Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 01, 1915, Sonntagsblatt, Image 10

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    Skizze von Eise Kraft
Sie sammelte mit beiden Eis-M
nn vie Koktidottän als dk Schne
ftet nicht sofort Hme Und dem-.
als fee die vermeinten Anste- det jun
gen Frau sah, schen-He ste Mit den
Fingern hall- zstMQ MS MI
voll gegen die bcsse Wanst der Zeite
ten und schon-sich gleichzeitig mit in
das Wohnzinmee hinein, in seen Ue
Volkontük gesffnet was-. « »
««.IZa,. . . schon wieder mal Denke
ting,. . . MH . . Kessels dich
nich! Sonne Soldatenkean, . . . ne
weißtes Der Jus-ji lebt doch MS
Lebt vielleicht besser Sie wie hier
mit unserer Leergsperpsiegnngt Es
give ja nich ma! Auch-un . . J«
donte!'« ;
Die junge Im- antwsottete deej
wilden Schwester gar nicht Nur ini
das reizen-es unbekümmeete W!
sah sie, das in seineelachenvensiedis
licht-it unt-Frische nichts von den swl
eben vorgespeudelten Klagen verriet.l
Und die Hand hielt sie fest« die einent
Himdschuh trug mit neben Löwen-J
W Hin-e avek Manch noch ais-if
gemerkt hatte.
»Ach du« . .Gliietlick)e«. . .
Das Möbel lachte und schob viel
Hand-. die gerade so an ihrer hing.
als ob sie sich festhalten weilte-, tän
pisch sur-Tin. ·
»Nimm . . . was is denn? hatt
er mal wieder vierzehn Stunden lang .
nicht geschrieben? Oder hatte wieder
geträumt, sieben Tut-Eos hätten dei
nen Guschi am Wirtel und slalpieh
ten ihn?. . . Mensch» . . sieh doch
blosz mal raus ans die Bäum» . .die
Sonne, . . . die Lust. . . nnd vermie
se mir nich dieses himmlische Früh
lingsgesiihl«. . .
Aber die junge Frau stand ganz
unbeweglich
·Das ists ja eben Silbe. Bereiieki
wird man vor Sehnsuchtf Acht Mo
nate ihn nicht gesehn... · aber ina
versiehst du denn davon» . . was rede
ich denn mit dir barst-eh . . nicht
mal diese schwere. grosse Zeit macht
dich vernünftig mit deinen sechzehn
Jahren«. . ..
»Sei-zehn hitte', sagte Hilde her
rnnsahrend. »Was wiliste denn non
niri Soll ich etwa auch heulen nnd
klagen und jammern wie Mutter,
Grohmutten sämtliche Tanten nnd
Gott weiß wer noch alles tun einen
ruin? Der einzige Jammer, den
man empsindet, is, daß man nich
rnitdars» . . daß man zusiisig als
Mädel ans die Welt kam, : .ns, II
tann dir sagen, ne Wut habe ich
manchmal über rnich selbst. Dem hei
nee half ich’s übrigens auch neulich
gesagt, als er mit seiner neuen Pri
mmniise lam. Kann mir carnith
imponieren, hal-’ ich gesagt. . .sp’n
Blau hat die englische Ilagqe auch,
. . . Fett-grau is meine Farbe, nnd
ich verstönve überhaupt nich. vie er
noch ochsen könne, wenn draußen
Krieg wäre, unt-". . .
»Aber bilde.« sagte die junge Frau
erschrocken mitten in die leidenschaft
liche Rede ’nein. «Qnäle doch den
Jungen n« l In der leiten
bist Du direkt schenßlich in ihr-.
dein
um denni Er hat dir
geran. Jrn cosenteihsp .
Freund trat das weh isrrnen
ihr Frei zusamt-en sehe-dif«
hrlde zeigte ihr t nicht«
Ze- chounik stand und hob
.rrne.
Zeit
Sar
W
W
Habt
Z;
»Quotfch,. . . ums Horcht doch
nich immer gleich was zu hoben,
wenn man sich die Wahrheit fest!
