten geführt Die alte Steuerrate
war absolut nicht hinreichend, um die
vorliegenden Sterbefall - Zahlungen
zu leisten, und die staatliche Versiche
rungsbehörde erklärte, daß die Steu
ersätze entweder so geregelt werden
müssen, dafz alle vorkommenden Ver
sicherungen gedeckt werden können,
oder es uiiifse der Staat eingreifen,
nni dem geschäftlichen Fortgang der
Gesellschaft Einhalt zu gebieten.
Schließlich wurde die nationale Con
gressional - Versicherungsrate ange
nomnien. Es gab zwar viele ver
stinmite Gesichter unter den älteren
Mitgliedern, welche schwer getroffen
werden, aber es war nicht abzuwen
den. Ein großer Theil wird sich ver
niuthlich zurückziehen, und ein ande
rer Theil wird die Versicherungs
sunune rednziren. Mit 18 Jahren
beginnend, steigert sich de Steuersatz
mit jedem Jahre. Hier lassen wir
die Lifte folgen, wie dieselbe sich in
fünfjähriger Steigerung auf 81000
Versicherung verhält:
18 Jahre —- 80.85.
20 Jahre — 80.90
25 Jahre — 81.04.
30 Jahre —- 81.22.
ssö Jahre —- 81.45.
40 Jahre —- 81.76.
45 Jahre —- 82.16.
Ho Jahre sp-— ITJL
55 Jahre —- 83.44.
60 Jahre — s4.47.
65 Jahre — S5.93.
70 Jahre —- 88.05.
75 Jahre A 810.84.
80 Jahre — 815.45.
Es bleibt Jedem überlassen, seine
Versicherung von 82000 ans 81500,
81000 oder 8500 herabzusetzen
—-—-—-—
—-— Zu der letzten Versammlung
des »Liedertranz« aiu vergangenen
Sonntag wurden verschiedene Statu
ten Veränderungen angenommen, de
nen zufolge der Umkreis auf 20 Mei
len von Grund ssland ausgedehnt
wurde. Demnach können Personen
welche innerhalb zwanzig Meilen von
Grund Island wohnen, nicht als
Gäste eingeführt werden. Hieraus
wurden vier weitere neue Mitglieder
eingeführt nnd ein neues Vergnü
gungs Eoniite ernannt, bestehend auc
den Herren Adoluh Voehnk Walter
Rauert Rud. Bock, R. Vrininger nnd
Chao. llllexllllisten
Nehenliei wurde empfohlen, das;
des-:- Mnsil Eoniite der Zangen in
Vereinbarung mit dein Vergnii
gungg Coniite. besondere deutsche, ge
iellige llnterlialtnngci Abende arran
girt Die Prograninie dieser Unter
haltnngsi Lilien-de sollen iui «:’luzeiger
nnd Herold« lielannt gemacht mer
den. - « « -
Lin syst-out nnd Piuestmsze et
einnete sieh nin Sonntag Abend ein
Antonan UninlL wodurch Hen- nnd
Frau Lttn Pinutsrls einige Zeit nu’ci
gönn-J gefesselt wurden, nin sich non
neu ertmlteneu Conmsinuen zu erho
ien. Beide gingen nicht-J nlsneud
nni der Wissiseite der Ziman nlsz in
uen dnss Autotnoliii Jst-. T. Wand
ssxsifks eutneqeusnne Die Lichter ei
.n-:« niederen :’liitmtinliil—:s liteudeteu
ihn und se fuhr er. ungleich in netnij
sziateui Teninm Hemde in dan Paar
hinein, du ev zu spät nun-, zu halten«
Eil-z er dns ilniusnueisssidie founnen
inh. ist« uninn Hei-en nnd Ist-cui
Piautsch nach Hause nnd cousultirte
sogleich einen anderen Arzt, uui die
Natur iljeer Verlemtngeu festzustel
leu. Es erwies sich, daß keine Kno
chenbrüche vorgekommen waren, soni
dern mir schnierzhaftc Sonst-sinnen
Dr. Woodruff sorgte auch für die
Pflege der beiden Verlcstm
—- Das geistreichfte Ding auf der
Welt ist der gesunde Menschenvcri
stand.
Aktioan Versammlung der »An
l zeiget-Herab Co.
