Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, August 24, 1916, Page 3, Image 3

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12.,13.,1—Lund 15. Schi.
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T i e n st a g: Politrfcher Tag, wo die
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Johannisnacht
Use Theaters-schickte us Ists I.·
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Ein leichter ethisch-»der Wind strich«
durch dte alten Bäume des Kurparts. «
Von den Taunusbergen herab wehte»
die belebende stähle, die den überaus;
warmen Junitag erträglich machte»
Durch die tchattigen Wege gingen be
dächtigen Schrittes Kurgiiste, in den
Dänden Gläser tragend, aus denen sie
das heilsame Wasser des altbekannten
Badeöktchens tranken. Vor dem Ein
gang zum Pakt hingen kiesige Asfis
chen, die den verehrten Kutgästen ver
tiindeten, daß es der Theaterdirettion
gelungen sei, die berühmte Berliner
Schauspielerin Karla Elmingen zu
einem Gastspiel als »Maritte« im »Jo
hannisseuet« zu verpflichtet-. Die
eigentliche Anregung zu diesem Gast-s
spiel war von dem um die Zerstreu
ung der Gäste seht besorgten Kurdireb
tor ausgegangen, der die Jdee gehabt
hatte, am Johannistug das Subers
mansche Stück anzusetzen und Ster
now, der Leiter des Theater-dens,
mußte sich dem ssiewaltigen des Badeg
fügen, so ungern er auch die Verband
Zungen mit smrch Elminnen pflng
Nicht der Ektxwierigleiten wegen, die.
sich vielleicht einem Gnstspiel der Ge
feierten in den Weg stellten, nein, diese
Schwierigkeiten waren nicht so groß,
da die stünftlerin nuf ihrer Sommer
gastspieltournee einige Nachbarsnidte
besuchte, sondern Direktor Sternoth
Gründe waren anderer Art.
Der Name Karla Elmingen weckte
alte Erinnerungen in seinem hergen,
Erinnerungen, die nur geschlafen hat
ten unter dichten, schweren Decken, ge
webt aus Alltaggsorgen und Alltagss
not.
O diese Erinnerungen, wte lebendig
sie aus ihn einstürmteni So mächtig
und stark, daß er aus dem kleinen
Bahnhof stand und den Zug einfahren
sah wie durch einen Nebelschleier. —
Einen so berühmten Gast mußte man
am Bahnhof empfangen. Sternoros
Augen suchten unter den wenigen Rei
senden, die der Morgenzug brachte,
die Künstlerin. Auch wenn Sternow
die Gefeierte nimmer gesehen, so hätte
er sie erkennen müssen, hatte er ihr
Bild doch oft aus Postkarten und in
Wochenschriften bewundert und dar
siiber gestaunt, wie die Zeit ihrem
schmalen Gesichtchen so gar nichts an
izuhaben vermochte. Die erbarrnungs
slvse Zeit. die ihn wahrlich nicht ge
Ischont hatte.
i »Bielleicht erinnert sie sich meiner
gar nicht mehr und ich bin für sie nur
der Leiter eines kleinen Sommer
theaters, an dem sie gastiert. Am be
sten wäre es so,« dachte er und be
mertte jetzt erst die schlanke Dame, die
vor ihm stand und ihn forschend an
schaute mit einem Blick, der durch
lange, lange Jahre zurücksah
»Erich Sternow!« leise, fast zag
hast lofte sich sein Name von Karla
Elmingens Lippen und er nickte nur
und vermochte nicht zu sprechen, denn
ihm wars, als drücke ihm eine gewal
tige Faust die Kehle zu.
Noch einmal nannte sie feinen Ra
men und nun ftreckte sie ihm die Hand
entgegen, die er fest und innig preßte.
»Wie schön, daß wir uns noch ein
mal wiedersehen,« sagte sie und weich
klang ihre Stimme. Dann gingen sie,
nachdem die Künstlerin die Besorgung
ihres Gepäcks angeordnet hatte, durch
die breite Allee dem Theater zu. Um
zehn Uhr war die Probe angesetzt.
