Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, December 28, 1916, Image 1

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    Neyraska W
MWM Ude J
Jahrgang 37. M Grund Island, Mel-fassen Donnerstag- den 28. Denn-bet- l9l6. - Nummer 21
-—
, Vom KMchauplatz
Deutichand nimmt PräsidentWitions
Friedens-Vermitttuug an«
Friedenskouferenz mag Mitte Jan-Ist stattfinden-. Vet
hältnissmäsckge Ruhe an allen Ironie-« Die
dobkudfcha fast vom Feind gefänbekt.
Belachei jext ganz in deutscher Hand.
Aus Berlin: Truppen der Ver-bün
deten unter Feldmakfchall von Ma
ckensen dringen in ihrem Siegeslaufe
in Ostrumänien immer weiter vor.
Die Hauptarmee Mackenfens hat den
Buzeu auf einer breiten Front über
schritten, nachdem sie den ganzen Ab
schnitt von Vnzeu vorn Feinde gelän
bert hat. Braila nnd Galan, das
Ziel der Eroberer. sind von den Ru
mänen vollständig geräumt worden
und werden als verloren aufgegeben
Auch in der Dobkndscha verlaufen die
Operationen erfolgreich. Dort ver
folgen die Berbündcken die retirikew x
den Rassen und Rumönenz sie sind
bereits nach den Walddiftrikten desl
nördlichen Theiles des Landes ac-;
dran-ein wo sie starken Widerstand
erwarten Die Flucht der rumänisz
laden und rufsifchen Streitktäfte aus
der nördlichen Dobrudlcha hat begon
nen Die Aussen und Wen ha
ben ist-e Stellungen istde von derj
Eismhhnlinie von Enge-I
sind Mvon 4 I
W Ists-Dom ».
gen dileen mn M M
Mundnichtin dieMdspDo
nun-Dle getrieben pl werden.
Weist-imme- den-sch
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su«--ss·eiiisi- wiss-sinng- Yde
slsartosselernte ist »ein schwerer-BE agt
kiik Dei-, Augenlid-,- isctdssicsn wars-ist«
ne NothsvorlkaiidensYYsz « « «
unanizgxtehme Hin-M ,it·,« der sogar!
noch bot- dein runiänischeti Siege abij
geholfen wurde seht sind 4wir in«
Ueberslillejtjit Getreide versehen, dass
uns in Runiänien in solchen Qiiaiiti-j
täten in die Hände siel, dasz wir dass
von bis zur nächsten Ernte pralieni
können. Deutschland, wie auch Oeis
stetreichillngarn, Vulgarien und dies
Türkei werden diese inmienieu Vor-z
räthe unter iich theilen. Es sind un-f
begrenzte Mengen in den Elenatoreni
sowie auf den Valingeleiien Der In
ichein wird erweckt, als ob überall von
den Rumiinen Anstalten getroffen
morden waren, das Getreide über dies
russische Grenze zu ichmnggeln, aberT
die latuinenartige (ileschtvindigkeit,«
niit welcher die Jnvasion einsetzte, ge
ltattete ein Fortickiassen der unschätss
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baren Vorröthe nicht. Nach dem
Frieden von Bukarest hatte das Ali-l
nigreich Rutniinien lii7,002 Qua
driittilonieten Die Eroberer haben
bereite die Hälste dieses sich aus
Ackerland znsnnuuensetzenden Geliiek
tess besetzt und sie besinden sich im Ve
suz von tliatsächlich des gesanmitenl
Lel tiroduzirenden Theile-L Es nun-l
den 60.000,000 Buschel Getreide von]
den Deutschen beichlagnahmt. s
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Sozialisten für Frieden.
