Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 02, 1913, Image 1

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    Nebraska Staats-Anzcigcr und Herold.
Wozienltalcndkn
Seit-leih welsse seen-e müssen,
seine sie nicht dritten teilen.
But Wissensch-ideman
S a m st a g
Das Pech, sich zu verlieben, kann so
wohl Aetteren niie Jiingeren iiosfiren.
Und es ist der Schmerz der Hoffnungs
losigkeit und Enttijnschung bei Nichter
widerung dieser geheimnisvollen See
lentdmpathie, diesem pfvchischen Mith
iel, welcher dem Verlieben einen tragi
ichen Schimmer verleihen kann. Dies
bezitglich erlåßt der Wochetilalender
nie-an folgende Warnung:
Hat eine zwei Augen wie Steine,
Und Wänglein wie Rosen dabei,
Und sieht dir niit all« dein nicht ferne,
Und if» noch zuin lieberflufi Mai
Dann halt deine Sinne beisammen,
Ob alt oder jung du, Getellz
Grii n Holz steht Iiitplings in Flammen, «
Und d iitres —- biennt doppelt io ichnell
O- . O
S o n n ta g.
Heute. ani Sonntag, tramte ich, wie
es öfters auch Anderen passiren mag
in alten Briefen und Papieren herum,
nnd da trat mir so manche liebe Me
ftalt, io manche alte Erinnerung wie
der vor die Seele-, deren Angedenken
ini Laufe der Jahre fast schon verbli
chen nm. wie die Papier-e. welche ich
durchstdbert hatte, und bei deren Vin
lilick sich mir eine lnant vergangene
Zeit wieder in incorniren schien. Seit
dem aber lnn sich Vieles gelindert und
ich trug mich:
sehr werthen Weinheim
Wo Herd ihr uns Zeit mir
sh- rithea,, gibts-laus
Ach, alle zerstreut!
Die Einen, dke weinen,
Tie Andern, sie wandern,
Die Tritten noch muten
Im Strome der Zein
Tluch Viele am Ziele,
Zu den Todten sachdien,
Verderben. gestorben,
Ja Lust and in Leid.
- .:, in Lust und in Leid! .-—3chs
packte die Popiere wieder sorgsam zu
sa:v :::-.t n, eine stille Throne rollte dor
tiber hinweg und ich eilte hinaus ans
des Zinnneks istesnngniss in den gru
nendeu, bluhenden Fruhlingstog.
O . I !
M o n to g.
Von Zeit zu Zeit müssen wir Alle
in das «stille Leben« zurucktehrem j
wenn wir uns selbst und die Welt um!
uns verstehen wollen. Lin dieses stillel
Leben silhren viele Wege, aber einer
der verlockendsten liegt in der Poesie.
Jn diesem geschüstigen Zeitalter, und.
besonders in diesem praktischen Lande,
denken die Menschen, die Poesie ge
bbre in eine vergangene, ündlithe Zeit,
die längst überwunden sei, und die
Sprache ver ausgewachsenen Welt sei
die Prata Es ist nun wahr, die
Sprache der Gegenwart scheint die
Prosa zu sein, aber die Poesie ist die
Sprache der ,,gros3en Aiigenpttcte«. l
Wenn dte Menschen, wie zur Jetztzeih ,
nnt Arbeiten praktischer Art intensiv
bcschastiat sind, und von ihrer Arbeits
so gehth und so beherrscht werden,’
daß sie nichts Anderes denken tonnen,
so sprechen sie Prosa. Aber wenn siels
anianaen, über diese Arbeit nachzu
denten, ---- und diese Zeit wird tout
inen! wenn sie zu fragen beginnen, s
was ist ea denn nun eigentlich werth,
wieviel Glück ziehe ich aus dieser Jagd
des taalichen Daseins; wenn sie wieder
Menschen sind und nicht blaß Arbeiter,
dann wird die Sprache der Poesie wie
der gehokt werden. Denn wenn die
Menschen anfangen, zu fühlen, das
Leben als Ganzes zu empfinden, dann
treten sie ein in das Reich der Poesie.
Prisaisi die Sprache der Arbeit, der
Angelegenheiten der praktischen Ideen
draußen —- der Dinge, durch die
wir leben. Poesie ist die Sprache un
serer Empfindungen unserer Ehre
unseter Liebe —- der Dinge, in de
nen mir leben. Arbeit macht uns-;
müde, crsxmnichn eniivetthet uns iHae
zuweilen. Ideen, die über Meiste-:
wolmliche hinausgehen, Gemme-, Lie-«
de, Besinne-etwa erhebt, nahst, et-l
stischtune. Tas- in der Wenn der
Poesie nnd das lsietieimnifz eines »W-«
len Lebens«, einer lfintelir in unst
selbcn «
if
.
ns n n a a.
