Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, July 18, 1913, Image 6

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    »Häfskct Leim ich keine Auflka
Sen. Meine Mutter hat mictk edi
gest »Frau Rabl« zu sagen Eis-Ei
sagte ich manchmal Mu. te
Inbl«, wie die meisten anderen Les-·
L Ich denke, die Verwandtschaft
Or iibrigens sehr weitläufin
»Dann starb Jhr Bater?«
-Jch habe ihn kaum gekannt. Jst
be, ich war erst vier Jahre alt.
als lebten wir noch in Wien.«
«3Ub später zog Jhre Mutter hier
»Ja, nach Vaters Tod. Frau
Iabl nnterstiitzte sie und verschaffte
ihr Nsharbeit Als Mutter starb.
war ich fünfzehn Jahre alt. Frat
Inbl meinte, es sei am besten, wenn
V Lehrer würde, und erbot sich, ei
In Teil der Studientosten zu trag
sen. Das andere erwarb ich entr
Iutch Leitionen dazu«
»Den Wunsch, daß Sie zu ihr zic
ten sprach-Sie nie ausr«
»Nein! Es wäre auch kaum ge
gangen. Sie benutzte den arösxten
Teil ihrer Wohnung als Magazin
nnd fährte ieinen regelrechten Hanf
hult Jhre Mahlzeiten nahm iie
neeisi im Laden und ganz unregel
mäßig ein.«
»Gab es nicht in letzter Zeit einei
Irt Zerwiirsnis zwischen Jhnen nnv
Mutter Rabli«
Dunkle Röte überzog sin einen:
Augenblick Eislers Gesicht Daan
antwortete er betlonnnent Nein, nur
eine kleine Entfrerndung Aber die-IT
isi eine reine Privatangelegenheit, dic;
nicht hierher gehört «
s »Ich muß trohdetn darausbesteer
Wodurch entsiand die Entfrerndung?«
»Es . . . es handelt sich um mein
Interesse sürm eine junge Dame."
»Das sie nicht billigte?«
»Nein! Sie verlangte, daß ich es
rnir aus dein Kon schlage, und dirs
—- ionnte ich nicht!«
»Warum war sie dagegen?« (
»Ich sei noch zu jung, mn an der
gleichen zu denken. Auch sürchtetz
sie wahrscheinlich Unannehrnlichteiten
sitt sich selbst!«
»Warum? Wer war die Danrek
»Die Tochter von Frau Rabls
hausherrm Fräulein v. Brausen
Aber ich bitte dringend, ihren Namen
in keiner Weise rnit dieser traurigen
Angelegenheit zu vermengen. Fräu
lein v. Brankow —« er zögerte ei
nen Augenblick und suhr dann ent
schlossen fort: Fräulein v. Bran
kow weiß natürlich gar nichts von
meinen Gefühlen siir sie. Sie undi
ihre Eltern würden rnit Recht entrüs1
stet sein, wenn sie davon erfuhren-.
»Schon gut! Erzählen Sie von
jenem Abschied weiter. Frau Nablz
begleitete Sie also bis in den Gar
ten? Was sagte sie dabei?«
Nichts von Belana. soweit ich
mich erinnern kann. Wir sprachen
von meinem neuen Bestimmungsort,«
web sie äußerte die Absicht, mich
leich am nächsten Sonntag dort zu
neben, da an diesem Tage mein
Geburtstag ist«
Der Untersuchungsrichter machte
eine Bewegung der Ueberraschung.
»Ah ü— am nächsten Sonntag-il
Das ist also übermorgen? Wie alt
werden Sie da?'«
»Vierundzwanzig Jahre.«
»So! Weiter sagte sie nichts-Z«
»Ich glaube nicht! Jch achtete auch
Ieicht viel darauf, denn ich hatte im
IIer noch ein dumpfes Gefühl im
Kopf von dem Weingenuß... aber
hlt — jetzt fällt mir ein —- sie sag
te doch noch etwas! Von einer Ue
Ierrafchung, die sie mir dabei berei
ten wolle — von Mitteilungen, die
sich in Erstaunen versetzen würden.
