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About Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918 | View Entire Issue (Nov. 3, 1911)
Ein Roman an- dem Leben - -- ,, --- Gib mich frei Von Hedwig coürthiomahler . - »s- - .-- I was C MMIJIIMIIIIOOOIOII (7. FortseyungJ Lis« bückte sie kntt weitgeösssueten sagen an. , «Dn torkesponditst mit ihmk «Ja, —- seit er in Rahnsdvrs war-« »Das wußte ich nicht« »Ich verschwieg es Dir, mn Dich reiche zu denen-obigem Aus demselben Grunde verschwieg ich Dir auch, daß er fast drei Wochen in Rahnsdors warf Lisa schauderte zusammen. «Drei Wochen? hier in Rahnsi dors?« fragte sie heiser, gequält. »Ja Lisa, so lange Du krank itn Bette lagst.'· Lisa war wie betäubts Was sie bei dieser Eröfsuung empfand, ver-rieth sur der gequälte Ausdruck der Augen« «Und davon wußte ich niches«, stieß sie hervor. »Es hätte Dich zu sehr beunruhigt, Kind; Du warst so schwer tranl und mußtest Ruhe haben. Deshalb reiste er ab am Tage, bevor Du das Bett verließest. Erinnersi Du Dich an den Strauß Himmelschliissel und Ammo nen. den Dir Mamsell an das Bett brachte? Du sreutest Dich so dar Ist-er's« Lisa nickte wie im Traum. »Diese Blumen hat Ronald siir Dich gepflückt.« Lisa barg das Gesicht in den Hän den und saß regungslos da. Nur ihr Busen hob sich in erregten Athem jügew Frau von Rahnsdors schwieg eine Weile, dann sagte sie scheinbar leichthim »Ja, Kind — wenn Du mir über haupt nicht gesagt hättest, daß Du aus seinem eigenen Munde gehört hast« daß er Dich nicht liebt, —qich hätte daraus geschworen, daß es doch anders ist« Vielleicht hat er auch erst nach Deiner Flucht eingesehen, daß er Dich liebt; das Menschenherz ist räthselhast.« Lisa erhob sich plötzlich und ließ die hönde von dem erstarrten Gesicht her absallew « »Entschuldige mich, —- es ist so heiß hier«, sagte sie hastig und ent fernte sich eilig. Frau von Rahnsdors s hielt sie nicht. Sie sah ihr nach, bis sie im Saus verschwand, »Armes, liebes Herz, —- nun mußt ! du von neuern kämpfen; aber dabei sann ich dir nicht helsen", dachte sie mitleidig. Lisa blieb bis Mittag in ihrem Zimmer. Alle Wunden waren wieder ausgebrochen in ihrem Herzen. Sie saß aus ihrem Divan und hatte den Kopf in den hörst-en vergraben. Wild stürmten die- Gedanten über sie hin. Er war hier gewesen in Rahnsdors, hatte sich um sie gesorgt und gebangt, ihr Blumen gepflückt Und all das chatte wie Liebe ausgeschm. —- Wie( Siebel —- - Ein bitteres Lächeln umspielte ih nen Mund Liebe! Er liebte ja eine Indem Nicht Liebe war es gewesen« Tät-ern Schuldbewusztsein. Renns r elrl sollte sich nicht schuldig süh- s Ies, so te sich nicht damit quälen, zus serbergern dass er froh war, der Fessel ledig zu sein. Sprechen wollte er mit ihr! Sie; schmierte zusammen. Jhn wiedersehen? In müssen, welche namenlose Qualj mußte das sein. Aber einmal mußtei es geschehen. War es da nicht besser, » daß sie dies Wiedersehen, welches wiel ein Schreckgespenst vor ihr stand, so schnell wie möglich hinter sich hatte. Wirt drängten die Gedanken in ihrem Kopf und suchten nach einem Ausweg. Sie rang schwer mit einem Entschlle As sie zum Mittagessen in das helle freundliche Eßzimmer tratpwar M Anna schon anwesend. Lisa sah sehr blaß und traurig aus nnd Ober waren vom Weinen getö Iber ein entschlossener Ausdruck sag um ihren Mund. Sie umsaßte M sente. »Berzeihe mir, daß ich vorhin so ungezogen davonlief.