Tie Frage, was das hierzulande ges-;
wand-Lade Wort ,,Sl)opping« bedeu.
tei, versucht der Liiinhentalendckmann
folgendermaßen zu beantworten:
»Shdpping« ist, wenn eine ,.Lebdie«
mit 21 Pennies in ihrer Geldbotse in
ein Schnittwaakenaeschast geht. sich
von den Ladendienem resp. Ver-taufe
tinnen Waaren im angefahren Wes-the
von 8500 zeian laßt und schließlich
fiik 7 Gent-Z ein Oaatbändchen file das
Bahn nnd sitt It Cenis Stecknadeln
lauft. Will die »Lehdie,« wirklich
»fasl)ionabel« sein, so läßt sie selbst
verständlich ihre Einküuse mit dein
Adliesetnngswagen des betreffenden
Geschäft-J heimschickem damit ihre
Nachbar-innen wunderd denken, wag sie
eingekauft dabe. denn fiir diesen Zweck
hat sie sich ein paar große leere Schach
teln initschicten lassen. Tag ist »Ehe-p
ping«.
T
«
«
M ittto ach.
Tie riige ist meisten-Z so vonstatt
dia angezogen, das; nian sie in die
beste Gesellschaft mitnehmen konnte; - —
die Wahrheit dagegen? ......
Ich danle’ ..... Nackt tiefe sie tier
um, wenn sich die Polizei nicht in’g
Mittel legte! Und weil eben bie
Wahrheit in ilirer uiiverhiillten lite
stalt nicht saloiiiahig ist, wahre-nd die
Lüge sich vollstaudig in Sainint und
Seide littllt, ist letztere deshalb auch
der ertlarte Liebling der modernen
»Eoeietn«, und die Wahrheit lauert
ixn Winkel, wo sie nur Terjenige sehen
dari, der sie sucht!
l s
.
Donnerstag
Tas beste tfrforderniß zur mensch
lichen Glückseligkeit ist ein heiteres
sorglosesz Temperament nnd ein be
scheidener Zinn. Das wird uns io
deutlich denionstrirt aus den histori
schen Ueberlieserungen von dem alten
griechischen Pliilosophen Diogenes-, der
sich bekanntlich nichts weiter zu mitn
schen hatte, als etwas —- Sonnr. Die
Hauptsache ist, das; wir uns wenigstens
bestrebeu, iuit dein zufrieden zu sein,
was uns das Schicksal beschieden hat,
und dasi wir das doch stuchtlose Wünsl
schen und Verlangen ausgeben. Wole
dein, der schon von der Wiege aus dar-L
an gewohnt wurde! Er sucht und sin-l
det seine Freude an den Wunder-werten
der Natur, rin Rzurblau des Himmels,
am Singen der Vogel, an linder Len
zeslust und frischem Frühlingsgriim
Sein Glück ist —- um es richtig zu be
zeichnen —— die Zufriedenheit in und
nnt sich selbst.
. s
F re i t a g.
Lst liegt Traurigkeit im Spott und
die Lanzette der Zatnre verwundetl
nicht nach außen, bevor sie nicht das;
eigene Herz verletite, in dein die sen-l
tnre geboren wurde. Ja, wo daz«
Herz gut ist. muß erst viel gelitten
sein nnd lange getragen, ehe diese
letzte, doch scharsste Wasse sich gegen.
den auswärtigen Feind kehrt·
. l
« In der deutschen evang.-lnth.
Kirche hierselbst sand am Sonntag die
Confirmandenprlisung statt und koni
nienden Sonntag wird die Consirmas
tion vor sich gehen. Tie Namen der
isonsirmanden sind: Edward Krall,
Dermann Quantit, Arthur Eriistmey·
er. Reinhold Bruminnnd, Ewald Lan
genherder, Arthur Klein, Tillie Schef
sel, Alvan Bnenger, Jda Siebert,
Ella Nosenkotter, Elsriede Wiltins,
Jda Quandt, eFlorence Klein, Esther
Schoeneberg und Dattle Leppin.
Zur Carl Schar-s Benkmalmethe
l0 IJkai Issli in New Avrk ftattfindrnd.
W. Ouxn r.
Sechs Jahre sind es jetzt in diesen Tagen,
Seitdem ein Großer feinen Platz ließ leer,
Der in polit’feheii, krit’ichen Stnrmeotagen
Warf seines Geistes, feiner Rede Speer:
Der in des Zeitlampfs nationalen Fragen
Griff ein, trotz der eorrnpten Meute Heer-,
Und mit dem Wahrheitömutl), der ihn erfüllte.
