Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, May 10, 1912, Zweiter Theil, Image 11

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    postnachrichten aus der alten Heimath
Brandenbur
G u h e n. -—- Das Feldschliißchen in
Gaben. ein bekanntes Gasthaui in
der Kaltenvoarner Straße, ist vvtn
Besiter Dubraule an den Galtwirt
Krause aus Peterslzagen iiik etwa 75,
000 Mi. vertaufi worden.
L i e be r ose« — Zum Ehrenwe
ser von Lieberose wurde wegen seiner
Perdienste um das Wohl der Stadt
der in Friedeheeg Nm. gehorene, jeßt
in Cvttbus wohnende Apotheter Jul.
Haevecker ernannt.
Treplin. « Hier seierte das
Gottlieb Straußschse Ehepaar das Fest
der goldenen Hochzeit in verhältnis
mäßiger Rüstigkeit Beide sind 1837
in Treptin geboren. Der Jubilat war
lange Zeit Mitglied des Schuldve
ltandel, und gehört noch heute der
kirchlichen Gemeindevertretung an. Der
hiesige Gesangverein beteiligte sich an
der kirchlichen Feier seines passiven
Mitgliedes durch Gesang
Oetpteuuery
M iillia usen. — Jm Elisabetbs
Krankenhaus in Königsberg ist der
seit 21 Jahren bier anfässige praktische
Arzt und Oberfiabaarzt der Lands«
webt, Dr. med. hugo Wille gestorben.
Der weit über die Grenzen unseres-«
Kreises hinaus bekannte und sehr be
liebt gewesene Arzt hatte seit Mona-;
ten mit einein schweren Halsleiden zu
kämpfen gehabt. Er ist nur 47 Jahre
alt geworden und ist feiner erst Vor
kurzem gestorbenen Gattin in den Tod
gefolgt. «
We bl a u. Die Besitzung des
herrn Dellwig in Gundau ist durch
die Kaufleute Pusch und Zaun-Ko
nigiberg aufgeteilt worden; Minser
waren Besitzer Gutzeit und Arndts
Gundau und Besitzer WesGr End
gelau.
Weßlinten Jn der Nacht
zum Sonnabend brannten Wohn
Flui Stall und Scheunk der Frau»
rth in Weßlinlen lDanziaer Nie-!
derung) nieder. Sömtliches Vieh wurs l
de ein Raub der Flammen. Frani
Zartb war bereits schlafen gerungen
und befand sich in großer Gefahr
Meatpreuoaem
G r a u d e n z. Das Etablisse
ment Schloß Noagenbausen bei Grau- l
den-, ein bekannter Ausflugsort dert
Graudenzer, früher der Familie Nietz«
jeht her-n Jerutch-Danzig gehörig,
ift total nieder-gebrannt Die Parla-l
terfatnilie lonnte nur mit tnappert
Not gerettet werden; die eine Joch-i
ter war auf einer brennenden Treppe(
bewußtlos zusammengebrochen undt
lonnte nur mit großer Mühe aus-·
dem brennenden hause gebracht wer-«
den. Das ganze Gebäude iit bis
auf die Umfassunggmanern niederge
brannt. Es verbrannte das gefamtel
Warenlager, Baigetd, Möbel. Bei
ten, Kleidungaftiicke nnd das- gesamte
Inventar.
Marienburg.- Die goldene
hochzeit feierten Herr Fiegutb und
Gattin aus heubuden Dem hochbe
tagten Ehepaare, das sich zurzeit im
hiesigen St. Marien s Kranienbnuse
befindet, wurden an diesem Feste von
Familienangehörigen Freunden und
Bekannten viele Beweise der Liebe zu
teil. Jn den Morgenstnnden über
raschte man das Jubeloaar durch ein
Stündchen Am Nachmittage ber
sammelten sich die Gäste um das Paar
zu einer hübschen Feier und überbraap
ten Glückwiinscba
Kolberg. s- Einem tückischen
Leiden, dem auch durch eine Opera
tion nicht Einhalt geboten werden
konnte, ist inr Alter von 62 Jabren
der Pastor an St. Ritolai. rr Th.
