Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, September 18, 1914, Page 2, Image 2

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    For-P
Alp enkrauter
ein Deilmitpteb welches die Probe eines über hundert Jahre langen
auch- beftanden bat Er reinigt das Blut, stärkt und belebt das
M System. M verleiht den Lebensveganen Stärke und Spann
Iss keins- Oesmheit stinkenden Winseln sub Kräutern Ieise
Iellt, MW et IN Vesicsbtheilh welche Gutes thun. Er hat Il
Ikedisis sticht sei-es Geisen tu Fällen m re Oel-oh Rhea-stie
M Moses-. Lesers us Metat- Leiden.
It M W is Ipptbekkt sit haben, sondern Mcd km Nun-n direkt dnech
Wem-an von cyecisli qumen ge11e0911.2.2mn Hi Ic- :s-k me m Jtnet
Nach-essen dem-sey me schreiben Sie m me alleinigen Fahrsamen und
flammt-e
be. Peter Fahr-sey sc soas co. s.«-’.;.3.«.. chicago
Briefc von Hamboldt
selten zur Miste des site-like
sen-lud
In der Maisiyung der Pariser Ala
bemte der Wissenschaften legte Prinz
Island Bonapatte etnen Band Archi
— tue-its d’Aime Bonpland« vor,
der bisher unverössentltchte Beiefe
Wunder v. humboldts an seinen
stunk-, den Botanitet AtmeBonpland
Ists-ält, der ihn auf feinen Forschungs-.
Usen in Süd- und Mittelamerita
1789 bit 1804 begleitete Der Band
is von dem Franzosen Joseph Zustan,
professor an der Universität Buenos
IM. auf Veranlassung der argenti
IMIeI Regierung herausgegeben
M Roland Bonaparte warf bei
W Anlaß einen Rädblick auf das
bewegte Leben Beut-lands. auf feine
Weisen und botanischen Forschungen
feinen Aufenthalt in Malmaison als
Cartenintendant der Kaiserin Jose
phtne und feine Rückkehr nach Para
uau, wo er bei der Anlegung einer
eepflanzung in die Gewalt des be
tüchtigsten Dittators Dr. Francin ge
riet, der idn erft nach neunjiibriger Ge
fangenschaft nuf wiederholte Inter
Ientiosn der englischen und französi
schen Diplotnatie wieder freigab
sonpland lehrte nach seiner Frei
Inffung nicht nach Europa zurück, fon
dern lebte in einer bescheidenen Ein
stedelei in San Bot-ja am Urugunn.
dann in Santa Anna in der orgenti
fischen Provinz Corrientez, wo er sich
Und seine rnit einer Jndianerin begrün
Die Fasilie durch einen tleinen Kram
W ernährte, feine Blumen pflegte
M am (- Mai. IM, fosi auf den
Tag genau ein Jahr vor feinem be
Uhsten Fremde, itn Alter von AS
Zotten Korb· Daß er nicht, wie
Wische Geriichte in Europa reif
Jen Dosten, völlig verwahrt-Ist und
fiig herabgeiomrnen war, bewies
cho- fein, wenn auch oft mit jahre
langen Unterbrechungen fortgesetzter
stieftoechfel mit Humboldt Bon
piands Briefe an humboldt —- der
Mi aus Corrientes dotn 7. Mai,
, tiert und gibt ein böchfi an
schauliches fast rührendes Bild von
dein befcheiden idyllifchen Dofein des
berühmten Forscher- —-— waren feit
. langem bekannt und find u. a. in der
Ist-trefflichen Biograpbie Banplands
M hamy ziemlich vosftiindig abge
druckt Man wußte-auch, daß feine
Sammlungen und fein literarifcher
Nachlaß großenteils unberührt in Cor
rientei liegen. Die argentinische Re
gierung, die nun nach langen Vorberei
tungen und wiederholten Berzögerun
sen mit der Herausgabe des Nachlnffes
endlich Ernst machte, erwirbt sich do
M ein Wfchäsendes Verdienst
n- die Wissenschaft Daß Hum
Iokdts Briefe — 27 an der anl —
die zum Teil im Fatsiinile wiedergege
ben werden. bei allen Verehrern deg
großen Naturforfchers das lebhafteste
Interesse finden werdenjbroucht lnuin
ausdrücklich hervorgeboben zu werden
Nützlichek Baum
Ein merkwürdige-e Baum ist die in
skasilien heimische CarnahubasPuli
me, deren Wurzeln eine arzneiliche
Wirkung gleich der Sarfaparilla ba
ten. Gewisse Teile des Baumes die
nen zur Verstellung von Wein und von
Essig. Seine Fruchte werden als
Futter für Rinder benust und feine
holztasern werden zu hüten, Körben.