Erst hat et immer ges-bedient, et
wolle auch mit» . . wie et i- Peinen
wäre. . . . die vollsten Schlachte- ha
ben wir schon in Gedanken geschla
gen» . . mindestens fufsiktaufeud
Englaiidek gefoppt unt so» . und
diLLn mit einem Male lein Wort
mehr davon. Und immer so komisch,
. und Lfiern anstatt Mundun
eier oder sowns tnii Liiöt und fo» . .
bringt ee mir ’n Busch Rosen. · .
rote» . . hoffe Worte, Mie? Bei
Mutter gaka schon bloß gefärbte.
Und dein Höselen war doch man auch
für bie Katze» . . und da toinnsi bet
Deiner wie ’r Bräut’s«. . .
»Wie writi« fragte die junge Frau
bei dem metlwiitdig rasch verschütt
ien, letzten Wort
Aber hilde antw.rtete nicht« Sie
stand fest ganz auf been Ballen und
blickte auf die gesine Frühl hete
lichkeii zu ihren schen. Als bet
Schwester Arme mn sie lesteih hielt
sie zwar ein kleines Weilchen still
kmn aber det jungen seen keine
Hondbkeit näher
.. . . nnd ich glaubte its-nee, d
wäeefi heilfeoh, daß bee heil-et nichil
auch draußen ist wie so mass-der sei-i
net Freunde, die schon die Erde deckt
iin Feinde-land«. .
»Hast...haiiban»
MieL . Du haft wohl noch Meist
bei demWeiteei. ...Dasis;iane
Glut bei die» . . ich danke! M
is denn sibeehaupt lesi M M
chelste denn immeran Las einen
sechs-frieden»..ig»»issisß
neckst-et at Wiens-»Mitte
slie Seele Zell fliehn fest-es Mi
tetWJW BWM
MIUW Wes-·
Fix»
M
Sie
u Unitedan heiß is es
tm schon ne Ist M M
span- vka vaW wusch-e
ans dem Tisch liegen Instit
Auf du«-W nahm sie kmmer
drei Stirer auf M. als jeqe die
Wint. die d- obes Ia Bangen »ge
fsimäy h M Mr. Nur auf der
»Strase sing sie klarste-D . . ging
pr nagen-ohne langsam das die junge
Frau auf ihrem Balken nachdenklich
W m pro-sen W mirs-sw
!te. . .
H »Feiihlirrg«. . . sszfc sie erzitternd
sund sehnsüchtig vor sich hin.
I
, Als Gilde im vierten Stock des
großen Mietsaufes an der Tür der
Näher-in Magerie,« tot-see sie schon
gieich hinterher nach der kleinen
Schiefertsfel greifer um ihre Bestel
lung da hinaufzufchreibem do die alte
Frau ja meistenteils nie zu hause
spa. —
Da öffnete sich aber- schon vor ihr
ein kleiner Spalt des Hoka und er
weiterte sich schtießlidz um hält-e ganz
einzulassen.
«Hmm«, . . . meinte ste, das Mis
chea kraus ziehend» . . »Das riecht
ja beinah so schön bei’ Ihnen. all
pv Sie Kuchen backen . . Mutter
Stessells·. . .
Die alte Frau legte halb erschrak
en, halb beschämt den Finger an den
Mund
»Bscht. . bloß nicht zu laut» . .
aber da Si« nu mal riechen, Fräu
lein Hilf-» . . lann icksi ja auch
nicht mehr verheimlichen Je mir
auch schaut-pe» . . meineitvegen soll
mich die Polizei auch anzeigen,. . ·
sur san-as dran-me ich gerne mal
»reine vier Wochen ab.. . . ja, ja,. . .
riechen Sie man» . . heselnihen mit
Weisenmehl gebe-den« . . Uosinety
Manbeln unb-3itranat. . . . ich leug-«
ne's garnicht. Die Frau Rat baitt
nich» . . die it tiptop bei alle-n» . .«
.Mutter StessenU hat sie ges t«
.nun geht der Junge in den Meg»
und iriegi nich mal seinen Lieblings-’
tuchen von zu Hause mit«. . Kann
man denn da sein Mehl und seinen
Vorrat irn Same-l stehen lassen, bit
die Würmer rein kommen, Fräulein
and-. . . . hieß« sen vie Polizei eil
so wills Kann man nichtitl . . .
