Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 28, 1916, Image 1

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6.
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» S. Septem
Ia Donnerstag, den 2
Nebras -
stand,
Grund I
Jahrgang 37
Vom seMkhauptatz
Weitere Erfolge in Numänicn. Die
schweren Kämpfe an der Somme.
Deutsche, Balgakea und Türken versehen den Rumåneu
schwere siebe. Luftangrisse auf England Der
König Griechenlands fv gut wie enttbkont.
Schlag us Schlag in der Dobrndscha
Aus Berlin: Aus dem rinnänischen
Kriegsschaar-lat- sührt der General·
seldmarsall von Mackensen in der Do
brudscha Schlag aus Schlag. Der
neue Widerstand, den die Ruinänen
und Rassen nach ihrer Niederlage
und Flucht vor den alten Trojane
Mllen zu leisten versuchten, ist be
reits wieder gebrochen, denn die deut
schen. bulgarischen und türkischen
Truppen holen die Front des Fein
des abermals durchbrechen und drin
gen siegreich weiter gegen die Bukai
rest mit Konstanzer verbindende Ei
senbahnlinie vor. Die 23 engl. Mei
len südlich von Konstanze liegende
Hafenstadt Mangalia befindet sich in
den Händen der verbündeten Trup
pen und gleichzeitig haben die Bittga
ren drei weitere Ortschaften erobert.
Jn Siebendiirgen haben die Rumäi
nen eine schwere Niederlage erlitten.
Sie befinden sich, von den deutschen
und österreichischiungarischen Trup
pen verfolgt. aus dem Rückzuge
Die Ereignisse aus diesem Kriegs
schauplas entwickeln sich rasch in einer
Weise weiter, die kaum einen Zweifel
daran läßt« daß mit dein verrätheris
schen Königreich ebenso rasch und
gründlich ausgeräumt werden wird,
wie vor einem Jahre mit Serbien
Auch die Sänberuna Siebenbürgens
ist, wie schon erwähnt, in vollem
Gange nnd die verbiindeten Truppen
rücken am Balken-Paß über die
Grenze in ruinänisches Gebiet ein.
Aus Berlin: Jnsolge der geniale-n
Strateqie v. Mackensens haben die
Verbündeten bei Topdaisak einen
neuen und glänzenden Sieg errnn
gen und die Numänen und die Rus
sind in wilde Flucht geschlagen wor
den. Starke kuniänischirussische
Streittröste, die einen schweren An
griss unternehmen, wurden durch ei
ne Eintkeisungsbewegung plötzlich in
der Flanke und im Rücken gepackt
und mußten in größter Hast fliehen.
nm der völligen Vernichtung zu ent
geben
Oesterreichische nnd deutsche Streit
kräsie machen jth Anstalten, von der
nordwestlichen Grenze aus in Nmnäs
nien einzusallen Die Deutschen tm
ben fett die Höhen zu beiden Seiten
des Vulkan-Basses besett Die Nu«
mänen, welche in jener Gegend zehn
Meilen ties in Siebenbürgen vorge
drungen waren, sind wieder über ihre
Landesgrenze getrieben worden.
Eos-bei wird von des Deutschen ans·
gegeben.
Wie aus London berichtet wird,
hat nach einein furchtbaren Artilleriei
Angkiss der Briten der Franzosen ein
Sturm derselben eingesetzt und die
Deutschen wurden zurückgeworsen
Die Deutschen wurden unizingelt nnd
es blieb ihnen nichts Anderes übrig
als die Lrtschast Combes auszugeben
Es sollen 1500 Deutsche in Gesan
genschast gerathen sein. Man behaup
tet, daß Conkbles die Hanptstütze der
Vertheidigungslinie zwischen Pe
ronne und Bapanme gewesen sei.
Deutsche schief-es 24 seindliche Flieget
sb, verliere- 6 Flug-ge
Angs Berlin: Deutsche Flieget ha
ben an der westlichen Front an einen
einzigen Tage 24 seindliche Flieget
hernntergeholt, davon 20 an der
Front an der Somme
Zinkgeld in Lnxembnrg.
