Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, October 21, 1915, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    »so
"·«·«·«««««s--s- Nebragka
ikmt - Åuzeigew WII MEDIUM
Jsbkgqvg Mi. :—————-——-———— Gras-d Jslm d, Nebraska, Dotiiiscrfta;, den- l. Oktober »Diss. -.——-.—. Nummer ll
Vom KÆchanplatz
Ministrttrifc in England-. Schucllcs
Vordringcu in Scroicn.
Deutsche siegreich auf allen Fromm. Dardanellcnkmnpfc
wahrscheinlich Zu Ende. Alliikte Ziel-en Impon
von Gallipoli zurück.
Julsareu erreichen wichtigen Bahn
punkt.
Aus Berlin: Ein hoher deutscher
Beamter mochte vor einigen Tagen
die nachstehenden insrtranlichen Mit
theilnngent Unsere Team-en werden
wahrscheinlich schon mn Isi. thobep
Nisch in Serhien erreichen, nnd dann
ist der Weg nach Konstantimwel srei.,
Der nächste Schritt ist einfach. Tie
englisch französischen Trnwen wer
den sich gezwungen sehen, ihre Dur
dnnellenscmnmane nniznqehem und
dadurch wird die tiirtische Armee frei
siik Unternehmungen im Kaukasus
und an der öamitiichen lssrenze Jn
iolge der Einnahme von Paiiarovitz
steht unserem Vornmrsch ini Momvn
thal nichts mehr ini Wem-. nnd serln
scher Widerstand wird vergeblich sein.
Durch die llnentschlessenheit seiner
Verhiindeten iit Zerhien gezwungen
sich aus sich selbst zn verlassen Tit-«
ist ein weiteres Beispiel iiir das vie
le Thörichte, das sich nnsere Feinde
während des sit-iequ geleistet hohen.
Belaien war die Unterstützuin Eva
lands versprochen, es erhielt sie aber
nicht. Auch Serbien wurde Hilfe
versprochen sie kenn aber nnr in Ge
stalt einiger hritischer n. französischer
Ossisiem denen sachte-e usw-«
thige Vatierien solgten Wir iverden«.
deshalb wahrscheinlich in Nisch sein«
ehe die Truppen der Alliirten in qrö- «
szerer Zahl Serhien betreten hohen.
Englands Wein-sich dein Untergange
nah-.
Die Regierung des Königs Petets
flieht nach Nisch. f
Aug Berlin: Der Vornmrich derj
verbiindeten Arnteen geht rascher unn;
ftatten, als nian erwartete Ltsgleiclik
die ierbiichen Trttnpen tmrtnöckigeni
Widerstand leisten, vermögen sie dies
verbiiudeten Arnieen nicht nnfznhais
ten. Die Festung Puznreuntz tvnrdei
genommen und die Verviitideten fes
tzen nun ihren Marsch durch dniz Mo- H
rann-Theil fert. isteichzeitig riiett diej
erste tinlgnrintns Armee in weitticherj
Richtung gegen Nitch nor. ntn die Ei- ?
sendnhniinie nach Salnniki zu durch-Z "
stoßen und dein Feind den Riickzugg
tmch dein Eiiden titszuittnieidetn E
Jn folge des Eingreifen-J Bitlgn I
riens in den strieg iit die Situation
in Serdien bereits in uerichlinunertf
daß dem ierliiichen Heere die Ein-«
ichtießnng droht Die Regierung des;
Königs Peter soll bereit-J nnd Niichi
gestehen fein nnd ihren Sitz nachk
Mitwwitzo verlegt haben.
Der Correspondent eines Londeuer E
Blattes schreibt: Es wäre find-tschi
den Ernst der Situation in Zerviens
zu bestreiten Die Lage iit iin liiicii ;
sten Grade kritisch und nich sich tuscif
zu ein Katastrophe iür die Quinte z
entwi ein Die seediiche Armee hat
sich nicht bloß gegen die Angriftt ders
verbiindeten Heere der, Centmlniöch :
Ic- follllckll aus-I Acgcll sflllllcclllllls
uriffe der Vulanren zu wehren. sinds
iie konti, fo tapfer fie auch ist« feineE
Wunder verrichten. Einem Sechs
das höchstens xttttullllt Mann zältlt,«3
ift es nielit niiinlirth eine fast lltllllz
stiloineter lunae Front rinf die Tau-«
er zu vertheidigen Wenn nicht riifrlil
Hilfe kommt, wird es den Verbiinde I
ten möglich werden, die Verltiitdnnsp
mit Vulkmrien herzustellen nnd de. k
mit den Weg noch Konstantinonel zu;
öffnen sit den ferltifelien Neaie .
