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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 17, 1911)
Vie polnische·Gräfin. I Strandgefchichte von G e o r g P e r fich. Die drei Derren fasen wieder, wie fie es an jedem Nachmittage zu thun pflegten, fett sie an einem Regentage beim Kartenspiel Bekanntschaft ge fehloffen, auf einer Banl nahe dem Kurhaufe und tritifirten, was an ih nen vorbeifpaziertr. »Man sieht ja heute faft nur fremde Gesichter!« bemerkte der Direttor. »Miiffm Ioieder fehr viele neue Gäfte eingetroffen fein.« »Alle Betannte find auch noch ge nug da!" meinte der Ingenieur. »Neh; mea Sie nur mal die Sirandläufer aufs Korn! Da ift der Derr Oberft mit feiner geliebten Dogge, die Frau Professor mit ihren beiden blonden Töchtern, der Herr Stadtrath, der wieder zehn Schritte vor feiner besse ren Hälfte vorwegläuft, und dort — Sie fehen wohl fchoni« »th auch sie wiedert« vervollstän digte der Direktor. »Unser Räthfel, unfere Sphinx!« Eine Dame in hellem Strandto ftiim, eine fchlanle, noble Erscheinung näherte sich dem Platz der Herren, die völlige Unbefangenheit zur Schau trugen. Als das »Näthfel« vorbeifchritt« grüßten alle drei höflich und empfin gen freundlichen Danl durch ein Nei gen des fchönen Hauptes. ,.Diefer Gang, diefe haltung!« murmelte der Jngenieur. »Das ift angeborene Vornehrnheit —- unbe dingi!'« »An das Fräulein Schmidt der Kurlifte glaube ich auch nicht«, stimm te ihm der Direltor zu, aber es kann auch was von der Aunft fein-bef fere Schauspielerin oder dergleichen. Wie denken Sie darüber, herr Rechts anwalt?« Der zuate mit den Schultern. »Wenn mancher Mann wüßte, wer manche Frau wärt Aber warum soll man die Dame nicht für das halten, als was sie sich ausgibt —- Fräulein Schmibt und sonst nicht« Warum ans ihrem Gang nnd ihrer haltung gleich auf »angeborene« Vorzüge schließeni« »Weil sich das nicht verleugnet.« »O, mitunter doch. llnd mittin ter« — sein Gesicht belam einen Aus druck, als beschäftige ihn eine Erin nerung. «haben Sie Lust, meine Herren, eine lleine Geschichte anzu höre-IF «Ob mir Lust haben!« »Alle der erste Alt spielt in Sche veningen. Zeit: hochsaisom Es gab dort viel mehr Eleganz als hier ——-« echte und falsche und beide oft taum( von einander zu unterscheiden Beif den Konzerten auf der Terrafse, den? Festen im Kursaal ein Kranz oon beJ zaubernden Frauen. Das muß ich? vorausschicken. um Jhnen einen Beil griff von der einen zu geben« die alle; noch überstrahlte. Ein NomancierI wiirde mehrere Seiten mit der Besx schreibung ihrer Schönheit füllen und; er brauchte feine Phantasie nicht zu; bemühen· sondern nur nach der Wirt-J lichteit zu schildern. Ein herrliche-'s Weib! Und dazu hatte sie die Alliiren der Dame, der großen Welt. Das Grazilr. Pitante, das alles bezauberte«i lag aber wohl im Blute. Sie ent ftammte einem alten polnifchen Adels geschlechte. -x Die Herren waren sämmttich in die Gräsin vernarrt, meine Wenigleit nicht ausgenommen, aber ich war doch so derniinstig, mir zu sagen. mit den glänzenden Kavalieren, die ihr den Hos machen. tannst du nicht in die Schranken treten. Halte Abstand oder du blamirst dich! Und ich hielt Ab stand, was nicht