Nebraska Staats-Anzeiger und Herold. (Grand Island, Nebraska) 1901-1918, April 28, 1911, Image 3

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    Der Qualität-Laden
Zu dieser Zatson des Jahres wie nie vorher ist unser Lager zweifellos iu jedem Depar
tement toinnlet (Qualita"t ist dac- Paszworu Die neue Geschäftsleitung wird unser Motto
(.Qualitiitl) zur Geltung bringen und hiernach soll jedes Departement die Qualitiitumateu
führen. -Waareu die substautiell sind, sich tragen und ant Ende zu sagen ist: Werth erhalten.
Wir zeigen dieser Woche ausnahmsweise starke Assortintentcs nun Frauen , Minder ,
Männer: und stuaden Unterkleidermju Einzelstiirkeu oder Uninu:«.)lnziigeu. «
Franc-»l, Kinder-: und stumm-Schuhen
und Oxfordg. Die Stute sind die neuesten
und gemacht für Dauerhaftigkeit.
Frauen- nnd Kinder-Paten« und Gan
Metal ein, zwei und drei Strippen »Oumpg.«
Männer- und Waben- neue Sclmürs u.
Oxfords, alle die neuesten Leisten.
Frauen-— und Mädchen-—- ncue Bismanto
Mänthl und Anziigcy Eine mächtige Aug
wal)l. Diese Mäntel und Auzüge sind her
gestellt von den zuverlässigsten Firmen, des
halb habt Ihr etwas Passendeg wenn Ihr
hier kauft.
Kommt des Leftcren herein zum »Gmnd«
Pnnzctpi mn
Ztkitnnsn
A. W. TAYLOR co.
Tu- »Im-antis
Aus der Chirurgid
sein m sinnt-muss its-nimm tiefem-m
an time-.
Als Virchaw um das Jahr 1848
Ue Zellen des thierischen Körpers
in ihrer Gesamtheit mit den Bürgern
eines Staates verglich, die alle ver-»
Hishichene Aufgaben im Staate zu er
haben, gefiel er lich beim Anf
·tellen dieses Vergleichs in den demo
kratischen Ansichten, denen er bis an
ein Lebensende treu blieb; aber die
r Vergleich hinkt doch etwas, denn
"rser eines politischen Geineinwes
send können auch in andere Staaten
auswandern, aber ein Aufgehen in
einem andern Leibe ist den tkiieriichen
Körperzellen nnsr in sehr beschränkte-n
Maße gestattet Transpianiatioiieii.
d. h. Verpflanznnnen thierischer Ge
webe und Organe hat nmn Schon im
16. Jahrhundert tierinriir alter erst
vor etwa Zu Jahren irr-sann man. sickd
wissenschaftlich mit der Pera-Je zu be
fassen. Sie int, wie Prof Dr. Irrt-is
in einem interessanten Berti-an im
Verein zur Förderung des Museum-:
iür Natutckunde zu Köln ansiiishrte.