(
Was? . . . Jih habe den jungen
Herrn Deiner schon als liiitthes Jung
chen aus den Armen gehabt» . . ineine
zwanzig Jahre nähte ieh nu schon
bald bei ber Frau Rat» . . nnd sus
zehn Jahre bei ber Frau Monta. . .
nee, da lasse ich den Deren deiner
nich fort ohne seinen Kuchen von der
Mutter Stessen, und wenn ieh ein
halbes Jahr brnnnnen sollte» . .neun
Monate» . . ganz egal'. . .
Sie war furchtbar ausgeregt, die
alte Frau. Es inne nicht nur die
Glut des Bach-sent aus der Miche,
die das heiße Rot ans die ivellen
Wangen legte. Sie meetie auch gar
nicht daß ihr its-get sei-O l- lett
sani steis und regungsle ins Koe
kibpr stehen geblieben me. tein
Wort sprach, sondern nur still gilts-Ze
tey mit ganz großen, nnergriin ichen
Augen. .
·Sall ich nähen kommen, zur Frau
Mainaf Aber nicht vor Donnerstag,
Fräulein Bild-» . . die ganze Woche(
r3h' ich bei Frau stat» . . wo nut
alles so schnell lmn mit besi herrn
Deiner.« .. .
«Was deutli« fragte das Mädcher
obwohl es genau wußte, uni M»
ei sich hausen-. I
Die Mutter Stessens schlug die
hände über ihrer Miehenschiirpe su
saininen ,
«21ch, das wissen Fräuteia hildcs
wohl auch gar nicht mal das vers
hett deiner un doch all Ltwgssieis
willigek genommen UT . . Morgen
muß et ja schon fort. . . ji« Rhein
laud hinunter-, wo dem her-n Rat
sein Bruder is bei dem siegst-sum
. . .ich weiß nicht so genau . . .
aber daß er weg muß, weiß ich.
Herrje,. . . mein Ku en. . .eni shal
digen Sie doch bloß, räuiein ilde,
daß er mir bloß verbrennt«. . .
Hilde sah der Zieriichem dunklen
Gestalt nach und griff dann langsam
nach ihren ippm
Wie trocken die waren. Komischi Und
von den Lippen nach dem weißen
Spiseniragen über der grauen Früh
lingijacke, hinter der ei klopfte. wog
te, brannte» . Ganz toll!
Was...wnr...denn...
dass. . .
Der deiner ging feeik In den
Arie-i Bei-lauschte wirklich die blaue
Prinmnertniiie mit der Widng
»Die sie es certai» . Oas- sie cis
ausgestanden in unbedachten wilder
Untnnehstnungilusif
. . .nnd ich glaubte immer, du
Ithest WIND- das der th UW
auch draußen isi wie so manche sei
ner Freunde die schon die Erde dsci
im Feind-stand- .hqm vi- W !
sier gesagt. Und dabei so weich und
seltsam ihren Arm ges-reichli, der in
heil-er Abwehr unter pen Frauen
hönden gez-st»
Ja. was sont denn dass
So ein sesiidl hatte sie je noch nis
Inati in der srssi Iesflri, ein III
Us saß ihr ist hatt. ein Zittern is
hör-den vor den anAugen ein Mir
ren nnd Lan-emai- H die
Heim M nat der sit-es al
ten Frau ein Ia es in den
die
—l
szuräck ehe Ins die Mutter Cis
Ifens et III M Bach-sen nie-tin
Sie ch Ue Stute n , M
Jautlvs disk Ist hinter
Ists-g dte , hinunt
due ver-I san ganz andere
einmal in ihrer Mgen Wildheit nnd
Sorgsamkeit kn- men.
Uns der Serr- sah man bei-es
nichts W w r Sonne. Nur v
drüben die llen Wiesenftreifen
glänzten nich ein wenig, und an den
schwatzt-essen Stimmen des Birken
wätdcheni Mast Rande des Berliner
Vorm- lasp glitten Licht und Schat
ten durcheinander wie Lebewesethie
Meigen tanzten. s
Hinter dem Wäldchen lagen dte
Tennisptäke Mit Deiner würde sie
nun nicht mehr das spielen, den wet
’ßen, Kett-sanken Anzug würde er nicht«
frnehr tragen, und die weißen Schuh
lntit den breiten Bindebänderm . .