hinderte, daß ich ihr dorgestellt und gelegentlich oon ihr in ein Gespräch gezogen wurde. Die Damen beneideten, haßten sie, und möglich, daß ihre Schönheit noch Unheil angerichtet haben würde, aber» da war sie eines Tages abgereist. Die einen behaupteten, nach Paris, die anderen. nach Galizien, aus ihre Gli ter. Sicherei wußte keiner. Es war ein großes Trauern bei den männlichen Badegiisten, eine ebenso große Freude bei den weiblichen. Nicht lange darnach verließ auch ich Schedeningen, um heimzureisen Mein Urlaub war zu Ende und es hieß wieder Alten wälzen. Monate vergingen, es wurde schon talt und winterlich. Da tresse ich eines Mittag-, vom Gericht kommend, aus der Straße meine Schwester. Sie ist unterwegs, um Einliiuse zu machen. Aus schwesterlicher Liebe nimmt st mich mit, ei geht durch ein halbes Dußend Laden, ich dars die Packete tragen. Bis ich aussässig werde. Da meint sie großmüthig: Du sollst siir Deine Aufopferung nun auch be lohnt werden. Jch werde Dir etwas so hübsches zeigen, daß Dir die Au gen übergehen sollen.·« Und sie siihrt mich in ein Modeate lier, oder richtiger, in noch eins. Wir betreten den Laden, meine Schwester voran. Und aus einmal stehe ich wie an gedonnert, vergesse, die Thiir hinter mirväu schließen. Inhaberin, die uns entgegen kommt, und meine Schwester als gute fktundin begrüßt, ist — die politische Gräfin Scheveninger Angedenkens. Mein Schwesterlein sieht mich froh lockend an, als wie: »Na, habe ich zu viel"dersprochen?« Und die Gräsin sieht mich auch an, aber aus dem Blick sprach etwas anderes-: »Um Himmeliwillem tein Markt« Und so inständig war die Bitte, daß ich mich zusammenriß und den gänzlich Un bekannten martirte." Der Rechtsanwalt machte eine Pause. · »Vorwärts, vorwärts!« drängte der Direktor. »Sie haben die alte Be tanntschast selbstverständlich ausge srischt?" »Ehe ich dazu tam, hatte sie an mich geschrieben und um eine Unter redung gebeten!« »Ah!" »Bitte, ej wurde eine sehr ernst haste Aussprache. Sie begann mit ei ner Vertheidigungsrede der Gräsin, die in Wahrheit einen bürgerlichen Namen trug, der kaum weniger ver breitet isi wie der unserer Sphinx in der Kurlistr. Sie hätte damals, so seite sie mir auseinander. den unbe zwingbaren Drang verspürt« sich als vornehme Dame in den Kreisen zu be wegen, in denen Stand und Vermö gen maßgebend sind. Erst nach län gerem Widerstreben sei sie diesem Drange gefolgt, habe sich dann aber so wohl in ihrer Gräsinnenrolle ge fühlt, als täme ihr diese rechtmäßig zu. Aus eigner Anschauung könne ich ja bestätigen, wie leicht ihr die Täu schung geworden sei. Ob ich auch nur den leisesten Verdacht gehabt hätte? Nein! Aber nun hielt ich ihr entge gen, wie unstatthastund tadelnswerth eine solche Täuschung unter allen Um ständen sei und wie sie dadurch in eine recht unangenehme Lage hiitte gerathen können. Jch sprach sehr nachdriicklich, fast streng-« J »Und ihre Antwort?« - »Sie habe ja Niemandem Schaden zugefügt. nur ihr Geld ausgegeben, ihr Geld, das sie sich als Modetiinst lerin verdient hatte. Darüber schulde sie nur sich selber Rechenschaft. Jch werde auch bestätigen müssen, daß sies nicht bloß Dame ihrem Namen undl Aeußern, sondern ihrem ganzen Ver halten nach gewesen sei. Das mußte ich. Die bösesten Zun-. gen hatten ihr nichts anhaben tön nen.