Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 25, 1913, Image 1

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    I NeMaska Staats-Anzeiger und Herold.
wominltatenden
Gedanke-, welche heraus iniiseiy
Ietitt sie reist mitten tollen.
—
Vom Weisentslenderinanm
S a in st a g.
Cz macht beni Wochentalciibcrinaiin
oftmals Spaß, die Beobachtung in
machen, in welchem Verlialtniß der
Durchschnitts Anieritaner gegenüber
seiner besseren Eheluilste steht- Man
sieht ihn Morgens den Kaiser locheii,
die Wasche waschen, ausbanaen und
abnehmen, und allerlei andere, der
Frau zukommende Arbeiten mit an
scheinend wahrem Gusto thun, wah
rend das Weibchen, das süße Turtel
taubcheih iui Schaulelstuhl ani Fenster
sitt und Hasel-any oder gar ihre Ve
selkle ertheilt. Es ist oft tdstlich,
solche Beobachtungen zu machen, aber
nimmt es dann Wunder, wenn bei
solchen holden Evagtochtern der ameri:
tanische »Hm-bist in jeder Beziehung
als Null betrachtet wird und vie Frau
selbst sich als Faniilienoberliaiipt ne
rirti Doch die amerikanische Frauen
vergotteriina, ein uiiritaiiischesz lsrbi
theil, wird sich auch einmal abllttileii.
Ja —
Tus Weib hat ieiiie schwächen
lliid niiib ne nimmer loo;
Tei- Utiiiiii bui ieiiie sei-blei,
lliib iviii er noch io gibts-.
Tag iiiib ieti iii bei s ibiiiiiiki
Joch eins mich stets beiiiibt
Ton eo auch unter deii Mäniiein
So viele Weiber giebi’
v s
Z o n n ta g.
Speziell an Sonntagen lann man
die Beobachtung machen, dasi unsere
holde Damemoeli sich zu kleiden ver
steht. denn wie wandelnde Blumen
schweben sie dahin, schön und begeh
rensiviirdig Daß die Amerilanerin
das vollkommendste Weib der Schöp
sung ist, gehort zu den Glaubens
sahew an welchen die Bürger dieses
sreien Landes ebenso wenig zweifeln,
wie an der isonstitutiom und sie ha
issii im Großen und Ganzen auch
Recht. Die Tochter dieses sreien Lau
dcs befinen thatsachlich sehr viele Vor
züge: sie sind geistig gen-erli, lebhaft,
iinvulsiv, gesund und schon, versichert
außerdem mit lilemandheit zu »slirten"
und vor Allem — wie schon ermahnt
-—« sich gut anzuzieheu. Tag Alles
sind sicherlich lsigenschaslein welche den
Manti, welcher eines dieser perseiten
Wesen heiiiisiihrt, sehr gliiitlich machen
könnten, wenn denselben nicht ein klei:
neg »Aber« gegeiiuberftande: die Ame
rilanerin ist zwar sehr vollkommen.
aber auch -- sehr kostspielig.
I I
O
M o n ta g.
Am Samstag Abend lam der Wo
cheulalenderniann in ein größeres Ge
schast an der Tritten Straße und
überhorte da folgenden Dialog zwi
schen einein Herrn und der ihn bedie
nenden Verlauierim »sich mochte eine
seidene Viouse sllr meine Frau iii der
ungesahreu Preielage von is bis 8
Dollars.« — »Welche Farbe, wenn ich
bitten darf-Z« —- ,,Jst ganz einerlei.»
— Welche Falzon wünschen Sie?« —
»:;st auch einerlei.« —- »Von welcher
Statut ist Ihre Frau Gemahlint« —
.,Dad ist auch einerlei.« «- »Aber
mein Dere, ich lann Ihnen doch keine
Blouse vertausen, wenn Sie mir gar
keinen Anhaltspunlt geben!« —- Den
brauchen Sie gar nicht. Ich will eine
seidene Blouse von ungesahr is bis 8
Dollam wie sie ist, ist mir ganz einer
lei, umgetauscht wird sie ja
d o ch l«
O .
D i e n ft a a.
Ach ja, die lieben Nachbarn! Wenn
Du, liebe Leiekim in eine neue Nach
sbqtschaft ziemt und die Nachbarin
kommt bereits am nächsten Morgen, um
etwas Milch, Salz oder Pfeffer von
Dir zu bergen, fo wird dieselbe sich
nicht beleidigt fühlen, wenn Du ihren
Wunsch näch: erfsillen kannst —- nor-s
ausgeseiit,,Tu zeigst ihr Deine ganzes
hauseinrichtiing, denn deswegen war
sie ja doch nur gekommen. Ja —
Tie Weiber-, Weiber, Weiber,
Wie sind sie doch so schlan,
Willst Tii die List stiidiren,
So gels iii einer Termi.