« «Sprich doch davon nicht, mein Liselchem ich weiß doch, wie es in Deinem Herzen aussah« Lisa blickte fragend in ihr Gesicht. »Gebt es wirklich nicht anders, Tante Anna, muß ich ihn schmi« »Ja, Herzenötind. Du mußt Dich mit ihm aussprechen. Schließlich bist( Du hoch auch nicht ohne Schuld. Er heii Deine band hegehti, ohne Dich In lieben; und Du bist ihm davonge lanfem — trotzdem Du ihn liebst. Denke Dich doch in seine Lage. Da lebt er niin einsam in der Wohnung, die fiir Euch beide bestimmt war und von Deinem Gelde bezahlt wird. Wie furchtbar ihm das ist, hat er mir neu iich chrieben Er will nichts als Wrst Du Dich wirk Iich, mit ihm-u leben oder veiilangst Dis die Scheidung,-baiin will er nach Mgeheu Ælowieesieiiisb ·- sehi es nicht tätige-M i » Eise wer zusammen-spielt i »Nei- ueiuf rkf ste, »Seit Miete Hi Ringe-. Ditte schreibe ihm bereit sei-, mit ihm per N s Schnekler noch, als man ihn erwar "tei hatte. iras Ronald in Rahnsvors ein. Da Lisa sich gerade im Garten befand-, wurde er von Frau von Nahntdors empfangen, nnd diese ba: iihry Lisa aufzufinden da sie selbst vaugenblicklich zu beschäftigt sei, um imit ihm zu gehen. ) Schon von weitern sah er sie an ih ; rem Lieblingsplaß unter den Bäumen, in einem Buche lesend, im bequemen Stuhle sitzen. Leise näherte er sich ihr voll Ueberraschung über ihr ver änderliches Aeußerr. Bei seinen Be griißungsworten saht Lisa erschreckt empor. »Gut-lich darf ich Dich ein mal wiedersehen Du ziirnsi mir also immer noch,« sagte Ronalv dann rnit leiser Stimme. Es lag keine Bitterkeit nur iiese Trauer in seinen«Worien. Irr-Ideen trafen sie Lisa bis in das Herz. Sie schüttelte den Kopf. Sie schüttelten den Kaps. »Nein, nein. —- laß nur —- ich habe Fi; nicht geziirnt, nicht einen Augen r .« »Das ist sehr edel von Dir; aber es spricht mich nicht srei bon Schuld.« »Ich aber spreche Dich stei. Du mußtest ja nicht« daß ich Dich liebte und an Deine Liebe glaubte. Tante Hermines Verhalten hatte Dich berech tigt, anzunehmen, daß ich Baronin hechingen werden wolle, —- sonst nichts. So haben wir uns beide ge täuscht, und ich habe Dir nicht mehr zu verzeihen, als Du mir. Jin Ge gentheil, — ich muß Dich um Ver zeihung bitten, daß ich Dich durch meine Flucht in eine so peinliche Lage bra te.« « u kanntest nicht anders handeln in jenem unglückseligen Augenblick. Jch habe Dich verstanden, Lisa.« Sie sah an ihm vorbei. »Ju- -—— ich —- ich konnte Dich nicht wiedersehen. Jch schämte mich namen los. Deshalb schob ich es auch immer weiter hinaus, das Nöthigste mit Dir zu besprechen. Jch schäme mich noch besit, — werde es nie verwinden, daß ich Dir mit meiner Liebe lästig siel.« Das sagte sie stockend, mit tonloser Stirnmex und ihre Augen sahen dabei starr ins Leere· Er gab ihre Hand srei und lehnte sich erblassend zurück. »Du schauest Dich, daß Du einem Unwürdigen Deine Liebe schmttest«, sagte er gepreßt. »Sie sah ihn an. Sein verstörter Ausdruck that ihr weh. »Nein, —- nicht einein Unwiirdigen, aber einein, der sie nicht begehrte. Du bist tein Unwiirdiger in meinen Zu gen, Ronald. Jch weiß, die Noth zwang Dich. ein Band zu schließen, welches Dir als drückende Fessel er schien. Nie hast Du mir Liebe ge heuchelt, wenn ich auch Dein giitigei Wesen mir egeniiber siir Liebe hielt. Dafür kanns Du nicht verantwortlich gemacht werden. Nie werde ich des halb gering von Dir benim, glaube ej knir.