Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, November 13, 1914, Page 6, Image 6

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    Wes-sit esseuy H
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I
sie W II Me- sse-Ist Im sue-.
seid-stets.
Ja! Auch die Küche ift der moderi
sen Entwicklung gefolgt, ist durch die
wissenschaftlichen Entdeckungen durchi
die Schnelligkeit ver Mehrzoerbiniz
dringen, durch vie Verfeinerung unse
rer ganzen Kultur bereichert und auf
eine von unseren Vorvätern nicht ein-I
mal geahnte Höhe gehoben worden
Das laßt sich bei der Musterung der
einzelnen Nahrungsmittel schlagend
nachweisen. Die Menschen der «guten
alten Zeit« mußten neben anderenI
wichtigen Dingen auf Oel. Gewürzel
und natiofo bei de- Gefiel-E
tung ihrer täglichen Mahlzeiten ver- J
sichten. Schon das Salz wurde durchs
Steuern außerordentlich oerteuert DerI
sueler aber war zu vielen Zeiten gaan
unerschwinglich. Zucker-fachen warens
noch tin 19. Jahrhundert fo kostspielig, .
das sie von den Apotheke-m allein ver-i
lauft wurden. Wer feine Gewürze
sutn Kochen haben wollte, mußte ein;
sehr reicher Mann fein Ein Kilo
Safran kostete gegen fünfzig Dollarg s
nicht viel besser stand es mit Pfeffer.
sinkt, Muslatnuk Jngtver, Gewürz
nellen u. s. w Was die Gemüfe an
langt, so war man noch nicht allzu
weit über das Stadium der altenkg
Myptet hinaus, die sich von Lupineni
nährte-i- Das hauptessen unserer
Vorfahren war die Saul-ohne, die erstE
von der Qartoffel entthront wurde und
der Verachtung anheimfiel. Was wä-?
ren auch die feinsten Menus unserer;
Tage ohne diese neue Frucht, die der
Leserbiffen der Reichen und das Glück;
der Armen geworden ist? Auch Weiß
brot hatten die Menschen der Vergan
genheit nicht. Es war großes und
unreines Brot, das sie aszen, voll von
hafer und Gerste, das häufig viele
Tage und Wochen alt war. Das feine
saubere Mehl. aus dem heute unser
Brot besteht, ist eine Errungenschaft
der modernen Industrie und seine
Stelle vertrat im Haushalt der guten
alten Zeit die Mehlfuppe. Gute But
ter ist ebenfalls eine Gabe, die erst in
allerneuester Zeit der hausfrau zu
gänglich gemacht worden ist. Früher
rannte man nur ranzige und gesalzene
Butten und viele Gegenden verziehn-«
ten überhaupt aus dies Genußmittel
M die Milch spielte noch nicht die
solle in den Städten wie heute. Sie
var teurer, und für ihre Güte gab es»
tschi die geringste Garantie. ;
Und glaubt man, daß das Fleisch
damals von bester Qualität war? Von
den Grundsätzen moderner Viehzucht
war ja bis zum Ende des 18. Jahr
hunderts in der Landwirtschaft nichts
spüren. Die Tiere, die aus den«
en und in den Wäldern weideten«
deren Nahrung nicht beobachtet und
ausgewählt war. blieben mager und
III. und Masttiere in dem Sinne wie?
heute IIHab es gar nicht. Ebensowenig
tote r uns jett mit dem Schweine-;
braten jener Tage begnügen würdenJ
wir ali« Fischgang Meer-I
schweine oder Walfische auf der Tafel
sehe-. sit zum 18. Jahrhunde
aber bekam man nicht einmal einen
Kreis hering, dessen Bereitung erst
holländer erfunden haben, land.
Dir selten gute Zische waren, geht da-«
hervor, daß der große Condez
100,000 lerei aus seiner ischerei im
See von Enghien löste, o wohl dort;
nur so gewöhnliche Fische wie AaleJ
Kett-ten und Weis-sticht gefangen tout-!
den. Die Seesungem Steinbutten,?