Lcc Esseibeip Esseiber Weib-is
Zikiind nicht iiishi iieiiagi.
:.eii aiie des-. ,-..sadiese
T »Ja ioiiid versagt.
s- I
O
Mi t t iv o ch. »
Das Prozessireii ist so eine Sache!
Wie Viele giebt es, welche wegen Klei
1nigleiteii einen Rechtsbeisiand konsul
-tireii, eine Klage beginnen, schließlich
aber beieinsallen und obendrein noch
die Kosten bezahlen müssest. Mancher
bekommt vielleicht sein »Recht«, aber
die Erlangung desselben hat auch schon
so Manchen an den Bettelstab gebracht.
Wer klagt, muß Geld haben. Geld ist
die Schmiere der Achse des Prozeßw
gens, andernfalls derselbe schwerlich
zum Ziele gelangt. Ja «
Tei Prozeß isi ein Wagen.
sei on siibri iiach dein :Iiecht:
sei Weiichtøiiieg ist der Leltiiigriitm
Darauf iäliii es sich schiechi.
Tie Verhandlungen siiid die .Iladei.
Tie dreli"ii sich heiimiz
sei- Jeiiiiii isi die :Ilciise.
Tei- Vergleich isi iiiklii diiiniii.
lind ioillsi dii, iiieiii Freund, drii (lTi-o:
ieii nicht iieiliei·eii.
120 iiiiisit dii Vor Allein die zll ch ie giit
schmieren
l
I O
D o n n e r st a g.
Bomben lslenient Granatenk
;Ta soll man doch ’nen Storch uns
» braten!
sGiebt essdenn noch heutzutage
sEine Stellung oder Lage,
ilisinen crt in dieser Welt,
jWo man nicht gleich sragt nach Geld-Z
IWo man bintonnnt, allemale
Ideistt ed immer nur: »Be ia b le !«
IWas man braucht. das ist sebr tbeuer,
Hunner hoher wird die Steuer,
lTas ist wirllich ungeheuer.
Nein, da mocht« man fluchend laist
Schließlich fahren ans der Haut,
IWenn man nur anch wußte: .,W i e!«
sTonnertoetter Parablnek
l O .
l O
i Fee i t ag.
D Tie sogenannte »Boclsaison« ist
siegt statt im Mang, mie man wohl
Ischon aus den bunten Bildernlalaten
Heriebentantn welche liinem alt-J den
« Ealoonienstern und auch an anderen
kPlatzen entgegenstarren. Eo gefahr
flich oder riesig manche Bocke auch da
Zans-selten, so ielilt es doch nicht an mus
Ftlnaen ,,tiel)len«, welche den Kampf
sinkt dem gehornten braunen Gesellen
ausnehmen, um sich personlich davon
zu überzeugen, das; Malt nnd Oopsen
nicht an ilnn verloren ist. Tie Vort
svriinge, die gar Manche bald daraus
selbst machen, sind wohl genugend Be
weis dafür.
— Dienstag und Mittwoch ergoß
sich über Grund Island und den gan
zen Staat ein von starkem Nordwind
begleiteter, ununterbrochcner Regen,
so daß die Straßen den Anschein er
weckten, als seien sie von einer kleinen
Sintbslutb heimgesucht worden. Da
bei war ea kalt und unwirtblich und
am schönsten hinter der trockenen, war
men Eile des Siena. Gestern gab es
schon wieder Sonnenlachelm Ja, der
April mach« wie er will!
Der Liedertratrz-(Stnrten, westlich
vom neuen Gebunde, soll in Walde in
solcher Weise hergerichtet und verschö
nert werden, daß darin schon im kom
menden Sommer Vergntlgungen und
Gartentonzerte veranstaltet werden
können, und zwar bei elektrischer Be
leuchtung. Ferner ist es die Absicht,
den ganzen Garten mit einer Backsteins
maner zu umgeben, oder wenigstens
die Nordseite desselben, welche mit dem
Aeuszeren des Gebäudes einen harmo
nischen Gesammtetndruck erwecken wird.
Deminigrenzl
Von Werner Hager.
Es niar im Herbst! Die Wolken jagten oben
Im grauen und zerriss'nen Formen hin,
Und seine, weiße Silbersaden woben
Sich durch die Luft nnd um das letzte Grün.
