Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, October 09, 1914, Page 3, Image 3

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    (
OelausBlumew U
Man nimmt die Watte, die man in
Lagen laust, schneidet sie in die Form
und Größe des Glases (Einmachglag),
das man beniitzen will und versährlx
wie folgt: Jede Lage Watte wird in
feinstes Qlivenöl getaucht, ins Glasl
gelegt, eine dicke Lage Blätter von
woblriechenden Blumen daraus, dann
etwas Salz übergesiebt. So söbrl
rrnn fort, bis das Glas voll ist. Dann
wird lustdicht verschlrssen, zwei bis
" drei Wochen in die warme Sonne ge
stellt. Dann schüttet man den Jnhalt
in ein Säckchen, preßt dieses starl, so
das; jeder Tropfen Oel herauskommt
und stillt dieses sofort in lleine Glas
chen, die augenblicklich sest verlorlt
werden müssen. Glasstöpsel sind am
besten: wird Korl benützt, so bindet
man am besten eine Blase darüber oder
txucht den Verschluß ln geschmolzenes
Var-assist
Ik. s. is nasse-anni
Arzt und Wundarzt,
cssire:- .Stsit-erl, Hedde Gebäude
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sum 10:00 Uhr.
—- ...---,«--, --. .
Kriegstosten
Weibes Ins heutzutage ganz unse
heter.
Kriegfilhren kostet Geld, und die
finanzielle Bereitschast ist siir den Er
folg eines Krieges mindestens nicht
minder wichtig wie die militärischen
Rüstungen. Man kann vielleicht so
gar so weit geben, zu behaupten, daß.
wenn die finanzielle Frage nicht eine
so entscheidende Rolle spielen würde,
die Kriege der Völter bei weitem häu
figer wären, als sie es tatsächlich sind.
Jm Voraus die Kosten bestimmen zu
wollen. die ein Krieg erfordert, wäre
ein törichtes Unterfangen, da nicht nur
Dauer und besondere Umstände dabei
maßgebend sind, sondern auch die
durchschnittlichen Verpslegungstosten
von Faktoren abhängen, die sich teil
weise jeder Voraugberechnung entzie
ben. Wie man sich in dieser Bezie
hung verrechnen kann, bat am besten
der Burenkrieg bewiesen, denn damals
erklärte unmittelbar nach Eröffnung
der Feindseligkeiten der englische
Schatzkanzler Hicis Beach im Parla
ment, daß die Kriegsvertvaltung aus
Grund der mit größter Genauigteit
durchgesiibrten Berechnuugen den Be
traa von 10 Millionen Pfund als ans
nähernd ausreichend betrachte. Tat:
sächlich aber tostete der Krieg nach
dreijähriger Dauer England mebr als
211 Millionen Pfund. Immerhin
läßt sich an der Hand der Erfahrungs:
säye früherer Kriege annähernd der
voraussichtliche Aufwand pro Mann
und Tag berechnen. Jcn deutsch-fran
zösischen Kriege betragen die tatsäch
lichen Aufwendungen Deutschlands et:
was über eine Milliarde Mari. Dis
vidiert rnan diese Summe durch die
Zahl der irn Felde iämpsrndrn Krie
ger und die Zahl der Kriegstage, so
ergibt sich, daß die Kriegsloiten 187
bis 1871 etwa 5 Mark pro Mann und
pro Tag betrugen. Jm russischen
Kriege 1877—78 wurden pro Mann
und Tag etwa R Mart ausgegeben.