ein theoretisde nnd zugleich ein
äußerst praktische-L- Jntereiiez erstere-:
deshakiL weil sie Lirln werfen lann
auf die Leiseiiåmorgiinge im allgemei
nen, und letzteres im Hin-blicke ani
die Heilzweclc die die Medizin mit
ihr verfolgt Fast alle Lrganc suchte
man im Laufe der Zeit zu verpflan·
sen. Am hiinirgitcn wird die
Hauttrankplantatkon an-:-qe"-iilirt zur
Deckung gröberer Ltknniirslncinsnz bei
der von Knochenstnclrn nein zwar das-«
eigentliche Finacliennetwbe ieldit re
gelmäßig verloren. doch wird rsen der
mitverpflanzten Venishnnt neue Kno
ckxMtMtanz mir-der gebildet Ver
suche, die Hornhaut des Linng naels
eingetretener Triibung An ersetzen
find weniger günstig ancqieialten In
neuerer Zeit ist ers ancli gelungen
Vlutgeiiiße mit einer ieiir fein unis
ebikdeten Technik zu traiistsplaiitiren
z. B. ein Stiick der Erlxenlelscl inn
ader eines Hunder- in dessen Onli
Wtagaoer emsumgem auuy Wl
Organe wurden verpflanzt, so vor
allem die Schttddkidse indem man zu
gleich die zu den Organen gehörigen
Blutaefäße mit übertrug uned mit
den Vlntgefäßen des fremden Ortes
verband. Diese Erst-se. deren Säfte
wahrscheinlich Entgiftsnnnsstoffe, die
durch Fleisch-Knab im Mut austreten
ans diesem entfernt, est eines der
räthselknaftesten Organe desi- Thier-kör
pers; ihre Entfernnnst hat bei Fleisch
fressern Kräntnseerschejnnngen, bei
Pflanzenfressern Wachsthum-Jedem
mnnsnen zur Feige beim Menschen
Nijcklntdnnsnm im Gehirn nnid Qre
ttnicsnth :«,.tstijn-de. die durch Tmnis
nlnntnriunen weniastensd voriiåsers
gesde gebessert wundes-L Dicke Ver
pflntkznnncsxskrnche luden fodensnllis
gezeigt dnsk dass Wben keinen sken
trnlnnntt tut. wie nmn früher wohl
onna-inn- Tondern dxe Summe des Le
bens Eemcr Enwltsknnle ist: nnr sk
lößt e-: sitt-,- erflären das-. Mundw
chen sich kund nach Insfwrcrsutt Takjn
Lmnne sich noch natt Stunden tun-.
plantiren is."«3’«("n. Besonderö Und-nn
ncrte Gesinde main-n ein« große Wnbsx
- tlmmssencere die now Rom eine ei
Hertsite C-»-.,«.·«d:-.«.ft alle-— List-senden Est.
Man Isnt Lmtnr Isc) .!..1.-;:,e Thiere
»Zu«st«"!--!-«: Jud ns edxsr unsern Thieren
! entstehn-it nnd ei— kenne Inh, daß we
zninsteni rcsrnbermsnend etn Weiter
ltin-trinken eintrat Die entbrnonate
Transplantntkom begründet durch
’Profes5er Vorn in Brei-stan- bat ne
zeigt, daß Froscheier und Frosch-tm
ven m den verschiedensten Sagen zur
IVemssnclnztng gebracht werden können
sdasz hieb-er notgegelenene Lraane ein«
Jantder nletctram ansthchen daß der
JKennbckztrt inne-J Vetnests beispiels
IwecJe m den Rücken eine-:- Fkofdkssz
Eber-pflanzt dort ein fünfte-I Bein ber
yvorbrinszxr daß der Atmenbecher eines
jFroicksz, jmecudwo unter die Haut
Egebmcht. dxeke zur "V«tldnn·a einet
Horn-baut nnd Lknsie reizt. Von me
-fentlichem Einfluß ist die Funktzok
Ides verpslnnzten Theile-I auf die
E.Taner segnesk 'L!e5teben(:-: nnr wenn
lsie ttmten bleibt, tritt Wein-rennen
l
Wir können Geld sparen
....für Euch....
Unsere Auswahl von TULanners nnd Fina
ben-Auzügen, Luna Unterseug lHeut
dkth «c)alghekleidungeu, Etrtnnpsen,
sileiderkofseru und anderen Koffer-n
sind säntnttlich Werthe, die nirgendwo
übertroffen werden kdunen in Bezug
auf Qualität, Stut, oder Preis
Kommt herein und seht unsere Waaren
durch und xZhr werdet alter
zengt sein.
zuerst, es
Seht bezahlt
— fich.
