Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 25, 1916, Sonntagsblatt, Image 11

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    «"d;r säesksiiiäls
Der seht von den Engländetn
durch Befestigt-eigen gegen Angriffs
der Türken geschühten Suezkanal
hat auf der weitaus größeren Hälste
feiner 160 Kikomefet langen Aus
dehnung recht flache Ufer. Auf der
35 Kilometer langen Strecke von
Port Seid dukchquett det Konnt
den früheren MenfnlehsSee, det von
Sees» alsdann durch das Platenu
von El Giso wie Schnelle) hindurch
fühten, das sich im allgemeinen et
wa 16 bis 20 Meter über den Was
setspiekel des Kanals erhebt. Dein
etwa 0 Kilometer langen Timfays
See (einer früheren Lugano folgt
ver ebenso lange und felsige Jsthmug
von Sernpeum, mit mäßigen höhen
Bcvnincn am Sarg-Konnt
Damiette aus sich etwas 60 Kilo
meter ostwärts erstreckte; die westli
che Kannlseite wird hier nur durch
einen breiten Damm gebildet, aus
dem die Eisenbahn Port Seid-—
Jsmailia, sowie der Süßwnsserknnal
Tab eine Fahtsttoße sich befinden.
nuf beiden Ufern. Alsdann führt
der Knnal durch die 40 Kilometer
langen Bitterseen hin Cebenfollsftüs
hek Lngunem um, nach Durch-que
nmg der sütlichsten, 15 Kilometer
breiten Luni-strecke in die Binnenges
weisser bei Suez und nach diesen len
Uebcmana über den Zum-onst bei El staut-ira
Am östlichen Ufex ist der See ganz
trocken gelegt nnd grenzt hier on
die Wüste von Peiusium nn, ohne
Weg und Steg in einer Breite von
25 Kilometem Bis zum Eingang
in den Timinh-See fmd weitere 40
Kilometer-, die bei El Kontnm (die
Brücke) und durch Teile des Ballnhi
ten 10 Kilometer in das Rote Mees
ouözutniinden Die letzten Strecken
sind, besonders im Osten, ebenfalls
von mäßigen höhenzügen begleitet,
die aber von ver Kam1lfahkstmße,
und zwar auch in den Bittekseen
nicht weiter nls 2 bis 5 Kilometer
entfernt sind.
Grufelige Aufklärung. ,
Von seinen Studienfahrten an der
Front der bon ihm als ,.Schildtvache
des Orient-p« bezeichneten Salonits
truppen erzählt Arnaldo Fraccaroli
in einein der Briefe, die er im »Car
riere« veröffentlicht, folgende Ebisodex
»Auf einem Hügel, der das Tal von
Galiko belierrschn lagert ein Baiails
lon französischer Jnfanterie, in dem
sich eine große Zahl schwarzer Sol
daten befindet, deren Haut den schö
nen Fettglanz von Pechtohle aufweist·
Ein bißchen kalt wird den jungen
Burschen ja sein, obwohl sie vorher
schon bei dein Rückzuge auf den
schneebedeciien Bergen die Kälte recht
gut ertragen haben. Aber rnan kann
es ihnen von den schwarzen Gesich
tern ablesen, wenn die Kälte zu
nimmt: es bi.itet sich dann eine
Traurigkeit iiber die schwarzen Ge
sichter, die sich in dem Grade ber
ichörft, in dem das Quecksilber des
Thercnometers sinkt. Jch bemerke daß
alle ein Kettchen am linken Puls- tra
gen, an dem eine kleine Metalltapsel
hängt. Jch frage: »Das ist wohl ein
Aniulett?« — »Nein,« antwortete mir
ein pechschwarzer Unieroffizier, wäh
rend ein grinsendez Lachen über sein
Gesicht zieht und eine Verlenrcihe
blendendmeißek Zähne ausblißen laßt,
um die ihn jede Schauspielerin benei
den idnnte, »nein, ganz nnd gar nicht,
hast du denn nicht gesehen? Alle fran
zösischen Soldaten tragen das. Jn der
Kapsel ist der Name und die Matti
lelnninniet verzeichnen Erst trugen
wir alle nur eine einzige Erkennung-»
niakle und zwar an einem Bande nin
den Hals-. Jetzt tragen wir neben die
ser noch eine lWeite am Puls· Siehst
du« wenn du z. B. sällst« — ich qnit
tierte mit einem dankbaren Lächeln —
»in also, wenn du fällst, so finden sie
deine Etlennungsinatte ncn Halse
und die Sache«ist in Ordnung. Sie
schreiben dann hin: Jst tot. Ja, aber
wenn dn teinen iiops mehr hast« —
diesmal hatte ich die Empfindung,
als wenn mir ein kaltes Messer an
der Kehle fasse — »dann finden sie
die Etlennungstnatle nicht. Was soll
dann escheheni Sie können nicht hin
schreib n: Tot. Aber da finden sie
zum Glück noch die Matte, die du
am Handgeleni trägst, und nun ist die
Sache wieder in Ordnung. Siehst du,
deshalb haben wir zwei Erkenntniss
matten."
