Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 03, 1914, Page 7, Image 7

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Wenn Ihr Trabel
mit die
Augen
habt, geht zu
Max J. Egge
Migkn-Zvczialist.
Zimmer 4243
Hcddk Gebäude. Grund Island
AEARWMREAHWN
cHlROPRAcTORS
Butten-Räumlichkeiten:
Zimmer i, Is. t; ’L’n:1(samu-Nc
Lande
llsiå indi. thclck Amsan
Wurm thnm Mist
D ELuRY
Praktifchcricmtumchck
Wache und steife Hun- Fur Her
ren und Tnmcn morden amt
nmt, neu msfmmt nnd
neu denkt-L
Pancnnæ und Etknbtnuk ais
hlct.1)t, neu geformt und
um bucken
III fu«-II II- sik Its-· mus. tm
PNEUWMÄ
ivWi Msr M ml us Ah i. snd
.-Hs«tlek --««v’-.-««1Uli.1t
In -)l«u«tx««q-ka r TM .«·«
« III lind MV Jo tm- «mxkil.1«ll«i-«3 s
uns «-".«. l »Hu-; ( unss sl·1·-« »I- tutkil t-)
on. tunc-s f
New Discours c
Mis. .1 1«.. ton Jollkt M.
soc »so u oo n su- oaucmsn. s
I c.«’MAjEjt-"’
Deutscher Advokat
Dvlmetfchet
Vollmachten, Testamente
cksutl III-ac. Nehmle
I
Z
E
I
«Ä
OSDOSS I co
Teich-abwarten
sit-ZU West funkelte-ist Telephon-(
leg oder Macht« Aih JWI
Bissen-Umsatan
J. A. Livius-um- seit-Unint.
It. l. Il. flssssclmh
Arzt und Wundarzt,
csiim 2. Stockes-b heil-e Gesinde
stammt zu uni. wir
möchten gern Gurt
Wäsche-Arbeit
chan. Wir find dafür vorbrreiteti
u. gakaimketh daß Ihr zufrieden ,
Iem werdet. Telephonirt nach.
unserem Wagen. Telephon No. ts. ;
SIWU lsWll sTEMg
Wule i
p. «. neu-to- pcop. !
Gmnd Jst-nd, Nebraska «
1
i
W. Isl. Thomoson
;
Minotittt nnd JlolurI
Praktisiki in allen set-ihm
Ocundeigemhmsggeichäfu und Zell-km i
one-I eine Spezialität ;
st. Osti. Dreieinigteitsscikhe
-0-·
512 bflliche 2. Straße
Laster d. Willen-.
Gotteshan jeden Sonntag-neigen
um 10:00 Ujh
Die Likiel.
?
III Ir. Pshkiufler. ;
Von der Sonn-Mai die Licseh
Der Witdfang, der batou
s die fand-the Ditu
on der Mut bis zur Traun.
Rot is das G'sichtel
Wie der Almtausch rings gküaht
Und schwarzbraun san d« Dank
Wie das Kohlköserl blüaht.
So weiß san die Zähn«
Wie am Kur ob’n der Schnee,
Und die Auan so time
Wie im G’wänd’ uns der See.
Und vix, gut nix fehlt ihr —
Nix Aan bis-W mehr Platz;
Sogar zviet hat s für mich schon:
Sie hat bat schon ein Schutz!
Der Tifchherr.
Slizze von Tuns Schüler-.
Schmith hatten Gaste. Einige
dreißig Personen, die sich aus das ans
genehmsie enttanscht fühlten, da sie
statt der erwarteten Langeweile die
vergnügteste Unterhaltung, die heiterste
Stimmung finden sollten. Ja, rnan
amiisierte sich bei Justizrat Schmithx
darüber herrschte nur eine Stimme.
Tag Problem, tvie unterhalten wir
unsere Miste, hatten sie glücklich und
restlos gelöst, und sie sparten nicht mit
Worten Des Danteg und der Anerken
nung demjenigen gegenüber, dem es ge
lungen mar, die Gesellschaft mit jenem
Fluidurn zu ersiillen, vor dem die lile
spetiiter der Langeweile keinen Be
stand haben.
Der Mensch, der das sertig brachte,
war ein lebhaften beweglicher ele
ganter Kavalier, der « obwohl ossens
bar stemb in diesem Kreise --—- sich
doch die allgemeinen Sympathien im
Sturm eroberte. Unerichöpslich in
wiszigen und aus der Situation ge
borenen Bemerkungen hatte er immer
die Lacher aus seiner Seite. Er eilte
von Gruppe zu Gruppe, schätzte die
Gespräche vor den mit Recht so ge
siirchteten Pausen und belebte die tin
terbaltung, wo sie zu stocken drohte.