Werbach Lachse nnd all die feinenk
Delitatessem die unsere Tafel zieren«
hören auch für einen GrandseigneurJ
des ,großen Jahrhunderts« nur mits
seiten und!
zu erlangen gewesen. Wasi
Fleisch gin, gut auch m- Geflü-;
d vom Wild. Das moderne,;
en Methoden gemästete nndz
lte Geflügel sann nicht im-l
mtt dem haldwilden unt-H
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keine Gewähr für die Güte und;
Whsiigkett des Meist-eh und;
sum CI damals die Tiere, die unsj
heute mu· schmecken würden, wies
Schwän, lsdfcmety Störche, Naben,;
sollen nnd Kranich-. Welch eine ge
mlttse seteichetung des Speisezettels
heben vie gerade in jüngster seit
M bat Auftreten neuer rüchte er
Ut It der Wien, Rose-Zum Ba
nne-. Die grünen sei-new Spar
nsd Weit-neu Hub zwar schon seit
Wink-Meri,
Mchtz die uns Ernte kkr ferniten Lsns !
Der ans den Tisc- fressen !
Aber die Alten hatten doch wenig
stens einen guten Tfovieni Durch-s
aus nicht. Die Methode, den Weins
auf Flaschen zu ziehen und abiagern
irr lassen. schreibt sich erst vom 18.i
Jahrhundert her; bis dahin füate man :
den Wein in Tonnen und tat nichts;
für seine Pflege, so daß er sauer und ·
ölig wurde. Unter Ludwig X1V. rea- s
ren kaum drei oder vier unserer besten ·
Weinsorten bekannt, und durch schlechte :
Pflege verlor das edle Naß noch?
Blume und Süße. Wehe dem aber,j
der darnals Wasser trinien mußte! Es ;
war vielfach schlanrrnig und schmutzig, »
und dadurch, daß es erst in die Moh- ;
nungen gebracht und dort längere Zeit ;
aufbewahrt werden mußte, wurde ei!
nicht besser und gefürrder. Und damit 3
sind wir bei einem Gebiet angelangt, .
das ebenfalls sehr zu Ungunsten der«
Vergangenheit entschieden werden muß: ;
bei der Sauberieit. Messer und Gas?
beln sind ja noch gar nicht so lange
in Gebrauch. Montaigne staunte iiber ,
die römischen Kardinäle, die bereitsj
mit einer Serviette und einem Salz- E
saß neben sich aßen. Der Sanneniö- ;
nig hatte eine besondere Geschicklichkeit.
ein hübnerragont «höchst säuberlichk
mit den Fingern zu essen.« und als?
der herzog von Montaufier Messer
und Gabeln arn französischen Dose
einführte, da betrachtete Saht-Simon .
diese Verfeinerung, die ihm weichlich
und unwiirdig erschien. rnit einenr ge
wissen Eiei. Die Ladh Fihherbett
amiisierte sich freilich schon darüber,«
als sie Ludwig XV» den ersten Edel- ·«
mann Frankreichs, beim Gala-Dinerjs
in Versailles das Gefiiigrl mit den.
Vänden zerstückeln sah. Da man von
hölzernen und zinnernen Gesäßen asz
und diese nicht gründlich gereinigt
wurden, so bildete sich bald ein dicker -
Sas; ed gab auch nicht stets neue
Teller. Gläser und Porzellan waren
bis ins 18. Jahrhundert eine Seiten
heit. Mit der Reinlichteit der Tisch
tiicher und Servietten war es meist
schlecht bestellt. Und so können wir
uns nur glücklich preisen, daß wir
nicht an der Tafel unserer Vorfahren
zu siten brauchen.
general Stoll.
Der berühmte General Staff, derv
Sieger von 1870, hat sich nun zur
Ausführung seiner kriegerischen Aus
gaben an die Grenze begeben. Der
Sieger von 1870?——Jawohl, lieber
Leser! Man musz nämlich wissen.
daß der letzte große Krieg nicht von,
den einzelnen großen Feldberren, deren
Namen in der Weltgeschichte rnit gro-«
ßen Lettern verzichnei sind, gewonnen
wurde. Wenigstens nach Ansicht der!
