Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 03, 1914, Page 3, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Glocken unter
dein-Passa.
Roman vor Kurs Eckbetg
Fertietnng von Seite 2
schon am thilmaehmiitag nach Libe
tia in Eee stach. Niemand hielt ihn
an. Mr. Hastmgs Hofe erregte tei
nen Anstoß; es liefen so und so viele
Nigger mit europäischen Hosen in
hambutg herum. Zur selben Zeit.
als Mk. Hastingg seinen Aetger iiber
ihn niedergeichlagen hatte, befand er
sich schon, dank einer frischen Bris:,
mit seinem Seglet auf der Höhe oes
KaiseriWilhelmsKanals, und seine
schwarzen Teufelshände ressten Segel
und teetten Taur. Der Tausend
marischein aber war ihm bereits in
der Kneipe gestohlen.
»We-ll —- Sie lommcn etwas spät,
Mes. Rembrandt,'« sagte Geotge und
tvar erstaunt, daß sie Vor der Tür
stehen blieb.
»Ich wollte erst hie Dunkelheit ab
warten . . . Und oann fand ich nicht
gleich die beiden Tausendmarlscheme
. . . die von neulich . . . Sie wissen
doch . . . ich hatte sie so gut versteckt.
Aber nun . . . hier sind ste·« Sie
zog das Geld aus der Tasche.
Er musterie die kleine halb ver
legene, halb dreiste Frau mit einem
lächelnden überlegenen Blick und —
lvies das Geld ab.
»Ich sagte Ihnen doch,« sliisierte
er ihr ins Ohr, »daß die Sache ab
gemacht und erledigt ist.«
»Nein, nein, Mr. Hastings. Diese
Sache soll nicht erledigt sein. Dieser
Sache halber tomme ich ja gerade zu
Ihnen. Wenn die Sache erledigt
war, wäre ich nicht gelommen. Sie
sollten mich doch kennen; Minnie
Rembrandt nimmt niemals Geld ge
schenkt; niemals. Und ganz beson
ders von Jhnen nicht."
»Ich bitte Sie, Mr5. Rembrandtl
Oh so oder so . . .'« Er griss ge
chicit von hinten herum urn ihren
aclen, halte ihren Mantel auf und
nahm ihn ihr von den Schultern.
»Was machen Sie! Mr. Hastings!«
ries sie widerstrebend. »Das sollen
Sie nicht. Jch will nicht bleiben!'«
»Ich weiß, Mr5. Rembrandt. Aber
erstens ist es talt da draußen, und
zweitens ist die Sache wert, bespro
chen zu werden« Er trug den Man
tel ins Zimmer und legte ihn aus
einen Stuhl; dann tam er zurück.
»Geben Sie den Schleier auch, bitte."
Da sie abwehrend den Kopf schüttelte,
nahm er ihn ihr selber vom Kopfe.
»Die hand los, bitte. So. Seien
Sie nicht so eigensinnig, wie ein klei
nes Mädchen Der Schleier wird
zerreißen, wenn Sie nicht loslassen
So. Das ist verstöndig.« Er legte
ihn zum Mantel und lam zurück.
,,Wollen Sie nun da draußen stehen
bleiben, wo es- lalt ist, und wo Sie
jeder Eintretende, der die Treppe her-—
austoinmt, sofort siehtt'«
»Sie sind schiedlichk« Damit lain
sie in sein Geschiiitgzinmien
»Auch hier ist es lalt,« sagte er in
demselben gleichmäßigen Tone, durch
den er ihr Vertrauen einslößte. »Und
dann dieser ungeniiitliche Raum! Da
nebenan ist es viel gemiitlicher; also
kommen Sie da hinein.« Er be
wegte einladend die Hand. Minnie
zögerte. Er ösinete Iveit die Flügel
tür·
Minnie beugte sich ein wenig vor.
Mollige Wärme und lieblicher Blu
menduit auollen herein. Sie sah aui
ein Fenster-breit dicht niit Maiblu
mentöpien bese·,t.
»slim smsnlli uicss-!« rirs sit
aus, nachdem sie eingetreten war
»Ich hiitte gar nicht gedacht, daß Eins
so viel Geschnmcl haben!«
»Sie haben auch nicht geglaubt
daß ich so viel Herz habe. . . . Nicht
wahr, ich wohne angenehm?«
»Ein Glück, daß Horst abwesend
isi,« erwiderte sie ausweichend, »ich
würde sonst nicht die Ruhe haben.
mich hier umzusehem —- Aber nun
endlich das Geschästliche. Bitte neh
men Sie doch endlich hier die beiden
Scheine von neulich. Nehmen Sie
sie! Bitte, nehmen Sie sie doch, Mr.
lhastings.«
Mit herrischer Gebärde schob et
ils-In ihm entgegengestreckte Hand zu
r«ck.