Den Scheinpatriotizmus kühn enthüllte.
Die Zeit ist ernst! Man sieht das Edle wanken,
Weil dirs Gemeine es zum Staube zieht,
Der lkorruptionsmoloch schlagt feine Prunten
Jud herz des Volkes und fein Auge sprüht,
Grell widerleuchtend feine Giftgedanlem
Vor denen jede liess-re Regung flieht,
tlno alle Genien gtiickiicherer Tage
Verlassen uns in stunimer Trauertlaae
Die irritiren Kammer friil)’rer Tage fallen
Dem Echnitter Tod in seine diirre Danks.
Die Helden geh’n, es bleiben nur Vasallen,
Das alte, edle Kainhfgeschlecht entschwand.
Lin imi’rer Freiheit hettgen Tempelhallen
Der Reaktionsgeist eine Etatte fand
Und immer kleiner ioird die Schaut der Geister
An der die lsorrnvtion fand ihren Meister.
Lin solcher Zeit, da die tiolithche Sphore
limwdlit, bedeutet es ein hohes Glück,
Wenn feste, stnrnierprotite tsharaliere
lintzielfn dag- Lann dem drohenden tdjeikhirt
Wenn edle, m a h r e M a n n e r die Misere
(0rtennen mit der Große EeherhlieL
lind ohne Furcht nnd ohne feiges-I Wanken
Riir Wahrheit, Freiheit treten in die
Schranken.
Nicht viele gab ed, welche auiivartg nahmen
Den Flug zum Licht der Wahrheit hierzuland,
Doch wenn man nennt die weman grossen Namen,
Zu bleibst auch Tu, ls a rl E ch u rz, nicht tinaenannt.
Du strahlest ilitverldschlich sort im dtiahmen
Des Ruhmes und Verdiensts ins-J Vaterland,
Columbia, fiir dass in sriihen Tagen
Bereits Tein Herz im Freiheitszdrana geschlagen
Tu, als der grdsite TentselkAmcrilnuen
Der deutsche Eltehard der neuen Welt,
Warst stets in lrit’scher Zeit ein treuer Mahner,
cst hat dein Zornniort durch das Land geaellL
Jnt Sturm und Kampfe stets ein weiser Planet-,
Oh auch die Meute heiser sich geheilt
Oast Du das Temaaoaenthuiu beineistert,
Tag Deutsch-Ameritanerthuni begeistert.
Mehr alsz ein halb Jahrhundert ist entflogen.
Seitdem Du weiltest an Columbia-J Strand
Seitdem Dich tras der Haß der Tentagoqen,
Tie Du mit Deiner Rede Wucht gebannt.
Du theiltest liihn polit’scher Brauduna Wogen
Im heil'gen Eifer sitr der Freiheit Land;
Ob Dich auch traf reattionarer Tadel --
Du zeigtest Dich als Mann von Gei steSadeL
Grunddeutsch, charatterfest in Deinem Wesen.
Schenttest dem Voll Du reinen Wein stets ein,
Du hast, wie alle wahren Getstesgroitem
Gehaszt von jeher jeden falschen Schein.
So stehst Du vor dem Voll, dem Du gewesen
Ein Warner stets, im hehren Glorienschein
Des selbstlosen Verdienstes-, das so setteu,
lsiu Staatsinaun und ein Teuter zweier Welten.
Zwei isontinente feiern Dich nun heute:
Tag alte Vaterland — lisolutntnal
Wohl hat begeisert Tich die gift’ae Meutr
Toch niemals tam sie Deiner lttrof;e nah’.
Fern stand sie Tir, wie eine Sternenweite.
Du großer Sohn des Lands hiennania,
Wenn immer sie ging auf Derlsot’nen Wegen,
Zchlngst Tit sie mit der Wahrheit Keulenschlagen.
Ein Voltotributy ein trefflicher Verfechter
Der edlen Sache, hast Du viel gethan,
Es traf dein Zorn die niedren Volksteritchter
Mit ihrer Ihorheit, ihrem blinden Wahn.
Du ebnetest fiir kommende Geschlechter
Der nebelhaften Zukunft Dornenbahn,
Den Geist der lsorruption halt Du befehdet,
Gelahmt die Hydrahiiupter nnd getödtet.