Franzosen nicht, wie die französische
Presse im genannten Jahr sehr einmü
tig feststellte. Besagter General istj
nämlich derjenige kühne preußische
Ofsizier, der in den Jahren 1866 bis
1870 in Paris geweilt und dort in
den ersten Kreisen der Gesellschaft ver
lehrt haben soll. Er war beauftragt,
genaue Jnforniationen über die Wege,
die von der Grenze nach Paris säh-;
ren, zu sammeln. Seine Tätigkeit
ermöglichte erft dem Grasen Moltle.;
dein Prinsen Friedrich Karl und dein
Kronprinzen Friedrich Wilhelm das
Entwersen der Feldzugspläne. All!
das nach dem einniiitigen Urteil der;
französischen Presse. Leider hat Inanf
den General Stass von anno ’70 nie- !
mais persönlich kennen gelernt. Seinj
Rat-e ist der Nachwelt verloren. Und -
dat larn so: Ein Redakteur des Paris H
ser «Figaro« hatte in einer englisch-r
Zeitung etwas vom «general staff« ge-;
lesen, der die Siege von ’70 errungen ;
hatte. Flugs setzte er sich hin und-·
schrieb dein «General Staff« die oben.
skizzierte Lebensgeschichte. Die ganzek
Pariser Presse druckte die Ausführun- H
gen des braven ·Figaro«-Federfuchsert I
ab. und der General Stass war-;
gleich mit fertiger Lebensgeschichte-!
geboren. Der «Figaro« hatte nämlich«
das englische «general staff« vernide
seiner Sprachgetvandheit nicht als
«Generalsiali' erkennen können-Der
eminZse General lebte lange iin Pa
riser Volksmund, Deutschland hatte
an dein famosen Ueinsall des Pariser
Zeitinsgtschreibert seinen köstliche-l
Spaß. Und nun ist der siegreiche
,Geuetal Staff« wieder til-gereift
Sichetlich wird er den Pariser Zei
wngdschreibnn, deren Litagengewanvs
seit sich Wirt schlecht bewahrt hat.
en« daß er an Siege-kraft noch
: verloren hat.
Ein Muster-.
Jm ,hanrburger FremdenblatH
stand folgende Anzeign «Eheglück. Jchs
bin ein wohlhabendet Kaufmann, v.j
Ansehen u. Achtung, 40 Jahre, schön«
Germanentypus, baldige der bess. Le-.
halsart, verbinde edle Mönnlichteit u.!
Henerg. Charakter m. hinreisender Lie
ben-würdigtest, natürl. u. musikal. Ich
suche eine allerliebste Frau v. tadell.
Rus, sogl. a. besseren Kreisen im Al
ter v. M J. Sehr ansehnl. geb.
Damen m. g. Figur bel. Offerten m.
be d. Alters u. Familien-erhält
e I. s. w.·
Die We von Wirtsch, rnlt wel
Itldttssktstdtmsdet MS
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KLEMM
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Y»».» · .
»u9«
sie drei drittsche ttrrtzer zu me
terpss sedncht satte-.
Mit ausdrücklicher Erlaubnis der
deutschen Admiralität ist es dein Korn
tnandanten des bekannten siegreichen
deutschen Unterseebootes .U 9', Ka
pitänsLeutnant Weddingen. gestattet
worden, über die Fahrt, auf der er
drei englische Kreuzer in den Grund
gebohrt, einige perssnliche seufzen-n
sen zu machen, denen wir folgendes
entnehmen:
KapitäniLeutnant Otto Weddigen,
äorntnandeur des deutschen Unter-ser
bootes .U s« und seit fünf Jahren bei
diesem Zweige der deutschen Flotte im
Dienste, trat seine Siegesfahrt vier
undzwanzig Stunden nach der Hoch
zeit rnit seiner Jugendfreundin, Fel.
Prete aus harnburg, an. Von wo:
ans die Fahrt ging, wird natürlich
nicht verraten, aber daß der tapferei
Ofsizier die drei Kreuzer, nachdem erj
kleineres Wild« hatte passieren lassen. »
achtzehn Seerneilen nordwestlich dankt
Dort van holland sah und sofort an-»
zugreifen beschloß, wird uns mitge
teilt. Das Boot ging natürlich als«
die drei Stabltolosse in Sicht tamen,
sofort unter die Oberfläche des Mee
res und tauchte so tief« daß auch das
Sehrobr fast völlig unter Wasser war
So fuhr das totbringende Fahrzeug’
bis ettda in die Mitte des großen Drei
ecki, das von den englischen Kreuzer-n
gebildet wurde.