»Wie oft habe ich deiner gedacht und
des glücklichen Winterhalbjahres bei
dem Meerschweinchentheater, mit dem
wir die winzigen Städtchen und Flecken
durchzogen, da unten im Mecklenburgi
schen, weißt du noch?" Ein glückli
ches Lächeln glitt über ihr Gesicht und
in ihre Blicke kam trunkener Jugend
glanz. Sie seufzte auf: »Wie lange
das her ist. Wohl fünfzehn Jahre . .
»Du bist inzwischen gron nnd be
rühmt geworden,« wars er ein, »ich bin
dagegen ——. Jrn Winter mime ich an
einer mittelmäßigen Bühne und im
Sommer führe ich die Direktion des
kleinen Kurtheaters. Niemals winkt
mir die höhe, auf der du wohnst.«
Bitterkeit lag in seiner Rede.
»Kalt und einsam ists auf meiner
höhe,« tönte es zurück.
»Du bist vornehin verheiratet, mit
einem Baron, ich las vor Jahren von
deiner Hochieit,« tagte er.
»Mein Saite ist ein Verschwender
der von dem vcn mir verdienten Gelde
lebt. Um meines Kindes-« willen er
trage ich das Leben mit ihm. Um
meines Kindes n-illen« dem ich nicht
den Vater nein-en will,« wiederholte
sie, und dem Manne wars-, als sähe er
eine Märtyrerkrone auf dem blonden
haupt der Frau.
Und nun wanderten sie langsam
durch die Partwege und sprachen von
den glücklichen Monden. da iie sich lieb
haben durften, zwei freie junge Men
fehen die doch klug genug waren, ihr
tiinstlerifches Streben nicht in die
Fesseln einer armen Komödiantenehe
zu schmieden. Aber heiraten wollten
sie einander, später, wenn sie es tm
Leben zu etwas gebracht. Später-!
Und dann. da der Pfad Karla im
rner höher siihrte und sie ihm schrieb,
sie wolle auch ihm hinaushelsen, erwi
derte er, in der Erbitterung des stol- i
sen Mannes, daß er seinen Mag allein ;
gehen würde, gleichviel, zu welche-Hl
Ziele er führe.
Von damals hörte er niemals mehr
dirett von ihr. doch aus den Zeitungen
vernahm er, daß sie eine Erste in(
ihrem Reiche geworden. Sie eine i
Erste und er —- einer von den Vielen. (
Der Saal des Kurtheaterg war !
ausverlaust »Ein superber EinsallJ
am «Johanni5iage« das »Johannis-.s
seuer" zu geben,« äußerte eine dickess
Dame zu einer anderen, und dannk«
richteten die beiden ihre Operngliiser,l
denn der Vorhang rollte anf. »Herr-l
lich, bezaubernd, dieses Spiel der El
mingen,« meinte die andere. »Aber
auch Direktor Sternow ist als »Geor«g«
gut, er spielt anders, ganz anders als
sonst, die Elminaen reißt ihn mit sort,"
gab die erste zurück. i
Unter einem Beifall, wie ihn der
tleine Saal noch nicht gehört, senkte
sich der Vorhang zum letztenmal, Hand
in Hand hatten die beiden Haut-war
sieller aus der Bijhne gestanden und
sich vor dem Publikum verbeugt.
»So hätten wir durchs Leben gehen
jmiissen, hoch oben, wir beide, Hand
in Hand,« sagte sie und ein Sehnen
lag aus ihrem zarten Gesicht. Da zog
er ihre Finger an die Lippen.
Mit dem Nachtzug mußte Alma
Elmingen heute noch nach Wiesbaden,
wo sie morgen gastiertr. Gemeinsam
hatten die beiden in einem Garten
loial eine Kleinigkeit gegessen, es blieb.
ihnen noch ein halbes Stündchen bis
zur Absahrt des Zuges. Arm in Aan
gingen sie die stille Chaussee hinaus,
die am Babnhos vorbeisiihtir. Süß
und beiäubend dusteten die Linden und
irgendwo blies ein Waldhorn eine
sanfte, ilagende Melodie. Wo die
Chaussee eine Biegung macht, stand
eine Vani, dort setzten sie sich nieder.
Um die Büsche am Wege huschten
Glühwiirmchen und sunkelten wie Jn
lichter und die Baumwipfel über ihren
Häuptern huben ein seltsames Rau
nen on.