runqskreifen herrfrht die größte lller »
wunderunii darüber-, daf3 die in Zu J
loniki gelaudeteu alliirten Truvven
dort liegen bleiben, statt iuuli deuij
Norden zu eilen nnd in den itanivis
einzugreifen z
Jetzt feheint mich Vlllninien eineujs
neuen Feldzua gegen die Zerlieu lie å
qonnen zu halten.
Thötigteit der deutschen llsBootr. :
Aue New Port voni Dienstag die-Z
ler Woche: Der deutsche Itltstirhniterj
Graf v. Bernstorff gab gestern dies
Erklärung ali, daf- er von Berlin die«
offiziellc Erklärung erhalten have«
wonach deutsche Zanche-iet- tiirslichi
23 feindliche Schifft-, darunter vier:
Ironvportdmnpfer, iiu Mittelnieer;
torpedirt und versenkt halten« Vier
diefer Schiffe wurden von den Alliiril
ten als Truvventrausportfchiffe liess
nicht« l
Jn einem Artikel. der in England
ungeheures Aussehen erregte. erklär
te dieser Tage die »Dann Eroresf in
London, dass Englands Weltreich in
grosser litesaljr sei und dass nur gi
gautilche Anstrengungen Teutschi
lands vollständigen Triumph noch
verhindern lönnteu. Der Donner
der deutschen lileschiitze aus serlniclnsm
Boden sind die ersten Schuld-, die den
Weg von Berlin nach Vagdad iissnen
sollen, es ist Deutschlands Forderung
an England zum Kampf unt dad
Reich deo Ostens. Nehmt an, Feld-.
nmrschall von Mackenseu trinmplnrh
und es gelingt ilnn, den Zinsen die
Hand zu reichens Was dann·.- Ter
zsaiser wird ganz Mitteleuroxn non
der Lstsee bis zum Vogoerug unter
seiner Kontrolle haben. Mit den
Deutschen in Stanibul werden ihnen
stleinasietn Aegnvten rettungslos zu
Füssen liegen, selbst Indien könnte»
ihnen zur Beute sollen, u· der Sum- »
Ianal würde aufhören ein interna»
tionaler Kanal zu sein, nnd er wür-»
de so deutsch werden, wie der Kieler
stanal Und schlimmer-: Deutschland
würde die Straße nach dem Osten in
seinen Händen haben, die britische
Herrschast in Indien ntiirde unmög
lich. Neusceland würde vom Mutter
land abgeschnitten, und der britische
Handel würde von einem Volke er
wiirgt werden« das im Handel ebenso
drausgängerisch ist wie iui Kriege.
Revolution droht in Russland I
(
Durch einen ein-n netiiisentlicntenJ
tniserliclien iltog nun-de iiber Mosis ’
san nnd den .,:1It’o5tnnei« Tiittitt« der
Qkieagznitnnd verhängt Ins MosJ
tun ist ei- in der ietztens gieit öfter zn
ernsten llnrnlien aetoninien Bei ei
nein dieser Vlnistände wurden iioer
400 Personen getödtet oder verletzt
Der Eigentlninigsclmden an rnssischem
Eigenthum wird ans 25 Millionen
Dollako geschätzt
saheende Handelsfchisf esstortirt wird-.
Bohninie zerstört
Die Nischsszaloniti Volsnlinie ist
ans eine Strecke von fünf Meilen
Jvon den Butanren zerstört worden.
HLs ist dirs jene Bahn, ans welcher
Idie Trnppenbesördemnqen von Salo
iniki aus nach der serbischen Grenze
ssmttiinden müssen.
! Goktievung auf Seite 2.)
