Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, June 14, 1912, Zweiter Theil, Image 14

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    f Im DIE-san
site heitere Novelle von Darry
· Nitsch.
Der junge Doktor Werner Vorsi
. ke fchritt wie beflügelt durch die
- ds. Er pfiff leise vor sich hin
G fsb weder links noch rechts. Hun
Irrt ritt hinter ibrn gin eine ele
te, ehe hübsche junge me, die
bemühte. Doktor Horfibemte ein
Fu holen, ohne daß er oon diefen Be
ILi regen etwas merkte.
tm bog er in die breite Wil
issalla ein, deren besondere
Hoheit ein originelles Mofoilpflip
-ser ist. Arn Rand des Fußfteiges
Nu sich mitten durch die kleinen
Wir Steinchen zwei breite. farbige
Streier in start gefchwungenen Ziel
linien. » .
Als Werner diefe Zickzacklinien fab,s
kochte er daran, wie fein Leben sich»
sicher im unruhigen Zickzack abfpielte,
M tpie es nun einen ruhigen Ver
lauf nehmen würde, wenn die Hoff
nungen sich erfüllten, zu denen ihm
zwei frohe Ereignisse berechtigten.
Am Morgen hatte ihn Frau Ge
heier Förfter tonfultieri. Das war
sur Zeit die elegantefte, den Ton an
geebenbe Modedarne ber kleinen Resi
nz. Sie war mit dem Ergebnis der
sonfultation febr zufrieden und hatte
Gerner für den nächsten Tag wieder
bestellt. Damit war fein Glück ge
macht, benn Werner kannte die Re
Eenzler und wußte, daß zahlreiche
mitten der guten Gesellschaft dein
ispiel der Geheirnriitin folgen wär
den
Das andere frohe Ereignis war
eine schlichte Einladung zum Abend
essen. »Herr und Frau Konsul
Mnhn geben sich die Ehre, Herrn Dot:
tot Horfthemte fiir heute Abend zu
einem bescheidenen Abendessen einzu
lsden.« Asta Mahn stand nicht aus
der Einladung und doch dachte der
iiberglückliche junge Doktor nur an sie.
Das reizen-de Mädchen erfüllte feine
Träume, seitdem er es zum ersten
Male auf einein Ball sah. Nun durfte
er In Asta, vielleicht an ihrer Seite
sen.
Beinahe hiitte der junge, sonst so
ernste Doktor einen Freudensprung
gemacht· Doch er besann sich noch
rechtzeitig nnd summte halblaut ein
- fröhliches Kommerslied. Mit irgend
»etwas mußte er feinem iiberoollen
setzen Luft machen. Als Niemand
ihm entgegenkam schritt er schließlich
wie ein übermütin Junge auf den
Zickzacklinien des Mosaiks einher
nnd foigke jeder Wenduncn
Die reizende junge Dame hinter
Berner sah es mit Befremden, und
ihre tiefblanen Augen wurden groß
.Rein Gott«, rief sie fast laut, «er ist
betrunken, arn Vormittag schon be
trunken.'
Ball-di blieb sie sieben, während
Bettler in formvollendeten Zickzack
linisen weiter schritt.
»Ich hätte jth nicht mit ibrn spre
chen lönnen«, dachte Asta Mnbn be
Mmmeth «Ob ich es heute Abend
Was Am liebsten möchte ich ihn
garnicht mehr leben. Wenn ich aber
berste-ble, ibn zu bessern? Das wäre
tin gutes Werk. Wenn er mich lieb
f « tell Der Einfluß der Geliebten
pll Wunder wirken, sagt man. Hast
Du mich lieb, Du lieber, lieber Wer
nee? Nein, sonst würdest Du nicht
trinlen.«
In Ast-IS schönen Augen schim
merte es wie verballene Tränen. Am
fernen Ende der Allee verschwand
Werner in unentweglen Zickzacklinien
I J .
Am Abend laß der überglücklichel
Werner neben der schönen, seltsaml
befangenen Tochter des Hauses.J
Wahns halten nur einen kleinen;
Kreis Um sich versammelt, zwölf Per
sonen. Man wußte schon, daß die
fSeheicnriitin den jungen Arzt kuer
s ließ und begiücktoiinschte ihn.