Aus Berlin wird gemeldet, daß die
Regierung von Lnxeinbnrg beschlossen
habe, Scheidemünze sum Betrage vim
200,000 Franken ans Ztnk zu prä
gen, da großer Mangel an Kupfer
herticht
Brussilosss Ossrusive zusammen ge
brechen.
l
Aus Berlin: Die deutschen Mili
törbehörden sind der liebekzeugUng
dass General Brnssilofsg jüngste Of
sensive ein Fehlschlag gewesen, doch
erwartet die deutsche Heeresleitung
weitere Angrisse des russischen Gene
rals, da derselbe daraus erpicht zu
sein scheint, die Stellungen des Gene
rals v. Linsingen in Wolhynien zu
durchbrechen, und dieses angesichts
der kolossalen Verluste, die er in den
Kämper gegen die deutschen Eisen
niauer erlitten. Die Deutschen haben
auch nicht einen Fnsz Bodens verlo
ren, sind sogar zum Angriss überge
gangen, haben den Stochodslusz über
schritten und Tausende von Rassen
gefangen genommen. Die Verluste
der Rassen waren einsach fürchterlich-s
denn ihre Angrisfe erfolgten in brei
ten Massen und ein Reglment um das
andere wurde von dem deutschen Ge
schoßhagel nieder-gemacht
Die deutschen Vertheidigungssteb
lungen sind in so genialet Weise an
gelegt, daß das russische Trommel
seuer gegen dieselben machtlos war,
die mistitrnienden russischen Trimpen,
aber in das Flankenseuer der feind
lichen Schüyengrabenmörser und der
Maschinengewehre geriethen, das ils
nen zum Verderben gereichte, sobald
sie bis an die Drahttoerte der deut
schen und österreichischen Stellungen
vorgedrungen waren. Ebenso schlinnn
ergeht es den Russen, wenn sie sich in
der Deiensioe befinden. Brussilosss
neuer Vorstoß wird in deutschen Miti
tärtkeisen dadurch erklärt, dasz er die
hart bedrängten Rassen nnd Rurnäi
nen in der Dobrudscha entlasten will.
Damit aber wird er schwerlich Glück
haben, denn deutsche, bulgarische und
tiirtische Truppen stehen der Constans
zaChernovadaBahn in gefährlicher
Nähe· Gelingt es Mackensen, sich in
den Besitz dieser Bahnlinie zu sehen,
dann ist es den Russen unmöglich ge
morden, einen Vorstosz nach Konstan
tinopel zu machen. oder gar General
Sarrail, der von Saloniki aus durch
Mazedonien nach dein Norden var
dringen will, zu unterstützen Man
veranschlagt in Berlin die bisherigen
Verluste der Rassen und Rutnänen in s,
der Dobrudscha aus 70,0()0 Mann,
und Rutnänien hat schon jetzt ausge
hört, den deutschen Berbiitideten ge
fährlich zu werden.
Aus den von der Westfront ein
getroffenen Depeschen ist ersichtlich
dasz die von der deutschen Heeresleis
tung angewandte Taktik darauf be
rechnet ist, das Leben der deutschen
Soldaten in weitgeheudster Weise zu
schonen; nur in seltenen Fällen gehen
die Deutschen zum Gellenangrifh
liber, da diese flir die Angreiser icnis
mer verlustreich sind. Die non denl
Alliirten eingenommeuen Ortschaften
h n keinen besonderen strategischens
We e, und sowohl Vriten als auch.
Franzosen haben dabei ungeheures
Verluste an Todten und Verwundeten l
erlitten Die Deutschen verfügen un
mer noch über eine ungeheure Menge
Reserven: dieses ist schon daraus er
sichtlich, daß sie sowohl an der Hund«
nischen als auch an der Saloniti«
Front ungeheure Truvpenmassen zur
Verwendung bringen: und die Allm
ten hatten sich dem Wahne hingege
ben, daß sie dort leichtes Spiel haben
würden, von dem Glauben ausge
hend, daß alle verfügbaren deutschen
Truppen an den französischen, belgi
schen und russifchen Fronten festge
halten würden. Man kann mit Si
cherheit annehmen, daß die Deutschen
nicht mehr lange tn der Desensive
bleiben werden.
i
Die klinsseu wieder schwer geschlagen.