Ju dieser Ertlaruna liegt auku nmu
ein biochen llebertreilmtm. Tu- jzku
tunst unseres Reiches und unseres
Volkes wird durch die Dinge, die sich
jetzt an der serbischen Frunt ereiancm
stark beeinträchtigt werden« Wenn
ev uns nicht gelingt, den Zerbcu qcs
nücnsndc Hilse zu geben, dann wird
sich die Zukunft des britischen Reiches
sehr traurig gestalten
,,Nieedtmia« versenkt
Der deutsche Dompser »Nimm
tnia", der 6800 Tonnen Eise-setz von
Schweden nach Hamburg bringen
sollte, ist von einem britischen Totsch
boot versenkt worden Der Druunser
wurde an der Südsvitze der sehn-edi
schen Insel Oland versenkt. Der Be
sahung wurde 15 Minuten Zeit gd
sehen, sich in die Boote zu retten«
Zur deutsch-amerikanisan Geschichte
Die knurrt-geschichtliche Bedeutnttq des hiesigen Deutsch-hastig in politi
scher, wirthfchnftliklsr nnd ktlpischck Tit-sicht.
Cun- msimicistljdw Zinde um W c r n r t· H n q c r.
Der Einfluss dco Deutschthnmo ans
die politische Gestaltung des
Landes-.
lFsortsetzmig.)
Hier hohen wir das Ltkdrtchen »Po
litit« heriihrt, welches- in gegenwärti
get Zeit eine wichtige Rolle in dieser
Nesnihlil snielt nnd init dein dass
Deutsch Ainwikanertlnnn seit jeher in
engster Verlniipsnng stand. zsu al
len Zeiten seit dein Bestand der Re
dnhlit griff das deutsche Element tht
kräftig ein in das politische Leben der
Nation nnd nicht gering ist die Zahl
jener deutsch anieritanischen Staat-:
niänner, welche sich durch ihr Wirken
einen nnvergänglichen Namen in der
Geschichte dieses Landes errungen ha
ben. Doch auch das deutsch awerita
uische Voll ini Allgemeinen hat in
dieser Beziehung stets, wenn es galt,
schädliche politische Fragen zn he
kämpfen oder wenn wichtige politi
sche Fragen zn entscheiden waren, sei
ne Ztinnne in die Wagschale gewor
sen nnd durch sein hegeistertes Vor
gehen allein war ec- ost möglich, die
Bestrebungen lorrnpter Polititer nie
derzukiinipien und sonnt die ganze
Nation vor tnsrderhlichen Lilasiregeln
nnd Gesetzen zu bewahren Lft ge
nng hat das deutsche Element in die·
sein Lande sich solcherweise in noliti
scher Beziehung in die Veesche gemor
ien durch rasches- Handeln nnd eiurnii
thigecs ;siisaitiiitectslelieri, ja ost die
Fljchtnng der Regierung heeinslnszt
- - lind lassen wir die Geschichte Ame
rilas in den letzten Jahrzehnten nor
unserem geistigen Auge Renue nassi
ren, so erkennen wir, dass der deut
sche Einfluss nicht nur da von Vedeu
tung war, wo ec- den liainei gegen
nuritanischecs tlihariseierthnin galt,
sondern dasr es nlierhaupt ein wich
»Im-Lu- uvsp nnd Soff sini inde
«;..
stration wird durch eine andere ersetzt
werden, welche nieer dein Zeiten-ist
nnd der Jeitstrlintung entspricht Wer
wird aher ableugnen wallen, das-,
nicht gerade das deutsche Element in
diesem Lande durch die Anlage seines
Charakters von N·atui aug dazu be
rnsen ist, dies-bezüglich iin Laufe der
Zeit in der Rolle des national politi
schen Messias diesen llinschtnnng her
lieiznsiihren? Trah der Thatsache,
das; es iu dieser so mild bewegten
Zeit während des grossen Völkerrin
neues anf dein enropiiischen Eontinent
so liegeisert, verdächtigt nnd in den
Stand gezogen wird's Das heutige
Teutschthutn hat seine frühere Lar,
lieit nnd seinen Jndisserentigniug
abgestreift, der Deutsche National
lnnid, und int Staate Nebraska der
Zweig desselben, der deutsche Staats
verhand, haben ihnt eine Seele gege