»Sie sind gewiß recht stolz auf
Ehren Erfolg«, sagte Aste. «Bielleicht
ift et Ihnen gar ein wenig zu Kopf
gestiegenk fügte sie mit neckifchem
Lächeln hinzu, hinter dem ein kriti
scher Beobachter verhaltene Angst
und Verlegenhekt bemerkt hätt-e. Doch
der junge Weines war so in fein
Glücksgefiihl eingesponnen, daß et
nur das schöne Mädchen sah, ohne
ihre innere Erregung zu beachten.
» »si- Kvpfe gestiegen?« fragte ek.
;.,Nei», das wohl nicht. Womit have
»ich dieer Argwohn verdient?«
»Ich — »ich fah Sie heute Mot
gen in der Wilhelmsallee, Herr Dot
tot. Sie gingen vor mir her
und ——- «—— ——« I
»Bist Ihnen hergegangen sein·l
Ohne auch nur zu ahnen. daß die, bei
der meine Gedanten —— —« Werner
unterbrach sich’ und trank in der Ver
legenheit sein Glas leer. Sein über
volles Derz hätte ihm beinahe ein Ge
ständnis entlockt, ehe er wußte, oder
wenigstens fühlte, ob Asta Mahn ihm
ein wenig gut sein konnte.
Afias Augen wurden trauria. als
sie Werner das Glas hinunterstiirzen
sah. War das Nicht eine Bestätigung
ihres Argwohnsi Was sollte sie
tun? Wenn er nicht mehr m heilen
wäre? Eine tiefe Traurigkeit über
kam das unschuldige Mädchen, das
nicht viel von der Welt wußte und am
liebsten daheim bei auten Büchern saß.
Jbr Interesse für Werner war zum
ersten Male geweckt worden, als et
ihr erzählte, daß er viel zu hause sei
und lese.
»Das meinte ich nicht« here Dol
tor«, erwiderte Asta langsam und
suchte nach Worten. Wie sollte sie
Werner ihre innersten Gedanken ent
hüllen, ohne ihn zu verlesen? Wenn
sie sich gar täuschte? Vielleicht trug
die Freude iider den Erfolg bei der
Geheimriitin die Schuld, daß Wer
ner am Morgen ein wenig tief ins
Glas sah. Aber jetzt? Soeben trank
er seinen Romer mit einem Zuge
leer, während der Erfolg schon etliche
Stunden zurücklag. Asta auiilte sich,
und sie hätte so gerne Gewißheit ge
habt. Sollte sie Martia fragen?
Aber was? »Liebe Mann, trinkt
Doktor horsthemke?« Das ging doch
nicht. »Sagen Sie mir offen und
ehrlich, herr Doktor: Trinken SU«
Konnte sie den heimlich Geliebten so
fragen? Rein, tausendmal nein.
»Was meinten Sie. gnädiges Fräu
leins« fragte Werner und füllte fein
Glas wieder mit goldigem Wein.
Asta atmete tief auf. Sie war ein
Geschöpf, das Klarheit auch um den
Preis eines Opfers liebte. Ungewiß
heit konnte sie nicht vertragen.
»Ich meinte, daß Sie dann wohl
nicht in —- — —- Ziekzacklinien durch
die Straßen gegangen sein würden,
wenn das Glück rein und vollkommen
gewesen wäre«, sagte sie hastig und
senlte den Blick.
Werner fah das Mädchen erstaunt
an. Er verstand Asia nicht und
tonnte den Sinn ihrer Worte nicht
deuten. »Ich wäre in Ziel cklinien
durch die Straßen gegangen « Plöt
lich fah er sich leichtbeschwin t und
glücklich durch die Will-e minllee
schreiten. Und nun verstand er das
Mädchen, doch ohne den eigentlichen
Grund ihrer Worte zu ern-them
,Gniidiges Fräulein haben sich
darüber amssierh daß ich wie ein
übermütiger Schuljunge dem Zickzack
des Mosailz folgte? Jch muß aller
dings eine recht lindische Figur ge
macht haben. Wenn ich gewußt hätte,
daß —————— « er unterbrach
sich und sah Asta erstaunt an. »Was
haben Sie, gnädiges Fräuleins Ihre
Augen leuchten förmlich. Machen Sie s
sich über mich tustigr Mit geschah-!
schon recht, warum wurde der ernste;
Doktor wieder zum Jungen. Wer;
aber trug die Schuld?« ;
Weer war ganz erregt und be
Æ- »
L: Wu- nsqu denn der Mein jetzt immer im Autokostüm her-im?