Vereinsaint lagen Felder, Auen, Fluren,
Der Wald verschmanun in draunlichen isonturein
Tie trüben, trauervollen Tage nahten,
Tie legten Blatter wurden Windes Raub,
Erstarb’nes Leben ani derlass’neu Pfaden,
Gesunken in den Staub!
To hat es sehnend mich hinaus getrieben
Hin über’s Meer und in die neue Welt.
Jedoch das Herz, dass ist zurückgeblieben
Fern unterm heimathlichen Himmelszelh
Dort, nio aus endlos weiter Weltenferne
Viel heller strahlen nieder uns die Sterne:
Wo uns der Kindheit-Urania so mild utnleuchtet
Bei Sternenglanz und Abenddammertnd »
Noch jetzt init Wehmntb sich das Auge senchtet
In der Erinnerung!
LI, ich vergess, dich nicht« du hoffnungsvolle,
Tit undergeßlich schone Jugendzeit
lsnch nicht, ihr Traume ans der Oeiniattsschotla
Lb ihr zuriictliegt auch so weit, in weit.
Ach, tausend Fasern meines Herren-Z tetten
Mich an der Heimath heimlich-traute Etatten
Wie auch der Eturm der Zeit uns möge treiben,
Tag Schicksal uns lierunnoirsl kraus und bunt,
Tie goldnen Tage nns’rer Jugend bleiben
Ties in der Seele litrundt
Noch sehe ich in meinen Traumgedanten
Das Vaterhaiig, das mich geborgen hielt,
-Zeh’ noch des Birnluinnis Zweige niedertantem
Durch welche lind die Sommertnft gespielt.
Die ganze Poesie der alten Zeiten
Grüßt mich herüber aug Vergangenheiten:
Gestalten steigen auf im Dainnierschinnner,
Wie Friedensgeister einer andern Welt,
Und zu der sEchaar sich, freundlich, niie sonst immer,
Auch Mutterchen gesellt.
Ein Traum! L tvar’ er Wahrheit doch geworden! —
Es loseh der qold’nen Jugendlage Glanz
Toch immer klingt in llagenden Akkorden
Die Sehnsucht nach der Heimallnvälder Kranz,
Wo lheure Lieben ruhn in illren Sorgen
Und um die Hügel flüstern Blumeninatcheu.
Nur an den Gräbern lann das Herz erwarmen,
Wenn die Ericnt’rilttg durch die Seele zieht;
Man möcht' in Liebe dann die Welt unnirmem
Jedoch die Welt, sie flieht.
säic weht uns an so rauh wie Wind im Muskeln
Es gilt ihr nichte- dns heilillste lsieslth
In Marinorlalte schlagen Menilllenherzen
Das Schicksal treibt sein bunte-Z WechselspieL
Da gilt ess, seine eigne Welt iu bilden
In des Gedankens Phantasiezlcsildem
Da wandeln Wllslen sich zu Parodie-sen
Da schweigt der Schmerz und stille steht die Zeit,
Das Auge, aus dein sonst nur Tlltlinen fließen,
Wird llar, sehan sternennseitl
Dinauöl hinaus-! Das war Der Tmnq vor Jahren!
Die Zukunft winkte, und die Welt war weit!
Wie himmelstltrmend vie Gedanken waren
In jenen Taqu einer fernen Zeit!
Das ist vorbei! CI loschen alle litlntlsem
Sie sanken in des Zeitstronis trübe Flntlsein
Der letzte Traum in seinen Wirbeln kreiste,
Die Sehnsucht tust nun ein Zurück! Zurück!
Noch einmal dämmert aus vor meinem Geiste
Ein altes Jugendglück2
-——- Könnte ein Zeitungsmann dte
ganze Woche aus den Ztrastenecten her
nmstehen und Jedermann sitr Neuig
keiten ansragen oder sich sonst immer
auf der Jagd nach Neuigkeiten befinden,
so wäre es leicht, sast alle derselben zu
erfahren. Da aber ein Zeitungsschkei
bet, wie z· B· unsere Wenigtejt am
»Anzeiger«, noch anderen Pflichten ob
liegen musz, so ist et lmuptsachttch aus
Freunde und Bekannte, die ihm die
Neuigkeiten erzählen oder dieselben
einsenden, angewiesen. Kommt dar
um im Vortlbergehen in unser Sant
tum und erzählt uns, was Jhk wißt,
nnd wir werden mit einein Schimm
zeln danken!
Ter Frauenverein des Lieder
lranz hielt am Sonntag Abend seinen
Falnesball ab, und zwar nur für die
Mitglieder nnd ihre Familien, nnd
verlief die Festlichleit in der bekannten
frohlichen nnd qemiithltchen Weise.
