Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 03, 1914, Image 8

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M- IMS
H - —"T—-——
III M trete-W
Nicht selten hat man die Frage er
örtert, ob es nicht das Schicksal alter
große Staaten und Völker regieren
den Frauen sein müsse, die Kraft, mit
der allein eine Krone voll Würde ge
tragen und eine Regierung mit Weis
heit geführt werden kann, mit Opfern
zu ertauien, die nur der Mensch und
die Frau in ihnen bezahlen kann; und
in der Tat zeigt uns die Geschichte
manche Beispiele, in denen regierende
Fürstinnen ihre Berufung zum Herr
scheramt durch eine Verlümmerung
oder eine Verzerrung ihres Frauen
tums erlauer mußten. Maria The
resia aber, des großen Friedrich
große Gegnerin, lpt diese Opfer nicht
gebracht.
Aus einer neuerdings veröffentlich
ten Auswahl ihrer Briese ersteht hin
ter der Gestalt der Kaiserin und
Herrscherin groß und rein der Um
riß einer Frau, die eine Krone tragen
konnte, ohne Schaden an ihrer Frau
enseele zu nehmen, und die ihren Kin
dern bis zu ihrem legten Atemzuge
liebende und besorgte Mutter blieb.
Jn den Briefen, die diese kaiserliche
Mutter an ihre Töchter richtet, spricht
die erfahrene Frau, der die staats
männische Sorge um Millionen von
Menschen keinen Augenblick Auge und
herz fiir die kleinere Wirllichteit des
einzelnen Menschenschicksals ver
schließt; sie kennt sie alle, diese beschei
deneren Freuden, Pflichten, Sorgen
und Leiden. die allen Menschen ge
meinsam sind: und wenn sie ihren
Töchtern in die Ehe gleichsam einen
Frauenspiegel mitgibt, einen warnen
den und besorgten Führer durch die
Fährnisse des Lebens zu zweien,
dann wird Maria Theresia zur Men
schentennerin, ja geradezu zur Psy
chologin, die Schwächen und Vorzüge
der Geschlechter in Betrachtung und
Erfahrung durchschauen lernte.
Wohl wattet auch in ihren Gedan
ken über die Ehe jene Anschauung von
der hingebenden und unbedingten
Unterordnung der Frau unter den
Mann, die ihrer Zeit gemäß ist: aber
darüber hinaus formuliert diese kai
serliche Menschentennerin Erfahrun
gen, die zeitlos sind und zu unserer
Gegenwart nicht weniger sprechen wie
zu jenen jungen Erzherzoginnen, die
vor 11,--«,- Jahrhunderten den Männern
folgten, die sie als Frauen heimführ
ten. An ihre Tochter Karolinr. die
spätere Königin von Neapel, richtet
Maria Theresia einen langen Brief
voll mütterlich besorgter Ratschläge.
Vertrauen, unbedingtes gegenseitiges
Vertrauen gilt ihr als die Grundlage
einer harmonischen Ehe. Etwas von Ler
Ueberlegenheit der Frau spielt zwi
schen den Zeilen, wenn sie die kluge
Anpassung an die kleinen Gewohnhei
ten des Mannes empfiehlt: nie soll
die Frau dem Gatten sein Abhängig
teitsverhältnis fühlen lassen. Sie soll
aber auch nicht Differenzen und
Stimmungen hinab in das Reich
gesprochener Worte ziehen. Und es
folgt ein Satz weiser Frauenersah
rungt »Stillschweigen ist das beste
Mittel." Eifersucht muß die Frau
bekämpfen können, denn »Sie sollen
Jhren Gatten nur aus Selbstgesiihl
lieben-« »Erweaen Sie nie den Ans
schein, ihm imponieren oder ihn tri
tisieren zu wollen« Frei muß der
Mann sich fühlen, wenn er ein zart
licher Gatte bleiben soll.
Sie warnt vor den Gefahren Der
Eitelkeit, vor der Gefahr, durch Putz
und Tand fasziniert zu werden.
