Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 25, 1914, Zweiter Theil, Page 7, Image 15

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    Wenn Jhr Truhel
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Eine Iiille kecker Lebensluft steckt
tin deutschen Soldaten. Man sindet
sie allerdings nicht bei militärischen
Uebungen, wenn die starren, schweig
samen Linien des Heeres sich scheinbar
mechanisch und von einem unsichtbaren
Willen gelenkt, den Bestandteilen einer
Maschine gleich hin nnd her bewegen.
Dann behält die strenge Mannesznchi
die Oberhand; der Humor lonimt in
steieren Stunden zur Geltung Er
tängt eins den Soldatenliedern; er
verkürzt die langen Märsche; er macht
das schlechteste Quartier, das den-eg
netste Bivonal erträglich. Auch bei
Gelegenheiten, wo sich der Soldat
«sein« macht. wo er sich in «Extrn«
wirft, um. seinen Schatz arn Arm, ein
militärisches Fest zu seiern, genügt
ihm nicht Tanz nnd ein tüchtiger
Trunk allein; nein, er will auch etwas
haben, worüber er lnchen rann. Und
was das Beste ist« dieser Oumor ent
wickelt sich srei vor den Augen der Vor
gesetztenx er sügt sich willig ein in die
Grenzen militörischer Zucht und sowei
tischen Anstandes, er ist ein trefflicher
Prüfstein siir den guten Geist einer
Truvpe.
Wer eininnl io einen Marsch in
glühender Sonnenliitze mitgemacht hat
— dicker Staub rings umher, keine
Gelegenheit zu einein srischen Trunk
weit nnd breit, wohin man sieht, ernste
ichweisztrieiende Gesichter: der weiß es
wolil zu schätzen, wenn sich endlich, end
lich der Humor biirchrinnt, nnd es« zu
nächst noch etwas nieliiiicholisch nnge
haucht« in rie tchioiile Lust llingt:
»Was nützet inir ein schönes Mädchen
Wenn -.i.-id’re init spazieren gehen
Und tiissen ihr die Schönheit Lib,
Woran ich meine, woriin ich meine
worein ich meine Freude hab.«'
Aber es ist doch schon etwas; der
Bann ist gebrochen; die gedrückten Ge
stalten richten sich auf: das Auge wird
lebt-after Von Minute zu Minute
klingen die stehlen frischer und lusti
ger, und immer mehr Stimmen sallen
ein« und ehe man es sich versieht, ist
man bei dem Lied angelangt, welches
nur erklingt, wenn die Stimmung in
der Kompagnie eine ganz oortressliche
ist. wenn das ariiirchtete große Buch
des Fetdrnebels lange Zeit zwischen
dem dritten und vierten Knopf stecken
geblieben ist, wenn der gestrenge Herr
Hauptmann friedlich seine Zigarre
raucht und siir den und jenen ein
freundliches Wort hatt
«Morgens aus dem Scheibenstand,
Schießt man eine in den Sand,
Föngt der Hauptmann an zu slnchenr
Wart, der Kerl soll Angeln suchen.
Tschumderassassa. Tschumderassassa.«
»Unser Hauptmann der ist gut,
Wenn man ihm den Willen tut:
Aber bat man wag verbrochen,
Wird man gleich ins Loch gestochen.
Tschumderassassa, Tschumderassassa.«
Verstohlene Blicke fliegen zu dem
Gestrengen hinüber. Er schmunzelt
aus seinem Fuchs vergnüglich vor sich
hin. Allgemeiner Jubel. Nun ist
alle Hitze und Müdigleit vergessen; ietzt
braucht der hauptmann nicht mehr zu
fürchten, daß einer seiner Leute
«schlapp« werden wird.
Nicht nur gegen Hitze, sondern auch
aeaen Kälte und anderes Ungemach
findet der gute Mut des deutschen Sol
daten — eine treffliche Verdentschnna
fiir Humor — seine Mittei. Ein
liihler Herbstitturaen nach einem Bi
oonat ist ein eigen Ding. Der srifche
talte Tau liegt auf den Gräsern und
macht alle Mühe, die man sich soeben
mit feinem Schnhtvert gegeben, wert
los. Die Komvaanie steht iröstelnd
umher. die Hände in den Hofe-umsehen
vergraben: übernächtiae Gesichter, wo
hin man blickt.
