Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, November 22, 1912, Image 1

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    III-sind Miso-l soofin
Nebraska Scaats-Auzcs:gcr Und HEWVO
Ereignisse einer Woche.
Die wichtigsten Nachrichten der Woche aus dem Jn
und Auslande.
Der allgemeine Vormarsch der dul
garischen Armee ans die verteidigt-wä
linien von Tschatalja, das Bauten-in
dernio zwischen den Bnlgaren nnd
KonstantinopeL hat begonnen nnd ist,
nach den Meldiingen ans Sotia, de
reits von einein gewissen Erfolg be
gleitet gewesen. Die Butgaren haben
esdarant abgesehen, die Forts, aus
denen die Linie besteht, gleichzeitig an
zngreisem nnd ans diesem Grunde ist
die Armee direkt quer tiber die Halbin
sel aufgerollt. Sie marschirt, mit je
dem Stiiet Artillerie, das anfgetreiben
werden konnte, geradewegs auf die An
- lagen zu. die von militiirischen Euch
veritcindigem bis die Tür-ten die lange
Reihe schwerer Niderlagen erlitten. für
uneinnehmbar gehalten wurden· Die
Vorlntt dieser großen Jlnvasiongarmee
hat bereits das Dorf LazaritenL in
der Nähe des TertongeesT ant dein
rechten tiirtischen Fliigel erreicht, so
wie die Stadt Ziel-alole vor der
Mitte der Linie, die von dem Ort ill
« «ren Ranken hat, and Arnatleui, weiter
südlich nnd naher am Marmoranieer.
All« diese Orte sind besetzt, nnd von
Arnantteni ans beschieiit die bnlgariiche
Artilleiie Binnl ishelmedye, wo sich
zwei türkische Forlo befinden, die die
iinßerste Linie der tnrtischen Linie
bilden. Auch an anderen Stellen lia
ben die Kanonen zn sprechen begonnen
und von den Hügeln nin Konstantinos
pel ist Kanonendonner zu hören. isin
paar tleine Retognodzirungsvatronillen
find um den rechten tilrtischen Flügel
hernnigelangtund overiren indem Ge
lande zwischen den Linien von Ischa
talja nnd der Hauptpadt Die ver
schiedenen Tiviioncn linben jedoch
erst begonnen init dem Versuch, eine
Breiche zu schaffen, die ihnen den Weg
nach der Stadt ihrer Wunsche lmlmen
soll.
Tie Kapitnltiation der Festung
Fananir an die ierliiichen Belagerer
wurde am l-. Alten-einher naelnnittagz
non Betgrad gemeldet. Tret tnilnche
tilenerate innrden, nue e-:s lieti:t. geian
gen genonnnen. - .".,««» tnrkiiclle
Ealdnien sollen gefangen genonnnen
worden fein. Tcr lianitnlatidn Mo
numer ging ein schwerer Kampf invi
icheii der tnrtiichen lilarniidn nnd den
sertiiiehen nnd griechischen Belagerern
voraus. Tic Verteidiger der Festung
wußten, dan die Verbindung mit Ling
reda, dein einzigen Plane, ani den sie
sich hatten nirnetzielien lonnen, abge
schnitten war. Eie lampiten daher
Init dem Mitte der Verzweiflung alter
olnie Erfolg. Tasz Land um Mona
stir iit ein Morast nnd die Vingreifer
steckten manchmal bis in den Linien in
der aufgemeichten liede. Trotzdem ge
lang es den-. Zerben in einein Nacht
angiiii, die Hatten nun L lilakann nnd
Korlsiita zu besessen Nachdem iie dort
ihre Kanonen anigeiahren hatten, inar
das Schicksal der Festung besiegelt.