Er war mit Stossen gespickt, mit Ge
schichten geladen, ein sprühender Cau
seur, der seine Pointen geschickt zu ver
teilen wusztr. Er abmte bekannte
Schauspieler nach, entzüate die Män
ner durch Witze und eisterte die
Frauen durch Lieder zur begauta Mit«
einem Wort: Herr v. Billeneus war
ute Geist, der iiber dieser Gesell- .
schat schwebte wie der Schutzengel
iiber den kleinen Kindern.
.Das wäre ein Mann sitr uns,«
sagte here Kunze zu seiner Frau ;
»Willst du nicht, Arnalieim
«Ja, ich habe auch schon daran ge
dacht,« versetzte Amalie, welche die
Aussicht aus eine von ibr zu veranstal
tende Gasterei ichon seit mit gebei
rnetn Grauen erfüllte. Wenn herr v.
Villeneus kam, war alles gut· Aberi
ob er kommen würde? !
«Versuchen wirs," riet der Gatte«
und mit der anzen Lieben-würdigtest,
die der run lichen Frau eigen war
brachte sie bei dem Segeln-ten ihr An
liegen dor.
»Aber warum denn nichts« lächelte
verbindlich der Kavalier und notierte
sich aus der Manschette Adresse und
Datum.
«Und nicht wahrs« fuhr Frau
Kunze mutig fort. »Sie bringen auch
Ihre Laute mitf«
»Aber gewiß doch,« bestätigte Vil
leneus.
»Nein, ist das aber nettt Denke
dir, Max,« jubelte sie, »Den Villeneus (
bat angenommen.« i
«Bravo!« sagte herr Lunge und (
streckte ihm beide hönbe entgegen,
·und wird es auch ebenso lustig wet
ben wie heute?«
»Das lassen Sie nur meine Sorge
sein, mein lieber here Kanze. Sie i
se n prompt und redlich bedient wer- s
den« Und wenn Sie sonst noch L
Wünsche haben —- wie wärt zum Bei- i
sit-Mf mit einem launigen kleinen Tisch
leb «
»Ein Tischliedi Was meinst bu, »
Amoliei«
»Ach ja, so ein Tischlieb mit allerlei I
Anspielungen brin, bat wäre boch sehe i
was Neue-!- i
»Und vielleicht wünschen Sie auch«
baß ich mein Grammvvbon mitbringef ;
Jch tanze nämlich Tango und —« !
»Ach, bas wäre ja zu reizend!« ries ;
das Ehepaar wie aus einem Munde-i
Man war sich einig, baß man da eines
höchst wertvolle Acquisition gemacht H
hatte, unb mit vollkommener Gemüts
ruhe sab man nunmehr jener Pera-isl
staitung entgegen
Der Abend kam und gestaltete sichI
zu einem Ereignis. here v. Villeneus !
bertras sich selbst. Man hatte ihm.
die Ausgabe gestellt, eine einsluszreiche, ’
aber schwerbiirige Tischbame zu unter
halten: er löste sie svielenb. Seine
Umgebung hatte er bald sum Schwei
gen gebracht, und was ee seiner Nach
barin ins Ohr ichrie das reichte siir
ein Duyenb Tis be. Aus dies«
Weise gelang es . - »,·.s balbe Tisch
esellschast zu unter lten. Aber auch J
onst verliei alles vrogramxnmä !
Das Tischlieb erwies sich als -
W I· VI Lieber
Ir· Lunte dte er den Beran
s dete, verbreiteten die behangej
timenung, und wie er nun gar
Lange tanzte, da schlugen ihm die
iiltefien Frauenherzen entgegen. derrl
und Frau Kunde hatten weiter nicht-i
su tun, alt schmunzelnd die Versiche
rungen ihrer Gäste entgegenzustehen
wie reizend und wie nett es bei ihnens
wäre. Was sie aber mit ganz beionik
derer Genugtuung erfüllte, das wark
die lange Dauer ihres Festes. Die
Leute wollten gar nicht weggehen
Selbst bei Schmidts hatte es doch
»nur« bis zwölf gedauert. Aber bei
ihnen ging es nun lchon auf die zweite
Morgenitunde . Und es hätte gewiß
noch länger gedauert, wenn nicht
schließlich Villeneuf selber das Zeichen
zum Anspruch gegeben hätte.
»Ich deute, wir mischen Schluß«,
meinte ek, »fvxist wirds Ihnen zu
teuer. Jch arbeite ohnehin schon mit
Ueberitunhen «
Kunzes wollten sich ausschutten vor
Lachen Dieser Mensch war aber
auch zu witzia. Als er sitt Verabschie
dete meint-n sie unter Betheuerungen
des Dante-:
»Wir nsissen aar nicht, wie wir das
gilt machen snllen.«
»Meine Anasi«. beruhigte sie der Ka
valier. »ich schicke Ihnen die Rech
nuna.« Was wiederum einen Lach
stukm entfesselte.
