Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 14, 1916, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Nebraska
TIERdede dmdi Tdddd sp«
Jahrgang 37. F«: Grund Island, Jkebraskm Donnerstag, den M. September »Du-. T Nummer-is
Iom Kriegsschauplatzz
Festung Sitistkia gesunkn. Nusseui
und anäncu schwer geschlagen. !
Riesige Verluste kek Rumänen und Rassen. Alliirtes
Spmmk-Ossensive liegt tu den lebten Zügen-. Im ’
Osten sind die Rassen völlig erfolglvo. !
Deutsche und Butsu-en nehmen die
Fest-us Silistris.
Aus Berlin: Die Deutschen und
Balgatem die im östiichen Rumänien
vorkückcm haben die rumänische Fe
stung Siliftria an der Donau erobert.
Silifttia liegt etwa 60 Meilen süd
östlich von Buhl-est Die knmnäii
schen nnd ruiiiichen Truppen haben
während der leyten Tage sehr be
trächtliche Verluste erlitten. Es ist
ein der wichtigsten rumöniichen Fe
stunqen on der Donat-. Ueber 400
Offizieny darunter 3 Brigadegenei
röle und 21,000 unverwunsete Sol
daten gefangen genommen, zwei Fah
nen und über 100 moderne Gefchiitze
gezählt darunter zwei Batterien, die
im Jahre 1913 gestohlen worden wa
ren, sowie große Vorräthe an Mani
tion, Gewehren und Maschinenar
wchken usw. Die tumäniichen Ver
luste an Todten und Verwundeten
find enorm. Viele rumäniiche Sol
daten ertranken auf ihrer wilden
Fluckj in der Donau
Ein Viertel der rumänifchen Attil
lerie wir-. deren Bewaffnung ist ih
nen icho nweggeuomrnen worden.
Durch den Fall von Silisttia sind die
Rumnen und Rassen gezwungen, sich
zurückzuziehen und sie wurden schon
jetzt in einen Kessel« getrieben, Trug
dem das Enttommen sehr schwierig
sein wird.
General Bußless kann nicht ge
wisse-.
Aus Berlin: General Brusiliss's
neue Osfensive von den Beides-inn
psen bis nach der Bukowina lam den
Astschm nicht unerwartet: man
wußte, daß er, sobald die Rumiinen
in Siebenbiirgen eindrangen, auch
wieder losschlagen würde. Brusis
loff’s erste Ossensiva die ihm bedeu
tende Terraingewinne, aber keine
strategisch wichtige Ereberung ein
brachte, hörte mit dem 10. August
aus. Jn deutschen militiirischen
Kreisen aber gab man sich keineswegs
der Hoffnung bin, dasz die Russen die
Dssensive ganz und gar einstellen
würden. General Vrusilosf hatte ko
lossale Verluste erlitten und wollte
seinen Trupnen Zeit geben, sich zu ers
holen und die llassenden Liickeu wie
der durch frische Mannschasten zu er
setzen. Alles deutet daraus bin. das;
er Alles daran setzen wird, llowel und
Lemberg zu erreichen. Die deutsche
Heeresleitung aber ist inzwischen auch
nicht müßig gewesen und hat zahlrei
che Verstärknngen an die Ostiront ge
worfen, und Brusiloss wird mit sei
nein neuen Vorstosz ebenso wenig
Glück haben, wie mit dem früheren,
als seine Truppen in ihren Angriffen
gegen General v. Linstngen’s Streit—
macht verbluteten.
Schlacht in der Pieardie tobt ganz
furchtbar-.
Aus Verlinx Die Schlacht in der
Pirardie tobt htkchtbarer als zu ir
gend einer Zeit leit den ersten Tagen
des Juli. Mit einein Munitions·
auswand, der selbst in dem jetzigen
Kriege ohnegleichen dasteht, nnd
enornien Truppenmassen haben die
Alliirten ihre Offenlive wieder auf
genommen, aber der britilchsfkanzösi.
lche Anprall icheitette wieder an dem
lieldenmiithigen Widerstand der deut
schen Truppen An einigen Stellen
gelang es deinFeinda mit enormen
Verlusten Terrain zu gewinnen, aber
dasselbe wurde ihnen durch Gegenan
grisse fast überall wieder entrissen.