Es war ein klarer, faft windstiller
Morgen arn 22. September. Alle
Mann an Bord waren hocherfreut,
endlich an den Feind zu kommen,
und, wie KapitönsLeutnant Weddigen
schlicht sagt, »Jeder war bestrebt, das
Beste zu tun-" Als rnan in geeignete
Schußweite lam, die, wie die Jauch
tiefe aus militärifchen Gründen na
türlich nicht veröffentlicht werden taan
tauchte das Boot vollends unter unt
gab dann den ersten Schuß ab. Er
war, wie sich beim vorsichtigen Aus
tauchen des Sehrobrs zeigte, ein Voll
treffer, denn ein Pulverknagazin des
feindlichen Kreuzers war in die Luft
gegangen, so daß außer der tötlichen
Torpedowunde auch die Wirtung der
Explosion hals, das Schiff, wie ki
später herausstellte, die «Aboutir«· in
wenigen Minuten in die Tiefe zu sen
den. Die Mannschaiten des Englän
ders sprangen, wie Weddingen berich
tei, iiber Bord, als auch schon die bei
den anderen britischen Panzerfchifse
herbeidarnpften, um hilfe zu leisten.
Aber auch ihrer harrte der Todes
fchuß in dem lleinen warteten deutschen
Boote. Der Erfolg des ersten Forde
dos hatte in den Mannschaften den
Willen zurn Sieg so gestärkt, daß die
Leute sich taurn noch beherrschen imm
ten, aber mit doppelter Energie an
ihren Posten standen, um das Wert
zu vollenden. Auch der zweite Ton-e
dofchuß, gegen die »hogue,« saß. aber
da er kein Magazin getroffen hatte,
so dauerte es etwas länger, ehe das
Schiff in die Tiefe versank· Es
neigte sich nach etwa zwanzig Minu
ten schwer auf die Seite und ver
schwand dann unter den Wellen. Der
dritte Kreuzer wußte natürlich nun,
daß ein Unterseeboot der unsichtbare
Feind war. Er machte alle Geschiin
zun- Angriff klar und steuerte im
Zick- ck, unt etwaigen Schaffen zu
entge , aber die Scharffchiihen des
deutschen Bootes schossen ihrn zwei
Torpedos in den Rumpf, die, nach
Weddigens Ansicht, beide getroffen
und eine Kesselexplosion herbeigeführt
haben mussetn denn das Schiff über
schlug sich vollständig und sanl sehr
» schnell. Damit war auch die »W
erledigt.
Da es selbstverständlich war, daß
" inzwischen drahtlose Depeschen die
anze Flotte zu der Kampfftiitte geru
mhaden mußten so hielt es Kapitiini
ILeutnant Werotgen für angebracht,
sein Boot in Sicherheit zu bringen.
«;,Wieerberichtet zeigteersichdenihn
,verfolqenden Kreuzer-n die auch auf
; ihn feurrten, wiederholt,u1n fie in den
Bereich der deutschen Flotte zu leiten,
Iaber aberals die Dämmer des 22 Sep
tein her anbrach, ließen von ihr ab
Im sur- kkhmu auch den M englische
Isem swinm mit-.
j «U 9« erreichte seinen heimatshasen
Fam Nachmittag des 23. September
F und lief am 24. in Wilhelmshaven ein,
;wp die tapfere Mannschast und der
! kühne Führer erfuhren, daß ihr hel
I denlamps bereits bekannt geworden
zwar, und dass sie alle das Eiserne
7 Kreuz verliehen bekommen hatten
.Meine junge Frau, die mich mit
trockenen Augen ziehen ließ, empfing
mich mit Freudentränen,« sagte Wed
digen, der außer dem Eisernen Kreuz
l. und 2. Klasse auch den anderen hel
denorden Deutschlands, die Lebensrei
tun Imedaille« aus der Brust trägt.
ie der Korrespondent noch meldet,
ist Weddigen geradezu ein deutscher
Nationakheld geworden, seit er seinen
scharfen Streich gegen die drei engli
schen Kreuzer geführt hat. Er hatte
nur ein spat älterer Bannen das nicht
Unser als insgesamt sechs Stunden
tauchen kannte, und eine Mannschass
tun nn- silnsunvztvanzig Mann an
s tut sei M
Wes-«- » »s- Wi
,.
. !