»Viel- wird nicht geiimrttet."
Sie erschrak, toecyselte die Farbe,
ließ die Hand sinken und sah ängs»
lich nach ter Tür.
»Lassen Sie gut sein,« meinte er
beruhigend; »aber Sie sehen, mit mir
ist nicht zu spielen. Was ich will,
das muß man tun, sonst bin ich der
Gebieter. Also die Sache ist nun
wirklich abgemacht. Bereden wir jetzt
die andere. Segen Sie sich, little
Minnie.« Sie sank aus einen der
kleinen Sessel; ihr war, als müsse
sie ihm gehorchen, ihm, und keiner
anderen Macht aus der Welt.
Er ging zur Majolilavase, nahm
die Blumen herauf-, die zu einem
Strauße gebunden waren, und legte
sie ihr in den Schoß.
»Hier . . . das ist siir Sie. Se
hen Sie es sich genau qn.«
Zwischen den Blumen schimmerte
ein weißes Anvert. Sie hatte Angst,
ei Eis nehmen, aber sie tat es doch.
M erswnngener harmlosi leit tat
sie es, während er ihr aufs-ratsam
evigb M ims- lie lis- YUY
wohl tveglausen Wnnr. falls es ihm
einsallen sollte, sie zu berühren. Ja,
sie konnte es. Die Tür nach oem
Geschäftzzimmer war nur angelegt,
und wenn sie erst dort war, dann
war es ein leichtes, die beiden anderen
Türen euszureißen und das Trep
penhaus zu erreichen
»Was ist darin, Mr. Hastingsi
Doch nicht etwa . . ·« Sie stockte. i
«Sehen Sie nur nach, ob das so I
recht ist,« nickte er. l
Sie tat, was er sagte. Es folgte l
eine minutenlange Stille. «
Die hohe Stehuhr ließ ihren
schwerwuchtigen Pendel mit gedämps- ;
tem Ticktack hin und her schwingen· ;
Es war ein singender, gleichmäßiger
Ton.
Mit zwei Fingern zog sie ein wei
ßes Papier aus dem Umschlag; es
war einmal gesaltet. Sie schlug es
vorsichtig auseinander. Das Blut
schoß ihr vor Ueberraschung ins Ge
icht.
»Wie! Das ist ja mein Wechsel
iiber 20,000 M.! Wie kommt das?
. . Jch verstehe nicht . . . .«
Er lächelte. Zehntausend Mart
"ekievigen sich dadurch, daß si Leut
nant Alsercron uno Leutnant Fenchel
heut mittag mit zwei Misses Allen
court verlobt haben . . .
»Offiziell? Gott sei Dank!«
»Und das übrige habe ich fiir Sie
getan.« Er haschte nach ihrer Hand.
»Nein, das geht nicht!« Sie sprang
aus und schlug mit einem bangen
Lachen nach dieser unverschämten
Dono.
»Das geht wohl. Das geht ganz
sicher. Das ist schon gegangen. Das
ist abgemacht« . . . Und plötzlich um
saßte er sie und küßte sie.
Da — das Schwirren der Klingei.
Unwillliirlich fuhr George auf. Wer
konnte das sein? —- Ach was, man
brauchte sich darum nicht zu tüm
mern. Aber wenn es Mpupi war!
Der kletterte im Ende über den Ver
schlag, wie er es türzlich schon ein
mal getan. Er lauschte . . .
»Man lommt . . .« stieß Minnie
aus. Halb ohnmächtig sant sie auf
die Ottrmane mit dem Gefühl eines
dem Schlachtmesser entronnenen Op
ers.
Er hielt sie noch am Aermel.
Abermals ertönte die Glocke, trös
tig und lange. Das war Mpupi
nicht.
»Herrgott, wer lann das sein!«
Sie fuhr sich über Gesicht und Haar.
»Ich bitte Sie! Wir sind ganz
sicher-. Jch öffne nicht«
Sie risz sich los und rannte durchs
Zimmer· Jnftinitiv schrie sie im
Selbsterhaltungstriebu
»Man kommt! Man totnmt!!«
,,Seien Sie doch ruhig! Das ist
ja nichte. Was laufen Sie umher!