Aus Berlin: Die neue Offensive
der Russen in Galizien theilt das
Schicksal der früheren: sie wird blu
tig niedergernngen. Die rnssischen
Horden erleiden bei ihren erfolglosen
Masseninigrifsen furchtbare Verluste
Das Schlachtfeld zwischen dein Se
reth und der Strypa ist init Leichen
russischer Soldaten besät, nnd in der
Gegend von Halicz sind von den tap
feren Türken iin Verein init deutschen
und österreichischsnngarischen Trup
pen schwere Angrisfe iideklegener
Truppeninassen abgeschlagen worden.
An der Ostfront hat eine wuchtige
Gegenofsensive der verbiindeten Ar
ineen begonnen nnd fallen in Wall-y
nien und OstsGalizien schwere Schlä
ge. Am Stochod haben die Truppen
des Generale v. Verhardi einen glän
senden Sieg errungen, den Rassen
den stark befestigten Brückenkopf
nördlich von Zarocze entrissen nnd
den-Feind über den Fluß geworfen,
um ilzn auf dein östlichen Ufer weiter
zu verfolgen. Der Sieg des Gene
rals v. Getos resultirte in der Ge
fangemtahme von über 4000 Russen
in Galizien. An der ganzen Ostfront
haben die verbündeten Truppen die
Oberhand, obgleich die Russen unge
lseure Anstrengungen machen und im
mer mehr Truppen in den Kampf
werfen, um dieselben in einer Weise
hinzuopserm die fast unglaublich ist.
Auch die lslardereginienter der Rassen
sind westlich von Lule an dem verbiin
deten Eisenwall zerseliellt
Griechenlands König so gnt wie ent
thront.
Die griechische Situation ist noch
immer verworren. Alle Anzeichen
deuten aber daraus hin, daß die Tra
gödie in Athen sich ihrem Ende nä
hert. Der König Konstantin ist prak
tisch jetzt schon entthront, denn er be
sitzt keine Macht mehr, und es wird
ihm nichts Anderes übrig bleiben als
zu gehen, wenn er sich nicht entschlie
sien kann, aus der Seite der Entente
in den Krieg einzugreifen Sein Kö
nigreich eristirt nnr noch dem Namen
nach, denn in den meisten Probinzeu
nimmt die von den Alliirten mit der
Hilfe des Er Brenners Venizelog in's
Wert gesetzte revolutionäre Bewe
gung überhand. Nur Atben und der
Peleponnes sind noch lonal, aber die
revolutionären Agitatoren sind auch
hier rastlos thätig, nnd aus den 95
vor Salamis liegenden Kriegsschissen
werden 70,000 Mann alliirter Trup
pen in Bereitschast gehalten, die jeden
Augenblick gelandet werden mögen,
um non der Hauptstadt Besitz zu er
greifen.
Gewaliigeo Ringen in der Pieardir.
Aug Verlinz Die Schlacht in der
Picardie tobt niit einer Furchtbarteit
weiter, die sich nicht beschreiben läszt
Mit einem Munitionsaufwand von
dem man sich kaum eine Vorstellung
machen kann, setzen die Alliirten ihre
Angriffe aus der 45 Kilometer lan
gen Front ohne Unterlaß fort. Die
Sturmangrisse der Eugliinder loer
den blutig abgeschlagen
Alliirte erleiden riesise Verlust-.
Aus Berlin: Es wird bekannt ge
macht, das; die anqufranzösischen
Verluste seit Beginn der Offensibe an
der SominesFront vom l. Juli bis
zum 15. September sich ans 5()U,()W
Mann belaufen. Dieses ist noch eine
höchst konservative Berechnung-, und
die Zahl dürfte noch bedeutend höher
sein. Die britifchen Verluste allein
betragen rund 350,000 Mann.
Ohne wesentliche Unterbrechung
dauert die qrosze Schlacht an der
Summe an.
Mochi-sung auf Seite :t.)
Ein bedeute-der Eigenthumovetlanf.