Jedoch ei schielte sie wirklich. llnd
zwar lautete seine Liquidation wie
folgt:
Ein Tischaespriich Grund
taxe) . . 50 Mart.
Mit einer Schwerhörigen
tZtifchlua). . . . .20
Ein Tischlied . . . . 30
Lieder keur Laute . . . . stO
Einmal Tanao . . . . 30
Zweimal llekerstunden .
Nachttaxe) . . . . .f’-0 «
Jn Summa . . . 220 Mier
Als Herr Kunze beim Friihstiict
diese Note empfing, alaubte er our
Vergnügen vom Stuhl fallen zu sol
len. »Gehst du, Amalie,« lachte er.
»das nennt man Humor.« Aber
Arnalie wollte nicht mitlachen. Sie
war sich nicht recht llar darüber» ob
man das noch Humor nennt, oder ob
es Herr v. Viltencns mit den zweihun
dertztoanzia Mart doch nicht am Ende
Ernst war. Da hörte auch Herr
Kunze aus zu lachen, und sein Mops
gesicht zog sich merklich in die Länge.
Aber so leicht ließ er sich doch nicht
überzeugen. Seine Anschauung war
ihm doch zu angenehm und zu vorteil
haft, als daß er sie ohne zwingend-en
Grund hätte ausgeben sollen. Man
beschloß also, sich zunächst einmal ab
wartend zu verhalten. Die Folge
war, dass nach einer Weile ein Brief
kam, in dem das Ersuchen um Zahlung
wiederholt und eine letzte Frist von
drei Tagen gestellt wurde, damit »Wei
terungen' vermieden würden. So
gerne nun here Kunze auch diesen
ries als den Ausfluß einer karneva
listischen Laune nusgefaßt hätte, so
hielt er es doch siie angezeigt, zu Ju
stisrat Schmidt zu gehen und ihn um
Rat zu fragen. Der tannte schon den
Fall. here v· Villeneus war bei ihm
gewesen und hatte ihn um seine Ver
mittelung ersucht.
»Warum wollen Sie denn den
Mann nicht bezahlenW fragte der An
walt.
»Ich dachte —«
»Er hat Jhnen doch die Rechnung
geschickt?«
»Ich glaubte —'
»Ja, weshalb enthalten Sie ihm
denn sein Geld vor? Nach meinen
Erfahrungen ist Herr Neustätter ein
solider Mann, der seine festen Preise
hat.«
»Den Neustätteri Wer ist —«
»Ob« herr v. Villeneuf, wenn Sie
wollen. Heißen tut er natürlich Neu
stätter. Er nennt sich nur Villeneuf,
weil es besser aussieht. Aber Sie tön
nen doch nicht verlangen, daß er für
nichts und wieder nichts —«
»Ich habe die Rechnung fiir einen
Wih gehalten.«
»Ja, lieber Freund, wie lommen
Sie denn daraqu Sie bezahlen doch
auch den Traiteur, die Tafeldecter
und den Stiihleberleiher. Also wa
rum wollen Sie nicht den Mann be
zahlen, der Ihnen Jhre Gäste unter
hältf Oder glauben Sie, daß er das.
zu feinem Vergnügen tut'i«
»Ehe Frage, herr Justizrat: ha
ben Sie ihn denn fiir den Abend bei
Ihnen bezahlt7«
»Aber natürlich. Jch werde mir
doch von dem Menschen nichts schenken
lassen. Das ist doch sein Beruf. Der
Mann ist sozusagen ein Vergnügungs
lieferant, und seines Lohnes genau so
wert wie etwa ein Beerdigungsinsti
tut, dessen Dienste Sie in Anspruch
nehmen. Ja, lieber Herr, das wäre
schön, wenn man Zahlungen so mir
nichts dir nichts ablehnen könnte, weil
man die Rechnung fiir einen Witz
hält!«
"« »Jetzt weisz ich nicht, herr Justiz
rat: am Ende treiben Sie auch Jhten
Scherz mit mir. Jch tann mir näm
lich gar nicht denlen, daß es einen Be
ruf gibt —"
»Sie können sich nicht denkens Nun,
warten Sie: ich will Jhnen schwargx
auf weiß beweisen, was es alles gibt
Er trat an den Korb heran, in dem
die Bisitentarten lagen und holte eine»
von ihnen heraus: »Bitte, überzeugen
AMICI-s n te u stl
n r unze a·: ugu d.
W. Tilchderin
ssssssssssssssssssssssssssss
Inland
dessbxd Jst-.
such nicht übel. !