Nie mehr wurde er da sein« . . ei
Mai sont» . . Juni. . . ob der
Flieder blühte sder die Rosen, von
ihrn würde sie keine Blumen mehr besj
brennen. nein. . . Nach kurzer Aus-l
bildung würde er irgendwo weit
draußen für das Vaterland kämpfen«
stumm singend und jauchzend wie
soviele von siebzehn, achtzehnl
Jahren, singend und jauchzend in den l
Sou. . .
Hilde war durch das Birken-bald
chen gelaufen. . . iiber die Wiesen
. quer seldein . . beinahe bis sit
den einsamen Weidenbiischen, die voll
silbergrauer Käschen hingen. Man
tonnte str nur schwer pflücken, toeill
die Gräben darunter naß und stund
sig waren, ties sanl nmn da ein in
den srühlingstpeichen Boden. . .
Und immer dnnller wurde ej hier
draußen, itnnsiee einsamer. . . nein
jemand ging doch noch da driiden.
lam gerade aus sie zu, mit schweren,
schmusigen Stiefeln durch die led
mige Erde·
»heinerk« wollte sie rasen. schreien,
schluchzen . . aber er hatte sie schon
erkannt, und ein scheus, eigentüm
liched Lächeln gliit iiber sein schmale
Gesicht. Er hob den Busch Wei
denliiichrm den er in den senden
trug, und nrit der anderen Band die
blaue Mühe-. die geliebte, snnlelnas
gelnetie Primanereniiir. . .
»Wie kommst Du denn dire
her. . . kleine Hildei Gerade wollte
ich zu euch . . . Abschied nehmen.
und«. . .
Er sier vor ihrem veränderten
Gesichtchen Ob sie es schon wußte,
daß er endlich angenommen toae als
Kriegtsreieoilliserf Aber dann M
sie wohl anders nutgesehem . ·
gelacht. «Endlich«. . . vielleicht auch
noch weiter sespoitet ilber dies und-(
dad. . nie klug wurde man sa and
dem wilden. W Mädel, desen
Kindersinn nicht a ie, wie ed irni
ihn stand. . .
Sie war fehl dichl vor ian nnd
sah ibn aufmerksam an. Unglaub
lich schmal und schlank sah ee in
dem grauen, dünnen Iriidlingoanzna
ans· Bald würde da oben ein Tor
nister sein« . · eine Zelldahn . . .der
Mantel . . . die Dece . . Brotbiichse
und Gott weiß was noch alle-. dazu
das Gewehr, das schwere, furchtbare
Schießgewebr. . .
. . »J- ja alles nicht wahr«, sagte
sie hastig, rnii einer Hans ängstlichen,
aienilosen Stimme· »Das kannst du
ja gar nicht, Deiner. . . in den
Krieg mitgeben. . M doch alles
Quaisch. . . nichf«·. . .
Er lächelte stark nnd stolz.
.Erlaube mal . . . hildel War
nm denn nichtl Kennst du mich so
wenig i«
Sie schüttelte den Kons, schluckte ein
panrmol und Preßte Man holtlos vte
Faust um die Weidenlötzchem die er
ihr stumm überreichte.
»Ich . . .tvill. das. .al:-er
nicht«, sagte sie tlülternd
»Was willst du nicht?« fragte er
verxäatmith
te antwortete nicht. Ein stos
weises Schluchzen schüttelte den jun
gen Körper wie ein Sturm. Im
nächsten Augenblick, ehe er recht wu -
te, was er nun tun sollte, hielt e
auch schen die M um seinen zu
ihr ieaeigteu Ko und küßte ihn.
Echte ihn auf Ieise-h auf den
Mund . . den Wen, sich selber
taum bewußten Wurm ihrer erste-h
fühle-merle Liebe schüttelte sie
auf hin ans ta i rish erwachten
Rasse um setn Le
r aber hielt tu Seit ett erschau
erud M und hob Ue rate wie etu
junger starker sengt tm Frühling
dte dlütendeladeuen M»
—- Der see-elle. .llollege
Mde war dreimal tm tr
tut, er last, er nicht qtt
scheu an den dreslerteu en.'