Dann brach sie plötzlich ab, schüttelte
mir noch einmal die hand und sagte
tim neb- jeLLnuLei ist-jg..-Mv
Mk IMM« Ssnntagk
..Die hat-Mir blieb siiensiehen
während Sie im Garten wonni«
I »Ja! Es tonnte doch niemand
hinein da ed keinen andern Zugang
kaiht als den aui dem wir standen«
«Und nachheri«
»Dann ging ich fort. Jch hört-.-k
, in der Stille der Nacht noch deutlich.
wie Mutter Rahl ins Haus zurück-—
ging, das Tor schloß und es von in
, nen versperrte.«
’ »Sie sind ganz sicher-. daß nie
mand. während Sie draußen standen.
ins Haus eindrangi«
»Volltommen sicher! Noch meiner
Ansicht wäre dies ganz unmöglich ne
weien. Der Mond schien. und ich
hatte das Tor fortwährend vor Au
gen.«
»Dann erklären Sie mir, wer den
Mord begangen baden kann! Die
Hausheiorgerin revidierte, ehe sie um
neun Uhr das Tor schloß. alle Win
kel — es war niemand im Haus.
In Mutter Rabls Wohnung waren
Sie ieldst und die alte Frau. Die
Fenster des Erdgeichosses sind vergits
tert, jene des ersten Stockwertes wa
ren, da die Familie Branlow ver
reift ist, durch Rolldalten geichlossem
und die Maniaede ist zu hoch, um
ohne Leiter eindringen zu tännenl«
Eizler zuckte müde die Achseln.
»Ich weiß es nicht!«
»Giht es irgend eine Person, auf
die Sie Zierdacht haben könnten?«
Nein!« »
»Deine Frau Rabl vielleicht Fein- -
de? Sie verlieh Geld auf Pfänder
—- da pflegt mancherlei vorzukom
men!«
»Mutter Rabl hat nie einem Men-«
ichen Uehles aeian. Sie war weder
hartherziz ncch nahm sie Wucherzin
sen. Das ganze Viertel weiß das
und nennt sie nur »die gute Mutter-z
Rai-l'« —- ich würde einen Eid daran
ablegen, daß sie keinen einzigen
Feind besaß auf Erdenl«
»Und doch liegt sie ermordet in der
Totenlammer!«
Ein Augenblick des Schweigens
to- Ci.
Dann sagte der Untersuchungsrich
ier in veränderte-n Ton: »Eislee —
besinnen Sie sich —- wollen Sie wirt
lich dabei bleiben, Raienhluten ge
haht zu haben? Es isi dies ein io
alter, adgehrauchter Kniss —«
»Es ist die Wahrheit, Herr Un
tetsuchungsrichter !«
»Sie werden sich vielleicht doch ei-:
neI Besseren besinnen, wenn ich Jhik
nen sage, daß unter Frau Rabls Sa-i
chen zwei Berzeichnisse gefunden wur
den, welche genaue Angaben einerleitz«
iiher ihr Vermögen, anderseits überk
die vorhandenen Wertgeaensiändes
enthalten Nach jenen Verzeichnisiesu
fehlt von der ganzen Habe der alten!
Frau nichts als iene fünfhundert
Kronen, die man heiJhnen landl« !
Erster schwieg.
«Haben Sie verstanden?« fulrt der
Untersuchungsrichter mit schweren
Betonung fort. »Es fehlt sonst nichts!
Es war also lein Maul-word Und
Feinde bat Frau Rabl nach Ihrer
eigenen Aussage nicht besessen! 65
war auch —- tvieder nach Ihrer eine-«
nen Aussage — leinern Fremden
möglich, in das Haus zu drinan.
Dagegen hatten Sie, als lünftiaez
Erbe, wohl ein starkes Interesse, die
Erblasserin aewaltsam aus de-..