Llus Paris: Der Verband der So ,
zinlisten iu Paris hat sast einstitnniigz
eine Resolution gefaßt des Jnlsathl
wenn irgendwie möglich, die interna-:
tionalen Beziehungen der Sozialisten
zu einander wieder so zu gestalten,z
ioie ev vor dem Kriege der Fall gess
niesen mar. Der Hauptzweck der Rc I
iolntion besteht in Propaganda siirH
Einleitung von IriedenvunterhandJ
hingen. Es wird der Wunsch zurui
Ausdruck gebracht, daß Deutschlands
nnd seine Verbiindeten in bestimiiith
Weise ihre Bedingungen nennen» un
ter denen sie Frieden zu schließen besi
reit sind. An die Alliirten wird das
Ersuchen gerichtet, die Vorlchliigei
nicht kurzer Hand zurückzntveiien,«
sondern sie eingehend zu prüsen und
die Bedingungen den Parlamenten
zu nnterdreiten Es wird ausge
führt ein-. i , . lä- W
iurtg könnte dtu tieu nur ichs
Deutsche Diplosnsteu optimistisch.
In der deutschen Botschaft in Wash
ington ist inan optiniistischer Ansicht
iiber die deutschen Friedensvorschläge
Dort macht sich die Hoffnung fiir de
ren Annahme bemerkbar. Man stiin
diese Hoffnung aus die Thatsache, daß
die Völker der Alliirten den Frieden
herbeisehnen Man glaubt, daß die
Regierungen der einzelnen Staaten
diesem Drucke von unten nicht wider
stehen können und sich zu »riedens
verhandlungen bequemen werden
müssen. Es wurde auch angedeutet,
daß die deutsche Note absichtlich ver
tnied, direkte Friedensbedinguimen
anzugeben. uni auch der Entschuldi
gung, daß ihretwegen die Vorschläge
zurückgewiesen würden, die Spitze ab.
zubrechen Die Anliindignng, das;
England möglicherweise siir sich und
seine Alliirten als Antwort aus die
deutschen Vorschläge die einzigen
Friedensbedingung namhaft ma
chen dürfte, zu wel n es sich reit
erklären würde, wurde in deus en
Diplomatentreisen m·
Ists st der
Mär-H friedensbedi gun
sen noch niemals v r Beginn tat
Nishss der-mai Wir-at
worden sind Jm Falle witMch enn
Frtedmskosnereaz einberufen wide
als-da annimmt-daß fie- bar-Mitte
Mai-stattfinden könne«-Tier Ort,
welcher als Sittan den Meistenne
nennt wunde, ist-hang. Die Ansicht
dasz die deutschen Friedensvorschlöge
ein wahrer diplomatischer Meisterznas
sind, ist in allen Kreisen Washing
tans verbreitet Jn vielen Cirteln
hält man die Vorschläge fiir das wich
tigste Ereigniß der Weltgeschichte seit
tsluebruch des enropäiichen Kriequ
Reue Revilntion in Jrland sicher-.
Es wird erklärt. dasz die Einse
izung von Llond George als Preniier
uiinistek in England in Jrland sicher
eine Revdlution bedinge. Er, als ein
früherer Jrensreund, wird dies als
Premier nicht nielir sein und mit sei
nein Doppelsniel iit es zu Ende. Er
wird nun Farbe bekennen Jetzt
nlant er die Einführung der Con
itription und das wird sich Jrland
niemals gefallen lassen. Er giebt
quuitls nichts nach, uur war Jener
schwach und dieser ist ein Mann van
Eisen. der seinen Willen init Gewalt
durchsehen wird. Eine bekannte srs
lönderin sagt: Von jetzt an wird kein
weißes Brod nielir gebacken ais ein
deutlicheo Zeichen dnsiir,« wie wenig
der Engliinder kann-sen kann.
Deutschland musi den Krieg gewin
nen, dariiber ist gar lein Zweifel. Eis
lann einfach nicht andere. Natürlich
bat sich ietzt England geweigert. in
Friedensberbaudlungen einzutreten.
angeblich, weil Deutschland keine Ve
dingungen naniliast gemacht liat
Wenn es aber Bedingungen beklaut
liart liiitte. wären diese erst recht ab
geschlagen worden. England siilirt
einen Eroberungstrieg, lediglich siir
sich selbst und tiik seinen unersättli
chen Bauch, und dieses miiszige Gere
de über Hunianität u. dgl· ist hypo
tritisch im höchsten Grade.
Bkiten nläsdetu Missivusstatienes.