Zugleich war es eine Art Abschied-H
teier für Frau Ozearttloeserz welche
bald mit Gatten und Tochter eine En
ropareife antreten wird.
—s Frau Vllbertittetftoodmam die
Schwester von Herrn W. T. Krausry
welche dem Begräbniß der lieben Mut
ter beiwohnte und verschiedene Freun
de und Verwandte besuchte, ist am
Montag wieder nach ihrer Heimath,
Ogden, Utah, zurückgekehrt
Theatnssrttellnng der Her-mini
stilsnr.
--I
Die hiesige Vorwärts Loge No. 39,
Orden der Dermanssöhne, wird am
Samstag, den 10. Mai, im hiesigen
Plattdeutfchen Heim eine deutsche
Theatervdritellung mit darauffolgen
dem Ball veranstalten. Es wird »Der
Weg durch-I Fenster« gegeben, eine
zweialtige Posse mit Gesang. Unten
den Mitwirkenden befinden sich dte
Herren L. R. Riemann, Ogcar Nie
mann jr., Rich. Goehring, Heinrich
Locke, Carl Riemann und Max Nie
mann, sowie die Tannen Ella Hebnle,
Frau Sultiban und Marg. Riemann.
An dem reisenden Theaterstück wird
bereits tüchtig geübt und gebrobt, und
es wird AlleS aufgebdten werden, um
den Abend zu einein heiteren und fröh
lichen zu gestalten. Da nach der Vor
stellung ein Ball stattfindet, bat Jung
und Alt Gelegenheit, der Göttin Ter
psichore zu huldigen, und infolge der
bekannten Gemütblichteit anläleich der
Vergniignngsnbende der Herumtas
sdbne darf zweifellos ein reger Besuch
erwartet werden. Das Unterhal
tungszcumite besteht aus den Herren
Must. Hilennmnm tskrnst Mittel-treibt
Nun Luth, Oel-nimm Kruger und
Lszmr Kohlen
- —-—--»— -.- .- W
Ter hintere Theil der Addenti
stentirche gerieth Sonntag Abend aus
unbekannter Ursache in Brand, doch
wurde das Feuer von der herbeigeeilten
Ldschmannschast rasch gelöscht. Ini
inerhin wurde ein Schaden von meh
reren hundert Dollars angerichtet
— Dank der Packetpost werden nun
iButtersasser nnd Buttermaschinen
fliberfliissig werden. Wie sich in ver
schiedenen Fallen herausgestellt hat,
langt von Farmern auf die Post gege
bene Zahne infolge des Gerüttels,
deni sie aus dein Transport ausgesetzt,
bei den Kunden in Gestalt von Butter
an.
---« Diejenigen unserer Leser, welche
das »Tal)eiin noch nicht erhielten, oder
nicht regelmäßig jeden Monat er
halten, mogen uns schriftlich oder auch
nnindlich davon in Kenntniß seyen,
damit mir die Sache richtig stellen
tonnen
- Ter wegen liinlirnchsz in einen
Balnnnagnon verbreitete Lil. Btion ist
Eint Tisteillgericht von dieser Anllaae
Isreiaesnrpchen morden, trotzdem er dasz
Enenonlene teleidunaszitiiek ani Leibe
items lir eilt-arte, eiJ von jemand
jxllnderem qetanft ne halten« und bei der
-V-i·ll:i!:’«il:"ii«1 stirarllxn nnr Umstandes
«lieniene. lsl her die froh lieariisite Frei:
.l)eit nmr ting inie ein Traum. ltin
tin letzter Etnnde einaetrdfsenes Tele:
tarannn liesaqte, daf; Blum, mit seinem
Irietniaen Namen Ben Womit, ein ent
lsnrnngener Etrusling ans- dem Zucht
sbans zu Zaum Fe, N. M» sei, ans
idessen Fesjtiabme thut Belohnung ste
besi, nnd so wird er wieder nach sei
snein iriiberen ,,Tnuliennest« zurückge
jbracht
- lsbasz Morib von Prosser bat
gegen A. Moseman von Lnonz im Ti
sstrittgericht von Burt County eine
slelage eingereicht znr Wiedererlangung
lvon810,»im, und basirt die Forde
rung aus sieben Brtesen, an ebenso
viele Bauten gerichtet, welche in ehr
verletzender Weise geschrieben sein sol
len und die Banlen warnen, eine ge
wisse von Moseman qezeichnete Note
sllr 82000 nicht zu honortren. Die
ganze Geschichte dreht sich um den be
absichtigten Kauf des Morisz’sche11
Hauses und Fiohleiigeschästs, woslir
Mosetnan als Anzahlung zwei Noten
gab, von denen er die aus 81500 lau
tende einlöste, betr· der 82000 Note
Haber die Bauten, wie oben erwähnt,
swarnte, erlliirend, sie wäre in betrüge
rischer und misirevräsentirender Weise
erlangt worden.