Uebe, erlegen. Mit dem adeleben
Kolbergs stand der Verstorbene in en
ger Verbindung, er war der Vorsitzen-’
de irn Vorstande des Aurbospitals
»Siloab«. Der im Dorfe Rüdow
(Kr. Schidelbein) gebotene Geistliche
machte als Einiiihriger bei den »Mu
nern« den Feldzug 1870 71 rnit
sogen. l
Plefchen —s— Der hausbesitzer«
und Vorlchnitter Stanielanö Ludigoj
aus Neustadt bei Binne, der hierl
weilte, um russische Sailonakbeiters
qnzuwerbem ivurde iriih in seinem aqu
der Kalifcheritraße im Brvdnitcliichenl
Gasthaufe befindlichen Schlafzimmeri
in einer Blutlache tot am Boden lie-;
gend aufgefunden Die Leiche war.
nur mit einer Hofe bekleidet und lag.
einen Schritt von der Tür entfernt
Es konnte bisher noch nicht festgestellt
werden, ob Mord oder Selbstinord
vorliegt.
Wie bereits berichtet, wurde in ei
nem Irenidenzisnmek des Ersdnieckis
schen Galilpaules der Hausbesiher Lu
digo aus Neustadt bei Pinne tot in
einer Blutlache aufgefunden. Es ist
«nun festgestellt, daß es sich nicht um
Mord, sondern uin einen Selbst-need
hsndelt
positiveka
Gartz. -—- Unliingft wollte der
Fischer Martin Gen-i von hier auf der
Oder unter dem Eiie fischen. Seit
jenem Tage ist er verlcholletL Ob ein
klägliicksfall vorliegt, steht noch nicht
c .
Wo l l i n. —-— Das Schwurgericht
verurteilte den 27 Jahre alten Mei
.ter Friedrich Schmidt von hier, einen
.gefährlichen Straßenräuber, der fchon
viele Borftrafen verbüßte. wegen sechs
Raubanfällen und zwei Diebftählen zu
»12 Jahren Zuchthaus.
« Schleswig-VOIIMII.
TellingftebL —Gaftwirt W.
Claußen vertaufte feine Gafttvirtfchaft
mit 414 hettar Ländereien ohne Be
schlag vorbehaltlich der Kurzem-ons
erteilung an Landmann Rufe-Schall
liolz fiir 37.000 Mart. Der Antriit
erfolgt, sobald die Erlaubnis erteilt
wird
T o n b e r n. — Durch Kinder-,
welche mit Streichbölzern spielten,
brach auf dem Hofe des Landmannes
Bruder Peterfen in Brebebro Feuer
aus« das inlurzer Zeit den ganzen
Besitz einäfchekte. Es konnten nur
die Pferde und die Milchliibe ins
Freie gebracht werden: 5 Stück Vieh
und faft das gesamte Inventar ver-«
brannten mit.
Iebtest-m
B r e s l a u. —- Ter erste General
Landfchaståsyndilus Geh. Regierungs
rat Lukas beging sein 25jähriges
landschaftliche-«- Dienstjubiliium. Aus
Anlaß desselben wurden ihm in seiner
Wohnung von dem Kollegium der Ge
nerallandschastsdireltion unter Füh
rung ihres Direktors Frhr. von
Ischammer und Osten sowie von den
Syndilern der Schlesischen Landschast
unter Ueberreichung von Ehrenge
schenlen herzliche Glücktviinsche zuteil.
he r m s do r s. - Der elfjährige
Sohn des Maurerö Heinrich wurde
liirzlich in der Stelzerschen Scheune
erhängt aufgefunden. Während der
Körper an einem an der Decke hängen
den Strick hing. waren die Hände ge
bunden und an einer Leiter sestge
macht. Die Hirschberger Staatsakt
toaltschast hat die Untersuchung ein
geleitet. .
L e o b s ch ii J. - Der Dienstmagd
Josesa Mantle in Binden ist von der
Kaiserin fiir 40jährige treue Dienst
»zeit das goldene Verdienstlreuz verlie
hen worden.
Sachsen und Tdticlgew
hildburghausen Die
Einladungen zu dem am 22., 23.
und 24. Mai stattfindenden Fest des
hundertsiihrigen Jubilöums des hie-:
sigen Ghmnasiumg Georgianum sind
an die Ehrengäste und an die ehe
maligen Schüler versandt· Sollte
irgend ein ehemaliger Schüler des
Ghmnasiums keine Einladung erhal
ten haben, wird er gebeten, seine
jetzige Adresse der Direktion der An
stalt mitzuteilen
Halle. -- Der Kaiser schenlte
der Lutherhalle in Wittenberg ein
Reformatorenstamiubuch, das ihm
iiirzlich einWrivatmann der es aus
einer Auttion fiir 25,000 Mart er
warb, zur Verfügung gestellt hat.