Aus Verliu: Jin nördlichen Theile
von Ostasrila pliinderten und zerstör«
ten die Eugländer überall die Mis
sionbstationen Die Missionärewuv
den als Gesange-te sortgeschleppt und
hatten schreckliche Mißhandlungen zu
erdulden. Diese Schandthaten cho
rakterisiren die Engländer. denen das
Mentuni und die clvllisation nur
eure IMM- tut Verbessng ihre
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sSchlacht an Grenze von Bessqkadien.
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Ulus Berlin: Im nördlichen Theile
Ider Tsohrudscha entwickelt sich eine
jneue Schlacht Die bis nn die Do
snau znriirtnetrielienen Ueberreste deg
Irnmänisch russischen Heere-J neriuchen
stior Tulcea einen lenten Widerstand
ich der Feind sich dnrch seine neue
,(tiegentnehr nuf dein siidlichen Ufer
jder Tonau behaupten oder nne seinen
ztliiickzun iiher den Strom nach Bessa
imhien decken will, ist noch nicht klar:
Falter es dnrf als sicher hetmrhtet mer
Iden, das; in wenigen Tagen sein ru
Iniänischer oder rnlsischer Soldat mehr
Ums dem Boden der Tohrudschn stehen
wird
Oelqnellen fließen.
; Aus Berlin: Nur un wenigen Plä
ihen zerstörten die Ruinänen die Mo
jsichnenanlaaen ihrer Lelquellen Die
,verbündeten Truppen waren zu mich.
IDie Mehrheit der Bohrlöiter ist meist
wieder iin Betrieb und deutsche Juge
Hnieure werden bald den Schaden der
Ielektrischen strnststntionen one-gehet
sert haben. Vinnen stnrzem ioird
lder Abtransport non Petroleum in
jgroszcm Maßstabe ausgenommen mer
lden. Es ist nunmehr nicht mir siir
alle Bedürfnisse der Mittelmächte
gesorgt, sondern es wird auch mög
lich sein, große Vorröthe von Petrus
leum aufzuspeichem
Ansichten im senslikt
vie »Mein-e middle-du« icon-!
Un bringt in einem Artikel über den
Fa p- himm—amiaus-yisink
?
ttn ltrittfchen Unterlmnie fulaenden
Passtts: Die deutsche Regierung nat
nnnnteltr fdrntlult den Standpunkt
ergriffen. daf; Oualaudgs Handel-z
nnd Passagiexdantnfee strieassclnfie
sind, da sie densafntete Wlitstrenzer
find. Das Atuentn aeaeltene Ver
sprecht-In das unteren Ttutchlfnatfrteg
stets behindert hat und nalll dent dien
Tantpfer nntf det· Turm-dienan anae
lmlten nnd uutetltsrltt werden untssete
ist jetzt tttmttltta. Ite sind Kett-ac
lelnsie nnd ntusseis alsJ solcan lveltan
delt werd-ne selbst wenn Anterikaner
an Bord sind. Wu« haben jetzt die
MttteL nulereu lluterseefrtew den
alle vernünftigen Leute sur nnad
toendbar und nimnitiltleilsltelt itaiteu,
attozudelnteu Las-s ist die lteite Tllnt
wart auf Blond itststirgeg Zurückwei
funa unseres- Fttedengnuaeluttcs.
In Finale-nd sähest-.
« Aan Berltnx ffBerichte unet einen
ltlutjaen Jnlauunenjtoß zwischen Ftn
tten und Rttslen i« stetni. Flnnlaud«
met-den gemeldet Es heißt, daß die
rnsstiche Melienntmlizei uan Ver
iannnlnnaen erfahren hatte, die in
Metni abgehalten tnerden sollten, nnd
ein starkes Pullzeuutfaebot darauf
entfandt hätte, unt dle Führer zn net·
haften. Jn den strawasetn die dar
auf entstanden ist eine große Anzahl
Personen getödtet nnd- vernuntdet
worden. Die Polizei nnd das Mill
tök mußten lich unter blutigen Ver
lusten vor der Menge zurückziehen
s
Gott«-NR auf-M 8.)
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»l)es Jahres Morgen.