Das ganze Resultat bestand darin
daß es dem Feinde gelang, feine Li
nien nördlich vom Flusse etwas vor
zulchlehen und sich der Ortschaften
Guillfmont und Le Iorelt »du Wöch
tigen.
TLondon wurde vier Stunden bein
J berdirt.
i
Aus Berlin: Die Verheerungen,
welche die deutsche Luftflotte bei ih
irem jüngsten Angrisf aus London
Fund den südlichen und östlichen Theil
»von England anrichteten, waren viel
größer, als die ersten kurzen amtli
Ichen Meldungen erkennen ließen. Es
Ebeiszt: Der Angriff unserer Marinei
! Lastschiffe dauerte vier Stunden, und
während dieser Zeit wurden die Fe
stung London mit der City nnd die
nördlichen nnd nordwestlichen Theile
da Stadt wiederholt schwer bonibars
dirt. Zahlreiche große Brönde und
Explosionen bewiesen, dasz das Boni
bardement erfolgreich war. Andere
Luftlreuzer griffen die Befestigungen
nnd Fabrilen von Norwich an und
hier ereigneten sich gleichfalllls
Brände und schwere Explosionen Jn
Oxford, Hat-wich, Boston und am?
Hnniber wurden die Kiiitenbatteriemi
die Scheinwerfer nnd die Fabrikan
lagen unter Feuer genommen und
vielfach in Brand gesetzt. Jn Yak
mouth galt der Angrifs den Gaswer
ken und dein Bahnhvf, nnd es wurde
hier eine Batterie zum Schweigen ge
bracht. Jn den militiirischen Anla
gen und Fabricen von Nottingham
wurden dnrch die grfchlenderten Bom
ben mehrere Brände verursacht und
einer derselben war vierzig Meilen
weit sichtbar.
Manchester Guardian warnt die
Beitr-.
Die hervorragendste Zeitung Eng
lands, der Manchester Guardian,
sagt mit Bezug ans die dem Präsiden
ten Wilson ertheilte Vollmacht zu
Wiedervergelmngsmaßregelm daß
diejenigen, welche darin nur ein
Walninanöver sehen, vielleicht recht
hätten: immerhin sei es nothwendig
zu beachten, dasz diese Vergeltungss
maßregeln sich gegen die Alliikten
und in erster Linie gegen England
richten, und zweitens, dasz sie in Ame
rika volksthümlich sind. Das Blatt
meint, daß man in England anschei
nend nicht wisse, wie stark die feind
ieligc Stimmung überall in den Ver.
Staaten infolge der Schivarzliste11
Politik und der Einmischung in die
Post geworden sei, und fragt, ob das
xlludinärtige Amt überzeugt sei, das;
derartige englische Maßnahmen niitz
lich seien, unt ein Gegengewicht gegen
die Schwächung der nmeritanischen
Zmnpathien zu bilden, oder, ob sie so
.ieiiiildert werden können, um den
Grund für die Eimvände der Ver.
Staaten zu beseitigen, ohne aber die
nützliche Wirkung jener Maßnahmen
fiir England ernstlich zu gefährden.
Btitische Osfiziersvetlnstr.
Die Verlustlisten siir die beiden er
sten Augusnvochen geben an, dass
England in dieser Zeit an Osfizieren
verloren hat: 600 getödtet, 1702 ver·
wundet, 204 vermißt, zusammen
Inen 25i)6· Dies erhöht den Ge
sammtverlust der Briten seit Beginn
des Krieges auf 38,922 Offizierih
von denen 11,4«12 getödtet wurden,
während 24,680 Vermundungen ers
litten haben nnd 2800 vermißt wer»
den. Diese Berechnung ist autlsen
tisch nnd kommt von London.
Griechenland hilft Entom vorläufig
nicht.