I
f
Letzten Montag fand eine stark be
anchte Vers sammlung der Anzeiger
jHerold Publifhing Co. statt Der
iBericht des Sekretärs und Schatzmeis
ssters erwies einen höchst zufrieden
stellenden, gesunden Zustand der Ge
sellschaft. Es wurde den Aktionären
eine Dividende von 7 Prozent ausge
zahlt. Ferner wurde empfohlen, die
ersten sZOsAktien in RGO-Aktien zu«
verschmelzen. Die Druckerei ist nun
vollständig ausgestattet, und neben
der Zeitung ist die Druckerei bereit,
allerlei Jobarbeiten zu liefern. Es
ist dies ein spezielles deutsches Unter
nehmen· Die Aktientheilhaber sind
iänuntlich Bürger deutscher Abkunft:
Möge das Werk weiter blühen und
gedeihenl
Folgende fünf Direktoren wurden
für das laufende Geschäftsjahr er
wählt: Julius Leschinskyz Hy. Schu
cnacher, Richard Göhring, Win.
Scheffel, Elias Was-»wer
Auf Antrag Herrn Friedr. Wie
nere wurde der Vorstand der Anzei
gersHerold Co. ermächtigt, eine
Zannnlnng für die Wittwen und
Waisen Deutschlands zn veranstalten.
Es wurde betont, daß die Noth groß
nnd die Hilfe sehr nothwendig fei.
Ein guter Anfang zur Zeichnung
wurde gemacht Weitere Zeichnungen
werden von der Trnckerei des »An
zeiger und Herold« entgegen genom
men nnd allwöchentlich hierfür quits
tirt.
. . I
Unterstützungs · Fand fiir die Witt
wen nnd Waisen in Deutschland
Arthur C. Mauer, 825; Fred Wie
tzmh 825p Ehe-C Wasmeh Bö; Julius
Leschinsky, WO; Hy. Schimmel-er
sä; Joe Nautnann, Eaim 81.40;
Bernhard Wiese, söx G. W. Mit
hoefer, Chapman, ils-H; Win. Scheffel
82.50; John Degen, PL; Einil Weg
ner, s5; Richard Göl1ring, PS; Peter
Mein-, slll
Zusammen — Pl()5.90.
. I .
AnzcigersHeroils-Direktoren erwählen
Beamte.
Präsident -— Lnling Leschinskn
Vier-Präsident —— Hy. Schunmcher.
Sekketär und Schatzmeister —
Nichard Göliriitg, sr·
Geschäftssiilirer —— Cl)as. Was
nier.
Redakteur Werner Hagen
diiechtgannialt « Artlmr C. Mauer.
Direktor « Win. Scheffel
Jährliehe Venmtcnwahl der Grund
Island Nationalbank.
Am Dienstag dieser Woche fand die
jährliche Versannnliniq der Aktionäre
der Mrand Island Nationalbank
statt niit Erwälslnnn folgender Ve
aintent
C. C. Hausen ——- Präsidan
J. W. Tliotnpson --— ViresPräsi
dont
T. J. Hausen « Kassirer.
Artlinr Niindel nnd Ren Brinin
nei« « Oilfisslassiren
Fred W. Slliliten —« Fileeliteianwalt
M. L. Dolan nnd Richard lsililis
rina Direktoren
Die Vennilen berichten grosse Fett
iclirijie im nein-im -1. Jahre-.
Tun Distrifmeririrt machte dieser
Time spean Schick von Zueltun ne
aeik die II P anm eine Schudener
sanfhzre in Kile von SMWU anhäl
qiq isjr MIrlelxnnqetk die er im Mai
letzten Jahre-J in Eheltim erlitt.
In einer Versammlung der Ak
Honier der Ersten klkutimmlbnnk mur
dess dieselben Direktoren nnd Beam
ten sjjr dac- lnnfende Jahr wiederer
wählt
Zum Trnstee in dein thke
mit Fall non »ian Schärfede Inm
jde J. T. Parker von St. Paul er
stimmt
—— Als Geo- Vartenbach 7 Prozent
Dividende für feine Aktien-Anlage
von der Anzeigcrdcrold Co. Erhielb
machte et die Bemerkung: Dies ist
das erste Mal, daß ich Interessen an
einem Unterpehmen folg-er Art et
halten habe.
Städtischc Angelegenheiten.