tun-n ein. zac- uegi an aen eng-en
Beziehungen zwisiclien der Tbiitigleii
eine-I Organ-:- und Seinem Wachsthum
nnd seiner Ema-sinnig Zchiieisilxrli
ist von Interesse-, das-, ganz allgemein
Verpflanznngen an dem-selben Indi
viduum besser gelingen, als- selche von
einein Thier aui ein andere-s- auch
wenn e—:« derselben Ellrt eingener und
daß sil- zwischen Ttliieren verschiedener
Art fast unmöglich find. Dass beweist
daß es ein individuelles Leben, eine
auch natnnviilenichaitlicki begründete
Individualität gibt. Ter Grund ift
nnd-til in der Zusammensetzung des
Eiweiszezs zu suchen, da beispielgwech
da-:s Einieis des Hammels geradezu
Gift fiir das- des Hunde-Z ist. Dieie
ausI der Jnnnunitiitslelire bekannte
Spezifniit des Ehr-eines Zu überwin
den iuird eine Haimtausgalte der
Traiisksplantatieiis—iser1"11clns sein« deren
Lösung vorläufig allerdings Zn
kuuitcsmnfik ist.
·-..-—.-.·k--«-—
Nanbiiberfall auf einen Geistlichen
Ein vor zwei Jahren erfolgter
Straßenraub auf einen Pastor be
schäftigte das Schwurgerielit des Ver
lmer Latidgeriaits. Ter Jnspeltor der
Stadtniiifion, Paitar Schlegelmilch
hatte am t. Februar wle Abends in
der Adventskavelle in der Frankfur
ter Straße einein Vortrage beige
wohnt nnd ging gegen llskg llins
durch die Latideiberger Allee feiner
Wohnung zu. An der Ecke der Mat
thiasitmße liwlite ilnn der Wind den
Hut nein Kaufe-. und als- er sich bückte,
nun-de er plötzlich von drei jungen
Männern iiherfallen CL- wnrde ilnn
die aoldene lllir alt-I der Tasche aes
rissen; einer der Zttafzenreinber ent
tifz ihm die goldene Brille, io das; der
Uelerfallene Einst aar nicht iein«-.
konnte. illlis auf feine Hilfernie Pai—
sanken -herl«—eieilteii. waren die Etru
ßenriinber ichon entflohen Crit nach
lanaer kleit aelana e-:— der Polizei.
einen Tlnsiinelnner an dieiecn Ueber
sall, der aeleaentlieli oen feiner Oxl
dentimt Tritten eriiililt lriitle !.n »J
mitti lik. Kiefer lia! file-« Pist- den me
schleerenen akitanden nnd iit seiner
iest In lanaeiser Useiananifkitraie eei
nrtlieilt met-den« Ec- aelana der Po
liiei, nach einiger Zeit die lfltsleaen
heitssarlieiter Jnlian olnklinili nnd
Paul Waqein alsJ Konuilizen in ins-.
haften Der Gerichtshof verirrtlieilw
Knlliniki In drei, Wagens in vier
Jahren Widnaniii nnd beide in Chr
verlnit anf die Taster von fiini Jah
ren.
l
l
»- -..-- —-————
Zwischenfall bei rinct siitchennicihc
Ali-Z tiopenhaaen nieldet inanz Tie
Einweihnnaoieierlicliteiten einer nen
en Kirche, an denen auch dass Montag
paar und Viele Würdenträger theil
nalnnen, fanden dadurch eine peinlich-.
llnterbrechnna, daß der die feierlich
Handlung leitende Bischof Madien.
das Oberhaupt der daniichen Lande-J
kirche, plötzlich von einem schweren
Univohlsein liefallen wurde. sturz
nach Beginn seiner Eintoeihunaesrede
fiel er plötzlich unt nnd ftiirzte nnt
dein Oberkörper auf den Altar. Die
zunächst sit-enden Geistlichen eilten
hinzu und trugen den Bischof nach
einem bereitftehenden Wagen, mor
anf er sofort in feine Wohnung liber
gefiihtzt wurde. Dort konnte er sich
nach einiger Zeit mit iirztlicher Hilfe
ziemlich erholt-n Die lirchliche Feier
wurde von einein anderen Geistlichen
weitergeführt
Mississi
,,Wakum macht denn Fräulein !