Die litniuolmerzatil der Stadt Mona
ftir wird auf 40,000 Seelen geichnyh
darunter .-')000 Juden. Der Rest sind
Masleme und Christen. Wilde Par
teikümpfe baden die Bevölkerung auch
hier, wie in anderen Gegenden der eu
robailchen Türkei auch zerrissen. Tür
ten und Ilbanier. Griechen, Serben,
sulgaren und Walachen standen sich
dauernd gegenüber und verfolgten
iioe Ziele mit den landesüblichen
Mitteln Darunter bat die Ent
Wung der friedlichen Arbeit Kett
gelitten.
-c
Eine Itevolution ist fest auch noch
zu den übrigen Schwierigkeiten der
türtiichen Regierung hinzugekfirnmem
Die Jnngtürtem denen ein großer
Teil der Schuld an dem furchtbaren
Unglück der Nation zugefchrteben wird,
stehen im Verdacht, an einer Bewe
gung zum Sturz der Regierung betei
ligtzu fein, und ein Teil von ihnen
an einein Komplott zur Wiederein
fevnng des früheren Sultans Abdul
Harnid. Die Regierung hat drastifehe
Maßregeln gegen die Verdachtigen er
griffen nnd eine große Zahl bon ihnen,
darunter auch den früheren Minute-r
des Inneren, Djemel Vei: verhaften !
Malnnout Scheffet site-sann oer das
Heer bei der Mermiska Ists) Jahre-z
1908 geführt und den Hauptteil zu
deffen lfriolgen beigetragen ha:, gilt
nicht als über jeden Verdacht erhakien
und steht unter Beobachtung der Be-:
hör-dem I
-o»
Wenn sein-als ein Staat fikls ..1:er
grausamen Tanichnna nher Die irrege
rifehe Befahignng i-.-r::.-r Gegner hinge
geben hat, dann Ist ess die Türkei gei«
niefen. Taf; sieh die ganze Welt die
fer Täuschung ebenfalls hingegeben
hat, ist für die Lstnanen nur ein;
schwache-r Trost. Wohl nahm man an,
daß die Bulgaren sich als ein schwache-r
Trost. Wohl nahm man an, das-, die
Bittgaren fich als ein Gegner erweisen
würden, tnit dem gerechnet werden
uniffe, und dafe die Montenegriner
im Kleintrteg ihren Mann
stellen würden, aber die tnilita
rifche Vergangenheit istriechenlands nud
Eerbieng tuar nicht darnach angcthan,
großen Respekt einzussaßen. Dagegen
mußte man, daß die Türken-zu den be
sten Soldaten der Welt gehörten, daf;
sie die Heere Rußlands im Jahre lRM
in Afien gefchlagen hatten nnd von
ihnen in Europa nur mit Hilfe der
itliucnanien überwaltigt worden nparem
Tunr nuifzte man nicht, wie fehr der milii
tarifche Geist unter dein jnngtürlifchen
Regiment gelitten hatte und wie sehr
die Vorbereitung snr den strieg in den
les-ten Jahren dernaelilnssnit nmrden
war. Tie Molnlisiernng der Etten
skrastegina namentlich in Bitlaarten
suberrasitsend schnell vonstatten, viel
in schnell inr die anlen, die angen
schetnlich liiz nun letzten Ulnaenlslia
gelnnit l)atten, den Strieg Vermeiden
in tunnen. Tadnrch innrde den ner
lnindeten Heeren die ’.l·lldglrchleit liege
den, sofort zu einer umfassenden nnd
energischen Lfieniide nliernlgelsen Tie
Anlgaren riiekten in Thrazien ein, die
Eerlsen wandten sich im Enden gegen
Vlltserdien nnd lelakedonta, ini Westen
den Zandschact von Nodipazad
wo die tljlonlenegriner ilnien die Hand
reichten nnd mit llnlerstntntng eines
Teile-Z der serdischen Ztreitlrasle gegen
Zlntari vorstieszein Tie ltiriechenends
lich drangen dnrch lspirnsz nnd Tlses:
salien ebenfalls nach Lllezedanten dor,
nnd dieseni vereinten Anslrnni nsaren
die an stahl niel schnsacheren Tinlen
nicht gewachsen. So tviirde der Band
chak, tlkltserbien nnd ein Teil von Ma
zedonien rasch erobert, nnd nur die
Montenegriner versagten ans diesen