,,Durch die Handlungen, nicht durch
den Staat«, soll die Frau dein Gat
ten gefallen, und uin der Tochter den
schweren Weg zur Nachgiebigteit, die
der Kaiserin als eine der höchsten
Tugenden und wohl auch der besten
Waffen des weiblichen Geschlechte
gilt, zu erleichtern, formuliert sie la
lonifch den Satz: »Die Frauen ha
ben immer unrecht, wie auch ihre
Männer beschaffen sein mögen.« Ko
letterie erscheint ihr als einer wirklich
selbstbewußten Frau unwiirdig: »Be
denten Sie, daß für eine verheiratete
Frau manches nicht mehr unschuldig
ist, was bei einem jungen Mädchen
ganz harmlos erscheint." Bitter gei
ßelt sie dieNeigung vieler Frauen.
bei Erzählungen und Gesprächen zu
übertreiben: »man würde es sofort
» bemerken, und nichts wäre verächtli
:cher.« Jrnmer will sie das Selbst
Jgefiihl ihrer Kinder steigern,
» denn nur ein echtes starkes Selbstge
fiihl, das es verschmäht, sich rein
äußerlich tundzugeben, gibt der Frau
die Möglichkeit, nachgiebig, llug und
verständig zu sein. »Man muß sei
ne Rolle spielen können· wenn man
geachtet sein will,« schreibt sie Marie
Antoinette und beschwäet sie fast, die
Lehren einer Mutter zu achten, »die
ihre Kinder vergöttert.'« Schönheit
und Talente sind Dinge, auf die stolz
zu sein rsrächtlich ist, weil kein eige
nes Verdienst an ihnen haftet; höher
gilt Maria Therefia bei der Frau
«herzensgiite«. Allen ihren Töchtern
aber, ob fie nun in Versailles oder
in Neapel fremde Königstronen tra
gen, schärft sie immer wieder mit dem
ganzen »Macht-euer ihres Wesens die
Lehre ein: bleibt deutfch und seid
stolz darauf, deutsch zu sein«
—- Druckfehler. »Wie, Kurt,
Du hieri Jn der altberllhmten Uni
verfitätisladti« sagte Müller. ·Was
ist der Zweck Seines sierfein»«
k f
; Zum Seelenleiea der Frone-.
I Erfahrungen einer älteren Dame.)
; Ich hatte eine junge Freundin ein
durchaus modernes Mädchen, begabt,
hübsch, voller Begeisterung für die
Frauenfrage, ganz überzeugt von der
Berechtigung ihrer radikalsten For
derungen. Jhr Jdeal in dieser Zeit
war die viel ältere, sehr energische
und Zielbewuszte, dabei äußerst lie
slzenswürdige zweite Vorsitzende eines
fortschrittlichen Frauenvereins. Mir
tvar die Richtung des jungen Mäd
chens nicht angenehm. Jch fürchtete,
das liebe Geschöpf tviirde aus diesem
Wege am Ende nicht zur Ehe gelan
gen, und ich gehöre zu den altsnodis
schen Leuten, die in der Ehe und der
»Mutterschast immer noch die schönste
Erfüllung des Frauenlebens sehen.
Von längerer Reise zurückgekehrt,
fand ich jedoch meine junge Freundin
merklich verändert. Sie sprach gar
nicht mehr von der Franenfrnge, und
als Lettiire fiir unseren ersten Lese
abend — wir lasen regelmaßig ieIe
Woche einen Abend zusammen —
brachte sie einen Aufsah über die
Willensfreiheit des Menschen mit.
Er war recht schwer verständlich, und
ich konnte nicht genug staunen, wie
dem jungen Mädchen die schwierigsten
philosophischen Ausdrücke glatt von
den Lippen gingen und wie sie sich in
den verwickelten Gedankengängen zu
rechtfand. Sie erklärte mir Dinge,
die mir unverständlich waren. und
dabei nannte sie häufig den Namen
eines Privatdozenten, der-, wie’s
schien, viel in ihrem Elternhause ver
tehrte, und der ein großer Philosoph
war. Jch merkte bald, daß die bei
den jungen Leute sich lebhaft für ein
ander interessierten und hoffte, daß
tie Sache zu einem erfreulichen Ende
gelangen würde. Der Sommer führte
mich wieder in die Ferne, und bei
meiner Rückkehr im Herbst hörte ich,
daß der Privatdozent dem Ruf an
eine andere Universität gefolgt war,
ohne daß es zu einer Verlobung ge
kommen. Meine junge Freundin
war aber munter und frisch und sehr
bereit, unsere Leseabende wieder auf- »
zunehmen. Diesmal bat sie um dieJ
Erlaubnis, mir eine Reihe von Aufs «
sähen über voltswirtschaftliche Fra- ;
gen, Bodenreforrn, Arbeiterfiirsorge ’
nnd dergleichen vorlesen zu dürfen.