Aus Berlin: Die griechische Regie
rung ist allem Anschein nach noch im
mer entschlossen, sich von den Alliirs
ten nicht in den Krieg hineintreiven
zn lassen. Der bulgarischc Premier
erklärte, es sei vorläufig keine Ge
fahr vorhanden, daß es zwischen
Bulgarien und Griechenland zum
Kriege kommen werde
»Dieoi;mä-ksniehku"iu des III-.l
s btndscha.
Aus Berlin: Die Lage der Rumäs
nen beginnt bereits kritisch zu wer
den, denn die zwischen der Donau
und dem Schwarzen Meer vordrin
genden deutschen und bulgarischen
Streitkriiste haben die 125 englische
Meilen lange Grenze der Dobrudscha
an allen Punkten überschritten- Die
Bulgaren haben die Stadt Dobritsch
sowie Kurthunar und Aktadünlar be
scyt und sind nur mehr wenige Kilo
meter von der die Bahnlinie von
Konstanza nach Bukakest schützenden
Festung Silistria, der sie sich rasch
nähern, indem sie die rumänischen
Truppen vor sich her-treiben Weiter
westlich haben die deutschen Truppen
die vorgeschobenen rumänischen Stel
lungen an dem 55 Kilometer südwest-(
lich von Bukarest liegenden Brücken-i
kops von Tutratan an der Donau im!
Sturm genommen. i
Aus Berlin: Das Kriegsanit
meldete: Bei Eroberung des stark be
festigten Brückenkopses Tuttakmi
durch deutsche und bulgarische Streit
kräfte wurden 2(),000 Rumänen aus
dem siidlicheu Donauuser abgeschnit-l
ten nnd gefangen genommen. Dies
Rumiinen verloren über 100 Geschü-l
tze und erlitten schwere Verluste an
Zotten und Verwundeten
England ist bestürzt iilier die gro
ßerumänjsche Niederlage so kurz nach
der Kriegserllärung Tutrakan, dass
der Einsallearmee den Weg nach Bu.
karest verlegen sollte, macht den Weg
nach Vularest frei. und Tutrakau in
nur 33 Meilen von Vukarest entfernt
London sagt: Die Deutschen nnd
Bnlgaren siilsrten einen schnellen und
wuchtigeu Schlan, die Numänen gin H
gen in die ihnen aus dem südlichen
Donauuser gestellte Falle und unu«
Den leider vernichtet.
Deutsche Elllilitårschriststeller ma
chen die Voraus-sage- dasz Nutuänieu
von den Deutschen und Bulaaren
überrannt wird, ebenso wie es mit
Serbien geschehen ist. Wie es auch
bei Serbien der Fall war« werden die
Operationen der Verbündeten von
Generalseldcuarschall Macleitsen ge
leitet. Die Einfallsaruiee ist bereits
40 Meilen in Rmnänieu. Die Ru
.inänen haben den Vertheil, dass sie in
der Dobrudscha durch große russische
siavallerietkuppen verstärkt werden,
und sie stehen an einigen Punkten be
reits mit den Deutschen und Vulga«
ren in Berührung. Es heißt, daß
vier getrennte Kolonnen russischer
Trupben, die durch Artillerie stark
untersuin sind, Rumänien betreten
haben, nin die Verbündeteu zu be
kämpfen Die deiitschbulaarischen
Armee-i rücken in nordniestlicher Rich
tuug bor: ihre Absicht ist walzrscheiu
lich, die rumänische Hauptannee vom
Rücken her zu fassen und zu schlagen,
und so Bukarest zu besetzt-n. Jn den
Iranssnlbauisclsen Alpen dauern die
Käumfe zwischen Nuuiänen und öster
reichischniugarischen Trnmseutröften
fort Jedoch ist an den meisten Punk
ten die Oauptwncht des Angriffs nor
uner. Oesterreichisch ungnrische Ver
stärtunnen werden in das Gebiet von
Qrsousa gesandt, wo die Numänen
mittelst einer überlegenen Trauben
zabl in der Lage waren, Gewinne zu
erzielen. Deutschland ist dazu ent
schlossen, die Donau als Verbin
dungen-en offen zu halten, was aber
unmönlich ist, wenn die Russeu Or
sowa halten.