Herr Dav. Kaufmann, Eigenthü
mer des bekannten 5 nnd t» Centss
Laden, kaufte die Grundstücke von
John Reimers und Theo. Benistein,
westlich von der Grund Island Na
tionalbank, im 300 Block an westl. :;.:
Strasse. Der Kaufpeeis für beide
Plätze beträgt 815,000. Herr Kauf-:
mann beabsichtigt höchstwahrtcheinsf
lich, sein Geschäftshaus dort zu er-!
richten. i
Ein Mahl-Äppell fkm das Volk Nebraskan
Von Werner Hager.
Volk Nebraska-Cl Hör-est du die
Klagen,
»Welche hallen jetzt durch Staat und
Land?
IWache aqu Erfass? des Zeitgeifts
I Fragen,
iLaß nicht streu’n dir in die Augen
i Sand.
Bald wird die Entscheidnngsstunde
schlagen.
Und es liegt allein in deiner Hand,
» Oh du weiter dumm willst das
Uebel
Jenen Weißen Saus - Kathederi
Nüpel
i
i
Wuch're mit dem Pfund, das dir ge
geben, »
Dieses ist dein Stimmrecht, nütz' es
gut,
Wenn die Nepublik ioll weiterleben,
Unter-geh n nicht in des ZeitstrornsH
Fluth. »
Es erfordert Kraft und ernste-s
Streben,
Wenn des Volks und Lands Tyran
nenbrut
Sucht zu knebeln uni're Ideale
Und die Freiheit stürzt vom Piedei
state-.
I
Freiheiti Sie allein noch hat der
Wilde,
lltii're Freiheit aber ist ein Hohn
Eristirt nur noch im Märchenbilde
Einer Zeit, die längst dahin entflol)’n
Ueber unsre lachenden Gefilde,
Ueber eine glückliche Nation,
Die dereinst den Eontinent be
wohnte
ncbcc welchem-IN und Frieden
thronte.
F
Jst es Freiheit, wenn man frech zur
Metze
Stempelt höhnt-nd die GerechtiakeitPT
Ist es Freiheit, wenn man die Gesetze
Schafft für eines Volkes Minderheit
Dcnnit durch die Mnsrlien iliker Netze
Jeder reiche Sünder schlüpft befreit,
Währenddeni der Arme ohne
Hoffen
Stets von ihrem Bnnnftrahl wird
betroffen ?
Jst es Freiheit, wenn die Demokraten
Halten in der Hand des Lands Ge
schick
Nach Belieben, wie on einem Faden,
Mit der Frechheit UiurvatorblickP
Freies Land. du bist verkauft, ver
rathen,
Lege ab den Ninnen »Repnblik«,
Es vassirt Nevne das längst ver
looifteh
Das antike Nnm vor nni’rem
Meiste-.
Freibeit lierrsrlit nicht« wenn nur
ein’ae Weii’ae
Volk nnd Land reaieren frevelhaft,
Schlininier liandeln wie feiidale
sitiii’ae,
Vaar der liatriatielien Leidenschaft
Hört die Klaae doch. die tausend
tön’ae——
Wenn die Willtiir mißbraucht ilire
Kraft,
Wenn ein Präsident despotisch
waltet
Jst die Repnlilit bald ausgeschaltet
Wo ist niii’re Freiheit bin enti
sein«-Mitten
Wo der Meist der Väter alter Zeit?
England, dein mit Vlnt mir uns ent
wundert
Von dem wir wir ini Kampfe uns be
streit
Diesein England sind wir jetzt ver
bnnden
Wie ein Freund ini aroßen Völker
streit!
Schniachvolli Eine-S Präsidenten
Thaten
Haben an dies England uns ver
rathenl
Vole Was trägt die Schuld, daß
dieses Morden
Jn Europa noch kein Ende fand?
Daß die Länder sind verwiistet
worden,
Eine halbe Welt noch steht in Brand?
Was trägt Schuld, daß jene Rassen
hat-den
AusEukopa noch nicht sind verbannt?
Uner Lieserung von Kriegsge
schoslem
Durch die Ströme Blutes sind ge
slossenl
Unser Handel langsam wird ver
nichtet,
Uns're Post beraubt man unentwegt,
England handelt, dieses England
richtet,
England nichts nach Recht der Völker
srägt.