sürften und Matten verarbeitet. Er
Jsefert auch Material für Dacht-chri
fung. Das Mart der Palme hat ei
nen angenehmen Geschmack und er lie
t auch eine Art Rüsse, die als Ersatz
r Kasseebohnen dienen. Aus dem
Stamme gewinnt man sehr zähe und
leichte Fafern und enan verwendet ihn
In Balken, Sparren und überhaupt
als Baumateriai. Ferner enthält die
Online einen Zuckerstoff und eine
SM, die dein Sage ähnelt. Aus
des Volze des Stammes werben Mu
Mruneeute, Lassen-Ohre und Pum
M ansefertigt und daneben liefert
dieses kn- veije zinssigteiy di- ver
It der Mein-is seht ähnlich ist.
. , man aus beut Stam
Ii Its Hals und et- IIML das zur
Opser ver Wissenschaft
cis stinzisiiher Arzt us sittsa
strahlen getötet·
Eine Pariser medizinische Wochen
chrift bringt die erschütternbe Erzäh
,ung von den Leiden und dern Tode
eines jungen Genfer Arztes, der an
der Forschung der Rönigenstrablen in
ahrelangern Siechtum und heroiseheni
usharren an ber Arbeit zu Grunde
ging
Dr. Henri Simon hieß dieser Held
und Märtyrer der Wissenschaft Si
irnnn hatte sich alt einer ber ersten,
bei-its 1900, des Forschung de- Röm
ensirahlen zugewendet Damals wa
en die Gefahren der Entdeckung des
ürzburger Gelehrten noch nicht ganz
bekannt, und so arbeitete Simon in
seinem Laboratorium irn Genfer Kan
tonalspital zwei Jahre, ohne irgend
welche Schugvortehrungen zu treffen.
Da trat plöjlitb ein erstes Symp
toni aus: ber junge Gelehrte bemerkte.
baß die Haut feiner hönde zu vertrock
nen begann unb ihre Elastizität ver
lor. Doch machten sieh keinerlei
Schmerzen fühlbar. Ein Jahr später
änderte sich die Erscheinung Die
baut wird immer trockener und straf
III, llllc Wenn Dck Illllgc Uksf Mc Jul
gerglieder biegt, plagt sie roie verdorr
ter Firniß. Bald aber treten Ge
fchwiire auf. die nach und noch alle
Finger erfassen und heftige Schmerzen
verursachen. Kein Zweifel mehr. die
Gefahr wächst. Und doch läßt sich
Simon nicht entmutigen und barrt
aus. Soll-en und Verbande mildern
in der Nacht den Schmerz und der
friibe Morgen trifft den mutigen or
scher wieder in seinem Laboratorium.
1909 aber nimmt die Tragödie
ihren unaufhaltsam Lauf. »Die Ge
fchtoiire haben sich dermebrt und die
Achseldrüien erfaßt. Einige Wochen
der Ruhe werden dem jungen Arzt auf
erlegt, aber noch iriinter kehrt er vorn
Urlaub zurück. Diesrnal gibt es
teine Täuschung mehr: die Geschwiire
haben fi in Krebs verwandelt, der die
armen. chrnerzensreichen hände zer
stört Simon weiß nun· daß er ver
loren ifi. Zuerst wird ibm der linke
»Mittelfinger arndutiert und die er
irantte Achseldriiie ausgeschnitten. Er
jedoch arbeitet in feiner X-Strahlen
wertftatt fort. Noch ein Jahr. und
das große Unglück bricht derein. Dem
jungen Gelehrten wird die ganze linke
band und ein Teil des Unterarrnl
amputiert. Nur noch die Rechte ge
horcht, obwohl auch sie eine ganz der
trocknete baut zeigt. Troi der fo tra
gischen Verstürnrnelung sett Simon
feine Forschungen fort.