Sollen Deutsche getüstet finden.
Aug Verichten gelit hervor, das; der
non den Alliirten nach der Wie-derber
fteltung des Friedens geplante Oan
delskrieg Deutschland durchaus nicht
unvorbereitet finden wird. Schon
jetzt trifft man für den Wiederanslmn
des deutschen Ausland und Inland
handels nach dem Kriege Vorberei
tungen, bei denen die bösen Absichten
der Feinde Deutschlands in den Kreis
der amtlichen Verechnnngen gezogen
werden. Während das industrielle
Deutschland sich über die alliirten
Drohungen keine besonders schweren
Gedanken macht ,will nmn ihnen doch
die Spitze bieten. Vor Allem ist es
der Schiffsbau, den man mit ausneh
mender Richtigkeit treibt. Maschinen
von größter Leistungsfähigkeit wer
den in allen Fabriken eingestellt. die
Herstellungsmethoden wurden ver
bessert und dadurch die Produktion
verbilligt Weite-sie Oeffentlichkeit
gab man kürzlich auch in Deutschland
einer neuen Combination mehrerer
der grössten chemischen und Farbstoffs
fabriken im Interesse besserer Ausrüs
situng und größerer Leistungsfähig
keit für den erwarteten Handelskriea
Furchtbare VII-sie der Alliirteiu
Aus Berlin: Die Alliirten haben
seit Beginn der großen Osfensive, die
die Russen vor drei Monaten einlei
teten, über eine Million Mann an
Todten, Verwundeten und Vermiszten
verloren. Und diese Zahl ist eher zul
.niedrig als zu Hoch gegriffen Die
ssen Verlusten haben die Alliirten nur
ldie Eroberung der Bukoioina und ei-;
Jnes geringen Theiles von Galizieni
durch die Rassen. die Einnahme vons
Görz durch die Italiener, einem ober
slachlichen Vorstoß in die deutschenl
Linien an der Sonune und die Beseis
tzung des gebitgigen Territoriums
Siebenbürgens durch die Runiänen
als positive niilitärische Errungen
schaften gegenüberzustellen Die Ar
meen der Centralniächte wurden aus
allen Fronten trotz des schweren
seindlichen Druckes intakt gehalten
siihrten jedoch zu gleicher Zeit wuch
tige Schläge aus der Balkanlialbinsel l
Dort gingen die Bulgaren auf beiden
Flügeln vor und bedrohten die Stel
lungen der Alliirten in Griechenland
Deutsche und bulgarische Streitkräss
te brachten den Runiänen durch die
Erstiirinung der Festung Tutrakan
eine schwere Niederlage bei; Tutrw
fan war eine start besestigte Stel
lung, welche die Landesbauptstadt
Linkarest innn Süden ans beschützt.
Die Verluste der Alliirten werden
von den deutschen Militärkritikern
folgendermaßen berechnet: Russen
»s·;nn,0»0 Martin Visiten 2300005
Mann, Franzosen 15l),l)l)0, JtasiH
;ner, Serben nnd Rinnänen zusaan
mcn etwa sama Miiitärische Sake-l
verständige schätzen die Verluste der
Russen während der letzten drei Mo
nate aus su(),l")l)() Mann, diejenigen«
»der Franzosen und Briten auf zuil
sannnen -llis),l)00. Aue den osfiziels
len Londoner Verlustlisten geht der-!
»vor, dass die Verluste der Briten im;
JMonat August allein 125,()00 Mannj
’betrugen. i
Die Armeen der Centralmächtei
lind jetzt der Gefahr, schwere
Schlappen auf der Oiti und West-»
frout zu erleiden, enthoben. Weitere
Erfolge der Alliirten können nur
durch zahllose weitere Opfer von
Menschenleben und mit einer fa ko
lossalen Muuitiongberschwendung er
rungen werden. daß die Bevölkerung
ider Länder der Alliirteu Rufe nach
Frieden ausstoßen wird.