«J«« rnst einer, der es gewohnt ist.
)en Ton in der Kompagnie anzuge
ben, »wolien uns doch ein bischen Be
wegung machen.«
«Jawohi,'« tönt es von allen Seiten
«Frilchtvach5, FrischtoachglF
»Was ist denn Frischtoach3?« fragt
so ein junger Rekrut.
»Warte, mein Sohn« sollst es gleich
kennen lernen,« meint der Aeltere
Schnell bildet sich ein Kreis unt den
jungen Kriener, und voll Vertrauen
gibt dieser dem Druck, der ihm den
Kopf nach unten biegt, nach. Plötz
lich fühlt er einen empfindlichen
Schlag. lkr söhrt entsetzt empor und
blickt in lauter fröhliche Gesichter, unt
aus achtzig Kehlen lchallt es ihm en:
gegen: »Wer warst-«
Der Aernrsie toeisz es nicht« und dae
Spiel wiederholt sich. Aber Not unt
iiirperlicher Schmerz machen ersinde
fisch. Bald trifft er den Missetäter
der nun an leine Stelle tritt. Dac
Itiichste Mal fragt er aber sicherlich
nicht wieder: »Was ist denn eigentlich
Irtlchtvachsfs Wenn ietzt das Korn
mando »An die Gewehre!« erschallt
dann ilt die Kompagnie lo warm unt
irllch, als hätte sie tin schönlten Bett
geschlafen
spannt man aber etlt mit anderen
Leim-enteilen zusammen, dann bricht
die gute Laune des deutschen Soldaten
mit Macht hervor. Je mehr bunte-»
Tuch zusammentommh um so mehr
fühlt sich der Soldat in seinem Gle
rnent, um so stärker tommt es ihm zum
Bewußtsein, wie stolz er ist« ein Mit
glied des mächtigen deutschen see-es
zu sein.
Fast jedes Regiment hat seinen
Spitznatnem und troß aller guten Ko
meradschaft gibt es auch hier Sympa
thien und Antipathien. Zumeist sind
die ersteren auf die früheren Kriege zu
riickzusiihrem Die große Zeit von
1870—1871 ist gottlob auch in diesen
jungen Generationen lebendig geblie
ben, und Gefahren, welche die Altdor
dern im Rocl des Königs gemeinsam
bestanden. bilden auch fiir die noch
bartlofen Nachlommen einen unver
briichlich festen Kitt.
Jn manchen Regimentern begrüßen
sich befreundete Truppenteile mit einem
fröhlichen, weithin schnllenden »Leh
rnup«, ein Wort, über dessen Abstam
mung und Bedeutung die Gelehrten
noch durchaus uneins sind. Keine
Husarenschwadron reitet nn einer Jä
gertompagnie vorüber ohne ein ein
ftimmiges »Guten Morgen Couleur,«
welcher Gruß von den Grünen prompt
erwidert wird. Seit den Tagen des
alten Fritz gehören die Jäger und Hu
saren zusammen; »leichte Ware« nen
nen die andern ste. Erscheinen al-»
die Dragener mit den schwarzen Kik
gen, überall die ,,(Eisenbnhner« e
nannt, dann geht der Spaß lo:
»Klinglingling — einsteigen, mein
Herrem einsteigen ·- wann geht be.
nächste Zug nach K.?« so schallt es-,
ihnen von allen Seiten entgegen, un«
die Schwanlragen bleiben die Ant -
wort nicht schuldig. — Eine besondere
Piaue hat die Jnfanterie auf hie Jö
ger; ste sind ihnen zu sein, wollen stets— »
etwas Besonderes haben. Jhre iln
terossiziere heißen Oberjörxer. sie tro.
gen feine Tot-nisten sondern Döacii
führen teine istensehrr. sondern Bii.h
sen --— »und find doch nichts weiter cl-:
griine Jnfcrnterie«· behauptet so ein
eingefleisctkter Jnsanterist Kommen
die schnitt-ten Jägergleute vorbeigero
gen. sofort geht der stumpf los: »Gut
ten Morgen. Laubfrösche —- annt
quat. qual« ruft man ihnen zu. Ein
besonders Wihiger fragt wohl auch
»Kinder, wo brennt es denn?« und die
Anspielung aus die dem Kopfschutz de
Löschnmnnsehnsten nicht ganz unähn
liche Kohfbedectung der Jäger wirr
verstanden und findet jubelnden Bei
foll. Die Jäger sind auch nicht auf
den Mund gefallen. »Ruhig, ihr
Ttommelköpse,« hcktfchen sie den lusti. ;
gen Blauen zu. Jm Felde aber, ini
der Stunde der Gefahr, da verschwin
den alle Neckereien und Hänseleien da
stehen unsere Soldaten Schulter an«
Schulter. in stumpf und Not wie echte
treue Kameraden.