Das ist ja gar nichts.«
Wiederum setzte das Schwirren der
Klingel ein.
»O Gott, Mr. Hastings, das hört
ja gar nicht mehr auf!« Ihre Hände
fuhren nach den Ohren, ihre Augen
fingen unruhig an zu tanzen.
»Sti« doch. Wenn man Sie spre
chen hört, weis-; man, das-, ich zu
Hause bin.«
»Gott, o Gott! Diese Klingeh
diese entsetzliche KlingeL Jch lann
tein Klingeln mehr hören. Es macht
mich verrückt . . .« Sie drückte die
Hände fest gegen die Ohren und
rannte im Zimmer auf und ab. »Es
macht mich wahnsinnig! Sehen Sie,
wie ich schlottere. Halten Sie die
Klingel ank«
E »Mein Gott ——« er ftampfte mit
ldem Fus-; und machte den Versuch,
- ihr den Mund zuzuhalten. Aber wie
dar-hin schlug sie die Hand nieder
nnd floh vor ihm.
»Lafsen Sie die zilingeh lassen Sie
die entsetzliche Klinge-i aufhören!«
Ein Faustschlaq gegen die Thiii
skrdrijhnte
Minute fuhr zusammen, stürzte aus
George zu nnd packte ihn an den
Efiocirabattcn.
»Mein Gott . . . Das- ist horstk
-- Jak- ist Hors !«
»He-ei Musik« Er schüttelte sie ab.
»So seien Sie doch bloß ruhig.«
Sie klammerte sich wieder an ihn.
»Mister Hastingis —- das ist Horst!«
Jn wahrer Todesangst hing sie an
ihm.
Die hysterische Angst dieses Weibes
ging ihm auf die Nerven
0 Ist-IN entsnhr’s ihm. »Wenn
Sie solche Angst haben, —- dann
tonnnen Sie meinetwegen mit.«
Er zog sie durchs Kontor, durch
das Zwischenzimmer, wo er Baruch
Audienz erteilt halte, und öffnete die
Tür nach dem Flurabschlag. Sie
hing zentnerschwer an seinem Arme.
Er mußte sie mehr schleppen, als sie
timg
»Lehn Sie du,« kunnte er, denn
mcm hörte deutlich Die Stimmen hin
ter der Abschlngswmid. »Da ist die
Tür der Kellertreppe· Der Schlüssel
«steckt, — Sie müssen . . Er lausch
te nach den Stimmen hin.
»Ja, ja," zitterte sie. »Ich weiß.
Was muß ich? —- Was muß ich? ——«
«Leise,« rannte er und zog sie vor
wärts. »Schaut ich fort bin, drehn
Sie den Schlüssel nach lints um.
Vorsicht, denn hinter der Tür ist nur
ein tletner Absatz.«
«Ja, Ia . . . .«
« »Auf diesem Ell-saß bleiben Sie
n und schließen die Tür hinter
? zu; dann kann niemand Sie ver
tovgenf « »Und alt er ihre unftgten
Augen sah: »Sie verstehen mich
Sie hörte gar nicht nach ihm hin·
»Wenn aber ·.Dorst . . . . Herrgott, da
ist die Klingel wiedert«
«hier, nehmen Sie, fiir alle Fälle
s—« tufschelte er und zog aus der
Brustta ehe einen Drücker. »Das ist
der Drücker von damals, von der
Turmtreppe zum Parterre. Halten
Sie sich ja an der Wand.«
»Ja, ja . . .'« Ihr Atem slog.
«Vom Partetre aus wissen Sie ja
den Weg. Hier ist Jhr Geld.« Er
steckte ihr die beiden Taiisendmart
scheine zu.
Ein ahermaliger starker Schlag ge
gen die Flurtiir ließ Minnie zusam
mensahren.
»Weil-en Sie bloß ruhig, little
Minnie,« sagte er, jetzt selber befrem
det. »Ich werde nun sehen, was das
heißt. Am Ende bringt man Mpupi
zurück, dem der Brandy die Beine
gestohlen hat. Halt, Jhren Mantel.«
Er holte Mantel und Schleier, und
wars ihn ihr zu. Sie beachtete es
nicht« Beides siel zur Erde. Sie
lehnte gegen den Kellertürpsosteir. Sie
rührte sich auch nicht« als Hastings ge
gangen war. Sie war mehr tot als
lebendig. Sie wußte taum, wo sie
war, noch daß sie etwas in der Hand
hatte. Sie zitterte wie Espenlaub.