Das Albunr ist eine in lostbarem Le
der gebundene Ausgabe von Melanch
ton loci eommunes.
halberstadt. Der Leut
nant v. Ruhdorf vom hiesigen Mi
rassierregiment v. Seydlih wurde am
Schluß eines Osfizierreitens am
Ausgange der Reitbahn von einem
Pferde vor die Brust geschlagen und
war alsbald tot.
Magdeburg.« Das Jugend
gericht verurteilte «den Schüler Koch
der im Oktober o. J· den Oberlehret
des Realgymnasiums, Jsmer, durch
Revolverschiisse schwer verlehte und
dann Selbstrnord zu begehen ver
suchte, wegen versuchten Totschlags
zu 4 Jahren Gefängnis unter An
rechnung von 4 Monaten Unter
-suchungshast. »
Torgau. — Jn einer hiesigen
Sandgrube wurden vier Urnen aus
der Zeit 200 v. Chr. bis 200 nach
Chr. gesunden. Zwei Urnen übernahm
die Sammlung des Altertumsvereins.
Jn einem hause des nahen Rosenfeld
stiesz man bei Abbruchsarbeiten unter
dem Boden einer Speiselammer auf
einen Topf voll Goldmünzen aus alt
preußischer, tursiichsischer und franzdi
sischer Zeit. Die jüngste der Münzen
stammt aus dem Jahre 1811.
kveiniand und westpbaletr.
B oi t t o p. -- Tot aufgefunden
wurde in seiner Wohnung der Berg
mann Anton Kaiuza Es wird ans
genommen, daß der Mann teines na
tiitlichen Todes gestorben ist« Die
Frau nebst dem Kostgänger. mit dein
die Frau schon jahrelang ein Vethält
nis hatte, wurde sestgenommen. Es
wird vermutet, daß der Mann ver
gistet worden ist« da ee atn Tage vor
her noch völlig gesund war.
Sagen. --— Nach vorausgegange
nesn Gottesdienst in der Johannis
kitche sand die Psaeretwahl zur Be
seszung der 11. Psanstelle statt. Ge
wöhli wurde der Pfarrer Langher
aus Lennen.
Dökde. —- Det Dechani der hie
sigen katholischen Gemeinde, Herr
Ziegetveidt, beging am 19. v. M. sein
40iiihriges Peiesteejubiliium. Die Ge- s
meinde wie auch die Stadt nimmt An- s
teil an der seltenen seien da der Ju
bilar es verstanden hat« ein gutes
Eint-vernehmen zwischen beiden Kon
sessionen zu erhalten.
Hain m. —- Feuer entstand in ei
nem Schlafzitnrner eines hauses in
der Steinstraße aus noch unermittelte
Weise. Jn einem Zimmer nebenan
fanden eindringende Polizeibeamte
zwei Kinder eingeschlossen vor-. Die
Möbel usw., konnten gerettet werden.
Troy rascher Hilfe wurde der Dach
stuhl ein Raub der Flammen, vorn
Wasser dürfte auch das Haus etwas
gelitten haben. Dr Schaden, der dem
Eigentümer, Bäckermeister Bieleseliz
entstanden ist, ist durch Versicherung
gedeckt.
Islannover und Braunscdweta
Lüneburg.——Der nach Unter
schlagung von etwa 30,000 Mart
von hier sliichtige Bantlebrling Wei
terer der Hannoderschen Bank in Lü
neburg ist in Nizza verbastet worden.
Lebe. —— Um Belehrungen über
Hygiene in weitere Kreise der Bevöl
kerung zu tragen, hat sich hier vor ei
nigen Jahren ein Verein siir Volks
hygiene gebildet, in dem hiesige oder
auswärtige Aerzte nnd auch wohl
Männer aus anderen Beruer Vor-·
träge halten, die in den Hasenorten
wechseln
Leer. Unter Vorsitz des Pro
oinzialschulrats Dr. Raßseld aus
Hannover sand am hiesigen Ober
lyzeum die Reifepkiisuna statt; drei
Schülerinnen der ersten Klasse be
standen die Prüfung.