Das Ringen aa der Oftfront wird
heißer-.
Aug Verlän: Auf deui östlichen
Kriegsschaar-las wird fast so erbittert
weiter getätneft, wie auf dein westli
«chett. Die kllnssen machen atn oberen
Zeretb wieder ungeheure Anstren
gnngen, die Front der berbiindeten
Armee zu durchbrechen, und greifen
unter eine-n enormen Munitiousaui
wand beständig Iuit großen Iruppeui
tnaiien an. Tag ganze Resultat ib
rer unitbendett Augriffe besteht jedoch
darin. das-. sie dass Centrum der
Ztreitfriifte des Erzberzogg siarl
Franz Joseph etwa-:- zuriitfgelnsgen
und in den siaruatben einige kleine
lokale Vortbeile errungen haben
—
Hindenbutg ou der Front in der
Picqtdie.
Aug Berlin: Die Niesensrltlaetst in
der Pimrdie tobt weiter, aber nörd
lich von der Zomsne lmben Brjten so
wie Franzosen ihre Tllcassennngrisse
temporör eingestellt. Generalseld
ntarsdmll v. Studenle ist on der
Front in der Picardie eingetroffen
Alle Anstrengungen der Alliirtem
den deutschen Eisenwnll den sie etwas
zurückgebogen lmben. zu durchlire
chen, bleiben vergebens. Alle ihre
Sturnmngrisfe zerschellen an der
zähen Tapferkeit der deutschen Trup
ven.
qui
lFortsthmg aus Seite 8.)
Anwalt Prinee nnd dessen Sohn von
einem früheren Zuchthäueler
thätlich angegriffen
Als sich vor einigen Tagen der hie
sige Anwalt W. A. Prince und dessen
Sohn wegen Erledigung einer ge
schäftlichen Angelegenheit in Silber
Creek waren, wurden Beide, wie es
heißt, von dem dortigen Wirthschaftsi
besitzer Hat-m Shank angegriffen und
solcherweise geschlagen, daß der ältere
Prinee bewußtlos aus der Straße lie
gen blieb. Shank wurde vor etwa
vier Jahren wegen angeblicher
Brandstiftung angeklagt und Herr
Prinz wurde seitens der staatlichen
Anklagebehörde ersucht, bei den Ver
handlungen seine Amvaltgdienste zur
Verfügung zu stellen. Shank wurde
darauf zu mehreren Jahren Zucht
haus verurtheilt, aber zehn Tage spä- :
ter vom damaligen Gouverneur Al-!
drich, einem Cousin von Herr-is
Prince, begnadigt. Gouvernem
Morehead, welcher den Fall noch ein
mal durchprüer ließ, hob sodann die
Begnadigung wieder anf, hauptsäch
lich auf das Betreiben der dortigen
Bevölkerung hin, nnd Shank mußte
sein Strafe abbiißen. Nach seiner
Freilassung stieß er öfters die Dro
hung aus, an Prince für seine Ber
urtheilung Wiederhergeltung zu
üben. Als nun Prince dieser Tage
nach Silber Creek ta1n, setzte er seine
Drohung in die That um und rich
tete Herrn Prince und dessen Sohn,
der ihm beistehen wollte, schlimm
zu. Er ging auf ihn zu, packte den
älteren Prinre am Arm und schlug
ihn zu gleicher Zeit mit der Faust in
solcher Weise hinter das Ohr, dasz er
bewußtlos niedersank. Sein Sohn,
der seinen Vater vertheidigen Wollte.
wurde gleichfalls attackirt, doch er
entging schwereren Verletzungen. dasz
er niederfiel und sich ohnmächtig stell
te, infolgedessen man von ihm ab-]
ließ. Beide sind ini Gesicht ziemlich
entstellt nnd müssen auf einige Zeit
das Hans hüten. l
Der Angreifer Shank wurde von
den Behörden in Silver Creek zu ei-I
ner Geldstrafe von 33 und den Kosten
wegen Schlägerei bestraft, weil er er
klärte, Herr Prinee habe den Streit
und die Schlägerei begonnen nnd eine
lofe Zunge gehabt. Wie sich dies ins
Wirklichkeit verhält, mögen die späij
teren Verhandlungen ergeben, dennl
es liegt auf der Hand, daß Herr
Prince dafür sorgen wird, daf; die
Sache noch ein gerichtliches Nachspiel
hat. l
Die Advokaten Horth und Nyaii,Y
Afhton nnd Clearh nnd W. H.
