Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, December 15, 1911, Image 10

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    Unver—ständlich.
Russcn machenfich über
Akmerikaner lächerlich.
Die leidigc Pcksmr.
' Uhu
scßimmugeu bete-fis Its Regt-IT
Ums m Bist-c weg-des Von dri
ttfsischtu Mng dicht ver
itdtrt werde-. —- Bujhebmcg des
stritt-ges via 1832 würde mu
Isn Nacht-teil für die Its-einigen
Stutt- feiu. —- -Zhufttr’o pre
kärt Lage ia set Hauptstadt Trist
tuu. —- Staawdtpstttmeut m
Wtshitgtva giebt ihm die Wei
sung, ttp hallet- Dkotmngen Nuß
lauds ruhig auf feinem Posten
zu bleiben. — Japanisches Tot
pedobovtzekstbker ,,Lntknsamo«
auf den Felsen bei Kabe geschei
fett.
St. Petersburg s. Der. Jn hiesi
gen maßgebenden diplomatische-it
Kreisen amiisirt man sich iiber die an
gebliche Aufregung, die in den Verei
nigten Staaten betreffe- der sogenann
ten Paßfrage herrscht Die Paßfrage
besteht, wie ein hoher Vertreter der
Regierung heute hier sagte, darin,
daß Ruszland einfach verlangt, daß
bestehende Pasiverfiignngen beobach
tet werden. Jn einem zweispaltigen
Leitartikel sagt das halt-amtliche Or
gan »Rossia'« wörtlich folgendes:
»Amerikanische Juden irren fich,
wenn sie annehmen, daß Ruszland mit
Bezug auf sie neue Beschränkungen
eingeführt hat. Von den elf amerika
nischen Juden die IMrend des Jah
res 1910 um Vinnsiig ihrer Pässe
nachsuchten, wurden drei zurückge
tviesen. Die Gesetze betreffs der Wie
der - Zulassung non vJuden können
weder auf die Deinen tration von
Gruppen amerikanischer Juden noch
aus freundliche Vorstellung seitens
der Regierung der Vereinigten Staa
ten hin geandert werden. Eigenthinns
lichet Weise hat man in den Vereinig
ten Staaten unt der Widerrnfnng
des Vertrages von 1832 gedroht Dass
könnte doch nur sur die Vereinigten
Staaten, aber nicht fiir Rulemid non
Nachtheil sein. Die amerikanische
Einsuhr nach Russland nimmt bestäti
dig zu. Jm Jahre 1905 repräsentirte
sie einen Werth von 41,0W,Mn) Ru
beln und im Jahre 1910 war der
Werth schon auf 7:k-00s),ln)« gefrie
gen. Es wäre allerdings zu bedauern,
wenn die alte traditionelle Freund
schaft zwischen Ilmerikaneru nnd
Aussen gestört werden würde Doch
die Ansichten eines kleinen Theil-J der
Mitglieder des Congresses sind nicht
die Ansichten der ganzen Bevölkerung
Mögen die eingeborenen Anierikaner
ren neu ankommenden Mitbiirgern
die Ansicht beibringen. daß die Jn
tetessen des jüdischen Elemente dass
nur 4 Prozent oon der Bevölkerung
ausmacht, nicht die Interessen der ge
Vereinigten Staaten sind
und daß ein schlechter Frieden snit
Ivßland ehe-n guten Kampf immer
mä wiss-ziehen ist« «
...--- l
Ieheram Persiem S. Dec. Das«
Staatsdepartement in Washington
t den Ober-Schasmeister des persi
n Reichs, den Umeritaner W."
organ Schuster, an ewiesen, trog
sller Proteste Unsinn 's ruhig auf
keinem Posten zu leiden und sich aus
ie ihm constitutionell gewährleiste-»
ten Rechte zu berufen. Russisches Mi
lltiir wird wahrscheinlich schon in den
nächsten Tagen in Persien’s haupt
siadt einriickem und dann wird die
Lage für Fern Schuster, dessen so
fortige Ab rusung von den Rassen
verlangt wird, jedenfalls etwas com
licirt werden, selbst wenn er sich on
en amerikanischen Gesandten in Te
heran, Herrn Elsas. W. RusselL wen
det. Die Avantgarde der Kosalen,
die nach Teheran beordert sind, tras
gestern in Kagbin ein und wird die
hauptsiadi vielleicht schon heute
Abend, sicher oder morgen erreichen.