«J«« M Ist MS Athe
ist ein Stück aus leine
-- Der lletne thlpmat
Pape-: Sage Mal Kerlchen vollen
tote ehe-I, oder ist«- ich etue Dolch-·
k—»,
OW.
Sitz-e von Insel-or- Irrle
»He-H du immer nch reine Red
kiäl nat WI«
Mit dieser Frage trat Frau D.
Klinge bei ihrer Freundin Mär-e
Darm-is ein. die blas und übermäch
tig an ihrem Schrelbllfch saß und
Briesschasten prdnele.
I »Ach, Lisbelh, wie gut, daß d
[lpmmst, denl’ dir, Balrr wird viel
Tlelcht heute oder morgen kommen.
FBprhin war einer seiner Angestellte-r
"hler. dein ei gelungen ist, zu fliehen.
Alles scheint verloren Zu sein« sie
Fabrik brennt, die deutschen Arbei
ter werden verjast Vater bleibe na
türlich so lange wie möglich, user ich
mache mir furchtbare Sorgen-"
Lisbelh versuchte ihre Freundin auf
andere Gedanken zu bringen. und er
zählte von der Krlessbegelsterunq und
dem fröhlichen Auszug der Solda
ten.
»Deinen Feind wirst du nun auch
log. Dr. Meinhold stellte sich unt
schon in ltnisorin vor. Junos sieht er
ents, er ist Feuer und lamnie, und
die Begeisterung steht im vorzüg
lieh«
Tunile Röte war langsam in Klö-«
reg schöne-« regelmäßiges Gesicht ge-:
stiegen bei Listethe Worten, dann’
tagte sie hastig: .I)annisi er sicher in
seinem Element, Dninengesellichefi de
hngtihm ja doch nicht«
»Ich verstehe eigentlich nicht« war
um ihr beiden euch immer znnlenl
müßt. Jhk seid reizend-. skievcicheI
Menschen« wenn man euch qllein’
hntz ich hntte sogar mal die Ad
sicht, euch gusaintnengudringen und(
mir den Kuppelpelg gu verdienen.'·
Mär-e lachte laut sus: »Das Jpcire
wohl verlorene Liebesrniih ich heirate
nicht« da ich nie sicher sein wurde, od.
nmn mich nieht meines Geldes wegen
nähme. Dr. Meinhold wird wohl
auch nicht anders sein als andere
Männer. Bisher steilieh bildete er
eine Ausnahme, indem er mich abste
seend dedandeltk
..liliire, wie ungerecht du manchmal
dist! Kannst du es einein Mann ver
denten« daß er wiitend wird, wenn
man ihn so reist, wie du ei isnneer
getan hast niit deinen fortwährenden
Witersdrlieheni Mit deinem Reich
tum imponierst du ihm gar nicht, der
wäre siir ihn nur ein hindernis. Er
selbst ist unvermögend, aber sehr stolz;
materielle Abhängigkeit von einer
Frau wäre thn entseilich, hat er
wir mal gesagt, darum würde er
He in reichte Mädchen heiraten.«
»Ist-, nu, ein armes oder auch
säh-Denn er es liebt, sicherlichi Du
ini deinem Reichtum eine zu große
Wichtigkeit bei.· «
Das Gespräch der beiden wurde
dureh die Ankunft eines sum abge
schnitten, das vor kein hause hielt.
Ein alter. gebeugter Mann in ver
wahrtpsier Kleidung les aus.
- .Verteei« schrie re, und rannte
Intqu
here hartwis war ein gebrochener
Mann. «Ieh kann nicht mehr«, stam
inelte er, .lqß mich nur schlafenl —
Iruie März alles isi hin, wir find
Bettler-" Und laut au chlucYend
schlang der Unglückliche eine rme
um die Tochter. die er cdniittlieh
liebte
Irqu Klinge hatte sich leise ent
lernt.
heer Harrwig war in der Tot mit
dein nosten Leben nach unendlichen
Schwierigkeiten davongetommen. Sei-If
ganzer großer Reichtum bestand in
industriellen Werten in Delgiem dies
völlig zerstört worden waren, und in
jest vollkommen wertlosen russischrn
Pariere-L
Nerviij vollständig zusammengeste- «
eher-, zu stolz, mn irgendwelche Unter
stüsvng anzunehmen, schloß er sich in
seit Zimmer ein.