Thompson werden die Klage fiir
Prinee führen. Prince hat Shant
nm PMW Schadenerfaiz verklagt.
—- Jn seinem Heim, etwa 12 Mei
len nordweftlich von hier, starb Mar
tin Greis welcher viele Jahre hier in
lsirand Island mahnte aber später
nach St. Lihory verzog. Er War im
Jahre ispr in Thüringen, Deutsch
land, geboren und kam im Jahre
1879 nach Grand Island Er trat
im Jahr lsss mit Johanna Schwar
roel, die damals Wittwe mar, in den
Ein-stand, nnd der Ehe entsprangen
drei Söhne nnd flinf Töchter, die mit
der Mutter den Vater nnd Matten lie
tranern, nämlich Martin Gran von
Sheridan Late, Colo» Martha Mohr
von Prairie Creet, Johanna Nöpler
non It. Liliom Olga Prempmann
von St. Liliom sowie Ben, Vern
hard und Agnes Greu- die sieh noch
siin Elternlmnse befinden. Die Beer
dignng fand am Freitag vom Tran
erhanfe ans statt.
— Der auf dem Lstende sich he
findtiche Vennstempel der farbigen
Franfie Verrn wurde vor einigen
Tagen von der Polizei mwgelwden
»und jene Verm mit farbigen Penns
priestetinnen mit zwei Männern, mit
Namen Al Mille-r und Guts Lukas
Hmch der Polizeistation qtnsacht Die
jMietbeein des Hauses wurde zu 850
zGeldfsmfe verurtheilt und wegen deg
iVerkaufo nun ulknlwllmltigen Ge
xtrönken ohne Lizenz- nnter POZUO
HViirasclmft dein Distriktaericht über
Zwiefen Die Frauenzjnnner erhiel
sten eine Geldstrafe von je III-U nnd
Edie beiden Männer eine solche von je
Ri5
Ein Unwetter suchte am Samstag
unsere Nachbarottschast Cairo
heim.
Von einem orkanartigen Sturm
nnd Unwetter, wie es seit vielen Jah
ren nicht in der Geschichte der Ort
schaft zu verzeichnen war, wurde am
Samstag Abend Eairo heimgesucht,
welcher einen Schaden von ungefähr
825,000 an Wohnungseigenthum
anrichtete nnd mehrere Personen
mehr oder weniger schwer verletzte
Der Sturm setzte kurz nach 6 Uhr
ein und wurde rasch ortanartig, so
daß in wenigen Minuten gegen fünf
zig Gebäude entweder zerstört oder
schwer beschädigt wurden. Es fielen
in kurzer Zeit ca. sechs Zoll Regen,
dem ein Hagelwetter folgte. Ställe
Außengebäulichkeiten und Häuser
wurden aus ihren Fundamenten ge
hoben und durits die Luft gctxagetsp
um zertrümmert niederzufallen. Ein
Piano in der Fred Wilcostalle, die
gleichfalls zerstört wurde, wurde 100
Fuß weit getragen, beim Fall aber
nur wenig beschädigt Der Regen
kam in solchen Strömen, daß er ei
nem Wolkenbruch glich, und man
vermochte keine drei Fchri.te weil zu
ssben; Alles schien wie in dichten Ne
bel gehüllt. Frau Deffenbaugh be-»
gab sich mit ihrem Sohn in den Kel
ler, während das Haus über ihre-n
Flor-se vom Fundatnent gerissen nnd
fortgetragen wurde. Da der Sturm
auch die eine Keller-wand einrisz, wur-»
de sie unter den Trümmern begrabens
und ziemlich schwer verletzt» Verletzt
wurden ferner J. E. Rodgers und der
für Hans Runge beschäftigte Mike
Martin. Bei Pat Swan wurden ca.