« »Du erdruast mach mit Deiner Großmuih, Lisa! — Das war es ja, was ich damals auälend empfand. daß Du edler, besser warst, als ich. Jch iarn mir so ilein vor neben Dir, so erbärmlich. Dagegen wehrte ich mich, das empfand ich als Fessel. Und dies Gefühl gab mir die unseligen Worte ein, die rnir Mallwiitz gegenüber über die Lippen kamen. Hätte ich sie doch nie gesprochen!« Sie sah ihn groß und ernst an. »Gottlch, daß Du sie sprachst und daß ich sie hörte. Fast war es schon zu spät» hätte ich erst später ersah ren, daß ich eine ungeliebte Frau war, —- es wäre mein Tod gewesen. Noch bin ich nicht Deine Frau, wenn auch Kirche und Gesetz uns verbunden ha ben. Noch bin ich srei, tros allein; und das ist das Einzigr. was mir iiber die aualvolle Demüthigung hin wegbilst.' »Du hättest es nie erfahren sollen, fisax nie hätte ich ei Dich siihlen las en.' Sie schauerte zusammen und schloß die Augen. - »Ein Zufall wie dieser hätte et mir auch später verrathen können. Es wäre entsehlich gewesen«, sagte sie mit behenden Lippen. Es lag etwas in ihrem Wesen, im Ausdruck ihrer Stimme, ihrer Augen, das ihn erschütterte. Ein heißes Ge siihl stieg in ihrn empor, eine innige Dankbarkeit, daß er sie lieben konnte. Nur« seine Liebe konnte sit DMGI von allen merzem das empfand er rnit« Gewißheit Arn liebsten hätte er sie in eine Arme gerissen und ihre schönen raurigen Augen geliisii, bit sie wie der froh und heiter blickten, so voll zärtlicher Lied-, wie sie ihn sriiher an gesehen· Wie et sich sehnte, diesen Ausdruck wieder in ihren Augen In sehen. Ader etwas in ihrer caliung Mhipttovsieht cednstesienicht erseht-M mit dem Ists-Ich seines W. Gewaltsam rang er die Muts sinds-. Strom blickte er in W Welch ein seiner, stil ler i see sei ihm sie-; sie , - ik lieblich und anmutbvoll erschien sie ihm in dein geschtnackvollen weisen Gewand. Das was sein Weib, mit der et vor dem Aitat das Gelübde bet Treue abgelegt hatte. Er hatte sich m Recht verscherzt, sie za besisen und mußte von Neuem uin sie werben. Bewegt beugte er sich herab stbet ihre Dunst-, bie wie leblos auf bet Lebne bei Sessels ruhte. Der breite Goldeeis daran war bas sichtbar-e Zeichen, daß sie zu ihm gehörte, trog allem. Seine Lippen berührten die Stelle ihrer Hand, wo der Ring befestigt war. Sie guckte zusammen und zog die Band zurück. .Lisa, was soll nun ans uns wet den?'« fragte er leise, bittend. Sie strich sich aufseuszend iiber die Sthitm Dann sagte sie scheinbar Ju 1g: -- »Es kommt nur daraus an, die äußeren Umstände zu berücksichtigen Ueber unser Verhältniß zu einander sind wir ja im Klarem Daß an eine Gemeinschaft zwischen uns nicht zu denken ist, dariiber bedars es keiner Worte.« »So fest sieht das in Deinem Jn nern?« Sie stitßte den Kaps in die Hand. »hossentlich hast Du das nicht be zweise1t", erwiderte sie rauh. »Tech. Lise. Ich hoffte. es würde mir gelingen, Dich zu überzeugen, daß meine Gefühle sür Dich eine Wand lung erfahren haben, —- oder vielmehr, daß ich erst in dieser qualvollen Zeit erkannt habe, was Du mir bist. Lisa, ich liebe Dich.« Sie ssuhr aus von ihrem Plaß und stand hochausgerichtet var ihm, blaß bis in die Lippen und mit so leiden schaftlichem Zorn in den Augen, daß er erschrak, «Schweig! Beleidige mich nicht! Das thust Du, wenn Du mir jeßt von Liebe sprichst. Demiithige mich nicht nach mehr durch diese Lüge. Ich glaube Dir nicht.