Und kein Hossnungsstrahl das Dun
kel lichtet,
Schwerer noch der Druck sich aus uns
legt,
Englands Wink gilt uns als die
Parole,
England herrscht im Bundes
kapitolel
Weitauö greift mit seinen Riesen
armen
England iiber’n breiten Ozean,
Knebelt auch Columbia ohn’ Er
barmen
Zeichnet vor ihm herrisch seine Bahn.
Doch man huldigt mit verschränkten
Armen
Trotzdem noch dem anglomanen
Wahn:
Die Kassandraruse, sie verhallen
Jn des Freiheitölandes Tempel
hallenl
Alles ist zum Opfer schon gefallen
Nichts gilt mehr die Eonstitution,
Unser heil’ges Schriftstiick, den Va
fallen .
Dort im Kapital zu Washington
Lüge, Heuchelei: der Themis Hallen
Sind entweiht, man steht in Eng
lands Frohn,
Uns’re Zeit erschrickt in ihrem
Spiegel,
Trauernd hängt der Adler seine
Flügel·
Jhres einst’gen Nulunes ist entkleidet
Jetzt die Repnblit, einst groß u. frei·
Wandel will man und das Volk ent
scheidet
lieber Freiheit, iiber Tyramiei.
Dieses Volk durch England heute
leidet,
Dnrntn dringet sein Empörungsschrei
Ueber diese weite Hemisphäre,
Dumpf von Land zu Land, bon
Meer zu Meere.
Die Partei, die jetzt dagRuder fuhr-et,
Muß herab man fegen von dem
»Ihr-du«
Jhr des Landes »’Terent« gebühret
Jshr der Bannstrahl dieser Nation,
Welche sie zum Führer augertiiret.
Aber mit ihr sträflich treibet Heini,
Auf sich warf zum herrschendeni
Despoten j
Und das- Volt behandelt wie
Heloten.
Wacht drum anf! Es gilt in diesemi
Jahre !
E- i n e n Mann zu strecken fkrnpellos
Hin anf die politi’sche Todtenlmhrex
Mach dich, Volk, von deinen Ketten
losl
Breche feine Macht an dem Altare,
Der nnihiillet deiner Stimme Lond:
Wirf ihn —- Wilion — an der
Wählerurne
Schweigend vom politischen Fio
thurnel -
Stütze ihn ans seinen Regionen,
Jenen B a n k o a e i sc der Reimhlib
Mit ihin stürzen werden feine Droh
nen,
Sinken in’g polit’iche Nichts zurück.
Jnheln werden init dir Millionen
Wenn ereilt ihn endlich sein litt-Mich
Wie Napeleinn von polit’sel)en
Schultern
Bebt-nd soll er feinen Fall lie
tmnernl
Nicht mehr länger soll er Inie ein
Götze
llnstres Volks nnd Landes Geißel
sein,
An der Wöhlerurne endlich setze
Stumm ihm den plilit’icheii Leichen
stein.
Eigenthnmerecht des alten Courts
hansplaheo kommt zur Be
tritt-trug
Jn der letzten Countyrathsfitznng
erschien Gouerneur O. A. Abbott, um
die Behörde gegen die Pflasterung
der l. Straße zu bewegen. Bei der
Untersuchung des Eigenthumsrechtes
wurde entdeckt, dasz der alte Courts
liaussBlock dem County fiir Pl olme
weitere Bedingungen verkauft wurde.
Demnach kann das Eonnty den Block
oeräuszern, wie es will. Nun sie schon
zu mehreren Malen eine Abstimmung
vorgenommen worden, wodurch der
Verkauf des Platzes jedesmal mit
großer Majorität verworfen wurde.
Der Platz ist seitdem von der Stadt
in einen schönen Park verwandelt
worden und man geht nun mit der
Absicht um, durch eine Volksabstims
mng der Stadt den Block fiir einen
Dollar zu übertragen, damit das
Eounty weiteren Verpflichtungen
enthoben ist. Dies wäre jedenfalls
das Beste.