Eulalla immer die Fenster ans, wenn
sie singt?« —- «»Die Nachbarn würden
sie ishr sonst einwersen.« «
Der Mensch kann plöhlich einen
Tag, einen Moment erleben, der ihm
seine Ianze Vergangenheit ausklörl
Friedrich Oebbel
-.---..
004 HOOOOOO W Mk
?Haus, Hof und Land. ?
WfMMWW
Rostige Bügeleisen wer
den Wieder glatt, wenn man sie mit
einer Mischnng von Bienenwachs
und Salz tüchtig abreibt.
W e i sie Fleck e auf Möbel-i, die
von Wasser herrühren, lassen sich be
seitiaeii, wenn man ein in Petroleum
getränttes Tuch darauf legt und
einige Zeit liegen läßt.
Ranchende Salpetersäus
r e ist bei Warzen an den Händen ein
vorzügliches Mittel. Nnr ist die Säu
re selir stark ätzend nnd man thut gut,
die Umgebung der Warze erst einzu
setten und dann ein Tröpfchen Säure
aus die Warze zu träufeln. Meist ge
nügt einmalige Anwendung. Nach
ciniaen Tagen läszt sich die ausge
trocknete Warze glatt abhebt-n.
Um Rost von nickelplat
tirten Artikeln zu entfer
n en, läßt man dieielben einige
Tage lang mit Fett bedeckt liegen,
dann reibt man sie gut mit Animo
kniak ab. Jst der Rost tief, dann be
dien-e man sich einer exalsnuren Lö
snnq oder verdünnte-r S-alzsäure,
welche man ans dem Rostflecken, aber«
nur einen Augenblick lassen dari.
Man wäscht dann mit Wasser nnd
Schwamm ab nnd polirt. Dies mie
derholt man, so est es nöthig ist.
Der Schimmel aus feuch·
ten Tapetentvänden verdirbt
die Farbe der Tapeten, zerfriszt die
selbe nnd hinterliißt zudem einen un
angenehmen Geruch. Man kann die
son Schimmel Verbindern nnd ver
nichten, wenn man Saliznlsönre im
Vexlniltnisz von 1:4 in Spiritns anf
löit nnd die Zchimmelsliichse mittelss
eines Wattelsanirlies oder eines s
Sclswammes mit dieser Misilnng be
tupft Der Schimmel wird dnrch die
ses Mittel an den so besetzten Stel- »
len vollständig zerstört !
Alles-, was Du thust,
richte in ein, als ob Tn es var allerl
Welt tlnitest —- Alles, wag Tu tlinit i
solltest Tu. vor Tir und Jedermann s
rechtfertigen können. Tie meisten
Menschen sind überlegend, gerecht
und gut ver der breiten Oeffentlich
teit Wunden sie sich aber nndeoliach
tet, dann lassen sie sich geben, lassen
sich, wenn auch nur geringsiigigeVers
stöße gegen die guten Sitten nnd
Handlungen andknlden tominen,die
sie sich schämen würden, vor der Les
sentlichteit zu begedeirifine seicht-Ent
deckung aber wird dein Menschen in
den Augen Anderer schaden· Dnrnm
übe strasse Sel·bstzncht: sie wird eine
Kunst in Dir werden, die Dir int Le
ben sörderlich sein wird. llni noch
eins lierausznbebenr Wenn DnVrieie
schreibst, so schreibe sie· sa. daß Du
Dich nicht in schämen brauchten
wenn Tn sie andern Tages gedruckt
var Augen biettest Lisersliichlickkei
ten und llngezogentnsitem in einein
Vriese leicht hingemorsen, können
Dir unendlich viel schaden, wenn
kelch ein Brief einem Menschen in die
Hand gerätli. der Tir förderlich sein
könnte. Wie viel Widerwärtigkeiten
kann der Mensch vermeiden, wenn er
Selbstsucht- Pflegt
Wie man Gelatine auflö
se n so l l. Zu siiszen Creinecz Frucht
nnd WeingelerT zu Jljkitg und Siils
zen bedarf man immer eines skniatzes
von weißer oder rather (stelatine. non
deren richtiger Behandlung sionnlzl
dass Gelingen der Speise alt- auch der
Wohlgeschmack abhängig ist« Wer
hätte sich über den saden Leimge
schniack mancher mit Gelatine zube
reiteten Speise oder iiber ungelöste,
harte Stückchen darin noch nicht ge
ärgert, nnd tveni wäre es noch nicht
passirt, dosznsine Speise-, trotz der
zscllllll ADRMUOHICIIVH Hjllllilll lMli
litelatine. nicht aeliren nmllte nnd
als sliissiaer Brei ans den Tisch sinnl
All diese kleinen !lii’is««1esiliiele lsatten
ilire Ursache im Anslöien der Nein
tine oder auch in ichlerl·.ter Blinden-ali
rnng. Gelatine innsz in Perganii:·.