« Sie stieß diese Worte mit leidenschaftlicher heftigkett hervor. Sie setzte sich dann wieder in ihren Stuhl zurück. weil die Knie unter thr zitterten. Jhr Mund war herb ge schlossen, und ihre Augen brannten. Er wurde sich plößlich bewußt, wie schwer es ihm sein würde. sie von sei ner Liebe zu überzeuaen. ...Lisa ich habe Dir nie wissentlich eine direkte Unwahrheit gesagt. Wenn ich Dich doch überzeugen könnte, wenn Du mir doch glauben walltesit Erst seit Du rnir verloren warst, erkannte ich, daß ich Dich liebte. Voll heißen Mitleids habe ich daran gedacht, was Du durch mich gelitten hast. « Jhr Antliß war starr und unbe weqt als sie ießt sagte: »Bitte, sprich nicht mehr darüber, ich tann es nicht hören. Jch will Dir glauben, daß Du mir nicht wissentlich eine Unwahrheit sagen willst. Viel leicht bildesi Du Dir jeßt wirklich ein, mich zu lieben. Aber ich weiß es bes ser. Es ist nur Mitleid, nichts weiter. Nie würde ich glauben können, daß Du jeßt plöhlich Liebe siir mich em pfindest. Laß uns dies Thema been den. »wenn Du willst, daß ich weiter mit Dir sprechen soll-" Er sah, wie alles an ihr bebte, wie starr und erloschen ihr Blick war. Frau von Rahnsdorfs Worte fielen ihm ein. Sie hatte ihm Vorsicht an smpfohlen. Jhre Warnung erschien ihm jetzt sehr beherzigenswerth Er begriff, daß er von Lisa jetzt noch lei nen Glauben erwarten darste. Noch war alles wund und weh in ihr. Er mußte ihr Zeit lassen und sie durch sein Verhalten. nicht durch Worte von seiner Liebe überzeugen. »Wie Du willst«, sagte er leise. »Du hast zu bestimmen-« Sie athmete gepreßt aus. Dann sagte sie mit verhaltener Stimme: »Du wirsi Dich von mir scheiden lassen wollen; ich glaube, Du hast ei nen rechtlichen Grund, weil ich Dich verließ. Jch werde Dir iein Hinder niß in den Weg legen.« Seine Züge sirafsten sich. Er sah sie mit dunklen Blicken an. »Ich habe nicht die Absicht«, sagte er fest Sie blickte in sein düsteres Gesicht· Etwas ils-sicheres, Hilsloses, was an die alte Lisa erinnerte, lag in ihren Augen, alt sie zaghast sortsuhr: «Wenn ich als schuldiger Theil aus der Scheidung rdorginge —- und das würde ich wo . weil ich Dich verließ — dann —- dann würde Dir ein Theil meines Vermögens zugesprochen . « habe in einem Buche davon geles, daß es so M. Und, — ach, Ronaldjl wenn ich Dir doch helfen lönntel Denn Du es mir doch erlauben woll- s trit« Ich bin i« lv stich- —- tmd silts mich hat das Geld seinen Werth. Dir aber würde es helfen aus aller Jst-h. « Ei zuckte und arbeitete in uneins Dei-max- hamfe Du mir use-! sagen tönt-ne wie niedrig Du mich einst-Tiefk- leit- et bitter EIIIIIIIIIIIIII-’If"-I---Is Sie hob bittend die Rinde und sah ian voll heißen Flehens an. .Oh Ronald, mißt-erstehe mich doch jett um Gottejioillen nicht.«. Er sah sie an. Nie war sie ihm so reizend und liebenswerih erschienen wie jeßi. »Ich glaube, ich habe Dich nur zu gut verstanden Du willst, daß ich mich von Dir scheiden lasse und alle Schuld aus Dich abwälze, damit ich sük diese Hemmt-par bezahlt werd-, nicht wobei« »Nein, nein, — lassen wir doch den Scheidungspunii ganz aus vern Spiel. Jch bitte Dich nur, gesiatte mir, wie ein ireuer Freund äußerliche Sorgen grösdir zu nehmen. Dornen bitte ich i .