Dann· Münden. - - An Stelle
des verstorbenen Senators Kaup
wurde durch das unter dem Vorsitz
des Bürgermeisters Weißter im Rat
hause zusammengetretene Wahltolle
ginni der Kaufmann, Bürgervor
stehet-Wortsiihrer LouiH Wintelmann
zum Senator der Stadt Münden
gewählt· Der Gewählte gehört seit
dem 1. Januar 1891 ununterbrochen
dem BürgerdorsteheriKollegiunt als
Mitglied an. Jn diesem bekleidete er
seit dem 1· Januar 1903 den Posten
als Stellvertreter des Wortsiihrers.
Seit dem 1. Januar 1909 ist er
Wortsiihrer des Bürgervorstehertolle
giucnek
Jn einem Materialschuppen der
Glassabrit »Witbelmshütte« brach
Feuer aus. Die Feuerwehr, die
pünktlich aus der Brandstelle erschien
mußte sich insolge schwieriger Was
serzusuhr daraus beschränken, die be
nachbarten Schuppen zu schützen.
Jnsolge des sturrnartigen Westwin
des, der gewaltiae Rauchwolten und
Funken in die Höhe trieb, war das
Feuer weithin sichtbar.
OccklcnbUkO
P a r ch i m. - Das Tischlermei
ster Willigsche Haus an der Blut
straße wurde an Kaufmann Alireo
Jürgen siir 19,()00 Mart verkauft.
R öbe l. — Die Dampsmiihle nnd
vielseitige Getreidehandlung sowie Die
mit diesem Unternehmen verbundene
ausgedehnte Bäckerei und Landtvsri
schast in Silz ist von dem bisherirrn
Inhaber Herrnann Gnndlach an Den
Großtausmann Ernst ermann so
levhi in Parchim vertan t worden.
Wittenburg. - Dem Schxin
machermeister Stessenschen Ehepa.1r,
das dieser Tage das Fest der gotoe
nen Hochzeit feiern konnte. ist nnxti
träglich von Seiner Königl. Hoheit
dem Großherzog ein Glückwunldi
schreiben nebst Bild zugegangen,
welches Pastor Müschen überreichte.
IIchGUIDs Unscde
Lampertbeim. Der seit
dem 13. Februar vermißte Realschiiler »
Bernhard Dittler von Ludwigshascn
wurde aus dem Rhein bei Lampen
heim geländet. Die Leiche wies eine’
Schußtvunde aus. Eine schlechte Note ;
soll den jungen Mann in den Tod ge »
trieben haben.
W o r m s. —- Das 100jiihrige In j
biläum der Musikgesellschast und Uie ;
dertasel ist nunmehr aus den 26. nnd
27. Apkit festgesetzt und wird in FOka i
eines großen Musiksestez veranstaltcH
Am ersten Tag gelangt Beethoven-S qe ?
waltige »Missa solemnis« (200 Mit !
wirkende) zur Aussilhrung und amj
daraus folgenden Samstag wird eine
Matinee veranstaltet, bei dem nnri
Orchesterwerke wiedergegeben werden
sollen. Der Großherzog wird zu ei .
ner Veranstaltung bestimmt erwartet?
Als Orchester wurde das Mainzen
stiidtische Orchester verpflichtet. Herr;
Lehrer Rotschild hat eine Festscbrists
verfaßt, die einen interessanten Rück-!
bxick aus die verslossenen 100 Jahres
g bt. !
ersensvnsam
Göttingen —- Ein Automobilj
übetsuhk auf der Weendek Chaussee
einen Schlachtergesellen aus Weende,
der ihm auf seinem Rade entgegen
tam. Dem Gesellen wurde ein Bein
gebrochen, das andere Bein, der rechte
Arm und der Kopf verletzt. Der Ver
letzte wurde in die Universitätstlinit
gebracht.
Mühlhausen i. Thür.
Ueberfahren und getötet wurde auf
dem Bahnhof Langula der neuen
Bshn Mühlhausen -Ttefsutt die Ak
beiter - Eheskau Btohm. Sie tvotIte
noch in den gegen RE; Uhr dort ab
sahkenden Zug steigen, als dieser sich
schon in Bewegung gesetzt hatte. Sie
wurde vom Trittbtett wieder herun
ter geschleudert und geriet unter die
Räder des Zuges. Der Tod trat so
fort ein.