den, es steht jetzt geeint da nnd ist zu
einer Macht im politischen Leben ge
worden« Und niit hoch ausslanunen
dein Patriotismith spornt es seine
sittliche nnd moralische straft an, die
politische Atmosphäre zu reinigen
denn inei- den deutschen Charakter
kennt, iiieis;, daß er einmal zu gegelie
ner Zeit wie ein Gewitter laLsdricht
und dann ans alle- Fälle Wandel
schasit Das wird tnan im Jahre
llllti erfahren. Man genialtre deni
Volke ;seit, langsant zur Ertetintnisz
zn samtnen dass dia bisherigen tiali
tischen Tlltetlsoden wenig andainent
l)alien, daß sie nur die Curruiitinn
ziichteiu wenig Staatsweisheit zutage
fördern ntid das Valk dadurch daß
is c..: .:ks J. du«
scllc Utkikuuwkt uuuvsuuuuwk - »
setze erlassen« lanasatn, aber sicher an
den Vettelstab dringen, nnd eine im
litische Reaeneratian wird die unaus
tileililiche Falae sein. Die jetzige Ad
ininistratidn arbeitet der Wirtschafts
twlitit des Lande-I diauietral entne
aeu: die unaelienre Munitiand Jndu
strie wird die amerikanische Industrie
aus lauae steu lalini legen, nnd die
Folge werden lsedriinate Zeiten in
diesein Lande sein. Auch in dieser
Hinsicht ist ei« wieder dat- Deutsch
tlunn, welches derzeit einen liestiaen
Raums sum-t, unter Leitnua deEs deut
schen Nationalluutdeg und der kiirz
lich in’e Leben tieruseneu ,.Etudarao«
Vettieanua Z wald da-: Volk noli
tiich soweit aerust ist zur Zeit ist
das Volk der Ver-. Staaten iin Allae
meinen nech politisch unreif -- wird
es ansumcheu sich nicht inelir lietliören
lassen snndtri tsandeln, nnd wie iui
mer« wenn e. aalt, uatinnale Uebel
stände auf politischem Weste zu besei
tiaen, wird auch in einein solchen Fall
wiederum daii deutsche Element zu
erst in aeschlnsiener Phalanr die Jni
tiative erarexsen nnd den Umschwung
lterlleisiiliren Jede Pltase der Ent
witteluna diese-J arosien Landes hat
zur bleniiae dntiuuentirt, und ae
schichtlich ist ets festgestellt dass dass
Tentschtl,us.u, zur schliesslichen ant
stiteidunst aittulseti. noch iutiner den
rege: teiirendeu Fittor bildete, ja sich
sitt die aesisitt llelierzenanna einer
Sache zu onst-in willens war. Allein
dieser deutsche Eliaratterzua wiegt
IIUIL III-usw« -
Wahl die entscheidende e-tinuue ab l
giebt, weshalb man ilun andI zu
Wahlzeiteu in iilnsrteiebener Weise
seluuelelselt von dee sich der autmiiU
Wisse, Allei- fiir baute Miiuze uelI
Iuende Deutsche oft neu-In iibertöluelu
lässt. Aber diese Nutmiiihiateit man ·
delt sich mit einem Schlage-, Iuenn dagl
ElImesiilIl beleidigt Inird, nnd mir
haiIeu es erlebt, wie dann der ,iuwi .
tentenieuv« ausslauIIIIt. Tieo uIird
sich auch Iuieder in der IIiiclIiljileeiaens
sIsriIsideuteuInalIl zeigen, und das ge !
eiute Tentschtlnnm unter der Aeiide
des Deutschen Natiaualbundez V. unrd«
dem jetzigen Inhaber des Peäsideu l
tenamtez zeigen, dass daci deutsche-I
Stint-mustqu eine angschlaaaelIeIuIcH
Macht am Stimmlaiten ist. Wie ins
vieler anderer Beziehung isI der
Deutsche auch in politischer Hinsicht
der Sauerteig im Lebe-i der Nation«
im Amelamnirnuqsueezesz deinselbeu
und durch ilsu tu rd die lIeI time Eor .
rnptiou iu Politik nnd Leiden eutsuie l
ckIeud paralnsiet Seine Flusruiltia »
leit, Freiluitxi lkeln. Treue nnd sekuej
UriiIIdiiilIsell sind und lsleilsen diel
sittlichen Pfeile-r auctp in der ferneren«
Entwickelung der Nil-public deren
Metamorphose noch im vollen Wange
ist.