Des Jllinviser Vize-Gouverneurt
satt-satt Scharen ein früherer Joutit
unlisi, hat aus der in Luwrenee, Kas.,:
tosenden nationalen Journntistentonst
serenz den Borschiog gemacht, daß Be-i
richtekstntter einer Zeitung nur onst
Grund einer Licenz nach stattgehab
tenr Examen tätig sein sollen. Die
Licenz soll widerrustich sein.
Feuer in Sulenn
Feuer, weiches in der Fabrik der
Korn Lenther Co. im Hasenteit von
Saiten, Mass» music-sen zerstörte
einen beträchtlichen Teit des Geschäfts
viertels der Stadt und tnmderte von
Wohnhäusern und verursachte einen
Verlust der ans mehr sit-J 82(),000,000
geschätzt wird. Tausende von Men
schen sind obduciilog next-orden.
Historische Gedentseier.
Zwölf von den 22 Effizieren nnd
Leuten, die nus der ,,.ite-irsarge« das
Seegefecht mit der »Al.kl«-«mm« am II.
Juni, 1864, aus der Oktxe von Cher
bonrg, Frankreich, unter-nacht haben,
feierten neulich in Butten den SO.
Jahreötag dieses Stein-risses. Unter
den Gästen befand sich auch John E.
Gilnmn, der frühere Lierbesehtshalser
der Grund Army.
Riesigee Buntervtt.
DieEngros Schnitnkarmfirmn H.
B. Closlin Co. von New York, die
etwa dreißig grosse erenbänser in
verschiedenen größeren Etlidten des
Landes und selbst in Europa besitzt
oder finanziell tontrotliert, but salliert
und ist in die Hände eines Llltnssevep
wolterg übergegangen Tie Bestände
werden nominell auf Ist tsttttxscso oc
schiitzt. die Verbindtichteinsn uns Mit
00t),000.
Wilqullan studieren.
Frant A. Pereet, ne: fer sich durch
seine Untersuchungen ist« rste vnlla
nischen Austritt-he ans Nr a akzen Erde
einen Namen gemacht l: t nnd ans die
sem Gebiet siir eine 's."l::s»rjt·cit ersten
Ranaes gilt, ist soeben aus« Japan ein
getroffen, um über die Natur her jüng
sten vullanischen Erscheinungen ans
dem Mount Lassen in Elnsta County
wissenschaftliche Untersuchungen anzu
stellen.
Zahlt Strafe.
Der Prozeß gegen die »Du-saht
Manusarturing Co.« wegen Verletzung
des Gesedes gegen Jmpoktierung von
Kontraltarbeiterm da sie 97 Griechen
als Arbeiter sitt die Fabrilen der ge
nannten Gesellschast in Chieopee,
Mass» und Alabama City» Ala» im
porttert hoben soll, ist tn Boston im
Bundesgertcht dadurch beigelegt wor
den, daß die Gesellschaft 850,000 Buße
an dte Regierung bezahlte.
Gegen Trinkgelder.
Bundessenator Worts, Cal» brachte
irn Senat eine Bill ein, welche das
Berabsolgen von Trinkgeldern an
Porter und Aufwärter auf Eisenbahn
ziigen und Dampfern, welche den zwi
schenstaatlichen Verkehr vermitteln,
verbietet. Gleichzeitig wird eg fiir
ungesehlich erklärt, daß ein Arbeitge
ber einem Angestellten einen so gerin
gen Lohn zahlt, dass. dieser, urn eine
angemessene Remuneration zu erlan
gen, sich auf Trinkgelder angewiesen
sieht.
Falschmünzer verhaftet.
HülfösBundesrnarfchall Block hat
in Binghomton, N. Y» eine mitten in
der Stadt gelegene Firlschrnitnzerwerks
siötte ausgehoben, wo gefälfchte Nickelö,
zehn Centsi und 25 Team-Stücke in
Massen angefertigt und von dort weit
hin verbreitet worden waren. Drei
Personen wurden alg Falschmünzer
verhaftet und weitere Verhaftungen
stehen bevor. Die Falschmünzerwerks
Mitte befand sich in einer Dachkamrner
und war mit allen Apparaten für das
Geschäft vollständig ausgestattet.
Verdient Anerkennung
Vor zwei Jahren verlor der Pastor
T. C. McClelland von der Memorial
PresbvterianeriKirche an 7. Ave. und
St. Johns Place in Brooklyn das
Augenlicht. Seither hat er in der
New York University die Rechte stu
diert und den Dottorgrad erlangt·
Pwei große Gesellschaften haben von
einen au ezeichneten Kenntnissen ge
hört und hin schon Stellen angetra
gen. herr McClelland kann auf der
Schreibrnaschine schreiben, muß sich
aber natürlich alles vorlesen lassen.