Wege zu schaffen, um zu Ihrem Er
äbe zu gelangen! Sie allein hatten
»auch Interesse, alles andere unange
tastet lieaen zu lassen, bis auf einen
kleinen Betrag flir die nächste Zeit
I Sie waren in der Nacht der Tal m
Hause. Jhre blutigen Firma-ab
driicke fanden sich, wie die ballt-losk
piiche Untersuchung feflssellt. nicht
bloå aus Rande der Waschlchiijjel
For-THE
penkrauier
, c! dem ais-:- Tin- m Petri-. c: M gan urschteden von Jtleu
» - .--., Nu men. Er etc-a nyl nachsah-u werten. aber Nichts kann Ihn
Er r inint das Blut. Er befördert die Verdauung
C- regt-litt den Magen. Er wirkt auf die Leber-.
: wir tkt auf die Nieren. Er beruhigt das Retveufssiesh
Etuähtd stärkt uub belebt.
Kurs gesagt ee M tin Haus-must tm wahren Sinne des Wortes, nnd sollte
in :cvem Haushalt ver enden sein Jst stirbt in Abt-wesen zu haben sondern
wird dem Publiium durch Special-sannst direkt geliefert Wenn Ihnen kein
Aaent bekannt ist, dann toten-en Sie ou die alleinigen Fabrikanten und M
MDL PMR FAHRNBY k- sONs co.
lsssö so. Hok- Ave-. cchAcO. lLL.
Cat the Cost of Living!
A late of hot biscuits or mussms, a
fresh, omesbaked cake, a loaf of brown
or nut-bread, rescues any meal from the
commonplace. and more expensive things
are never missed.
With K C, the double acting baking
wder, good results are doubly certain.
n
« ere"s economy too, in the cost of K C.
i Frankn-Kosti’iine, Kleider, Genie-, Riicke
W Waifts L niedrigen Preisen
Tie großten Wertbe in der Neichichte Grund seminis Hunderte non Aeleidungisnicfen Fu einein idneetx
lichen Ziiilenderpreis wie noch nie Fiktion In große Vorrntlie nnd jeder Preisk wurde bist— »Hm Vlenßeids
ften beichiiitten. (5«—:— wird sich nn· Eie lohnen, tin-J dieser großen (8«)eleqenl)ei1 Vortlieil zu ;iel)en.
Jedes TltchgKastnm im Laden muß ohne Rücksicht ans die Kosten answer-laan werden.
Darunter befinden sich alle die einfachen nnd seinen Effekte, sclmeidjgen ,,Cn:amaye«, ein
fach nnd dramrte Rock-Effekte, jede gewünscer zulode Ist repräsentirt, alle Farben nnd alle
Größen. Hier sind die Preise-:
Alle slwm Frauen Floftnme ;n ..... . .....«...............-J-« ;3.00
Alle III-FrauenKenntnan.. 6925
Alle 13.«« Frauen Kostnme Fu .... , .... .. ....... . ..... 7.-.30
Alle III-« Franesnslnsmme W .. .... ... 9.2.3
Alle stun- Frauekknostünie m ... . . . .. ..« ..« ...-........ »Hm
Alle III-« Franekmlostnme zu .................... ... , . . II·-.IZ
Alle III « Frauen bleflijme W « - ... , .. ...... ...... . . . .. 12..30
Alle -.«.s..«-» Franmsidlnnnnns m .... ... , .................. i-«I.7.3
Alle :’.."».«u Fratze-s sinsmme Fu ... ... .... . . . . ..... ,...... l7..30
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Inn .-.- »Es
Kleides-, Ist-U hübsche Emmnetklckkek zu nu- cqu
aLiI dem Koste11p-c;«"e.