Is- MAM keins Gläubiger nickt so leicht eriennenl
dachte lauen nach, was er sagte. Ilui
Aftas Augen lachte ein solcher älter
rniitiger SMIL daß Werner ganz
betroffen wurde. Er kannte den
Grund von Astat Fröhlichkeit ja nicht.
Jn der Tat lachte aus Mir-as schö
nen Augen das helle Glück. Daneben
bliste der Schalk daraus hervor.
After machte sich allerdings innerllch
Häher Jemand lustig; der Jemand
Haber war sie selbst Wie konnte sie
Hden aus Ueber-nat im Zickzack wan
dernden Geliebten gleich für einen
Trinker halten. Pfui. Alta! schalt
sie sich heimlich. Zur Strafe müßte er
Dich fest verschmähen Doch geträ
stet dachte sie gleich wieder: Er weiß
es ja nicht und soll es auch nie er
sjahrein Neckisch und übermütig frug
re:
»Wer trug die Schuld?«
Werner atmete tief auf und sagte
hastig, ohne Afta qnzublickem »Wer?
Sie selbst, gnädiges Fräulein«
»Ich? Aisp bin ich so kindlich, das
ich auch Sie zum Jungen machte? Ei.
ei. herr Doktor, das war wenig tie
bendswiirdig.«
Der dumme, verliebte junge Doktor
merite immer noch nichts. Er sah
nicht das Glück, den Uebermut und
die innige Liebe aus Aitas Augen
biiken In seinem Herzen lebte nur
eine tiefe Sorge um das Mädchen das
seine Gefühle so tanig zu verstehen
schien und in diesem Augendiis
neetiich mit ihm ploudern konnte. So
mochte denn alles zu Ende sein. mochte
das schöne Fräulein weiter iiber ihn
kochen, aber nicht mehr mit ihm spie
en J
»Sie haben mich nicht oerstanden,·
Fräulein Asta«, .erkliirte er gepreßt.
»Ich dachte an Sie und wurde glück
lich und froh wie ein reichbeschenkter
Junge, weil ich hoffte, heute Abend
neben Jhnen sihen zu dürfen."
»Es sollte eigentlich eine Sirase
sein, her-r Doktor«, neckte Asta in
ihrem Uebertnut weiter. Dann wurde
sie ernst: »Auch ich habe mich daraus
gefreut«, fuhr sie leise und leicht er
rötend fort.
»Sie haben —- —— —« flatterte
Werner, und aus seinen braunen
Augen brach ein helles Licht
Asta nickte nur, denn sie konnte
nicht reden. Das herz schlug ihr zum
Inst-ringen- Leise zitternd litt sie
es, daß Werner in tiefer Bewegung
ihre band ergriff und innig drückte.
»Nun werde ich nicht wieder im
Zickzack gehen«, sagte er nach einer
langen, stummen Pause mit dest
triinmten Lächeln. .Großes, nn
endliched Gliick schreitet aus reinen,
geraden Linien einher.«
Glaser-aus« deschqmekschas
steter-aris.
Die unliingst erschienenen Berichte
über »Vorweltliche Tiere irn Tierpark
zu Stellingen« veranlassen mich, den
Lesern einen Ort vor AUCM zu süh
ren, an dein man schon vor ca. 40
Jahren versuchte, Riesen der Vor
welt- zu rekonstruiren. Es ist dies eine
kleine Jnseigruppe im Sydenham
Parl, dem prachtvollen Garten des
Crhstal Pakace in London. Fast un
bekannt sind diese kleinen Inseln ge
worden. Tausende besuchen den Part,
ohne diese Schagtamrner gesehen zu
haben, obwohl sie in einem Teiche
liegt, der den Freunden des Unbei
sportj wohl besonnt ist.