Die Besten dieses Landes Dich verehren
Jm Sturm nnd Kampf rangst Tit Dich an das Licht,
Erfüllt von Freiheitodrang nnd Freiheitslehren;
Was Da empfandest, wurde Dir zur Pflicht
Nun wird kein Kampf mehr deinen Schlummer stören
Lang’ aber noch die Nachwelt von Dir spricht,
Es wird im Pantheon Dein Name glanzen,
Die Blätter der Geschichte licht umkränzen.
—- Unter der Beschuldignna, sich
Geld unter falschen Vorspiegelungen
berschafft zn haben, wurde der 21jähri
Jge, angeblich erst seit Kurzem im Land
lsich befindliche John F. Heidrich unter
; die schützenden Fittiche der hl. Human
idat genommen. Er sprach hauptsäch
llich bei Geistlichen vor, erzählte rüh
rende Jammergeschichtety und wenn
man, Verdacht schöpfend, auf die Tiere
!iniaden nicht hereinsiel, wurde der
IBettelfritze insultirend nnd warf mit
Redensarten um sich, die nicht in
»Knigge's Umgang mit Menschen« ste
hen. Ter Kadi inackte ihm 30 Tage
l-5ounty-Bastille aus. Trotzdem er
erst einige Monate im Lande sein will,
scheint er doch nicht mehr so ganz griin
hinter den Weisheitslösseln zu sein
und bereits »«5ortschritte« gemacht zu
haben.
—- Jn der am Sonntag stattgefun
denen Versammlung des Plattdeutschen
Vereins wurden drei neue Mitglieder
eingeführt und neun Candidatenvor
schlage entgegengenommen. Ferner
berichtete Zeltetar Hean Schuhmacher,
daß der Verein eine Mitgliedschastsvon
523 aufzuiveisen hat. Während der
lebten sechs Monate wurden I21 nene
Mitglieder ausgenommen und es er
eigneten sich zwei Todesfälle-. Zur
Lrieniirnng setmitgetheilt, dass an
die lsrben eines verstorbenen Mitglie
desJ bon jedem eiuielnen Mitglied ein
Tollar gezahlt wird, sofern dasselbe
gntitebend ist. Wahrend des Beste
hen-z des Vereins sind ca. sitt,««» an
Schulden bezahlt worden, ibaban al
lein still-» innerhalb der letzten sechs
Monate abgetragen wurden.
— Ecstens der Mitglieder derl
,,Tt)ird liitn Band« ist der Ruf laut
geworden, das; deren Finanzenxans die
Beine geholfen werden muß, um »du-Z
Bestehen der Kapelle zu sichern, ihre
Leistungssalngteit ani der Höhe zu er
halten, ihre weiteren Plane zur Aus
führung bringen-zu können bezüglich
der öffentlichen Sommertonzerte Iusw.
Tie Kapelle bestritt bisher aus eigenen
Mittel Noten und Unisormen und
veransgabte FUka in Instrumenten
usw. zur Vervollkommnung der Ka
Pelle. Von der Ansicht ausgehend,
dasi dieselbe fiir Grund Island ein
nicht zu nntekschattender Faktor ist,
speziell wankend der Sommerzeit, tritt
sie hinsichtlich peknninrer Oiilfe vor die
Bttrgerichnit und wird zweifelsonne
eine onene Hand finden-IRS Unt
schndiaunn werden im Sommer wieder
ihre schonen nnd heitercn Weisen er
tdnen.
Ter Bericht Zeltetar W. Elt.
Wellen-US non der Etaathtckerbanlw
horde über die lLrnteauHsichten Nebras
tasz lautet folgendermaßen: Die Aus
sichten filr Winter-wetzen sind die gün
stigsten und dem Ijetzigen Zustand nach
zu schließen, ist eine lW Prozent-C rnte
in erwarten. Die Felder machen ein
gleichmasxig gntesz tsrscheinenJund der
Ljoden nt iii vorzüglnhenixzusnnidr.
fpnser nntrde spat gepflanzt, ging aber
in einigen Fallen schon aus,:nnd unter
gnnstigen mag er er eine so gute Ernte
dringen nne der Weizen, Lllsalfa
zeigt den besten Etand in der Geschichte
des Staates. Auch die wilden Gras
weiden im Westen des Staate-J stellen
gut nnd Llist befindet sich trotz der
tnrztichen Ratte in prtlchtiger Ver
fassung.
—— Von der deutsch - lntherifchen
Kirche an östl. 2. Straße aus fand am
Montag das Beartjdnisz des tleincn
Söhncheng der Familie Henry Trampe
von Late Tonmslsip durch Pastor Wil
ltns nach dem Grund Island Friedhof
statt.