« »Trohdetn ein ströilicher Größen wahn!« meinte der Direltor. »Mindestens!« war des Jngenieurs Ansicht. . »Sind Sie mit diesem Urtheil nicht ein wenig intonsequent?« sragte der» Anwalt mit jovialem Spott. »Wenn ein schönes, elegantes Weib lich Schmidt nennt, wittern Sie dahinter eine Vorspiegelung falscher Thatsa chen und wollen durchaus ein Wesen höherer Ordnung vor sich haben. Maßt sich aber eine Schöne mit schlichtemH Namen und aus einsachem Stan-» de einmal eine derartige Rolle an« so leidet sie an Größenwahn - mindestens! Jst das ganz logisch? Und zur Ehrenrettung meiner Schevenin get Bekanntschaft noch das: Wäre sie nicht eine im Grunde anständige, eh renwerthe Natur gewesen, hätte sie es ja zeitlebens so haben können wie da Jrnalc in den wenigen Wochen. Daß sie es nicht darauf anlegte, sich mit ihren Reizen einen Gatten aus der großen Welt zu tödern, sondern nach der kurzen llusion ruhig ihren Platz im bürgerli n Leben wieder ein nahrn, ist doch zweifellos ein mildern der Umstand.« . »Mag sein, aber — —« »Aber so was ist unverbesserlich, wird immer wieder feine Illusion ha ben wollent« ergänzte der Direktor. »Dariiber iann ich Sie beruhigen,« erklärte der Anwalt. »Die polnische Gräfin ist eine brave, tüchtige haus frau, eine vortreffliche Mutter gewor den, und wenn sie heute noch einen Größenwahn hat, so ist es der, den die meisten Mütter haben: daß ihre Söhne einmal alles ans den Angeln heben und als Männer nicht ihres gleichen haben werden« Er sah bei diesen Worten so skiz und glücklich aus, als habe er selbst ein paar solcher Söhne und denselben Glauben an ihre Zukunft. Aber das fielteinem der herren an seiner Seite auf. sue dein Weint-euer der dessem-d Aus Wien wird geschrieben: Der Weinkeller der Wiener Hosburg der durch ein altes Thor aus Schmiedeei sen abgeschlossen ist, hatte unlängst eine kostbare Füllung erhalten. Das Gesammtergebniß der Ernte des Kai serlichen Hosweingutes in Totay wur de in zwei Hoswirthschafiscxtrazügen in die hofburg zu Wien gebracht. Es wurden also im ganzen 286,662 Li ter Tokayer Edelwein des 1910er Jahrganges in den kniserlichen und töniglichen Hofkeller eingelagert. Die ses Ereigniß lenkt naturgemäß die Aufmerksamkeit des Weintenners aus die großen Schäße an Edelwein, die in drei untereinander befindlichen mafsiven Gewölben in der Hofburg eingelagert find. Sie erfreuen sich z. B. auch der Gunst Kaiser Wilhelms Il. und sind schon längst, als gelegent liche Geschenke, im Berliner Schloß heimisch geworden. Bis in die jüngste Zeit hinein waren die Tokayer Hof weine ausschließlich siir das österrei chische Kaiserhaus reservirt, da die Ernte in diesen Weinen eigenen Ge wächses früher kleiner war als jeßt.» Erst seit 1901 ist das Ergebniß ders Ernte wieder günstig, und es haben! sich von Jahr zu Jahr immer größere Vorräthe in den laiserlichen Kellereien angesammelt, so daß sich das Ober hosrneifteramt Kaiser Franz Josess inf jüngster Zeit entschließen konnte, den Tokayer der Allgemeinheit zugängia zu machen. Zu diesem Zwecke ist jüngst folgendes kaiserliche Dekret ergangen: »Seiner K. und K. Apost. Majestät Qberhofmeisteramt überträgt den Her ren Briider Tauben K. und K. Hos und Kammerlieseranten in Prag den Generalvertrieb der Tolanerweine aus f- T«" dem K. und K. Hosteller. Zur Wah rung der Originalität dieser Weine hat das Oberhofmeisteramt verfügt, daß die Totayerweine nur vom Hos teller zu Wien, K. und K. Hosburg abgesiillt und versendet werden.'