« »Du liebst rnich nichi mehr, Lisa, das sehe ich jehiz sonst lönniesi Du Zeit njchi solch ein Anerbieten ma n-« Sie erröthete tief. »Ach, — es ist ja gleich« ob Du an meine Liebe glaubst over nicht. Aber ich liebe Dich, wie ich Dich immer ge liebt habe und immer lieben werde. Sieb, ich schäme mich nicht, dies noch einmal auszusprechen, weil ich Dir zeigen will, daß ich Dich mit meinem Anerbieten nicht demüthigen will. MeineLiebe soll mir ein Recht geben, Deine Zulunft sorgenlos zu gestalten. Wenn Du mir ein Zeichen geben willst, daß Du nicht gering von mir dentst, weil ich Dir meine Liebe jetzt noch so offen eingestehe, so nimm mein Aner bieten an. Gleichviel, ob Du Dich von mir scheiden lassen willst oder nicht, —- laß mich meinen Reichtbum mit Dir theilen. Es würde mir ein stilles Glück bereiten. Nicht ein so ver niessenei, leuchtendec. wie ich einst von der Zukunft erhoffte, aber doch ein Glück. Das Darfst Du mir nicht zer stören, — das bist Du mir schuldig.' Er sab sie mit seltsam brennenden Augen an. ? Wie berrdt Du bist Lisal Ein Iriithselbaftes Geschöpf bist Du! Was fiir Ueberraschungen erlebe ich an Dir, die ich fiir unbedeutend und —- reizlos hielt. Wenn Du jetzt in meiner Seele lesen könntest, Du würdest nicht we niger iiberrascht sein, als ich, glaube es mir« , sagte et mit verhaltener Be wegung und tiißte voll Inbrunst ibre Iso willigst Du eins Du nimmst meine hilfe ani« fragte sie atbemlos. Er schüttelte den Kon Rein, Lisa —- oder doch nur unter einer Bevingung.« ·Itenne sie mir« , bat sie hastig. JNur unter der Bedingung. daß Du mit mir gehst- mir- Gelegenheit gibst, Dich von meiner Liebe zu überzeu gen.« Sie zuate zusammen und riß·ibre hand von ihm los »Nein — nein Beliige Dich nicht selbst und mich. Denle an —- die an dere. die Du liebst. « »Ich liebe keine andere. Lisa. Wenn Du Lilli Sanbers meinst —- das ist vorbei. Sie ist die Braut eines ande ren Mannes. Vor kurzem bat sie sich verlobt.« Lisa fiel in ihren Sessel zurück. Ein schmerzlicher Gedanke stieg in ibt auf. Wollte er deshalb nach Afrita geben, wenn sie nicht zu ihm zuruarehrtes War er über die Verlobung des ge liebten Mädchen so unglücklich. daß seinLeben lverthlos für ihn geworden war? Jhr Herz lrampfte sich zusam men· »Das wußte ich nicht. —- Armee Ronald.« Er lächelte« «Debhalb brauchst Du mich nicht zu bedauern. Wenn Du mich glücklich machen willst fo gebe nnt mir.« i .Nein«, sagte sie fest, wenn auch mit blassem lchmerzverzogenem Gesicht. » »Ich sage es Dir zum letzten Male ich kann nicht mit Dir gehen, weil ich nicht an Deine Liebe glauben kann »F Er erhob lich und sah eine Weile in i den Garten hinaus. Dann wandte er( sich wieder nach ihr um.1 »So befiehlt Du auf Scheidung«i« D»Ich nicht -—— das überlasse ichl ir» »Und ich habe Jeine Ursache, einei Scheidung einzuleiten. Bitte, bedenke aber nun, was man den Leuten sagen und was aus den Möbelm aus der Wohnung werden soll. Du mußt mir Deine Wünsche klarnrachem Wenn Du auf Deiner Weiserung befiehlt mich zu begleiten, so werde ich nach meiner Rückkehr die nöthigen Schritte thun, und so bald als mii lich nach Afrita geben« Dann brauch Du Dich nicht me um meine peluniiiren Verhält .nie ezu sogen und —- ich brauche niemand nubr Rede und Antwort zu stehen iiber meine Frau Wenn ich nach Jahren einmal Izuteile-lehren soll ite, wird man meine rze Ehe verges ssp ans- nie am zu ihm qui-. Si ! tierie am ganzen Körper-. Kiiqlich i tie sie »Dein Moars hrt jsii «.gelelen Sie ab Ronald im set unsitglichen Gefahren und ZEIT-sahn ausgesesn Ihr herz er ’IIIIIIIIIIIf-IIIIIIIIIIIII-! «Dni darfst Du Deiner Mutter-« Deiner Schwester nicht anthun.