—- Der Zeitungsschreiber machte
am Sonntag wieder einmal einen
Ausflug aus das Land und hielt bei
Herrn M. Menssen bei St. Libory
Einkehr. Die fünfzehn Meilen lan
ge Fahrt im Vuggy Herrn Oscar
Köhlers, der sich in unserer Beglei
tung befand, war gerade keine ange
nehme, denn die Straßen befinden
sich in keiner guten Verfassung und
der Staub war ein solcher, daß wir
Alle wie lebendige Mehlsäcke aussa
hen. Es sieht schen sehr herbstlich in
der Landschaft aus, wea und gelb,
das Grün des Sommers und die
Blütheikpracht ist dahin und Herbst
fiiden ziehen sich iiber das dereinsan
te ländliche Gefilde. Hie und da ein
später, abgeflosgener Falter, eine ver
lorene Vogelstimtne, halb entiaubte
Bäume und Todesahnungem welche
iiber der Landschaft schweben und sich
in Wolkengebilden inanisestiren, die
geisterhaft am Himmel hinziehen.
Doch draußen bei der Familie Mens
sen wandelte sich diese Stimmung
nnd wir uerlehten in dem gastfreund
lichen Hause einige heitere StundenJ
Die tüchtige Hausfrau liesz es ans
iichtg fehlen, sogar ein paar lPiihneks
unszten in’5 Gras beißen, und das
berühmte lsiraud ngander ,,Famoz«
,mlf die Grillen verscheuchen, die sich
un und wieder in jede Menschenseele
.-inschleichen. Herr Menssen wird im
kommenden Frühjahr aus eine andere
Kann Ver-ziehen, etwas näher zur
Stadt, und bereit-:- hat er auf dersel
Jen mit dem Seien von ungefähr ZU
chter Weizen begonnen. Einige
dreißig Otrunzer laufen quietsend
1ei·nm und der Viehhestand, haunt
äihlieh die Pferde, sind wahre Pracht
Jremniare ans die jeder Farmer stolz
ein könnte Erst gegen Anlnsuch der
Däniuseinng umchten wir uns- wieder
nii Hi Henan und gelangten mit
dem Bewusstsein zu Hause an, einen
schönen Tag auf der Farin net-lebt zu
when.
.’!. .- »ievt’5 nnaeichriebeuc Gesetze
Izu dem Land der »Vraven und der
Frei’n«,
Die zur rechten Zeit in WirkiunH
treten
Für Deipoten, fälschliche Pro
pl)eteii. !
Mag er wie ein Abadonua heulen, i
Doch durch seinen Sturz gewinnt dass
Mind- i
Und der Republik aemalfqe Säulen!
Ziehen uoel), gefügt mit fester Hand.
Jaqt des Landes deinokkat'sche Eulen
Bis an den polit’scheu Abgrunds
kaud,
Um sie dann niit ruhig-kühlen
Nerven
Vom lemmetlidg hinatsziuoerfen
Volk NebraskagI Auf die Palti
saden
Jan November, wenn-US zur Wahl
ichlacht geht,
Dein repulilikaii’fcipeii Candidaten
lstebt dac- thuui, elf es ist zu spät.
Raubt dem Namen Wilfon, fluchbes
laden,
Zeine Glorie, seine Majestät
Und wenn seine Stunde hat ge
schlagen
Wiid uns dann ein neuer Morgen
tagent
«-«.,;« ; sag-—
NO i »Es .- ;wi--.-.- - — : »s: ;- ----M«M!Es3ss-"Jsksss
iDurch Brandstiftung aus dem Fair
E platz brennt eine Stellung ab
und zwei Pferde finden in
den Flammen den Tod.