Tcutlchc Munitioustolchue passiert pine von den Rassen qui dem Rückzuge völlig
zerstörte Ortschaft
-«-,-----.-.- --»
As DIE G NR
Schicksal des Kmmsndanten eines ser
senkten russtschen Kreuzers.
Der Kommandant des russischen
Kreuzers »Shemtschug«. Kapititn
Tscherlassow, wurde wegen Nachläs
sigkeit im Dienst zu 31,-«,» Jahren Ge
fängnis-, Degradation und Verlust al
ler bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt,
trotz bisher anerkannt guter Führung
und besondere Auszeichnung während
Des russtsch-japanischen Krieges. Auch
der erste Offizier des Schiffes wurde
verurteilt. Der russische Kreuzer wur
de bekanntlich am 27. Oktober 1914,
drei Tage nachdem alle Deutschen und
Oesterreicher auf der Malayischen
Halbinsel interntert worden waren,
von der ,,Etnden«' im Hafen von Pe
nang angegriffen Und versentt.
Während der Gerichtsberhandlun
gen wurde festgestellt, daß der Kom
mandant mit fünf Ofsizieren am
Abend vorher schon an Land gegan
gen war, um mit feiner Frau zu
sammen sein zu tönnen, die ihm über
all nachreiste. An Bord selbst herrschte
die grösste NachlässigteiL Von den 14
Kesseln war nur einer unter Dampf,
die ganze Mnnition war an Land, die
Torpedoeohre nicht geladen, an den«
Geschützen stand leine Wachinanmi
schast und das ganze Schiff war voll
ständig beleuchtet, obwohl man von
der Nahe der »L51nden« wußte. Wäh
rend fast alle Lffiziere an Land wa
ren, lohlte die Mannschast. Am näch
sten Morgen bei Tagesanbruch er
folgte die Zerstörung des Schiffes.
Mit der Mannschaft wurden auch
einige »verbilndete Freudenmädchen«,
Japanerinnen, gerettet, die die Nacht
an Bord zugebracht hatten. Zwei die
ser unglücklichen Mädchen sollen er
trunken sein. Eine englische Tageszei
tung brachte damals diese NachrichtJ
mußte jedoch auf Befehl der Regie-(
rung ihre eigene Meldung dementie-1
ren, da die Verbreitung derartigen
Nachricht-» das Ansehen dek Anna-·
ten hätte schädigen können.
-.——
tmk pelcbs It semble-.
Ueber den Besuch, den Envek Pa
fchn Anfangs März Palästinn abstat
tcte, meidet ein Berichterstattet:
Der Mszenernlissimus Enver
Pascha kam in Begleitung des Kom
mnndanten der vierten Armee, Diebe
malsPascha, noch Jerusalem und be
suchte die Omanoschee und die üb
rigen heiligen Stätten. Während des
Besuchg erschienen alle Ulemns von
Polästinn, die Scheichs de: verschie
II Meers-n
Ein Feldgrauer berichtet:
Der Angriff, dem ein mehr-stündi
ges Trommelfeuek vorausgegangen
war, und der wohl in sünsfacher
liebe-macht erfolgte, toar abgeschlagen
Kaum eine halbe Stunde war ver
strichen, als die Franzosen von neuem
zum Sturm auf unsern Graben an
traten. Kein Getvehrsrhuß fiel. Nur
die Artilleriegeschosse durchheulten die
Luft. Die Entfernung oon Graben
zu Graben mochte 40 bis 50 Meter
betragen. »Ranlonnnen lassen«, lau
tete der efehl, »dann ein wohlge
zieltes F er zum Empfang«. Kaum
hatten die ersten Franzosen, ihnen
voran ein tiorporah unser Draht
hindernis erreicht, als sie dem Befehl
gemäß von einem verheerenden Ge
wehrseuer empfangen wurden. Jn
ztvischen flogen die Handgranaten
verschiedenster Art, Tod und Ber
derben in die Reihen der Anstiirmen
den tragend. Keiner von ihnen kam
über die Mitte des Drahthindernifseg
hinaus. Wiederum war der Sturm
vergebens, die zahlreichen Opfer an
Toten nnd Verwundeten, die in und
vor dem Drahtverhau umherlagen,
waren umsonst gebracht. Der Gegner
mochte das Vergebliche seines Unter
nehmens eingesehen lindern er stürmte
an diesem Tage nicht wieder. Sollte
er neue, ungeschtoächte Truppen her
anholenfum mit diesen abermals das
Unmögliche zu wagen?! Wir waren
ans der Hut. Doch ein Tag folgte
dem andern, nichts von der gegneri
schen Seite ließ daran schließen, daß
er einen abermaligen Angrifs plane.