-- s ,» « ,l:411·j-«
Ink- «-» II
zehn Tugenden des Anglo Vunerna
uers aus, denn aus einein solchen
Charakter hant sich die tnoralische
Nrosze eineLs Staate-J und Volkes anf«
welche ohne ernen solchen nicht nnig
lich ist. lind das; die moralische Wird
sie dieses Landes-» ans sehr schmausen
Füssen steht, unt-d kein klarer Urthei
lender leugnen liinnen, obgleich der
oherslächlich Zehende nnd Denkende
das Megeutheil lu«haupten mag, nont
nationalen Vornrtheil besangen
Alter nur schreiten unaufhörlich tvej
ter, zwischen Jrrthntn nnd Wahrheit,
Täuschung nnd Wirklichkeit unsere
politische Vahu durchlaufend, bis wir
das Nichtige erkannt halten und dann
mit Begeisterung nnd Energie atn er
reichten Ziele festhalten und den rech
ten Pfad weiter verfolgen.
Unsere heutige Politik ist ein Beu
te-System, auf eine Begünstigung ge
wisset Klassen hinattszielettd, wäh
rend das Volk gesetzlich drangsalirt
lllllkl Hullch Usultnun .- -«si»«. mj
nocli in der Läuterung begriffen lsalz
linlie Ziele var klingen niit tneilnieiies
nurli lieriilsnnininienen lsirnndnigens
nnd llniriisen; diirli inelir nnd inel)r!
nähern mir uns der Zeit-in inelcheri
diese Verselnnonnnelieit sich getlärtl
hat, die Jrrtlniiner inriilninnden
werden nnd reinere nolitisrlnI Jsdenle
die Köpfe der Nation erlenklnen
»reilich, inenn innn nach den Hand
langen nnserer jetzigen Vldniiniitra
tion urtheilen soll, scheint dieses zsiel
noch in weiter Ferne zn stehen« Zul
solchen politischen Jdeealen gelangti
inan nur liei völliger Freiheit, aber
unsere Adininistration lsat den Be
weis geliefert, dass Amerika Inelir
oder weniger non dein Willen Eng
lands abhängt, also niisrei ist. llnd
wie sie, denkt ein Tlieil des amerika
nischen Volkes-. welches vergessen hat«
daß es sich vor fast 140 Jahren von
Euch-nd losriß. Aber diese Adininii
i
i
l . « . . .
innrd. Das Omtem ist ein ungesung
des, de nStaatskörper untergraben
des, und es wird und innsz die Zeit
kommen, welche darin einen Wandel
; herbeiführt
; Viele unserer heutigen politischen
und sozialen Verhältnisse erklären
sich aus dein rapiden, ununterbroche
nen Vermandlinigznrozeß, den Ioir
durchzuuiachen halten. und welcher er
forderlich ist, um diese Nation, dieses
Cougloinerat von Völkern, langsam
zu bilden, zu einem einheitlichmi Volk
zusainmenznschmeißen Daher das
Hin und Oerirren der Tllieinungen
im anieritanischen Leben, in seiner
Politik, daher seine jetzigen Eardinal
fehlen welche schließlich nichts weiter
sind, als die Folgen des Ringen-J nach
Wahrheit Wohl mögen noch man
ehe Ztiiruie iilier dieseg Land dahin
Tlirauseiu ehe ei- an diesen Wendepunkt
iseiner Geschichte kommt, alier die Zu
Hknnit ist nerlnsismngesvoli. trotz aller
snessiniistisehen Aninandlungm der
Timespresse nnd mancher Aufklä
Irnngszskiinsin tron aller Massandrarnse
Eine ineritanisrlns Politik, wie die»
.der.zeitige. miirde est dann nicht ge
ben, man wurde lernen, mehr kosnio .
politischer zu denken und zu handeln»
und eine so schiefe Stellung des Lan i
des nnd Lunte-J der Ver. staatenx
wie sie jetzt unter den Völkern der
Kultnrstaaien einnimmt, uiiirde dann «.
unter der Fiihrnna einsiihtigerl
Ziiiatsinänner unmöglich sein. Erhanl
darum nicht, weil dac- anf in seinerl
politischen Reise dasiir Some traaens
wiirde. dass eine Administration, wies
die gegenwärtige die inneren und!