«Johanntsnacht,« sagte Karla El
mingen.
«Johannisnacht,« murmelte er.
«Freinacht!« Und die Worte seiner
Rolle in »Johannisfeuer« lamen ihn·
ganz selbstverständlich von den Lip-·
pen, als seien es seine eigenen Worte
So eigen tönte sein tiefes Organ hin
ein in die regungslose Stille: »Jawohl,
Freinacht· Da reiten die Hexen auf
Besenstielen, denselben Besenstielen, mit
denen ihr Hexentmn ihnen sonst aus
geprügelt wird, hohnlachend zum
Blocksberg in die Höh — da streicht
iiber den Forst weg das wilde Heer —
da erwachen in unseren Herzen die
wilden Wünsche, die das Leben nicht
erfüllt hat und —- wohlverstanden,
nicht erfüllen durfte. Denn gleichviel,
wie die Ordnung nun heißen mag,
die gerade in der Welt regiert, damit
der eine Wunsch zur Wahrheit werden
kann, von dessen Gnaden wir unser
Dasein fristen, müssen tausend andere
elend zugrunde gehen —- die einen
vielleicht, weil sie ewig unerreichbar wa
ren, die anderen, tja, die anderen —
weil wir sie haben entwischen lassen
wie die wilde Vögel, über denen un
sere Hand sich allzu lässig schloß. Wie
dem auch fei,« er sprang auf und rieß
die schlanke Schauspielerin mit sich em
por, »einmal im Jahr ist Freinacht.«
Sein Arm umschlang ihren Hals und
minutenlang hielten sich die zwei Men
schen unifaszt, als wollten sie sich nie
mehr lassen. Tie das Schicksal trennte,
einte noch einmal im Leben zum letz-.
tenmal der Hauber der Johannisnacht
tintities Kunstwerke
Jn einem Feuilleton der ,,Deutschen
Warschnuer Zeitung« bringt Dr. C.
E. Gleye interessante, aus einer Pari
ser Quelle stammende Mitteilungen
über das ins Berliner Museum ge
langte, aus Sizilien stammende griechi
sche Götterbildni5. Dieses Bildnis ist,
stiderizinnisch ausgedrückt, eine Con
quete, die wir den Galliern abgerungc.i
haben. Das Bildwert hatten die Ge
lehrten des Louvre in seinem unendlich
hohen Wert richtig erkannt und als
Hera gedeutet. Die großen Mittel
zur Anschussung hatte schon der Ba-v
ron Notbschild, dessen Freigebigkeit
seinerzeit dem Louvre die ErwerbungJ
des Goldsundes von Bosco Reale mög
lichte, zur Verfügung gestellt. Der«
Krieg hat die Erwerbung siir Frank
reich verhindert —- Die neue Kostbar-«
ieit der Berliner Antitensarnmlung ist
leider bisher noch nicht der Oeffentlich-’
teit zugänglich; dagegen veröffentlicht;
der Direktor der Bremer Kunsthallej
Dr. Emil Waldmann in der Ieitschristj
«Kunst und Künstler-" jetzt die erstes
Abbildung des Wertes, das er in eineri
längeren Beiprechung den vollendetsten
Schöpfungen der griechischen Kunst an
die Seite stellt. —
»HEUTE
ist «safety First"-7ug
in Grund Island.
Der »Safety First«-Spezialzug der Regierung,
bestehend ans zehn Waggonc3, wird heute, Cou
·uerstag, den 24. Angnsti von 1 Uhr Nachm. bis
i) Uhr Abeud5, zwei BlockS östlich vom U. P.
annhof, behufs Juspektiou offen sein.
Eint-ritt frei
Lerntf was Eure Regierung thut. um das
Leben nnd Eigenthum der Bürger zu schützen.
Seht, uusz das llniou Meiste-System und an
dere Eiseubnhneu thun, um die Sicherheit der
Passagiere nnd Angestellten zu garautireu.
Dies ist die beste Ausstelluug dieser Art,
die je in einem EisenbahiisWaggou stattfand.
seht den «safety First"-special
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sscylindekisc h. p. 81085
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