Kolonialseldziige sind natürlich teurer,
der Burenlrieg z. B. lostete pro Mann
und Tag 16 Mark. Seit dem deutsch
sranzösischen Kriege haben sich die
Verhältnisse insofern geändert, als
nicht nur sämtliche BedarssartileL
sondern auch Löhnung und Gagen ge
stiegen sind nnd die Ausriistung des
herres bedeutend kostspieliger gewor
den ist. Alle die Erfindungen der mo
dernen Kriegibestiisde, wie Aeroplane,
Autonrobile, Fahr-fischen Schnellseue:
kanonen und Maschinengewehre mit
ihrem Massenverbrauch von Munition,
das alles bedeutet einen Mehrauswand,
der nicht unterschiin werden dars. Legt
man also die Kosten der obengenann
ten Feldziige zugrunde, so wird man
annehmen dürsen, das; ein Krieg heute
mindestens 10 Mart pro Mann und
Tag beanspruchen wird. Bei rund 5
Millionen Krieger würde sich also täg
lich eine Summe von 50 Millionen
Mart ergeben oder rund lz Milliar
den Mart pro Monat. Hiernan wird
rnan abschiitzen können, dasi der vom
Reichstag dewilligte Kredit oon 5
Milliarden Mart trotz der ungeheuren
Summe nur fiir einen Feldng ang
reichen dürfte, der nicht allzulange
dauert. Nicht vergessen darf man
selbstverständlich daß die Kriegsiosten
in den anderen Staaten nicht geringer
sind, nur mit dem Unterschied, daf-, in
anderen Ländern so ungeheure Opfer
nicht mit derselben Hingabe getragen
werden, und wohl auch nicht getragen
werden können, weil sie nicht über
denselben materiellen Wohlstand versti
gen, wie unser Deutsches Reich. Be
sonders Russland dem überdies, je
mehr die Rrieaswirren zunehmen, die
Zusuhr an Barmitteln abgeschnitten
ist, wird schwer unter den sinanziellen
Ansprüchen zu leiden haben, die ein
Krieg stellt. «Jlnderseitg wird im
Falle eines glücklichen Augganges des
Krieges Deutschland nicht verfehlen,
eine Kriegstontribution in solcher Höhe
von den unterlegenen Staaten zu ver
langen, daki nicht nur die entsprechen
den ,,Selbstlosten« gedectt sind, san
dern auch zum großen Teil die Schii
den ausgeglichen werden können, die
ein jeder Krieg unausbleiblich im Ge
folge hat und die sich durch Zahlen
nicht ausdrücken lassen. Ersreulichers
weise hat die Regierung auch den tonl
menden Greignissen rnit weitem Blick
nicht nur nonr militärischen Stand
punkt, sondern auch vorn finanziellen
entgegengesehen, so dass wir auch in
dieser Beziehung nicht die geringsten
Befürchtungen zu hegen brauchen.
Dem Vaterland treu.
Zwei Mitglieder des österreichischen
derrscherhauses, die seiner Zeit auf
ihren Rang verzichtet, aus der Armee
ausgetreten sind und gegenwärtig in
München leben, haben sich nach dein
»Hier-en Bester Journal« in dem Land
sturrn der dayerischen Armee einreihen
fassen und ihren Dienst bereits ange
treten. Es handelt sieh um den seithe
ren Erst-erzog Leopold, der den blie
geelichen Hamen Leopold Mlsling an
nahm und seinen sendet Mand,
der seit den Rassen rdinand
VIII ...
.,.r.. «,z
Kriz - l -
UOIOIOOOOOOOOIOIIOOOOIOO
Am l. August
can List-Iris Thoma.
IF
Es wurde still. ;
Ein ganzes Bott, es hielt mit einem
Den Atem an. Doch stockte keinem
Darum deg Herzens Schlag.
So ging der Tun.
Dann senkt sich feierlich und milde·
Der Abend über die Gefilde ·
Und heiter blinkt und fern ;
IEin heite- Stkm -
Als wenn ers heut wie immer fände:!
Jn allen Hütten müde Hände,
Und gute Ruft
Noch heißer Arbeit Last.
Horcht!
» Werks nicht« als hätt« einRuf gelungen ’
i Ein Ton, als wie aus Erz gedrungen?
»Da — wieder! Auf!
jAuf zu den Waffen! Auf!
i Nun gebt es brausend durch dieWälder,
HNun dröbnt es iiber stille Felder-: «
tDie Wehr zur Hand! »
Hind schätzt das Vaterland!
FAUf springt das Voll, es reckt die
; Glieder,
Und keine Sorge drückt uns nieder. t
Kam-n, was es sei!
lVon Ungewißheit frei
Wir wollen es gemeinsam trugen
Und heute schon als Besteg tagen,
IVer man uns Hand in Hund
»Als Brüder fand.