Schimze Trutmcn
Dieselben holen Ich is Kriege nicht
besät-n
Ists. IIIIIOIM status-« Ist-I II
das-Ia- stöiesftocem
Frankreich hat sich eigentlich schon
lange ans der Liste der Kultur-natio
nen selbst gestrichen: an dein Tage,
als verfllgt wurde, daß Senegalesens
Schühen inr Mutterlande in Garnison
gestellt werden sollten. Denn das ist
noch ein ganz anderes Pack als die von
1870 her sattfarn bekannten Tut-tot
nnd Zur-den« Letztere sind Algerier,
d. h. moharnnredanische Beduinen;
Kerle. die es zwar wild genug treiben,
aber dank ihrer halbzivilisation und
ihrer angeborenen Intelligenz immer
hin als rechte Soldaten gerade noch so
durchpassieren können. Die Senegal
neger aber nnd die ihnen nahestehenden
sogenannten afritanischen Schützen
sind nichts anderes als in Uniforrnen
gestellte lraise Wilde. denen der her
retdienst taum eine Spur von Gesit- »
tung beibringen wird. «
Wie es damit steht, haben wir sa:
bei Altlirch erfahren müssen. Die»
Bande hat furchtbar gehaust. Aberj
das Beruhigende dabei ist, daß die
schwarzen Truppen daselbst total ver
sagt haben. Sie lonnten gegen unser
Feuer absolut nicht aufkommen und
drehten schneller um« als sie angerit-;
ten waren-mit ihrer regellosen Flucht !
die weißen Truppen fortreiszend! Nachj
dieser traurigen Probe werden die«
Franzosen wohl nicht mehr nuf diese
abscheuliche Gesellschaft stolz sein. Es
entbehrt übrigens nicht eines vitanten
Beigeschmack daß der Oberkomrnnn
dierende der gegen das Elias-, ocseriers
enden Trunk-en, der «Sieger" von Mo
ratio, General d’Lln-.ade, sich vor Drei
Jahren aufs illlerichörfite aeaen eine
Verwendung von Nenern in Europa
ausgesprochen hat.
General d·?lmade erklärte Folgen
des: »Ich halte den Plin« ichwirze
Truppen in einern euroosischen Kriege
zu verwenden, für volltorntnen der
fehlt. Jch kenne diese Trupp-en aus
eigener Erfahrung und schätze ihre
Bradour sehr hoch ein. Allein in
Europa müssen sie versagen; so abge
diirtet sie auch gegen das asrilanischef
Klirna sind, so wenig werden sie das
europtiische Minia, insbesondere die
tühlen Nächte, vertragen können. Ganz
unmöglich ist es auch, solche Regier
truppen mit den siir das europiiische.
Heer passenden Nahrungsmitteln zu;
versorgen. Auch kann der NegersoH
dat aus unserern Terrain nicht inne-!
schieren. Er wird viel mehr störeng
als helfen. Von oerderdlicher Wir-:
tung aber wird die Heranziehung der;
Negertrupden aus die ganze Moral un- ;
serer Soldaten sein. Sowohl vorns
nationalen als auch vom moralischen;
Gesichtspunkt halte ich die Idee, dies
asritanischen Trupoen nach Europa zu ;
tringen und gegen die deutsche Armeel
zu werfen, als ganz unglücklich und
durchaus verwerslich. Meiner Ansicht
nach hätten diese Truppen eine Aus-I
gabe, die sie gewiß gut Wen würden-;
nämlich die, in Marotko und Algierz
die Ruhe und Ordnung aufrecht zu
erhalten« so daß unsere gesamten euros E
piiischen Streitkräste, die in Attila sie
ben, frei werden könnten. Die llitna- «
fischen Verhältnisse in Marotlo und
Algiee, sowie die Ernährunglrnöglichs
leiten in jenen Ländern würden den
Gefecht-wert der Regertruppen nichts
herabseien während sie in Europa,f
wie gesagt, nicht nur von keinern
Nasen site uns wären, sondern meiner
Ueberzeugung nach der europiiischen
Annae direkt einen Schaden bringen
würden.' ;
Der damalige Jeninister Mes-?
sirno äußerte in der nuner ähnliche:
Bedenken; aber schließlich drang auchs
diesmal die· alte sran iisische Suchis
nach det möglichst at M lese-s
reich durch.
am Hochzeit-tollen ;
Arn hochzeitsturrn in Darrnsiadt,
jenem tagenden Zeichen der Kunst Jo
ses Oldrichs, prangt aus der Südseite
Iseit einigen Wochen eine gewaltige
jSonnenuhn Sie wurde nach Zeich
; nungen von Professor F. W. Kleulens
jin Darinsiadt ausgeführt Das fun
lelnde Mosnit von Gold und Blau,
das die Gestalten des Tierlreisei in
koriginellern Geiste aufweist, ladet die
Sonne zu einem farbigen Bade in gol
denen Gluten, die sie aus den Steinen
des Mosail ouflodern läßt. Darüber
hin wandelt der schwarze Strich des
geigett Unter der Uhr schmückt ein
much von Rudolf G. Binding die
net:
Der Tag geht über mein Gesicht,
Die Nacht, sie tastet leis vorbei,
Und Tag nnd Nacht ein gleich Gewicht,
Und Tag nnd Nacht ein Einerlei.