O -.«l g
Deut alten JaDt bte leste Stunde
nach
I Ins Rimmerwlebeilebe tns kalte Reich!
—- Unb mtt bem leiten Ton zugleich
Das neue Jahr erwacht
Um Mitknechts
I M holst sont- beitlpnts mit elfen-n
I Wohl brachte tteses Weis uub Derse
letb
Mit alle Welt bte jüngst vergang ne
Zeit —
ISo voller Kampfgetös und Daß unb
I Zank!
I — Nun ists vorbei! -— das Alte sont
Und ’s neue Jahr erwacht
" Um Mitternachtl
--------—---—.-.--— f
Oxisaqk ten neues Leben uns erstes-;
Diss« alve- shas and Streit vorübe
geh n
Wie-dickem lesten dumpfen GW
ll;
II
Auf das ita ganzen Weltenall
Der neue Morgen sagt
Nach banget Nachts
Dank-usw« ich dort auf hoher Muth
steh’v.
Und weit hinaus sum ew'gen Osten
few
Jns Morgenrot!
Dann tön’ der Glockenklang allübetall
Ja jedes Herz mit frohem Jubel
schall:
Erwacht! Erwacht!
·)1mo bieten-ten
Früherer Grund Jstauder unter
l Mordanklagr.
Wie ieir anz- Lmahaer Jeitnngen
ersehen, ists dort ein gewisser F. W.
Futter unter Mordanklage gestellt
worden« des- allem Ansein nach ideni
tisch ist mit jenem F. W. Futter-. der
im Jahre Wut im Barteiuach Ep- .
« "ude hierselbst ein Fleischaeschi it biis
trieb, us- it zwar da, wo sich heute ders
Broivn’sche Eigarkenladen befindet.
Wahr-nd seines Hiersein-s wohnte ers
piit seiner Familie im siidwestlichen i
Theile der Stadt, und schon damals-I
krachte man ihm nicht allzu viel Ver- H
trauen entgegen Er verließ Grund»
«"Jsland und war bald vergessen, doch
es stellte sich her-aris, daß er sich später
«i: Luington niederließ und dort ei.
Inen Fleischerladen eröffnete.
Fuller scheint seit einiger Zeit viel
. nteresse siir eine junge, 29 Jahre
« lte Frau, Namens Dorothea Ruder
katberrv, gehegt zu haben. Jnsols
yedessen verließ ihn seine Frau und
Futter heirathete-, wie aus seinem Gei
ständniß hrvorgeht, die Rader und
ebte mit ihr in Lexington Jnsolge
treitigteiten verließ auch diese ihn,
worauf er sein Fleischergesckäst ver
taufte nnd eine Anstellung in seinem
ernse in Omaha fand. Er suchte
her nach ihr, und eines Abends letz
ter Woche sah er sie in Omaha einen
traßenbahmvagen besteigen. Er
Liolgte ihr, nnd als sie abstieg, that er
vrisselbe, ging über die Straße und
sie nochmals, ob, sie mit ihm le
en wolle. Siehatte nur eine per
sichtliche Antwort, worauf er den Re
volver zog und sie mit eutjgen Schüs
sien tödtete. Augen«-Wen packten
ihn dann stand überlieferten Fuller
1 Isolizei. Vor derselben erzählte
scr- dick ganze Bot-geschichte. Er traf
dic,vog ihrem Gatteckgetzkkmtt lebst
de Frau fII KimbalL Ivofklvst sie Mit
iihret Mutter lebte. Sie veranltzstc
lihn dami, fein Jle Fchäjt »Y»
kaufen worauf er tm ihr na) Utah
verzog Später fiskjkte sie tiäch Nr
braska zurück, gingen Hierauf nach
chsnbct n bcirhfljetwi dort im SU
tctnbck 191 -,) tookquf sie sich Imch Le
xington be ubcki. Dort wurde er ae «
wahr- daßzic Itzti hiutcmina und sich
auf itsmc Nonen mit anderen Mäu
nern unterhielt Er erfuhr dann,
dass-sie noch gar nichtgeschieden sci;
zEt ersttchte sie, eine Scheidung zu er
langen und eine gesetzliche Heirath
mit ihut einzugehen, er wollte die
issofteti bestreiten Sie versprach es
aher hielt ihr Versprechen nicht nnd
verließ ihn. Als sie hei einent Auto