ITem Kaiser. der dies Wort gegeben,
iWird Dank in jedem Herzen leben
tUnd ietzt s— barmh!
tDu Mutter uns —- Getrnmäni t
Lin England
bin Bod- Wildberg.
Wir ehrten dich: Es qalt ertragen,
Was Gier und Nrid herüber-schrien
Wir träuintcn tdrichi: tss muß ingen,
Der Lüge Schatten müssen fliehn,
Vereint mit dir zu sanftem Jahren
Führt Deutschland die beglück e Welt»
Dn — zu Banditen und Barbaren
HHnst du dich meuchlerisch gesellt!
i Unrnönlich—biir' ich rings noch s prechen
iDaß Eugumds Rechtes-führ ekviichk
Und doch: die Krone der Verbrechen,
Die schwersteSchrnnch lud st du aufdich.
IAUs ewig iniissen toir vergessen,
-Do.ß uns des Blutes Kraft verband.
Du bei Baschkiren nnd Tschertessent
zEuropa wir, der Zukunft Land.
Wenn einst in deinen Mammonöreichen
Das Racheschwert des Ostens biinit,
Und in ein Chaos ohne Gleichen
Dein Lügentbron zusammensinkt,
Dann nimst du bang die Fahne senten,
Die solchen Mniels Hauch berührt,
Des Bruders sollst du dann gedenken,
Dem du die Kehle zugeschniirtt
Auf ewig beißt es nun vergessen,
anz uan des Blutes Krast verband.
Du Lei Bischtiren und Tscherteiien —
lEuropa trit, der Zukunft Luan
! Helqolnnn
i
sen Wachstums von Grundton-.
; Grün ist das Luni-,
? Rot ist die Kant,
. Weis-. ist der Sand s
. Das sind die Farben von Oeigoknnb.
Aber den Frieden, aus traulichen
Gassen
.Tteibt ihn des Krieges entsetzlich Ge
bot,
Lunas-im zieh’n sie zum Strande ge
Illsscll,
TOeimatlose, von Nacht nmdkoht
IAlles was hin, hier gelebt, hier ge
tragen s- — —-— —-—
sKinb hier gewesen als Mutter ge
» bannt,
Oeimtebk ersieht siir den Mann —- ost
verschlagen
Weiß dek, daß Wasser und Schicksal
i schwankt. ’
i
Nnhe schon rauscht die besteundete
Welle,
Still läßt der Zug den gewohntent
Strand,
Bald in der Dampshoote blendende
Helle .
Wie in ein Inland von Träumen ge-;
bnnnt. l
«Schlaf schließt der Kinder halb ossene
Liber, ,
Hin dämmetn Frauen. voll M über
wacht —
Smnnn steh’n die Männer und wissen l
sich Brüder,
Suchen die Oelnmt im Nebel der
Nacht
·,srnndeot das Land,
Muttot der Sand —
Vtutsch bleibt die Kant:
Ins tst bat Schtcksal von Zehntandf
Zeppelinr.
Der tolttsche Wert von Deutschlands
Luftflottr.
Deutschland hat belanntlich der
Entwickelung seiner Luftflotte große
Aufmerksamkeit geschenkt, und es hat
mehr Luftlreuzer als alle anderen
lriegfiihrenden Nationen zusammenge
nommen. Auch hat es eine stattliche
Anzahl von Aeroplanen, und man
lann im Großen und Ganzen sagen,
daß es mehr und bessere Luftfahr
zeuge hat als die Alliirten zusammen
genommen.
Ueber die Rolle der Luftlreuzer in
einer Schlacht hat lürzlich ein Fach
mann folgendes geschrieben:
Mit welchen Waffen lann ein Zep
pelin in der Schlacht eingreifent Die
Mariae-Zeppelins sind mit Stahl-I
mantelforpedos versehen, die mit der- i
selben Durchfchlagstraft eine sechsziils ?