Rinden itz- wenh. Juli-Verkaufcspms. . ..f,.9.5
kede »Na welche die-se Kleidex sicht, kr: td nsckxg
lsiligkreg zu tmm haben, als solche In Beaues
Lasten-L owns einfach und f(kngestkent, hoch
modern für den Straßen- oder IiachmiteagS-Ge:
brauch, zu taufen Akmeller wcnb th l 95
zu tö. 00 Juki- Räumungspreig .
ist«-ZU "ieebet, unschlteßltch Eponge Nonne«
Dinge-tie, bestickte Kleider, einfach un
83.49
feenfarbig«e eine qrmmmge Aug-wohl m
Große Barth hübscher weicht-J m -ommer:
kleidet, die bts zu i1.50 verkauft wur
den, im Jalivertouf du« . ..98c
Ein wundervolles Assoetjment von Junker-Ermi
tnet Coats i-- Ermer und Wind-tu etc , sonst
Fu txt-O und »Im verkauft, Im großen
Jnlbzcäumungsvekkauf . . .. . . ... 98c
Nxoße Vaticsät hübscher Evnnnirichcke, tte
besten Moden der Sasfom früher aufwärts bis
Fu its-Do verhiqu während des gsesssmsl 98
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Juli-:)köucnungsvetkauf zu .. . . .. . . ..
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Zum Zsi .«'-«- und essle Frauen-klitsch neueste
Mor c..3 fes-i ! sfes Stoffe, große 3 49
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Evrsinsnhomg ans feinen Sei-geg, :llavelljes,
Illnsnnecs ele sehr lenke Materialien und Mo
den einfme wer-b blg zu ittzch nn
Juli: ;llåutmmggvettaulm , .. Jsl4 95
New-innrer Vorrath später Sommer-Goal-Mo
den, früher aufwärts bis zu fix-»So
verkauft, ,’(ull:’Lletlaulgp-eig. . . . . . . 87050
llnletc sämmtlichen Tuch- Saats für Mädchen u.
mauen welche bis zu M verkauft wur- 4 98
den« Juli- Niluntungsoerlaufgpreig.. s
Hüblchc Lawn Wolfes, Batiste-, Leinw- uad be
stlckte Waists, hoch oder ausgeschnitten, lange
oder kurze Anmel, Größen LH bis H, regt-latet
Beet-: U 50 bis I2.()0, Juli-Räu
suzlngsoerlaulgpreis,jedes» .. 89c
Nil-se Lager fein besticktet WasstS, gleichi falls
lakkxqe Wolfsg, bIS zu QLOU werth,
inlrxlliiunmngtzvnlaufgprecg. soc
lkme Barm- alterer Walfis, einschließlich meiner
»-.llhdbn":Bloufm, früher bis zu We 2
verkauft, jehtdas Etück.............. 5
soiibeffr·auib anflinten Arrn Bei To
ten. Niemand sah Sie das Haus
verlassen. Der Anblick der Leiche rief
ein Entseten in anen hervor. wie
es nur Mörder an der Bahre ibrer
Lvser empfinden. Unter dieien Um
ständen noch zu leugnen, ist fasi...
naiv!«
Felix Eiöler blickte verstört auf.
Dann iubr er sich rnit der Hand iiber
die Stirn.
»Erbe?« murmelte er. »Was sag
ten Sie da von Erbe?«
..Stellen Sie sich nur nicht so un
wissend!« ries Dr. Wazrnut ärger
lich. »Sie baben ja doch nach Er
brechung des Kassenschrantez das
Testament der Ermordeten gelesen —
und daraufhin erst den Raub aus-Je
geben. Sie wissen so gut wie ich.
daß Frau Rabl Sie zu ihrem Erben
gemacht bat!«
Leichenbläsie deckte Eislers Gesicht
Einen Augenblick lang starrte er den
Richter wie entaeistert an. Dann
schlug er autstöbnend beide Händc
vor das Antlitz.
»Ich! Ich! Jch2?" stammelte er
erschüttert und brach in kvnvulsivis
sches Schluck-sen aus«
Er schien ganz gebrochen Sile-S
Hemvel rückte unrubia ani seinem
Stuhl herum. Wasmut aber suchte
die weiche Stimmung zu benuhem
»Na alio," sagte er in beinahe vcis
terlichem Ton, «aanz verhärtet sind
Sie ja doch nicht« Nun nebmen Sie
Vernunft an — legen Sie ein offe
nes Geständnis ab. das kann vieles
mildert« Vielleicht waren Sie von
dem unaervobnten Weinaenuß betrun
ten unt finaen Streit an mit Mut
ter Rablst Jm Affett sann es wohl
passieren« daß man dann . . .«
»Ich habe nichts zu gestehen,« Un
terbrach ihn der Gefangene. wild
auffabrend »Es ist schmählich, daß
Sie Jhre Machtdazu benüzem mir
ein Geständnis abzuweisen as its
snie machen werde! Nie! nie! nie!