Wieder staunte ich über die Betesew
heit des jungen Mädchens auf diesem
Gebiet, Sie hielt mir begeisterte
Vorträge über Volkswohl, soziales
Pflichten« sprach sich gegen den über
triebenen Luxus aus« und häufig
zitierte sie als ihren Gewährsmann
einen Studenten der Nationalötonoi
mir, der schon in höheren Semestern
war und den sie durch ihren Bruder
rennen gelernt hatte. Mit ihm be
suchte sie wissenschaftliche Vorscsuns
gen, und er sah die Aufzeichnungen
durch, die sie darüber niederschrieb.«
»(5r meint, ich sei außerordentlich be
gabt für diese Studien, die mich auch
trirtlich brennend interessieren,« er
zählte sie mir mit leuchtenden Augen
Leb bewunderte aufrichtig den Ernn
und den Eifer, mit dem sich dag
junge Mädchen in diese doch gewiß
nicht besonders unterhaltenden Pro
bleme vertiefte. Der dritte Winter.
Meine Freundin lebte und wehte seht
ganz in der Kunst· Sie tam zu mir,
beladen mit einer dickleibigen Ge
schichte des Prärasfaelismus und ver
schiedenen Mappen mit Zeichnungen
Und Farbenskizzen von ihrer Hand.
Sie hatte früher stets behauptet, nicht
das mindeste Zeichentalrnt zu haben.
»Das lag an meinem Lehrer, an dem
langweiligen Betrieb in der Schule,«
erklärte sie mir. Der junge Maler,
der sie jetzt unter-wies, verstand eg
«ausgezeichnet, und sie merkte, daß sie
gar nicht so talentlos war, wie sie
geglaubt hatte. Von Philosophie und
Nationalökonomie war gar teine Rede
smehr, aber ich prositierte in diesem
sWinter eine ganze Menge nach tiinit
ilerischen Seite hin. Jni Frühling
i,verlobte sich meine Freundin mit dem
;Maler, und im Jerbst wohnte ich
seiner fröhlichen hochzeit bei. Dann
stergingen zwei Jahre, bis ich das
sjunge Ehepaar in seiner Häuslichteit
laufsuchen konnte. Ein prächtiger
Bub hatte sich bereits eingestellt, und
idas Glück war groß. Jch erkundigte
tmich natürlich auch nach den Fort
,schritten der Hausfrau in der Male
Irei und erfuhr, daß sie schon lange
lteinen Sttst und teinen Pinsel mehr
anrühre. »Aber es machte dir doch
damals so große Freude, Liebste,«
tagte ich. —- »Ach, das war doch nur«
—- fie wurde etwas rot und lächelte
verlegen —- »ich meine, wenn man
verliebt ist, dann ist man eben ganz
abhängig vom Mann und geht vdllig
in seinen Interessen aus. Jetzt hab«
ichs doch nicht mehr nötig, meinen
Hans und mich mit meinen Stümpe
reien zu quälen. Er würde sich auch
dafür bedanten, die noch zu fördern."
Da hatte ich die Erklärung fiir die
Frauenfrage, die Philosophie, die
Nationalökonomie und die Kunftl
-
—- Die hundeltebhabes
rei. Gast (der im Wir-is us ge
speist hat, zornig): »Ein ne tes Ra
gout —- das waren za lauter Kno
chen —- nur die Hun e haben davon
profittert!«
Kellnert »Ja ita, in die beiden
drolltgen Dackel it sie ganz verliebt
untere Köchint«
W
Von Menschen. vie sich nn: ihren
Unterhalt mehr oder weniger quälen
müssen,höri man oft einen Stoßseuf
lzer, dee nahezu eine stehende Redens
crt ist. »So viele Leute sind glück
!ich«, stöhnen sie, »so viele leben in
Uebersluß und Freuden. nur ich muß
mich schinden und abmühen.«
Es ist an diesem Stoß ruszer ei
gentümlich. dass-; er eine Tasche-unten
ausspricht. die sehr verbreitet ist.
nämlich, daß Geld und Besky das
Glück darstellen.
Aber was ist Glück? Wenn man
mit der berühmten Laterne des be
rühmten Weisen Diogenes den Men
schen suchen würde. der sich wirklich
vollkommen glücklich fühlt — —man
würde ihn schwerlich irgendwo sin
den.