Vom Eichsseldr. —- Feuer
brach auf dem Schweinebergschen Ge
böft in Ferne Mr. Worbis) aus, wo
durch die Scheune und die Stallungen
in Asche gelegt wurden.
. Säcbselh
F r e i b e r g. — Jn Niederolmnitz
brannte das Wohnhaus mit Mel-enge
dijuden der verw.»Böhme nieder. Die
Das Haus bewohnenden alten Leute
tonnten nur unter großen Anstren
gungen gerettet werden.
Jn der Nacht zum 18. v. M. starb
infolge Gehirnschlags der vormatige
Netto-: des Realgytnnasiurrrs, Herr
Qberstudienrat Prof. Pack-am 1907
war er nach 35jöhrigem reichgefegnes
tem Witten in den Ruhestand getreten.
Großenhain -— Jer Nachbar
dorfe Beiersdorf wurde durch ein
Pioniertommando von zwei Offizie
Tren. drei Unteroffizieren nnd zwölf
»Nimm die Salte Holländer Wind
Jmithlh welche einige hundert Schritte
» vom Orte entfernt liegt, umgelegt Die
t Zprengung vertief ohne jeden Unfall.
l Wperm
L ech m ii h le n. Dem Miih
lenbesiher Wendelin Mastaller von
pechmiihlem der am 7. Januar die
sn den Lech gefallene Kommissio
nörsehefrau Maria Mögl vom Tode
Des Ertrinkens rettete, wurde siir
diese entfchlossene, menschenfreund
liche Tat die öffentliche Anerkennung
Irr Regierung von Schwaden aus
gesprochen
Metten. Hier starb Bauinei:
ster Hehnbrecht. eine in weiten Kreisen
bekannte Persönlichkeit im Alter von
32 Jahren an einem Herzschlag.
Michaelsbuch - Hier ist P.
Filizian Fischer. O. S. B» gestorben. «
Nr war 1837 in Siedling bei Cham
geboren und trat 1867 in das Klo
iter Metten ein; seit 1895 wirtte erl
ils Frühmesseleser in Michaelsbuch
islls Botaniler genoß der Verstorbene
in weiten Kreisen einen guten Rus·
N o rdho f. Hier brach im An
wesen des Maierbauern ein Brand
aus« dem der ganze Hof zum Opfer
fiel. Der Schaden ift sehr bedeutend.
N il r n be r g. - Hauptlehrer J.
Friedr. Fickenscher, der feit 1868 im
Schuldienst steht und seit 1874 in
Nürnberg tätig war, hat wegen
Krankheit um Versetzung in den
dauernden Ruheftand nachgefucht,
was nunmehr vom Magiftrat befür
wortet wurde.
Partentirchen Das-be
kannte Hotel Hans Gibfon ging am»
I. April läuflich in den früheren Di- »
reltor Fritz Stanner über.
. Wunder-zarter Bei Ran
Edersacler fiel der 45jährige Oelhänd
ler Antlitz von Oreinich thöni in
lden Main und ertranl. Seine Leiche
jwurde bei der Heidingsfelder Eisen
bahnbriicke gelandet.
Rhetnptalz.
L a n d ft u h l. Der Bierfiihrer
Bernhard Weishorn von Honiburg
geriet auf der Straße von Hütschen
haufen nach Hauptstuhl unter das
Vorderteil feines Wagens. Derselbe
hatte noch die Kraft, sein Fuhrwerk
bis nach Landstuhl zu leiten, wo ihm
durch herrn Dr. Fiedler bezirlsärzti
licher Stellvertreter, die erste iirztliche
Hilfe zu Teil wurde.
N e u m a r l t. - Hauptlehrer Jo
seph Befold feierte am 1. März sein
25jiihriges Berufsjuhiläum
Pirmasens. - Hier geriet der
20jiihrige Rangiergehilfe Vetter aus
Dellfeld zwischen die Pfuffer zweier
Güterwagen, wobei ihm der Brust
lorb eingedrückt wurde.
Baden.