Teil des Kriegsschauplapes naher voll
ständig. Der schwerste Teil des Kain
pses fiel den an Zahl stärksten Bittga
ren zu. Jhnen stand die tn Eile zu
sammengerasste türkische dauptniacht
gegenüber. Sie war an Zahl schmä
cher als die bulgarische Streitmacht
und mußte sich, bis zum Eintressen
der in Aussicht gestellten Verstärkskuns
gen aus dte Desenskde beschränken
Idee dte Verstärkung-n kamen langsam
nnd tn ungmlkgender Zahl, nnd dte
" nett ""sausetnandeegesogene «’"ettetksche
Armee epimn neckst nebenan daß
sleans ihrem nördlichen Flügel von
den Bukgaeen umgangen und zum
Rückzuge gezwungen wurde. Nach der
Niederlage del Mehsktltsseh sahen dte
Türken sich bts an dle Martia zurück
gedrängt, wo sie aus beiden Flügeln
der Umgehung dnrch den ungestüm vor
dringenden Feind ausgesetzt waren.
Auch hier geschlagen, zogen die Türken
sich auf die schmale Verteidigungslinie
von Tchatalch zurück, wo sie die ersten
Befestigungen von Konstantinopel iin
Rücken hatten, und wo in den letzten
Tagen die blutigen Kampfe stattfan
den, in welchen die Türken sich zwar
mit großer Bravour schlugen, dte aber
ihre Position von Tag zi· Tag unhalt
barer machten - nnd die frei-tin
einer letzten entscheidenden klkickiertage
in unmittelbare Milde rückte-in Unter
diesen Umständen kritilo der Pforte nur
noch di-: letzte Teiniitigung übrig: sie
mit-Ete- cseu ehemaligen Vasallenstaat
Liulgaren um Waffenstillstand bitten.
Ob das tilesuch gewahrt werden wird,
oder ob die Bittgaren vor-ziehen nier
den, den Krieg bis zur lfrolieriiii,;
Konstantiuopels fortiuseneii Lykiiz sich
tui Augenblick nicht in ::.i. ote Meldun
dariiber laute-i ---.c-tt,iedeu. Bewuß
gelten-Den i ».iualten Bulgariens halten
----).euolt eiltiirL sie wurden eiZ auch
uictit behalten, iuenn sie es erotsei·teu,
Muulund und England wurden es nicht
dulden. Vulgarien wird also ander-J
lisntsttiadigung iur die Liiier suchen
inuiseu, die csz in diesem Kriege ge
bracht hat. Was es tatsaihlich erobert
hat, ist nicht non Bedeutung. Vormu
opel ist noch in tiiriischeiu Weins uud
der durch den Krieg verheerte Teil von
Thrazien, in dem die Vulgaren die
Herren find, wird ihnen schwerlich ge
nügen. Serbien und Griechenland ha
ben an Eroberungen veil besser abge
schnitten als Bulgarien. Die ltlriechetn
die graste Heldentaten nicht vollbracht
haben, haben sich ol)ne3chwertstreich in
den Besitz Salonits setzen tönnen und
werden wohl darauf bestehen, eg zu be
halte-eh Außerdem hat ihre Flotte-die
Türkei daran verhindert, Verbindun
gen zur See ntit dent westlichen Kriegsz
schanulatz herzustellen, was den Verbtini
deten sehr zustatten getontnten ist, weil
dadurch ein Theil der tttritschen Streit
trafte verhindert wurde, atn Kriege
teilzunehmen. Ware die Ttiriei in der
. Lage gewesen, ihre sannntlichen Streits
;traste auf dent Vulkan zu verwenden
I das Ergeban des Krieges hatte sehr
ileicht ein anderes sein tutittett.’2lher snr
iEpiziulatidnen ist heute tein Raum
Etnehn Tie Wncht der Tatsachen hat
lgegeu dass Lsntanenreich entschieden
Fund die Karte lfurouas wird ein neue-z
kltjesicht erhalten. Im den nächsten
kWoehen wird itber die Verteilung det
jBente verhandelt werden, nnd wenn
diese-J tsleschast erledigt ist, wird von
der europaischen Tltrlei nicht viel übrig
geblieben sein. Tasz Lsntanentnin
hat in der alten Welt endgiltig ausgl
spielt.