Es schreibt die dunkle Schrift der Tag,
Und dunkler noch let-reibt sie die Nacht,
Und leiser lebt, der deuten mag,
Das W W ihm gebracht
is usi. v- im ou- stec»
»L
Fiir Haus und
Küche.
Federn reinigen.
Man drückt und schüttelt die Federn
in einer Schiissel heißen Mehles hin
und her, zieht sie fest, aber doch vor
sichtig durch die Hände und wiederholt
das Verfahren, bis sie rein sind. Dann ;
tlopst und schüttelt man sie gut cusJ
Wachholderwein.
Ein hundert Pfund reise, frische
Wachholderdeeren vermischt man mit
zehn Pfund Farinzucker, zwei Pfund
Sauerteig und ein hundert Pfund
warmem Wasser-, seht etwas gestoße
nen Koriander zu, rührt die Massei
einige Minuten und verschließt dann?
das Gefäß lustdicht und unterhält in«
dem Ausdewahrungslolal eine Wärme
von achtundachtzig Grad Fahrenheit.
Sobald die Flüssigkeit hell wird, zieht i
man sie aus ein Faß, in welchem sie bei
einer Wärme von sünsundsechzig Grad »
Fahrenheit nachgährt. Jst die Sah-s
rung vorüber, so wird der Wein aus;
ein anderes Faß, das stets spundvolls
gehalten werden muß. und nach einem «
Jahre aus Flaschen gezogen. i
i
;
hutsedern zu waschen.
» Jn lauwarmem Wasser löst man et
was Seise zu einer schäumenden Lauae
aus und wäscht die Feder darin, in
dem man sie hin- und herschwenlt, bis
sie rein ist« spiilt sie mehrmals in wei
chem Wasser aus und blaut sie zuletzt ’
ein wenig. Nun drückt man das »
Wasser aus, hängt die Feder in dies
Sonne oder an den warmen Ofen,;
damit sie etwas trocknet. nimmt sieJ
noch feucht, schweuu und upin sie inj
der Hand, bis sie ganz troclen ist« das «
nach kräuselt man die Feder mittelst1
eines stumpsen Messers, über welches
man die einzelnen Teile immer in der!
Richtung nach dem Stiel zieht; auch«
lann man Federn kräuseln« indem
man sie über glilhende Kohlen, in dies
man Salz gestreut hat, hält, jedoch·
nicht zu nahe. da sie leicht singen»
Auch der Dampf von Zucker, den mant
aus eine heiße herdvlatte schüttet, beii
wirtt das Kräuseln der Federn- I
Kürbissskompott
Der Kürbis wird geschölt, entternt
und in grobe Nudeln oder beliebige
Formen geschnitten, mit Weinefsig be-.
gossen und so vierundzwanzig Stun
den sieben gelassen, dann ausgepreßt
und gewogen Soviel Frucht soviel
Zucker mit Wasser spinnen lassen bisi
er sich zieht, den Kürbis hineingegeben,·
sowie ganze Pomeranzem oder Zitros
nenschale, welche später aber heraus l
genommen wird Den Saft so lnnae
kochen lassen, bis der Kürbis schön
durchsichtig aussieht, dann denselben
aus dem Zucker herausnehmen, seit ins
die Gläser einsiillen, und zwar ganzi
warm, den Zucker noch etwas verlochen
lassen und über die Frucht gießen,l
ebenfalls warm, wenn alles gut aug
gelilhlt, in Glaser siillen mit doppel
tem, seuchtern Pergamentpapier fest
verbinden.
Pietelsteinen !