200 Hühner getödtet, als der Hüh
nerstall fortgesegt und zertrümmert
wurde. Man fand ein Huhn völligl
entfedert und nackt und den Kon
desselben eine grosse Distanz ent-1
lfernt »
Die Verluste sind wie folgt:
Ed Wilcox, 81000s C. Miller
82005 W. S. Miller s500: J. E.
Cox, AlfalfasMühle, 8300; L. W.
Mchrinick 8200: Fred Witter
Tanzl)alle, Z1000; F erin 850;
Frau H Still 8100;NJ. Still 850;
Win. Schlund, 8505N «5. E. andorff
8500; Henry Balcom 8400x J. E.
Reed 8100x Frau T. Blythe 8200;
Geo. Krantz 81000; Phil. Krantz
81500x Peter Elliott s2000; Frau
Dungan 81500: E. Vrown 825:
Geo. Wingert s200: Carl Rasmussen
84000; Haksison Lukan Co. sLoooxI
Pat Swan 81600: S. Deffenbauabi
84005 Herr Tini-n 8500: Herr Bands
s200: Frau Finleb 8200s Piersoll’s
Apotheke PRO: Win. Stoeger etwa
si()0: Hans Boderien slllsm Win
Brantou Pilwk Hohn Lieder 81000;
Jdd Fellows Nebände IMM
Wahrscheinlich Mord.
«k:r,z bevor niir zur Presse gingen,
Haut Dienstag TlIcitiazL wurde bekannt,
Idasi ann (s'»oddard, Eigentliiimeriu
einesJ Pssortsdanses an H. und Ed
rnitr am Montaa Abend in ibrer
!’"· »zum todt aufgefunden wnrde,
kund zwar schwer verbrannt. Es
wird vermuthet, das; die Frau ermor
Hdet ward, worauf nian sie in ein
Zimmer brachte nnd ihre Kleider mit
Petrolenni tränkte und dann auziin
dete wahrscheinlich nm den Mord zu
inerdecken Die Untersuchung ergab,
»das; ini Tbiirralnnen sich zwei Kugel
kliicher befanden. Es vermutet das;
die Mörder entdeckt sind und einer
Jderselben soll bereit-I aefanaen sein,
swiibrend nian dein Anderen ans der
iSnnr ist. Nähere-J vermochten wir
jmsr dein Druck der Zeitung nicht in
iCrsabrunq zu bringen.
. Dieser Tone sklmeite eine print-:
tiae nnd riesiqe Wassermelone in dass
Sanktmn des ,.lnzeiaer « hinein, nnd
Hunn- knm dieselbe non unserein lana- »
iiilirinen Leser mitz Closemnnn vonl
Manns-. Wir haben uns sogleich tin-:
riiber bemenmcht nnd dnmn delekii.
tirt nnd tniissen aestelien, daß es michs
mehr schmeckte Besten Dank!
—- Man sollte eine Hochzeitsreises
nie «in Wasser nmelsen, denn es konnnt
bei Seereisen sehr oft vor, daß die
jungen Elieleute schon nach wenigen
Tagen einander — brechen.