Und die Moral von der Geschichka
Schiinps’, schimpr doch Briese schreibe
nichtl
i
Krisnineller An risf eines iesisen
Griechen auf e n kleines Ali char.
Wenn sich die Anklage, unter wel
cher der 22jährige Grieche Mike Kanes
los am Sonntag Abend verhaftet
wurde, als wahr herausstellt, dann
sollte ihn das Gesetz in seiner vollsten
Strenge treffen. Derselbe, ein Ma
schinist der Union Pacific, logirte bei
Frau Helen Hanes an sur-« Locust
strasze. Als Letztere am L imntag
Abend aus der Veranda sasz uno Kunk
loS im oberen Zimmer mit dem Näh
rigen Mädchen der Frau das Graphw
phon spielte, hörte sie das Kind plötz
lich erschreckt schreien. Sie eilte her
bei und sah mit raschem Blick, was
vor sich gehen sollte, Indem der Mann
einen triminellen Angrisf auf das Kind
beabsichtigt hatte. Jn der Thür ste
hend, verhinderte Frau Hayes ihn am
Entweichen, während das kleine Mäd
chen über die Straße sprang und die
iiiefangnißbeamten um Hülfe anrief,
welche auch sofort ihr Erscheinen mach
ten und den Wüstling hinter Schloß
und Riegel brachten. Jn solchen Fäl
len und bei solchen Gefangenen würde
dass (5ntmannnngsgesey, welches kürz
lich Gouverncnr Morehead mit
seinem Veto belegte, vortrefflid)eDien
site thun.
-— Am Samstag erhielten wir den
Besuch von Herrn Heury S. Ferrar,
der von Wisconsin kam und nach Den
vek reiste-, woselbst er sein zutiinftiges
Domizil aufzuschlagen gedenkt. Herr
Ferrar leitete 16 Jahre lang die hie
sige Zuckersibrit und verließ Grund
ngand vor etwa sieben Jahren. Er
ist in Belsast, Jrland, geboren, be
lsuchte aber die Herrenhuter-Schule zu
lbteuivied a. Rh» und dies bildet den
’(8)'rnnd, das; er ein flüssige-L unver
Hfiilschtesz accentfreies Deutsch spricht.
IWir stellten uns, seine Bekanntschaft
gemacht zu haben.
» —- llntet den Schülern der Warnen
Schulen sind die Vlattern ausgebro
ichen und eg sind sämmtliche Schulen
Iaeschlossen worden. Man berichtet
ifbcin 25 Fallen.
--- lss mag noch immer so sein, daß
Ydie eine Hälfte der Menschheit nicht
Indem wie die andere lebt, aber wenig
Isteniz wird man ihr das sunestiindnisz
smachen ninsseu, das; sie eisria bemüht
»ist, eiz in lirfalJruua zu bringen
Korrespondenz aus Bussalo lsounty
und Umgebung.
—
Luce, den Zi. April.
Heinrich nnd ist«-org thmann von
,(irootston, tsherrh (8·o., Neb» befan
jden sich letzte Woche in Lnre stat
:telen ihrem trauten Vater einen Be
jsnch ab nnd begaben sich am Freitag
Fwieder nach Dann-.
i Frau Leopold Ahrens reiste nach
ltiherrn tsonntn znm Besnch ihrer dort
swohnenden Schwestern, Frau Heinrich
Dhlmann sowie Frau Geo. thmann.
Vater Ohlinann leidet schon meh
Zrere Wochen an der Wassers«tcht und
lwird wohl schwerlich wieder besser
werden. Vater Ohlmann erreicht am
li. Mai das hohe Alter von W Jah
Freu
ts. H Meiize, Ernst Dreher und
Geoer Ostermcyer begaben sich am
Freitag nach Minnesota, um daselbst
Land zu tausen.
Obwohl anfangs April schlechtes
Wetter herrschte, hat doch das jetzige
warme Wetter alles grün gemacht.
Winterweizen steht gut und Hafer
kommt anch gut auf.
So Gott will, werden am il. Mai
die diezjährigen lsonsirmanden einge
segnet.
Letzten Sonntag wurde betannt ge
macht, das; die hiesige Gemeinde am
IR. Mai Missiongsest feiert. Es ist
in der letzten Versammlung beschlossen
worden, dieses Jahr zwet Missidnss
feste zu feiern, weil die Missionstasse
nöthig Hülfe bedarf.
Cicero