äußeren Angelegenheiten desJ Landes
nicht leiten wird. Tay gegenwärtiges
politische Siisteni wird sich önderins
nachdem es ein Labyrinth von Hymne-s
ien durchwunden, und damit werden
auch die Bedingungen in Wegfall
kam-items welche die Konzentration
des ssleichthmns in den Händen Weni
ger möglich machten nnd wie wir dies
hauptsächlich wieder liei den Minn
tiancsi und Wassensadrifanten sehen
die sich ans Kasten dests Volkes die Ia
schen iiillen, denn esJ ist nnancslileih
lich, das3 nach Lahnileanna dieser Jn
duitrie nath dem Kriege unser Cum
mercialigsmnci nnd nnsere Industrie
schwer leiden wird, wac- Tllrheitslasiii
Weit znr miliie tat lind nun allen
jBeiiölteriuniI Cytementeu welche der
Ezeit diese-J iirasie Lmlf zusammense
lzen iit das deutsche Element in erster
Linie dazu hernien. diesen politischen
.dsieaeiierirnmisz nnd llinwandlnnag
urazesi zu beschleunigen krait seiner
nationalen Varziiae seiner sittlich
.nwralisehen Tiniend seiner Meilieitsäi
zlielie, seinein ilnii tiet innewohnenden
vEtrelseiL dein diieitit zu seinein Ziege
ozu tierlielsen nnd iluaererhtiakeit nnd
;Enttlier.s,iateit zu lietäituiseii, wie ec
"iiiir illtlein die Prtihiliitian iit, welche
"iin kommenden Jahre. unter fraitiaer
VMitliiliet dec Tutticlithnniis, iine zu
erwarten steht, auf dass ianatiiclie
’·«datiiit aeichlaaen werden unt-d.
Wie eiiiit Llntetika nhne die tliätl
ae Mithilfe dtsJ deutschen Elemente-:
aewisi narli nicht dasJ lnilie Niveau iei
tier stntniitltliina erieieht liiitte iiiel
leicht iiarli nicht die aeatiitete nnd do
ntinirende klialle iiit Rathe der Natiti
neii spielen niiirde welche steilidi zur
Zeit dnith die tun englische schniaclis
ziIldininistratian etwas lieeintriittitint
wird, ja unter Umständen sein hie
schick sich aanz ander-J gestaltet hatte
so wird dass Land auch iit zäufnnit
ohne die klliititiirtuna tsesz Deutsch
thinan schwerlich ein höheres Ziel i:i
politischer ititd anderer Hinsicht errei
rhen, dac- den illiiifen klarer nnd wei
tei« Sehendei lieieith in liestinniten
Untrisien sich tiitiitifeitirt. Der Tent
sehe itiit seiner kiiginiiiiilitifchen W slt
anschaunna ist thatiäehlith in dieiein
Lande dazu hernien, dassell« ni lit
nur in tiewifsetu Sinne zu gerate nisi
ren, sondern seine lieitindere Missiin
ilt eg, dein Lande seine zutiinitiae
Gestaltung zu verleihen nnd eJ that
sc chlich zu deiit zu inathen, sitt nit s ev
eisitier aalt aher in Wahrheit ui e
war: ein Land der Freiheit tiiit einer
Regierung siir das Volk und durch
das Volk.
tssortschung folgtJ
— Emil Grosch iit Chapttian hat
dieser Tage eine itcue Scheune voll
endet. ·
Tragödie.
fStråfliche Liebe führt zu einer
f
Sträsliche Liebe einerseits und Ei
fersucht andererseits fiihrte am Frei
tag in Grund Island zu einer Tra
gödie, und als Folge derselben liegt
nun das Opfer auf der Todten
bohre. Die Scene spielte sich im Mc
Allisterslsiebäude ab, woselbst Frau
Agnes Leiois, die in der letzten Zeit
ini Nietfeldt’schen Laden eine Stelle
als Verkäiiferin inne hatte, ein Zim
mer bewohnte Frau Lunis ist von
ihrem Gatten, dein lszeschästsreisen
den P. G. Leims, iin letzten Sommer
geschieden worden, und zwar wegen
eines Jerwiirfnisseg mit den beider
seitiaen Kindern. Die Ehe ist jedoch
erst anfangs Januar rechtskräftig
Herr Lewig kam jede Woche nach
Hause, und so auch letzten Freitag
Seine bisherige Gattin erwartete ihn
am Valuihofe und Beide gingen zu
sammen noch deni Zimmer der Letzte
ren, um die Situation zu besprechen,
da es in Herrn Letuis’ Absicht lag
eine Versöhnung herbeizuführen, und
such Frau Louis, wie es heißt, einer
solchen nicht abgeneigt war. Es kam
dabei jedoch zu einer ernstlichen See
ne und in der Hitze des Streites
nalun Frau Leiois einen Revolver
ans einer Schulilade mit der Absicht
sich zu erschieszeit Der Gotte sprang
lierzu und entrisi ilir nach einem lief
tigen Ringen die Waffe, um sie dann
in seiner Oliftlasche zu bewahren. Es
gelang ilun die lnisterisch gewordene
Frau zu liesäuftigen und die Ver
handlungen sollten iliren Fortgangl
nehmen, als der in der städtischea
elektrischen Anlage beschäftigte Elek
triker N. N. Nelson eintrat und die
Frau ersnchte, injt ihm zu kommen.