« Inttizche Jugend-ein« Zur törperlirhen Ausbildung der Jugend, zum Theil im frühesten Kna benalter und zur Heranbildung und sriihzeitigen Schulung eines brauchba ren Nachwuchses siir das Heer find kurze Zeit nach dem Krieg 1904—--05 unter Leitung aktiver und inattiver Ossiziere, Unterosfiziere und Mann schasten in den größeren Städten des Reiches Jugendtoehren gebildet wor den. Neuerdings hat eine Handelsfir ma sogar Flinten sür die Knaben der Jugendwehr, die eine Art Jnsanterie Unisorm tragen, angefertigt Die Flinten, die nur zum Exerziren, nicht zum Schießen zu verwenden sind, ähnein dem russischen Jnsanteriege wehr. Das Gewehr wiegt slxz Pfund ohne und beinahe 4 Pfund mit ausge pslanzten Seitengewehr. Das Schloß entspricht dem des Miiitärgewehrs. um das Ueben der Ladegrisfe zu er möglichen, die Visirung soll der Ziel ausbildung dienen, auch tann mit Ex erzir-Patronen geladen werden. Ueber den Werth solcher Jugend wehren kann wohl kein Zweifel sein. »Sie ziehen den Ernst des Waffen handwerls auf die Stufe einer Spie lerei herab, denn den sittlichen Ernst, den der Umgang mit der Waffe und der schwere Beruf des Soldaten for dert, hat nun mal ein Schuljunge HGott sei Dank noch nicht. Man imacht die Jungen nur eitel und alt Iklug und nimmt ihnen die Frifche und fUnbefangenheit der Jugend die viel smehr werth sind, als die öde Routine des Drills. Ueber diese hinaus kann aber auch beim besten Willen die Aus bildung in den Jugendwehren nicht gelangen. Ob die ehemaligen Jugend wehren im Bewußtsein der schon ge nossenen militiirifchen Pseudoausbil dung später ein sehr subordinattions fähiges Element sein werden, mag ebenfalls mit Recht bezweifelt werden. Die Jugendtvehr deranftaltetr wäh rend der diesjiihrigen Lagerzeit eine Besichtigung vor dem Kaiser, hierbei wurde Parade-Ausftellung, Vorabe marfch und Exerzier-Ausbildung ge zeigt. Contrafechten, nach Musik vor gefiihrt, charakterisirt recht deutlich das ganze mehr als Spielerei Glücklich entronnen. Dame (die aus dem Heimwege vom Theater ihren ehemaligen Bräutigam in« ein Case eintreten sieht): »Na, Dir würde ich helfen, um diese Zeit noch ins Cafe zu gehen. .lvenn Du mich g. heirathet hättest!« Wie mans nimmt. Ada: »Weißt Du, mein Mann ist schrecklich ----- der beftreitet Alles!« Lona (seufzend): »Und der meinige s- nichts!