mohiluniall verletzt wurde, hat er sie
angeblich im Hostiital hei einem Ve
such aus den Unieeih zurückzukehren
doch sie verweigerte eg. Hierauf de
ithlosk er. sie und sieh selhit zu ers-hie
sten, sohald er ihrer ansichtig werdett
wurde, und diese Vlhsicht iiihrte er so
dann, wie ohett erwähnt, vor einigem
Tagen anei, doch sieh selhit vermochte
er tein Leid znznfiigem da, wie er»
ertiirte, der Neholver versagte. Vor
der Polizei erklärte er, sie mischten
ihn gearde so gut gleich aufkniivsen,
denn da nun »sie« fort sei, hätte das·
Sehen seinen Werth mehr fiir ihu,-«
nnd wegen de Schande konnte er
auch nicht mehr zu seinen Kindern zirj
riiettehretr Er ist des Etliordegs int«
ersten lsirade angellagt nnd man stell
te ihn unter strenge Vetmtehtitia- utu
zu verhüten dass er sich fein Leid zu
sngt Dass Linde eine-I net-fehlten
Lebenss! «
i
Jsojevh Ziegltr von Zi. Paul
der heiehuldigt tit· den ltljiihriaen
Tlllired Danks uud die lljiihrige dlll
ma Davi-:«, Minder dec- itu Wage Vol
lstt Prezintt tvohfihasten Illfred Da
vio, mit dein Tode bedroht zu haben
nuude nutet Pfun- Wiirgschaft dein
Disttittgetitht iihetwieseu ’
Veisautntluiig der Aktionaärc.
Die jährliche Versammlung der
dllnzeigetusnsrold Puhlishiug Co. sin
det Ellkotttag den R. Januar l917
Nachmittags I- It Uhr, in der Hei-old
Druckerei statt
Bericht der Beamten tntd Neuwahl
von siitts Direft ftoren siir das kommen
Ide Jahr ist an der Tagesordnung
j Julius Leschiuikth Präsident
» Nisus Mit-ius, Seh-stät
Neusalit l9l7.
In das seierliche Geläute der Flie
clienglocken, dac« in allen Landen nach
herkömmlicher Weise den Jahres-wech
sel begrüßt, mischt sich auch heuer
wieder, wie während der vorherge
henden Jahre, der dumpfe Donner
der Geschiitze, trotzdem man infolge
des deutschen Friedensangebotes die
Hoffnung hegte, daß das diesjährige
Weihnachten den Waffenstillstand
bringen würde Weit geöffnet stehen
immer noch die Thore des Janus-item
pels und alle Anstrengungen, sie wie
der zu schließen, scheinen auch dies
mal kläglich fehlzuschlagen Der ge
waltige Krieg, der gewaltigste in der
Geschichte aller Völker, hat sich von
Europa aus über die ganze Welt ver
breitet, auch unseren Ekdtheil, soweit
englische Besitzungen in Betracht kom
men, nicht verschonend, und indirekt
in hohem Maß selbst die Ver. Staaten
und alle anderen neutralen Nationen
beeinflussend Trübe ist der Rück
blick auf die zwei hinter uns liegen
den Jahre, und noch immer ist kein
Anzeichen, da Deutschlands Friedens
angebot allem Anschein nach zurück
gewiesen wurde, daß der Sturm, der
mit elementarer Gewalt plötzlich über
die Welt hereingebrochen ist und sie
in ihren Fugen crzittern macht, so
bald sich ausgetobt haben wird, wenn
man auch annehmen sollte, daß die
kriegführenden Völker, hauptsächlich
die Alliirtkm sich bald verblutet ha-«
ben. Als Ior zweiundejnhalb Jahketzs
das llngc Mr, das se Jahren dre
hegp , « « H tjent seiten
den«- fÆcW kn dei- nicht
bete-offenen Ländern nllgemein die
Ansicht vor, daß ein vollständiger Zu
sammmbruch der beiden gegen die
halbe Welt zum Kampfe gezwunge
nen Nationen, Deutschland und Oe
sterreichkllngarth nur eine Frage-we
niger Peche-n sein könne-; « mit-· dem