Wie sich heraus-stellte wollte er mit
derselben Grund Island verlassen.
Da sich alter in York, in diesem
Staate, die zwei Kinder des Ehepaa
reS befinden, erklärte sie Nelson, sie
könne nicht« auster er trage Sorge fiir
die lieiden Kleinen LeluiI, der Nel
son liiiilser gewähren liest, trat unn
dazwischen, woraus Nelson in droliens
der Haltung auf Letois zutrat, liiLs
dieser, sich riirliniirtg iouzeutrirend.
nor deiu Clsiifouier Dult machen
musste Trotz der Drohung, er mer
de schießen, riirtle Nelioi näher, loor
auf Leims, der den Renolver der
Frau ansts der Aanttaiclie gezogen liat
te, Nelson uiit zniei Zchiissen tiidllich
nennnndete
Tie Polizei uuirde lienarlsriclitigt,
und ioar sofort zur Stelle, gleichfalls
der Arzt sowie Col-knien und das Be
lastnugO nnd Lilsliiisisiiiiiterilil ans
genouuuen Nelson, der lielouszllog
dalag, nun-de in’—J Bett gehoben, da
sein Zustand eine lleliersiilirung nach
dein Oosliilal sofort nicht rätlslicli er
iclieineki lies; lind Herr sowie Frau
:.'enij«:i in llntersiulsung gefiilsrt Bei
de aaben beim Verhar einen atenu
lantende.i Bestand der Thatsachen an
nnd e—:- war ersichtlich, dass die Frau
in jeder Hinsicht zn ihreni sttatten
stand Zie erklärte, das; Nelsan ri
nen starken Einfluss ans sie ans-übte
deni sie siih nicht entziehen kannte.
Der Fran wird tmn verschiedenen
Zeiten ein anteiz Zeugnis-. ausgestellt
welrhest aber seitean der Nachbarn der
HFaniilirn an lit. Straße, woselbst die
LewiLU nnd :lli-lsoii«5 sriiher wohnten,
·erheblich andere- lantet. Was daran
list, kann nicht definitiv erhärtet wer
den, Frau Fania hat ja, hauptsächlich
»hier, viel llnheil aestiftet, aber es
Zwird behauptet, das-, die erig Fami
« iie lanae ;’,eit ziemlich harmonisch ste
leln haben soll, nnd hauptsächlich nun
Wenn-J selbst wird das Beste qespro
: eheli.
I Nels0n, der eine Hainilie niit drei
Kindern hat« starb kurze seit später
i nnd wurde seine Leiche nach Geddes
Elsiorane iibersiihrt, woselbst am
Mantua das CaronersVerdikt abae
aeben wnide Dasselbe lautete, dass
lllelson an den Folgen zweier Schiisie
starb nnd dass Lewig in Selbstver
theidianna handelte Dies bedeutet
ldie Freishrerhuna Leu-is.
-—— Die Welt ist ain schönsten, wenn
·sie einein aus den Buckel steigen kann.
—- Th. Eordee in St. Liborh liegt
an entzündlichem Rheumatismus das
nieder.