Am Schluß des Jahres 1913
nimmt das Marturiurn ein Ende. Der
Krebs hat sich auf die beiderseitigen
Achseldriisen verbreitet und ift in die
Brust gedrungen. Der Tod erlöfi den
Kranken endlich von feinen Leiden.
Aber noch drei Tage vor seinem hin
scheiden hielt sich Simon mehrere
Stunden im Laboratorium auf. um
seinen von ian ielbfi bestimmten Nach
folger zu unterweisen.
Treue Katze.
Aus Fulda wird den «Leipziger N.
N.« geichriebenr Jn Richelsdors im
Kreise Notenburg bat sich vor kurzen-.
ein seltener Fall von Anhänglichkeit
einer Katze ereignet. Dort lag ein
Bürger, dem seine Hauslatze besonders
lzugetan war, an schwerer Krankheit
;darnieder· Die Rahe, die das Schlaf
Jzimnier des Hauses sonst so gut wie
! niemals aufsuchte, war nicht mehr von
Edem Bett des Kranken fortzubringen
i seitdem sie gemerkt hatte, daß ihr here
liticht wie gewöhnlich morgens auf
Zstand. Nach einiger Zeit starb der
s Kranke und von diesem Tage an nahm
ldie Rast keinerlei Nahrung mehr zu
stich· Jmmer wieder suchte sie ihren
iPlah unter dem Sterbebette aus, so
ioft man sie auch aus dem Zimmer
Ipertrieb, und nach Verlauf von etwa
ieiner Woche fand man das Tier im
) äußersten Winkel des Rai-met verhun
gert auf.
Englands-einen IMMM
- 150 Millionen Dpllars zur W
des Sticvenhandets geopfert
Und sit sesieteu sit
beide.
da W Isstsser. «
ohl eine liebe Freude
wei Mägdlein standen am Gatten
zoun,
Das eine tout blond, das andere
· braun;
Und sie gefielen mit beide.
Jst Motgenfküh hab' ich erlebt
,Das eine war ernst gegütket nnd
Haß.
zGehüllt in dunkle Seide
’Dos andere leicht geschützt und bunt,
Mit Veilchenang’ und Rosenmund;
Und sie gefieken mit beibe.
Da scholl von der Kirche Glockenklang
Zum Jubel oder suin Leide.
Die eine erglüht und betet leis,
Die ond’re trillert niuntete Weis;
Und sie gefiele-i mir beide.
yDn scherzten zu Poeten in Liebeslust
Die Schäflein auf grüner Weide,
tDie eine ientt das Auge inild
IDie andere hüpft und jauchzet wild;
sUnd sie gefielen inir beide.
Da Ioin ein Vöglein geflogen herbei
jSich bei-send iin nahen Geteeide,
Die eine horcht dein fröhlichen Sang.
Die andexe liebt den Inn Juni Fang;
,Und sie gesielen inir beide.
Da neigte ich bettelnd uin einen Mis.
Mich til-er des Zaanes Scheide;
Die eine blickte niit strafendein Stets
1Die andere dlinselte gegen das holz
;Und sie gefieten inir beide.
s « —
Zagschauiiklpfctd
stizze un faul Ilek. Schettler.