lige Panzerplatte durchbohren wie ein E
Schiffsgeschoß. Wenn ein solcher
Torpedo auf das Oberdecl eines
Schlachtfchiffes fällt, so durchschlägt
er nicht nur diese-» sondern auch noch
das armierte zweite Deel und bringt
die Magazine zur Explosion. Dieses
Luftfchiff hat ferner ein Schnellfeuer
geschütz, das zweiiölliae Kugeln, mit
belaischem Macarite geladen, in Wa
renmagazine, Maschinenanlagen und
öffentliche Gebäude sendet. Das Ma
schinengeroeht ist, wenn gegen die
Truppen angewandt, von ungeheurer
Wirkung aus der Höhe. Und die
Treffsicherheit aus einer Meile Höhe
ist absolut. Aus einer Meile Hohe
und drei Meilen Entfernung lönnen
die Geschütze mit aröfztee Alluratesse
gerichtet werden. Ans- der Höhe von
einunbeinhalb Meilen lann ein Ma
schinengeschiitz ein einundeinhalbpfiins
diges Geschoß, mit Macarite geladen,
in den unbefchiitzten Teil des Schiffes
Unter der Wasserlinie senern, damit
ein Loch reißen von einem Fuß Durch
messer und das Schiff innerhalb drei
fzia Minuten zum Einlen bringen,
während seine halb automatischen Ge
schiitze einen Hagel von Kugeln auf die
Mannfchaft an Text werfen·
I
Jm Februar, Miti, ließ Zeppelin
15 im Manöverfeld bei Haaenau Bom
ben im Gewicht von 220 Pfund fallen«
die jedesmal das Ziel in einem Kreis
von 15 Fuß trafen und die. mit Ma
catite geladen, im Umkreis von 750
Fuß alles zerstören, was im Wege
steht· Zeppelin 5 schoß während einer
vor turzem stattgefundenen Uebung in
wagerechter Linie inf einen Aerovlan.
der an einem mächtigen Drachen hing,
in einer Entfernung von mehr als
einer Meile unt- iviihrend des Fluges,
und zwar so nenau, daß fast jeder
Schuß in einem Feld von 32 bei 12
Fuß saß. Verschiedene Treffer wur
den gemacht ans eine Distanz von 6000
Fuß. Das neuesie lenkbare deutsche
Luftschiff tränk jetzt Gesctiiitze oben,
unten und zu beiden Seiten des mäch
tigen Körpers-. Kein Vleroplam der
in feine Nähe kommt, hat Aussicht zu
entkommen. Tabei ist der Zeppelin
nur zufällig vom Lnnde zu erreichen.
Er ist in der Luft fast unsichtbar. Die
Zeit des Zieleng einer Kanone, die
9000 Fuß sn iierader Linie reicht uno
im Lufttnmnf senkrecht nnch oben ge
richtet sein nian beträgt mindestens
eine Minute. Wenn das Geschon
wirklich auch ten Körper eines Luft
schifses durchbohrt, aber nicht auch zu
gleich im Jnnnn erplodiert, bleibt das
Luftschiff tr.-ti lledem noch aktiv. llnd
während des esscelens ist der Zebtielin
um eine Meile Weiter und vielleicht ge
rade in einer entgegengesetzten Rich
tung, als die der Feind wünscht. Jm
tilriifchitalienitben Krieg waren die
Kanonen, die ten die lenllsnren Luft
schisfe verive:::»t wurden, nach kurzer
Zeit wertloz, :· is bei Geschiitzem die
nach oben sk«-3ss":en, schon nach zelin
Schüssen vorm- nrt. Jn den dahinei
schen Kampfs-is vor Adrianobel ver
suchten die fc kolichen tiiesefliitze im
Kampf gener Lastschiffe eine volle
Stunde lana, —-1 Jahrzqu in demo
lieren. tfs ! ieb unversehrt Die
Geschosie trsssp nie das- »s-,i-sl. llno
das Geschiits ; r eins der leiten von
Crenzoi. Vi- den sinionen vom
Lande tin-J f- : die Zebveiine fift at
solut sicher, ne- wenn einer herabge
bracht wird, is Eft eg ein Zufall.
Braue Zigeuner.