Da, am vierten Tage nach dem
Sturm, bemerkten unsere Feld-grauen
in der Morgenfriihe in unserm Draht
verhau einen Franzosen, der sich be
wegte und vorwärtszulriechen schien.
Sie hielten ihn für einen Ueberläufer
und harrten ruhig der Dinge, die da
kommen sollten. Mit dem herein
brechenden Morgen erkannten sie je
doch, daß es fich um einen verwun
deten Franzosen mindeste, oer Ien
dem Sturmtng im Drahtyindernis
gelegen hatte. Auf der gegnerischen
Seite schien man -den Aermsten
gleichfalls bemertt zn haben, einige
Köpfe erschienen über den Graben
rnnd nnd riefen dein im Stocheldrnht
Liegenden etwas zu: wir verstanden
es nber nicht. Wohl hörten wir das
Stöhnen und Aechzen des Verwun-!
deten und seine verzweifelten Schwi
nach Hilfe. Doch wie il) m dem zwi
schen den beiden vordersten Gräben
Liegenden, Hilfe bringen«-! Wir
mußten, wollten wir nicht nnser Leben
aufs Spiel setzen, den Unglücklichen
Verwnudctcnbehandlung durch tünftliche Höhenfonnc.
denen Sekten und die Notabelu, um
Enderillaicha zu begrüßen und ver
richteten Gebete fiir den Sieg uuv das
Gedrihen des Plain-L Hieran be
suchte Enver Pascha den griechischen
Quirin-them die Patriarchen der an
deren Niten und die heiligen Stätten
der Christen, Ioo er von den Ober
hiiuptern der religiosen Geisternschnfs
ten empfangen wurde. Anläßljch des
Besuches wurden religiöse Feicrn ver
anstaltet. Die große Kirche von Alta
maine war reich geschmückt Die nur
bei außerordentlichen Feierlichteiten
gebrauchte große Glocke tvurde geläu
tet. um das Ereignis zu feiern. Die
religiösen Qberhäupter sprachen Ge
bete, daß das türkische Reich, das seit
Jahrhunderten den Geistlichen der
verschiedenen Betenntnisse die größ
ten Vorrechte und Freiheiten gewährt
habe, aus diesem iiir den Triumph
des Rechts unternommenen Kriege
siegreich hervorgehen möge. Jn den
anläßlich der Feier gehaltenen Reden
wurde hervorgehoben, daß die christ
liche Bevölkerung seit dem großen
Khallfen Omar, der ebenfalls die
Stätte von Altarname besuchte, unter
dem Schutze der Muselmanen in
Glück und Wohlergehen gelebt habe.
und daß die in Frage stehende Be
völlerung seit der Modilisierung aller
Wohltaten und Fürsorge der Regie
rung teilhaftig geworden ist. Beim
Scheiben wurden Enver Pascha und
Dschemol Pascha von den Unwesen-»
den herzliche Kundgebungen bereitet.l
Die ganze Stadt war geslnggt nndi
jede Gemeinde ließ in ihrem Stadt-l
viertel große Trinmphdogrn errichten.
Der von der Bevölterung Palästinaö
Enver Paschn anläßlich der Etappen
inspizierung in Paläslina und Syrien
bereitete begeisterte Empfang und dies
Zeichen der Anhänglichleit Pier Bevöl«
lerung an die Kaiserliche Regierung
stellen ein geschichtliches Ereignis von
großer Bedeutung dar· ·
iseinem Schicksal iibcrlassen, so hart
es uns anging Erfihiitternd tout-m
"die immer verzweifeller werdenden
Schreie nach Hilfe deg, wie uns
dünlie, Stubener
Da kam uns- em glücklicher Ge
dante, der auch sogleich ausgeführt
wurde. Ein Beherzter der Unsrigen
hob sich iiber den Grabenrand em
por, machte die Genner in französi
scher Sprache auf ihren unglückliche-it
Landsmann aufmerksam, und sor
derte sie im Einverständnis mit sei
nem ätompagniefiihrer auf, den Ver
wundeten zu holen, ausdrücklich-meh
rere Male betonend, naß wir nicht
schießen würden. Die Franz-Ren
trauten dem Sprecher wohl nicht uno
riefen ihm in leidlichein Deutsch zu,s
er möchte ihren Kameraden herein-»
holen. Das ließ sich unser Mann
nicht zweimal sagen. Trotz der nur
nenden Zurufe feiner Kameraden
schritt er ganz ruhig ohne jede Waffe
aus das Drahthindernis zu, holt
niit großer Mühe und Kraftanstren
gung den vertvundeten Franzosen aus
dem Stacheldmh. nnd trug ihn ai
seinen spSchultern In unsern Graben.