« Der Itapeuauf des »Es-re It can-arm Fünszig Jahre nach ihrer Begrün dung ließ dieser Tage die erste italie nische Staatöiverft, das Arsenal von Spezia, den neuen Koloß der italieni schen Kriegsflotte, den Dreadnought »Es-nie di Cavour«. vom Stapel lau fen, in Anwesenheit des Königs und der Spitzen des Staates. Ein lnappes Jahr hat der Bau dieses zweiten der vier aus Stapel gelegten italienischen Dreadnaoughts gedauert, und im Ju beljahr des neuen Italiens konnte das gleichzeitige Judiläum der Staats werft durch den festlichen Stapellauf der fchwimmenden Festung gefeiert jtverden. Der Name des großen Staatsmannes, der Italien einigte und den das Schiff tragen wird, ift mit beiden Jubillien innigft ver tniipftz denn Graf v. Covour war der erste Marineniinlfter des neuen Mi nigreiches, und unter feiner Aegide ift das Arsenal von Spezia gebaut worden. Das Denkmal, das Italiens» Flotte ihm jeht errichtet, ist wahrlich ftvlz genug; es ist eines der mächtig sten Schlachtfchiffe, die heute aus dem Weltmeere schwimmen. Bei seiner fiik das Jahr 1913 vorgesehenen Jn dienststellung wird es den artilleristi schen Retord schlagen, denn in seinen fiinf drehbaren Panzerthiirmen wird es nicht weniger als 13 Riesenge schütze von 30.5 Cm. Kaliber bergen; an Bug und Heck stehen in je einem vorderen Panzerthurm je drei Ge schütze, hinter und über welchen noch je ein Thurm mit je zwei Geschützen emporragen; zwischen den beiden Ge sechtsmaften birgt mittschiffs noch ein dritter Thurm wieder mit drei Feuer schlünde. Die mittlere und kleinere Artillerie wird durch zwanzig 12 Em. Geschütze und vierzehn 7,6 Em. Ge schiihr. außerdem durch drei Ton-ede rohre vertreten sein. Mit diesem zneuen Dreadnought, wie mit dem vor einem Jahre vom Stapel gelaufenen Dante Alighieri kommt Italien auf Schlachtschisstypen zurück, die es als erster Staat bereits vor Jahrzehnten ausgestellt hatte. Der Duilio war eines der Schiffe, mit denen die ita lienischen Marineminister und Schlachtschisf - Erbauer Saint Von und Bein den Grundsaß der mächti gen Gesechtseinheiten zu einer Zeit ausstellten, als jene, die mit dem Dreadnought-Typ heute darauf zu riicttomrnen, noch nicht daran dach ten. Für den Fortschritt der Technik Und die in Folge dessen gestiegenen Ansprüche ist aber ein Vergleich der Maße jenes Duilio mit dem heutigen ,.Conte di Cavour« äußerst lehrreich. Einer Länge von 170 und einer Brei te von 28 Meter beim neuen Kolosi stehen bei dem damals so viel bestaun ten Duilio nur 109 und 20 gegen über; einer Wasserverdrängung von 23,000 Tonnen beim Cavour laum die Miste, d. h. 11,000, bei seinem alten Vorgänger. Der Stapellquf des »Es-nie di CuvoutKi Yumoristisches v Der wihise Einst-relicta Ede: »Wozu läßt Du Dir den then-l ren Katalog über Kassenschriinkel schicke-ke« · 1 Lade: »Na, sannst Du Dir das nicht denken? —- Das ist doch u n s e r Modejournal.« . Ein Menschensreund. »Herr Braun soll ja ein ganz her vorragender Menschensteund sein?« »Und ob! Denten Sie, der Mann hat els Kinder und ließ keines ein Musikinstrument lernen!« Innere Matt-. »Für die Tugend der Kleinen lege ich die Hand in’s Feuer!« »Sie legen sie aber nur aus’s Herst« »Ja, das brennt doch lichterloh siir sie!« « f —— Immer derselbe-. »N, « Herr: »Gn«cidige Frau, das Kleid, das Jhr Schneider soeben geschickt hat, ist ja ein Gedicht!« Gattin eines Redakteur-s: »Sagen Sie das bloß nicht meinem Mann, sonst schickt er es gleich zurück.« Das traute Ehepaar-. »Sagen Sie ’n1al, Herr Doktor, das wird und wird ja nicht besser — weder mit meinem Magen noch mit meiner Frau ihrer Leber! . . . Haben Sie die nicht vielleicht miteinander verwechselt?