« 1 Er steckte die Achseln. i »Mir bleibt tetn anderer Ausweg-( wen-r Du jeht nicht zu mir zurück-I tehrfik ! Sie ließ die Dände schhss herabfals len und fah ihn wie um Erbarmen flehend an. »Ich kann nicht —- tann nicht. Er barme Dich doch, —- geh nicht fort. Die Angst und Sorge um Dich bräch te mich von Sinnen. Lade doch diese Schuld nicht auf meine Seele, —- das Herz würde rnir brechen, gingst Du in tausend Gefahrenk Seine Augen fenchieten sich. »So ser nebst Du michs-· Sie nickte nur stumm. »Und fürchtest Dich doch, mit mir zu lebens« Sie warf vie hände Tiber den Tisch Lund barg verzweifelt ihr Gesicht daq -rinnen. »Versiehe mich doch, —- ich lann nicht«, schrie sie auf. Da wußte er, daß er jetzt nichts mehr errreichen konnte, dasz er sie nicht mehr quälen durfte. Er richtete sie sanft auf. »Beruhige Dich, Lisa. Jch will nicht weiter in Dich dringen.« Die hoffnung gebe ich trofzdem nicht auf, daß der Tag tomsrnen wird, wo Du an meine Liebe glaubst« Sei ruhig, —--- ich bitte Dich«. sagte er voll zarter Sorge. Sie sah flehend zu ihm auf. »Bersprichst Du mir, nicht nach Afrita zu geheni« »Wenn es Dich so schreckt, so will ich sehen, ob ich nicht einen anderen Ausweg finde.« Sie athmete wie erlöst auf. »Ich dante Dir.« »Was soll aber nun mit den Mii beln geschehens« »Das alles besprich lieber mit Tan te Anna. Sie ist so gut und so klug. Vielleicht weiß sie auch fiir Dich einen Rath.« »Ich will mit ihr sprechen-« »So tomsm mit mir in das Haus. Tante wird Dich erwarten.« Sie erhob sich und nebeneinander schritten sie durch den Garten in das haus zurück. Ronald —sah mit inni gem Ausdruck in Lisas ernstes, junges Gesicht. Wie heldrnhast sie sich zur Ruhe zwang. . . Mamsell Birlner ftotd in der Thür als die beiden junges Leute in das Haus treten wollten. Sie trat zur Seite. Ronald sprach ein paar freund liche Worte mit ihr urid folgte Lisa dann in das haus. Sie wandte sich nach ihm um. Er sah ihr.an, dasz sie mit ihrer Kraft zu Ende war. »Bitte entschuldige mich. Jch habe Kopfweh und möchte mich zurückzie hen. Tante wird alles andere mit Dir besprechen.« Er sah sie besiiirzi an. »Dann darf ich Dich vor meiner Abreise nicht mehr sehens« »Man mußt Du forts« »Wu« Abend. Jch habe nur einen Tag Urlaub. Um acht Uhr geht mein Zug von Porstendorf ah.« »Ich werde Dir noch Adieu sagten« Er tiißte ihre hand und sah ihr nach bis sie oben auf der Treppe der schwunden war. Dann suchte er Frau von Rahnsdorf auf. « Sie saß unthiitig, voll Erwartung, »i-m Wohnzimmer. Als er eintrat, er wor- sie sich schma. »Nuns — Sie lonrmen alleini« »Ja, ich lomme allein» und werde jallein abreisen müssen.« H »Da ist Lisai« »Sie bittet um Entschuldigung und but sich GENUng Ich Nicht-. ich habe sie sehr erregt und heunruhigt.« »Wie isi es gegangent Was haben Sie erreichts Mannen Sie. seien Sie sich zu mir. Sie rniissen mir alles sagen.« Sie nahmen Plas. Ronald erzähl te ihr alles und sie hörte ihm aufmerls sarn zu. Als er mit seinem Bericht zu Ende war. sagte er: »So steht es seht um uns beibe, liebe gnädige Frau. Lisa liebt mich — und ich liebe sie; aber sie glaubt es mir. nicht und hat das liertrauen zu rnlr verloren. Sie IIII --------------------- hsiies recht; es ist nicht leicht, sie zu überzeugen.