Die britische Regierung hat angeblich
den Plan Rußlgnd’i, den früheren
Schuh von Persten, Mohammed Ali
Mirza, wieder auf den Thron zu er-»
heben, dadurch vereitelt, daß sie er
klärt hat, es würde ihr unmöglich
sein, den Schuh anzuerkennen
Viktoria, B. C» 8. Dec. Als der
Dampfer »An-a Matt-« zwei Tage
unterwegs war. erhielt er von der
Küste Japans eine funkeutelegkapbi
sehe Depesche, in der gemetdet wurde,
daß der japanische Tokpeboboobscv
störet »Geseufamo' iu der M von
Idol-e auf einem Zellen Ieschei ett ist
sub daß Hofgut-vier is sur Manu
chcft get-Hemde se r- dabei ihr
be «W beu. il
wirken esti« Mimmkwnvgg
nisten der iete fanden in
den Zluthen Er . ;
— Gent-erneut M von New Ich
leg-nd e se ers Ue W Jahre alte
sams- mek m its-s Kam-]
NHF WHAT-» « Wes-M
.- . M Essig set sa
Wseu« W
- - -.—.-.-s Is- I-,
L Eine Erklosions
Mehr als cinhundcrt
Arbeiter getödtet.
Aufregung in Brieevillr.
«"Knoxville, Tenn» 9. Dec. Jn der
Koblenzeche der Knoxville Jron Co.
incjicevillg einer 84 Meilen närdlich
von hier gelegenen Ortschaft, fand
heute Morgen um 7 Uhr 30 eine
Explosion von Kohlenftaub statt, die
zur Folge hatte, daß der Eingang zur
Zeche vollständig verschüttet wurde.
Gleich nachdem die Katastrovhe be
kannt geworden war, wurden Mann
fchaften von dein Bandes - Rettun s
dienst fitr Zechen - Unfälle nach r
Unglücksstätte beordert, um mit den
.Wegräumungs - Arbeiten zu begin
"nen und, wenn irgend möglich, Men
schenleben zu retten. Zur Zeit, als
diese Devesche heute von hier abge
schickt wurde, tonntie man noch nicht
einmal annähernd sagen, wie viele
Arbeiter zur Zeit der Explosion in der
eche waren. Jn der Re el werden
n der che zweihundert rbeiier de-J
schäftig ; doch es scheint. als ob diese
zwe hundert Mann heute Morgen«
noch nicht alle zur Arbeit gegangen
waren, als die Explosion stattfand.1
Das donnerähnliche Geräusch, das
durch die Explosion verursacht wurde,s
lockte hunderte von Bewohnern der
Ortschast Brieeville zur Unglücks
stätte, weil es hieß, daß in der Zeche«
mindestens 150 Personen verschuttetl
worden seien und nicht gerettet wer
den können.