Jnterparlanientavunion
Die Namen der amorikanischen Mit
Dlieder zur Konferenz der Jnterparla
mentarischen Union, welche am 19.
August in Stockholni beginnen wird,
wurden bekannt gemacht. Zweisellos
wird KongreßsAbaikordneter Richard
Barthold von Missouri Vorsitzender
sein. Die Senatoren Burton und
John Sharv Williams werden den
Senat vertreten, ausierdem gehören die
folgenden Roman-Abgeordneten der
Delegation an: Ainen und Barchfeld,
Pennsylvania; Partlett, Georgia;
Yirchild und Underhill, New York;
chv, Tuttle und Townsend« New
ev; Post, Ohio; Madden, Jllinoisx
ontague, Virginia; Slanden und
Hier-herrs, Texas; Reiter, Talisornto;
Cteenetsou, Minnesotcn
Reue Züusung.
Durch vie gleichzeit e Entzündet-is
von DIM Stongen gynamtt in 28
Gruben in der Tiefe von 105 Fuß
wurden in Allentown, Pa» mindestensj
160,000 Tonnen Fels gespeengt. Die
Explosion war eine Probe eines neuen E
Zündets mit 18,000 Fuß Geschwirr-z
digleit in der Sekunde, welcher bisher-E
nur bei unterseeischen Operationen?
und in Pnnanm benutzt und jetzt zum
ersten Mal in den Ver. Staaten ver-;
sucht wurde. :
Vertiiicsen Kiiegsschissr.
Das Repräsentantenhaus stimmte
mit 174 gegen 87 Stimmen dem be
reits vom Senat gutgeheiszenen Vor
schlag der Administrution bei, die bei
den alten Kri·xcsssl1isfe ,,Jdal)o« und
»Mississippi« on Nrieckxenland zu ver
lnusm Mit -e n Nriss- soll ein neuer
lieber-T:c1dtmncl» tacbmit werden
Die Tiirlei l:,:t tseätbem durch ilsrei
Vetschastet MJest einlegen lassen,
weil Griechenland Die Ecbisse nur hn
bcn wolle, um sie zum sirieqe gessen
die Tiirten zu qclirmerjieiu
Finpitiin Hans aestorben.
Cant· J. W. than-, der Kenan
denr fes M. «l!ein·.snlvtni-J Freinxilii
Fessressimetsts well-reiin ist-J klkåirxxertrie
pes, ist in Ehr-nehm «-.H., Versixfxiesrest
Ter Ve:stcirtsr:"e lsxttie i;1 scsiren siinzse
sen J.:l;ren eine ausskllexide Sie-»lis
leii mit Lilillins Bprstsn dem Märker
fichs Präsidenten Linn-»lis. Noch der
Tisrzrktgt l-es«:!d ssch -s: aus te:
Wem mich Cleursiellz TO-» til-s er ver
Persolijmi des Esjtiirfepx die iln siii
denselben hielten, verhaftet wurde N
les-re leimte von eissezn VII-S Geliner
worden, bi- sich das «·J.!iissversi·rindni«5
liemiiksstellte
J
-.
Wiclitiae lintlrlieidnna
Tis-; Wissers-l«sr««ssri-.·"i« Hielt next-is
die list-is Wiss-· desks achten klipp-hist
lreiss W « re ’"«fe«7- i::n. Nrili weler dar
«.’krnn:ts-asliilsde Ver litlssdliiJl en Orden
als mit »M! ?if·«ss"tlirl«-3« qEinltl in lksi
dekllslnslt »Wind fs7r r«·:-.l-t ljindcish er
klärt toorsess mir. Hin dem Preis-.
handelte es sich um den «.lcs.1cl«-lafs vo
Auanitin Wirth, Xlllitnliekr deg chse
diltiner-Orde.»c«. der isri Alter von
etwa m Jahren aeltorlen ist, währen-d
er der Serlirsrper rer deutschen latbo
lischen Kirche in Sprinafield, Minn»
war.
Oper lilr St. Louis.
Der Plan der Erbauung einer gro
ßen Oper in St. Loniå geht immer
mehr seiner Verwirklichung entaeaem
Die Haut-flogen werden in den Hän
den von 30 Familien lein, welche auch
die Beisteuern zu dem Bau tragen und
dadurch zu Attionären an« dem Unter
nehmen werden. Gun Golteran machte
bekannt, daß bereits in zwei Tagen
380,000 gezeichnet worden seien. Adol
phuö Busch versprach bekanntlich kurz
vor seinem Tode PHODOQ welche nach
Angabe von Bnlchs Schwiegersohn·
Edivard A. Faust von der Familie ge
zahlt werden« Erforderlich sind im
Ganzen s250.000.