is
k
p Man sagt, daß alte Leute wie Kin
idet werden und führt dies auf den
Gehirnzellenabbau zurück. Dieser phy
. sticht Zustand mußte wohl bei dein al
Hen Justizrath Dr. Getier eingetreten
»sein. anders wäre der Vorfall nicht
Eerkliirlich, der ihrn zugestoßen isi —
Foder der vielmehr seiner Haushalterin
zzustoßen mußte, die nun schon an die
ideeißig Jahre bei dein alten Jungge
Hellen haust und die hoch und theuee
schwört« daß ihr sonst nie auch die ge
ringste Seltinmteit an de- her-ehren
sdes Dr. Gener nuigeiallen iei —- seine
Weinen harmlosen Grillen und Ange
Ittpohnheiten ausgenommen Aber die
sind ja nur nntiirlich kleine Ausroiiehie
eines Getehrten, der dazu noch Jung
geselle geblieben ist, was soviel bedeu
tet, als ein Geiehrter ien Quadrat
Alio die Frau huberdietrich hatte
eines Tages ein Erlebnis rnit denn
Justiztoth Ein Erlebnik das alle
bis dato gemachten Erfahrungen einer
reifen Frau mit einein alte-n gelehrten
Mann oor den Kopf stieß. Und das
ihr, der Frau huberdielrich, obwohl
sie bereits von den oerichiedenartigften
Menschen Unsiliirungsveriuche erhal
ten hatte. noch irnnrer ein beforgtes
Kopssehütteln und eine trübe« räthiels
»lian Jnfaltenlegung ihres gelbliche-i
Gesichies nbztoingL
! Es war am lFreitag geschehen. Frau
Vuberdietrich mußte sich diesen Tag
schon deshalb merten, da sie beim
Fensterpuyen war, eine Arbeit, die sie
seit Jahr und Tag nur arn Freitag
vornimmt.
Der herr Justizrath hatte wegen
eines großen Prozesses, wie das nicht
selten vorkommt. in alten Akten nach
lsusehem Die alten Alten aber lagen
oben aus dem Speicher. Sie waren
dort in einer Mansarde ausgestapelt,
einer Mansarde. die in sriiberen Jah
ren dem Knaben und Studenten
Geyer als .Bude« —— wie rnnn sqgt
— schon gedient hatte, als noch die
Geistes lebten.
Nun hatte der here Justizrath laut
nach Frau huberdietrich gerusen, um
ein Licht und ihre hilse eriucht, denn
nur in Begleitung der Frau Haber
dietrich war der alte here stets nach
der Altentammer gestiegen.
Frau Huberdietrich aus dem Fen
stergesirnse stehend. hatte wieder geru
«sen, der herr Justizrath möge sich
Ieinen Augenblick gedulden. sie fei so
lchen beim neues-paya. Sie iki ihm
sogleich zur hand
« Indessen, das Fensiewutzen hatte
M wohl etwas länger gedauert. Viel
eicht hatte der alte herr auch geglaubt
ch selbst helfen zu können. Kurz-un
" war allein die Stiege hinausgetleti
tert und, mit einein Lichte beroassnet,
in das von Attenbergen oerduntelte
Und oetstaubte Verließ getreten.
f Dort hatte er gesucht und geräumt
hnd war — roie so etwas in einem
milienerbhause vorkommen mag —
s etwas gestoßen, das hinter seinen
tien verborgen stand, ohne damit
ch nur is irgend einer sichtbaren
rbindmsg zu stehen.
Etwas Ins-hoch hölzernes, mit
nein suche Iedecktes, der-M
M
usttmtth
liebend-sondng
herrsan
zsirWMUeM
; - fes IS dem JMIM
Eos-He WWUIIMMM
dem ein fes-aw. altes sitze-rn
Schaukelvfetd mit uedlichenen Fae
ben. einem autgetissenen Schwanze
and einein großen fragenven Glas
auge —- das Urkjehlte — schaute
xfeinen Emhiäsee an.
Man denke. ein Heer HEROLD
sucht alte Listen in Saches Bucht-»alt
und Genossen und findet ein Kinder
spietzeug, ein Schar-kuriert- —— nein.
sein Schenkeln-fees —- und fest fiel es
dem alten Herrn wie Schuppen von
»den Augen, das da erkannte ee ja,
ganz genau fannte er's, dieses eine
Auge, diesen fchavhafien aus-getauf
ten Schwanz. diese ikn Plänen erstan
fen holznüfteen — fein Schauselpfeev
vor 65 Jahren.
Der here Justizeath faßte sich an
den Kopf.