Sie beherrschte ihre Glieder nicht, sie
fühlte nur ihr Herz klopfen. Es ging
doppelt so rasch als sonst. Es häm
merte wie mit Kolben Es schlug
aus ihre Lunge, daß sie taum atmen
konnte. Jhre Knie beugten sich unter
der Wucht dieser betlemmenden Schlö
ge und singen ebenso zu schlagen an.
Nichts beherrschte sie mehr als ihre
Ohren· Sie vernahm jedes Knirschen
der sich aus dem Vorplasze bewegenden
Füße, jedes Räuspern, jedes Flu
stellt . . . . s
Jetzt hörte sie George zur Titr ge
hen. Der Schlüssel drehte sich, die
Tür sang ein wenig. s
»Hier George Hasiingz Was wiin »
schen die Herren?« ’
Eine Stimme: »Ah, gut, daß Sie f
zu Hause sind. Wir dachten schon,
Sie wären auggcgangen.«» 1
Hastings frostige Stimme: »Mit·
wem habe ich die Ehre?« Dann lie- «
benswiirdigen »Ah, Sie, Herr Po
lizeileutnant —'«
Eine andere Stimme, vorstellendt
»Herr Kriegsgerichtsrat Klammer,
Herr Staatsanwalt Wedelind.«
Eine dritte Stimme: »Wir lommen s
in amtlicher Angelegenheit und bitten s
Sie, uns in ihre Wohnung einzulas- i
sen.« ;
Die Worte Eriegsgerichtsrafs «
»Staatsanwalt", ,,Amtliche Angele
genheit« ließen Minnies Herz plötzlich
stocken. Es wurde Nacht vor ihren
Augen und Nacht in ihrem Herzen . ..
und in dieser Nacht war ein wildes
Toben und Tosen unbezwingbarer
Angst. Diese Leute suchten sie . .
sie sollte gefaßt, angellagt, vor Ge
richt geschleppt werden . . . dann
lani alles heraus . . · Weg! Weg!
Fliehen! Verfteelenk Fort! Fort! So
weit fort als- inöglicht Daf; man iie
nur nicht fand! Das-. Horst nur niin
...Horst....f)orft...
Der Name Horst lohte um sie. wie
ein Flammeiimeer. Sie stützte sich
mit der linlen Schulter gegen oeii
Mauerpfosteii. denn ihre Fiifze woll- (
ien sie nicht tragen; der Schlüsse-IF
flog vor dem Schliisfelloche her unt :
hin, bis er den richtigen Weg nahm« «
Jhre Linie, die den Geldschein iindx
den Driiiier umtlainrnerte wie ini"
Krampf, schlug gegen ihr Herz, als-i
wollte sie es zu neuer Arbeit an
spornen.
Jetzt wieder liteoraee Stimme-:
»Oh bitte, s-— wolien die Herren nur
näher treten.«
Schritte tamen hinein in die Woh
innig; die Tür zuin stontor wart-(
geöffnet . . . .
»Wir vermissen . . .« hörte sie noli
sagen, »Herrgott, sie vermissen fie!!!«
Mit jähem tliuck flog die Zitternre
empor, zerrte die Tiir auf und floh
aus brechenden Knien die steile ge
fährliche Treppe hinunter . . . hinun
ter . . . hinunter . . . instinltiv an
der Wand entlang fegend . . . ohn
Ziel . . . nur so weit als- möglich fort
—- — nur fort — —- hinuiiter . . .
Da mit einein Male ein Hinder
nis zu ihren Füßen. Widerstande
lraft hatte sie nicht. Sie stürzte
vorniiber. Ein gellender Aufschrei,
wie aus der Kehle eine-Z Wahnsinni
gen. Jhre Stirn trachte gegen die
eiserne Tiir . . . Beioußtlog saiit sie
fnieder . . . «.
Der Lxdikki Wiss Milllilsacsloycll MS
in Georqe Huftingg Wohnung. Un
iier den im (Sjeschijstg,3immer versam
Hnelten Herren entstund eine jähe Be
wegung des Erschrecknis.
i Was war dass!
; Alle fuhren durcheinunder.
s »Ein Hilfeschrei!«
i »Wi) imn das her?«
i »Was ist geschehen?!«
! George wnr erbleicht bis in die
»Lippen. George wußte, was dieser
Schrei bedeutete. George wußte, daß
dieser Schrei für ihn kritisch war.
Er kannte Minnies Stimme. Sie
war abgestiirzt.