Ochsenmart, gelbe Rüben und Linie-s
beln in Scheiben geschnitten; Filet
und Kartoffeln in mittelgrosse Witt
fel; Petersilie und Peterfiliertwurzel
tlein geschnitten. Dies kommt lagen-s
weise wie folgt in eine hermetisch ver
schließbnre Kasserollr. Zuerst den
Boden ganz mit in Scheiben geschnit
tenem Ochsenmart bedecken, dann
Fleisch, Zwiebel, Kartoffel, gelbe Rü
ben, Petersiliengriin und -Wur3el.
dann wieder Mart, Fleisch u. s. w.
Gans oben auf dem Schluß nochmals
eine Marilage. Ueber Fleisch und
Kartoffel etwas Sal und Pfeffer
streuen, dann den Tod bermetisch ab
schließen, aqu Feuer, und in zween-s
sig bis. fünfunbzwansig Minuten ifi
das Gericht fertig, worauf der Topf
erft geöffnet werden darf. Wenn zu
troelen, gieße man eine Tasse Fleisch
briihe daran.
Diese Mahlzeit iß besonders fchinatl
pfi, wenn die Gemüse noch jung sind.
ApfelsttudeL -
Man nimmt ein halbes Pfund
Mehl und ein Stückchen Butter aqu
Bachs-ein gießt laues Wasser dazu
und verarbeitet dies zu einem festen
zähen Teig; nachdem et eine halbe
Stunde geruht hat, wird et auf einem
Tischtuch an allen Seiten bis sue
Dicke eines Bogen Papietl ausgezo
gen. Indessen werden zwölf schöne
Aepfel geschält, in Scheiben geschnit
ten mit einem halben Pfund kleinen
! Residen, ein viertel Pfund feingewiegs
ten Mandel-h sechs Unzen Zudet pet
mifchtz den ais-gezogenen Teig be
streicht man mit geklassenee Butter,
legt die gemischten Aepfel gleich ba
ten-L rollt den fchneckenaetig su
fammen und gibt i in eine mit sitt
tet beittichene Auflauff Sechs
Eier werden mit einem lben Mut
Ruhm angetlilnt und an den Stru
del gegossen. worauf dieser dreiviertel
Sjunden ebqeten wied. W lssn
ist-del mit tatst Ist
Neues
Quartier!
Die VuchhelvOtLvugblln Co.
besindet sieh ietzt im
Birnen Martin-Gebäude
318-3320 westl. 3. Straße
woselbst dieselbe das grüßte und
vollständigste Lager von Haus
auostattungen im Staate dein
laufenden Publikum nnd ihren
Gönner-n und Freunden lu- Be
fouderen zu zeigen in der erfreuli
chen Lage ist.
Daselbst konnt-n Sie Alles sin
dem was Sie wünschet-, und zwar
zu liberalen Preises-.
Mk ÆXXKS
Mut-ins sind jetzt nun in
ihr altes Quartier un westl.
Z. Straße umgezugeu Sie
setzten sich in den Besitz eines
eines vollständig neuen Lagers
der nnsgeinchteftem preigwers
then Waaren zn den sittlichen.
gewohnten niedrigen Preisen
und find nun im Stund, das
Publikum zu bedienen.
s
»Der Schlüssel zum Comsort
-- --
M
ist derjenigen der einen Kob
lcnfchppcn erschließt Nie
mand kann dann kalt und
ungemüthlich fühlen. Wenn
Jht Kohlenkeller nicht gut
gefüllt ist, lassen Sie uns
denselben füllen mit der be
sten Kohle. Dies bedeutet
Comfort und Schaum-.
Teig M.
l Geo. Z. Yoagland G Gompang.
be- s LHZanttintv A Entwer zur
.Sefchichie der französischen Revolu
tion· wurde von einer Magd zum
Wansünden dem-sc
Die Natur ist den Menschen iehr
way wesen; wie viele verdienten
he en und Ochsenhöenek und tra
einenwohlgeformten Kopf
Mcefkotene Dynqmimttonen
verte- von den sie verwendet-den Ile
seiias ges-si- nch dema- qu
Uhiudishvfmafcheni wie-«
Laut-streichet wurden unter
der Königin Elisabeth von England
einfach keihenweiie ausgewüpr M
bis 400 im Jahr.
Auf locke-rein Sandwege kann ek
Pfetd nur ein Zehntel der Last bestr
dmk die es auf trocken-r hat-r
chaussee fern-ringt
nd e r Teufel allein hätte nat Inf
- allein m Mith
Frist-i Isan M Ins-uns- u
se- Mist-.