.-0-..
» Inn »Borsenlonrier«, einem der inkx
Freuden Tageblatter Deutschlande
schien ein ArtiieL der sich mit einig n
Foer hanntsachlichen Posten im Linn-get
soc-z deutschen Reiches inr das-·- lonnnisn
de Jahr bciasxt Tie lsitsstiinnitunq Hi
bcn nnd isnnmlnnen halten sich tritt
lschntntngimnsiic .-7·«--.«,W«,mn) ein«-in
.ernd das tsileichgennchh sooasz die »in
«nahmen wie Ausgaben um etwa Jst
()W,(n)() gegen das Vorjahr gestiegen
sind-sitt die laiserliche Marine rechnet
matt sl lit,250,t)(m, oder ein Mehr von
Ol,500,000· Die gewöhnlichen Art-J
gaben silr die Marine sind utn Mutw
000 höher und die nicht wiederiehren
den um M,250,000· Dafür aber sind
durch die bevorstehende Vollendung des
Marineprogrammö die außerosdentli
chen Ausgaben stlr die Marine um
i7,750,000 reduzirL Erste Verwil
ligungen werden sur ein Schlachtschiii
zum Ersatz der »Wörth« und sur einen
großen Schlachtireuzer ,,T« an Stellt
des bereiteten-Kreuzers .«,,-Geiion« vers
langt. Insewun verlangt man einen
Etsch siir die »Dein««'den Bau einee
als »E« bezeichneten Kanonenbootet
und einer neuen iaiserlichen Yacht an
Stelle der »Dohenzollern«. eDie Schätz
ungen silr die Marine enthalten seines
eine Verwilligung von O5,000,00(.
zum Ausbau der Unterseeflotte." Die
Erhebung der Ausgaben sür das Heer
werden aus 814,250,000 geschätzt nnd
sollen zur Vermehrung der neuen Mi
litärvorlage vorgesehenen Streitträfte,
darunter flir die Bildung von W nrit
Masilsiuengewehren ausgebildeten K mu
nngnien verwandt werden.
M
Ter dsterreichisch - ungarische Ma
nie- :..rnister ieilte Mitgliedern der
oskeereichischen und ungarischen Te
legation mit, das-. er von beiden
Negierungen der Toppelnionarchie
zum Bau von drei Drendnougth
znm ltsesanrmttostenpreise von 840,-’
Wu,»»0ermächtigt worden sei. Die
Selilachischifseselleu bereit-Z lsllfx in;
Dienst gestellt werden. ’
-.,—. !
Zwischen Rusiland nnd Uhan
herrscht eine außerordentlich feindselige
Stimmung und der Aus-Ebrach eines
Krieges zwischen den zwei Mitchten
liegt im Bereiche der Möchlichteit.
Priifident Yuanschilai ist gegen Krieg,
aber LIleldungen aus Wuchang besagen,
das-. Vizepkusideni Lilnmg, dessen lssinss
flusi in der jungen Republit dein des
Prasidenten nur wenig imchsieln, auf
einen Kriegdersessen ist. Hinter Li
hnng stehen die provisorischen Gouver
niire, die Armee, die meisten Mitglieder
des Kabinett-I nnd die Nationalver
sannnlung. Man halt eg nicht siir
ausgeschlossen, daß Ynauschitai advan
ten musi, wenn er dein Trink, der auf
ihn ausgeübt. Ter Zanlapseb iiber
den sich Riisiland nnd lshina in die
Haare geraten mögen, ist die Manga
lei, ein gewaltiges Territoriuin, dass
beinahe ein Drittel so grosi ist wie
Europa· Eine Anzahl von inongoli
ssjsen Prinzen protlaiuirten kürzlich ihre
Jllnabhiingigkeit von China, nnd Russ
zland erlannte sie als- nnabhangig an.