Fünfundfechzkg Jühtek Soviel Zeit
irr- «« schon hinabgeklossen sein in den
um. mlichen Trichtek des Vergebens
und Vergessen-! Fünfunvsechzig
Jud-sei Freilich. et war damals fünf
Jahre gen-den« als ihn das Schaufel
vfetd zum ersten Male unteren Christ
bnum grüßte. Mit zwei Augen do
mals noch und einein prachtvollen. no
tutechien Schweiß
ho. wie et darauf zugesiiitzi war
mit den- Aufjawn eines ungestü
men Knaben. Wie et es hervorgeko
gen hatte unter dein Beicheerungsiifche
und sich drausichwang mitten in der
Stube und wie ee jauchzend und
ichnulzend auf ihm davoniogte itn
Galopp und stets ins Land der
Phantasie.
his, mein Liedchen hü!
Hin und her flog et, det III-e
Reiter! hin und her — bis die Mut
ter begütigenb faste: »Abe- siels doch»
Fennzh was Die das Chtisiiinv noch
beschert-i hat«
Hatte ej noch etwas beicheertf Er
lab es nicht. Jhm galt nur das Pferd
chen etwas. das et keinen Augenblick
aus den Augen ließ. dem er vom Ku
chen und von den Mahlzeiten abgab,
das er Abends vor fein Bettchen
stellte und mit dessen Zügel in der
Hand er einsames das er theilneh
men ließ an leinen tleinen Kinder
ireuden und Leiden, dem er die erlten
Leieltiicle verlas. mit dem er feine
Jndianerabenieuer. seine Schlachten
erlebte und das ihn to oft in das
Reich der Märchen entführte. .
Noch später. als er lchon größer
war. hing er an seinem Pierdchen und
er ertrug um feines hölzernen Freun
des willen manchen Spott seiner Ka
mer-idem
Und nsn stand es hier. Nun tand
er es wieder- stcei Mesllbenaltee
hatte es geduldig in einer dunklen
Eile gestanden und gewartet, dis er
es deute zufällig wieder fah —- lein lie
des, altes Viert-M
Und wie mit einem Male lagen die
k Tage feiner Kindheit vor feinem Geiste
aufgeschlagen wie ein buntes, helles
Bilduan Zum Greifen nahe. und
das Klingen lieber alter Stimmen
drang mit wunderliedlicher Macht an
lein Odr.
Wie das wol-l war. das Reiten in·e
Mörchenland, dieses töttliche Besit
tdum der Kinder. Ob es nicht mög
lich war, nach einmal lo hinüberp
lehen über den goldratlsen horizont·
in das Märchen. weit hinüber mit al
len Sinnen in den lelig wunderba
ren Garten der klingenden, dlshenden
Phantasiet
Und in feinem herzen« das plößlich
das eines Kindes geworden schien,
regte sich der unbegroinslitde Wunsch,
noch einmal hinüberiinden zu tönnen
ins Kinderland, noch einmal sich dein
Gefühl ganz hinzugeben. Kind zu sein,
mit dein herzen des Kindes zu süd
len, mit feinen Augen zu sehen. Wie
das iein müßte.
Da versanken urn ihn die Berge
versiaubter Alten« da weiteten sich die
Wände und Ballen der engen Man
inrdensiube, da brach es wie Sonnen
licht herein und eine iriiblinasbeichiei
nene Flur breitete sich vorsichtvindelns
den Augen aus —- — und —- da blieb
Frau huberdietrich wie angewurzelt
in der engen Tbür der Maniardem
ftube stehen« die sie rnit ihrer Statut
ganz ausfüllte und sagte: Ell-er herr
Jusiizratb —- —
Denn sie lob den alten herrn Ju
stizrath aui dem hölzernen Pferde
sitzen- sich ichnuteln und die Augen
voller III-tönen das die Brille triib
ungelauien war.
Kälber herr Jusiizrath,« hatte sie
f wieder angehobeir. .Sie sind doch tein
Kind met-ek«
Da hatte er sie angesehen und ge
iagtt «Leider, Frau hubetdietrich
’leider — —!' Und seine Stimme
hatte gezittert dabei.