Märe verkaufte mit hllse ihrer
Freundin alle ihre Schmucksochen und
wertvollen Luxusgekenslindy Die
Dienstboten wurden entlassen- nnd
nnr die olte OesellsÆiy die sich
We. ihre Oslese er sei verlas
sen. blieb im conse. Die Eins-s ers-onst
rannte wurden fees-) en, und rnlt
freier Iopserlt eh des ser
loslinte Mdchen alle Illusan Ir
beiien. "
Der Gedante an Günier Meinhoid
ließ sie nicht Inehr iol. Oh er wohl
schon soti wars Sie hätte ihn gern
noeh mai gesehen. Kiste iie den
jungen Oberiehrer bei ihrer reundin
elerniz seine sin, Unze
Minni ieii hatte sie sehr an engen.
und se höiie ihn gern, spie pviele
andere Lerehrey zu ihren süßen ge
hen. Ali sie aber merkte daß er
e widerstand, das er sie sogar
wied, empörie sieh ihre geiriiniie Ei
ielieii und sie suchte ihn mit inu
send Widersprüchen und Latinen zu
reizen, wenn sie ihn im hause der
kamen Freundin traf, wo er
iäq ich verkehrte
St hatte-sich rnii her Zeit ein merk
wiir irieseris
beihediksebildei. Ost NOT-hätte
I
des-scheue
Instit en on,setie. Mär-Wad
le nie In
verwies- die Gefiebie icnp In Iei
see-sein des Gewiss-ON
seine Kollet ais Weist-i der
r—
ikoceischsöierlesenen Maske ausgezeich
ne
seini Inst-nich des Keie sont
»Dr. Feinhold all Wes iet zu
- den Wassers qeeilh darin-ist traut-i
Igej Schilin Ieise ihn tief j
uri. und et brachte ei reist bete
Ders. ohne Abschied von pee W
ien z- scheiden.
Sei-n icpseec Zehntean sitz-sie
Ist-at Zerspriacen nntet dem grauen
tscassenroch alt er an die Klingei nn
der Van Darin-is dr’ sie.
Die alte Gesellschafteein össneie die
Tiir und gab den Bescheid, daß kein
Besuch empfangen wiirde. Giiniee
Weit-hold lieh sich aber nicht so ein
fach absindein Als seiie et, eine Fe
stung zu siiirmeih schob ee die aiie
Dame beiseite und schritt sporenkkirs
tend durch den hat-Mut
Uns einem der hinteren Röume hör
te er eine wehlilingende Alisiimme
singen. Er gelangte in die etwas
tiefer geiegene Waschliichn wo Kläre
Herriin die runden, weißen Arme
entblösst, am dann-senden Maschqu
stand.
«hekr Dr· Meinhold!" ries sie ver
wirrt. »Wie iommen Sie hierheek
«Jch lesb- die schlecht Meiss- Is
sinng Hartwig im Sturm genommen,
anädiges Fräulein, um Ihnen zum
Abschied die band In iiissen«. sagte
Günten
.Das tviirde Jhrten wenig gut
schmecken, schauen Sie nur, die·
hand ist garstig rot und ganz noli
Seisr.«
Günter haschte doch danach trock
nete sie sorgfältig mit seinem Tit-J
schentuch ab und drückte einen langen
Kuß daraus. Kläre wollte sie ihm
entziehen, er hielt sie aber fest. I
»den Dottor, Sie haben mich im
mer sehr schlecht behandelt, und seit,
wo Sie in den Krieg ziehen und ich
ein armes Mädchen bin, werden Sie
plbglich liebenswürdigs«
Umste« ries er. .sinden Sie mich
liebenswürdi i Sa en Sie es noch»
einmal, die orte ne me ich als einen»
Talisman mit mirs· ;
Märe suchte verwirrt nach einer
Ausrede und sagte schliesslich: .Jch
wunderte mich nur iiber den veränder
ten Ton mir ge enliber, wir waren
kroch bisher recht eindlich gegeneinonsi
Gaben Sie denn nie gesiihlt daß
tas nur Maske war, dass ich Sie
liebte oom ersten Augenblid an? JestI
sallen alle Masken ab; sagen Sie mir
ein freundliches Wort zum Abschied
Mani« i
.Gut’, wiedersehen werden wir uns
ja doch nicht denn wir sind arm und
werden bald oon hier sortgiehen, so
will auch ich einmal mein wahres Geix
sich geigen.' Damit schlang sie beide
Arme um seinen hals und lachte ihn
an. während große Tränen aus ihren
Augen breiten.