-——- Die Leute, die immer die Hände
ilber dem Kon zusammenschlaqen ttber
die Lasterhafttgtett der Welt, das sind
gewöhnlich die, die sich nicht einen Au
genblick bedenken, dieselben Hände ge
legentlich in anderer Leute Tasche Zu
stecken.
Eingcsanvt aus Shelton.
Late, Neb» Es. April.
tLö hat dem lieben Gott gefallen,
am Mittwoch, den th. April, Mor
gens l« Uhr, Friedrich Ohlmann in
sich zu nehmen. Er erreichte ein Altrr
von 79 Jahren, 11 Monaten und 33
Tagen und starb an den Folgen der
Wassersucht
Der Verstorbene war in scr Ge
meinde Wechhold, Kreis Hosen Pro
vinz Hannover, Deutschland, nehm-en
und wanderte im Jahre 1884 nach
Amerika aus, sich in Staplehurst,
Seward (5ounty, ansiedelnd. Im
Jahre 1890 zog er nach Bufsalo Co»
nördlich von Shelton, woselbst er seit
dem lebte. Seine Gattin ging ihm
vor zwölf Jahren in die Einigkeit vor
an. Es überleben ihn acht Kinder.
nämlich 6 Söhne und 2 Töchter.
Die Beerdigung fand am Sonntag,
Ell Uhr, aus dem evang.-luth. Got
tesacker zu Luce statt. Er ruhe in
Frieden!
- - r
; — Jener aus dem Zuchthaus zu
Santa Fe, N. M., entsprungene und
hier wegen lsardiebstahl verhaftete, je
doch freigesprocheue Ben Wnat wurde
durch einen Staatsbeamten New Me
rilos wieder nach dort zurückgebracht.
Wie er im Verhör erklärte, entlam der
andere mit ibm Entsprungene in Frau
enlleideru, wurde aber als Spion auf
gegriffeu, und um dem Erfchiefzungss
lode zu entgehen, erllarte er, ein aus
gebrochener Zitafgefangener zu fein.
Gerade, als er aus der Obhut der Be
amten in Jnarez behufs Zurückbrin
gnug genommen werden sollte, ging
die Regierung in andere Hände über,
alle Gefangenen wurden freigelassen
nnd der ,,:Ulusjol)« entlam.
Vor Kurzem wurde von den Her
reu I. P. Windolpl), Hean Butter,
Jlobn lstarverz, August Brinlmann,
Pli. Suuderö und Heury Zioltenberg
der Ball in’-.·- Rollen gebracht behufs
lsrrichtung eines Gedenksteius an der
sogenannten »Lregon Trail«, da wo
dieselbe die Grenze von Hall und Met
ricl ls ouut1), nahe Harmony Hall,
lreuzL an der Halle wurde eine
Zauuuellnichfc angebracht, in welche
Jeder nach Belieben seinen Obulus
werfen lann, um zur Realisirung bie
ser schonen Idee beizutragen.
- Tasz lnesige Postamt ist in Kennt
nisigefetztwordein das-. fnr weiteren
liisenbalmposldienst zwischen bier und
Linalni, nnd zwar aus Zug No. 2:3,
vier weitere Balmelerls anzustellen
sind, um der sich steigernden Packetpost
beforderuug in jeder Weise gerecht zu
werden· Eine ähnliche Einrichtung
dieser Art soll auch zwischen lttrand Js
land nnd North Platte gemacht wer
werden. Dies zeigt zur Evidenz, daß
der Postpaeketdienst sich ein immer grö
ßeres Feld erobert, und je umfangrei
cher derselbe wird, desto mehr schreien
die ifrbreßgesellschasten, welche das
Publikum so lange in unverschamtester
Weise schropsten -- - Au weils!
«- Osener Grieche Mite .liiiiielos, der
legte Woche verhnstet wurde unter der
schweren Beschuldigung des eriminellen
Angriffs aus das lleine Tochterchen der
Frau Haue-Z, wurde unter slmm
Biirnschuit dem Distriltgericht über
wiesen. its stellte sich heran-J, das; der
isjefaugene einer der Ouuptbetbeiligten
bei einer iiirzlichen Zchiesiassaire in
Wyoming ist, wobei er und eine Frau
Schusiwundeu erhielten nnd Letztere
an den Folgen derselben sich noch im
Hospital befindet.
—.Hochw. Vater Wm. Windolph
von (-5eeiglston hat die Plane vollen
det sowie die nöthige Bausumine aus
gebracht behufs Errichtung eines vier
stdctigen Anbaus an die St. Ludergusis
Akademie, welche, wenn vollendet und
eingerichtet, eine Ausgabe von Blä
000 verursacht. Die Atademie wird
dann 400 Studenten ausnehmen tön
nen.