M ij l l h e i in.- Die in Paris am
26. Januar d. J. verstorbene Frau
Kräuter-Blankenhorn hat in hochber
ziger Weise letztwillig ihre Vaterstadt
Müllheini mit Legaten an die Armen
das Spital und die Kleintinderschule,
sotvie den Soldatenverein in Höhe von
5000 Mart bedacht.
Nenbnrgweier. —- Das An
wesen des Karl Schneider hier brannte
vollständig nieder. Ein Teil des Vie
hes kam in den Flammen um. Die
Entstehungsursache ist bis jetzt noch
nicht bekannt.
O ppe n a u. ---- Der verheiratete
27jährtge Säger Ludwig Bruder von
hier geriet in der Fintensägemühle in
die Transmission, die ihn mehrmals
herumschleuderte. Der Unglückliche
wurde furchtbar zugerichtet; er war
sofort tot.
Ueberlingen. — Jn Otvingen
brannte das Haus des Gemeinderat-Z
Waibel bis aus den Grund nieder.
Der Viehbestand konnte gerettet wer
den« von den Fahrnissen dagegen sast
nichts. Der Schaden beträgt unge- ’
siin 20,aaa Makk· t
HcsssB-1-Otbkingen.
S t r a ß b u r g. —- Als Kreis-di
rettor von Straßburg-Land ist, an
Stelle des zum Bezirksptiisideuten von
Lothringen ernannten Freiherrn von
Gemmingen, der Kreisdirektor von
Zerberu, Geh. Regierungsrat Frist· o.
d. Gold in Aussicht genommen.
Jn seiner Wohnung in der Lützeb
steinerstraße hat sich der Leutnant He
ber von der -10. Kompagnie des säch
sischen Jnsanterieregiments No. 105
durch einen Revolverschuß getötet. Jn
einem zurückgelassenen Brief gibt er
als Beweggrund zu der Tat Furcht
vor ausbrechendem Wahnsinn an: er
zeigte auch seit einiger Zeit Anwend
lungen von Trübsinn. Leutnant He
ber, der ein pslichttreuer Offiziet von
einwandsreier Führung war, stand im
24. Lebensjahre und war seit 2(·). Au
gust 1907 Osfiziek. Er stammte aus
Zittou in Sachsen. too sein Vater
Postdireitor ist«
Ifeie Städte.
H a m b u r g. —- Das Schlimme
richt verurteilte den Diensttnecht
Meißer ans Frankfurt a. O» der arn
Abend vor Weihnachten das alte Gast
toirtspaar Ulrich ermordet und 200
Mart geraubt hat, zum Tode.
50 Jahre Mitglied des 58er Kom
misvereins war am 18. März Herr
August Paland in Hamburg Der
Verein hat dem Jubilar ein von Pro
fessor H· de Bruycker ausgeführtes
künstlerisches Gedentblatt iiberreichen
lassen. Die Zahl der goldenen Ver
einsiubilare des Vereins siir Hand
lungsiomniis von 1858 beläuft sich
jetzt aus 13.
Unmut-arg
E sch a. d. A l z. Der Eleltriler
Peter Nicolns aug Differdingen war
auf der UldolfiEmilHütte in einem
unterirdischen Kanal damit beschäf
tigt Lächer in eiserne Träger zu boh
ren. Durch denselben Kanal führt
ein elettrisches Kabel, das- ani Boden
liegt. Nicolas stand während seiner
Beschäftigung auf einer Kiste. Als er
fertig war und herabstieg, hielt er sich
mit einer Hand an einein eisernen
Träger fest, während ein Fuß bereits
auf dem Kabel stand. Der elektrische
Strom ging durch seinen Körper und
tötete ihn sofort. Er war 28 Jahre
AU.
thrttemberg.
Böblingen In der hiesi
gen Dampfziegelei brachte der 48
Jahre alte Martin Haaenlocher den
klinten Arm in das Gangwert einer
Maschine. Der Arm wurde am Eli
lenbogen vollständig abgerissen. Der
Berunglüctte mußte sofort ins Be
zirtsirankenhans geschafft werden.
An seinem Auskommen wird wegen
des großen Blittoerliifte5, den er er
litt, gezweifelt.
Crailsheim -DaHKind des
Kunstiiiüllers Balet stürzte in die
Jagst, und ehe Hilfe gebracht werden
tonnte, war es ertrunten.