Durch den PanamatanaL
Sechs schon bestehende Dampser
linien haben die Betriebsleitung des
Panamakanals benachrichtigt, dasz sie
den neuen Wasserweg regelmäßig zu
benutzen beabsichtigen. Ein Dampser
aus der Fahrt von siidamerilanischen
Pacisichäsen wird am Z. Juli vor den
Schleusentoren des Panamakanals an
langen. um aus diesem abgeliirzten
Wege nach Liverpool zu fahren und
einen regelmäßigen zweiwöchentlichen
Dienst zwischen Liverpool und der
Westkiiste Südamerikas zu bewerkstels
ligen. Eine amerikanische Dampser
linie, welche vier Dampser aus der Pa
cisicseite und sechs aus der atlantischen
Seite betreibt, wartet nur aus die Er
össnung des Kaniils, um alle zehn
Dampser zu einer regelmäßigen Linie
zwischen San Franrigco und New
York einzurichten. Zucker von Hawai,
der schon aus Frachtbooten durch den
Kanal geschleppt wird, soll direkt von
honolulu nach New York kommen, so
bald Oberst Goethalö, der Gouverneur
der Kanalzone, Ozeandampsern die
Erlaubnis siir die Benutzung des Pa
namakanals gibt.
Albert h. Kleist gestorben.
Jn Chicago starb neulich nach drei
tviichiqem Krankenlager Albert H.
Meist am Magenkrebs. Mit ihm ist
einer der ältesten und bekanntesten
deutschen Musiker Chicagoö und ein
Meister aus seinem Instrument, der
Posaune, heimgegangen. Außer seiner
Gattin Ottilie, 3 Töchtern, dem Sohn
Alb. Kleist jr. und seinen Brüdern
Aurelius und Paul Kleist, betrauern
nicht nur seine Berussgenossen, son
dern eine große Anzahl Freunde sein
Ableben. Der nunmehr Verstorbene
wurde im Jahre 1844 in Koeslim
Deutschland, geboren und erhielt schon
sriih von seinem Vater-, der ein tiichs
tiger Kavellnieister war, eine gediegene
musikalische Ausbildung. Jm Jahre
1860 kam er mit seinem Vater nach
den Ber. Staaten, und Beide traten
in das ist. Reaiment der reguliiren
Armee ein, der Sohn als Musiker. Der
Erstere siel später in der Schlacht bei
Starr Niver, der Sohn machte den
Krieg drei Jahre lang mit und wandte
im Jahre 1866 seine Schritte nach
Chicago, wo er seither ununterbrochen
gelebt hat« Volle 21 Jahre hindurch
war er Mitglied des Hausorchesterg im
Grand Opera house, dann war er bis
zu seinem Tode Mitglied des Ball
mannsOrchesters.
Ausland
.I-.s,. I—U—s-I-s—i—s-I-s-.I—s
Riesenbankeroii.
Die Wiener Bontfirma Plevo G To.
bot mit s7,000,000 Passiv-i folliert. !
Besonders die katholische Geistlichkeit
ist durch diesen Zusammenbruch schwer
getroffen.
Im Silberkrans.
Prinz Leopold von Preußen und s
dessen Gemahlin, Prinzessin Luise
Sophie zu Schleswig-Holftein, haben
auf dem Jagdfchloß Klein-Glienicke bei
Teltow ihre silberne Hochzeit gefeiert.
Prinz ein Flugopfer.
Prinz Friedrich, der jüngste Sohn
des Prinzen Alex-is von Bentheim und
Steinfurth brach beim Sturz mit
einem Aseroplun in Siegburg beide
Beine; der Pilot Keller blieb unver
letzt.
Tunnelsturz.
Durch einen Einsturz in einem Tun
nel der neuen Bahn von Nizzn nach
Cuneo, Italien, wurden zwölf Perio
nen getötet und sieben andere verletzt.
Man lsefijrchiet, daß noch mehr Per
sonen unter den Trümmern begraben
liegen.
Adm. Knorrs Jubiläum.
Admiral Edunrb von Knorr feierte
neulich sein EJCIIjiibriges Dienstjubiläum
nnd war aus diesem Anlaß der Ge
genstand hoher Ehrungen. Der Kni
ser und Großudmiral von Tirpiy, der
Selretiir des Neichsmarineumts, fand
ten dem Jubilnr telegraphisch ihre
Gliidmiinsche zu. .
Deutsit)e«21thleteii kommen.
Bei einem Bankett des Olhmpischen
Koinites wurde es bekannt, daß
Deutschland 15 Athlcten zu den Spie
len nnch der San Franeisco Welt
Ansstellnng 15)l!1 entsenden wird
Fiarl Dieni, Eekretiir der Olvmpischen
Spiele zu Berlin und Präsident der
deutschen A. ll. hat dies verkündet.
Alte Urkunden.