papier cis-wickelt in einer unt schlie
ßenden Mechbiickie ansbenialirt nier
den, da sie leicht Fenrlstigteit nnd
Geriiche von nnderenEveisen anzieht.
Vor dem Gebrauch reibe nmn jede
Tafel mit einein sauberen, nniclen
Tnche ab, schneide mit de« Schere et
waiae sekhr »diese-, barte Ränder, dir
unlösbar bleiben könnten, ab nnd
wiege erst dann die nötlsiae Quanti
tät ab. Dann serschneide nnin sie in
recht kleine Stückchen setze sie in ei
nem emaillirten Töpsrlien mit gerade
nur so viel Wasser setiva ein Eszlösiel
ans US Unze Gelatine) anss Feuer
und lasse die Masse unter stetem
Riiliren so lange langsam kochen, bis
alle Stückchen vollständig ausgelöst
sind. Eriveist sich die Masse als nicht
tadellos glatt, so gieße man sie lieber
durch ein seines Sieb an die znni
Geliren bestimmte Speise, die nnn
nicht mehr lachend zn sein braucht,
während man den Gelatineznsatz
unterriithrt Bei diesem Verfahren
wird man iiber keinen Leinkaeirlnnack
zn klaan haben, Vwas bei dein Anf«
lösen in nur warmem Wasser iin
unaekochtem Einsetzen an die Speisen
leicht vorkommt· Auch werden die
Sülzen usw. viel klarer nnd durch
sichtiger aus diese Weise. Die abzie
schnittenenNandstiückchen sanimle man
Hund koche Klebeswfs davon.
i ,.-.,.-.
Kitt süi kitnßeisenporen
80 Theile teueuesier Thon, 12 Theile
Eisenkette, 6 Theile Braunstein, 3
Theil-e Kochsalz und 8 Theile Bear
fein gepulvert nnd innig geniengt,
alsdann mit Wasser eingesenkt-steh
daß ein dicker Teig entsteht, woraus
derselbe in die Qui-en undi sonstigen
Gußsehler fest eingellopst wird. Das
Trocknen des Rates hat langsam
zu geschehen, woraus das Erhitzen der
gekitteten Stelle bis- zur Weißsglnth
stattfinden wobei durch Schnielzen
des Kittes derselbe fiir immer haftet.
Ueber Verwendung des Käses in der
einfachen Küche.
Leider spielt der Käse in der einsa- ?
chen Küche so gut wie gar keine Rolle, i
und das ist Sehr bedauerlich, denns
mit seiner Hilfe läßt sich nicht nut,s
manches nahrliaste Gericht bereiten-I
sondern auch der Geschmack vieler.