Ver UTUUHVIL kfclllllllcllollch Ukl’
durch eine Hundgrannte des Augen-i
lichts beraubt war, drei Zuge undl
Nächte im Drahtverhuu gelegen, sich»
in diesem weder vor- noch ructwärnzl
bewegen konnte, hatte nicht genug!
Worte des Dankes fiir seinen Rette-.
Während der Blinde-, der vor Eir
schöpfung nicht mehr nufrechtfichcn
tonnte, auf einer Bahre zum Arzt ge
trugen wurde, schüttelten Ivir unietni
Kameraden ob seiner Tat immer und
immer die Hände, alle waren ivn deis
Loh-s von. Von dek feindlichcul
Seite fiel rein Wort des Dankes. ·
——Jm Enthusinlsmus.He.-rrl
leiner Dame eine Rose iiberreichend):
,,9iiechen Sie, Fraulein Amandn, die
fer köstliche Duft! . . . Jst das nicht
die reine Nitsenfytnphonie!?« l
Tiroler Berg-pocht an der italienischen Grenze.
Irspplche few-riet- es is Ismänies !
Ein Buknresier Blatt gab dieser
Tnge eine Darstellung der von Sena
tor Oresciu besprochenen Angelegen
heit der situppschen Feldliichen:
»Mitten in dem Versuche, die Ar
mee mit Feldkiichen zu versehen« die
sich im Feldzuge 1918 sehr gut be
währt haben, brach der europäische
Krieg nas. Um die Armee rasch mit
Felvtüchen zu versehen. wurde mn
15. Oktober ein Vertrag abgeschlossen,
in dem unter anderem nuch die Liese
rung von 7000 Feldkiichen vorgesehen
wurde. Der Liefernnt erhielt ver
trngsmäßig außer dem Preise eine
Aussuhrbewilligung fiir Getreide zum
Preise von 2000 Lei pro Bahn
wagen, also 200 bis- 300 Lei teurer
als dem damaligen Preise. Die Feld
kiichen wurden bei Krupp bestellt.
Der Preis für das erste Tausend
wurde festgesetzt, der Preis sür die
restliehen 6000 Stück sallle mit Ruck
sieht aus den schwanlenden Nickelpreitz
später festgesetzt werden. Jm April
1915 verlangte Krupp eine Preis:
erhöhung von 400.000 Lei, die zuge
standen und von dem rumanisajen
Finanzministerium in eine Ausfahr
bewilligung für 480 Bahnwagen Ge
treide umgewandelt wurde. Alle 7l)0l"l
Felvliichen tamen in tavellosem Zu
stande au, wofür 1190 Bahnloagen
Getreide ausgeführt wurden, deren
illugfuhrtaxe in Gold gezählt worden
ist. Diese Feldtüchen dienen für eine
Armee von 800,000 Mann. Die
Krieges-verwaltung bestellte im Jn
lande tausend Aluittininm-Feldlüchen.
die auch gut sind. Wie notwendig
indessen die ansländische Bestellung
gewesen ist, geht ans dem Umstande
hervor. daß die rumänische Armee
vom Jnlande mit nur 500 Fluchen
versehen wäre. statt mit 7500, die sie
heute hat.«
Der neue Feldmaricha11.
König Gcorg hat den Zucht zum Feld-Ia
Ichnu dec- Mtiichrn Hornes cum-mi.
Göttl hörtl Des Zatcn Heldctttum
Wild jetzt Joan Bnllss Ei osct
Man weiß nicht. ob für ihr der Ruhm
Ov für d1c Biitcn größer
Der Im Vritannias Feldtnakfchall —
Na, das-. sind ucttc Sachenl
E- hält das anze Weltenall
Dei Bauch sich schon vor Lachen«
Fehl endlich lonmn Bewegung anch
Jn Tonmm Atti-IS Reihen;
Nach alknrtvälmcm Rnsscnbrauch
Wird euch der Zur befreien
Denn Schlachten schlagen kann der Zeit
Weit besser, nlcs einst Blüchcxt
Er iit kein .,M(n·snmll Vorwärts« zquy
Doch »Warst-halt klinckwärfs" sichert
Genennchen
W—
— L ako n i i ch. »Wenn Hndes
rerbmtetn soll ja der Blitz eingeschla
gen hat-ein«
»Ju, sie san eahm bereits auf ver
Spur!«
Ein Liebling SIittlenudI.
Vätcrchuu Ach, Maspmiih du bist du- euiziur, aus den ich hdrcl
Rasputinz Dak- bcfticht mich ungcmciul