Nie werde ich den Anblick verges
sen, der sich mir bat, als ich aus einer
kleinen Waldlichtung heraustretend
plöglich den riesigen Megalosaurus
(Iig· 2), den thosaurus Gig. Z)
und zwei tilmpsende Jguanodonten
vor mir sah. Jm Ganzen bemerlen
wir etwa 33 Tiere aus diesem kleinen
Jnselkomplex. Die eine der Inseln
ist ausschließlich-der Tummelt-lag sür
Söugetieer. Wir erblicken biet das
Megatberiukn sich am Baume aufrich
ten Gig l) und ein Nabel riesiger
hirsche nach dem Feinde wittem
Paläoiberiem die sich soeben im Teiche
gebadet haben, erklimmen das niedrige
User. Die andere Jnsel hingegen ist
von den eben erwähnten Sauriekn
und von andern, wie Dicnnodon
Labyrinth-den (Fig. 4) usw. bevöl
:lert. Aus den Felsen slattern Pieto
daltylen und aus der kleinen Lagune
zwischen beiden Eilanden schwimmen
xJchthnpsauriet nnd Plesiosaurier um
her von Teleosauriern bedrängt (Fig
5)
Selbstverständlich sind diese Bekan
siruktionen heutzutage zum großen
Teile veraltet. Wir sehen hier noch
»das Jguanodon mit dem, heute als
Daumen erklärten Knochen als Dorn
Tauf det Nase und ebenso den Mega
»kosautuc ans allen vier Füßen wan
1deknd, siaki nur aus den Hinterbeinen
yeinberschreiiend Paläoiherium Cuis
oieri isi vorsichishalber in zwei ver
schiedenen Rekonsitukkionen vorhan
den, ebenso wie Jchkhyosautug und.
Plesiosaueus. Bei allen Jchihysauz
rietn vermissen wir such noch die?
heute so bekannte Rückenslossr.
Viele der heute bekannten Tiere,
wie Diplodoeus, Trieeealops und an
dere fehlen noch gänzlich, da dieie alle
erst viel später bekannt resp. bearbei
iet wurden. Die .Geologieal Jsle«
gibt also im allgemeinen heute kein
mustetgiliigei Vorbild mehr, wie ei
die hagenbeck'sche Reubeatbeiiung die
set Rebnstrukiipnlieage int. Richts
destoeoeniaee feste man doch diesen
verbitt-lieben May nicht tn Vergessen
heit geraten lassen. Waren bäte Re
tonstrulttonen doch lange Zeit bin
dutch, mit Ausnahme eines silbernen
Tafelaussahes den tm Jahre 1876
Bernhard v. Cotta sitt den Kronprät
zen Albert von Sachsen anfertigen
ließ, die einzigen und ersten, die man
besaß. Alle Abbildungen in alten
Geologiewerken und auch die in dem
von Schreiber in Eßlingen herausge
gebenen Tafelwerks lassen sich auf die
sen der Vergessenheit anheimfallenden
Ort zurückführen
l Fast scheint es fogat, als ab der
spGeological le« noch Schlimmeres
idrohe, nämlch gänzltche Zerstörung,
da nach neueren Nachrichten das
ganze Gean des Cryftal Palace zu
Bauzwecken verkauft werden soll. -
hanc Becken
Ists-neune onst-.
Der «Finanziete«, das Organ der
italienischen Zallbeamien, erzählt, wie
die italienischen Schmuggler an der
fchweizerischen Grenze ihre Hunde zuj
Schmugglern erziehen Der Vund —i
auf die Rasse Kommt es nicht an —l
wird auf fchweizerifchem Gebiet in ei- l
nem dunklen Raume irgend einer elen
den Hiiiie eingesperrt gehalten; man
läßt ihn hier hungern und durften und
macht ihn dann eines Tages zum Ziel
eines ungefährlichen Schussesx die
Munition besteht aus Salztörnchen,
und der Schühe ist als ein Zollbeamter
vertleideter Schmuggler. Die Ver
letungem die der Hund davongetragen
bat, sind bald wieder ausgebeilt, aber
es bleibt dem Tiere eine entsetzliche
Furcht vor der Unisorm des Zollbeam
ten, eine Furcht, die fystematisch der
schärft wird, da der berileidete
Schmuggler den Hund fortwährend
schlägt und ihn in jeder erdenllichen
Weise peinigt. Wenn das Tier seinen
Peiniger griindlich hafsen gelernt hat«
jagt man es auf Schleichwegen über
die Grenze in der Annahme daß es
sich mit sicherem Instinkt in das hat-z
fliichten werde, in welchem es, bevor es
auf schweizerisches Gebiet gebracht
wurde sich einer besonders guten Be
handlung zu erfreuen hatte. Trifft
diese Annahme zu und findet der
bund allein den erwünschten Ort jen
seits der Grenze. so tann feine Er
ziehung als abgeschlossen betrachtet
werden. Er wird dann zunächst noch
einmal nach der Schweiz in sein Ge
fängnis gebracht und von den Pseudo
beamten in der gewohnten Weise ange
tettet nnd geprägeli. Daraus bindet
man ihm die aus Tabak, Zucker, Cho
talade, Ubren usw. bestehende Schau-g
geltpare auf den Riicken und sagt ihn.