Professor Langtom Oxford, hat die
balmloitischen Keilschristtafeln, welche
der Universität von Pennsvlvanien ge
hören, und von welchen er sich kürzlich
eine Abbildung machte, entzifferL Sie
handeln von der vorsernitischen Zeit,
dem Sündensall der Menschen und der
Sintflut. Von diesen Tafeln dürfte
das alte Testament der Bibel abstam
men.
Königin sast blind.
Die Königin Viktoria von Schwe
den, deren Gemahl vor einigen Wo
chen wegen eines Magenleideng eine
schwere Operation durchmachte, muß
sich einer Augenoperation unterziehen.
Sie leidet am Star und ist aus dem
linken Auge bereits völlig blind. Die
Herrscherin ist bekanntlich eine Schwe
ster deg Großherzogs Friedrich kl.
von Baden.
Neue Dampserlinie.
Die Dampsschissgesellschast »Austro
Americana« gibt bekannt, daß sie be
absichtige, demnächst den direkten
Dampserverkehr zwischen österreichi
schen Häsen und den südamerikanischen
Staaten Peru und Chile auszuneh
men. Oesterreich und Chile haben
sür diesen direkten Verkehr eine Sub
vention von je 750,000 Kronen im
Jahr bewilligt.
Herzog gestorben.
Jn ganz Deutschland beklagt man
den soeben erfolgten Tod des Herzogs
Georg U. von Sachsen-Meiningen
Hildburghausen, der 89 Jahre alt ge
worden ist. Er war der Nestor der
deutschen Bundessürsten. Sein Sohn
Bernhard, der mit der Prinzessin
Charlotte von Preußen, einer Schwe
ster deg Kaisers, vermählt ist« solgt
seinem Vater aus den Thron.
»Btsmarck«vomStapel.
Der dritte Riesendarnpser der »Im
parator«-Klasse der amburg-Ame
rika-Linie wurde aus er Werst von
Blohrn ö- Vosz in Hamburg vom Sta
pel gelassen. Kaiser Wilhelm vollzog
»die Schissstause und gab dem neuen
Ozeanriesen den Namen »Bistnarck«,
den er selbst sür das Schiss ausge
wählt hatte. Die Festrede bei der
Feier des Stapellauss hielt Hamburgs
Bürgermeister Dr. Predöhl.
Dr. Krähe erftickt.
Dr. Ludwig Krijhe, der bekannte
Germanist, ist in seiner Wohnung in
Berlin tot aufgefunden worden. Der
Tod ist auf Vergiftung durch Leucht
gas zurückzuführen Ein Selbftmord
war nicht anzunehmen und so wurde
bald mit Sicherheit festgestellt, daß der
Gelehrte einem Versehen zum Opfer
gefallen ist. Er hatte einen Gashahn
offen gelassen und war ini Schlaf
durch das aus-strömende Gas vergiftet
worden.
Z og Tod v or.
Der bekannte Münchener Kunstmai
ler und Präsident der Künstler-Ge
nossenschast, Prof. Hans von Petersen,
hat sich selbst den Tod gegeben. Der
Künstler fürchtete, in die Nacht ewiger
Blindheit zu verfallen, und zog es vor,
alles mit einemmal zu enden. Er
stand vor einer gefährlichen Augen
.operation, deren Ausgang er fürchtete.
Jn Verzweiflung schoß er sich im
AussiellungssBureau der Künstler
gen7ssenschost eine Kugel durch den
VP
Ftpg mit elf Manu
Siporsky, der Abtei-h der VII
grössten Aeroplan in der Welt erbaut-,
stieg in St Perekeburg mit zehn M
sagieten bis zu einer Höhe von M
Fuß aus. Es bedeutet dies sitt eis
solche Passagieranzahl einen Retorte
Jetzt Frau May-L
Die geschiedene Gemahlin des her-«
zogs Luvwig in Bayern, des Senior-i
des Hauses Wittelgbach, Frau v. Bat
thol, gebotene Barth, hat sich mit dem
Oberleutnant a. D. Max Mauer, dem
friiheren Adjutanten des Herzogs, ver
lobt. Sie war 21 Jahre alt und ge
hörte einem Ballett an, als Der damals
61 Jahre alte Herzog mit ihr eine
morganatisclje Ehe schloß. Diese wude
später aus Veranlassung des Herzvgd
geschieden Frau v. Barthvl ist jetzt
43 Jahre alt, ihr Bräutigam um 7
Jahre jüngst-.
Fiirstbischos verletzt.