Die Kaltbliiiigkeit drohte ihn zu
verlassen. Er mußte hinunter, —- er
mußte nach ihr seheni Doch nein;
das war Selbstverrat. Sein Puls
ging sogleich wieder ruhig. Mochie
Minnie abgestiirzt sein« so war’s das
beste siix He nnp siittihziz Er krgrichie
dann nicht mehr mit ihr zu rechnen;
er beherrfchte dann das Feld allein.
Nach diesen gedankenschnellen Er- »
wägungen sagte er nachläfsig: »So
etwas ist oft in diesem Haufe. Die
Katzen treiben immer Unsug.«
»Das war lein Tier, das war ein «
Hilfegefchrei aus menschlicher Kehle,«
rief Otto erregt aus.
»Meiner Ansicht nach die Stimme
einer Frau,«« haftete der Staatsan
walt.
»Kam das aus dem Hofe oder
aus dem Keller?« fragte Klammer.
»Das ist ja hier das Haus mit- der
gefährlichen Treppe!« rief der Staats
amvalt.
»Ich lenne die Treppenverhältnisfr.
Jch sehe nach.« Mit dieer Worten
eilte Oswald fort.
»Herr Polizeileutnant,« fagte We
detind, »schiclen Sie ja einen ihrer
Leute mit. Aber rasch! Man kann
nie wissen, was vorliegt.«
.,Köpfer!« rief der Polizeileutnant.
Ein schwerer Stiefel trappte ins
Zimmer.
»Herr Polizeileutnant . . .
»Ist die Treppe dunkel?« wandte
Waldau sich an Hastings. Haftings
war ganz ruhig. Die Kellertür war
ja zu.
»Natürlich; ja. Mein Nigger hat
sie heut noch nicht benutzt. Er hält
übrigens die Treppentijr immer ver
fchlosfen.«
»Ich nehme das Licht mit,« sagte
Waldau und steckte sich Georges Sie
gelleuchter vom Pult an.
»Ich würde Sie gern begleiten,«
sagte Haftings. .,Jndeffen meine
Pflicht als Wirt gegenüber dieer
Herren. . . .«« Er zeigte auf den
«
Staatsanwalt, Klammer und Otto. i
Ostvald war schon hinaus. Er
sand die Kellertiir ossen. Er sah sich
nach der Lampe um, die bei jeder
Etage hängen mußte . . . der Nagel
war leer. Er lauschte in den Turm
hinein . . . . alles still.
»Es wird doch wohl eine Katze
gewesen sein,« sagte er zu Köpfen der
mit dein Lichte tam.
Beide stiegen abwärts-. Mit einem
Male segte ein Zugwind und blies
das Licht aus.
»Versluchte Treppe!'« sagte Köpfen
»Da kann man sich den Hals brechen.
Können der Herr Leutnant nicht siir
eine Lampe sorgen?«
»Sosort; ich hole sie aus meins-r
Wohnung und komme Ihnen vom
Parterre aus entgegen.«
Damit kehrte er um und nahm den
Weg durch Hastings Wohnung über
die Haustreppe nach dem Parterrr.
Er schloß aus«
z,Marquardtl« ries er, »eine Lampe!
gleich anstecken! Und den Kellerschliis
r .« «
Marqnardt lam ihm schon mit bei
dem entgegen. »Hm-en der Leutnant
den Schrei auch-gehört? als ob einer
abgemurlst würde. Jch wollte eben
nachsehen.«
Stumm nahm Lsroald ihm die
Lampe aus- der Hand, schloß sich die
htellertiir ans und leuchtete in den
dampfen, kalten Rai-in. Der Schein
fiel aus die weißen, ausgetretenen
L.uadern.
Ftöpser hatte fiel; schon tieser hinab
aetageL
»- ie reine Mausesalle, Herr Leut
nant. Kein Wunder, wenn hier einer
verringliiett.« Er stieg vorsichtig wei
ter. »Man wird ganz triselig in dem
KarusselL Immer rund, immer
rund, und in der Mitte das- gefähr
liche Loch. Kommen Sie man lang
sam, Herr Lberleutnant, und nehmen
LZie sich mit ihren Sporen in Vlcht.«
Er blieb stehen, wartete Ostoald
»b, setzte die Hand an den Mund
nnd sliisterte itnn zu: »Habt» der
Herr Qlierlentnant da oben den Da
menmantel nnd den Schleier gesehen?
Tie Dame, die chst gehört, wird
Oermutlich da unten sein. Erlaubten
Eie, Herr LiserlentnanN . . . tsr
zahm Lgnialo die Lampe ab uns
ixieselte einige Zinsen abwärts-.