Weiden, O.-A. Sulz. — Herr
Schultheiß Römpp, Beteran von
1870 -71, konnte am 16. März sein
25jährige5 Amtsjubiläum begehen
Am Vorabend brachte ihm der Lie
deriranz« ein Ständchen. Aus dem
Rathaus fand eine Festsitzung der
bürgerlichen Kollegien mit seierlichen
Ansprachen statt, wobei dein verdien
ten Ortsvorsteher ein Geschenk über
reicht wurde. Abends war eine allge
meine Feier siir die Bürgerschaft
Schweiz
Laufenburg.- Beim Bau
des Stautoehres stürzte ein auf der
linken Rheinseite beschäftigter Zim
mermann in den Rhein und ver
schwand in den Fluten, ehe die Ret
tungsboote zur Stelle waren. Die
Leiche tonnte bisher nicht gelandet
werden.
St. Grillen. - Jn Bruggen
wurden dem 73jährigen Eberle aus
Goßau von einem Eisenbahnzug beide
Beine abgesahren, was den Tod her
beifiihrte.
Schwyz. Der seit längerer
Zeit vermißte Pächter Peter Ulrich
aus Lowerz wurde in einem Weiher
in Goldau als Leiche ausgefunden
Ulrich war verheiratet und alg ein
origineller Redner an der Lands
gemeinde bekannt.
Oesterretcwmnaarm
Neumarit. Hier hat sich
die 27jähriae Baronin Olga Goet
fenburg anf ihrer Besitzung in Ma
riahof bei Deumarlt, der sogenann
ten Pausen-illa durch einen Schuß
ins Herz entleibt. Die Gründe« die
die liebenswürdige junge Frau zu
diesem Entschluß brachten, sind un
bekannt.
Prog. - Jn der fünften Klasse
der Volksschule in Bubenc explodierte
eine Dynumitpatrone, mit der der
Schüler Ketuj gespielt hatte. Jn
der Klasse entstand eine Panii. Dem
unvorsichtigen Knaben wurden meh
rere Finger der rechten Hand abge
rissen.
Reichenberg. -- Am 6. v.
M. hat in seinem Garnifonsori Rei
chenberg der Hauptmann des Jn
fantekieregiments Freiherr v. Schön
aich No. 74 Marimilian Reitter er
schaffen. Er entstammte einer ange
fehenen Wienet Familie und war ein
sehr tüchtiger Und begabter Offizier.
Sein Selbstmord hat in den Kreisen
seiner Kameraden lebhafte Bestät
zung erweckt.
Tetschen. W Arn Morgen des
8. Februar brach der 64 Jahre alte
Hausbesitzer Franz Hietsch in Kultus
tviese beim Ueberfchreiten der Eis
decke der Elbe oberhalb der Tetfchener
Kettenbrijcke ein und verschwand un
ter dem Eife. Neulich ist in König
stein in Sachsen die Leiche Hiekschs
ans Ufer gespült worden·
Als Mörder der Handlesfrau Wer
ner in Biela wurden die dortige Ein
wohnerin May und ihr Geliebter Pie
schel verhaften
--—-«——
Die deutsche Hausfrau.
Vor einigen Jahren wurde von
T eurschland aus- der Versuch gemacht, das
Deutschtnkn im Auslande unter dem
Banner einer gemeinsamen :,eitschrift zu
einen, deren Aufgabe und Programm
sich in ihrem Namen, »Brl«rcke zur Hel
cnat« sviderspiegelte. Soweit dieser
Versuch sich an das- amerikanische
Tseutsttnurn wandte-, schlug er fehl, —
mnßte fel)lscl)lagen, weil diese streise in
der »Dentschen Hang-fran« bereits eine
Familien-Zeitschrift erhalten hatten, die
tote teine zweite den Ztiunnnngen nnd
Bedürfnissen des-J deutschen Her-des auf
fremdem Boden entsprach
Jn wie uniivertrefflicher Weise die
»Er-titsche Hans-fran« ihrerseits die Auf
gabe, alsJ Brücke zur Heunat zu wirken,
erfüllt, davon legt das soeben erschiene-ne
Mai-Heft abermals veredtess Zeugnis ad.