»in lsliina glaubt man, das-; die Unab
«liangigleitet-Prollaniatidnen von Titus-.
tand angestistet wurde, weil ttitifrland
begierig ist, die ganze Mongcslei ein
insterlen Riissische Tritppen haben
sogar bereits non strategisehen Puntten
Besiy ergriffen. Tie Haltung der
"(Ilrosiiinirl)te, die niit der Anerlenuung
der chinesischen Reiniblil ebgerten nnd
es ans diese Weise den rauberischen Na
tionen, nauilich Ruf-Jana nnd lsnglanin
leicht machten, im Traben zu siischen,
iuird in ganz lshina ans das Echarsste
getadelt· Yiiansehilai wurde gern ge
gen die meuterischen tnongolischen
sPriiizeIi zu Felde ziehen, glaubt aber
einen Vorstosi nicht wagen zu dursen,
ineil Rusilaud die Mongolen schallen
;iviirde. Die Zeit stir einen Krieg mit
tilnßland halt der chinesische Prasident
lnoch nicht fiir getoinnieu. Viele Briese
iund Telegrannne aus den Provinzen
Hlausen bei Yaansehilai ein und er wird
lvon allen Seiten besttirint, die mange
«lischen Prinzen mit Wasseugeiualt zutn
Zliiehorsani zu zwingen. Tei· alte Fuchs
Zwill sich aber aus nichts einlassen. Vor
jlausig lontrolirt der erste Präsident
·lshinae noch die Situation, aber das
HVerlangen des Volkes nach einein Krie
ige mit der Mongolei und Rustland
livird täglich stärker.
l «
i un nnchncn Eonnner oder Herbst,
Tdcis Datum ift noch nicht bestimmt,
wird ein Schiff vom atlantifchen nach
dem pazififchen Ozean durch, wag man
jetzt den thhmng von Panama nennt,
fahren. Die westliche Hemisphäre
wird nach Vollendung des Durchftichg
in zwei Kontinente geteilt fein. Die
fes Schiff wird allerdings nicht die
Oregon oder ein anderes berühmtes
Schiff fein, fondern ein kleiner Fluß
dampfer, wie fie täglich von den Er
- dauern des Kanals gebraucht werden.
Die einzigen Passagiere werden jeden
falls Col· George W« Goethals nnd
der Stab amortianifcher Ingenieure
fein, die feit den letzten acht Jahren
an der Vollendung des größten Inge
nieurwerls arbeiten, das die Welt ge
«fehen hat. Bis diefer wichtige Wasser
» weg ftir die Schiffahrt eröffnet wird,
wird es mindestens noch sechs Monate,
vielleicht sogar ein Jahr dauern Tie
lsrisffnung fllr orc allgemeine
Echtiialnsl n T» durch die Oregon er
ftsl.-»rn, Die an der Spitze einer Flotte
n: n llriegsfchissen nach dem westlichen
Ozean falsren wird. Für die ossizielle
lsrosfnnng war der l. Januar llllxi
festgsetzt worden, doch es hat sich, wie
aus dem soeben verdfsentlichten Jah
resbericht l-sol. (55oetl)alg« zu sehen ist,
heraus-gestellt, das; es wegen Verzöge
rung gewisser Kontraktarbeiten un
möglich ist, diesen Terinin einzuhalten.