JHalt Conutyssair hat gestern ihres
Anfang genommen
Seit gestern, Dienstag, ist die Hac
EountysFair in ollem Schwung und
les hat den Anschein, als dieselbe ihrs
iVorgängerinnen bei Weitem übertref
fen wird. Am Montag hatten wir
kaltes und regnerisches Wetter uns
es war zu befürchten, daß der erste
Tag der Fair ver-regnet sein würd-,
lweil der Regen den Charakter eines
Landregens trug. Wider Erwartest
klärte es sich aber am Dienstag Mor
gen auf und es herrschte das präch
tigste Wetter und wolkenloser Him
mel strahlte herab. Es gab viel zu
thun am Montag, um Alles in Ord
nung zu bringen und die vielen Aus·
stellungen an Ort und Stelle zu pla
Hziren und einen freier-en Ueberblick zu
Egestatten Obgleich der gewöhnlich
der erste Fairtag hinsichtlich des Be
suches etwas zu wünschen übrig läßt,
darf man dennoch behaupten, daß der
Besuch am Dienstag ein guter zu nen
nen war, und es herrschte am Nach
mittag reges Leben und Treiben auf
dem Platze. Da es uns nicht ver
gönnt war, am Dienstag hinauszuge
hen und persönlich ein anschauliches
Bild zu gewinnen, sind wir noch nicht
in der Lage, darüber zu referiren,
und werden deshalb in der nächsten
Nummer übersichtlicher und detaillir
ter über die Fair und deren Verlan
berichten. Wir hofer und wünschen
aber, daß die Bevölkerung von Hall
County im Allgemeinen und von
Grand Jsland im Allgemeinen so
zahlreich wie möglich währnd der
Tage der Fair auf dem Fairplatz ver
treten sein wird.
Stadthath in Situati.
Mahor Ryan brachte nach Eröff
nung der Sitzung das Weiden
von Verkaufsständen in der Stadt
während der Countyfair in Erwäh
nung, und wünschte diesen Theil des
Einkommens an die Fair - Gesell
schaft zu übertragen. Hehnke er
wähnte, daß gewisse Leute immer kri
tische Bemerkungen über die Verschö
nernng der Stadt zu machen hätten.
welche aber selbst ihr unbewohntes
Eigenthum ini Unkraut ersticken las
sen. Hehnke wünschte die Anschafs
sung einer neuen Grasmähmaschine
für die ftädtischen Arbeiten. Ferner
empfiehlt Herr Hehnke die Anschafs
funq von zwei »Patent Scapers« für
Strafzenreinignng, welche sich beson
derSi vortheilhaft fiir die Arbeit er
weisen wiirdeir Die Maschinen soll
Jten auf der Gall Eonntn Fair ausge
Istellt werden und eg« sei einpfehlenss
»niertl), dasz sich Jeder diese Illiaschinen
Edort ansieht Dag- Coinite wurde er
sinächtiar zwei dieser »Zeraper« so
zwie die (strasinäheniaschine anznkaui
ifen. sehnte leate ferner einiae bila
Essen lieziialieh des schlechten Zustan
desjs der AllenPflniternna in Block
Täti, hinter den LinuroJOäniern der
Dolan Fruit nnd Eiceliroiska klitereani
tile Co» ver Er eninfiehlt, die mitt
leren 10 Fus; der Allen aufzunehmen
nnd die neue Pflaiternnq mit harten
giieaelsteinen zu lieleaeir
Trei Pflaiiernnqci Petitionen für
die ioestliehe l. Strafin non Wheeler
:’loe. bis zur Oarriionstraske im 1700
Block wurden einaereicht nnd dem
Eoniite sowie Stadtannialt zur Prü
inna nnd :Ilii—:-arlieitiiim einer diesbe
»3iialiiiien erinanz überwiesen. Die
Pilaiternna ioll im Frühjahr 1917
ausgeführt werden.
—---——
Frau Darm Jamm» iiber de
ren Vertemnmen mir an anderer
Stelle berichten, ist im Allgem. Ido
ipital denselben am Samstag Mor
-«sen erlegen Eei wurde alles Mög
liche gethan, ihr dass Leben zu retten,
aber die durch die PetrolemnsExplos
sian lusrnriackiten Brandnmnden ek
wieien sich solcher Art» daß mensch
liche Hilfe vergebens war. Die Ver
storbene erreichte ein Alter von etwa
ZU Jahren nnd kam mit ilvrer Fami
lie nor ungefähr drei Jahren von St.
Paul nach lssrand Island. Neben
ihrem Matten hinterläßt sie drei
»Eiilnke und drei Töchter, die fast
iiiimmtlich hier wohnen. Das Be
iarälmiß fand am Montag vom Trau
erliause an westl. si. Straße aus statt.