Speisen heben nnd verfeinern. Derl
theure Parmesankäse wird siir ge
wöhnliche Jiiierle trefflich durch den
billigeren Sclnneizerkäse ersetzt. Ta
dieser osft zum Mittagsessen oder zum
Thee gereicht wird, sammeln sich auch «
Reste an, die mannigfache Verwen
dung in der Küche finden. Die Stiicki
chen werden entweder aufgerieben
oder, wenn sie ganz klein sind, in
Brotsusppe Verkocht, der sie Oorziiglis
chcn Geschmack geben Jede etwas
schal schineckende Ileickclsbriihe wird
verbessert, wenn nian ihr einige Löf
sel geriebenen Käse beiiiigt, das näm
liche gilt auch siir Ragouts nnd der
gleichen. Ferner eignet sich Käse siir
die verschiedenen kleine-n Eingangss
gerichte, die nach der Stippe gereicht
werden und die besonders-, im Fall
unverhofft Gäste erscheinen, wahre
Nothhelser sind. Dann sind auch noch
Käseschnittclwen Mallaroni nnd die
besonders bei Herren beliebten Aus
läuse zu erwähnen
Zu den pilanten K ä se st an g e n
tft Schweizertiis e sehr wohl zu ver
wenden Man rührt hierzu 8 Unzen
Butter scliaiinii·g, gibt 81J2 Unzen ge
riebenen Käie dazu, ebenso 14 Pfund
Mehl sund sieben Eßlöfsel sauren
Rahm· Der Teig wird mit Salz und
einer Messeripitze Kanennepsefser ge
wiirzt nnd aufEis oder an einen recht
kiiblen Ort gestell« Meiserriiekendiek
auf-gerollt wird der Teig in etwa
1,«»- Zoll breite nnd 4 stell lanae
Staunen ausaeriidelt die man dann
in mittlerer Hitze aus be s«lrieienem
Blech blickt.
Zu Ksii s e sehn i tt e n reibt nmn
ebenfalls skiiz Unzen Käse, inensgt
dies init ebensoniel Butter, 5 Unzen
geriebenem Weißbrot einem Tbeelöii
fel Sens, zwei Cidottern, einer Altes «
seripitze Kanenuepiesser und dem
nötliiaen Salz, streicht die Masse auf
gieröitete Seunnelickteibein laszt diese
inIOsen heiß werden und zuniSeliluß
leicht braunen
Zu kleinen K ii s e p a it e t ch e n
reibt inan gut 14 Pfund Käse. stiith
die sen dann mit 2112 Unzen Butter
und verriilnt die Masse mit zwei gan
zen Eiern zu inllsenartiaer Beschaf
fenheit Butterteiq rollt man weiser
riickendick aus« itielit mit einein run
den Anssteclxer oder einein Glas
Platten auss, legt von Eder Käse-nasse
kleine Hiiufelsen darauf und biickt die
Pastetchen bei mittlerer Sitze
Einsacher lseiisepuddina
paßt aut zu ariineui Salat Man
läßt 2 eiarosze Stiiele Butter niit
1Pint Mil lch anikeck en aieszt dieses
iiber « Pfund aeiiebenen liiiie nnd
M Pinnd fein aerielieners Meister-L
läßt die M also 20 zilkinuten ziehen
verriihrt sie dann init vier ixaan en
Eiern nnd knelsst den Puddina 1
Stunde in var-gerichteter Form.
Ein beliebtes Unignngsnertm H
K ii se r ii h r ei sFeudueL Man ver
riihrt 1--.·- Pfund grrielienen Sei-inei
zertiife init drei Cisdottern und l Pistt
fiifzer :ll-’ilch« noch besser Zahne-. Jn
einein tieien Geschirr läßt nmn 1 ei
gros-;-«:- Ztiikk irisdte Butter iergel«eii,
idiiittet den Kiiielirei hinein und
riihrt die Masse nuf iuiifzigeni Feuer
-,so lange. liiiki sie ringsum steigt. Nun
nins; diiixi Niihrei ieiort in gut vor-.