Dagegen ist es sicher, daß sechs Mona
te nach diesem Termin, die eine Reihe
der Schleusen vollkommen fertig sein
wird, sodaß der Betrieb dann sofort
aufgenommen werden kann, ohne daß
auf die Vollendung der anderen Schleu
sen gewartet werden braucht. Zwei
Reihe werden deshalb gebaut,
damit der Betrieb teine Unterbrechung
erleidet, wenn einem Schiff in einer
der Schleusen ein Unglück zustoßen
sollte, das die Benutzung derselben flir
längere Zeit unmöglich macht.
—0
lsioiwernör Woodrow Wilson klin
digte Freitag abend an, das; er unmit
telbar nach seiner Jnangnration ils
HPrlisident der Ver. Staaten eine außer
iordentliche Sitzung des Kongresses ein
berufen merde, die nicht später als am
13.«9lpril beginnen soll, zum Zweck,
eine Revision deH Tariss vorzunehmen
litouin Wilson reiste Samstag nach
mittag von New York nach den Vermu
oainseln ab, wo er seine Ferien ver
bringen will; die Rückkehr ist auf den
M. Dezember festgesetzt llm allen
Spekulationen iiher seine Stellung
einer Ertrasitzung des Kongresseg ein
Ende zu bereiten. hat er die folgen
de Erklärung ahgegen: »Ich werde den
Kongresz nicht spater als am IS. April
zu einer liertrasitznng einberufen, nicht
allein, damit die Versprechnngen, die
die Partei ans sich genommen hat, so
bald alsz möglich eingelost werden, son:
dern auch weil ich weiss» das-. esJ im Jn
teresse des ltleschastes ist, das-, alle Un
gewißheit iiher die lsinzelheiten der
Tariireoision so schnell alsz möglich
schwindet.« tllusier dieser lssrtlarnng
wollte Gauen Wilson sich nicht weiter
en der Eache ansiernz nnr soviel sagte
er, das; die meisten Personen, die
er um ihre Ansicht ersucht hatte, eine
lsrtrasinnng besiirmortet hatten· Ter
ltlouvernor hatte ursprünglich nicht
die Absicht, ssich so hold nach seiner
Wahl in dieser Angelegenheit el: erllas
ren, doch die Tatsache-, das; anderen-:
. soll-Z der Mongresi erst dreizehn Monate
Jnach seiner Wahl zusammengetreten
Fware ist snr ihn bestimmend gewesen,
Ida-Z amerikanische Voll ansz der Unge
Fwisiheit zu reinen.
1 —-0—
! »st« lmt Den Anmutn til-J ol) me Te
Huotruteu jin »Es. stummij nd) ju equ
Umqu uuu tu ein-.- thuti Vruuuäsut
ttou suulteu muriustk Prujldeut Wil
Iou nur-des nicht quui letdn undeu,
nd) uuijdien thut-u tutrdmuucudeu
Tet- hochste Preis sur Furmluuo
der noch je in Halt (Co. bezahlt wurde-,
brachte das alte Timtc Eigentum an
grenzend an Grund Jstanty welche-«
Montag von gesetzes-wegen Vertauf1
wurde, tuu diesen Nachlaß gesetzmäßig
unter die Erben zu verteilen. Die H(
Acker, auf welchen iu letzter Zeit Hen
ty Henne wohnte, wurden von Denkt
Sack für 8163 per Acker gekauft
Frau Denry Faldotf, eine der Erben«
kaufte die 54 Acker, einfchließend das
Land nördlich von der Belt Line unt
dem gewesenen Familien-Sip vor
Den-rund Frau Tinwkr. Die 14(
Acker Watte Ballen Land wurden m
denen Timpke für 8147 pa Acker ve
kauft. Der jüngste Sohn, Seel
Timpte, erbte die alte Deimftätte, mi
100 Acker, wie im Testament vorge
schrieben.
Dr. c. I. stehet-, Heide cebänd
» Grund Island Fie
- derbkom.
Von Nottlieb Mauer, Sekretär.