Wetterbericht des BundesAckerbaus
Departements
Wetterbericht für die am Mittwoch,
den 20. Oktober Is)15, beqinneude
Woche, veröffentlicht vom Bundes
Wetter-B11reau. Washington, D. C..
fiir das obere Mississippi-Thal und
die flachen Staaten:
Mit Auguulnne lokaler Regen
fcbnuer mn Mittwoch oder Mittwoch
Abend jin oberen Tlfiiffiffiupii oder
unteren Missouri-Thal wird das
Wetter während der Woche allgemein
schön fein, trotzdem unbestimmtes
Wetter neuen Ende der Woche im
äußersten Nordweiteu nuihrfcljeinlich
ist. Jm TIEordweften wird ed Mitt
woch etwan kuljler fein, nnd am Don:
nerfmq ini oberen Mississippi-Thale
Prohibitions - Glossen.
Prolnliition nnd gemeiner Fusel
gehen Hand in Hand zusammen.
Der Unterschied zwischen einem
ProlJiliitionisten und einein Men
schen, welcher Selbstbeherrschiing übt,
zeigt sich darin, dasz Ersterer seine
Weisheit einem Anderen aufdrängen
will, wälirend der Letztere dieselbe
nur auf sich selbst mnoendet.
Ein tliörichtes Gesetz lint zur Fol
ge, ein Dutzend gute Gesetze zu ver
derlien.
Es giebt keinen Ersatz fiir einen
gesunden tllienschenverstand
Osfizielle Zahlen beweisen, daß
Armuth und Verbrechen in den Staa
ten, wo Pronibition eingeführt wur
de, wesentlich zugenommen haben.
Der zerrüttete Stand der Finanzen
in trockenen Territorien nnd der
llleldninngel infolge der fortsallenden
Lizenggeliiiliren in Prolnbitionglibes
geiideii sind Ilmtsachen und iilile
Folgen der lsirolnliitioir
Fiirchterliche Gährung in England.
Vor einigen Tagen niurde der Rück
tritt des Nisiiernlaiiiimlts, Sir Ed
iiixird Ciii·soii, ans London genieldet.
Seine lsiriiiide waren die Felilschläge
der Englijnder cui den Dnrdnuellen
Zeiner Ansicht nach solle der niitzlose
ist«-ums dort eingestellt werden« Sir
men Adiiniiltinn der Xioninnindeur des
liisitiselien Uineditioiiislieeress an den
ikciisdiiiiellein iinirde ziiriiitiieenfen
nnd Nenernl :I.Ii’oni«oe iiii dessen Eteli
le ernannt. Lord :’lc—·.iiiitl) ist infol
«gedessen ,·fi-iiiil"« geworden nnd die
hiliiliinett Ziniing iiiiiszte seines lin
.ii)ol)lseiii:- ioegen in seiner Wohnung
gligelmlten iiiei«den. Auch der Lord
Miinor nen London, Sir Jolnistoii,
ilnit sein Tiliiit niedergelegt Nur Ne
sdiild die deutschiislei«i«eichischeii Pil
ilein niit lnilgiirischer Tinktur ge
sinisklib werden den Engliinderii noch
siiielns Motifselnnerzen liei·eiieii.
)
j Crzhkrzog Lndtuig Salvatot todt.
Deutsche zieitnngen gelten bekannt.
das-. Litzlieizzng Litdniig Zalnator von
JLefierrenh ani dein Schlusse Brand
an der Ollie iin W. Lebensjahre
jgeitarlten ist« UT mais als Forscher
Jnnd Hlllann der Wissenschaft bekannt.
I Er Zdiatznieister Lin Volln in
Lniaha ist dortsellist ini Alter von 68
Jahren gestorben Er wohnte seit
. 17 Jahren in Linaha. Bolln war in
Echte-Jung Halsiein geboren nnd ek
izogen nnd kani iin Jahre 1860 nach
ILinaha IHM innrde er in die Le
Egiglatnr gewählt nnd non 1885 bis
· Miit fnngirte er als ConntySchatzi
meister. Von tslll bis isle war er
Zindtschatzmeister nnd gerieth als
solcher wegen seiner Mutmiithigkeit
nnd Vertranengseligteit in finanzielle
Schwierigkeiten Es wurde ihm der
Prozeß aeniacht nnd er schuldig be
fnnden, doch liegnadigte ihn der Gou
vernenr im Jahre 1901. Seitdem
lag er dein littenndeigenthumshandel
nnd dein Verkauf von Mittenattien
ob. Jn seiner guten Zeit war die
Zahl seiner Freunde Legiom da et so
Manchem aus finanziellen Schwie- ’
rigkeiten half, später stand er allein