nachdem man ihm noch eine gehörige
Tracht Prügel erteilt hat. zum zwei
ten Male iiber die Grenze.
Es ist unglaublich, wie schlau die
armen Tiere zu Werte gehen, urn dem
verhaßten Zollbeamten, wenn sie ihn
von fern sehen, auszustreichen Sie
schauen vorsichtig nnd ängstlich um
fich, schnitt-vern, aber so leise, daß
nicht ein Utemzug zu hören ist, schla
gen neue Wege ein, verstecken sich hin
ter Steinhaufen trnd suschwert nnd
suchen so lange, bis sie sicher zu dein
gnten herrn gelangen. Manchmal
aber schickt sie ein gut gezielter Fün
tenfchuß ins hundeparadies
Der vorietstchtuche sein« von
JPIIU.
Ueber den prähistorischen Men
schen von Jpswich wird aus London
gemeldet: Das Alter des von Mr.
T. Neid Moir bei Jpöwich ausgesun
denen Gerippes eines prähistorischen
Menschen wird von englischen Ge
lehrten ans 100,000 bis 300,000
Jahre geschöyi. Die For-nation, in
der es entdeckt wurde, soll weit älter
sein als die, in welcher der soge
nannte Neanderthal - Mensch gesun
den wurde. Professor Keith ist der
Meinung, daß dieser wettentwtckelte
Mensch einer Rasse angehörte, die noch
vor den Eisperioden East - Anglia be
wohnte. Es ist das Gerippe eines
Mannes von 5 Fuß 10 Zoll höh«
Der Schädel ist klein, der Körperbaul
dein eines modernen Engländets voll-s
kommen ähnlich. Der Fund wird als
Bestätigung der Theorie betrachtet,
dass neben zurückgebliebenen Menschen- .
arten, zu denen der Neanderthalmensch «
gehört, schon vor ungeheuren Zeiten
weit entwickelte Rassen Europa be
wohnten. Von eine-n hervorragenden
Fachgelehrten wird hierzu Folgendes
mitgeteilt: »Die Angaben der engli
schen Gelehrten sind aus den ersten
sliet ganz ungeheuerlich und bedürsen
einer wissenschaftlichen Nachprüfung.
Its Geadmesser sitt das Alter derar
usu Funde dient lediglich die geolo
st ehe Schichtnng, in der die Fundgr
genstiiade liegen. Und da gehen dte
Ansichten der Gelehrten erstaunlich
seit auseinander.
j Galan-.
! Sie: »Ach, ich fürchte mich bei Ge
lwittekn sehe!«
Et: »Das ist begreiflich, wenn man
soviel Anziehungileaft bestsit«
III-at
Mitlelstee (zu einer jungen Dame,
die wiederholt aus dem Sattel geglit
ten W: «Ønädige haben eben abso
lut kein Talent zum —- Simbleihen.«
Anstandes-.
Von E. Straßen.
Siehst du, mein Lied, das tleine Haus,
So traulich dort am Bach gelegeni
Die Linde breitet schilhend aus
Jdr Laub ins vollen Sommersesen.
Es liegt ein Stiiet vom Weg zurück.
Die Fenster sind umranlt von Reben.
Mein Lied, dort soll nun unser Glück
Die iugendstnrlen Schwingen heben.
Dort soll die neue heimat sein,
Die dich mir ewig giebt zu eigen,
Dort zieht Gott selber mit uns ein,
Und alle lauten Wünsche schweigen.
Die wilde Sehnsucht geht zur Ruh.