Von den ;-).i-eunern, die in Berlin
leben, haben ist schon eine ganze Vin
znhl freitviliiiji zum Kriegsdienst ar
meldet. Zwei "-ieser braunen Gesellen
bekundeten jetzt ihren Patriotigmns
dadurch, das; sie Pferdediebe einfinaen,
die aus dem Kriege Kapital zu schla
gen suchten. «-’.tvei alte Spezialiiten
stahlen einen-. Geschäftsnninn das
Fuhrwerk, spninten die Pferde aus
und machten sich nnn aus den Weg,
die Tiere zu verhelfen Die erwähn
ten zwei Zigeuner, denen sie die Göule
anboten, rieten ihnen, einen Versuch
auf dem Pferdemarkt in Neinickendorf
zu machen, weil die Armeeverwaltuna
bei ihrem großen Bedarf recht gute
Preise zahle. Als die Zigeuner aber
unterwegs erfuhren, da die Pferde
gestohlen waren, führten sie die Händ
ler in einen größeren Kreis ihrer
Landsleute. Sie verabreichten den
Dieben eine derbe Tracht Prügel und
übergaben sie dann der Polizei.
Der Welttrieg.
sit-runde Wirte Inst-illim- par
Iess in der »Bist-usw«
Maximilian Horden ließ sich in den
August-Nummern seiner »Zukunft«
über den Welttrieg in fesselnden, hoch
interessanten Artikeln aus, denen wir
die folgenden besonders markanten
Stellen entnehmen:
(8. August.)
. . . »Nicht Deutschlands Recht:
Deutschlands Macht ist jetzt zu erwei
sen. Wir müssen siegen Sonst stirbt
mit der Macht auch das Recht. Wäre
das Gewimmel der Feinde stärker,
dann schliige in seiner Kraft der Puls
des Rechtes zur Vorreckung iiber die
deutsche Menschheit. Bei der stärksten
Schwadron ist der Herrgott: jauchzt
Fris. Und ein als Reservemann ein
berufener Straßenbahnschaffner sprach
am Sonntag, im Innersten fast so tö
niglich zu mir: »Bis- zum letzten
Augenblick fahre ich; denn aber schnell
los. Wir werden schon fertig mit
den Kosaten « So sind Millionen. i
Deutsch: an Ordnung, Unterordnung
gewöhnt, vor leiner Notwendigkeit zag
und ihrer Sache, groß oder klein« durch «
ernste Arbeit mächtig. sNun ist Krie- E
gergeist in ihnen erwacht. Der Geists
des modernen Krieges. der nicht nur :
tätlicher, der auch aller Leben gebären- E
den Kräfte träftigster Ausng ist. Aus ;
solchem Heer wirlt eines Gottes Ge- «
walt. Eitle Schwätze- hole der Teu
fels Wir müssen siegen!« :
(15. August.) ;
. . . . ,,Deutschland wünscht sich.
Ruhe; will aber nicht jeden Preis da- «
fiir zahlen. Daß seine Waffe un
übertrossen bleibe muß es sordernz
darauf geben ihm die Milliardenopser
ein unverjährbares Recht. Einschnit
ren und demütigen läßt es sich nicht.
Hat noch immer nicht verlernt, unmitt
dige Zumutungen mit dem Schwert
abzuwehren Deutschlands Voll will
nutzlose Händel meiden; jeden notwen
digen Krieg aber, auch gegen die·
stärkste Schar, so führen, daß es vor
den Ahnen und vor den Enteln selbst
einer Niederlage sich nicht zu schämen -
braucht. Niemals (Jeder muß es jetzt 1
empfinden) hat, unter dem zweitens
Moltte, der Generalstab zag die Ein- i
heit des deutschen Wollens bezweifelt.
Nie lähmte ihn die Betrachtung der«
Tatsache, daß die verbündeten Kaiser- i
reiche aus gesonderien Kriegsschau-1
plätzen sechten müssen (manchmal;·«
nicht immer: nicht zwischen Czen-·
stochau und der Polenhauptstadt) und (
daß Oesterreich uns nicht wuchtige
Hilfe gewähren kann (höchstens, viel
leicht einmal mit seinen guten Berg
batterien gegen die aus Patheö Filmen
dem Erdtreis gezeigte französische Ge
birgsartillerie). Er redet nicht viel
fund bedauert gewiß, daß frohe Eile
zweimal schon glorreiche Reitertaten
»als in der Kriegsgeschichte einzig da
ltehend« anlündete): hält sich an denl
bewährten Japanerbrauch, nur durch
aus unschädliche Meldung ins Ohr der «
Nation zu lassen. Jst, überall, aber(
zum Handeln bereit. Die Karmesi-«
ner: Hurrai Moltle, Waldersee,
Kubl und Gesährtenl'«
(23. August.)