Denn ich bin unschuldig —- ob Sie
es nun glauben oder nicht —- es ift
doch so! Niemand soll wagen.
; Er starrte drohend um sich. Und
dann besann er sich plötzlich Die jäh
aufslackernde Wut erlosch und mach
sie wieder tiefster Niedergeschlagenheit
Platz.
»Machen Sie mit mir, was Sie
wollen,« sagte er matt, »mein Leben
ist ja doch verschandelt —- und alles
zu Ende. Alles m Ende .. l«
Wasmut ließ ihn in die Zelle
zurückführen
Dann sah es sich nach Hempel um.
»Was sagst Du jetzt? So sanft,
wie er sich anfangs gab, ist er wohl
nichtl Donnerwetter —- wenn der
Mein-Menge m Hund gehabt
khiitte, ich glaube, Er witrbke es ithk in
die Brust gestoßen haben!«
Silas Hempel sagte nichts. Jn tie
»fe Gedanken versunken, starrte er vor
sich hin. Dann zog er selbstvergessen
eine tleine Schnuvitabalsdose heraus
und nahm eine Vrisr.
Wasmut lächelte. Er kannte diese
Gewohnheit des Freundes, die dieser
»Gedantentlären« nannte.
»Ich glaube gar. Silas, Du zwei
felst noch immer an seiner Schuld!« »
sagte er endlich.
Mindestens via ich noch nicht so «
selscnfest überzeugt davon wie Duft
tnurrte der berühmte Detettiv mür
risch. »Es spricht ja manches in
seinem Benehmen dafür —- aber —" -
»Es ist einfach ein liickenloser Jn- .
dizienbeweist Und Dein heiß gesuch
tes aMotiv« hast Du nun ja auch!« l
»Wieso?« »
»Die Liebschaft mit der jungen;
Brantowi Jch bin gar nicht so
überzeugt, dafz sie nur einseitig war»
— Eisler ist ein hübscher Bursche,l
und sein ganzes Wesen hat etwas-s
mertipiitdig Vornehmes. ich möchtei
beinahe fagen »Aristolratisches«...
trotzdem ist es gewiß, daß der A:te,
der ein Despot sein soll, die einziae
Tochter nicht einem armen Volks-s
schullehrer gegeben hätte. Ganz onst
ders würden die Dinge gelegen hu-’
ben, wenn Eister bemittelt gewesen
wäre. Mit Geld tonnte er allerlei
anderes anfangen, z. B. ein Gut
pachten oder sonst etwas. Er brauch
te also Geld. Und damit baben wit,
denke ich, das allerbeste Motiv zur
Tat!«
»Ach so!«
Das war alles, was Hemrel sagte.
Dann griff er nach seinem Hute und
empfahl sich.
»Ich will mal versuchen, draußen
in der Natur über die Sache ruhig
nachzudenken. Vielleicht komme ich
dann zu besserer Klarheit.«
V.
Als Silas Hempel spät abends
von seinem Spaziergang zurücktehrte,
empfing ihn Wosmut mit verschmäh
tem Lächeln.
»Ich hatte doch recht mit meiner
Vermutung in bezug auf Eislers
Liebschaft,« sagte er triumphiereno.