—
Knoxville, Tenn» 9. Dec. Bricei
ville ift eine fast ausschließlich von
Kohlengräbern bewohnte Ortschaft,
in deren Nähe Coal Creei gelegen ift,
wo am W. Mai 1902 dreihundert
Arbeiter bei einer Explosion in der
Fraterville Zeche ihr Leben einbüßten
Präsident Stephenson von der Knor
ville Jron Co. erklärte heute Vormit
tag« daß ihm betreffs der Einzelheiten
der Explosion teine Nachrichten zuge
gangen seien, daß aber seiner Ansichti
nach der Verlust an Menschenlebens
nicht sehr groß sein tänne; weit, wie
ihm mitgetheilt worden« heute noch
nicht alle zweihundert Arbeiter in der,
Feckäe waren, als die Erdlofion statt-f
tm . ;
Knoxville, Tenn» 9. Dec. Als
heute Mittag um 12 Uhr die Ret-«
tungsrnannschaften den Schutt und
das Geröll aus dem Eingang zur
Zeche fortgeschafft hatten, schlugen
mächtige Flammensäulen aus dem
nnern der Zeche hervor, woraus ge- -
chlossen wird, daß das ganze Jn
nere der Zeche ein Flammenmeer ist
und an die Rettung der in der Zeche -
gebliebenen Arbeiter, deren Zahl je t
auf mehr als hundert geschäßi wir ,I
nicht mehr zu denten ift. Frauen und
Kinder, die in der Nähe des Ein-s
gangs zur Zeche stehen, hindern die
Arbeit der Rettungsmannschafteni
Von einem Vertreter der Knoxvillet
Fron Eo. wurde heute Nachmittag be- I
annt gegeben, daß es noch nicht mög- ,
lich gewesen ist, genau festzustellen,
wie viele Arbeiter zur Zeit, als die·
Explosion stattfand, in ver Zeche wr
ren. -« , , «
I
Die andere Seite. i
s
Wittwe des ermordeten »Sel
lerielönis5« Johaforr.
Deshapr Urss Frrilafsnng. ;
Upper Sanduith, O» 9 Dec. Frau
William E. Johnson die Wittwe des
im Jahre 1901 nahe Carey von fünf i
Räubern ermordeten Sellerie - Kö- s
ntas«, wird die Empfehlung der I
staatlichen Begnadigungsbehörde an
Gouverneur harmon, den wegen an
geblicher Mitbetheiligung an dem
Morde vor zehn Jahren auf Lebens
zeit ins Zuchthaus eingelieferten f
George Urh, weil er absolut unschul- .
dia sei, zu begnadigen, anf das Hef
tigste bekämpfen. Die Frau besteht I
darauf, daß Urh an dem Morde be-1
thetligt war nnd daher mit vollems
Rechte zu lebenslänglichem Zuchthanfe s
verurtheilt ist. Sie selbst hatte seiner
it den Urh als einen der Mörder
i zntifiziri.
; Die Frau hat den Anwalt Ben
Meck oon Bart-tu der Staatsanwalt
von Wyandot country war zur Zett,
Ials Urh or oxu irt wurde engagirt
am die Frei des Urh zu be
tärn Urh ho immer noch, anr
lö. ber, an well-m Tag e er
So Ja e alt wird, in Freiheit gefest
iss M U.
Lustichiser ruscht
part-, s. Dec. Vierte Bedkines,
set bekannte franzssi che Lustschiffer,
fis ge etn in der N·he von Wotan
nes unt seinem Momplan aus einer
höhe von 75 us zur Erde nieder
und wurde so chwer verlekh daß et !
wMcheinlich erben wird. Bedrii I
netwardetetste,betsbetden -:
lifqen Ennal il und die 721 M -
ten kuns- Si e von Paris umsl
M in W Minuten Inrücklegtr.
Dchakdanellisn
. PolktkschcK reifcdestcw
reiche in Aufregung.
BalkqusZiiudsiosi.
Die Delegatiosea werdet auf ihm
dmwichitim nguag die via
Julien in Aussicht genommen-e
Block-de erörtern. — Jtalienifche
Block-se nnd die knfsische Demna
stratios könnten den ganzen Bal
ksn in Flammen seyen. —- Ver
hältniss der Dospclmonakchie zu
Italien lutt sich bedeutend ver
schlechtert -—- Behandlung der
Wissenschaften auf dem Pracht
dsmpfkt «Mediua«, auf dem das
englische Königs-sam- die Reiss
Isch Indien machte, unter alln
Eritis
Wien, li. Dec. Die Dardanellew
Frage beschäftigt das Interesse del
hiesigen politischen Kreise aeaenwiirm
in ganz besonderem Maße. Der kiirz
lichen Ankündigung daß die italieni i
sche Flotte die Dardanellen bloetirenj
werde, um die Türkei zu rascherer Ansi ;
nahrne von Friedensbedingunaen zuk
nöthigen, ist zwar noch nicht die That
gefolgt, aber mit der Möglichkeit dasis
ieser Schritt ebeftens gethan werden
mag, muß gerechnet werden. Auch die
Delegationen, welche, wie gemeldet,
aus den achtundzwanziasten December
einberufen worden find, wollen die
Frage in den Bereich ihrer Erörterun
gen ziehen, wenngleich ihre hauptauf
aabe in der Annahme eines vierntona
tigen Etat-Provisoriums bestehen soll.