Telephon als Mel-linken
Das ist eine englische Erfindung
Jn London lönnen die Abonnenten des
Telephong, wenn sie wollen« der Ver «
woltnng die Stunde mitteilen, zu der
sie geweckt werden möchten. Zur sest
gesetzten Minute läßt das Amt gegen
Entgelt weniger Pfennige das Löute
wert des Fernsprechnvpomtes nrbei
ten, der erst dann zu ivecken aufhört.:
wenn der Abonnenh aus dem Bette
springend, Antwort gibt. Das ist.
wie nmn sieht, sehr einfach. Und die
Anwendung dieses neuesten »Wartet-sc
hat bereits zu einer lustigen Geschichte
geführt.
Eine junge. natürlich sehr reizende
Telephonistin, die allerhand gute
Eigenschaften besitzt, hatte einen sehr
großen Fehler. Des Morgens kam
sie stets zu spät in den Dienst. Aus
die Vorhaltungen die man ihr machte,
antwortete sie mit schwerem Seufzer:
»Ja, ich kann machen was ich will, ich
wache nie zur rechten Zeit ausl« Der
Vorsteher des Bureaus, ein liebens
wiirdiaer und gesälliaer Herr. glaubte
das Heilmittel siir diese Schwäche ge «
sunden zu haben. tsr bot der chroni
schen Lanaschltiserin einen Telephon
Weder an und saate qu ihr: »Ja Zu
lunst aber, Fräulein, werden Sie keinr
Entschuldigung mehr k)aben!« Das
junge Mädchen bedankte sich vielmal-«
Vlm Abend stellte sie selbst sorasam der- «
Apparat siir den ein recht lautes
Liiutewerk aus-gesucht war. Am näch
sten Morgen ertönte denn auch ein sc
geräuschvclles Sllinaeln das; die Tele.
vbouistin aus dein Schlafe fuhr. Doch
sie glaubte sich im Amte zu befinden
und das Lauten eines unaeduldigen
Vlbonnenten zu hören! llnd---es war
die Macht der titeuusbnltcit s- sie sagte:
«Leituna besetzt! Xlliisaelu Sie noch
einmal ank« und schlief wieder ein-·
Ifmpsssesust Unsinn
Vor angetan-: im Jahren wurde die
hölzerne Weidsselbriiae die War-schau
mit der Vorstadt illraaa verbindet,l
durch eine Briirte aus Eisen ersestsp
Diese Brücke ist vollständig aus Me
tall, ohne Spur von Holz; Zwerge-·
saht ist also ausgeschlossen Die alte.
Holzbriicte wurde durch Schuhleute bei
wacht. die streng daraus zu achten hats «
ten, daß niemand die Brücke mit bren- T
nendee staarre betrat. Dieses Ver-»
bot besteht nun teoy der neuen Leüekek
noch heute, sum Gaudium aller Pol-z
santent Eine Unzahl Schusleute hält’
noch immer strenge Macht. da dies
eiserne sriiae nicht Feuer säugt. ,
, Um sie energisch und that
Efaeftig Zu machen, giebt es
Tüchts Besseres als unser un
Zerfaelschtes und gesundes
« FAMOS"
Eis-»F
BlER
Ein mtübertwffenids Heim
Getkänld schmackhaft, be
kömmlich und «-.-rfrischcnd.
Unerroicht für den Tisch
gebraucb, und besonders
empfohlen fiir die Schwa
chen und Genescnchr
,
WITH
Es hat jene praecbtige Blume, in Ver
bindung mit substantjellem Gehalt und
kraeftigem Geschmack, welche das
Entzuecken aller Kenner bilden. Auf
traegezkuer Kisten-Bier werden in allen
Wirthschaften In hiesiger stadt entge
gen-genommen Prompte A blieferungem
GRAND lsLAN D
BREWlNC c0.
Telephon 1880. Ablieferungen nach allen Theilen der Stadt