. . . . Den Krieg, der begonnen hat, I
diesen Krieg der nie war und nie»
wieder sein wird. kann nicht der Sols »
dat allein führen. Und nisteten unter «
dein Heim des Feidberrn in Eintracht i
die Kriegeraenien der Leonidas und
Friedrich, Cäsar und Moitte, Bona
parte und Gneisenant Untraabares
würde ihm aufgebürdet Alle Schan
zen unserer internationalen Politik,
alle, sind eingestürzt. Das weit-. heute
Jeder. Darüber Worte zu machen, ist
jetzt nicht Muße. Am achtzebnten
Auaust bat Japan vom Deutschen
Reich die Räumung der Koionie Kiats
schon und die Entwafsnnng aller in
ostasiatischen Gewiissern weilenden
Krieasfchiffe geheischt. Wir fürchten
Europas active Nachiifier nicht; möch
ten um keinen Brei-:- mit ihnen in einer
Schlachtreihe kämpfen. Und missen,
daß iiber den Umfaim deutschen Anto- »
stialbesstzes erst der Friedensfchluß be
stimmen tvird Darf aber auch der
Polititer schon vom Ende des An
fangs reden? Noch nicht. Mißtrauet
oem Schwan! Die Staaten, die uns
befehlen lieberlseracn mindestens sie
benkntndert Millionen Menschen. Jn
solchem Diana ist nicht nur Militäri
iches zu besinnen. tlnaestiirt walte in
seinem Bereich der Feldhem wer ihn,
um mit Erfoigsiunde die Nation auf
zuheiterm in Hast triebe, würde des
Frevels am Vaterland schuldig. Doch
das Ziel weise, in Ost und West, zu
LantDind See, der Staatsmann Das
Heer ist des Reiches Wall. Nun
schlug des Polititers Stunde. Er
muß Europa retten. Denn mit dem
Erdteil sänte unsere Heimat in Nacht·
Flieget-Speck
Die »Time,s" erzählt ein Stückchen
von einem deutschen Flieget bei Lüts
tich. Er machte sich nächtlicherweise
mit Sprengtötpern an einem Fort zu
tun. Da er in nur 300 Meter höhe
schwebte, wäre er ein leichtes Ziel für
Kugeln gewesen. So band er an eine
etwa 75 Meter lange Schnur eine rote
Laterne, die nun von den Belgiern in
Stücke geschossen wurde, während er
lächeInd darüber schwebte.
Zwanzigsies Jahr Zwanzigsiei Inbk
AK-sAR-BEN
Herbst-Fest OMAHA Herbst-FOR
30. September bis l0. Oktober 1914
Ereignisse der Welt zu Haufe
Jeden Nachmittag nnd Abend.
Clektrifche Patade NkitglicdersPakade
7. Oktober Abends. S. Oktober Nachmittags
ZufammenknnftOlLoche 5. bis I0. Oktober
s « « Wohnt der Tertitokialeu PiunierskIceuuion
E lonlere vom W. Sept. bis Js. Okt. bei.
HEAIJWARTIERS Ach Mos.
Alle Sortcu stiften nnd Faßbier
»Ei- Vns bestiman Pilstsner Dzier. is
121 N. Clcburn St. vanc Block 521
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Seht unser 8600().()0 Wurlitzer Wandel
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CL- ist dnsz erste Instrument aus dein Marth welches
völlig den Anforderungen des Wandellnlder Theater ent
spricht Beim Jllustriren verschiedener Bilder Verlethen
die verschiedenen musikalischen Effekte niit den raselj zu er
iniiglichenden Wechselu der Vorstellung Reiz und Effekt, -
was must, selbst uiit einein ltochbeznlslteu Orchester bester
Musiker nicht nidglicls ist Die Wirkungen sind einfach;
wunderbar und da: — Instrument uiusz nian hören, um eös
voll tviitdiqen zu kdnnen.
Abonnirt jetzt auf den »Ncbmska Auzciger- Herold«
Nur TLLSJ pro Jahr