Verbrecherische Vrandstiftung verur
sachte am Sonntag Abend auf dem
Countyfairplatze ein Feuer, dem ein
Stall zum Opfer fiel sowie zwei
werthvolle Pferde von Rob. Tliomps
son, dein Verwalter des Platzes. Erst
vor wenigen Tagen wurden ihm für
dieses Pferdegespann 8425 geboten,
welche Offerte er zuriicktoies. Neben
bei verbrannten vier neue Pferdeges
schirre, Futter und eine Anzahl
Werkzeuge Der Verlust von Herrn
Thompson mag sich auf 8800 belau
fen, ohne jedwede Versicherung, Und
da er nicht vermögend ist, trifft ihn
dieser Schlag ziemlich schwer. Dtt
Feuerwehr wurde alarmirt, doch we
gen Wassermangel vermochte sie nicht
viel zu thun, beugte aber dem Weiter
dringen der Flammen vor, so daß das
Feuer auf seinen Herd beschränkt
blieb. Man versuchte wohl die Thie
re zu retten, konnte aber nur ein
Pferd und sein Füllen in Sicherheit
bringen. Die anderen beiden Thiere
waren angebunden und als man den
Stall öffnete, war das ganze Innere
eine einzige feurige Lohe, so daß man
die Thiere ihrem Geschick überlassen
mußte. Noch eine Stunde vorher
war Herr Thompfon nach dem Plas
gegangen und fand Alles in Ord
nung, so daß zweifellos Brandftifi
tung vorliegt, und dies wird durch
Umstände bestätigt. Die kläglichen
Schreie der armen Thiere konnte man
weithin hören. Zur Zeit der Fair
resp. kurz vorher verursachten ver
schiedene Traineure von Rennpferden
viel Tumult, so daß er genöthigt war,
dieselben oder einige der Männer
zurechtzuweisen und ihnen den Fair
Platz zu verbieten. Man drohte ihm
hierauf, ilnn die Pferde im Stall zu
verbrennen und seine Familie zu ver
giften. Diese Drohung wurde, so
fern es die Pferde betraf, am Sonn
tag in die That iniigesetzt. wie Herr
Thompson anssagt Einer der rohen
Patrone benahm sich gleichfalls sehr
slegelhaft. Frau Tholuoson durfte sich
nicht sehen lassen, wenn sie nicht gröb
lich insultirt werden wollte, denn die
Rowdies waren die ineiste Zeit be
trunken. Hauhtsächlich einer aus der
Eliaue erwies sich geniein und rahiat,
und dieser war es auch, welcher jene
Drohungen ausstieß.
Die eFair-:)lssociation hatte eine
Versicherung hon tsålTJ auf diesen
Stall, so dasz der Verlust fiir die Ge
sellschaft nicht so gros; ist.
——- Junner zahlreicher laufen die
Lieschnnsrden ein bezüglich leerer Bau
nrundstiicke, die io dicht und io hoch
niitllnkraut iilusrnnuhert sind. dasz
sogar die Zeitenniege nnhafsirhar
werden und davon völlig iilusrnnushert
sind. Eine Anzahl Vesiher solcher
lssrundstiicke zählen zu der wohlha
hendereu silasse unserer Venolternng,
siir welche es ein Beichte-:- ioiiro diese
Wirundstöcke non Unkraut frei zu hal
ten. Aher gerade diese sind es, die
iich dieser Versäumnis; schuldig ma
chen. Wir sind überzeugt, dasz, wenn
in solches lllrundsiiick weniger pro
vuinenten Personen gehören wurde,
man lushördliclusrfeitis eine ganz an
dere Sprache zu reden sich hefteifiigen
wurde
--- Leute, welche darin ein kleines
Wiesiihl hohen und die Natur beoh
achten können, sagen fiir dieses Jahr
Jinen sehr strengen und frühen Win
ter voraan sie nunen inre Pein-ne
lzeinnq darauf, dnsz bereits die inei
iien Sinqviigel den Norden verlassen
lmlien. liezin zu net-lassen beginnen
nnd nnch dein Siiden ziehen Die
Tlnere deg- Wnldegs zeigen einen lie
ionderg dicken Winternelz, was im
mer ein Zeichen ist, nnd die Bäume
letzen an der Nordseite des Stammes
dieses kllloocs nn. Ancls die Winters
lmne der Thiere, die den Winter mei
sten-I nersclilnsen, sind besonders tief
nnd ionrin angelegt Die iin Walde
arosi gewordenen Leute aelien ans
solche Anzeichen viel niedr, als auf
die modernen Wettervorauøsagunqen,
die entweder eintreffen oder nicht«
während die Natur viel bessere Quel
len zu haben scheint, and denen sie ihr
Wissen schöpft Jedenfalls sollte man
sich auf einen strengen Winter eiW -
ten -s