« Doppelsinniq. Frau (die in’s Theater geht): -»Alj3 ich neulich aus dem Theater kam, bin ich von einem Herrn belästigt worden; Du solltest mich lieber abholen!« Gatte: »Ach, wozu . . . heute ist ja Mondschein!« Sehr bewegt. A.: »Der Herr scheint ein sehr be wegtes Leben hinter sich zu haben ?« B.: »O ja; er war vierzig Jahre Carousselbesitzer!« An. J Lehrer lin der Physitstunde): »Mül ? ler, wodurch wird die Höhe des Cy l linders bestimmt?« Primaner Müller: ,,Durch die L Mode!« Rücksichten-sit ! »Wenn ich zu meinen Schwiegersöh ; nen gehe, rieth ich der Vorsicht halber immer Cognac mitl« ,,Bekommen Sie denn so leicht Schwächeanfälle?« »Ich? Bewahrel Aber meineSchwiei » gersöhne!« Auf dem Polizeibureau. »Sie wünschen, Fräulein?« »Ich will heute mit meinem Bräu-l tigam ausgehen und bitte deshalb um - einen Wassenschein.« . »Aber dazu brauchen Sie doch tei ; nen Wassenschein?« T »Doch! Er hat Säbelbeine.« Kinder-mund. Kleiner Neffe: »Sag’ mal, Onkel, wo hast Du denn eigentlich studirt?«j » Onkel: »Nun rathe einmal dies Orte. Du hast doch in Deiner Schule auch schon Geographie. Jch habe stu dirt in Würz —- und Lei — — —« Nesse lhastia): »Jn Wirths- und Leihhäusern!« Bewußt. A.: »Bist Du noch rechtzeitig zu dem Rendez-vous gekommen, das Dir Fräulein Margarethe bewilligt hatte?-« B.: ,,Fiins Minuten zu spät . . . sie lam mir schon mit einem Anderen ent gegen!« Die Neue. Leuinant lzum Burschen): »Warum schon wieder so melancholisch, Phi üppi« »Meine Braut ist mir untreu ge worden!« »Ach, noch immer die alte Ge schichtel" »Nein; diesmal ist’s eine andere, Herr Leutnant!« Absatnu »Fräulein, meine Liebe zu Ihnen ist wie dieser Ring, o h ne E n d e.' »Und meine Liebe zu Jhnen ist auch wie mein Ring, ohne Anfang.« Passender Vermont-. »Apropos Onkel, wenn Du meinen Freund Krause trissst, dann trage ihm doch nicht immer Grüße für mich aufl« »Er richtet sie wohl niemals au·5?« »Im GegentheiL sehr gewissenhaft; aber bei dieser Gelegenheit ladet er t sich regelmäßig zum Mittagessen ein!«l Au! ,,Guten Morgen, Herr Lehmann! Wissen Sie schon den neuesten Satz, in dem das Wort Dynamit vor lommt?«« »Ich kenne ihn nicht Herr Meier « »Nun denn: Meine Tante hatte ein Dienstmädchen, die nahm mit, was sie kriegen lonnte.' sind P Med Schulden »Der Rock ist übrigens viel zu weit, Meister. . · Schneiden ,,Sell)stvcrständlieli; jetzt, wog ans Zahlen geht« find Sie auch lange nicht mehr so ausgeblasen, lvie da mals, wo Sie ihn sich haben anmesseu lasseul« Kleidcthändler (zIIm Kommisk »Von LIhIIImII«, Is thuctl Nehmen Sie sofort die Ivasserdichtcn Negenmäntel herein, die voI der Türe hängen, die Dinger werden Ja total ruiniert1« »Unser Vater ha; neulich in Paris ci mn Nul)cns·gckamt1« » »Eu? Wieviel Pfctdckmfte7« ,.Kiinncn Sie mirJhrc Tochter zur Frau gwan »Nein, aber fünf Mark will ich Ihnen imman -—- »Gebt-n Sie han« Anwalt: »Sie wollen sich von Ihrem Gatten scheiden lassen«s« Dann-: »Im ich bin des Alleinicins müdcl« »Sieh· mal, heut nacht war der Storch da und hat dir cin Schwcstctchen ge Mathil« »Ach, dann habe ich den Storch schütt, Pape-, denn duf tcst gan deutlich: es Icqnet stark, vcrch Icu Sie Ihko Schirm nichtl l«