Und alles Leid, was uns beschieden,
Das deckt nun süße Liebe u
Jn dieses lleinen Hauses Frieden
half Dant, mein Wanderlamernd,
Fiir deines herzens goldne Treue!
Sieh, Blüten lrlinzen unsern Pfad,
Und durch des Himmel tiese Bläue
Lacht Sonnenschein auss kleine Dach,
Darunter wir nun warm geborgen.
Komm, lomm, mein Lieb, und solg’
mir nach.
Der Herrgott wird schon weiter sorgen.
Unsehoetane der steuer-.
Man hört so oft die Miitter lia
gen: »Meinem Manne folgen die Kin
der, mir ader nicht!'« Diese Klagen
dürfen nicht sein, die Kinder müssen
der Mutter genau so solgen wie dem
Vater. An wem liegt die Schuld?
An den Kindern? Wohl taum; sie
beweisen daß sie gehorchen lönnen,
wenn der Vater etwas befiehlt. Also
wird ei wohl an dir liegen, liebe
liebe Mutter! Da sehe ich schon dein
zürnendes Antlip mit allerlei Cin
mänden, aber es ist so. Jch gebe zu,
daß es dem Vater in mancher hin
sicht erleichtert ist« den Gehorsam der
Kinder zu gewinnen. Er ist durch
seinen Beruf der Familie viel sange
dalten, die Kinder sehen ihn also we
niger; wenn er zu hause ist, heißt ei
Rücksicht aus ihn nehmen; sie bemerken,
daß sich auch die Mutter nach seinem
Willen richtet, kurz, der Vater er
scheint den Kindern mehr in der
Ferne, ist ihnen mehr Reivettperson.
Aber das Alles erklärt nicht« daie sie
dir, der Mutter, nicht folgen wollen.
Einiaen der hauptsächlichen Ursachen
hiersiir wollen wir jetzt einmal nach
gebess
Du, die Mutter der Kinder, bis den
Tag iiber urn sie beschäftigt, mit all
ihren lleinen Leiden und reuden
wenden sie sich an dich, du bi? ihnen
also Vertrauensperfon. Die Kinder
suchen sich nun auch zu unterhalten
und zu beschäftigen. Sie folgen da
bei ihren kindlichen Neigungen und
Trieben, beginnen, ihrer Kindesnaiur
folgend, bald dies. bald jenes. Und
das paht oft der Mutter nicht. Kaurn
haben die Kinder etwas begonnen, so
folgt ein Verbot der Mutter; wenden
sie sich etwas Anderern zu, so ist ihr
wieder etwas nicht recht; an jeder Be
schäftigung der Kinder oder der Art,
wie fie diese ausüben, hat sie etwas
auszufegen, zu tadeln, ja sie ganz zu
verbieten. Mit diesern unausgesehten
Rbrgeln an den Kindern, auch auf
anderen Gebieten und bei anderen Ge
legenheiten, verdirbft du sie dir zukn
Gehorsam. Wie lannft du verlangen,
daß sie dir aufs Wort folgen, wenn
du fortwährend an ihnen zu tadeln
und herumzulorrigieren hast? Ir
gendwie will und muß sich das Kind
beschäftigen.
Da muß du nun lernen, zu unter
scheiden, eine Kleinigteit auch als eine
Kleinigleit anzusehen. ja, auch manch
mal etwas gan zu übersehen, wenn es
eben der Ausfluß des kindlichen Be
fchiiftigungstriehes ist; dann darfst du
aber an der richtigen Stelle unbeding
ten Gehorsam fordern. Dirette, aus
sprochene Unarten find natürlich
tets zu verbieten. Dann ist aber auch
zu verlangen. daß das Kind sofort
und unbedingt gehorcht. Tut es das
nicht, so muß es dann die Folgen sei
nes Ungehorsarns spüren« d. h. es muß
bestraft werden. Will man rechten«
Gehorsam sehen, fo muß man aber
auch verstehen, richtig zu befehlen und
u verbieten. Und darin versehen es
eider auch so viele Mütter. Sie
brauchen zu einein Befehl oder einein
i erbot eine Menge Worte, wo ein Wort
oder einige genügt hätten. Die hätte!