Von den Heinmtvildern, nach denen so
viele tausend Leserinnen zuerst Aus-schau
lmlteu, ist die mal stöln vertreten, die
rlseiniselse Metropole, die Stadt der hun
dert Türme nnd dec- ewigen Denk-J-, des
wohlriechende-n Wasser-S und des über
mütigen Faschinntreibenii Vortreffliche
Jllustrationcn erläutern den erzählenden
Tert, der den Eindruck schildert, den der
Nheinreisende in wenigen Stunden
flüchtiacn Verweilenss davonträgt Aus
eIner anderen Ecke der deutschen -tamnI-·
lande grilszt nnsJ die wohlvertrante er
zälslende sinnst von P. st. Noseggerx an
lnsimelnde VrärntIe ans dem fteirischen
Volksleben vor Atmen führend Jnfstp
Tvkklllld spinnt am naden der feinsinni
qen Novelle »Er-in HerzenstinM weiter
einer Novelle. die an Stimmung-Anwalt
zu dem Besten der net-deutschen Prosa
gebier Von Zeite In Seite dieses vor
trefflichen Oeftees tnispft sich das Band
der Erinner·nins, deren anderes Ende
nnlöesbar in der fernen alten Heimat
verankert liegt Da arilszt die Blüten
zeit des deutschen Frühlings, da leben
die froben Junendtage wieder anf, in
denen dem Maikäfer nnd anderen in
teressanten Inseln-n nachgestellt wurde
da tlinat in lauq vertrauten Tönen die
Weise des Mudelc ruck, ruck, rnck an un
ser Llsr
Loch halt. noch einmal kommt der La
veiideldnft veraaiinener Jahrzehnte zu
Ehren. Was-s die Gioszniutter in ihrem
Liebling sqaitihui einst hegte und pflegte,
ioii-.- dann eine vorlante und vorschnelle
Generation achtlos bei Seite tvaif, das
ersteht jeht von neneni Rosmatin und
Jelänaerjelieher werden wieder den ro
mantischen sioiiher unserer Hausgärten
bilden. Nur daß in der damit herankteci
Laube iinn die Enkelin sitzt, die «Deutsche
Bau-sinnst vor sieh, nui aus dem uner
schöpflichen Born ihrer Ratschläge zu
schöpfen Hier einen sich Alt- Und Neu
zeit wahrlich zu gutem Klange. Laden
nicht die kunstvollen skleideroriiatnente
aus Frioolitätetk nnd Hälelat beit ge
radezu dazu ein, die Nadel in Bewguua
zu sehei i? Wintt nicht in den neuen Perr
less Friihlinasinoden die so sehnlich er
wünschte Gelegenheit dem ttuanuisthn
Zeitaeist zu ovserii?, Finden sieh nicht hier
auf dieser Seite hübsche Stickereien für
fleißige Hände-, dort auf jener Anweisun
gen zur Zelhitiiiifertiaiuia von modernen
Liuaerietraaeii? Und —-— was- die »Mind
sraii« von jeher so iiiiaeniein wertvoll
fiir die aauze deutsche Fraiienwelt machte
s-- ist nicht auch iii diesem Deste wieder
in dem reisenden Artikel »Ein Stäbchen
fiir Alles-« den besonderen Anforderun
aen des praktischen Lebens Rechnung ge
tragen worden? Wenn es noch eines
weiteren Beweises hediirfte, dass gerade
diese Zeitschrift ein Anrecht darauf hat,
in jeder deutsch anieiitanisihen keamilie
als oolltoeitiaer Mitglied behandelt zu
werden« so wild er in der Tatsache ge
funden werden, dass sie sogar drüben in
der alten Heimat eine stetig wachsende
Gemeinde besitn. weil sie, wie reicht-U
deutsche Leser schreiben, »die Tiefe des
deutschen Gemiiteski ausriihtia erfaßt nnd
wiederaiebt«. Bei allen ihren Vorzü
gen macht sie ihr ständiaeez Erscheinen
uur Von einein aerinaen Ahonnemeniss
Preise, 81 00 fiir das Jahr, abhängig.
-----. Op
»Wm ist«der Haft-! Tus- Bicsx fchcjnt
siin trotz menqu drei stjtisse gar nicht em
nml — - nclrnmn zu fuhlenl «
Stoßseufzer
Priift nur so manches Komponisten
Märsche, Wetzen Lieder. . ..
To ist«-?- am»P1atze, dann zujagem »Was
gut ist« das kommt wieder-R
Tit-nimm
»Wenn ick nur wüßte« uns meiner
Frau mekr Hunde macht -- — wenn fixier
ein Rad an e oder wenn ich ihr cm u o
versprechel«