Der Fiirstbisctms Sapieha von Kra
tau, der Hauptstadt von Galizien, ist
von einem schweren ilusall betroffen
worden und lieat nunmehr schwer ver
letzt darnieder Ter Fiiirsrbischof nahm
an einer Kirchweihe teil und war nach
der Weibe des neuen ttiotkcdbauses eben
im Begriff, die Etrasze zu lreuzeu, als
ein scheuaemoriseues Pferd daherge
stiirmt tam. Nie der Hitrcbenfijrst sich
in Sicherheit zu bringen vermochte,
hatte ihm das Tier einen Hufschlag
versetzt, das; er zu But-en stürzte. Mit
schweren inneren Verletzunqu wurde
der Bischof nach seinem Palaste ge
schafft.
Silberne Hochzeit.
Marimilian tfigon Fiirst zn Filt
stenberg und seine (f»texnahlin era,
geb. Grafin von Eiiiifnborn-B11cheim,
feierten neulich stsnf rein Stannnschloß
des Fiirsten in Trinaneschinfen am
Ursprung der DIan disk Fest ihrer
Silbernen Hinbkeit Lilns eile-i Tei
len ds·s Reiche-Ei gingen dein Riirftensc
paar die heult-Wen Nrattzlstirnen zu.
Fiirtt Wann in Isirssenldcra hat sich be
kanntlich der nnd-sen Freundschaft des
Deutschen Kaisers zu erfreuen. Das
Haus zählt zu den lrcaiitertiten der
deutschen Nation. Ter Fürst steht
im 51. Lebensjahr Tritte Gemahlin
wurde am M. Mai. Miss, geboren.
Jsolde abgewiesen.
Die Klage der Jsolde Beidler gegen
ihre Mutter, Frau Cosima Wagner,
daß diese sie als eine Tochter von Rich.
Wagner ancrlenne, wurde vom Land
gericht abgewiesen. Jsolde wurde ge
boren, bevor die Ehe der Frau Cosima
mit dem Pianisten von Bülow geschie
den war. Jn ihrer Klage versuchte
Jsolde, ihre Mutter und ihren Bru
der dahin zu denunzieren, daß diese
sie nicht als Wagners Kind anerkennen
wollten, um sie von der Erbschaft und
den Eintiinften Wagners auszuschlie
ßen. Sie brachte eine Anzahl Beweise
vor, wonach Wagner sie als seine
Tochter und ebenso die Beilagten sie
als Wagners Tochter anerkannt hät
ten.
Bertha v. Suttner tot.
Freifrau Beriha von Suttner, die
unermüdliche und aufopferungsvolle
Vorkämpferin für den Gedanken des
ewigen Völkerfriedens, ist in Wien im
Alter von 71 Jahren gestorben. Sie
hat drei Wochen lang auf dem Kran
kenlager gelegen. Jnfolge bedrohlich
zunehmender Körperfülle hatte sie sich
einer Kur unterzogen, deren Anstren
gungen die Konstitution der Greisin
nicht mehr gewachsen war. Jn ihrer
letztwilligen Verfügung bestimmt Frei
frau von Suttner, daß ihre sterblichen
Ueberreste in Gotha verbrannt werden
sollen, und zwar unter Verzicht auf
jede religiöse Trauerfeier, Nachrufe
oder Blumengaben. Die Asche soll in
Gotha in einem Columbarium aufge
stellt werden.
Flucht aus Serail.
Ein unangenehmes Nachspiel wird
die Flucht der jugendlichen Tochter des
früheren türkifchen Kriegsministers
Jzzet Pascha fiir die Durchbrennerin
haben, denn ihre romantische Flucht
aus dem Serail läuft jetzt in eine recht
prosaische Diebstahlsbefchuldigung aus,
die der Gatte und der Vater gemein
sam gegen sie erheben. Sie hatte aus
der Schatulle des Gatten das nötige
Betriebskapital in Gestalt eines gan
zen Haufens Juwelen entnommen,
welche die stattliche Summe von 100,
000 Kronen repräsentieren. Der Gatte
und der Vater, denen es anscheinend
mehr auf die Wiedererlangung der
1Wertsachen als der schönen Lema an
kommt, haben jetzt in Wien den Klage
tveg beschritten.
Weiterschndem
Wolkeubriiche haben sich im Norden
und Siiden des deutschen Reichs er
eigneL Diegmnl waren die badisch
Residenzstudt Karlsruhe und die Tau
ber- und Muingeqend die Unwetter
zentrem Aber auch im Norden hauste
dng Unwetter verheerend Hier wurde
namentlich die anelgegenb schwer be
troffen. Allentbulben zündete der Bliß
und die Flüsse sind aus ihren Ufern
getreten. Der Hochwnsserschaden ist
gewaltig. Jm badischen Soolbad
Dütrheim mn Ostnbhang des Schwarz
walds und im Dorf Mühlhousen im
Kreis Konstanz wütete das Unwetter
mit solcher Gewalt, daß die Futeer
snt Rettung von Menschen nnd Lied
Idetbeieilen mußte.