Bei der stetig me r hervortretenden
Animosität gegen talien würde eine
thatlriifiige Blockirung der Dardanel
len hier voraussichtlich eine leiden
schaftliche Erregung hervorruer, wenn
auch nach den allgemein anerkannten
Grundsätzen des Bölkerrechts Italien
zweifellos das Recht zu solcher Aktion
zustande. Die Aufrolluna der Frage
verursacht in hiesigen maßgebenden;
Kreisen starkes Unbehagen Rußlandi
ist in außerordentlichem Maße daran
interessirt daß es nicht zu einers
Blockade kommt durch weicht feine gesi »
sammte Getreideaussuhr unterbundenk
werden würde, und wird es bei seinem .
bisherigen Einspruch, der Oesterreichi
Ungarn s Unterstützung gesunden hat,3
schwerlich bewenden lassen Man ver-Z
hehlt sich hier nicht, daß durch eine
Durchführung der Block-de sofort dies
ernstesteu Complitatiorien entstehen;
konnten. Die italienische Blocktde und
die russischen Temonsiråtionen dage-: »
gen möchten den ganzen Balkan ins
lammen sehen. Diese Prospektivez
iillt hier um so mehr in’s Gewicht,?
als sich Oesterreich-Ungarn durch dies
Einverleibung Bosniens und der I
zegowina in aller Form als Bal an-;
Macht etabltrt hat. Das Verhältniss,
der Doppelmonarchie zu Italien hatj
sich neuerdings immer mehr verschlech- .
tert Man zweifelt nicht, daß in den
Delegationen und im Reichsrath dein
nächfi manch’ bitteres Wort gegen den
«unsicheren Kantonisten« im Dreibund
ausgesprochen werden wird.
London, U. Dec. Eine riesige
Senfaiion hat die jetzt erft bekannt
ewordene und gestern offizieil de
siätigte Thatsache erregt, das auf
der Prunt - Jacht »Medina«, tie den
König Georg und feine Gemahlin zur
Krönung nach Indien trug, vor der
Abfahrt von Portsrnouth eine Meutr
rei ausgebrochen war. Als das Schiff
für die Reise des herrscherpaarei
ausgerüstet wurde, sollen — um
Raum fiir das große Gefolge zu
schaffen —- die Mannschafts - Quar
tiere so beschränkt worden sein, daß
die Seeleute wie Sardinen gepackt
waren und auf dem Berdeck schlafen
mußten, wenn sie nicht ersticken woll
ten« Ein Baderaum war nicht fiir
sie vorhanden, und die Kohlenschaufi
ler und Heizer wären auf der weiten;
Fahrt im Schmutz umgekommen ;
Gegen diese Zustände rebellirten die
Matrosen. Viele von ihnen desertirsl
ten einige Tage vor der Abfahrt, und
54 andere wurden in aller Stille we
gen Meuterei verdaftet, um entweder
eingesperrt, oder auf Kriegsschiffe ge
bracht Ju werden. Für die Jacht
mußte rn legten Augenblick aus den
Besahungen der sie begleitenden
Schlachtschifse und Kreuzer eine neues
Manschaft zusammengestellt werdend
Von der Admiralität wurden eine
Zeit lang lrampfbafte Anstrengungen
gemacht, den Standal geheim zu hal
ten, aber er ist nun doch bekannt ge
worden und wird am nächsten Mitt
woch von dem A eordneten Illan
sourgoyne tm rlament sur
Sprache gebracht werden. Auf die
Erklärung, die der Uarineminister
situston Thurchill in der Sache Ube
tdird, ist man gespannt.