wMitre, ist es möglich du liebst
michs«
Als Antwort reichte sie ihnr ihre
Lippen. s- Pldhiich risz sie sich los
und ries: «Jest geh. geh schnell, wir
diirsen uns nie wiedersehenl«
Aber warumi Jch verstehe dich
nicht.«
b UFtun du weißt doch« dass ich arnti
in. « ;
»Ist das der Grundi« , s
«Ratitrlichl« s
»O du süßes, dummes Mädchenl;
Glaubst du denn, ich wollte etwas
anderes als dich selbsii Der Krieg
silhrt uns zusammen um uns gleich
wieder zu trennen, aber wenn ich an
dich denten kann als meine Braut,
dann wird mir jede Ausgabe leicht
werden« f
Rliire sah den Begeisterten mit
leuchtenden Augen an. «So liebe ich
dich, und solche Männer braucht das
Vaterland, um gu siegen. Wann
must du sort, Liedsteri"
g: drei Tagen;
drei Ja
ahenxmr an. ein Gedanke
teimte inahea ihnen. Drei ganze Tage,
die rten ihnen. — E n seagender
sl ein sreudiges Gewähreru ·
I .sil«l«st du mein Weib werdens«
«e nochk
« f«
.1ti««"
Mit einem hurti- hob Günter das
Mädchen qui feine Arme und trug es
ins caus.
Jema- zum Vater«. sagte Mön,
»aber las mich lieber erst allein zu
Ihm gehen, er iii ternt.«
; Nach ein en Minuten kam sie wie
»der und ref den Geliebten herein.
zherr daritoiq war aus feiner Le
ier-ritt erwacht. Das Glück feines
indes hatte ihn angesteckt und plisp
iich seinen Lebens-nat aufs neue ge
Mi.
DZiiehenen Sie lie«, rief et Güntec
entgegen, «sie ist ein gutes Kind, nnd
He liebt sicher feinen Ums-Urbiqu
Ich bin ein gebt ner Mann, aber
ehe ich sterbe, e ich doch, einen
i meiner habe zu retten, damit
i ie nicht eine sani arme Frau heira
MS
Rate-, ich will nur eine Frau und
iein seid, ich sann snit meiner Ar
gen-is Desw- -«-«: n es
are, a s «
den. Geben Sie e Einwilligung
zar, stimmen-az
-c· eht in ites Rassen und
seid n w- l -
»so-»e- ns ask-« Mk eins-site
»unter-It hatte, tns Mitte Wir-,
unt N tun-n , Jn etteee hol
den citat-e sont- tte teettg vie th
eem häutigen-. des sie eett In tetnet
kLytta Ist EIN - te. to
lsatt tiebevollet "ente fass-Wutg
ivneiq nnd dann since zum Sten
theismt
, Jht ecstee set galt dene- EI
paae Klinge. ntee trat etn mit
den Worten
k «Qeftnttet, daß tch euch metne Frau
wettetle.«
f »Na, das nenne ich eine Ueberra
schung!' tief De. Klinge. »Ich
fgtaubtr. Jlte tönntet euch nicht nut
ftehen.' .
’ »Wie haben während des Krieges
vte Feinttettstetten etnsettellh Mitte
ist ptitsltch sanft tote ein Lamm ge
worden, und tch —· hier unterbrach
M fetne Frau: »Er bat einen recht
plebejtfchen Geschmeid bewiesen. dtkett
vom Wafchfaß weg hat et mich ge
heientet nnd ist mit einem Mute
fürchterlich ltebenstottkdi geworden.«
Das junge Paar fah Ich nnd wenig
in den drei Tagen. da Günteee Zeit
sehe mit Dienst ausgefüllt war. Aber
die tuezen Stunden waren so voll se
ligen Glücks, das zttäee zum Ab
schied sagte: »Und sollte tmä Schicksal
dich mit entreißen. und das Vater
tand doch zum Opfer fordern. to kann
ich nte ganz nngtüätich ten-, denn du
hast mtch geliebt.«
»Ich tomme wieder-, Geliebte. ich
muß wiedertommen'«, entgegnete jene
hoffnungtfeoh.