«ge:niirnit-.r Siliiisel ausgetragen
lwerden
, Feine-r iit ein K äsei S n uii ic
Iani folgende ;tlt-t:: M Pfund Meli!
iiverden niit U; Piut guter Milch
«(beiier EnTUJeU glntt gerührt, mit
4 eigreizen Ztiiclen Butter vermengt,
auf dein Jener zu Mus gerührt nnd
dann «»- Pfund geriebener Schwei
zerliiie darinitergeinengt. Man ioiirzt
mit dein nöthigen Sols, einer Priie
Pfeffer und einein Tlieeliisselelieu
Zucker Löst sieh die Masse vorn Ge
schirr, so zieht umn sie vorn Feuer
zurück, läßt sie nuszskiihleiu gibt acht
Eigelbe nnd den festen Schnee der
acht Eiweiße dazu nnd blickt die
Käieniasse in eine Soufsläsorni oder
in kleinen «1Li1piertiistck)eii. Verfeinert
wird die Speise, wenn nmn halb
Schweizeri nnd lnilb Porniesnnläse
nimmt.
Frech.
Richter: »Sie wollen an Kleptos
meine leiden; da muß esJ aber auf
fallem daß Sie sich mit wahrer Ken
nerfchaft immer nur inerthivolle Sa
chen aus echtem Material aneig
treten«
Angeklagte: »Herr Richter-, ich
leide etben an echter Kleptomanie.«
: Vom greifen Unnatürlican
Ein Isgdabentener des Prinztegens
ten Luitpold
sie terfelde fein Lesen nett-tun Isme, II
eise- psnv z- retten.
In einem soeben erschienenen, sehr
hübschen und namentlich durch sein-e
Bilder anziehenden kleinen Buche
,,Luitpold, Prinzregenst von Bayern«,
erzählt A. Achleitner, der Verfasser
dieses Lebeiitzbjldes, eine ganz rei
zende Jagdepisode, die von dem We
sen des Negsenten ein ausgezeichnetes
Bild gibt: Jn derRötshlkBerchtesgadses
ner Land) schoß der Regent einen gu
ten Bock an, der,,l·rank«ziemlich lang
sam all-ging. Dem hohen Herrn und
Thiersrennd war es unangenehm
nicht besser angekommen zu sein, so
daß sich die Leiden des angeschossenen
Vockes verlängern mußten. Nun
hat-de ein Herr des Jagdgesolges.
Gras X, einen ganz vorzüglichen
Schweißhund bei sich, dessen durchaus
sichere Arbeit mit gutem Gewissen
empfohlen werden konnte· Der Graf
bat um die Erlaubniß, den Hund aus
die Fährte setzen zu dürfen, weil da
durch der sonst verlorene Bock zustan
de geibrachst werden könne Kaum war
der vorzügliche Schweißhuud auf die
warme Fährte gesenty da begann er
mit lielleinllteläute die Jagd, die dem
Gehör nach vom Regenten unid dem
Gefolge mit größtem Interesse ver
folgt wurde. Doch ibald verlor sich
die Jagd, der Hund war nicht melir
zu hören. Ueber diese unangenehme
Wendung wurde nicht mehr gespro
chen. War der Hund von der Fährte
abgekomnien, so mußte der Bock ver
loren gegeben werden. Dem Pro
gramm gemäß wurde der Marsch zum
Funtenseehnnse im sogenannten Stei
nernen Meere ern-getreten, wo genächs
tigt werden sollte. Der steinige, Inülis
same Weg suyrte an oer verfallenen
Sagereckalm vortilber und stieg um
hundert Meter an, zum Grünsee
ziehend, der bekannt list wegen sei-net
selbst im Hochsonrmer eiskalten Fluch
Als die Tasgdsgesellschast in das düster
ernste Gelände nach dem einsam ge
legenen Griinsee gelang-tm ertönte
plötzlich und überrascht-nd das helle
Geläute ein-es Hundes, der kein au
derer alsJ der jagende Schlweißliund
sein konnte. Doch zu sehen war der
Hund nicht. Leiblsast und selsr in
teresiirt drisisate derNenent vorwärts,
einer Stelle ni, die einen Ausblick
in dass lsieliinde zu erminslichen schien.