Von den Kosten eines Krie
sei kann man sich eine Vorstellung
machen, wenn man bedenkt, daß ein
einsisindiges Gefecht zwischen zwei der
größten Kriegtschisse stät etwa Fl
500000 an Mantis-on und Geschossen
mfchnuku ward-.
Noth verlangt es.
Chinefischc Regierung
zeigt sich Itachgiebig.
Delegnteu dahin instit-irr
coller um Frieden zu ermöglichen,
irgend welche Vorschläge der Re
brllen annehme-n- wesn sonst leis
Ausweg geinndes werden les-u.
Unter den gegenwärtigen Umstän
den ein Fortbestehen der ichigeu
Regierung unmöglich. —- Pre
mierminifter Inn Schi Rai strebt
angeblich selbst nach dem Thron.
Er ftelpt aber einer feindlielten
Militäranmarills gegenüber, die
dik Situation vellftäudig beherfcht
Mitglieder der Csmnrilln nur nn
ter Nummern bekannt.
Schangbai, China, kl. Dec. Gen.
Li Auen-Heng, der Befehlshaber des
Heeres der Rebellen, hat dem Vertre
ter der Partei der Jrnperialisten aus
Wit-Tschang telegraphisch mit theilt,
"daß die Republikaner deschlo en ha
.ben, Hantotv alg den geeignetsten
szlatz für die Friedensronserenz aus
;zuwählen. Tang - Schao - Ji. der
Vertreter des Premierministers Jun
vcsEschi-.siai, reiste gestern von Peting
ad, um an den Friedensunterhand
. lungen Theil zu nehmen. Die Regie
rung hat heute bekannt geben lassen.
daß sie glaubt, die Nebellen werden zu
Heiner beschränkten Monarchie ihre Zu
stimmung geben; aber Sang-Schan
Ji isi ermächtigt worden, irgend wel
che Vorschläge anzunehmen. weil es
der Regierung fast unmöglich ist. un
ter den herrschenden Verhältnissen
viel länger weiter zu bestehen.
—
Peking, 11. Oct. Die Paltung des
C -
Premiers Juan Schi K die selbst
seinen Anhängern bisher unverständ
lich war, hat durch in den letzten Ta
gen gemachte Enthüllungen ihre Er1
tlärung gefunden. Der nach dem
Throne strebende Ministerpräsident·
steht machtlos einer Militiir-Cama-T
rilla gegenüber, welche die Situation
vollständig deherrscht. Die schon seit
mehr als einem Jahre bestehende Ver
schwörung umfaßt viele der höchsten
Ossiziere des Heeres und der Flotte«
und ist in derselben Weise organisirt,
wie seinerzeit diejenige der Jungtiirs
ten. Die Mitglieder der revolutionä
ren Camorilla find nur unter Rum
mern bekannt. Die Regierung hat
jedoch ermittelt, daß Gen. Li Juen;
heng der jetzige Führer der Redellen
in Wu-Tschang, No. 17 ist. Der
General Tschang Shao Tscheng, derI
als Eommandeur der 20. Divisions
das Ultimatum stellte, durch das diei
Regierung zur Bewilligung einer Vers- «
sassung gezwungen wurde, führt die«
Nummer 47 und der ermordete Gene- '
rak Wu Lu Tschengtung in dem revo
lutionären Militiirbunde die Nummer
45. Der Geheimdund der OssiziereL
stand nur in indirekter Verbindungl
mit dem hauptauartier des Dr. Suni
Jst Sen in Japan ma- ke des-scheel
daher im Anfang kein rechter usams .