Da isi Frau huberdietrich gegangen
m M des. rion gesonnen So was,
s dee alte herr Justizrath Dr. Geifer auf
einein Schatttelvlerdt Und sie Miit
telt noch den Kon darin-en denn sie
kannte den alten heern Justiiratls
nun schon dreißig Jahre und hatte so
was noch nicht erlebt mit ils-n
Upn den 11,317.427 III-klits. Ue
ina- in Fragteeich irr-längs gezahlt
hat, hatten 45 Familien 1·8 und noch
snd M Fassien se 17 Kinder.
In eits fanden si« is WM
d. i. inBiProient alletsastilien
m 2 mai-e- m ins W ist«
ten ssr seine Muse-.
Im Meiste ;
seie- Iei später-es Ost-munteres
frühe III-rieth
Es ift belnnnt. daß Moltte in denl
sahen 1845 und 1846 als Adjutnnt
des Prinzip Heinrich von Preußen,;
des Ontell Friedrich Wilhelmj IV. ins
Rom lebte. Der Aufenthalt in Its-,
lien ift fiir lettes innere Entwicke-;
lung von großem Werte gewesen und
bat zudem die Frucht feiner berühmten
Karte der Emnpngnn getragen· Moltte
hat damals lebbnft gewünscht, den
freigervordenen Adjutnntenpelten bei
dem Prinzen Deinrich zu erhalten und
nun veröffentlicht der Archivforfcher
Hernmnn Grnnier im »Gleif« neue
Mitteilungen über Moltles Berufung
auf den erfebnten Posten. Entschei
denden Einfluß auf diese Berufung
bot Prinz Karl von Preußen, ein
Bruder des Minng ausgeübt, der als
lornniandierender General des lic
Mngdebargischen Armeefortss den irn
Stabe dieses Karl-s tätigen Macht v.
Moltte sehr wohl tonnte. Bring Karl
richtete am l. Juli. 1845. an feinen
Onkel in Rorn ein Empfehlungsfchrei
ben. das durch die darin gegebene Ebn
rnlteriftil Molttes ein besonderes Jn
tereffe erhält:
.Diefen jungen· verlifenftrwllenz
Mann anen besonders zu empfehlen
errichte ich fiir eine Pflicht. wieon
fein Scheiben rnich und meine ganze
Foinilie wahrhaft betrüben würde. Ein
einnebtnendee Aeufzeres. die vielleitisx
en. gründlichften Kenntnisse« Welterss
obrenlieit und feine Anspruchslofigs
leit sprechen hut fiir ihn. Er war
sechs Jahre auf Kriegsfchule und vier
Jahre nuf Kommt-new in der Türlei.
wo er die Sprach-e geläufig erlernte
und die Armee revrgnnisierte, und leit
dern, alfo fünf oder fechs Jahre. bei
inir . . . Er ikt mit einer 17iöbriaen.
hübschen und wohlhabenden Gnalöndei
rin verheiratet, bat nach keine Kinder.
spricht das Englische. Französifchr.
Jtalierrifche u. f. ro. ganz fließend
war fchon in Italien. bis Neapel, unt
bat überhaupt viele Neffen mit großem
Nasen gemacht. zuverlässig. verlckmsies
gen und gewandt: kurz. er würde fehr
bald in Ihren Gnaden fteden und un
ferem Namen in Rom Ehre machen.
Wir find nicht reich an dergleichen Of
fizieren. um nicht »arm« zu fasten.«
Die warme Empfehlung hatte den
gewünschten Erfolg: Moltie wurde er
nannt. Als feiner Adiutantentötig·
Ieit in Rom durch den am 12. Juli,
1846. erfolgten Tod des Prinzenz
heinrich ein vorzeitig lchnesei Ende
bereitet wurde. brachte er die meister
liche Aufnahme der Leute-ern di.