Lian ziveiaten sich jetzt die, eure-.
eine Lattentiir verschlossenen stelle
säume des Hauses ab.
»Nanu?« mnrmclte Stöpseic »Im-lit
noch tiefer? Da werden wir malt
nächstens des Teufels Grasnnntter
Unten Tag sagen lönnen.«
Es folgten noch zu Stufen Hin
leichter Dunst von Altohol setzte ein.
Die Lust war itsoderig.
»Aha,« machte ttdpfer plötzlich
Dann wandte er sich zurück: »Herr
Oberleutnant, erschienen Sie nicht . ..
Wie ich sagte . . . die Dame die dazu
gehört . . . hier liegt—sie.«
( Fortsetzung solgtJ
J m englischen zialsineit ist ein hef-;
tiger Kampf entbrannt über die —
Friedenspolitit
Wir sind zweimal vorhanden: das
eine Mal im Persönlichen, das andere
Mal im Weliplan
Die Bienenköniqin hat nur unge
iähr die Hälftes soviel Fazettenaugen
wie die Arbeigbiene
JULJUS HHNSEN
Pferdegeschim Sattel, säume,
l Peitschen, n s. w l
i Repemturen eine Spezialität. i
IZle W. 2te st. Erst-« ists-sei
Revisaskws Hühner sind mehr werth, als das
Gold nnd Silber Coloeadiis.
Warum beginnen Sie also jetzt nicht?
Hühner bringen viel Geld iind wenn Sie Hühner
nichten wollen, iiiachen V·ie damit jetzt den Anfang Und
ninn Sie anfangen thun Sie es aiif rechte Weise Auf
rechte Weise anzufangen, lieißt anzufangen iiiit einem
« spoLD TRUSTY «VGUBZI7·0K"
die Brutiiiaschine, welche inel dazii beitragen, Nebraska auf
der Hiihneitarte zii erhalten
Wir aiioiireii Ihnen die folgenden Preise an ,,-Old Trusti)?
Mit
Brüter
100 bis Zins Eiir Ild Trnfty Jneiiliator Blum 814.00
ist« bis 17 - Eier Ll d TriistiiJnenbator XII-W 818.0()
Inn bist- 240 Eier Old Trnsin Jiiciibator Slts W IMM
lesir können Jlinen sofort daiiiit dienen, da wir einen
ziemlich großen Vorrath dieser verläleichen Jnetibatoreii
stets an Hand haben
Beireilieii Zie die Hiihnerznclit nnd verdienen Sie Geld.
The R. kl. MVALLISTER co» SRWJ WANT HERR.
giperiathjerkmtf in
Teppichcn
Nur eine Woche, beginnend am
Samstag, 4. April.
ie Hanisreinignngcszeit fängt jetzt an nnd ist die-:
jetit Ihre titelegenheih Teppiche zn niedrigen
Preis- zn erhalten.
Wenn Eie ein nenecs Möhelfttick nöthig haben, dac
der Bequemlichkeit des Hauses dient, kommt
herein nnd besichtigt unser großes Assor
timenr Ihr werdet nnsere Preise
stets- ulsJ die niedrigsten find·
cEDDEs Js- co
Wkdbeb nnd LeicheIIbeftattergefchåft
3143 F I 7 westl. Z. Straf-in
T
»
Blutk-- inigcndc Ftiil)k»ul)rs
medizincn. Frische »Black
lcgoids« stets an Hand ........
zu haben in
Thro. Jcsscn’g Apotheke
Bnuyolz allc1«A.i.ii, Hieri- nnd Weächkohlm
usw. Wenn Jyr zu bauen beabsichtigt ver
» säumt nicht, vorzusprcchcn bei der
cHIcACO LUMBEK cOMPAIIY
· Jolm Dobrn, Geschäftsfübrcr «
Runhmtw I
XI
Flaschenbist
KäTZIN-III EBEBL sc- KRUESER«"ZJZ.ITLL"«' »
-,- ,
O «" O ««
Wu« Erstr Nattmml Dank —
ORANU sumu NWWM
That ein allgemeines BantgefchäfL :-: :-: Macht FakurAnlciheik
Vier Prozent Zinsen bezahlt an Zeitdeposiicn
Kapital und net-ersehnst 8215,000.00
s. N. WOLlssAckL präs. JOI1N NUMBER V.:Ptås. l· M. TALMAUkL Kamera
l. it. ALTER Je· hülf-samtn
Bezahlt Eure ZemmgI