»Heute, während Du we warst, tnm
»sie« zu mir! Ein bild chöneg Ge:
schöpf. sage ich Bin-«
»Iräulein v. Brantotv war bei
Dir?« »
»Jawohl! Melitta v. Brantowt
Heimlich natürlich! hinter Popog
Rücken. Stolz wie eine Königin
und holdseliks wie etne Fee betrat He
mein akmse tgeh nächternes sureau
Uth —
747 j- »s
Naß die dummen Wtyex Was
wollte sie?« ,
»O, alles Mögliche! Erstens mir,
anzeigen, daß sie sich trotz des Wiss
derstandes ihrer Familie alg Eislers
»Braut« betrachte... was ich dan-»
tend zur Kenntnis nahm. Dann
rnir versichern, daß er »bestimmt« un- J
schuldig sei, und alle gegen ihn vor-i
liegenden Verdachtsgriinde »Unsinn«
wären . .. was ich natiirlich mit th
lichem Lächeln quittierte.«
.Weiter!«
»Dann wurde sie ein bißchen zor
nig, was ihr entitickend stand. End
lich wollte sie wissen. wie seine An
gelegenheit stehet Was er gesagtti
Wie er sich verantwortet habe usw.
Da sagte ich ihr nun natürlich: band
att, Miß Brantowii Nicht so gera
dezu· aber doch deutlich aenua. Du
verstehst: Ich kehrte den Untersu
chungsrishter heraus! Sie ließ sichs
aber nicht einschiichtern, sondern wur-«
de nur ärgerlich. Es müsse unbe
dingt etwas stir Eisler geschehen.
Jch falle ihr einen Anwalt nennen,
der seine Unschuld an den Tag brin
ge. Denn unschuldig sei er, usw«
»Du nanntest ihr einen?«
»Nein! Jch stellte ihr vor, daß er
einen Verteidiger ohnehin von seiten
des Gesetzes betäme, und daß der
nach meiner Meinung in dem jetzigen
Stadium nicht viel werde ausrichten
können. Sie brauche einen Mann,
der Zeit und Geschick genug habe, um
sich ganz ihrem Dienst zu tonethe.
Entlastungsmaterial gäbe es anschei
nend nicht viel. Nur wenn nachge
jtviesen werden könnte, daß ein ande
rer der Täter iei oder mindestens ein
starkes Interesse an der Tat gehabt
» haben muß tönnte Eislers Lage lich
i verbessern. Und dann tam mir eine,
wie ich hoffe, glänzende Idee!«
»Du wiefest sie an mich?«
»Ja! Jch wußte daß Deine Mil-l
sion hier erledigt ist und Du nichts
anderes vor Dir hast. Und ich
glaubte bemerkt zu haben, daß Dich:
der Fall interessiert
»Seht! Jch danke Dir, Wasmntl
Du hättest mir gar nichts Angeneh
meres tun tönnen. Jn dem Fall
L itectt etwas! Jch fühle das immer
E deutlicher, je mehr ich mich in Ge
idinken damit beschäftige. Ob nun
Gitter oder ein anderer der Täter
ist —- es steckt noch ein Geheimnis
drin —«
»Bah! Was sollte» .?"
»Das weiß ich natürlich noch nicht.
Aber ich werde es schon herausbr: n
gen. Jch glaube, ich hätte auch ohne
speziellen Auftrag die hönde nicht
davon gelassen, denn wie gesagt: Der
Fall packt michs Wann kommt Fräu
lein-L Mantng ,
i ever-imm- totqu
Vrnrv, Wes
— «
nnd
Cltroniichk Krankheiten
Leid-inmit, wenn Ihr ge
heilt werden kiinnt ohne Oper
ation, mit keiner Unterbrechung
tssnrer Arbeit. Beginnt ljente
nnd werdet gesinnt-. Zettreibt
ntirrvegen eine Zpestale ci
serte Noch beiier Jktr deinem
kniet; in meinen cssteen in
Grund sie-land, wo ietidie
l:t;ten nennsmttre actreien bin
seen kann Mich Hilfe bringen
tfonfnltntion nnd ist-unt na
tion frei
Dn Pice
Gssanel leihst-eh Asche-ansa
thdolth Gebet-the
cSDOSs II co.
Leichenbestatter.
41555272901 Pulte Strasse. Ielephowe
Tag odu Macht, LNI Mist
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