das Kind gehört und befolgt, aber
iihee deiner langen Rede lurzen Sinnj
ift ihm schon etwas anderes in seinen»
lebhaften Sinn gelomrnen, und du
llagft dann iiber Ungehoesarn. halte
deine Junge also etwas irn un; das
wird ern weiblichen Gesch echt zwar
oft fchwer, aber denl an dich um dei
ner Kinder willenl
Und dann « sei nicht lounenbaftl
Berbiete nicht heute deinen Kindern
etwas, was du ihnen morgen er
laubst, liebtofe und bewundere nicht
heute, woiiir du sie morgen site-ist
Sei alle-immer gleichmäßig in dei
nem Verhalten siegen vie Kinder! Sie
müssen stets witiem woran sie mit dir
sind, dann wirst du ihnen Autorität
fein, nnd sie werden deinen Anor nun
gen stets gern folgen. Mit iesen
Worten will ich nur die hauptsächlich
iten Fehler gezeigt haben, die von den
Müttern bei der Erziehung bequngen
werden, und die dann den Ungehprssin
der Kinder zur Folge haben. Jn jiins
ger du noch bis und deine Kinder noch
sind, desto leichter wird es dir daher
irr-erden, diesen Ratschläge-r zu folgen.
Aber ich möchte dich herzlich bitten, es
zu versuchen. und zwar mit rechter
Ausbauey auf einen hieb fällt kein
Baum. Suche nur die Kindesnatnr
lrecht zu verstehen, du wirst dann auch
sbetnerlen, daß oft schon ein scherzen-des
Wort, eine launige Bemerkung, eine
Grase geniigt. um Gehorsam. und
jin-at sehr willigen, zu erreichen.
i
; sen unsere-r handarbeteikorh
»Mittelstarler, etriiforbi er hardanger
Stoff und Seidentmiä in Dunkel
und Hellgriin sowie Geld sind das
Material fiir die einfache Tasche. Idee
ssestenfniche mit ansickeeei
Rückwand ist eine 8 soll breite und
13 Zoll hohe Kattonplaite untre-zunä
n, ver aufgesteppie Taschenteil ist 10
ll breit und 7 Zoll hoch. Ein dun
telgtiines, I oll breites Leder-streif
chen faßt die ückwand und den obe
ren nand des Taschenteils ein. Die
Sticketei bringt man auf dem Ta
fchenieil je IM- Zoll vom oberen und
unteren Rand an, auf ver Rückwanv
ebenso weit vom oberen Rand ent
fernt. Für jede Type ist ein Kreuz
Enden-after zur Stickerei der
strftentatche
stich iiher zwei Fadentreuzungen in
der höhe und Breite zu sticten. Als
Grundstoff lann auch duntelhlauer
gder roter Javastosf genommen wer
en. s
Its einfaches sitt-l gegen Schlaf
tssskett
teilt Dr. Demouchy, ein Pariser Arzt,
mit. Zur Ausführung seines Rezepteö
braucht man nichts weiter als die ei
gene hand. Die nd und nament
lich der handteller ist besonders reich
lich mit Blutgesiißen ausgestattet, des
halb eine Warmequelle, deren Strah
lnng fähig sein soll, eine Erweiterung
der Gefäße utrd damit den Eintritt
des Schlafes zu bewirken, wenn sie in
geeignetez Weise benuht wird. Das
vorgeschl gene Verfahren besteht da
rin, die leicht gekrümmte lband so ge
gen die Stirn zu legen, daß ihre
Längslinie sich mit der Mittellinie des
Gesichts deckt. Die handwurzet muß
sich etwa in der Höhe der Nasenlöcher
definden. Auf diese Weise werde eine
ziemlich ftarte Erwärmung der oberen
Gesichtihiilste hervorgerufen, und diese
werde noch vermehrt durch den Atem,
der aus die band trifft und so nach
der gleichen Wörmeanelle hingeleitet
wird. Aus solche Weise soll sich der
Schlaf rasch einstellen. Wahrscheinlich
hilft hier die Autofuaaestion start mit.
Immerhin hat das Mittel, den Vor
zug, daß es in jedem Augenblick ver
sucht werden lann.
( s- s
Uuttett Ich mu mich über deinen
Bräutigam noch Im ihr genau» erkundi
!qeu,..· es kommey m r at so viele Gra
stnlationen von dem-n Freundinnen zui
! W
fu sog-l mit-movi- MÆU am riet
du mm as te, das sie
nickt mit-W ·