menhang zwischen den verschedenenZ
redolutioniiren Elementen. Des leusz
nigt wurde der Ausdruch des usi·
standes dadurch, dass der Regierung;
in hantotv Dotamente in die händes
fielen, wel die Verschwörung ent
hüllten De Revolutioniire mußten
losschlagen, ehe sie vollständig gerit
siet waren, und ihre Pläne wurden
durch die Ermordung des Oeneracs
Wu Lu Tschang weiter durchkreuzt,
da dieser mit seiner Vivision von
Tschentingsu nach Peting marschiren
sollte. Durch ihre Mi rfolge ist die
«Mikitiir - Camarikla se nicht ent
muthigt worden. Sie hat vor eini
gen Tagen den Premier Juan Schi
Rai benachrichtigt. da die Einnahme
Idee hauptstadt be mmt erfolgen
iwird, wenn die Mandschu - Dhnastie
den Thron nicht ausgiebi. si
i
i
Liliashingions U. Dec. Wie derE
amerikanische Gesandte Russell dein;
Staatsdepattement von Teheran aus
meldet, wurde der Vormarfch der rus
sischen Trupp-en die nach Ablehnung
des russischen Ulitmatmns von Seiten
des persischen Nationalraths von
Rescht aus gegen Teheran mark-ir
ten, durch einen heftigen Schnee urm
aufgehalten, der die Vorberi. 450
Mann Kavallerie, zwang. in Kasbin
anzuhalten Die hatt tmacht, etwa
1,100 Mann Jnfantee e, befindet sich
noch weiter zurück. Der Schneesturm
erstreckt sich nach dem Bericht des ame
rikanischen Geiandten iiber das ganze
nördliche Pers-en. und macht sich auch
noch in Teberan fühihar.
—- Jn Liege, Oelsien, expladtrte
gestern wähnend einer Ins lluns
»von cinesatographen eine einbe.
zstvei Personen wurden setsdtet und
68 verwundet.
» —- Jn Lissabom Portugal, ist Inan
einer neuen Verschiequ gegen die
Regierung auf die Spur gekommen.
Die Mater-sen des Kreuzers Sau Oa
briel planien eine Meuterei und woll
ten sich mit den Mannschaften des
fes-zehnten Jnfanterier ineents ver
M um die eev Ce- Ia
Oen ansuqreifetn
Fanotiker geschlagen-.
zWollen Neu Seelsnd mit Pro
bibitionegeieti Instituten
Lebte-site Carus-Und
Wellington, Neu-Seelenb, 11.Dec.
«Die allgemeine Abstimmung darüber.
ob der Verkauf von beraiiichenden Ge
tränken in NeusEeeland gestattet
, fein soll oder nicht, hat nach sen des-M
ihiee bekannt gegebenen amtlichen
jWahkberichten ergehe-, daß iiir die
Vorlage inut nse Der der Verkauf
verboten wirb, 257 - 504 .. nd qegen die
Vorlage 202,b()8 Stimmen abgegcten
wurden. Da aber nach dem Gesetze
die Vorlage nur dann als angenom
nien zu betrachten ist wenn 60 Pro
szent der abgegebenen Stimmen dafür
abgegeben wurden so ist sie abgewie
ksenx denn 60 Prozent des Gesammt
svotums wären 275,683 Stimmen.
zDie Prohibitionsfanatiiet agititen
hier in Neu - Seeland ebenso eifrig
kund rllcksichtsios wie in anderen Län
Ideen wo man ihnen freie band läßt.
Z MaineExploiiom
i
kFriiherer Eousnl Briee wurde
davon in Kenntniß gesetzt
! Mußte-schweigen.
i Bedford,Jowa,11.Dec. A. C.