llntergang des jungen deutschen Rot-E
ches, mit-dem Zevsall der Doppelmo
narchtc, wurde bereits als mit fescsle-"
liendeu Thatsachen gerechnet Aber
es ist anders gekommen, als die Fein
de es erl)osst, gewisse Freunde es be
fürchtet hatten. Der Anbrnch des
neuen Jahres 1917 findet die Alliir
ten fast überall in die Vertlseidiannq
gedrängt, kleinere diöniareiclpe mur
den erolsert zuletzt sogar im Sturm
sclsrjtt das lusrrätlieristlse Nnntänien,
jnnner neue Bundesgenossen wurden
gesucht nnd gesunden, den tlsönernen
lnolosx itu Osten, die toaukende Welt
tuacht iin Westen zu stiitzeu, und jetzt,
da tuan feine Bundesgenossen tuehr
zu finden vermag, attgsichth des We
schief-J der iihrigen, die sich zuut Ein
tritt iu den Krieg verleiten liessen und
diese-.- init Mrone u. Verlust desJ gau
zen Landes bezahlen niusitetn weis-,
nian nicht tnehr, tvo ein noch angs,
detin auch der finanzielle Bauterott
steht vor der Thiire Die innere
Schwäche des unheiligett Viindnisses
hat sich enthiillt, uni nicht noch andere
in den Strudel zu locken. Die glei
szeudeu Verspreclnntgeu halten ihren
Werth verloren, tuenu nicht die
Macht, sie zu halten, dahinter steht ——
dass gilt ini Lehen der Völker genau
so utie in dein de-) Einzelnen
Jn deni :lIi’as;e, nue dass Vertrauen
in die Alliirteu geschwunden ist, hat
sich die Zuversicht gehoheu, dasz ein
endgiiltiger Steg iiir Deutschland so
ivie Leuerreich Ungarn nnauishleih
lich ist. Ein etidgiiltiger, denn setveit
ist Deutschland hereites der Sieger
auf allen Frouten Dass Jahr Mit
hat eine WiedergeWrt des deutschen
Geistes gezeitigt: ali« solcheLs ivird eLs
in der Geschichte des Volkes attf ewig
tuit goldener Flanunensclnsist verzeich
net stehen« Dieser Meist ist der eher
ne Fels-, au dein hiesher alle Angrisse
zerschellen niusiten: tu de· Stunde
der äussersten Neiahr tani ec- ivie eine
Erleuchtung von ohen iiher dag- ganze
deutsche Voll: »Ist-r Einigkeit kann
und retten voi- rnlnnlosetn Unter—
gauge!" llnd daiuit kaut das Be
wußtsein der eigenen Kraft, eine
fröhliche Zuversicht. geboren durch
den unhengsaiueu Willen zum Siege.
Noch nie hat das deutsche Volk so
gross, so erhalten dagestauden, wie
ander Jalusedtocnde von 1916 aus
lslT: ein Gegenstand aufrichticstet
Bewunderung fiik seine Freunde, tin
i inszlmren Erstaunen-Z fiir seine Feinde
Hund Neider. Uns, deren Herzen nic
inials aufhören werden, warm zu Em
pfinden fiir das Wohl und Wehe der
Dennoch unserer Väter, giebt die so
glänzende Offenbarung deutschen
Geistes die sichere Gewähr, daß dieser
triumphiren wird iiber die finster-sen
Machenschaften des Feindes. Aber
nicht als Söhne und Enkel deutscher
Vorfahren ist dies unser sehnlichftek
Wunsch; als treue Bürger der Ver
Staaten hoffen mir auf einen endgül
tigen deutschen Sieg, denn wir find
uns vollbewußt, daß eine Niederlage
Amerika den einzig aufrichtigm
Freund rauben würde, den es unter
den Großmächten besinh Freilich,
diese Freundschaft ist innerhalb der
letzten zwei Jahre schon sehr in die
Krünipe gegangen durch das Verhal
ten Amerikas gegenüber den Central
lmächten Aber die gerissene Kluft
mag sich früher oder später wieder
überbrücken lassen, denn man weiß
daß es weniger das Volk der Ver.