« - »Nu- haben Sie natürlich allen Muih verloreni« · »Nein, den werde ich nicht verlie ten-" »So ist's recht. Lassen Sie ihr nur seit. Wahre Liebe findet schon den , Weg zum setzen. Ohne Nachwirkung wird das Geständnis Jhxet Liebt nicht bleiben. und es wird manches zu Ihren Gunsten reden. Lisas eigenes hetz ist ja Jhr treuesier Berbiindeter. Und —- bonn bin ich ja auch nach ba, lieber Ronalb. Jth ist bns Eis ge brochen, unb ich kann mit Lisa iiber Sie sprechen. Jch werde Ihnen ein treuer Anwalt lein.« »Liebe gnädige Frau, wie soll ich Ihnen danke-Vi« Sie sah gütig lächelnd in sein blas ’se5 erregtes Gesicht »Ich bin eine Egoistin, lieber Nio nald. Cz ist mir gar nicht gleichgül tig, was einmal asus meinem schbnen Rahnsdors wird. Lisa ist zwar aus dem besten Wege, eine tüchtige Guts herrin zu werden« aber ich wiinsche ihr nicht, daß sie sich ohne Gutsherrn be helfen muß, wie ich. Sie haben sich nun ohne weiteres neben Lisa in mei nem Herzen sestgesehh daß ich es mir herrlich ausmale, Sie beide hier schal ten und walten zu schen. Jch würde mich bald zur Ruhe setzen und mich beschaulich in Eurem Glücke sonnen. Das sind meine Zukunstsplänr. Sie würden doch Lust haben, Rahnbdors zu biwirthschasteni’« Seine Augen glänzten. »Ein berloaendes Bild maleer Sie mir von der Zukunft. Neben dein Wunsch, Lisa zu besitzen, habe ich kei nen größeren. als Landwirth zu wer den. Aber die Ersiillung des einen wie des andern liegt in nebelhaster Ferne.« »Nun —- zur schnellsten Ersiillung des einen könnte ich Jhnen helsen. Und damit wäre auch gleich Klarheit in Jhre Verhältnisse gebracht.« »Wie meinen Sie basi« »Würde es Jhnen schwer werden, den Abschied zu nehmen?«« »Nein; ich sagte Ihnen schon, daß ich nur aus Wunsch meines Vaters Soldat wurde.« »Dann würde ich Jhnen rathen, sosort Ihren Abschied einzureichen.« »Steine anderes wird mir ohnedies kaum übrig bleiben, da ich Lisa der sprach, nicht nach Asrika zu gehen.« »Nun gut. Sie toikunen also unt Ihren Abschied ein, geben die Woh nung dort aus, entlassen die—Dienst in Rahnsdors sind Zimmer genug. um sie unterzubringen — und erzählen Ihren neugierigen Nexkimentsdamen und Kameraden, dast Sie nach Rahnss dors gehen, um das tiinstige Erbe Ih rer Frau selbst zu verwalten. Was sagen Sie dazu?« »Daß diese Geschichte herrlich klingt. Schade« daß sie nicht wahr sein kann. Lisa würde nicht leiden, daß ich hierher komme-« »Wenigstens vorläusig noch nicht Aber borläusia tann ich Sie auch noch nor nicht in Nahnsdors brauchen. LStatt hierher zu iommen. sollen Sie zu einem alten lieben Freund von mir )geben, zu Herrn von Wusirow. Er sbesiht ein großartiges Musteraut in "Ponrrnern, und dort lännten Sie dor Hallen Dingen Tüchtiges lernen. Sagen wir aus ein Jahr — oder weniger —-— ibis sich hier alles günstiger gestaltet.« Gortsehung solgt.) » Jn Nr. 209 des Bochurner Anzei Taers liest inan die Warnung einer Dame aus Weit-non »War» hiermit !ieden, unwahre schlechte Gerüche, die don böswi en Leuten entstanden sind, zu verbreiten, da ich sonst gericht lich mein Recht suchen muß.« Wer nicht den Stockschnnpsen hat« wird der Tame beipslichten. Nur wird sie ge richtlich kaum etwas ausrichtem denn noch wird die Verbreitung schlechter Gerüche nicht, wie irgendein Berbree chen, das ruchbar w«ird, bestraft. . Wer mit ·der Tu end hausieren zeigt pslegt nicht die beste Qualität zu ren. . r somi, schicke-n die Mist-et hierher —’ I- -i·-m I »Das M Mdglqzbtxukæk This-r Hörst-« Ein hübfcher Junge-«