Als die Gesellschaft diese Stelle er
reicht lsatte, voran der Jagdherr, da
war der Griiusee zu selten, und in
seiner grünen, kalten Fluth schwim
mend. der Schweißhund der den
zGesmshbael lsilzig jagte. Eine hoch
interessante Jagd im Wasser, die mit
Tgröfzter Spannung beabachtet wurde.
i Nach lau-gereut Zusehen aber sprach
der kliegent in Erregung lebhaft die
Befürchtung au«:s, das; der brave
Hund iusalge U slung untergehen
werde. So sali. auch ans. Der
Abstand vergrößerte sich, langsamer
wurden die Bewegungen des Hunderf
der Bock suchte dass llser zu gewinnen
Mit einem Mal-e verstummte der
Hund. Trich er ruderte und zappelte
mit äußerster Lilnsstrengiuig mit letz
ter Kraft Aufneregt von tiefstem
Mitleid erfasst, rief der Regeut: »Der
brave Hund muß gerettet werdein
Ich lsole ilui silnninnueud heran-Jl«
Jm Nu eutledigte er sich der Joplu
Und die Weste aiuszzielsend gebot
Pri11.3 Luitpold dem Leibjisgen schnell
die schweren Vernichulie zu öffnen.
Jm ersten Ulugenllilnl war dass lsses
salge wie gelalnut vor Schrecken iiber
die Absicht des kliegenlen Die Her
ren saszten sich aber rasch und be
stiirmteu ihn, die lelrensgefiibrliche
Absicht ialleu zu lassen. Und mit al
ler Bestimmtheit pratestirte der Leib
arzt, der auf die Eises-Stalle deii Grün
see-I anmierlsniu niaane eine war
nunaen nnd Erinahiinuaen blieben
veraebliel). Der hohe Thierirennd
wollte sich nicht abhalten lassen.
Prinz Luitpold ries erreatt »Der
anni- Hund inan gerettet werden! Ich
will ihn heransholenl Jch bin ein
anter Ectnninnnerl Ich bin an kalte-:
Wasser aeinöbntl Der Hund ist be
reits: itnniin aeivordenl Varwiirtszst
Ich will ihn retten!« Während der
Leibsiiacr knieend die Echnbrienien
Mithin-, der Ilieaeiit schonet- erregt den
armen Hund beobachtete-. der sich
nochmals beiniihte. den Gatan zu er
reichen, der jetzt in seinen Flnclitberi
suchen langsamer wurde. machte der
Hiindebsitzer Gras X. sich blötzlich
’;chus3fcrtia nnd hin die thuelbiichse
an die Wanae »Wuc- soll das-T« rief
der Reaent Jan Anschlag ans seinen
"Hinnd antwortete der Gras: »Lieber
· erschiesze ich jetzt meinen braven Hund
Tini Wasser, alLs dass ich zugebe nnsd
zusehe- dast Hoheit des Hunde-J me
gen Ihr Leben ins eisslalten Wasser
gesäbrdenl Dass lann nnd niill ich
nicht bernntiniorteii!« Nach diesein fest
gespruchenen Worten suchte dei· Gras
ntit dein Kinn der Biichse lden Körner
des zappelnden Hunde-T Die Erre
gung stiea ansd Höchste-l Alls Blicke
waren ans Hund nnd Bock aericht.st.
»Nicht schießen!« rief der Reise-it
Der zielende Gras war zur Zenan
der Todesknael ans seinen Luni-d ent
schlossen, konnte aber nicht Ham- fass
sen. Mit ailei·lehtei· KraftanilrenJung
erreichte def« Onnsd Mit ani Seenser
den emiatteten Gaum-. Schar-s schlu
gen die Zähne in die DrosseL der
Hund wiivgte den Bock miensd schnell
und sicher ab, und zog ihn an Land.