Ob, in jedem Leben gibt es Mo
mente des Glücks. Die Liebe bringt
sie, der Zufall tann sie bringen. wenn
man z. B. als geldarmer Mensch un
erwartet ein Vermögen erbt oder er
nen großen Lotterietresfer macht. Vor
allem aber, wenn man aus ein großes
Ziel binarbeitet und es mit einer
Kraftanstrengung erreicht. Dann ist
das Gliick da und dauert Tage und
Wochen. Und dann tommt der Rück
schlag. Und dieser kommt immer
und aus jeden Fall. Wenn gar das
Glück im Genuß gesucht wird, macht
et sich am stärksten fühlbar
Nein, im Genuß und in Unterhal
tungen ist das Glück nicht zu finden.
nnd auch nicht in einem Leben ohne
Sorgen. Denn wenn die Sorgen
auch fehlen, stellt sich Langweile ein
und ein unbestimmbares Sehnen nach
Unbekanntem, das das Herz be
schwert und das Gemüt unbefriedigt
läßt.
Was ist also Glück? Manche ha
ben davon die Vorstellung von etwas,
swie von stetem Genieszen, fortwähren
dem Singen, Tanzen. Lieben, Tafeln,
stchsreuen —- lauter Uimöglichteiten,
;da sie tein Mensch ausdauern und
Haus-halten tönnte.
I Viele meinen, das Glück bestehe im
Lilieichtum Jeder Verniinstige weiß
idasz es nicht wahr ist. Sorgen und
sSchmerzen und Uebel aller Art sind
;bei den Reichen ebenso zu hause wie
»bei den Armen. Auch Ansehen.
Ruhm, Ehrenstetten machen nicht das
dauernde Glück ans, denn gerade sie
find von der steten Sorge begleitet,
daß das Postament, aus dem man
steht, durch irgendeinen Umstand ins
’Wanten gebracht werden tönnte.
Also wo ist das Gliieti . . Als
«Ding an sich" ist es zweifellos gar
nicht zu finden. Vielleicht aber wohl
»als Produtt des eigenen Denkens, der
Heigenen Vorstellung des einzelnen.
sWenn wir uns einen Zustand denken.
der so beschaffen ist« dasz man auf
die Frage: »Möchteft du es anders
haben? Möcht-est du mit jemand tau
.schen?« — ein entschiedenes »Nein«
Tals Antwort tommt, so wäre dies ge
lrvisz ein Gliittszuftand Er dürfte
Hedoch als dauerndes Gefühl sehr sel
ten zu finden sein. Denn das wäre
eine Wunschlosigteit, die der mensch
slichen Seele fremd ist. So viel wir
jaucb haben und erreichen, so viele neue
jllliinsche stellen sich in unserm Her
Hzen em.
l Vielleicht aber liegt das Glück
wirklich nur in einem gewissen Grade
Des Wünschens und Wollens Die
Aussicht auf Erfüllung dessen, was
wir mit vernünftiger Begründung
hoffen, ist entschieden ein Zustand des
Glückes-. Und ebenso auch, wenn wir
das arbeiten. schaffen und vorwärts
drinaen wofür wir Begabung haben
und was wir gern und mit geneigtem
herzen tun. -
Und am ehesten dann, wenn wir ei
nem bestimmten Ziel zusteuern und
Schritt um Schritt die Schwierigkei
ten besiegen, die sich uns in den Weg
stellen. Denn jeder Schritt zum Ziel
ist ein Sie-; und eine neue Oeffnung
Denn immer wieder lockt ein neuer
Sieg und ein neues erstrebenswertes
res Ziel.
So bestünde also das menschliche
Glück eigentlich im Schaffen, im Ar
beiten, im Streben — ein Glück, das
von jedem bitteren Nachgeschmack frei
ist. Und daß dies ein wahrer Glücks
zustand ist« sind wir in innerster See
le überzeugt, bis man uns eines an
dern, bessern belehrt.
ta- unser-usw
Eine lustige tleine Geschichte zur
Psychologie des Unbewußten bringt
ein sranzösisches Blatt: Sein Bart
war ungewöhnlich lang und wallte
prächtig hernieder; er trug ihn mit
Würde. Da fragte ihn eines Tages
jemand: »Wenn Sie im Bett liegen.
haben Sie ihn dann über der Decke
oder darunter?« Er wußte es ni t.
Niemals hatte er darüber nachgeda t.
Nun aber wurde er sehr aäxgeregt
und wollte genau auspassen. ehrere
Nächte lang schlief er sehr schlecht,
denn der Bart war ihm plöclich
höchst hinderlich und unbeaueni. Er
wußte nicht mehr. wo er ihn hintun
sollte.
—- Boihaster Dant. Schul
ze: »Besten Dank, Herr Rechtsan
walt, meinen Prozeß habe ich groß
artig gewonnenl«
Rechtsanwalh »Ich habe Sie doch
gar nicht vertretenk
Schulze: »Nein, aber meinen Geg
nen«