Roma« mit heim und er wandte fick
an Alexander d. Vumboldt, um durch
dessen Empfehluan vorn König einen
Zufchuß zur Ermöglichung des Sti
ches der Karte zu erhalten. Granier
kann nun auch den Brief Dumboldtt
vorn M. Oktober. 1849. mitteilen. mo- .
rin er dem Könige empfiehlt. sum
Stiche der .fchönen Qriginalzeichs
nung' die Summe von 700 Thalern
zu gewähren. Er bebt dabei hervor,
daß Moltle »die größte Uneiaenniiiig
leit in dem Gefchöfte an den Tag ge
legt« habe. Wunderfam berührt die
folgende Wenduna. die fich in Hum
boldts Brief findef: ·(Fi fchmeichelt
fich derselbe iMoltiez mii der freilich
fernen hoffnung, wenn die Schwäch
lichlert feiner Gefundbeit ihn zwin
gen sollte. dem Kriegsdienfte zu entfa
gen, noch das Rom nahe Sabiners
Gebirge felbfi aufnehmen und iaetiei
ren zu können-" Deutfchlands guter
Genius hat Moltlen feine Gefundbeit
erhalten, und start die Berge des So
dinersGeisirge zu fartieren. durfte er
Weltgefchichte machen.
China-«- Nntionnlsmrnw
Seit der Nevolution irn Jahre
1911 hat Chian acht Nationkslhnmnen
erhalten« von denen teine so recht
durchgedrungen ist. Nach einern Tele
grarnrn der Korrespondenz des Fer
ner- Lstenk aus Petina, hat der Ent
trurs des chinesischen Gesandten in
Brüssei. Wanqjunavno. Aussicht ge
wählt zu werden. Er gehört rnit dem
Liede des Ministers sür Ackerbnu«
Handel und Gewerbe, Tschangtschiem
zu den jüngsten Vorschlägen Seine
drei Strophen lauten in deutscher
Uebersetzung folgendermaßen: 1. Chi
na, deine Größe bezeugen die erhabe
nen Berge und die üppig-en Fluren
Land der Wunder durch die uralte Ge- ·
sittung, deine Kaiser haben sich dahin
geopfert, urn dein Volke die herrschast
zu überlassen. 2. Das Volt hat die
höchste Gemalt. So haben es schon
Qonsutse und Mengtse gelehrt. Und
schon ln Jaos und Tschuns uralten»
Zeiten hat rnnn es dem Volke also vers ,
künden Das Voll enthält süns Stäm
me. Die Einheit der süns Stämme-s
steht über jeden Streit. B. Entwicketts
die Reichtümer des Landes, verbessert
den Landbau und macht das Volk.
litttlich Erziehung und GesittungE
d dte große Errungenschaft ders
Jahrhunderte. Alle Vätger sind gut-H
denn Kmsutse und Mengtse haben dstei
ststcschsstlscht AMICI-IMM
- Usretnmltotrdthsos
Hltposrotte set Reapet von den Cu
»Was-It sobaldme
Miit-erde
The ulet-II com-Iw«
There i- no one «Zell Company.« hat the Zell
systetn is made Up of several operating oompnnies,
each givjng serv-ice within a dellnite territoky.
nnd the Amerionn Telephone and Telegrnph com
pnny, which operntes long distanoe ljnes conneetinc
the various locnl oonipnnier.
The Amerieen Telephone end Telegrnph Company
assist- in hnanoing the whole Zell system. and aids
nnd djteets in the inttodnetion and developtnent of
idens and systematie plans and inventions. so that
the most satisfsctory e nipment nnd practices may
be made uniform throng out the country.
The Zell policy hu Innde possjhle one method,
one systetn and nation-wide tun-mission with the
kesnlt that Zell sen-ice hu becotne the standntd of
the world.
»Wi- Ädtwme Fo »s- Pmple Moz- Konnt-F
Ikslllsll Tklkkllllsk cost-All
den febk welk Leute im
dieser hvchsi qualvollcn Krankheit!
.Hk::-,«Z»t-s:k wird dehnt-»Ist kund unnothe lsrkmmkx Nr RO
;s-::r—.ns..:kL’Ierrse11e11r.:n.:r:1der Ewimntmute der Nase-. unr- In
rick Verwahan dir-:- «Ik«cr:«-r:10:s11emgaus die-see- Lmnn zuwidmt cri.
List sonnen den Ins-. uxts Nr Nerven beiman unr- Izu-km
Drtk Kiste-n ruhn-Inn ttermrhrte Nahrung m. Last tszich Un
uns steter czssklctm kommt
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