Jn Abwesenheit von Mayor Ryau
fiihrte Präsident Hehnke den Vor-fis
in der letzten StadtrathssVersannns
lung. Llod Thompson erschien in
dieser Sitzung, um die Erlaubniß zu
erhalten, das Schwynn’fcln Wohn
haus von östl. 2. Straße nach dem
700 Block an Divisionstraße transfe
riren zu lassen. Eine zuverlässige
Oniahaer Firma hätte die Arbeit
übernommen, unter Garantie keinen
Schaden in irgend einer Weise anzu
richten. Die Leute würden spstistens
den 8. Januar in Grand Jsland »in
treffen. Er wünsche deshalb baldige
Antwort· Die Arbeit möchte unge
ssähr zehn Tage in Anspruch nehmen.
sAuf Antrag von Hanna wurde die
EAngelegenheit dem Straßen-Eo
mite, in Vereinbarung mit dem
Stadtanwalt, überwiesen nnd ermäch
stigt, zu handeln nnd falls es nöthig
Isei, eine Spezialsitzung des Stadt
raths einzuberufen
Die »Dollarwah Paving Co.« hatte
s5s3350 offerirt, uIn von weiterer Ver
santwortlichkeit erlöst zn sein. Stadt
Hanwalt Mayer wurde jedoch beauf
tragt, auf der Forderung von 3500
zu bestehen.
Eine Vereinbarung mit dem städti
schen Orchester wurde vorgelegt, wo
nach die Stadt nionatliche Zahlungen
im Betrage von 8300 fiir öffentliche
Konzerte bezahlt, welche im Monat
Mai beginnen sollen.
Ballenger brachte in Anregung,
dasz verschiedene Eorporationen ihre
Angestellten mit Weihnachtsgeschens
ken versorgt hätten, aber die Stadt
hätte soweit nichts gethan· Hehnke
bemerkte, daß die Stadt durch
Staatsgesetze regulirt werde, wonach
ein solches Vorgehen unmöglich sei,
und stillsckstiieigend.wi1rde die FULL-·
genheit iibergangen. PMB
Neues-wählt« Couulyrath otgulsiri
o
Am Dienstag dieser Woche kam der
neuerwäljlte Countyrth zusammen.
Alle- Bunds wurden untersucht und
angenommen Jolsn Susz wurde
qum permanenten Vorsitzenden für
das laufende Jahr erwählt Hierauf
Iwurden folgende Eomites ernannt:
s Asseszments — LlZcTcnvelL Stöger,
lBryson
s Bunds Geer-, Vds3, Mille-r.
« Courtlsnnsz und Gefängniß —
Vos3, Geer, Vryson
Beschwerden —-- illiillen MeTowelL
Zloegetr
- Arme —-- Meer-, Vrnsmi, Mchwem
s Drnckarlieiten nnd Liefernngen —
Striegel-, Wchomeli. Bruij
) Conntn Form — TlllckmnelL Zwe
lger, TUcilleik
J Soldaten nnd klilnlrdsen s -— Beß
jklililleiy Zloeger.
Ztmssen nnd Brücken ss Müller-,
Vorsitzenden nnd nlle Elllilgliederx
l lsiesnndheils Behörde Alle Mit
Igljeder nnd Conntn Arzt.
Eine längere Telnitte folgte in Ve
kzug nnf die Erliölmng der tin-hättet
zder Ununtn Bemnten klllnn einigte
Esills fjir eine lniisjige OTlnHlnunr jedoch
Inichl in dein Ililgsze wie friilier unge
fdeutet nnirde
!’ III II III ., Qtl LIIIIIIMIU IIIIUIe
Cis ll,. VIIII IIII kaII . IIIIII jin BUN
"·III"sI"I"I-IIIII«IIII IlIIIss NIIIIIIIIIIIIIIIIsJ iIII
-kI-.II:«;IIII Unum- I-i,«I«IIII-:sk«IIIIII"II IIIII«I1, IIIIti
iIIIIIsII VIII-»Hu IIIII IIIIIIIIId Island
IIllIsiIL IIIId VII-III IIIID du- MIIIITII fiIr
MI III-nun IIIIIIIIIIM IIidIt IIIIIIIciclIlIIsi
um« TIII ’! IinIsIserIIIIIIsII III WImIId
Island sind IIIII RHIOOO Kohlcnstas
IIIIII, IIIIIc III-Ins PMWUII simft Sta
IIIIII fIIIIIie III-IIII TLIIIIsclIiIIcriII IIsIv.
III-III III-I·lIIII1I-I, dujz die !UI’II«I·IIIII«II"IIIf3
III-um- duf EI. JIIICIIII N WimIId IS
slIIIId VIIlIII iII Et. JKIIsIsIIlI zIIIII Preise
LIIIIII WHWIIU IIIIIIIIslIIIIII IIIIIrdIsII foll.
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Herr und Frau Julius Brand von
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Herrn und Frau Julius Peters, in
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