Tags um letzten Sonntag vom hiesi
bueu Liedertrauz in seiner neuen Halle
abgebaltenen 42. Stiftungs-fest erfreu
te sich eines außerordentlich starken
Besuches.
Der aufgestellte Program wurde
mit Schwung durchgeführt und gefiel
sallgemeiiu Fräulein Lydiu Nenck
sowie der gemischte Chor mußten sich
zu Zugaben bequemen.
Fräulein Lydia" Noth sprach den
Willkommengruß u. PräsidentR. Gäh
ring hielt die jährliche Ansprache, und
wurden beide applaudiert. Orchester
und Tanzmusit war gut und infolge
dessen nur vergniigte Gesichter welche
noch vergnügter wurden beim Einzug
in den Eszsaal wo Frauszungklaus ein
solch feines kaltes Essen bereitet hatte,
das; man von Teurunggnot absolut
nichts merken konnte.
Die formelle Einweihung der neuen
Halle, zn welcher alle deutschen Vereine
von Grund Island sowie die Vereine
des Nebraska Sängerbundes eingela
den sind, findet statt am Danksaguiigs
tag, Donnerstag den 28. November.
Tie Feier beginnt um 3 Uhr nachmit
tags und ninrde folgendes Program
aufgestellt
l. Orchester
Z. Ansprache: Rich. Göhring, Pra
sident des Liedertranz.
'.Ansvrache: Evas-. G. Ryan,
Bürgermeister von Grund Island
4.Gesang: Sängermarsch v. J.
Bache, Grund Island Lieder
trans
.-· Festredm von Val. J. Peter,
Präsident des Staatsverbundes
von Nebraska.
H. Gesang: Die dnnnne Nest-L von
M. Weinzierl visan tin-or des
Liedertra11z.
i. Bariton Ento: »Der Sternen
l)of« Arie aus der Oper v. Felix
Jaegeiy L. R. Riemann
H. Gesang: Deutsches Wort nnd
deutscher Zang. Nebraska Zan
gerb11nd.
SO. Tuctt: Franlein Ludin Menck
und isthel Bin-edlen
l«. Gesang: Mannerchor der like-Q
miitlichleit, Hiistings.
H. tslesangz Traute Heimat mei
ner Lieben, Nebraztn Sänger
s
I
-f-—
t
I
Wun.
l’-«. thiieitet·.
Tie einlauiende Berichte lietreff
Teilnahme der aussniartiaen Vereine
«sind sein erfreuend. Eotnottl Hastinas
sniie Holuiuhng fanden jeder Verein
Irr-. Its Sanaer sowie nochinal soviele
spannte und Tanien. littenfd halten
tiiaefaat die Vereine Lniatia, Lineotm
ITVladison und Entton
i Tiensztaa den lts. November ver
Liannnelte siin der tsieinisitne tilior sum
Leisten Mal iur Probe in der nenen
lHatte nnd untreu alle tiollialitia erschie
nen nin die Hatte als Eiinaerlseitn
richtig einzuweihen tsiner guten Z
stiindiaen Probe folgte ein Tanz mit
den notianlssrfrischnnaen und Lunch,
soaar echt Bairischeg niar zu haben,
und kann man wohl sagen es gibt tei
ne schönere Geselligieit als bei den
Sangern des Liederkranz.
Das Deutschtum von Hall t-sotinti)
kann stolz sein anf diesen Verein.
—— Daß der neue Redattör auch ei
ne Familie hat wird den meisten Leut
sern vielleicht nicht riesia interessieren,
für mich aber ist die Sache bedeutungs
nm nicht zu sagen verhängnisvoll.
Meine Familie ist noch in Fairview,
Oklahoma, und gedenkt den Winter
noch im sonnigen Süden zuzubrmgen,
alswann sie auch hierher kommen wird.
- Mein ältester Sohn, Leo, kam Mon
tagabend schon nach Grand Island
und wird als Schriftsetzet am »An
zeiaet und Herold« mithelfen.