Brice von hier, der im Jahre 1897
Tonsul der Vereinigten Staaten in
Matanzas, Cuba, war, sagte gestern,
daß er zwei Tage ehe das Schlacht
ischiff »Meine» im hafrn von Daman
zerstört wurde von der Katastrophe
in Kenntniß geseht wurde. Er fiigte
zhinzu, daß er die Angelegenheit aus
iden persönlichen Wunsch des damali
en Präsidenten McKinley geheim ge
golten habe. Wörllich sagte Brice
folgendes-: »3wei Nächte ehe die
.Maine« zerstört wurde, kam ein
Mona, von dem ich nur so viel wusz
te daß er tein Ameritaner war. um
jMitteenacht in meine Wohnung und
theilte mir, nachdem ich ihm das Ver
isprechen gegeben, daß ich seinen Na
zmen niemals betannt geben wiirde
Jmit, daß das Schlachtschiff Maine«
Edurch eine Erplosion zerstört werden
würde. Jch schickte sofort einen Spe
.zialboten an Finlmab Lee, den Gene
;ral-Consul der Vereinigien Staaten
in Havana, ab und ließ ihm durch
diesen Boten die Neuigkeit zugehen
Lee ließ die Nachricht unbenchtet und
die Explosion fand um die Zeit, die
mir angegeben worden war, statt· Als
ich nach den Vereinigten Staaten zu
rückkehrte meldete ich den Vorfall
Präsident MeKinlen nnd dem doma
ligen Staatssetretiir. Der Präsident
erfuchte mich, nichts darüber zu sagen
und ich lam seinem Wunsch und sei
ner Aufforderung nach. Heute je-;
noch bin ich durch tein Versprechen
mehr gebunden, um so weniger, weil
die mit der Untersuchung der Angelei i
genheit beauftragte Flottenbehörde he- -
richtet hat daß eine Minen- Explosion ;
von außer das Schiff beschädigte, die i
Explosion in den Pulvermagozinenj
verursachte und so die Zerstörung des ,
Schiffes herbeiführte « (
per-erfasste Freude. .
Eis . Isareufiickthen« der Flottille«
tsther Unterseeboote.
Berlin, U. Dec. Angesichts der
gespannten Beziehungen zu England
erregt ein .Dusarenstüachen«, das
tiirzlich von der Flottille der deutschen
Unterseehoote ausgeführt worden sein
soll, nicht geringe Freude. Wie aus
iMarinetreisen verlautet, suhren die
;Boote aus einer Uebung-saht in
;rnehrere englische "sen und sogar in
sdie Themse ein, o ne daß sie bemerkt
kwurdem Aus ihrer Fahrt fuhren die
iBoote meistens an der Oberfläche des
;Wassers, und sie tauchten erst unter,
Ials sie sich der englischen Kiiste näher
sten. Trohdem gelangten sie in die
deutschen Gewässer zurück, ohne daß
sie von den britischen Kriegsschissen
jhemertt wurden.
E III Gefängniß.
EGras Joseph von Stiin zu Die
k senberg - Haaxle n.
« Berlin, 11. Der. Vor der Stras
itarnmer in Wiesbaden sind heute der
Gras Joseph v. Spiegel zu Diesen
herg - Hanxlehen und der Leutenant
Ludwig Bock großer Betrügereien
schuldig befunden worden. Der Gras,
der im 29. Lebensjahre steht und ei
nem alten westsiilischen Adelsgeschlecht
entstammt, erhielt vier und der Leut
nant, der ihm bei seinen Gaunereien
als helsershelser gedient und verschie
dene Fälschungen veriiht hatte, siinsi
zehn Monate Gesangniss.
Jagd net Verbrechen
seriichtigtr Eithrecher in Berlin ro
« der Polizei sierrascht
Berlin, 11. Dec. Um hiesigen
Gendarrnenrnartt spielte sich estern
Nachmittag eine wilde Ja d au Ver
heecher ab. Vier deriicht te Einber
tpurden am frühen argen m
otizisien bei der «llrheit« iiherrascht
und seiten sich sur Wehr, als ihre
cerhastnng versucht wurde. Es ent
spann sich ein verzweifelter Kampf
und die Diebe stehen, nachdem sie zehn
siedolverschiisse mit den Schuster-ten
etoechselt hatten, iiher die faus
r, bis sie s liesslich umz ngelt
seid dingsesi gern wurdens
Bekommen Hieb
Fanatikcr in zwe
Staaten geschlacht.