W Unwetters teppetchh
. Isfölszm
»O werd Winter ball, du branchsdzt II
III-III SIUCIIAI
Segqt IteII besorgt zu IIIIk meI Frau
dIc Tag e
«s is IIII III-te Iph: Izu-, ieII de leIschIe
kkIeg III-MI,
Der je recht scheing jetzt IIII abgeIrchIF
UII IvtIc IIIeI Ema beIIII Schneider qead
In Ichojin
OhIIII haII IIIIII Ins-em- Ich möcht IIit
länger wann
VIIIICI se met qleIIIPll daß Ich de EchIIIff
oll wäsIIh
E stosi Schachtel tmih voll III-schm
CkIII
Ich nädl IIIfo IIII ftp-IMinE- beIl ent
-Dtr werd geIIIIIIIIIIFe preist-; Mart se
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»Geh, VIIIIer. der is szqc Ink. neIIISIe
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II
Zu zwölf Natt; III- set schöner It,
IIe I 1eteI1"
III deIIIIe Worte sucht-m mich umga
IceI Sevvelche, IIIIII io II MJafte IIeIIIIe,
W IIIIIII der die Larve III de Rück
IIII s äußte is IIIIII wettet-. IIIIe mit
Obst-M
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»Was IIIIIII Its än» Iei Kein-seit
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Nach ausehk recht seh-; but präsentie
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Iweh du weka mcks IIII beschaute
Wann dII II ablegscht IIII de SchIIeIdek
For mich «IIIechI. da metIIII:« ne II IIIIIIIek
Um ·
Zelesesäse Unzen-.
Belohnung! Wichtig fiII Entdeckekk
hohe Veto uns Was-d demjenigen
zugesichert, der eIIIeII IIeIIeII Erdml
eIIIIIeIII welcher IIIII IIIchIIgeII Krie
geIII beIoIIIIIII III die beIeII sind IIII
Ver SeiIe des Quiderunda für die
Kultur der Menschheit III kämpfen.
Rasse IIIId IIIOIIIIIIIIIS Nebensache
Belohnung IpIIII peo Kopf ver Kämp
fer bezahlt
Mey, Dem-IS Fm Comp. .,
O
— Masse-scheu. Hauswir
tin: »Wer ist ein Eßlössel süt vie
Medizin!«
Kranter Student: »Schön, aber
»von bringen Sie rnit auch noch einen
kTeelitssel ...ich soll nämlich auch von
Zeit zu Zeit klares Wasser trinken!«
—- Stammtischbpsheth
sammelt-seyen «Dente Dir: gestern
hat meine Frau plssltch aus etwa
zwei Stunden dte Sprache verloren.
Ich tout-ne so um die Abend-est nach
house —«
.Wie tmmst Du sie aber auch so
erschrecken!'
— D a hat e r’s. Fremder Cum
Dorstvirt): »Ist Ihr Lokal tmrner
so elend besucht, tote denkt«
I »Bitt· ntt schlecht! Sonntags seis
ten S’ met kommen! Da wären ’
schon längst ’nausg’slogen, wenn S’
bet so a Masse-n Rest se lang’
Messen hött’n!«
— Guter Rat. Elschem »Ach,
Martin ich wünschte, tch hätte zehn
Psermtg. dann tönnte ich mir Scho
telnde tat-sein« .
Martin: »Geh zu Manna und stel
le ein paar recht dumme Ir en an
ste; dann gibt sie Mr gewi sehn
Mean unt Dich los II werden«
—- Ztte alte Hätte. Kaus
mqun u dein siellesuchenden Kom
mtyt « Hauen Sie Motten stellen?«
«Zu welche-II Zwec? Ich habe doch
tntrtttfcteldsmlteu nichts set Ihnen zu
n « .
.M ntcht, aber zum Durchbreune
stetit tin-m noch met-e sachte-V
4"N ,