Staaten ist, als vielmehr die mresse
des Landes, bon England gekauft
und unter englischeni Einfluß, sowie
eine Klasse Kapitalisten, die ihren
Einfluß bis in die Adniitiiftrations
kreise ausüben Wenn Deutschlands
Friedensangebot zurüxkgeztzie en wer-,
den würde, bleibt den Centra miichten
snichts Anderes übrig, als, um mit
Hindenburg zu sprechen, weiterzudrei
Ischem bis die widerhaarigen Ministe
zrien schließlich zur Raison gebracht
werden
Jahr 1916 wird sich kommen
« :T» onntag um Mitternacht verab
, ".. Der Strom der Zeit, den
II. «"ie die zwei vorhergehenden Jah
re, mit Völkerblut roth gefärbt wird
es aufnehmen. Unter Kanonendons
ner kam es, unter Kanonendorrnek
wird es gehen. Unsähüche W
gen liegen zertrith auf blutiger
Walstatt, Unglück nnd Fluch ist an
die Stelle von Glück und Segen frü
lieer Jahre getreten Die Fähre
kommen und gehen, aber jie gleichen
sich nicht; Jn« dem einen überwieqt
das Gute, in dein andern das Schlün
nie Das gilt für den Einzelnen wie
für die Gesammtljeit -—· für die Völ
ker. Und in den letzten zweinndeini
halb Jahren herrschte nur die Hölle
auf Erden! Aber es ist lnolil zwei
fellos, daß dast- Jnlir 1017 den Völ
kerfrieden selten wird, zntn Heile
Deutschland-J. nnd in diesein Sinne,
nnd in diesem lsieifte erfüllt non
irollen .Lmii)1111men in eiserner ;leit,
begrüßen mir die Leser dei- »:1ln,3ejner
nnd Herold« nlil einein
lliliicllichn NenjnllH
K n il U l«.
Fseuer bricht iu den Heimeu uou zwei
Arbeitern aus.
Vor einigen Tagen Illinegencs brach
in den Ltkiilnninaen der Familien J
E. Thondel an weitl. H. Steasie nnd
John Stnn an tin-sil. —l. Straße ein
Feuer ans. Die Fiiiiiilie Tlmndel be
merkte zn snijt den :llii»:«l1i"ii(li des
Brandes nnd lintte lninn zkeib fich,
mit dem Nutlidiirftiqiien bekleidet,
in’s Freie zn retten. Hei-bei eilendc
kltiiihbarn nun-en im Stande, inuli ei
nen Theil der .Lmii-:iiiiiiliisl in Sicher
heit zn bringen, im llebrinen ging
Alles in Ninnb nnd Flammen anf.
Der Verlust Herrn Tlnmdel’—:-, der
Tlcakhtnrbeiter in den ll. P. Ltkertstäp
ten beschäftigt ist. beliinft sieh auf et
nm ist-Ell Dass sman war versichert
nnd gehört Ylbe Leiser. Als Herr
Thondel beimilnsiilitizit wurde und an
seine frühere Wohnstätte kam, lag
diese bereits1 in Asche nnd Triiins
mein
Jxm John Ztnnsehen Heini niar
Illkorqens neuen 7 lllie ein lstaiblini
osen erplodikt. Herr Stnp wickelte
den brennenden Ofen in eine Decke
nnd trnas ihn ink( Freie, verbrannte
sich aber dabei die Hände in schlim
.nu« Wisse Thu- inezv T:·.1 z)"is:·.·.:."r
wurde mit einigen Ein-ern Wasser ge
stöichh
— Bis zum 7. Januar wird die
U. P. Bahn absolut keine IraGt
mehr annehmen..um zuerst mit den
in deu Frachtschupch lagernd-w
Fkachtsenduuaeu aufzuräumen « Ä ?
eine weklcre Ausstauuug zu M
den« . . « f