O
Califotuicn und Gesegis. s
Waffetiaustikm die deIII Stuf-;
Califoenien ein Peshiiitiius
Amendement zur Jenseit-tin
aukiäedea wolltet-, rechnete
daecnsf, dass die Frauen, dicht-H disk-!
das Stimmrecht haben, sie aster- E
stützen würdet-. —- Ja Gen-sitz
. wurde der liberalfte dee denn-»
i kratischen Caadidatea iiie Ists
J Amt des Goaveeueuro nomisikt. -
Diese Romiuation iit in jenes-I T
: Staat gleichbedeutend mit Eis-;
- wählt-ag. —- Kinder deutscher-z
....,. -. -.-- -.·- .- --
Eltern den anderer Auslandee it
. Chieagos Schulen überlegen
Los Aiigeles, Cal» 8. Dec Die «
Hoffnungen, die von dein Prchihitioi »
nisten Element aus das Frauenvotuni I
cgeseht worden ivar erwies sich als
trügerisch- Das Prohibitions- -Ameni «
dement wurde mit überwältigendes
.Majoritiit abgelehnt; ohne Frage has ,
den die Frauen in ihrer Mehräjl
Edagegeii gestimmt. Die meisten ,
Etungen in Los Angeles und Sau4
EFrancisco führten eine energischeCatni ;
Evngne gegen das Prohihitions- Amen- 7
deinent Das Votum stellt sich als
Evernichtende Niederlage im Berhiilti’
Eniß von vier zu einer Stimme dar. -
i
I Atlanta, Ga. 8 Dec. Gestern C:
den in diesem Staate die Vorn-a leer
Fstatt in denen Candidaten siie J
Amt des Gouverneurs nominirt Wj
Eden sollten. Die Demokraten hatten? .«
Edrei Candidaten im Felde: Joseph M.
Broivn, den früheren Gouvernem, der
durch hoke Siiiith geschlagen wurde-;
ials er sich um die Wiederioag de- «
lwarbz Richter Richard B usseI«
Evom Georgia Appellationsgericht unf.
Pope Brown, den früheren Staats-; Js
iSchatzmeister Der Kampf drehte sich«
eigentlich um die Spirituosensra
Joseph Broivn wünscht, daß alle not-if
der Spirituosen - Ausschant besitz
liche Fragen ten Stiniingebern unt-ki«
breitet werden sollen; Russell tritt sit
Loral Option ein und Pope Brod-Ika
ist siir Beibehaltung der staatsweiNT
kahibition. Nach den bis heute Mitk- -
tag hier eingetrossenen Nachrichten-I
Er Gouverneur J M Broivn t;
bedeutender Majorität nominirt wogt-.
den. Das bedeutet eine vernichte
Niederlage siir die Prohiditionisteeh .
die die größten Anstrengungen s
macht hatten, uiii ihrem Candidaten,j
Richter Richard B. Russell
Siege zu verhelfen. Die eigentl
Wahl findet aiii 9 Januar statt,
gilt bei deni Umstand daß die rennst-,4
blikanischen Canoidaten in diese
sast durchaus demokratischen Sta s
keine Aussicht aus Erwählung hol-eng
der Tandidat der aus den demokrati
tischen Voewahleri als nominiet deri;
vorgeht, auch sür gewählt.
Washington, S. Der. Die Ein-H
wandeeungs - Commission hat Its
eben eine Studie des Chir
össentlichen Schulwesens vollen
»und berichtet, daß unter den Ki
sterndliindischer hertunst beisei
der größte Theil den Deutschen-f
Esöllt. Aus einer Gesammtzahl
E,235452 Schuktindetn in den st
lSchiilen Chicago's sallen 76 I
Ioder 32.7 Prozent unter die sc
Kinder eingeborener Väterc «
Finder von deutschgehorenen W
"hlen 38,156 oder 162 Pro
ann kommen die Kinder von s
dischen Vätern, 17,778, oder 7.5
zentz Böhniisch, 16,163, oder
Prozent; ruisische Juden,18
oder 6.8 Prozent; Jrliinder,10
oder 45 Prozent; Jtaliener,10,1
oder 4.3 Prozent; Polen 7,463.
3.2 Prozent; Norweger 6,423,
2.7 Prozent; Engländer 4,.442 oU
2.7 Prozent; Canadier, 8,,442 ods
1.9 Prozent.
T Die anderen Nationalitäten MI
kvann in dieser Nei4e: »
Deutsche Juden, 4,505; Wut-,
3,328; Schatten, 2,980; holliiu ,
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